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Diese
Erfindung betrifft eine Ionenverbindungs-Brücke und ein potentiometrisches
Testelement, in das diese integriert ist, zur klinischen Diagnose
ionischer Analyte.
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Auf
dem Gebiet der klinischen Diagnose ist es üblich, bestimmte ionische Analyte
mit Hilfe eines potentiometrischen Objektträgertestelements zu testen,
das ein Differenzpotential zwischen einer wäßrigen Referenzflüssigkeit
und einer ebenfalls wäßrigen Probenflüssigkeit
des Patienten liefert. Ein derartiges Element weist zwei im wesentlichen
identische ionenselektive Elektroden auf, die voneinander beabstandet
in einem Rahmen gehalten sind, und eine diese verbindende Ionenverbindungs-Brücke. Die Brücke ist
so mit Öffnungen
versehen, so daß sie zwei
Zugangsöffnungen
für die
Flüssigkeit
aufweist, die jeweils mit einer der Elektroden ausgerichtet sind und
damit in Fluidkontakt stehen. Um sicherzustellen, daß die beiden
Flüssigkeiten
in der Brücke
zusammenfließen,
ist die Brücke
so aufgebaut, daß ein Flüssigkeitsstrom
von der Eingangsöffnung
weg und in Richtung der anderen Öffnung
induziert wird. Beispielsweise kann es sich bei der Brücke um ein
Blatt aus Fasern, beispielsweise um Papier handeln, das auf dem
Rahmen angeordnet oder darin eingebettet ist. Ein Beispiel der ersten
Art ist in der US-A-4, 053,381 gezeigt und ein Beispiel der zweiten
Art in der US-A-4,273,639.
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Obwohl
diese Beispiele vortrefflich funktionieren, weisen sie ein kleines
Problem auf: Der Flüssigkeitsstrom
in der Brücke
tritt tendenziell in allen Richtungen auf und nicht lediglich von
einer Öffnung zur
anderen. Im besten Fall erfordert dieser nicht gerichtete Fluß mehr als
die minimale Menge an Flüssigkeit.
Im schlechtesten Fall kann ein Flüssigkeitsstrom in nicht gewünschte Richtungen
zu einem Kurzschluß führen.
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Folglich
werden vorzugsweise mechanische Mittel hinzugefügt, um eine Ausdehnung des
Flüssigkeitsstromes
in eine nicht gewünschte
Richtung, d.h. in Richtungen, die gegenüber der geraden Verbindungslinie
zwischen den Öffnungen
unter einem Winkel verlaufen, zu verhindern. Ein Beispiel von parallel zur
Richtung der geraden Verbindungslinie angeordneten Sperren zur Unterbindung
eines von dieser Richtung abweichenden Flusses, ist in der US-A- 4,556,474 gezeigt.
Obwohl durch derartige Sperren die Menge der erforderlichen Flüssigkeit
reduziert werden kann, wird jedoch dadurch der Herstellungsprozeß weiter
verkompliziert.
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Daher
war es vor dieser Erfindung ein Problem, eine Ionenverbindungs-Brücke bereitzustellen, mit
der inhärent
nur Flußrichtungen
begünstigt
werden, bei welchen es sich um die gewünschten Flußrichtungen handelt, wodurch
die Menge der benötigen
Flüssigkeit
minimiert wird.
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Von
uns wurde eine Ionenverbindungs-Brücke und ein Testelement, bei
dem dieselbe verwendet wird, konstruiert, mit welchen das zuvor
genannte Problem gelöst
werden kann.
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Insbesondere
werden die oben angegebenen Probleme gemäß einem Gesichtspunkt der Erfindung
durch eine Ionenverbindungs-Brücke
zum Zusammenbringen zweier Flüssigkeiten
zur Herstellung einer Ionenaustauschverbindung gelöst, wobei
die Brücke
ein Faserblatt umfaßt,
das zwei Öffnungen hierdurch
aufweist, wobei die Fasern ein Material umfassen, das einen wäßrigen Fluß in nicht
mehr als zwei im allgemeinen orthogonale Richtungen begünstigt und
einen wäßrigen Fluß in gegenüber einer der
orthogonalen Richtungen angewinkelte Richtungen unterdrückt, wobei
eine der orthogonalen Richtungen im allgemeinen mit den beiden Öffnungen ausgerichtet
ist, so daß in
den Öffnungen
angeordnete wäßrige Flüssigkeiten
primär
in die orthogonale mit den Öffnungen
ausgerichtete Richtung fließen.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der Erfindung werden die oben genannten Probleme durch
ein potentiometrisches Testelement gelöst, das einen Rahmen, zwei
im wesentlichen identische ionenselektive Elektroden, die voneinander
beabstandet am Rahmen befestigt sind, und eine Ionenverbindungs-Brücke aufweist,
die sich zwischen den Elektroden erstreckt, wobei die Brücke ein
Faserblatt mit zwei durch das Blatt hindurchgehend angeordneten Flüssigkeitszugangsöffnungen
umfaßt,
wobei jede Öffnung über und
in Fluidkontakt mit einer der Elektroden angeordnet ist, wobei die
Fasern ein Material aufweisen, das einen wäßrigen Fluß in nicht mehr als zwei im
allgemeinen zueinander orthogonale Richtungen begünstigt und
einen wäßrigen Fluß in gegenüber einer
der orthogonalen Richtungen angewinkelte Richtungen unterdrückt, wobei
eine der orthogonalen Richtungen im allgemeinen mit den beiden Öffnungen
ausgerichtet ist, so daß wäßrige, in
den Öffnungen
angeordnete Flüssigkeiten
primär
in die orthogonale Richtung fließen, die mit den Öffnungen ausgerichtet
ist.
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Dementsprechend
ist es eine vorteilhafte Eigenschaft der Erfindung, daß eine Ionenbrücke für ein Testelement
inhärent
nicht mehr als zwei orthogonal gerichtete Ströme umfaßt, wobei einer im allgemeinen
mit den beiden Öffnungen
ausgerichtet ist, wodurch die Menge der benötigten Flüssigkeit, um die für die Durchführung des
potentiometrischen Tests notwendige Ionenverbindung zu bilden, reduziert
wird.
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Eine
damit verbundene vorteilhafte Eigenschaft besteht darin, daß mit einer
derartigen Brücke die
Wahrscheinlichkeit eines Flüssigkeitsstroms
in die Bereiche der Brücke,
in welchen Probleme hervorgerufen werden können, reduziert ist.
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Weitere
vorteilhafte Eigenschaften ergeben sich unter Bezugnahme auf die
folgende detaillierte Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
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1 ist
eine isometrische Ansicht eines Probenträgertestelements, wie beispielsweise
eines eine Ionenverbindungs-Brücke
aufweisenden Elements, wobei es sich entweder um eine Brücke des Stands
der Technik oder eine gemäß dieser
Erfindung aufgebaute handeln kann;
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2 ist
eine isometrische Explosionsansicht eines weiteren Testelements,
das wiederum eine Ionenbrücke
umfaßt,
bei der es sich entweder um eine Brücke des Stands der Technik
oder eine gemäß der Erfindung
aufgebaute handeln kann.
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3 ist
eine bruchstückhafte,
teilweise schematische, isometrische Ansicht einer Ionenverbindungs-Brücke, die
gemäß der Erfindung
aufgebaut ist und für
eine Verwendung in einem Testelement gemäß einer der 1 oder 2 geeignet
ist;
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4 ist
eine isometrische Explosionsansicht einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung;
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5 ist
eine teilweise schematische Draufsicht gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung; und
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6 ist
eine Ansicht im Schnitt im allgemeinen längs einer Linie VII–VII von 5,
wobei die Anzahl der gezeigten Fasern aus Gründen der Vereinfachung schematisch
ist.
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Nachfolgend
wird die Erfindung in Verbindung mit bevorzugten Bauarten für ein Probenträgertestelement
beschrieben, die eine spezielle Anordnung von Elektroden, einer
Brücke
und eines Probenträgerrahmens
und gewobene Fasern aus bestimmten Materialien in der Brücke umfassen.
Zusätzlich
ist die Erfindung unabhängig
von der speziellen Anordnung der Teile des Probenträgertestelements
anwendbar, sofern die Ionenverbindungs-Brücke zwei Zugangsöffnungen
und zumindest eine vorherrschende wäßrige Strömungsrichtung aufweist, die
im allgemeinen mit den beiden Öffnungen
ausgerichtet ist. In der hier verwendeten Bedeutung, ist „im allgemeinen
ausgerichtet" als
entlang der zwischen den Mitten der beiden Öffnungen gezogenen Linie plus
oder minus 20° zu
verstehen.
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Des
weiteren ist die Erfindung unabhängig davon,
ob das Faserblatt der Brücke
lediglich mit zwei Richtungen gewoben ist (Kett- und Schußrichtung),
und unabhängig
von den gewählten
Materialien zur Herstellung eines in einer Richtung vorherrschenden
Flusses verwendbar.
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In
den 1 und 2 sind einige typische bevorzugte
Konstruktionen für
die Probenträgertestelemente
gezeigt. Im Testelement 10, 1, sind zwei
feste Elektroden 12 und 14 an einem Rahmen 16 montiert
und eine kapillare Brücke 18 ist
zur Förderung
einer ionischen Wanderung zwischen zwei Fluidzugangsöffnungen 20 und 22 an
den Elektroden vorgesehen. Die kapillare Brücke umfaßt eine nicht poröse Tragschicht,
eine poröse
Schicht mit ionischem Zugang zu beiden Elektroden und eine obere, nicht
poröse
Deckschicht, die vorzugsweise nicht wäßrig leitend ist. Wenn ein
Tropfen einer Referenzlösung
mit einer bekannten Ionenaktivität
auf eine Fluidzugangsöffnung
und ein Tropfen einer Testlösung
auf die andere Fluidzugangsöffnung
aufgebracht wird, verteilen sich die Tropfen in die poröse Schicht,
bis an einer dünnen
Verbindungsschnittstelle zwischen den Öffnungen ein Kontakt hergestellt ist,
der eine Ionenwanderung zwischen den Tropfen zuläßt. Zur Messung der elektrischen
Potentiale an den Schnittstellen zwischen dem Tropfen der jeweiligen
Lösung
und seiner zugeordneten Elektrode wird ein Elektrometer 24 vorgesehen,
mit dem eine Angabe über
die Ionenaktivität
in der Testlösung
erhalten werden kann.
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In ähnlicher
Weise umfaßt
eine alternative zweckmäßige, in 2 gezeigte
Konstruktion ein Testelement 30, das einen elektrisch isolierenden Montagerahmen 32 umfaßt, der
aus einem Basisgitter 34 und einem Abstandsgitter 36 gebildet
ist. Zwei feste Elektroden 38 und 40 sind am Rahmen
montiert und voneinander elektrisch isoliert. Eine Deckschicht 42 mit
einer internen kapillaren Ionenbrücke 44, die darin
eingebettet ist, fördert
eine Ionenwanderung zwischen in den Fluidzugangsöffnungen 46 und 48 angeordneten
Lösungstropfen.
Die Fluidzugangsöffnungen
erstrecken sich durch die Deckschicht im Bereich der Elektroden 38 und 40 und
gewährleisten
einen Fluidkontakt mit diesen. Zwei elektrische Zugangsöffnungen 50 und 52 sind
ebenfalls in der Deckschicht ausgebildet.
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Bei
beiden Ausführungsformen
(aus 1 und 2) handelt es sich um herkömmliche
Elektroden und ihre Verwendung ist herkömmlicher An und erfordert keine
weitere Erläuterung.
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Es
ist einfach verständlich,
daß die
Ionenverbindungs-Brücke
in dem Fall, daß die
Ausführungsform
gemäß 1 oder 2 dem
Stand der Technik entsprechend aufgebaut ist, eine poröse Schicht aus
einem Material, wie beispielsweise Fasern, aufweist, das einen Fluß im allgemeinen
in alle Richtungen zuläßt. Beispielsweise
wird die Brücke 40 in 2 aus
Papier, wie beispielsweise einem Whatman-Nr. 2 Chroma Blatt gebildet,
das in der oben genannten US-A-4,273,693 beschrieben ist. Durch
die Erfindung wird eine derartige Brücke verbessert.
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Erfindungsgemäß umfaßt die Ionenverbindungs-Brücke gemäß der Ausführungsform
aus 1 oder aus 2 die in 3 gezeigte
Brücke 100.
Insbesondere umfaßt
eine derartige Brücke
ein Blatt 102 aus Fasern und vorzugsweise ein gewobenes
Blatt, in dem sich die Fasern in zwei orthogonale Richtungen erstrecken.
Die Maschinenrichtung bzw. Kettfasern sind die Fasern 110 und 110' und die Fasern
in Schußrichtung
sind die Fasern 112, die sich im allgemeinen senkrecht
zu den Fasern 110 erstrecken. Wie bei den meisten Ionenverbindungs-Brücken erstrecken
sich Flüssigkeitszugangsöffnungen 46 und 48 durch
das gesamte Blatt 110, um einen Fluidkontakt mit einer
ionenselektiven darunter angeordneten Elektrode (nicht gezeigt)
zu gewährleisten. Optional,
jedoch nicht notwendigerweise, ist das Blatt 102 in eine
Schicht 120 aus Kunststoff, wie beispielsweise Polystyren
oder Polyethylen eingebettet.
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Jede Öffnung 46 und 48 umfaßt eine
Seitenwand 140, welche die Fasern 110' und einige
der Fasern 112 schneidet. Mit anderen Worten ausgedrückt, umfassen
die Öffnungen 46 und 48,
wenn sie aus der Brücke
ausgestanzt sind, an der Wand 140 freigelegte Enden oder
Seitenabschnitte der Fasern 110' und 112. Man betrachte
beispielsweise das Ende 144 einer Faser 110' in der Seitenwand
der Öffnung 46.
Zur Gewährleistung
eines monodirektionalen Flusses sind jedoch nur die so freigelegten
Abschnitte der Fasern 110' zu
einer extensiven Absorption und zum Tragen der in der Öffnung angeordneten
Flüssigkeit
in der Lage, wie im folgenden deutlich wird. (Die Darstellung in 3 ist
schematisch, da vorzugsweise mehr Fasern als gezeigt pro Zoll angeordnet
sind, z.B. 20 bis 40 pro Zoll. Auch können dort mehr als eine Schicht
vorhanden sein).
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Anders
als die Fasern 110' handelt
es sich bei den Fasern 110 nicht um aktive Träger der
Flüssigkeit,
da sie die Wand 140 nicht schneiden.
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Es
ist wichtig, daß sich
die Fasern 110 in eine Richtung erstrecken, die im allgemeinen
mit der Zentrallinie 130 ausgerichtet ist, die sich zwischen
den Mittelpunkten C der Öffnungen 46 und 48 erstreckt. Somit
weichen die Linien, längs
derer sich die Kett-Fasern 110 erstrecken, von der Mittellinie 130 um
einen Winkel von nicht mehr als 20° und, besonders bevorzugt, um
nicht mehr als 17° ab,
um sicherzustellen, daß längs der
Fasern 110 fließende
Flüssigkeit
beide Öffnungen
schneidet.
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Ebenso
ist es wichtig, daß die
Fasern 110, 110' ein
Flüssigkeits
leitendes Material umfassen, während
die Fasern 112 ein Flüssigkeit
nicht leitendes Material umfassen. In der hier verwendeten Form bedeutet „Flüssigkeit
leitend", daß eine wäßrige Flüssigkeit
längs der
Länge der
Faser leicht geleitet wird. Jedes geeignete Material mit diesen
Eigenschaften kann verwendet werden. Bevorzugte Flüssigkeit
leitende Materialien werden aus der Gruppe bestehend aus Baumwoll-,
Acetat-, Rayon- und Polyester-Multifilament oder Hohlkernfaden,
wie auch aus wasserabweisenden Materialien hergestellte Hohlkernfaden,
wie beispielsweise Polyester und Polypropylen, ausgewählt. Der
letztere Hohlkernfaden ist zweckmäßig, da der hohle Kern eine
wäßrige Flüssigkeit, obwohl
die den Kern umgebende Schale wasserabweisend ist, durch den Kern
leiten kann. Bevorzugterweise handelt es sich bei den nicht Flüssigkeit
leitenden Materialien um einen Mono- oder Multifilament-Faden, der
aus der Gruppe bestehend aus Polyester, Polypropylen und beliebigem
mit einer wasserabweisenden Verbindung beschichteten Flüssigkeit
leitendem Material ausgewählt
ist. Bevorzugte wasserabweisende Verbindungen werden gewählt aus
der Gruppe bestehend aus Wachs, Poly (Tetrafluorethylen), Silikon
und fluorierten Vinylpolymeren, wie beispielsweise „Scotchgard"® -Polymer,
daß bei 3M
erhältlich
ist. Besonders bevorzugtes Flüssigkeit nicht
leitendes Material ist mit „Scotchgard"® beschichteter
Baumwollfaden, der bei 3M erhältlich
ist.
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Somit
breitet sich eine wäßrige Flüssigkeit, wie
beispielsweise eine Referenzflüssigkeit
oder eine Probe eines Patienten primär längs der Fasern 110' aus, wenn sie
in einer der Öffnungen 46 oder 48 angeordnet
ist, und nicht längs
der Fasern 112 und selbst nicht längs derjenigen Fasern 112,
die eine Seitenwand 140 schneiden. Es bildet sich dann
eine Ionenverbindung irgendwo zwischen den beiden Öffnungen,
beispielsweise längs
der Wellenfront 150, die erzeugt wird, wenn sich die beiden
Flüssigkeiten längs der
Fasern 110' treffen.
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Es
ist nicht notwendig, daß es
sich bei der Ionenbrücke
um das einzige Element in dem potentiometrischen Testelement handelt,
das eine monodirektionale Flußeigenschaft
aufweist. In 4 ist gezeigt, wie ein monodirektionaler
Fluß so
erweitert werden kann, daß er
andere, jedoch getrennte Teile umfaßt. Ähnliche, wie die zuvor beschriebenen
Teile, sind mit denselben Bezugszeichen versehen, zu welchem der
Zusatz „B" hinzugefügt ist.
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Somit
umfaßt
ein Deckblatt 42B zwei Flüssigkeitszugangsöffnungen 46B, 48B und
eine ein Faserblatt 102B umfassende Ionenbrücke 100B der oben
beschriebenen Art. Jedoch ist anstelle der direkt unter dem Blatt 102B angeordneten
ISEs (die in Kunststoff eingebettet sein können), ein neues Kunststoffblatt 200 eingefügt, das
bei 202, 204 geöffnet ist. Darunter befindet
sich ein zweites Blatt 210 aus Fasern, das Flüssigkeit
leitende Fasern 110B und Flüssigkeit nicht leitende Fasern 112B umfaßt, wie
bei dem Brückenblatt 100B,
jedoch mit der Ausnahme, daß sich
die Fasern 110B des Blatts 210 im wesentlichen
senkrecht zu Richtung der Fasern 110B im Blatt 100B erstrecken.
Des weiteren sollte das Blatt 210 anders als das Blatt 100B nicht
in Kunststoff eingebettet sein, da es die Öffnungen im Kunststoffblatt
unter diesem in geeigneter Weise benetzen muß, wie im folgenden erläutert ist.
Die Orientierung der Fasern 110B bewirkt, daß sich der
das Blatt 210 erreichende Flüssigkeitsstrom von den Kontaktpunkten 220 des
Blattes 210 in Richtung des Endes 222 des Blattes 210,
d.h. orthogonal zur Richtung des vorherrschenden Flusses im Blatt 100B ausbreitet.
Das Ende 222 ist den Öffnungen 310 im darunter
angeordneten Kunststoffblatt 300 überlagert. Es sind wiederum
die Öffnungen 310,
die den Flüssigkeitsstrom
zu den ISEs 38B, 40B, die unter dem Blatt 300 befestigt
sind, herunterführen.
Um sicherzustellen, daß die
Flüssigkeit „um die
Ecke biegt" und
vom Blatt 210 zu den ISEs fließt, sind Öffnungen 310 mit den
in der US-A-4, 271,119 erläuterten
Eigenschaften aufgebaut. Beispielsweise kann die Länge L wesentlich
größer sein
als die Breite W dieser Öffnungen,
wie im 119-Patent beschrieben wird. Zusätzlich kann ein Filterpapiermaterial,
wie beispielsweise Whatman-Filterpapier (nicht gezeigt) in die Öffnungen 310 eingefügt werden,
um die Benetzung der darunter angeordneten ISEs zu unterstützen.
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Wie
beim Blatt 100B können
auch die Fasern 110B des Blattes 210 von der zur
Mittellinie 130B zwischen den Kontaktmitten 220 exakt
orthogonalen Richtung abweichen, jedoch um nicht mehr als 20°.
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Der
Vorteil dieser Konstruktion besteht darin, daß der Abschnitt der ISEs, der
mit Flüssigkeit
in Berührung
kommt (schraffiert gezeigt) nicht länger der Luft ausgesetzt ist.
Eine derartige Aussetzung an die Luft wurde als unter bestimmten
Umständen
als schädlich
festgestellt und dies wird bei dieser Ausführungsform vermieden.
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Es
ist ebenfalls nicht notwendig, daß jedes die Flüssigkeit
leitende Faserblatt lediglich monodirektional ist. Das bedeutet,
daß die
Blätter 210 und 102B in
einem einzigen Blatt, wie in 5 und 6 gezeigt
ist, kombiniert werden können. Ähnliche,
wie die zuvor beschriebenen Teile sind mit denselben Bezugszeichen
versehen, zu welchen der unterscheidende Zusatz „C" hinzugefügt ist. Somit kann ein Testelement
wie im Fall der Ausführungsform
von 4 konstruiert werden, mit der Ausnahme, daß die Blätter 200 und 210 weggelassen
werden, und das Blatt 100B wie folgt modifiziert ist: 5 veranschaulicht eine
Ionenbrücke 100C,
die auch eine Zufuhr eines wäßrigen Flüssigkeitsstroms
in einer im allgemeinen zur Mittellinienrichtung der Linie 130C orthogonalen Richtung
bewirkt, jedoch den Fluß in
eine beliebige Richtung, die einen um mehr als 20° gegenüber den orthogonalen
Richtungen abweichenden Winkel aufweist, unterdrückt. „Im allgemeinen orthogonal" in der hier verwendeten
Form bedeutet orthogonal plus oder minus 20°.
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Insbesondere
umfaßt
das in Kunststoff eingebettet gezeigte Blatt 102C der Brücke 100C lediglich
die Fasern 110C und 110C' (tatsächlich in größerer Zahl
als der gezeigten), die sich in beide orthogonale Richtungen in
Form der Kett- (110C) und der Schuß- (110C') Richtung des
Blattes erstrecken. (In 6 ist die eingebettete Kettfaser 110C mit
einer gestrichelten Linie gezeigt.) Um sicherzustellen, daß diese
beide Flüssigkeit
leitend sind, umfassen sie beide Hohlkernfasern mit wasserabweisenden
(Flüssigkeit
nicht leitenden) Schalen. Sie leiten zwar dennoch wäßrige Flüssigkeit,
jedoch nur, wenn sie eine vertikale Seitenwand 140C einer
der Öffnungen 46C oder 48C schneiden,
wie beispielsweise an den Öffnungen 300 in 6.
Jedoch liegt eine Unterdrückung
jedes Flusses, der um mehr als 20° gegenüber der
Richtung der orthogonal orientierten Fasern 110C und 110C' abweicht, vor.
Das bedeutet, daß die Fasern 110C' von der Mittellinie 130C in 5 um
einen Winkel α1, der bis zu 20° betragen kann, abweichen können und
sich die Fasern 110C in eine Richtung erstrecken können, die
von der orthogonal zu den Fasern 110C' orientierten Richtung 500,
unabhängig
von der Richtung, um einen Winkel α2 abweicht,
der bis zu 20° betragen
kann.
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Um
sicherzustellen, daß längs der
Fasern 110C von den Öffnungen 46C, 48C geführte Flüssigkeit
tatsächlich
zu den Öffnungen 310 des
darunter angeordneten Blattes 300 gebracht wird, sind die Öffnungen 400, 404 im
Blatt 100C ausgebildet, die Seitenwände 410 herstellen,
die die hohlen Kerne der Fasern 110C schneiden. Die Öffnungen 400, 404 umfassen
vorzugsweise im wesentlichen dieselbe Größe und Form wie die Öffnungen 310 unter
diesen und sind mit diesen ausgerichtet.
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Es
ist leicht verständlich,
daß lediglich
die Fasern 110C und 110C', die von der Öffnung 46C oder 48C geschnitten
werden, Flüssigkeit
leiten.
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Mit
diesem Aufbau leitet die Brücke
einen Fluidstrom im wesentlichen nur in den zwei benötigten Richtungen,
wodurch somit die Menge der Flüssigkeit
reduziert wird, die verglichen mit einer Brücke, bei der ein Fluß in alle
Richtungen erfolgt, benötigt würde.