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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fernübertragung von Informationen,
welche den Zustand einer Fernsprechleitung eines Teilnehmers betreffen, an
der über
diese laufende Gespräche
abgehört
werden sollen, um insbesondere die übliche Sequenz von Rufen, Abheben,
Sprechen und Auflegen in einer Richtung, von Abheben, Wählen, Sprechen
und Auflegen in der anderen Richtung sowohl beim Empfang eines Anrufs
von einem Dritten, der die Nummer des Anschlusses des Inhabers der
Leitung gewählt
hat, wie umgekehrt eines von letzterem an seinem eigenen Anschluß getätigten Anrufs
festzustellen.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
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Die
Praxis des Abhörens
von Fernsprecheinrichtungen ist einer besonders strengen rechtlichen Regelung
unterworfen. Dennoch können
in deren Rahmen die Anzahl der abgehörten Leitungen und die Lokalisierung
der zu diesen Leitungen führenden Teilnehmeranschlüsse zu Schwierigkeiten
führen, um
den entsprechenden Verkehr in geeigneter Weise durchzuführen.
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Besonders
verwendet man bei den gegenwärtigen
Lösungen
einen Abhörkoffer,
der an die Leitung so nahe wie möglich
am zu überwachenden
Anschluß angeschlossen
wird, besonders im Bereich des Verteilers, der diese Leitung an
ihr Übertragungskabel
anschließt,
wobei dieser Koffer durch die Signalisierung der Leitung selbst
eingeschaltet und gesteuert wird.
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Jedoch
kann das Abhören
einer beliebigen Leitung erfordern, daß dieses über einen sehr langen Zeitraum
erfolgt, was einen häufigen
Wechsel der Kassetten erfordert, welche den Fernsprechverkehr registrieren,
was wiederum erfordert, die Beobachtungen an einem einzigen Platz
zusammenzufassen, wo eine Bedienungsperson besser die erforderlichen Maßnahmen
gewährleisten
kann.
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Wenn
aber der (oder die) abgehörten
Anschlüsse
entfernt sind und die dort ankommenden Signale nicht unter befriedigenden
Bedingungen rückübertragen
werden können,
können
die gewöhnlichen Abhöreinrichtungen
nicht mehr in geeigneter Weise benutzt werden.
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Besonders
erfordern die gegenwärtigen
Vorrichtungen diffizile Regelungen, um die Schwelle zu bestimmen,
ab der der Abhörkoffer
betriebsbereit ist, und ebenso zum Einstellen der erforderlichen
Zeitsteuerung zu Beginn, im Verlauf und am Ende der Aufzeichnung.
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So
können
die üblichen
Geräte
eingeschaltet werden durch Informationen, welche das Rauschen in
der Leitung wiedergeben und dabei ihre Einschaltung zu Unzeit hervorrufen.
Im übrigen
kann die Aufzeichnung im Verlauf der Kommunikation unterbrochen
werden in Folge einer erheblichen Zeit von Schweigen im Gespräch zwischen
dem Anrufenden und Angerufenen. Schließlich ist es auch möglich, daß am Ende
der Kommunikation das in der Leitung weiterbestehende Rauschen für sich allein
ausreicht, um die Vorrichtung eingeschaltet zu lassen, während sie
im Gegenteil ausgeschaltet sein sollte.
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Aus
dem Dokument US-A-4 937 862 ist bekannt ein Verfahren zur Fernübertragung
eines an einer Fernsprechleitung vorgenommenen Abhörens, wobei
die Signale, die für
die verschiedenen Zustände
der Leitung repräsentativ
sind, Rufen, abgenommener oder aufgelegter Zustand, Wählvorgang
oder Übertragung
einer Kommunikation zwischen zwei Teilnehmern zu Beginn in Tonfrequenzsignale
transformiert werden, die in dieser Form durch eine parallel an
die abgehörte
Leitung angeschlossene Abhörleitung
(Beobachtungsleitung) übertragen
und dann bei der Ankunft rücktransformiert
werden, um in der Entfernung den Anfangszustand der Leitung wiederherzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung bezweckt Verbesserungen des im erwähnten US-Patent
beschriebenen Verfahrens.
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Erfindungsgemäß ist dieses
Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß es ermöglicht, die Signalisierung
einer Teilnehmerleitung, auf der kontinuierliche, abwechselnde und
Impuls-Signale übertragen werden,
die den Phasen des Rufens, des Abhebens der Leitung und der Übermittlung
einer Kommunikation entsprechen, in eine Anordnung von Tonfrequenzsignalen
transformiert werden, um sich von den Effekten des verwendeten Übertragungsträgers freizumachen,
der nicht für
eine Übertragung
aller repräsentativen
Signale geeignet ist, indem die An ordnung einen Sender von Tonfrequenzsignalen
einsetzt, die für
den Zustand der Leitung repräsentativ und
den von einem Verstärker
mit hoher Impedanz abgegebenen Signalen überlagert sind.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
welche Mittel aufweist, um die Signale, welche für die verschiedene Zustände der
Leitung, Rufen, abgenommener oder wiederaufgelegter Zustand, Wählvorgang
oder Übertragung
einer Kommunikation zwischen zwei Teilnehmern repräsentativ
sind, in Tonfrequenzsignale zu transformieren und sie in dieser
Form durch eine an der abgehörten
Leitung parallel geschalteten Abhörleitung zu übertragen
und sie dann bei der Ankunft rückzutransformieren,
um in der Entfernung den ursprünglichen
Zustand der Leitung wiederherzustellen.
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Erfindungsgemäß ist diese
Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel aufweist, um die
Signalisierung einer Teilnehmerleitung, auf der kontinuierliche,
abwechselnde und Impulssignale laufen, die den Phasen des Rufens,
des Abhebens der Leitung und der Übermittlung einer Kommunikation
entsprechen, in eine Anordnung von Tonfrequenzsignalen umzuwandeln,
um sich von den Effekten des verwendeten Übertragungsträgers zu
befreien, der nicht geeignet ist für eine Übertragung aller repräsentativen
Signale, und einen Sender von Tonfrequenzsignalen aufweist, welche
für den
Zustand der Leitung repräsentativ
sind und den Signalen überlagert
sind, die von einem Verstärker
mit hoher Impedanz abgegeben werden, wobei der Verstärker einen
regelbaren Verstärkungsfaktor
hat und parallel an die Leitung gelegt ist, um unter Ausschluß der Rufsignale
die auf dieser Leitung laufenden Signale des Gesprächs zwischen
einem Anrufenden und einem Angerufenen abzunehmen, und dafür eingerichtet
ist, sie auf die Abhörleitung
zurückzuübertragen, die
mit einer Fernabhörstation
verbunden ist.
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Ferner
weist die Vorrichtung vorzugsweise auch auf einen parallel an die
Leitung gelegten Analysator der Gleichspannung, um Schwellen zu
detektieren, die jeweils den Zuständen entsprechen, wo die Leitung
abgehoben, aufgelegt oder offen ist, einen Analysator der Wechselspannung,
um den Wechselstrom des Rufens zu detektieren und gegebenenfalls
ein Analysator, um die Gleichspannungsimpulse aufzuzeichnen, die
auf der Leitung übertragen
werden und die im Dezimalsystem gewählte Nummer wiedergeben.
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Gemäß einem
anderen besonderen Merkmal der betrachteten Vorrichtung sind der
Gleichspannungsanalysator, der Wechselspannungsanalysator und der
Analysator von Gleichspannungsimpulsen in einer logischen Steuerschaltung
vereinigt, die geeignet ist, einen Sender von Tonfrequenzsignalen zu
steuern, die für
den Zustand der Leitung repräsentativ
sind und den vom Verstärker
mit hoher Impedanz kommenden Signalen überlagert sind.
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Ein
Ausgangsverstärker
mit geringer Impedanz ist an die Abhörleitung gelegt und auch mit
einem logischen Steuerkreis verbunden, der selbst in Reihe mit einem
Empfänger
für Tonfrequenzen
liegt, so daß das
vom Verstärker
gelieferte Signal genau identisch mit dem vom Verstärker mit
hoher Impedanz empfangenen Signal wiederhergestellt wird in Richtung
der Station, die so in einer Entfernung das auf der abgehörten Leitung
laufende Telefongespräch
empfängt.
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Vorteilhafterweise
weist die mit dem Ausgangsverstärker
verbundene logische Steuerschaltung eine Anzeigeschaltung auf, die
eine visuelle Anzeige der Nummer der abgehörten Leitung liefert.
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In
allen Fällen
können
die Signale der Nummerung und des Gesprächs in Tonfrequenzen oder gemäß einer
sogenannten DTMF(Dual Tone Modulation Frequency)-Kodierung übertragen
werden.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile des Verfahrens und der Vorrichtung zur
Fernübertragung
eines parallelen Abhöranrufs
auf eine Fernsprechleitung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer
nur als Beispiel und nicht begrenzend angegebenen Ausführungsform
mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung,
in der die einzige Figur ein Prinzip-Bild der Schaltung ist, welche
die Übertragung
der eine abgehörte
Leitung betreffenden Signalfolge zu einem in einer Entfernung angeordneten
Abhörgerät mittels einer
Abhörleitung
ermöglicht.
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In
dieser Figur bezeichnet die Bezugszahl 1 eine Teilnehmerleitung
mit zwei parallelen Leitern 2 bzw. 3, wobei diese Leitung
mittels einer Abhör-
und Aufzeichnungsvorrichtung 4 beobachtet wird, deren Realisierung
im einzelnen für
sich keine direkte Bedeutung für
die Erfindung hat.
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Die
Einrichtung 4 kann so ausgelegt sein, daß man permanent
eine oder mehrere getrennte Leitungen wie die dargestellte Leitung 1 überwachen kann,
welche in erheblichen Entfernungen und an verschiedenen Orten liegen
können,
so daß es
unbedingt erforderlich ist, sie einzeln mit der betreffenden Einrichtung 4 jeweils
durch eine Abhörleitung 5 zu verbinden,
die selbst zwei Leiter 6 und 7 aufweist, die parallel
mit den Leitern 2 und 3 der beobachteten, in den
Abhörzustand
zu bringenden Leitung verbunden sind. Es sei bemerkt, daß die Abhörleitung
teilweise eine optischer Faser, ein MIC-Übertragungsweg oder jeder andere
digitalisierte Träger
sein kann.
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Wenn
also die Signale des Gesprächs
auf der Leitung 1, die besonders durch Modulation des Stroms
gebildet sind, leicht auf der Abhörleitung 5 bis zur
Abhöreinrichtung 4 übertragen
werden können, ist
das jedoch anders für
die Signalisierung, welche es ermöglicht, den Zustand der Leitung 1 zu
erkennen und besonders den Ablauf der Sequenz, für die sie der Ort ist, wenn
der Teilnehmer dieser Leitung einen Dritten anruft oder von diesem
angerufen wird.
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Insbesondere
ist es nicht möglich,
genau den Moment zu erkennen, wo der Benutzer an seinem Anschluß abhebt,
eine Rufnummer mit deren Identifizierung eingibt, besonders wenn
es sich um eine Dezimalnummer handelt, ein Gespräch beginnt, dann am Ende des
Gesprächs
auflegt oder auch im umgekehrten Sinn ein Rufen des Anrufs von einem
Dritten, das Abheben am Anschluß,
das Gespräch
und schließlich
das Wiederauflegen zu detektieren.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
die Behebung dieses Nachteils.
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Zu
diesem Zweck weist sie in Parallelschaltung zu den Leitern 2 und 3 der
Leitung 1 einen Verstärker
mit hoher Impedanz und regelbarem Verstärkungsfaktor 8 auf,
der es ermöglicht,
die das abgehörte
Gespräch
repräsentierenden
Stromimpulse durchzulassen, und zur Abhörleitung 5 zu übertragen,
einen Analysator 9 mit hoher Impedanz der Gleichspannung
an der Linie 1, der es ermöglicht, drei verschiedene Spannungsschwellen
zu detektieren, entsprechend denen die Leitung 1 abgehoben oder
aufgelegt wird oder offen ist, einen Analysator 10 der
Wechselspannung, ebenfalls mit hoher Impedanz, um den Rufstrom in
der Leitung zu detektieren, und einen Analysator 11, der
es ermöglicht,
die Dezimalnummer zu erkennen, die auf der (nicht gezeigten) Tastatur
des Anschlusses des Teilnehmers der Linie 1 gebildet wird,
wenn dieser nicht direkt eine Nummerung in Tonfrequenz oder vom
Typ DTMF liefert.
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Die
Analysatoren 9, 10 und 11 sind mit einer logischen
Steuerschaltung 12 verbunden, die in Abhängigkeit
von den empfangenen Informationen und ihrem Zeitablauf einerseits
einen Sender 13 für
Tonfrequenzen oder auch einen Sender 14 von DTMF-Impulsen
steuert und andererseits eine elektromechanische Vorrichtung vom
Typ Relais, die den Verstärker
mit hoher Impedanz 8 auf die Abhörleitung schaltet oder letztere
isoliert.
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In
der anderen Richtung der Leitung 5 weist die Vorrichtung
einen Ausgangsverstärker
mit regelbarem Verstärkungsfaktor
und niedriger Impedanz 16 auf, der der Einrichtung 4 die
auf der Leitung empfangenen Gesprächssignale liefert. Außerdem sind auf
letzterer Leitung parallel ein Empfänger 17 von Tonfrequenzen,
ein Empfänger
der eventuellen DTMF-Nummerung und eine logische Steuerschaltung 19 angeschlossen,
die mit diesen Empfängern verbunden
ist und eine elektromechanische Vorrichtung 20 steuert,
welche die Leitung auf die Einrichtung 4 legt.
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Gleichzeitig
löst die
logische Schaltung 19 ein Signalisierungsmodul 21 aus,
das in identischer Weise die Signalisierung der Leitung 1 wiedergibt, besonders
hinsichtlich des Rufsignals und der dem abgehobenen oder wiederaufgelegten
Zustand der Leitung entsprechenden Niveaus der Gleichspannung. Eine
Anzeige 22 ermöglicht,
die vom Benutzer der Leitung 1 angerufene Nummer zu erkennen.
Das Bezugszeichen 23 bezeichnet im Schaltbild eine Vorrichtung
zur Aufnahme komplementärer
Informationen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
arbeitet in folgender Weise, je nach dem ob die Leitung 1 der Ursprung
einer Kommunikation ist, die von einem Dritten kommt oder eines
Anrufs, der von dem mit dieser Leitung verbundenen Anschluß ausgeht.
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Im
ersten Fall der Erkennung eines auf der Leitung ankommenden Rufs
erzeugt die Vorrichtung beim Eintreffen jedes Beginns einer Ruffolge
eine Information in Tonfrequenz auf der Abhörleitung 5. Bei dem
Eintreffen schafft die Vorrichtung wieder das Äquivalent dieser Ruffolge in
Richtung auf die Abhöreinrichtung.
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Wenn
der Teilnehmer abhebt (den Anruf annimmt), wird die entsprechende
Veränderung
der Gleichspannung vom Analysator 9 detektiert und bewirkt über die
Logikschaltung 12 und den Sender 13 oder 14 die
Absendung eines Signals auf der Leitung 5 in Tonfrequenzen
oder im Code DTMF. Der Logikschaltkreis 9 legt die gleiche
Spannungsveränderung zur
Einrichtung 4 hin fest.
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Beim
Auflegen wird die gleiche Sequenz durchgeführt, jedoch mit einer Sequenz
in Tonfrequenzen oder DTMF auf der Leitung 5, die verschieden
sein kann, um keine Verwechslung mit der Übertragung der Signale zu erzeugen,
welche die Nummerung wiedergeben.
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Bei
einer Kommunikation, die vom Anschluß des Teilnehmers auf der Linie 1 ausgeht,
werden der Zustand des Abhebens oder Wiederauflegens an diesem Anschluß in gleicher
Weise übertragen.
Die Gesprächssignale
gelangen, nachdem sie den Eingangsverstärker 9 durchlaufen
haben, zur Leitung 5 und werden dann, nachdem sie den Ausgangsverstärker 16 durchlaufen
haben, zur Einrichtung 4 rückübertragen.
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Es
sei bemerkt, daß,
wenn in der Zeichenfolge, welche der Nummerung entspricht, diejenigen vorkommen,
welche die Sendung einer Ruffolge wiedergeben, diese Situation keinen
Einfluß hat,
da die Vorrichtung bereits in dem Zustand ist, wo der Anschluß als abgehoben
angezeigt wird.
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Wenn
die Vorrichtung mit der Leitung 1 verbunden ist, wenn diese
offen ist, sendet sie auf die Abhörleitung 5 ein regelmäßig wiederholtes
Signal, das die Verifikation der Verbindung ermöglicht; wenn dagegen die Vorrichtung
normal verbunden ist, ist das empfangene Signal verschieden und
kann von den Logikschaltungen entfernt werden, die es in diesem
Fall nicht berücksichtigen.
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Man
realisiert so eine Vorrichtung mit einfachem Aufbau, die es ermöglicht,
entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Situation einer abgehörten
Fernsprechleitung abzufangen und weiterzuleiten, wobei alle Signale,
die für
den Zustand der Leitung repräsentativ
sind, zu Beginn in Tonfrequenzen transformiert oder kodiert werden
und dann nach der Ankunft dekodiert werden, um ihren ursprünglichen
Zustand wiederherzustellen und der Steuer- und Aufzeichnungseinrichtung eine getreue
Anzeige der abgehörten
Leitung zu liefern.