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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Speicherelement, das von einer Kippschaltung des D-Typs gebildet
wird, welche üblicherweise
Master-Slave-Kippschaltung genannt wird. Insbesondere betrifft die
Erfindung die Kippschaltungen des D-Typs und des statischen Typs,
d. h., dass sei stabile Zustände
haben, in denen sie unter die Steuerung eines Zeitgebersignals gestellt
werden können.
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Man weiß, dass die Kippschaltungen
des D-Typs dazu dienen, eine logische Eingangsveränderliche auf
ihren Ausgang unter der Steuerung eines Zeitgebersignals zu übertragen.
Diese Kippschaltungen können einfache
Schaltungen sein und ein was man üblicherweise latch („verrou") nennt bilden oder
auch komplizierter sein und eine sogenannte Master-Slave-Kippschaltung
(„maître-esclave") bilden, in der
im Prinzip der Slave den Zustand des Masters (bestimmt in Abhängigkeit
von der Eingangsveränderlichen)
unter der Steuerung einer der Logikzustände des Zeitgebersignals wiedergibt.
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Durch US-A-4,057,741 ist eine Master-Slave-Kippschaltung
(siehe die 4 des Dokumentes)
bekannt, deren Struktur als semidynamisch bezeichnet wird. Das will
im Rahmen der betreffenden Technik heißen, dass die Kippschaltung
auf dynamische Weise arbeitet, wenn das Zeitgebersignal CK auf „1" steht, und auf statische
Weise nur dann arbeitet, wenn das Zeitgebersignal auf „0" steht.
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Diese Kippschaltung zieht tatsächlich Nutzen
aus der kurzen Dauer des auf „1" stehenden Zeitgebersignals,
welche viel kleiner als die Entladezeit der Kapazitäten der
verschiedenen Knoten der Kippschaltung ist. Auf diese Weise ist
es möglich,
mehrere Transistoren wegzulassen, deren Funktion es wäre, das
Potential dieser Knoten aufrechtzuerhalten.
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Wenn man sich jedoch von der Einschränkung freimachen
möchte,
einen raschen Zeitgeber, der ein vorgegebenes Verhältnis zu
der Entladezeit der Kapazitäten
dieser Kippschaltungen hat, zu verwenden, würde es sehr viel mehr Transistoren
erfordern, als dies im Schema der 4 dieses
vorbekannten Dokumentes gezeigt ist.
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Die vorliegende Erfindung zielt darauf
ab, ein Speicherelement des Master-Slave-Typs zu schaffen, bei dem der
eine und der andere Zustand stabil sind, was die Verwendung eines
Zeitgebers ermöglicht,
dessen Schnelligkeit nicht von den Kapazitäten der Knoten der Anordnung
abhängt,
und das dennoch eine geringe Anzahl Transistoren aufweist.
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Die Fachleute der CMOS-Technik kennen
im übrigen
auch eine Topographie, die besonders effektiv ist im Hinblick auf
den Energieverbrauch, die Schnelligkeit und die Implantationsgleichmäßigkeit
wie auch im Hinblick auf den Raumbedarf auf der integrierten Schaltung
(d. h. im wesentlichen der erforderlichen Anzahl der Transistoren
und ihrer Verbindungen). Es handelt sich hierbei um die sogenannte „Verzweigungs"-Topographie, von
der das Schweizer Patent CH 629,921 eine der ersten Beschreibungen
liefert. In einer solchen Topographie sind die CMOS-Transistoren
entsprechend ihrem P-Kanal-Typ oder N-Kanal-Typ in den parallelen
Zweigen zwischen ihren Versorgungsanschlüssen VDD und
VSS gruppiert, wobei die Ausgangsknoten
der die Schaltung bildenden verschiedenen logischen Tore Anschlüsse bilden,
welche die Veränderlichen
dieser Elemente abgeben.
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Diese Technik wurde bereits für die Master-Slave-Kippschaltungen
des D-Typs verwendet, mit denen sich die Erfindung in besonderer
Weise befasst.
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Eine der Sorgen der Konstrukteure
dieser Art von Logikschaltungen rührt von einer Eigenschaft der Logikschaltungen
her, die dazu neigen, manchmal an ihrem Ausgang einen unbestimmten
Zustand in Abhängigkeit
von den Eingangsveränderlichen
zu erzeugen. Diese Eigenschaft wird von den Fachleuten „race" (course) genannt,
und es geht natürlich
darum, ihn soweit wie möglich
in der Weise zu vermeiden, dass die Schaltung immer in Abhängigkeit
von einem bestimmten Spiel ihrer Eingangsveränderlichen einen bevorzugten
gleichen Zustand an ihrem Ausgang liefert. Wenn die Konfiguration
der Schaltung es nicht erlaubt, den „race" vollständig zu vermeiden, kann man
es zumindest anstreben, mit Hilfe insbesondere einer entsprechenden Dimensionierung
der Transistoren der Schaltung. In diesem Fall sprechen die Fachleute
von einem kritischen „race".
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Die ideale Lösung wäre offensichtlich, eine Schaltung
zu konzipieren, die völlig
frei vom „race" ist und die gleichzeitig
weitere vorteilhafte Eigenschaften, welche man ihr verleihen möchte, aufweist,
wie z. B. einen sehr niedrigen Verbrauch, eine große Betriebsgeschwindigkeit
und einen geringen Raumbedarf. Es zeigt sich jedoch, dass diese
vorteilhaften Eigenschaften im wesentlichen in Gegensatz zueinander
stehen und dass man einen Kompromiss zwischen dem „race" einerseits und den
oben erwähnten
anderen Eigenschaften andererseits machen muss.
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Die Erfindung hat somit ebenfalls
das Ziel, ein Speicherelement des oben genannten allgemeinen Typs
zu schaffen, das es erlaubt, den bestmöglichen Kompromiss zwischen
allen bestimmenden Eigenschaften, die ein solches Element besitzen
soll, zu erzielen.
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Die Erfindung hat somit zum Gegenstand
ein Speicherelement des Typs Master-Slave-Kippschaltung, wie es
im Anspruch 1 beansprucht wird.
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Zusätzliche vorteilhafte Eigenschaften
dieses Speicherelementes gehen aus den Unteransprüchen 2 bis
19 hervor.
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Die Erfindung hat ferner zum Ziel,
eine spezielle Anwendung des wie oben definierten Speicherelementes
anzugeben, dessen Ausgangsveränderliche
die Teilung einer logischen Eingangsveränderlichen durch zwei ist und
deren Struktur geringfügig
einfacher ist.
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Somit hat die Erfindung ferner zum
Gegenstand ein Speicherelement vom Typ der Master-Slave-Kippschaltung,
wie es in Anspruch 20 definiert ist.
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Weitere zusätzliche vorteilhafte Merkmale
dieser Anwendung gehen aus den Unteransprüchen 21 und 22 hervor.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die lediglich
beispielhaft gegeben wird und sich auf die beigefügten Zeichnungen
bezieht, in welchen:
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die 1A und 1B ein Beispiel einer Master-Slave-Kippschaltung
des Typs D des Standes der Technik zeigen;
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die 2A und 2B ein erstes Ausführungsbeispiel
einer Master-Slave-Kippschaltung
des Typs D gemäß der Erfindung
zeigen, wobei diese Version es ermöglicht, den oben genannten
Kompromiss sich zu einer verringerten Anzahl von Transistoren tendieren
zu lassen;
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die 3A und 3B eine Ausführungsvariante
der Kippschaltung der 2A und 2B zeigen, in einer Version,
die insbesondere dazu dienen kann, einen durch 2 teilenden Divisor
zu bilden;
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die 4A und 4B eine andere Ausführungsvariante
der Kippschaltung D gemäß der Erfindung
zeigen, wobei diese Kippschaltung zusätzlich einen Steuerbefehl S
aufweist;
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die 5A und 5B eine andere Ausführungsform
der Erfindung zeigen, in der der oben genannte Kompromiss zu einer
Gesamteliminierung des „race" tendiert;
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die 6A und 6B eine Variante der Kippschaltung
der 5A und 5B zeigen, die außerdem einen Steuerbefehl
R aufweist;
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die 7A und 7B eine andere Variante der
Kippschaltung der 5A und 5B zeigen, die zusätzlich mit
einem Steuerbefehl S versehen ist;
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die 8A bis 10B noch mehrere andere Varianten
der Kippschaltung gemäß der Erfindung
zeigen;
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die 11A und 11B eine Variante des in
den 3A und 3B dargestellten, durch 2
teilenden Divisors zeigen.
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In der folgenden Beschreibung werden
jede Ausführungsform
der Kippschaltung der Erfindung und jede ihrer Varianten mit Hilfe
eines ersten Schemas, eines sogenannten Funktionsschemas, das die üblichen Symbole
der logischen Tore aufweist, und eines zweiten Schemas, eines sogenannten „Verzweigungsschemas", das von ihnen insbesondere
die Topographie zeigt, untersucht. Es ist zu beachten, dass die
die Erfindung darstellenden Merkmale sich vor allem in den zweiten
Schemata der Kippschaltungen reflektieren, wobei die Funktionsschemata
in bestimmten Fällen
trotz einer essentiellen Differenz in der Topographie der betreffenden
Kippschaltungen identisch sein können.
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Dies vorausgesetzt, wird per Konvention
angenommen, dass die verwendeten logischen Tore durch ihre Ausgangsveränderliche
auf den beiden Schemaarten bezeichnet sind. Im übrigen wurden in den zweiten Schemata
die verschiedenen MOS-Transistoren
durch Kreise symbolisiert, in deren Inneren die an ihr Gate angelegte
Steuerveränderliche
eingeschrieben wurde, wobei die bezeichneten Verbindungen diejenigen
ihres Leitungspfades sind.
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Im übrigen befinden sich die Transistoren,
die zwischen die Ausgangsknoten und den positiven Anschluss (VDD) der Versorgungsquelle geschaltet sind,
im P-Kanal, während
die Transistoren, die zwischen die Ausgangsknoten und den negativen
Anschluss (VSS) dieser Quelle geschaltet
sind, im N-Kanal liegen. Per Konvention wer den die Potentiale der
Anschlüsse
VDD und VSS mit
1 bzw. 0 bezeichnet, welche außerdem
die möglichen
logischen Pegel der Steuerveränderlichen
der Kippschaltung darstellen.
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Ferner sei darauf hingewiesen, dass
die oben beschriebenen Kippschaltungen statisch genannt werden,
da die Zustände,
in denen sie unter der Steuerung des Zeitgebersignals gestellt sind,
stabil sind. Man erkennt diese Eigenschaft dieser Kippschaltungen
aufgrund der Tatsache, dass die Ausgangssignale auf die Eingänge durch
physisch vorhandene Verbindungen zurückgekoppelt sind.
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Es wird nun auf die 1A Bezug genommen; man hat dort eine
Master-Slave-Kippschaltung
des Typs D gemäß dem Stand
der Technik dargestellt, wie er während der „PATMOS"-Konferenz 1994 in Barcelona von C.
Piguet et al. unter dem Titel „Low
Power, Low-Voltage Digital CMOS Cell Design" dargestellt wurde. Diese Kippschaltung
weist einen Master 1 und einen Slave 2 auf, beide
von strichpunktierten fetten Linien umgeben, wobei jede dieser Abschnitte
der Kippschaltung jeweils ein erstes Tor (1a bzw. 2a)
und ein zweites Tor aufweist, die durch eine strichpunktierte feine
Linie (1b bzw. 2b) getrennt sind. Diese Notation
wird in allen Zeichnungen für
sämtliche
Ausführungsformen
der Erfindung wie auch für
alle ihre Varianten beibehalten. In diesem Stadium der Beschreibung
wird noch keine detaillierte Untersuchung des Schemas der Kippschaltung vorgenommen.
Für den
Augenblick sei unter Bezugnahme auf die 1B festgehalten, dass das Tor 2a des Slave 2 (welches
man auch das Tor NQ nennen kann, d. h. dasjenige, das die Veränderliche
des komplementären
Ausgangs abgibt) neun Transistoren aufweist, was der Preis dafür ist, dass
diese Kippschaltung frei von „race" ist.
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Es werden nun die 2A und 2B betrachtet,
um eine erste Ausführungsform
der Erfindung zu beschreiben.
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Es finden sich wieder der Master 1 und
der Slave 2 sowie die vier Tore 1a, 1b, 2a und 2b,
die sie bilden. Gemäß dem Funktionsschema
der 2A weist das Tor 1a verschiedene
elementare Tore auf, und zwar ein AND-Tor 1a-1, das von
der Veränderlichen
D und der internen Veränderlichen
A gesteuert wird, ein AND-Tor 1a-2, das von der Veränderlichen
CK (d. h. dem Zeitgeber) und der internen Veränderlichen A gesteuert wird. Die
Ausgänge
dieser beiden Tore werden als Eingänge an ein NOR-Tor 1a-3 angelegt,
das die interne Veränderliche
B abgibt.
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Das Tor 1b des Masters 1 weist
hier nur ein einziges elementares Tor 1b-1 auf, das von
einem NAND-Tor gebildet wird, welches an diesen Eingängen die
Veränderliche
CK und die interne Veränderliche
B empfängt,
wobei es hiervon an seinem Ausgang die interne Veränderliche
A abgibt. In der vorliegenden Ausführungsform ist diese Veränderliche
A die einzige intervenierende Übertragungsveränderliche,
um die Eingangsveränderliche
D an den Slave 2 weiterzuleiten.
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Das erste Tor 2A des Slave 2 weist
die folgenden elementaren Tore auf: ein AND-Tor 2a-1, dessen einer
Eingang von der internen Veränderlichen
A gesteuert wird und dessen zweiter Eingang an den echten Ausgang
Q des Slave angeschlossen ist, ein AND-Tor 2a-2, dessen
einer Eingang ebenfalls die interne Veränderliche A empfängt und
dessen anderer Eingang durch die Veränderliche CK gesteuert wird
und ein NOR-Tor 2a-3, das die Ausgänge der AND-Tore 2a-1 und 2a-2 empfängt und
das die Veränderliche
des komplementären
Ausgangs NQ abgibt.
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Das zweite Tor 2b des Slave 2 weist
nur eine einzige elementare Schaltung auf, und zwar einen Inverter 2b-1,
der an seinem Eingang die Veränderliche
NQ empfängt
und an seinem Ausgang die Veränderliche
Q abgibt.
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Wie ersichtlich, sind in allen Ausführungsformen
und Varianten der Erfindung die Funktionsschemata des ersten Tores 1a des
Masters 1 und des Slave 2 in seiner Gesamtheit
identisch, zumindest was ihre Grundfunktionen betrifft. Die sie
bildenden Elemente sind daher jedes Mal mit denselben Bezugszeichen,
wie sie oben beschrieben wurden, bezeichnet.
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Wenn man nun die 2B betrachtet, sieht man, dass die Topographie
dieser Kippschaltung wie folgt aufgebaut ist:
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Beim Vergleich dieses Verzweigungsschemas
mit demjenigen der 1A stellt
man fest, dass 1) der eine der Transistoren des N-Kanal-Zweiges
der ersten Gruppe in dem Tor 1a von der Veränderlichen
A statt von der Veränderlichen
C gesteuert wird, 2) man darauf verzichtet, einen die Veränderliche
C abgebenden Inverter zu verwenden, und 3) der eine der Transistoren
des N-Kanal-Zweiges der ersten Gruppe des Tores 2a von
der Veränderlichen
A statt von der Veränderlichen
C gesteuert wird.
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Beim Aufstellen der Zustandstabelle
dieser Kippschaltung stellt man fest, dass sie zwei kritische „races" aufweist, die man
eliminieren kann, indem man die Transistoren der Kippschaltung so
dimensioniert, dass die kritischen „races" immer durch die Veränderliche A auf Kosten der
Veränderlichen
B gewonnen werden. Eine solche Dimensionierung wirft keine Schwierigkeiten
insofern auf, als das Tor A (1b) ein einfaches NAND-Tor
ist, wobei A im übrigen
eine interne Veränderliche
der Kippschaltung ist. Hierfür
hat diese Ausführungsform
den Vorteil der Einfachheit, da lediglich zwanzig Transistoren für ihren
Aufbau erforderlich sind. Es ist insbesondere ersichtlich, das das
Tor 2A des Slave 2 lediglich sieben Transistoren
aufweist. In diesem Fall tendiert somit der Kompromiss zugunsten
der Einfachheit der Schaltung, wobei während der Konzeption der Schaltung
auf ihre Dimensionierung geachtet werden muss.
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Die 3A und 3B zeigen eine Variante der
oben beschriebenen Ausführungsform,
wobei diese Variante einen durch 2 teilenden Divisor bildet. Um
diese Funktion zu erhalten, ist die das Tor 1a steuernde
Veränderliche
D tatsächlich
die Veränderliche
des komplementären
Ausgangs, und zwar die Veränderlich
NQ, die an den einen der Eingänge
des elementaren AND-Tores 1a-1 über eine Verbindung 3 (3A) angelegt wird. Man sieht
anhand des Verzweigungsschemas der 3B,
dass das Tor 1a nun eine erste P-Kanal-Gruppe mit Transistoren
CK Serie NQ und eine zweite N-Kanal-Gruppe mit Transistoren A Serie
NQ aufweist. Diese Kippschaltung weist ebenfalls zwanzig Transistoren
auf und muss entsprechend dimensioniert werden, um „race" zu eliminieren,
wie dies anhand der 2A und 2B oben beschrieben wurde.
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Das Verzweigungsschema dieser Variante
ist wie folgt:
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Die 4A und 4B zeigen eine andere Variante
der Ausführungsform
der 2A und 2B, wobei diese Schaltung
eine Kippschaltung bildet, die mit einem Steuerbefehl zum 1-Setzen
des Ausgangs Q durch die Veränderliche
S versehen ist, welcher im Zustand „0" aktiv ist. Das Funktionsschema dieser
Kippschaltung (4A) zeigt,
dass zum Berücksichtigen
der Veränderlichen
S das NAND-Tor 1b-1 einen zusätzlichen Eingang 4 aufweist,
der von der Veränderlichen
S gesteuert wird. In gleicher Weise ist der Inverter 2b-1,
der das Tor 2B in der 2A bildet,
durch ein NAND-Tor ersetzt, welches einen Eingang 5 aufweist,
der ebenfalls durch die Veränderliche
S gesteuert wird.
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Das Verzweigungsschema der 4B zeigt im übrigen den
folgenden Aufbau für
die Topographie dieser Kippschaltung (wobei die Tore 1a und 2a unverändert bleiben):
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Man stellt fest, dass diese mit der
Funktion S (SET) versehene Kippschaltung nur vierundzwanzig Transistoren
aufweist, jedoch ebenfalls zwei kritische "races" zeigt, die man durch eine entsprechende
Dimensionierung der Transistoren vermeiden kann.
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Es wird nun eine zweite Ausführungsform
der Erfindung unter Bezugnahme auf die 5A und 5B beschrieben.
Sie unterscheidet sich von der Ausführungsform der 2A und 2B dadurch,
dass das Tor 1b zwei elementare logische Schaltungen anstelle
des einzigen NAND-Tores 1b-1 in 2A aufweist. Genauer gesagt, ist ein
Inverter 1b-2, der die Veränderliche C abgibt, zwischen
den Ausgang des Tores 1a und den einen der Eingänge des
elementaren ET-Tores des Tores 1a geschaltet. Dieser Inverter
gibt die Veränderliche C
als Übertragungsveränderliche
an die Slave-Kippschaltung 2 auf einem der Eingänge des
elementaren ET-Tores 2a-2 ab.
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Das Tor 1b weist ebenfalls
ein elementares NAND-Tor 1b-3 auf, von dem der eine der
Eingänge
die Veränderliche
B des Tores 1a empfängt
und der andere Eingang durch die Veränderliche CK gesteuert wird. Der
Ausgang des elementaren NAND-Tores 1b-3 gibt die Veränderliche
A ab, die ebenfalls eine Übertragungsveränderliche
zwischen dem Master 1 und dem Slave 2 ist und
den einen der Eingänge
des elementaren ET-Tores 2a-1 des Tores 2a steuert.
Die Veränderliche
A steuert ebenfalls den einen der Eingänge des elementaren Tores 1a-1 über eine
Verbindung 6.
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A priori könnte man sagen, dass diese
Ausführungsform
der Erfindung sich nicht von dem Schema der in den 1A und 1B dargestellten
bekannte Kippschaltung unterscheidet. Dies trifft zu für das, was
das Funktionsschema der 1A und 5A betrifft. Beim Betrachten
der Verzweigungsschemata der 1B und 5B bemerkt man jedoch, dass
die Realisierung des Tores 2a insofern verschieden ist,
als es ohne den P-Kanal-Zweig der ersten Gruppe von Transistoren
C und Q ausgebildet ist, welche man im Verzweigungsschema des Standes
der Technik findet.
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Folglich kann gemäß der in 5B dargestellten Ausführungsform der Erfindung das
Tor 2a des Slave mit nur sieben Transistoren statt neun
Transistoren im Stand der Technik realisiert werden. Andererseits
hat sich gezeigt, dass die Eliminierung der beiden fraglichen Transistoren
jegliches „race" im Betrieb der Master-Slave-Kippschaltung der 5A und 5B unterdrückt. Für die Dimensionierung der Transistoren
dieser Kippschaltung verfügt
der Konstrukteur somit über
eine größere Flexibilität, da er
das „race" nicht berücksichtigen
muss. Das Verzweigungsschema hat somit die folgende Form:
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Die 6A und 6B zeigen eine erste Variante
der zweiten Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Kippschaltung zusätzlich einen Steuerbefehl zum
Nullsetzen des Ausgangs Q durch die Veränderliche R aufweist, welche
bei „0" aktiv ist. Zu diesem
Zweck weist das elementare ET-Tor 1a-1 einen dritten Eingang 7 auf, der
von der Veränderlichen
R gesteuert wird, welcher ebenfalls an den Slave 2 angelegt
wird, und zwar an einen dritten Eingang 8 des elementaren
ET-Tores 2a-1.
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Das Verzweigungsschema der 6B zeigt eine spezielle
Topographie für
die Tore 1a und 2a dieser Kippschaltung, vergleichbar
mit dem Verzweigungsschema der 5B,
wie folgt:
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Diese Kippschaltung zeigt ebenfalls
kein "race" und ist mit Hilfe
von siebenundzwanzig Transistoren realisiert, wobei sie darin den
Steuerbefehl für
die Veränderliche
R aufweist, was die Verwendung von fünf Transistoren impliziert.
Ein sechster Transistor R kann gegebenenfalls zusätzlich vorgesehen
werden, wenn man einen transienten Zustand vermeiden möchte, in
welchem das Tor NQ (2a) mit CK = 1 kurzgeschlossen ist.
Dieser Transistor R muss dann in den N-Kanal-Zweig der zweiten Gruppe
Transistoren dieses Tores eingesetzt sein.
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Die 7A und 7B zeigen eine zweite Variante
der zweiten Ausführungsform
der Erfindung, welche einen Steuerbefehl zum „1"-Setzen des Signals Q durch die bei „0" aktive Veränderliche
S aufweist. Diese steuert einen dritten Eingang 9 des elementaren
NAND-Tores 1b-3. Im übrigen
weist das Tor 2b hier ein elementares Tor 2b-1 vom
NAND-Typ auf, von dem der eine der Eingänge 10 ebenfalls durch
die Veränderliche S
gesteuert wird.
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Das Verzweigungsschema dieser Kippschaltung
weist hinsichtlich der Tore 1b und 2b spezielle
Topographien wie folgt auf
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Folglich weist diese Master-Slave-Kippschaltung
sechsundzwanzig Transistoren auf, und sie hat ebenfalls kein "race", wobei hierin über einen
Steuerbefehl durch die Veränderliche
S verfügt
wird.
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Die Kippschaltungen gemäß den Varianten
der 6A, 6B, 7A und 7B haben die Besonderheit,
dass die durch die Veränderlichen
S bzw. R gesteuerten Transistoren in den P-Kanal-Zweigen parallel
und in den N-Kanal-Zweigen in Reihe geschaltet sind. Somit leidet
die Betriebsgeschwindigkeit dieser Kippschaltungen nicht unter dem
Vorhandensein dieser Transistoren, denn drei Transistoren in einem
N-Kanal-Zweig haben in dieser Hinsicht das gleiche Verhalten wie
zwei Transistoren in einem P-Kanal-Zweig.
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Eine andere Variante der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung (die nicht in den Zeichnungen dargestellt ist) besteht
darin, in derselben Master-Slave-Kippschaltung die beiden Steuerbefehle
S und R zu kombinieren, indem die Schemata der 6A und 7A einerseits
und 6B und 7B andererseits in irgendeiner
Weise überlagert
werden.
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Es wird nun auf die 8A und 8B Bezug
genommen, um eine andere Variante der ersten Ausführungsform
der Erfindung zu beschreiben, welche vom Schema der 2A und 2B abgeleitet
ist. Diese Variante weist einen Steuerbefehl zum Nullsetzen des
Ausgangs Q durch die bei „1" aktive Veränderliche
R auf. Diese Kippschaltung ist von den vorhergehenden Varianten
der ersten Ausführungsform
insofern verschieden, als das Tor 1b ein elementares ET-Tor 1b-4 aufweist,
von dem ein erster Eingang durch die Veränderliche CK gesteuert wird
und deren anderer Eingang die Veränderliche B empfängt. Der
Ausgang dieses ET-Tores 1b-4 ist an einem der Eingänge eines
elementaren NOR-Tores 1b-5 angeschlossen, dessen anderer
Eingang von der Veränderlichen
R gesteuert wird. Der Ausgang dieses Tores 1b-5 liefert
die Über tragungsveränderliche
A und ist an einem der entsprechenden Eingänge der elementaren ET-Tore 1a-1 und 1a-2 angeschlossen.
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Das Verzweigungsschema dieses Speicherelementes
ist wie folgt:
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Diese Variante weist nur dreiundzwanzig
Transistoren auf, hat jedoch ein kritisches „race", das durch eine entsprechende Dimensionierung
der Transistoren eliminiert werden muss. Es versteht sich, dass
man, um einen bei Null aktiven Steuerbefehl R zu erhalten, einen
Inverter über
der Veränderlichen
R vorsehen muss, was die Anzahl der Transistoren auf fünfundzwanzig
erhöht.
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Die 9A und 9B stellen eine Variante
dar, die ebenfalls von der ersten Ausführungsform der Erfindung abgeleitet
ist. Diese Variante weist Steuerbefehle R und S auf, die bei „0" aktiv sind (bei
fehlendem Inverter 11, der strichpunktiert dargestellt
ist). Was den Steuerbefehl für
die Veränderliche
R betrifft, ist das Funktionsschema dieser Variante identisch mit
dem der 8A, abgesehen
davon, dass das elementare NAND-Tor 1b-4 einen dritten
Eingang 12 aufweist, der durch die Veränderliche S gesteuert wird.
Im übrigen
weist in dem Slave 2 das Tor 2b ein elementares
NAND-Tor 2b-1 mit zwei Eingängen auf, von denen der eine
ebenfalls durch die Veränderliche
S gesteuert wird.
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Diese Variante weist siebenundzwanzig
Transistoren auf, und wenn man mit einer bei „1" aktiven Veränderlichen R arbeiten möchte, sieht
man zweckmäßigerweise
den Inverter 11 vor, was die Anzahl der Transistoren auf
neunundzwanzig erhöht.
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Das Verzweigungsschema der 9B zeigt die Topographie
dieser Variante, die wie folgt aufgebaut ist:
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In den Varianten der 3A–3B, 4A–4B, 8A–8B und 9A–9B weisen die N-Kanal-Zweige
der Tore 1a und 2a zwei Transistoren A in Parallelschaltung
auf. Gemäß einer
anderen Variante, die von der Kippschaltung der 3A und 3B abgeleitet
ist und in den 10A und 10B dargestellt ist, ist
ersichtlich, dass diese Transistoren durch einen einzigen Transistor
A ersetzt werden können,
was somit eine Ersparnis an Transistoren ermöglicht, wenngleich das Schema
nicht mehr vollständig
von Zweigen gebildet wird. Das Funktionsschema der Kippschaltung
nimmt dann einen etwas anderen Aspekt an, obwohl die Funktionalitäten die
gleichen bleiben.
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Die 11A und 11B zeigen eine Variante
des durch 2 teilenden Divisors der 3A und 3B, bei der wie in diesen
Figuren die Ausgangsveränderliche
NQ zu dem Eingang D der Master-Kippschaltung 1 geführt wird.
Bezüglich
der 3A und 3B ist es jedoch möglich, das
Tor 2b wegzulassen, denn man kann unmittelbar die Veränderliche
NQ als Veränderliche
einer Frequenz verwenden, die zweimal kleiner als diejenige der
Veränderlichen
CK ist, im Gegensatz zu einer Kippschaltung D, wo man im allgemeinen über die
Veränderliche
Q verfügen
muss.
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Die 11A zeigt
somit dieses Schema, in dem die Slave-Kippschaltung lediglich das
Tor 2a aufweist, wobei dieses als Eingangsveränderliche
die von dem Tor 1a kommende Übertragungsveränderliche
B empfängt.
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Dieses Element weist kritische „races" auf, welche vermieden
werden können,
wenn die Veränderliche A
schneller als die Veränderliche
B ist, welche ihrerseits schneller als die Veränderliche NQ sein muss. Dieses Element
weist jedoch lediglich 18 Transistoren auf, eine Anzahl, die man
auf 16 reduzieren kann, wenn die beiden Transistoren A in dem Tor 2a durch
einen einzigen Transistor ersetzt werden.
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Wie ersichtlich, schlägt die Erfindung
eine bestimmte Anzahl von Konfigurationen einer Master-Slave-Kippschaltung
D vor, die die Möglichkeit
bieten, entweder das völlige
Fehlen von „race" oder ein „race" zu erzielen, dem
durch eine entsprechende Dimensionierung der Transistoren, welche
leicht zu erzielen ist, abgeholfen werden kann. Wenn man den oben
geschilderten Kompromiss in Richtung des Fehlens von „race" tendieren lässt, ist
man damit bereit, ein wenig von der Betriebsgeschwindigkeit, dem
geringen Platzbedarf und/oder dem geringen Verbrauch zu opfern.
Wenn man dagegen ein gewisses kritisches „race" zulässt,
kann man eine Verringerung der Oberfläche (Platzbedarf) bis zu 20%,
einen geringen Verbrauch und eine Erhöhung der Betriebsgeschwindigkeit
erzielen. Der Konstrukteur wird den einen oder anderen Kompromiss
bei dem Entwurf integrierter Schaltungen, welche oben beschriebene
Kippschaltungen des Typs D aufweisen müssen, vorziehen.