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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Datenbussystem, das die nachfolgenden Elemente umfasst:
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- – eine
Anzahl Stationen, die wenigstens zwei Senderstationen enthalten,
wobei jede Senderstation in eine aktive Mode geschaltet wird, in
der die betreffende Senderstation digital einen eigenen Datenstrom überträgt, für den wenigstens
eine spezifische Übertragungskapazität, die spezifisch
für die
betreffende Senderstation ist, erforderlich ist,
- – Busmittel,
welche die Stationen der genannten Anzahl miteinander verbinden
und eine verfügbare Übertragungskapazität haben,
die verfügbar
ist zum Transportieren der eigenen Datenströme zwischen den Stationen,
- – Ressourcensteuermittel
um zu steuern, welche Senderstationen simultan in der aktiven Mode
funktionieren, wobei die Ressourcensteuermittel dazu vorgesehen
sind, zu gewährleisten,
dass eine Summe der spezifischen Übertragungskapazitäten, erforderlich
für die
eigenen Datenströme
der Senderstationen, die simultan in der aktiven Mode funktionieren, die
verfügbare
Kapazität
der Busmittel nicht übersteigt.
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Für
ein detailliertes Beispiel eines derartigen Systems sei verwiesen
auf das in einer IEEE Standardveröffentlichung vorgeschlagene
P 1394 Bussystem. Ein Datenstrom stellt beispielsweise ein Audiosignal
oder ein Videosignal dar. In dem Fall ist eine Senderstation beispielsweise
ein CD-Spieler, ein Tuner oder ein Videorecorder und überträgt einen
derartigen Datenstrom über
die Busmittel solange diese sich in der aktiven Mode befinden.
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Wenn die Übertragungskapazität, erforderlich
wenn alle Senderstationen gleichzeitig in der aktiven Mode arbeiten,
größer ist
als die verfügbare Übertragungskapazität der Busmittel,
wird die Wirkung des Bussystems nicht befriedigend sein. Es wird
beispielsweise der Fall betrachtet, in dem die Datenströme in Frames
aufgeteilt werden, die nur nach einer erfolgreichen Entscheidungsprozedur über die
Busmittel übertragen
werden können.
Wenn zu viele Übertragungsstationen
gleichzeitig in der aktiven Mode arbeiten, wird es Stationen geben,
die sooft die Entscheidung verlieren, dass sie den ganzen Datenstrom
nicht übertragen
können.
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Deswegen ist es erwünscht, das
System derart zu steuern, dass die Anzahl Senderstationen, die in
der aktiven Mode simultan arbeiten, nicht zu groß ist. Dazu ist es für eine Resourcensteuerstation
notwendig zu wissen, wieviel Übertragungskapazität für die jeweiligen
Stationen, die in der aktiven Mode arbeiten, erforderlich ist. Gleichzeitig
sollte es für
neue Senderstationen möglich
sein, mit den Busmitteln verbunden zu sein, ohne dass die Resourcensteuerstation
geändert
werden soll.
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EO-A-O 674 410 beschreibt
einen Busverwaltungsknotenpunkt zur Verwendung in einem derartigen
Datenbussystem. Der Busverwaltungsknotenpunkt ist mit einem Gebrauchtkanalregister
REG1 sowie
mit einem Buskapazitätsregister
REG2 versehen.
Bevor eine synchrone Kommunikation gestartet wird, überträgt eine Übertragungsstation
eine Leseinstruktion zu den Registern
REG1 und REG2 an
dem Busverwaltungsknotenpunkt den Inhalt zu lesen, zur Überprüfung verfügbarer Kanäle und Buskapazität. Sollte
es einen nicht gebrauchten Kanal geben und wenn Buskapazität übrig bleibt, überträgt die Übertragungsstation
eine Schreibinstruktion zu den Registern
REG1 und
REG2,
so dass die aktualisierte Anzahl benutzter Kanäle und die aktualisierte Kapazität benutzter
Busse in dem Register
REG1 bzw.
REG2 gespeichert
werden können.
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Es ist nun u. a. eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung in einem Datenbussystem der obengenannten
Art zu gewährleisten,
dass die Anzahl Stationen, die gleichzeitig in der aktiven Mode
arbeiten, nicht zu groß ist,
wobei es dennoch möglich
ist, neue Senderstationen mit den Busmitteln zu verbinden, ohne
dass eine Resourcensteuerstation geändert werden soll.
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Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung
erreicht in einem Datenbussystem, das gekennzeichnet ist durch ein
Register der erforderlichen Kapazität zur Speicherung eines Codes,
der die spezifische Übertragungskapazität darstellt,
die für die
betreffende Senderstation spezifisch ist, durch Lesemittel, die
das Auslesen des in dem Register der erforderlichen Kapazität der betreffenden
Senderstation gespeicherten Codes ermöglichen, und zwar über die
Busmittel, und durch die Ressourcensteuermittel, die vorgesehen
sind zum Auslesen des Codes aus dem Register der erforderlichen
Kapazität über die
Busmittel und zum Basieren der Gewährleistung des ausgelesen Codes.
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Auf diese Weise werden Übertragungsstationen
nicht in die aktive Mode geschaltet, es sei denn, dass genügend Übertragungskapazität verfügbar ist zum
funktionellen Übertragen
des Datenstroms simultan zu den Datenströmen der anderen aktiven Senderstationen.
Die Größe der erforderlichen Übertragungskapazität wird durch
die Zuordnungssteuermittel aus dem Register ausgelesen, und zwar über die
Busmittel. Dadurch können
verschiedene Mitglieder einer Familie von Senderstationen, die untereinander
verschiedene Übertragungskapazitäten erfordern,
benutzt werden, ohne dass die Zuordnungssteuermittel Vorkenntnisse
der von den betreffenden Mitgliedern der Familie erforderlichen Übertragungskapazität erfordern.
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In einer Ausführungsform des Datensystems nach
der vorliegenden Erfindung sind die Ressourcensteuermittel vorgesehen
um zu berechnen, wieviel Übertragungskapazität auf Basis
des ausgelesenen Codes und der topologischen Struktur und zum Gewährleisten
der berechneten erforderlichen Übertragungskapazität wirklich
erforderlich ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
hat jede der Stationen ihre eigene Position innerhalb einer topologischen
Struktur des Datenbussystems, wobei eine darin erforderliche topologische Übertragungskapazität zur Übertragung
des Datenstroms für
jede Senderstation abhängig
ist von der betreffenden Übertragungskapazität sowie
von der eigenen Position der betreffenden Senderstation, wobei in
diesem System die Ressourcensteuermittel vorgesehen sind zum Aktualisieren
einer Darstellung der topologischen Struktur und um zu gewährleisten,
dass eine weitere Summe der topologischen Übertragungskapazitäten erforderlich
für die
betreffenden Datenströme
der Senderstationen, die gleichzeitig in der aktiven Mode arbeiten,
die verfügbare Übertragungskapazität der Busmittel
nicht übersteigt.
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Die laufenden Kosten in der Topologie-spezifischen Übertragungskapazität wird auf
diese Weise im Grund für
jede Station anders sein und den minimalen laufenden Kosten, erforderlich
für Sendung des
Datenstroms durch die ganze topologische Struktur, entsprechen.
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Die Topologie-spezifische Übertragungskapazität, die in
der weiteren Summe für
die Kapazität der
einen Senderstation aufgeht, ist basiert auf zwei verschiedenen
Quellen: dem Code, herrührend
von der einen Senderstation und der Darstellung der topologischen
Struktur, herrührend
von einer Station, die für
die Ressourcensteuermittel dient.
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Die topologische Struktur ist beispielsweise eine
Baumstruktur, in der die Busmittel jede Station unmittelbar mit
einer "Eltern"-Station und einer
oder mehreren "Kind"-Stationen verbinden,
insofern wenigstens, dass diese Stationen nicht eine "Wurzel"-Station (hat keine "Eltern"-Station) oder eine "Blatt"-Station (hat keine "Kind"-Station)
sind.
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Auf diese Weise sind alle Stationen
mit einander verbunden, entweder direkt oder indirekt über andere
Stationen in der Baumstruktur. Bei Übertragung eines Datenstroms überträgt die Senderstation den
Datenstrom zu der Eltern-Station und Kind-Stationen) Jede andere
Station, die den Datenstrom von einer Eltern-Station oder Kind-Station empfängt, führt den
Datenstrom den anderen verbundenen Stationen zu, mit denen sie unmittelbar
verbunden ist. Der Datenstrom wird auf diese Weise über die
ganze Baumstruktur übertragen.
Die maximalen Verzögerungen,
die dann auftreten, sind länger
je nachdem die Position einer Senderstation weiter von der Position
der am weitesten liegenden "Blatt-Station
entfernt liegt. Nebst der minimalen Übertragungskapazität, erforderlich
für eine
Senderstation, muss auch ein Überschuss
an Übertragungskapazität verfügbar sein
für die
Verzögerung.
Je nachdem die Verzögerung
länger
ist, umso größer wird
der Überschuss sein;
deswegen ist der Überschuss
größer, je
nachdem die Position der Senderstation weiter von der Position der
am weitesten liegenden "Blatt"-Station liegt. Überschuss
kann auch zurückzuführen sein
auf andere Ursachen, beispielsweise Entscheidung.
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In der oben beschriebenen Ausführungsform würde der Überschuss
dann immer so groß genommen,
wie für
die zwei Blatt-Stationen, die am weitesten auseinander liegen, notwendig.
Der Überschuss ist
größer, je
nachdem die Struktur tiefer ist (mehr Stationen zwischen Wurzel
und Blättern).
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Bei einer weiteren Ausführungsform
des Datenbussystems nach der vorliegenden Erfindung ist der Code
eine digitale numerische Darstellung der Übertragungskapazität, die unmittelbar
rechnerisch manipuliert werden kann. Folglich erfordert die Gewährleistung
nicht einen weiteren Übersetzungsvorgang,
beispielsweise mit Hilfe einer Tafel, in der eine Kapazität mit jedem
denkbaren Code gekoppelt ist. Andere Information, beispielsweise
der Typ des Datenstroms (beispielsweise Video oder Audio) wird separat
codiert, so dass ein und derselbe Typ von Datenstrom mit variabel
einstellbaren Übertragungskapazitäten übertragen
werden kann.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
des Datenbussystems nach der vorliegenden Erfindung umfassen die
Ressourcensteuermittel eine Resourcensteuerstation, welche die Senderstationen über die Busmittel
steuert.
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Bei einer anderen Ausführungsform
des Datenbussystems nach der vorliegenden Erfindung umfassen die
Ressourcensteuermittel eine Ressourcenzuordnungsstation, die in
Reaktion auf einen über
die Busmittel empfangenen Antrag einen Teil der verfügba ren Übertragungskapazität für eine Senderstation reserviert,
vorausgesetzt, es ist genügend
nicht reservierte Übertragungskapazität für die betreffende Senderstation
verfügbar.
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Die Ressourcenzuordnungsstation kann
von der Resourcensteuerstation getrennt sein. Verschiedene Ressourcensteuerstationen
können
auf diese Weise verschiedene Senderstationen steuern, wobei eine
zentrale Ressourcenzuordnungsstation dann gewährleistet, dass nicht zu viel Übertragungskapazität verwendet
wird. Weitere Übertragungsstationen können auf
diese Weise auch unabhängig
Datenströme
starten.
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Bei weiteren Ausführungsformen stellt der Code
in dem erforderlichen Kapazitätsregister
einen festen Betrag an Übertragungskapazität oder einen variablen
Betrag an Übertragungskapazität dar. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich ebenfalls auf eine Senderstation zur Verwendung
in einem Datenbussystem.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und werden im vorliegenden Fall
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 ein
Datenbussystem,
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2 eine
Zeitachse mit Perioden,
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3 eine
Senderstation,
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4 eine
Zeitachse mit einem Frame.
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1 zeigt
ein Datenbussystem mit einer Anzahl Stationen 10, 11, 12, 13, 14, 15.
Die Stationen 11, 12, 13, 14, 15 sind über Busverbindungen
miteinander gekoppelt. Andere Typen von Verbindungen sind möglich. In
der Figur hat jede Station die gleichen drei Verbindungen für die Busverbindungen;
so hat beispielsweise die Station 12 eine "El-tern-Verbindung 17 und
zwei "Kind"-Verbindungen 18a, b.
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Das Datenbussystem hat auf diese
Weise eine Baumstruktur, wobei eine Station 10 die "Wurzel"-Station der Baumstruktur
ist. Zwei "Kind"-Stationen 11, 12 sind
mit der "Wurzel"-Station 10 verbunden.
Ein weiteres "Kind" ist mit der "Kind"-Station 11 verbunden.
Zwei weitere "Kind"-Stationen 14, 15 sind mit
der "Kind"-Station 12 verbunden.
Mit den weiteren Kind-Stationen 13, 14, 15 sind
keine weitere "Kind"-Stationen verbunden,
so dass diese Stationen "Blatt"-Stationen in der
Baumstruktur sind.
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Im Betrieb werden Datenströme zwischen den
Stationen 10–15 übertragen.
Wenn beispielsweise eine Senderstation 12 in einer aktiven
Mode arbeitet, überträgt sie einen
Datenstrom über
die Verbindungen 18a, b. Der Datenstrom trifft
dann an den drei unmittelbar benachbarten Stationen 10, 14, 15 ein, die
an sich wieder diesen Strom zu deren unmittelbaren Nachbarstationen 11 übertragen,
und zwar durch Übertragung über die
betreffenden Verbindungen. Diese Nachbarstationen übertragen
wieder den Strom zu deren Nachbarn, so dass der Datenstrom letztendlich
alle Stationen 10–15 in
der Baumstruktur erreicht. Auf diese Weise können alle Stationen 10–15,
die den Datenstrom verarbeiten sollen, tatsächlich diesen Datenstrom empfangen.
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Eine Anzahl Senderstationen in der
Baumstruktur kann gleichzeitig in der aktiven Mode arbeiten. Damit
alle Stationen imstande sind, einen eigenen Datenstrom zu übertragen,
wird die Übertragungskapazität des Bussystems
zwischen den Stationen, die in der aktiven Mode arbeiten, aufgeteilt. Dies
kann beispielsweise durch Teilnehmerbetrieb verwirklicht werden.
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2 zeigt
die Übertragung
einer Anzahl Datenströme
durch verschiedene Stationen auf Basis von Teilnehmerbetrieb. In
der Figur ist eine Zeitachse aufgetragen, die in Perioden 20a-b aufgeteilt ist.
Zur Erläuterung
wird vorausgesetzt, dass drei Senderstationen (beispielsweise die
Stationen 11, 12 und 15) simultan in
der aktiven Mode arbeiten. In jeder der Perioden 20a-b werden
diese Stationen dann einen Teil deren eigenen Datenstroms übertragen,
jeweils während
eines eigenen Zeitintervalls 22a-b, 23a-b, 24a-b in
der betreffenden Periode. Die gesamte Übertragungskapazität des Busses
wird auf diese Weise durch die Dauer einer Periode 20a,
b definiert und die Übertragungskapazität, erforderlich
für jede
der Senderstationen wird durch die Dauer des Zeitintervalls 22a, b, 23a, b, 24a, b,
benutzt von der betreffenden Station zur Übertragung während jeder Periode 20a, b definiert.
Wenn die Dauer einer Periode beispielsweise 125 μs ist und etwa 12.500 Bits innerhalb
einer Periode übertragen
werden können, wird
beispielsweise eine Senderstation für einen Audio-Datenstrom mit
3 Mb in der Sekunde in Wirklichkeit ein Zeitintervall von etwa 3%
der Periode erfordern.
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Offenbar kann die Übertragungskapazität auch auf
andere Art und Weise verteilt werden, beispielsweise in Form verschiedener
Frequenzbänder, in
denen betreffende Senderstationen Daten übertragen können, oder in Form eines Teils
M/N der gesamten Anzahl Leiter N, die zwischen den Stationen verfügbar sind
(so umfasst beispielsweise in diesem Fall die Verbindung 17 N
Leiter).
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Die Wahl, welche Senderstation befindet sich
in der aktiven Mode, in welchem Teil einer Periode, kann verschiedenartig
gemacht werden, beispielsweise dadurch, dass jeder Station in der
aktiven Mode im Voraus ein Zeitschlitz der Periode 20a, b zuge ordnet
wird, aber auch durch Buswettstreit. In einem Beispiel von Buswettstreit, überprüft jede
Station, die einen Teil des eigenen Bitstroms übertragen möchte, zunächst, ob der Bus frei ist.
In dem Fall, dass es der Station gelingt, den Bus dadurch zu beanspruchen,
dass sie der Station, die mit ihrer Eltern-Verbindung verbunden
ist, ein Beanspruchungssignal zuführt. Diese Station führt normalerweise
das genannte Beanspruchungssignal der Station zu, die mit der Eltern-Verbindung
verbunden ist usw., bis die Wurzelstation erreicht ist.
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Wenn eine Vielzahl von Stationen
gleichzeitig versuchen, den Bus zu beanspruchen, wird wenigstens
eine Station zwei Beanspruchungssignale an den Kindverbindungen
empfangen. Diese Station entscheidet dann, welches dieser Beanspruchungssignale
weiter angewandt wird. Die Wurzelstation kann auch zwei Beanspruchungssignale
empfangen und die Wurzelstation entscheidet dann auch, welches Signal
selektiert wird. Auf diese Weise überwiegt in der Wurzelstation
ein Signal, das bei der Entscheidung gesiegt hat. Die Wurzelstation
signalisiert ihre Kindstationen, welches Signal bei der Entscheidung
gesiegt hat. Die Kindstationen führen
das genannte Rückkehrsignal
deren Kindern wieder zu, so dass es klar ist, welche Station bei
der Entscheidung gesiegt hat. Diese Station kann dann den betreffenden
Teil des eigenen Datenstroms über
den Bus übertragen.
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Nach der Übertragung können die
restlichen aktiven Stationen versuchen, den Bus zu beanspruchen
um ihren eigenen Teil des Datenstroms zu übertragen. Solange die Anzahl
Stationen, die gleichzeitig in der aktiven Mode arbeiten, nicht
zu groß ist,
und diese Stationen nicht wünschen,
zuviel Daten je Periode zu übertragen,
wird jede der Stationen, die in der aktiven Mode arbeiten, an die
Reihe kommen, den eigenen Datenstrom zu übertragen.
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Um zu gewährleisten, dass alle Stationen, die
in der aktiven Mode arbeiten, ihren eigenen Datenstrom übertragen
können,
umfasst das System eine Resourcensteuerstation und eine Ressourcenzuordnungsstation
(beispielsweise beide in der Station 11). Die Resourcensteuerstation
empfängt
Anträge
zum Herstellen von Verbindungen zwischen Stationen und zum Starten
von Datenströmen.
In Reaktion darauf selektiert die Resourcensteuerstation die Senderstationen,
die in die aktive Mode gesetzt werden müssen, bestimmt, welcher Teil
der Übertragungskapazität erforderlich
ist und bittet die Resourcensteuerstation jeder der genannten Senderstationen
die assoziierte Übertragungskapazität zuzuordnen.
Die Ressourcenzuordnungsstation gewährleistet, dass nicht mehr Übertragungskapazität als am Bus
verfügbar,
zugeordnet wird. Wenn mehr Übertragungskapazität beantragt
wird, gibt beispielsweise die Zuordnungsstation eine Verweigerung
zurück,
so dass die Resourcensteuerstation beispielsweise dem Benutzer ein
Fehlersignal zuführen
kann.
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Von jeder der Übertragungsstationen, die in die
aktive Mode geschaltete werden sollen, liest die Resourcensteuerstation,
wieviel Übertragungskapazität von der
betreffenden Station beantragt wird. Auf diese Weise kann die Vielheit
von Stationen an das Datenbussystem angeschlossen werden, ohne dass es
notwendig ist, dass die Resourcensteuerstation Vorinformation über den
Betrag an erforderlicher Übertragungskapazität enthält.
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3 zeigt
eine Ausführungsform
einer Senderstation 30. Diese Station umfasst eine Elternverbindung 31 und
zwei Kindverbindungen 32a, b. Die Station 30 umfasst
eine Busschnittstelle 33, die mit der Elternverbindung 31 und
den Kindverbindungen 32a,b verbunden ist. Die Busschnittstelle 33 ist
ebenfalls mit zwei Registern 35, 36 und einer
Datenstromquelle 37 verbunden.
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Die Busschnittstelle ermöglicht das
Auslesen von Information aus den Registern 35, 36 über die Verbindungen 31, 32a, b und
unter Ansteuerung einer anderen Station, und die Übertragung
dieser Information zu der genannten anderen Station über die Verbindungen 31, 32a, b.
Die Information in dem Register 35 bildet dann einen Code
in Bezug auf den Betrag an erforderlicher Übertragungskapazität. Diese
Information kann dauerhaft sein, beispielsweise wenn die Station
ein CD-Spieler ist, für
die eine feste Informationsrate reserviert sein muss (beispielsweise 2 × 32 Bitworte
mit einer Frequenz von 44,1 kHz). Diese Information kann auch variabel
sein, wie im Falle einer Station, die imstande ist, verschiedene
Arten von Datenströmen
zu erzeugen.
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Im betrieb liest die Resourcensteuerstation diese
Information aus dem Register 35, reserviert die Übertragungskapazität entsprechend
dieser Information und überträgt daraufhin
einen Befehl zu der Station 30, wodurch diese letztere
in die aktive Mode geschaltet wird. Die Station 30 kann
dann starten mit der Übertragung
des Datenstroms von der Quelle 37 über die Busverbindungen 31, 32a, b,
wobei die dann benutzte Übertragungskapazität nicht
mehr ist als durch die Information in dem Register 35 angegeben.
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Die Senderstation kann auf diese
Weise einen Teil einer Familie von Senderstationen bilden, die je
eine Struktur haben, wie dies in 3 dargestellt ist.
Jedes Mitglied einer derartigen Familie erfordert einen eigenen
Betrag an Übertragungskapazität zur Übertragung
seines Datenstroms. Die aus dem Register 35 auszulesende
Information ist für verschiedene
Mitglieder der Familie von Senderstationen jeweils anders, und zwar
abhängig
davon, ob mehr oder weniger Übertragungskapazität erforderlich
ist. Wenn eine einzige Station imstande ist, in verschiedenen Typen
aktiver Moden zu übertragen,
wobei untereinander verschiedene Übertragungskapazitäten erforderlich
sind (beispielsweise Moden mit Audio-, Video-, komprimierten Video-Datenströmen), kann die
Information in dem Register 35 auch innerhalb einer einzigen
Station abweichen, je nachdem, ob mehr oder weniger Übertragungskapazität für die Übertragungsmode,
in der die Station übertragen soll,
erforderlich ist.
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Die für einen Datenstrom erforderliche
Bandbreite kann abhängig
sein nicht nur von den intrinsiken Eigenschaften des Datenstroms
selber, sondern auch von der Struktur des Busses. So wird beispielsweise
in der in 1 dargestellten Baumstruktur
die Zeit, die erforderlich ist zum Übertragen eines Datenstroms
von einer Blattstation (beispielsweise 14) zu einer anderen Blattstation
(beispielsweise 13) länger sein
als die Zeit, die erforderlich ist zum Übertragen eines Datenstroms
von der Wurzelstation 10 zu einer anderen Station (beispielsweise
13). Diese Zeit ist abhängig
von der Struktur der Busverbindungen in dem System.
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Solange das Ende desjenigen Teils
des Datenstroms, der von einer Senderstation während einer Periode übertragen
worden ist, nicht durch die ganze Baumstruktur fortgepflanzt wurde,
können
andere Senderstationen noch nicht mit der Übertragung starten. Deswegen
muss, für
die Zeit, die zum Übertragen
der Daten von der Senderstation zu allen "Blatt"-Stationen ein Teil der Übertragungskapazität auch zugeordnet
werden (dies gilt für "Sende"-Übertragung, wobei alle Stationen
im Grunde und den Datenstrom empfangen und verarbeiten können, sowie für eine Punkt-zu-Punkt-Übertragung,
wobei eine einzige bekannte Station den Datenstrom empfängt und
verarbeitet).
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Weiterhin wird die Zeit, erforderlich
zur Entscheidung, auch länger
sein, je nachdem eine Station in der Baumstruktur weiter von der
Wurzelstation entfernt ist. Ein Teil der Übertragungskapazität muss auch
dieser Entscheidungszeit zugeordnet sein.
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Ein anderes Beispiel der Strukturabhängigkeit
betrifft eine lineare Struktur, in der alle Stationen parallel mit
einer Busverbindung verbunden sind. In dem Fall muss die physikalische
Länge der
Busverbindung berücksichtigt
werden. Je nachdem diese Verbindung länger ist, muss mehr Zeit zugeordnet werden.
Im Falle eines Busses mit einer Schleifenstruktur muss die Anzahl
Stationen längs
der Schleife berücksichtigt
werden.
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Um es zu ermöglichen, dass ein derartiger Überschuss
berücksichtigt
wird, speichert die Zuordnungssteuerstation Information in Bezug
auf die topologische Struktur des Busses (beispielsweise die Tatsache,
dass es sich um eine Baumstruktur handelt und auch die maximale
Anzahl Stationen zwischen der Wurzelstation und den Blattstationen,
oder Information über
die physikalische Länge
des Busses). Nachdem die Zuordnungssteuerstation Information über die
erforderliche Übertragungskapazität aus dem
Register 35 ausgelesen hat, berechnet sie auf Basis der
Information über
die topologische Struktur wieviel Übertragungskapazität in Wirklichkeit
notwendig ist und reserviert daraufhin diesen Betrag an Übertragungskapazität.
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Diese Berechnung kann verschiedenartig durchgeführt werden.
So kann beispielsweise die Schlimmsten-Fall-Kapazität genommen
werden; so kann dies beispielsweise in dem Fall nach 1 dadurch geschehen, dass die Übertragungszeit
der zwei Blattstationen 13, 15, die am weitesten
weg liegen, mit der zusammengezählt
wird, die für
den Datenstrom erforderlich ist, und dass dazu die Schlimmsten-Fall-Zeit
hinzuaddiert wird, die erforderlich ist für die Entscheidung (d. h. die
Zeit, erforderlich zum Übertragen
des Beanspruchungssignals von einer Blattstation zu der Wurzel und
umgekehrt zur Betätigung,
dass bei der Entscheidung gesiegt wurde).
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Auf alternative Weise kann das Zuordnungssteuersignal
eine stationsabhängige
Berechnung durchführen,
wobei der Überschuss,
erforderlich für die
spezifische Senderstation berücksichtigt
wird. In dem Fall nach 1 wird beispielsweise
der Übertragung
durch die Senderstation 10 weniger zusätzliche Übertragungszeit zugeordnet
als der Übertragung durch
eine Blattstation 13.
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Nebst zur Zuordnung von Übertragungskapazität kann das
Datenbussystem auch benutzt werden zur Steuerung der Identifikation
der jeweiligen Datenströme.
Wenn es um mehr als nur einen Datenstrom handelt, müssen die
Stationen, die Datenströme
empfangen,imstande sein, zu bestimmen, welchen Strom sie empfangen
sollen.
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4 zeigt
eine Periode 40 längs
einer Zeitachse. In dieser Periode wird ein Nachrichtenframe 42 angegeben,
das eine Identifikation ID und Daten DATA enthält. Alle Übertragungsstationen, die in
der aktiven Mode arbeiten, unterteilen ihren eigenen Datenstrom
in solche Frames und übertragen
beispielsweise jeweils ein Frame je Periode. Die Identifikations-ID
dient dazu, jeder empfangenden Station die Möglichkeit zu bieten, zu bestimmen,
ob das Frame einen Teil eines von der betreffenden Station zu verarbeitenden Datenstroms
bildet. Eine Anzahl Empfangsstationen kann im Grunde denselben Datenstrom
verarbeiten.
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Die Identifikation sollte für den Datenstrom einzigartig
sein. Dies wird in dem Datenbussystem dadurch erzielt, dass darin
eine Identifikationssteuerstation vorgesehen ist. Bei einem Antrag
liefert diese Station eine Identifikation, die einer Senderstation zugeführt wird,
bevor diese in die aktive Mode geschaltet wird. In der Senderstation
wird die Identifikation eingeschrieben, beispielsweise in das zweite
Register 36. Bei Übertragung
wird diese Identifikation immer den Frames als Identifikations-ID
hinzugefügt. Die
Identifikationssteuerstation gewährleistet,
dass immer verschiedene Identifikationen ausgegeben werden. Wenn
eine Senderstation aus der aktiven Mode geschaltet wird, werden
die verwendete Identifikation und Bandbreite zu der Identifikationssteuerstation
bzw. der Zuordnungsstation zurückgeführt, so dass
sie wieder für
andere Datensysteme benutzt werden können.