-
Diese Erfindung bezieht sich allgemein
auf Expoxidharzmassen, Prepregs, gehärtete Verbundwerkstoffe und
Verfahren zu ihrer Herstellung. Genauer bezieht sich diese Erfindung
auf eine härtbare
Epoxidharzmasse, die aus einem aromatischen Polyepoxid und einem
9,9-bis(4-Aminophenyl)fluoren-Aminhärter hergestellt
wird. Der Fluoren-Aminhärter
wird teilweise schmelzgelöst
und teilweise als Feststoff in dem aromatischen Polyepoxid dispergiert.
Vorzugsweise ist die härtbare
Epoxidharzmasse lösungsmittelfrei.
Aus der härtbaren
Epoxidharzmasse hergestellte Prepregs weisen in einem härtbaren
Zustand vorteilhafterweise eine Klebrigkeit auf, wobei sie überraschenderweise
gute Eigenschaften in Bezug auf ihre Lagerbeständigkeit aufweisen. Außerdem härten aus
Prepregs der Erfindung hergestellte Verbundstoffe vorteilhafterweise
gleichmäßig und
weisen dabei eine minimale Harzmigration auf und besitzen Glasübergangstemperaturen
(Tgs), die mit denjenigen der entsprechenden gehärteten reinen Harze vergleichbar
sind.
-
Faserverstärkte Verbundwerkstoffe verbreiten
sich schnell als ein primäres
Material zur Verwendung in Hochleistungsanwendungen, wie zum Beispiel
bei der Herstellung von Luftfahrtbauteilen. Faserverstärkte Verbundwerkstoffe
stellen im Vergleich zu metallischen Strukturen strukturelle Effizienz
bei niedrigeren Dichten zur Verfügung,
was die Herstellung von leichten Bauteilen mit hoher Festigkeit
ermöglicht.
Faserverstärkte Verbundwerkstoffe
können
unter Verwendung einer Vielfalt von Techniken hergestellt werden,
zum Beispiel durch ein manuelles oder automatisches Layup des Prepregs,
Filamentwickelverfahren, Formpressen und Harz-Spritzpressverfahren.
Von diesen Techniken ist das manuelle oder automatische Layup des
Prepregs am weitesten verbreitet.
-
Ein Prepreg umfasst eine Faserverstärkung, die
mit einer ungehärteten
oder teilweise gehärteten Harzmatrix
imprägniert
ist. Prepregs sind je nach Konfiguration der Faserverstärkung in
einer Vielfalt von Formen erhältlich.
Wenn zum Beispiel die Faserverstärkung
ein Faserbündel
(oder -werg) umfasst, wird das Prepreg spezifisch als "Towpreg" bezeichnet. Wenn
die Faserverstärkung
als weiteres Beispiel eine parallel gerichtete Reihe von Faserbündeln umfasst,
wird das Prepreg spezifisch als "Prepreg-Band" bezeichnet.
-
Prepregs werden typischerweise Teileherstellern
geliefert, die das Material unter Anwendung von Wärme und
Druck, um das Harz zu härten,
in gehärtete
Verbundwerkstoffkomponenten umwandeln. Wenn zum Beispiel das Prepreg
in Form eines Bandes vorliegt, längt
der Teilehersteller das Band ab und gibt es mit der gewünschten
Lagenausrichtung auf eine Werkzeugoberfläche. Dieser Vorgang kann manuell
oder automatisch erfolgen und wird allgemein als "Layup" bezeichnet. Wenn
das Werkzeug eine komplexe oder gebogene oder vertikale Konfiguration
aufweist, hat das Prepreg vorzugsweise eine gute Klebrigkeit, um
die Lagen zusammen und auf dem Werkzeug zu halten, bis das Layup
abgeschlossen ist. Das Prepreg weist auch vorzugsweise eine gute
Drapierfähigkeit
oder ein gutes Formanpassungsvermögen auf, wodurch es sich an
die Werkzeugform anpassen kann. Vorzugsweise härtet das Prepreg gleichmäßig, um
Verbundwerkstoffteile zur Verfügung
zu stellen, die hohe Glasübergangstemperaturen
aufweisen. Dies ermöglicht
es, dass der gehärtete
Verbundwerkstoff eine Vielfalt von Belastungen (wie zum Beispiel
erhöhte
Temperaturen, mechanische Belastungen, Aussetzen an Lösungsmittel,
usw.) aushalten kann, ohne seine strukturelle Unversehrtheit zu
verlieren.
-
Epoxidharzmassen können als
Harzmatrix für
Prepregs verwendet werden. Mehrere Druckschriften beschreiben Epoxidharzmassen,
die Fluoren-Aminhärter
umfassen. Das US-Patent
Nr. 5,276,106 (Portelli et al.) beschreibt eine wärmehärtbare Epoxidharzmasse,
die durch Dispergieren von thermoplastischen Teilchen, Härtere, Härtungsmitteln,
Katalysatoren und modifizierenden Zusatzstoffen in dem Epoxidharz
bei einer Temperatur, bei der das wärmehärtbare Harz flüssig ist,
im Allgemeinen bei etwa 30°C
bis 60°C,
hergestellt wird. Das US-Patent Nr. 4,684,678 (Schultz et al.) beschreibt
eine thermisch härtbare
Epoxidharzmasse, die durch Mischen von aromatischen Polyepoxiden
und einem Härtungsmittel
oder Härtungsmitteln
und/oder Katalysatoren hergestellt wird, um ein im Wesentlichen
gleichmäßiges Gemisch
zu bilden. WO 95/05411 (Hardy et al.) beschreibt eine thermisch
härtbare
aromatische Amin-Epoxidmasse, die durch Kombinieren eines Polyepoxids,
eines Polyamins und eines Härtungsbeschleunigers
unter Mischen, bis die Feststoffe gleichmäßig verteilt sind, hergestellt
wird.
-
Während
sich diese Massen für
eine Vielfalt von Anwendungen als nützlich erwiesen haben, besteht immer
noch der Bedarf an einer Epoxidharzmasse, die einen Fluoren-Aminhärter umfasst,
der verwendet werden kann, um ein Prepreg zur Verfügung zu
stellen, das Klebrigkeit aufweist, geeignete Viskositätseigenschaften
sogar nach dem Altern besitzt und das gleichmäßig härtet, um gehärtete Verbundwerkstoffe
zur Verfügung zu
stellen, die Glasübergangstemperaturen
aufweisen, die vergleichbar mit denjenigen der entsprechenden gehärteten reinen
Harze sind (d. h. Harze, die ohne Faserverstärkung hergestellt werden).
Vorzugsweise ist eine solche Epoxidharzmasse lösungsmittelfrei, und zwar aus
Umweltschutzgründen
und um das Vorliegen von Rückständen auszuschließen, die
eine Porosität
während
des Härtens
verursachen können,
was möglicherweise
zu schlechteren Leistungsmerkmalen führen kann.
-
Die vorliegende Erfindung stellt
eine härtbare
Epoxidharzmasse zur Verfügung,
die mindestens ein aromatisches Polyepoxid und mindestens einen
9,9-bis(4-Aminophenyl)fluoren-Aminhärter, wie
in den Ansprüchen
definiert, umfasst. Vorzugsweise ist die härtbare Epoxidharzmasse lösungsmittelfrei.
30 bis 80 Gew.% des Fluoren-Aminhärters wird
in dem aromatischen Polyepoxid schmelzgelöst, wobei der Rest als Feststoff
in dem aromatischen Polyepoxid dispergiert wird. Wie er hier verwendet
wird, bedeutet der Begriff "schmelzgelöst", dass der Fluoren-Aminhärter und
das aromatische Polyepoxid ausreichend erwärmt werden, so dass sich der
Fluoren-Aminhärter
löst und
ein homogenes, einphasiges Harz ergibt. Wie er hier verwendet wird,
bedeutet der Begriff "dispergiert", dass der Fluoren-Aminhärter in
dem aromatischen Polyepoxid als dispergierter, ungelöster Feststoff,
wie zum Beispiel ein Pulver, vorliegt.
-
Die vorliegende Erfindung stellt
auch ein Prepreg zur Verfügung,
das eine mit der vorstehend beschriebenen härtbaren Epoxidharzmasse imprägnierte
Faserverstärkung
umfasst. Prepregs, die Epoxidharzmassen mit sowohl schmelzgelöstem als
auch dispergiertem Fluoren-Aminhärter umfassen,
stellen vorteilhafterweise eine Klebrigkeit bei Raumtemperatur (21-25°C) zur Verfügung. Die
Kebrigkeit wurde qualitativ unter Verwendung des in den Beispielen
beschriebenen Verfahrens bewertet. Kurz gesagt wurden zwei Stücke Prepreg
unter Anwendung von Druck zur Überlappung
gebracht und der Trennwiderstand wurde qualitativ ausgewertet.
-
Zusätzlich zum Vorsehen von Klebrigkeit
stellen Prepregs der Erfindung überraschenderweise
ausgezeichnete Eigenschaften in Bezug auf Lagerbeständigkeit
zur Verfügung,
und dies trotz der Erwartung, dass das Vorliegen von schmelzgelöstem Fluoren-Aminhärter nach
einer gewissen Zeit bewirken würde,
dass das Epoxidharz vorzeitig eindickt, was zu einer Erhöhung der
Harzviskosität
führt.
Für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung wurde die Lagerbeständigkeit
durch Vergleichen des Viskositätsprofils
als eine Funktion der Temperatur einer frisch hergestellten Epoxidharzmasse
gegenüber
derjenigen einer Masse, die bei Raumtemperatur (21–25°C) gealtert
ist, bewertet. Vorzugsweise zeigte das Viskositätsprofil während der Alterung wenig Änderung.
Stärker
bevorzugt blieb die minimale Viskosität des Viskositätsprofils
bei der gealterten Masse im Bereich von 0,3 bis 30 Poise. Dies ermöglicht das
zur Verfügung
stellen eines Prepregs, das auf ein Werkzeug aufgelegt und vor dem
Härten über einen
längeren
Zeitraum (zum Beispiel 60 Tage) bei Raumtemperatur ohne die Notwendigkeit
besonderer Lagerungsbedingungen stehen gelassen werden kann.
-
Vorzugsweise wird eine ausreichende
Menge des Fluoren-Aminhärters
schmelzgelöst,
um ein Prepreg zur Verfügung
zu stellen, das bei Raumtemperatur klebrig ist, d. h., das eine
anfängliche
Harz-Glasübergangstemperatur
(Tg) von weniger als oder gleich 15°C aufweist. Stärker bevorzugt
hat das Prepreg eine anfängliche
Harz-Tg im Bereich von –5°C bis 10°C, am stärksten bevorzugt
im Bereich von 0°C
bis 10°C.
Es ist auch bevorzugt, dass die Menge an Fluoren-Aminhärter, die
schmelzgelöst
ist, ausreicht, um eine gleichmäßige Härtung ohne
sichtbare Anzeichen einer Harzmigration bereitzustellen. Harzmigration
tritt auf, wenn der dispergierte Fluoren-Aminfeststoff durch die
Faserverstärkung
derart eingeschlossen oder herausgefiltert wird, dass die Härtungsstöchiometrie
gestört
ist, was dazu führt,
dass Teile der Masse nicht ausreichend härten. Die nicht ausreichend
gehärteten
Teile der Masse können,
wenn sie Temperaturen ausgesetzt wird, die höher sind als die Tg der gehärteten Masse,
an die Oberfläche
des gehärteten
Verbundwerkstoffs wandern. Von gehärteten Verbundwerkstoffen,
die eine Harzmigration aufweisen, wird angenommen, dass sie eine geringere
strukturelle Unversehrtheit für
Hochleistungsanwendungen (d. h. Anwendungen, in denen der Verbundwerkstoff
erhöhten
Temperaturen ausgesetzt ist) aufweisen und eine größere Empfindlichkeit
gegenüber
einem Angriff durch Lösungsmittel
aufweisen.
-
Gleichzeitig ist die Menge des schmelzgelösten Fluoren-Aminhärters vorzugsweise
nicht so groß, dass
das Prepreg spröde
wird, Klebrigkeitseigenschaften verliert und in den meisten Prepreg-Anwendungen nicht
mehr verwendet werden kann, in denen sich das Prepreg der Form einer
Werkzeugbefestigungsvorrichtung oder eines Dorns anpassen muss.
-
Innerhalb der oben ausgeführten umfassenden
Betrachtungen liegt die Menge des Fluoren-Aminhärters, die mit dem aromatischen
Polyepoxid schmelzgelöst
ist, im Bereich von 30 bis 80 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge
des Fluoren-Aminhärters.
Stärker
bevorzugte Bereiche hängen
von der Auswahl des besonderen aromatischen Polyepoxids ab, liegen
jedoch im Allgemeinen im Bereich von 40 bis 70 Gewichtsprozent.
Die verbleibende Menge an Fluoren-Aminhärter ist in dem aromatischen
Polyepoxid in fester Form, vorzugsweise als Pulver, dispergiert.
-
Die vorliegende Erfindung stellt
auch ein Verfahren zur Herstellung eines Prepregs zur Verfügung, umfassend
die Schritte des Bereitstellens von mindestens einem aromatischen
Polyepoxid; Bereitstellens von mindestens einem Fluoren-Aminhärter; Schmelzlösens eines
Teils des Fluoren-Aminhärters
in das aromatische Polyepoxid; Dispergierens des restlichen Teils
des Fluoren-Aminhärters
in das aromatische Polyepoxid, um eine Harzmatrix zu bilden; Bereitstellens
einer Faserverstärkung
und Imprägnierens
der Faserverstärkung mit
der Harzmatrix.
-
Die vorliegende Erfindung stellt
ferner gehärtete
Verbundwerkstoffe zur Verfügung,
die aus Prepregs der Erfindung hergestellt werden. Die gehärteten Verbundwerkstoffe
der Erfindung weisen vorteilhafterweise eine gleichmäßige Härtung auf
und besitzen Tgs, die mit denjenigen der entsprechenden gehärteten reinen Harze
vergleichbar sind (d. h. innerhalb von zehn Grad Celsius). Wie er
hier verwendet wird, bedeutet der Begriff "entsprechendes gehärtetes reines Harz" das gleiche gehärtete Harz,
das ohne Verstärkung
hergestellt wurde. Die gehärteten
Massen können
als strukturelle oder nicht strukturelle Luftfahrtkomponenten, Raumfahrtstrukturen,
Druckbehälter,
Tanks, Rohrleitungen, Verbundwerkstoffe für die Elektronik, wie zum Beispiel Leiterplatten,
und Teile für
die Kraftfahrzeug-Karosserie und den Kraftfahrzeugmotor und dergleichen
verwendet werden.
-
Die härtbare Epoxidharzmasse der
Erfindung umfasst mindestens ein aromatisches Polyepoxid und mindestens
einen 9,9-bis(4-Aminophenyl)fluoren-Aminhärter. Vorzugsweise ist die
härtbare
Epoxidharzmasse lösungsmittelfrei.
30 bis 80 Gew.% des Fluoren-Aminhärters ist
in dem aromatischen Polyepoxid schmelzgelöst, während der Rest als Feststoff
in dem aromatischen Polyepoxid dispergiert ist. Das Prepreg der
Erfindung umfasst eine Faserverstärkung, die mit der härtbaren
Epoxidharzmasse imprägniert
ist. Wir wenden uns nun der Besprechung von aromatischen Polyepoxiden,
Fluoren-Aminhärtern
und Faserverstärkungen
zu, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind.
-
Aromatisches Polyepoxid
-
Polyepoxide sind Verbindungen, die
mindestens zwei 1,2-Epoxidgruppen umfassen, d. h. Gruppen mit der
folgenden Struktur:
-
Aromatische Polyepoxide sind erwünscht, da
sie dem gehärteten
Verbundwerkstoff Leistungsmerkmale bei hohen Temperaturen (z. B.
einer hohen Glasübergangstemperatur)
und strukturelle Merkmale verleihen können.
-
Aromatische Polyepoxide, die zur
Verwendung in dem Prepreg der Erfindung geeignet sind, beinhalten
Polyglycidylether von mehrwertigen Phenolen, zum Beispiel Pyrocatechol,
Resorcin; Hydrochinon; 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyldiphenylmethan;
4,4'-Dihydroxydiphenylmethan;
1,1-bis(4-Hydroxyphenyl)ethan; 1,2-bis(4-Hydroxyphenyl)ethan; 2,2-bis(4-Hydroxyphenyl)propan;
4,4'-Dihydroxydiphenylcyclohexan; 2,2-bis(3-Methyl-4-hydroxyphenyl)propan;
4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon;
tris-(4-Hydroxyphenyl)methan; 9,9-bis(4-Hydroxyphenyl)fluoren und ortho-substituierte
Analoga davon, wie zum Beispiel diejenigen, die in dem US-Patent
Nr. 4,707,534 offenbart sind. Geeignete aromatische Polyepoxide
beinhalten auch die Polyglycidylether der Halogenierungsprodukte
(z. B. Chlorierung und Bromierung) der oben genannten mehrwertigen Phenole.
-
Andere geeignete aromatische Polyepoxide
beinhalten die Polyglycidylderivate von aromatischen Aminen (d.
h. Glycidylamine), die aus der Umsetzung zwischen den aromatischen
Aminen und einem Epihalohydrin erhalten wurden. Beispiele für solche
Glycidylamine beinhalten N,N-Diglycidylanilin; N,N,N',N'-Tetraglycidyl-4,4'-diaminodiphenylmethan; N,N-Diglycidylnapthalenamin
(diesem wurde in Chemical Abstracts 9th Coll.
8505F (1979–1982)
der Name N-1 Napthalenyl-N-(oxiranylmethyl)oxiranmethanamin
gegeben); N,N,N',N'-Tetraglycidyl-1,4-bis[α-(4-aminophenyl)-α-methylethyl]benzol;
und N,N,N',N'-Tetraglycidyl-1,4-bis[α-(4-amino-3,5-dimethylphenyl)-α-methylethyl]benzol.
Die Polyglycidylderivate von aromatischen Aminophenolen (z. B. Glycidylamino-glycidyloxybenzol),
wie im US-Patent Nr. 2,951,825 beschrieben, sind auch geeignet.
Ein Beispiel für
diese Verbindungen ist N,N-Diglycidyl-4-glycidyloxybenzolamin.
-
Polyglycidyletter von aromatischen
Polycarbonsäuren,
zum Beispiel die Diglycidylester von Phthalsäure, Isophthalsäure oder
Terephthalsäure,
sind auch nützlich.
-
Bevorzugte aromatische Polyepoxide
beinhalten die Polyglycidylether von 4,4'-Dihydroxydiphenylmethan
(Bisphenol F), 2,2-bis(4-Hydroxyphenyl)propan (Bisphenol A) und
9,9-bis(4-Hydroxyphenyl)fluoren.
-
Beispiele für im Handel erhältliche
aromatische Polyepoxide beinhalten die AralditeTM-Reihe
von Materialien, wie zum Beispiel MY-720, 721, 722, 0510 und 0500,
und PY-306 und 307 (alle erhältlich
von Ciba-Geigy, Inc., Hawthorne, NY); die EPONTM-Reihen
von Materialien, wie zum Beispiel DPL-862 und HPT-1079 (Shell Chemical
Co., Houston, TX); und die D.E.R.TM-, D.E.N.TM- und QUATREXTM-Familien
von Materialien (Dow Chemical Co., Midland, MI).
-
Während
feste aromatische Polyepoxidharze verwendet werden können, ist
bevorzugt, dass das Polyepoxid oder das Gemisch aus Polyepoxiden
im Wesentlichen bei Raumtemperatur flüssig ist, was bedeutet, dass
die Viskosität
des Polyepoxids (oder des Polyepoxidgemischs) das Mischen und anschließende Verteilen (z.
B. Beschichten) bei Raumtemperatur oder nach leichtem Erwärmen auf
eine Temperatur, bei der nicht die Gefahr einer vorzeitigen Reaktion
des Härters
besteht, ermöglicht
(z. B. Raumtemperatur bis etwa 110°C). Flüssige aromatische Polyepoxide
erleichtern das Mischen und Verteilen oder Beschichten der Harzmasse
bei niedrigen Temperaturen, die den Härter nicht aktivieren.
-
Vorzugsweise hat das aromatische
Polyepoxid (oder Polyepoxidgemisch) eine mittlere Epoxidfunktionalität von zwei
bis vier, und stärker
bevorzugt eine mittlere Epoxidfunktionalität von zwei bis drei. Dies erleichtert
das Bereitstellen sowohl einer Epoxidharzmasse, die ohne vorzeitige
Reaktion des durch Wärme
aktivierten Härters
gemischt und beschichtet werden kann, als auch eines fertigen gehärteten Verbundwerkstoffes, der
ausreichend vernetzt ist. Es ist auch bevorzugt, dass das aromatische
Polyepoxid (oder Polyepoxidgemisch) ein mittleres Epoxid-Äquivalentgewicht
von etwa 80 bis 200 Gramm pro Äquivalent
aufweist. Dies fördert
die Bildung von Epoxidharzmassen mit einer Viskosität, die ein
wirksames Mischen und Beschichten ermöglicht, und eines fertigen
gehärteten
Verbundwerkstoffes mit einer annehmbar hohen Glasübergangstemperatur.
-
Fluoren-Aminhärter
-
Das Härtungsmittel umfasst mindestens
ein 9,9-bis(Aminophenyl)fluoren, dessen Phenyl- und Fluorenreste
nicht substituiert oder durch ein oder mehrere Atome oder Reste
substituiert sein können,
die gegenüber
der Reaktion mit einer Epoxidgruppe inert sind. Das Fluoren-Aminhärtungsmittel
hat die folgende Formel:
-
Jeder Rest R3 ist
unabhängig
aus einem Wasserstoffatom und Gruppen ausgewählt, die gegenüber der
Polymerisierung von Epoxidgruppen enthaltenden Verbindungen inert
sind. Vorzugsweise ist der Rest R3 ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, ein linearer oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen, ein aromatischer Rest, ein Nitrorest, ein Acetylrest
oder ein Trimethylsilylrest. Die Reste R1 und
R2 sind unabhängig aus einem Wasserstoffatom
und linearen und verzweigten Alkylresten mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ausgewählt. Jeder
Rest R4, R5, R6 und R7 ist unabhängig aus
einem Wasserstoffatom, aromatischen Resten, Halogenatomen und linearen
und verzweigten Alkylresten mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ausgewählt.
-
Beispiele für Härtungsmittel, die die vorstehende
Formel erfüllen,
sind:
9,9-bis(4-Aminophenyl)fluoren,
4-Methyl-9,9-bis(4-aminophenyl)fluoren,
4-Chlor-9,9-bis(4-aminophenyl)fluoren,
2-Ethyl-9,9-bis(4-aminophenyl)fluoren,
2-Jod-9,9-bis(4-aminophenyl)fluoren,
3-Brom-9,9-bis(4-Aminophenyl)fluoren,
9-(4-Methylaminophenyl)-9-(4-ethylaminophenyl)fluoren,
1-Chlor-9,9-bis(4-aminophenyl)fluoren,
2-Methyl-9,9-bis(4-aminophenyl)fluoren,
2-Fluor-9,9-bis(4-aminophenyl)fluoren,
1,2,3,4,5,6,7,8-Octafluor-9,9-bis(4-aminophenyl)fluoren,
2,7-Dinitro-9,9-bis(4-aminophenyl)fluoren,
2-Chlor-4-methyl-9,9-bis(4-aminophenyl)fluoren,
2,7-Dichlor-9,9-bis(4-aminophenyl)fluoren,
2-Acetyl-9,9-bis(4-aminophenyl)fluoren,
2-Methyl-9,9-bis(4-methylaminophenyl)fluoren,
2-Chlor-9,9-bis(4-ethylaminophenyl)fluoren,
und
2-t-Butyl-9,9-bis(4-aminophenyl)fluoren.
-
In stärker bevorzugten Fluoren-Aminhärtungsmitteln
haben die Reste R1, R2,
R3, R4, R5, R6 und R7 die vorstehende Bedeutung, mit der Maßgabe, dass
mindestens einer der Reste R1 und R2 ein linearer oder verzweigter Alkylrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist. Beispiele für solche Härtungsmittel beinhalten:
9,9-bis(4-Methylaminophenyl)fluoren,
9-(4-Methylaminophenyl)-9-(4-aminophenyl)fluoren,
9,9-bis(4-Ethylaminophenyl)fluoren,
9-(4-Ethylaminophenyl)-9-(4-aminophenyl)fluoren,
9,9-bis(4-Propylaminophenyl)fluoren,
9,9-bis(4-Isopropylaminophenyl)fluoren,
9,9-bis(4-Butylaminophenyl)fluoren,
9,9-bis(3-Methyl-4-methylaminophenyl)fluoren,
9,9-bis(3-Chlor-4-methylaminophenyl)fluoren,
9-(4-Methylaminophenyl)-9-(4-ethylaminophenyl)fluoren,
9,9-bis(3,5-Dimethyl-4-methylaminophenyl)fluoren,
9-(3,5-Dimethyl-4-methylaminophenyl)-9-(4-methylaminophenyl)fluoren,
1,5-Dimethyl-9,9-bis(3,5-dimethyl-4-methylaminophenyl)fluoren,
4-Methyl-9,9-bis(4-methylaminophenyl)fluoren,
4-Chlor-9,9-bis(4-methylaminophenyl)fluoren,
und
9,9-bis(3,5-Diethyl-4-methylaminophenyl)fluoren.
-
In den am stärksten bevorzugten Fluoren-Aminhärtungsmitteln
hat der Rest R3 die vorstehende Bedeutung,
die Reste R1 und R2 stehen
beide für
ein Wasserstoffatom, und die Reste R4, R5, R6 und R7 sind unabhängig aus einem Wasserstoffatom,
Halogenatomen, aromatischen Resten und linearen und verzweigten Alkylresten
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ausgewählt, jedoch mit den weiteren
Maßgaben,
dass mindestens eine der Einheiten R4 und
R5 und mindestens eine der Einheiten R6 und R7 lineare
oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Halogenatome
oder ein aromatischer Rest sind.
-
Beispiele für die am stärksten bevorzugten Härtungsmittel
beinhalten:
9,9-bis(3-Methyl-4-aminophenyl)fluoren,
9,9-bis(3-Ethyl-4-aminophenyl)fluoren,
9,9-bis(3-Phenyl-4-aminophenyl)fluoren,
9,9-bis(3,5-Dimethyl-4-aminophenyl)fluoren,
9-(3,5-Diethyl-4-aminophenyl)-9-(3-methyl-4-aminophenyl)fluoren,
9-(3-Methyl-4-aminophenyl)-9-(3-chlor-4-aminophenyl)fluoren,
9,9-bis(3,5-Diisopropyl-4-aminophenyl)fluoren,
und
9,9-bis(3-Chlor-4-aminophenyl)fluoren.
-
Bevorzugte Härter weisen auch ein latentes
thermisches Reaktionsvermögen
auf, das heißt,
sie reagieren in erster Linie bei höheren Temperaturen (vorzugsweise
Temperaturen von mindestens 150°C).
Dadurch kann die Epoxidharzmasse bei Raumtemperatur (etwa 21–25°C) oder bei
einer leichten Erwärmung ohne
vorzeitige Reaktion des Härters
leicht vermischt und beschichtet werden.
-
Der Härter wird in einer Menge verwendet,
die wirksam ist, um die gewünschten
Leistungsmerkmale bei hohen Temperaturen in dem gehärteten Verbundwerkstoff
zur Verfügung
zu stellen. Die tatsächliche
Menge des verwendeten Härters
wird auch durch die Arten und Mengen von anderen Komponenten in
dem Gemisch beeinflusst. Der Fluoren-Aminhärter liegt typischerweise in
einer Menge vor, die ausreicht, um 1,0 bis 2,0 Mol von Aminowasserstoffresten
(NH) pro Mol Epoxidgruppen zur Verfügung zu stellen. Stärker bevorzugt
liegt der Fluoren-Aminhärter
in einer Menge vor, die ausreicht, um 1,2 bis 1,65 Mol NH-Reste
pro Mol Epoxidgruppen zur Verfügung
zu stellen. Wenn die Menge des Härters
erheblich außerhalb
dieser Bereiche liegt, kann der fertige gehärtete Verbundwerkstoff eine
niedrige Glasübergangstemperatur,
eine hohe Wärmeausdehnungszahl und
eine verringerte Lösungsmittelbeständigkeit
aufweisen und zu viel Flüssigkeit
absorbieren oder spröde sein.
-
Das Fluoren-Aminhärtungsmittel kann mit herkömmlichen
Epoxidhärtungsmitteln
ergänzt
werden. Zu solchen ergänzenden
Härtungsmitteln
gehören
aliphatische und aromatische primäre und sekundäre Amine, zum
Beispiel 4,4'-Diaminodiphenylsulfon,
4,4'-Diaminodiphenylether
und 2,2-bis(4-Aminophenyl)propan; aliphatische und aromatische tertiäre Amine,
wie zum Beispiel Dimethylaminopropylamin und Pyridin; Imidazole, wie
zum Beispiel 2-Ethyl-4-methylimidazol; Hydrazide, wie zum Beispiel
Adipodihydrazid; Guanidine, wie zum Beispiel Tetramethylguanidin
und Dicyandiamid; und Benzyldimethylamin.
-
Als ergänzende Härtungsmittel sind auch Lewis-Säuren, wie
zum Beispiel Aluminiumchlorid, Aluminiumbromid, Bortrifluorid, Antimonpentafluorid,
Phosphorpentafluorid, Titantetrafluorid und dergleichen nützlich. Es
ist manchmal auch wünschenswert,
dass diese Lewis-Säuren
blockiert sind, um die Latenz von Massen zu erhöhen, die diese enthalten. Repräsentativ
für blockierte
Lewis-Säuren
sind Bortrifluoridkomplexe, wie zum Beispiel BF3-Diethylether, BF3-Monoethanolamin, BF3-Monoethylamin
und Addukte von HSbF5X entweder mit Anilin-funktionellen
Materialien oder einem gehinderten Amin, wobei X für OH, ein
Halogenatom oder OR8 steht (wobei der Rest
R8 für
einen aliphatischen oder einen aromatischen Rest steht).
-
Außerdem können Katalysatoren, wie diejenigen,
die in WO 95/05411 beschrieben sind, verwendet werden.
-
Faserverstärkung
-
Der Zweck der Faserverstärkung liegt
darin, dem gehärteten
Verbundwerkstoff Festigkeit zu verleihen. Die Fasern der Faserverstärkung können eine
Vielfalt von verschiedenen Materialien umfassen, einschließlich Glasfasern,
Kohlenstofffasern, Polyamidfasern, wie zum Beispiel Poly(p-phenylenterephthalamid)-Fasern (zum
Beispiel KevlarTM-Faser, erhältlich von
E. I. DuPont de Nemours und Co., Inc., Wilmingtom, DE) und Keramikfasern.
Kohlenstofffasern werden typischerweise als Verstärkungsfaser
in fortschrittlichen strukturellen Verbundwerkstoffen in der Luftfahrt
verwendet.
-
Die Faserverstärkung kann eine Vielfalt von
Konfigurationen umfassen. Zum Beispiel kann die Faserverstärkung eine
gewebte Struktur umfassen, die durch Verflechtung von Garnen, Fasern
oder Fäden
aufgebaut wird, um Muster; wie zum Beispiel ein einfaches Muster,
eine Harnisch-Satinbindung oder Dreherbindungen zu bilden. Alternativ
kann die Faserverstärkung
eine Vlies-Struktur oder eine ebene Textilstruktur umfassen, die
durch loses Komprimieren von Fasern, Garnen und dergleichen hergestellt
werden. Die Faserverstärkung
kann auch ein Werg (d. h. ein ungezwirntes Bündel von kontinuierlichen Fasern)
oder ein Roving (d. h. eine Anzahl an Garnen, Fasern, Wergen oder
Kettfäden
(„ends"), die zu einem parallelen
Bündel
mit wenig oder keiner Verdrehung zusammengefasst sind) umfassen.
-
Die Fasern der Verstärkung können ungeschlichtet
oder geschlichtet sein. Vorzugsweise sind die Fasern ungeschlichtet.
Wenn jedoch eine Schlichte verwendet wird, beeinflusst sie vorzugsweise
nicht wesentlich die Leistung des fertigen Prepregs oder des gehärteten Verbundwerkstoffs,
indem sie zum Beispiel eine wesentliche Verringerung der Tg bewirkt.
-
Eoxidharzmasse
-
Die härtbare Epoxidharzmasse kann
durch Schmelzlösen
von 30 bis 80 Gew.% des Fluoren-Aminhärters mit
etwas oder dem ganzen aromatischen Polyepoxid hergestellt werden,
um eine homogene, einphasige Mischung zu bilden. Dies kann unter
Verwendung zum Beispiel eines Extruders oder eines Heizmischers
erfolgen. Typischerweise wird während
dieses Schritts die Epoxidharzmasse auf etwa 149°C (300°F) über einen Zeitraum erwärmt, der
ausreicht, um eine Auflösung
zu ermöglichen
(normalerweise etwa 15 Minuten), aber nicht so lange, dass eine
wesentliche Härtung
der Epoxidharzmasse auftreten kann.
-
Die homogene einphasige Mischung
wird dann typischerweise langsam oder durch Abschreckkühlung gekühlt, und
das (eventuell) verbleibende Polyepoxid und die Hilfsstoffe werden
dann normalerweise zugegeben. Der verbleibende Teil des Fluoren-Aminhärters wird
dann in Form eines Feststoffs dispergiert, vorzugsweise als Pulver,
typischerweise bei Temperaturen von weniger als etwa 49°C (120°F), unter
Verwendung eines Hochschermischers oder -extruders.
-
Als eine Abwandlung des vorstehenden
Verfahrens ist es möglich,
30 bis 80 Gew.% des Fluoren-Aminhärters in einer ersten Fraktion
von aromatischem Polyepoxid schmelzzulösen, während der verbleibende Fluoren-Aminhärter in
einer zweiten Fraktion von aromatischem Polyepoxid gleichmäßig dispergiert
wird, und schließlich
die erste und die zweite Fraktion zusammenzubringen, um eine gleichmäßige Harzmasse
zu bilden.
-
Es kann ein einziger Extruder mit
mehreren Zonen verwendet werden, um den Härter in das aromatische Polyepoxid
zu lösen
und zu dispergieren.
-
Vorzugsweise wird eine ausreichende
Menge des Fluoren-Aminhärters
schmelzgelöst,
um ein Prepreg zur Verfügung
zu stellen, das bei Raumtemperatur klebrig ist, d. h. das eine anfängliche
Tg von weniger als etwa 15°C
hat. Stärker
bevorzugt hat das Prepreg eine anfängliche Tg im Bereich von –5°C bis 10°C, am stärksten bevorzugt
zwischen 0°C
und 10°C.
Es ist auch bevorzugt, dass die Menge des Fluoren-Aminhärters, die
schmelzgelöst
ist, ausreicht, um Harzmigration von nicht ausreichend gehärteter Masse
an die Oberfläche des
gehärteten
Verbundwerkstoffs zu vermeiden.
-
Gleichzeitig wird bevorzugt, dass
die Menge des schmelzgelösten
Fluoren-Aminhärters
nicht so groß ist,
dass das Prepreg spröde
wird, an Klebrigkeit verliert und in den meisten Prepreg-Anwendungen, in denen sich
das Prepreg an die Form einer Werkzeugbefestigungsvorrichtung oder
eines Dorns anpassen muss, nicht mehr verwendet werden kann.
-
Innerhalb dieser Parameter liegt
die Menge des Fluoren-Aminhärters,
die mit dem Epoxid schmelzgelöst
ist, im Bereich von 30 bis 80 Gew.%, vorzugsweise im Bereich von
40 bis 70 Gew.%. Die verbleibende Menge an Fluoren-Aminhärter wird
in dem aromatischen Polyepoxid in fester Form dispergiert.
-
Es können der Masse der Erfindung
auch verschiedene Hilfsstoffe zugegeben werden, um die Merkmale
der gehärteten
Masse zu ändern.
Zu den nützlichen
Hilfsstoffen gehören
thixotrope Mittel, wie zum Beispiel Quarzstaub; Pigmente oder Farben;
Füllstoffe,
wie zum Beispiel Siliziumdioxid, Magnesiumsulfat, Calciumsulfat
und Berylliumaluminiumsilikat; Flammenhemimmittel; thermisch leitende
Teilchen; elektrisch leitende Teilchen; Klebrigmacher; Tone, wie
zum Beispiel Bentonit; massive oder hohle Kugeln, die Glas, Keramik
oder polymere Materialien umfassen; und dergleichen. Mengen von
bis zu 200 Teilen des Hilfsstoffs pro 100 Teile von Epoxidharzmassen
können
verwendet werden. Die Hilfsstoffe können alleine oder in Kombination
verwendet werden.
-
Ein weiterer Hilfsstoff, der verwendet
werden kann, ist eine gummiartige Heterophase, die in die Epoxidharzmasse
eingebracht werden kann. Für
eine ausführliche
Besprechung der Verwendung einer gummiartigen Heterophase in Epoxidharzen
siehe "Advances
in Chemistry Series",
Nr. 208, mit dem Titel "Rubber-Modified
Thermoset Resins",
herausgegeben von C. K. Riew und J. K. Gillham, American Chemical
Society, Washington, 1984. Im Allgemeinen können bis zu 25 Teile der gummiartigen
Phase pro 100 Teile von Epoxidharzmassen verwendet werden.
-
Ein weiterer nützlicher Hilfsstoff ist ein
Fließregelungsmittel.
Der Zweck des Fließregelungsmittels
besteht darin, den Verlust des Harzes auf Grund eines Flusses während des
Härtens
zu vermeiden. Geeignete Fließregelungsmittel
beinhalten thermoplastische Harze, wie zum Beispiel Polycarbonat,
Polysulfon, Polyarylat, Polyethersulfon, Polyarylsulfon, Polyester,
Polyetherimid, Polymidimid, Polyimid, Polyamid oder Polyetherharz,
die als feine Teilchen oder in der Harzmatrix gelöst vorliegen.
Thermoplastische Fließregelungsmittel liegen
typischerweise in einer Menge von. 1 bis 15 Gew.%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Harzmasse, vor.
-
Prepreg-Herstellung
-
Die härtbare Epoxidharzmasse kann
verwendet werden, um eine Vielfalt von Faserverstärkungen
zu imprägnieren,
wie zum Beispiel ein Werg (d. h. Faserbündel), oder gewebte Strukturen.
Die Imprägnierung kann
zum Beispiel durch Erwärmen
der Epoxidharzmasse auf Temperaturen, bei denen sie fließt (typischerweise
bei einer Temperatur von 110°C
oder weniger), und ihre Aufbringung auf die Faserverstärkung erfolgen. Es
ist auch möglich,
zum Beispiel ein Bad von fließendem
Epoxidharz vorzusehen und die Faserverstärkung (wie zum Beispiel ein
Werg) in das Bad zu tauchen. Die Imprägnierung der Faserverstärkung kann
auch erfolgen, indem ein Film der Epoxidharzmasse auf einer Trennlage
gebildet und anschließend
der Film durch Transferlaminierung unter Anwendung von Druck und/oder
Wärme auf
eine Faserverstärkung
aufgebracht wird. Vorzugsweise hat die härtbare Epoxidharzmasse für dieses
Laminierungsverfahren eine Viskosität im Bereich von 10 bis 30
Poise bei Temperaturen von weniger als 110°C zur Vereinfachung der Verarbeitung
und um eine ausreichende Vornetzung der Fasern der Verstärkung ohne
Initialisierung der Harzhärtung
vorzusehen. Alternativ kann die Faserverstärkung auf ein Werkzeug gegeben
und dann durch Anwendung von Wärme, Druck
und Vakuum oder jegliche Kombinationen davon mit der Harzmasse imprägniert werden.
Verfahren zur Herstellung von Prepregs verwenden, eine lösungsmittelfreie
Verarbeitung aus Umweltschutzgründen
und um das Vorliegen von restlichen flüchtigen Bestandteilen, die
während
der Härtung
eine Porosität
verursachen können,
was möglicherweise
zu schlechteren Leistungsmerkmalen führt.
-
Prepregs der Erfindung sorgen für Klebrigkeit
und überraschend
gute Eigenschaften in Bezug auf die Lagerbeständigkeit. Die Klebrigkeit wurde
qualitativ unter Verwendung des in den Beispielen beschriebenen Verfahrens
bewertet. Kurz gesagt wurden zwei Prepreg-Stücke unter Anwendung von Druck
zur Überlappung gebracht
und der Trennwiderstand wurde qualitativ bewertet.
-
Für
Zwecke der vorliegenden Erfindung wurde die Lagerbeständigkeit
durch Vergleichen des Viskositätsprofils
als eine Funktion der Temperatur einer frisch bereiteten Epoxidharzmasse
gegenüber
derjenigen einer Masse, die bei Raumtemperatur (21–25°C) gealtert
war, bewertet. Die Massen wurden bis zu 65 Tage gealtert. Vorzugsweise
zeigte das Viskositätsprofil
mit der Alterung wenig Änderungen.
Stärker
bevorzugt blieb die minimale Viskosität des Viskositätsprofils
bei der gealterten Masse im Bereich von 0,3 bis 30 Poise. Dies ermöglicht das
Bereitstellen eines Prepregs, das auf ein Werkzeug aufgelegt und über einen
Zeitraum (zum Beispiel 60 Tage) vor der Härtung bei Raumtemperatur stehen
gelassen werden kann, ohne dass besondere Lagerbedingungen notwendig
wären.
Das Prepreg wird dann unter Anwendung von Wärme und Druck, wie von einem
Autoklav oder durch Presshärten
vorgesehen wird, gehärtet.
-
Harzmassen der Erfindung können verwendet
werden, um gehärtete
Verbundwerkstoffe mit einer Vielfalt von Verfahren zur Verfügung zu
stellen, wie zum Beispiel durch Pultrusion, Filamentwickelverfahren,
automatisierte Faseranordnung, Harz-Spritzpressverfahren, Harzdurchlauf-Spritzpressverfahren
(CRTMTM), Harzfilm-Infusion, automatisierte
Werganordnung, automatisiertes und manuelles Band-Layup, Vakuumbeutel-Laminierung,
Presslaminierung, Walzenlaminierung und dergleichen.
-
Gehärtete Verbundwerkstoffe der
Erfindung weisen vorteilhafterweise wenig bis keine Harzmigration auf
und besitzen Tgs, die mit den entsprechenden reinen Harzen vergleichbar
sind. Diese Eigenschaften machen es möglich, dass der gehärtete Verbundwerkstoff
eine Vielfalt von Belastungen (wie zum Beispiel erhöhte Temperaturen,
mechanische Belastungen, Aussetzen an Lösungsmittel usw.) aushalten
können,
ohne ihre strukturelle Unversehrtheit zu verlieren.
-
Ziele und Vorteile dieser Erfindung
werden ferner durch die folgenden Beispiele erläutert, aber ihre besonderen
Materialien und Mengen, die in diesen Beispielen genannt sind, sollten
nicht so ausgelegt werden, dass sie diese Erfindung unangemessen
beschränken.
In den Beispielen sind alle Teile und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen
und die Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben, wenn es nicht
anders angegeben ist.
-
BEISPIELE
-
ALLGEMEINE HERSTELLUNGSVERFAHREN
-
Allgemeine Herstellung von
Harzmassen
-
Die härtbaren Harzmassen wurden hergestellt,
indem der/die aromatische(n) Polyepoxidbestandteil(e) in eine 1,9
Liter (0,5 Gallonen) fassende Metalldose abgewogen wurde(n) und
sie unter Verwendung einer Heizplatte unter Rühren mit einem oben aufgehängten Luftrührwerk,
das mit einem dreifach gegabelten Mischblatt ausgerüstet war,
auf 149°C
(300°F)
erwärmt
wurde. Ein Teil des Fluoren-Aminhärterpulvers wurde in einer
einzigen Charge unter Rühren
bei 149°C
(300°F)
zugegeben, bis der gesamte Härter
gelöst
war und ein homogenes, einphasiges flüssiges Harz ergab. Dieses flüssige Harz
wurde dann (während
es noch heiß war),
in einen Planetenmischer gegeben (im Handel erhältlich als ein Premier Mill
Mixer von Premier Mill Corporation Temple, PA), der Raumtemperatur
hatte (etwa 21°C
(70°F)).
Das Gemisch aus Polyepoxid und gelöstem Fluoren-Amin wurde auf
49°C (120°F) abgekühlt, während es
bei einer Mischgeschwindigkeit von 3 gerührt wurde. Die verbleibende
Menge an Fluoren-Aminhärterpulver
wurde dann in einer einzigen Charge unter Rühren bei 49°C (120°F) und Anwendung eines Vakuums
von 70 cm (27 Zoll) Hg zugegeben.
-
Das Mischen wurde unter diesen Bedingungen
fortgesetzt, bis der gesamte pulverförmige Fluoren-Aminhärter gleichmäßig dispergiert
war, was durch die Abwesenheit von sichtbaren "Klumpen" oder Stücken von pulverförmigem Material
bestimmt wurde.
-
Allgemeine Herstellung
von Harztransferfilmen
-
Harztransferfilme der Erfindung wurden
durch Auftragen der Harzmassen auf eine Trennlage mit einer Breite
von 35,6 cm (14 Zoll) hergestellt. Genauer gesagt wurden die Harzmassen
unter Verwendung eines beheizten Dreiwalzen-Umkehrbeschichters auf
eine 102 μm
(0,004 Zoll) große,
halbgebleichte, mit Silikon beschichtete Papier-Trennlage mit einem
Grundgewicht von 33 kg/279 m2 (72 1b/3000
ft2) (im Handel erhältlich als "Stick Not" von Release International, Chicago,
IL) aufgetragen. Die Harzmasse wurde 15 Sekunden lang in einem 1200-Watt-Mikrowellenherd
(im Handel erhältlich
als Modell Spacemaker 2 von General Electric Corp.), der mit höchster Einstellung
betrieben wurde, erwärmt,
heraus genommen und kurz mit einem Holzspatel von Hand gerührt. Die
Harzmasse wurde auf diese Weise vier bis sechs mal erwärmt, um
eine gießbare Viskosität für einen
einfachen Transfer zu erreichen, die Temperaturen überschritten
jedoch niemals 71°C (160°F). Der Spalt
zwischen den beheizten Walzen wurde unter Verwendung einer Fühlerlehre
auf 127 μm (0,005
Zoll) eingestellt und die Temperatur der beiden beheizten Walzen
wurde auf 71°C
(160°F)
eingestellt. Das Harz wurde aufgetragen und ergab ein Beschichtungsgewicht
von 0,01047 g/cm2 und eine Beschichtungsbreite
von 33,0 cm (13 Zoll). Die resultierenden Harztransferfilme wurden
dann mit einer Polyethylenlage (im Handel erhältlich als Produkt Nr. GF-10R
von Consolidated Thermoplastic, Chippewa Falls, WI) bedeckt, die
35,6 cm (14 Zoll) breit und 76 μm
(0,003 Zoll) dick war, und auf einen Pappkern mit einem Durchmesser von
7,6 cm (3 Zoll) gewickelt.
-
Allgemeine Herstellung
von Prepreg
-
Die aufgetragenen Harztransferfilme
wurden verwendet, um ein mit Harz imprägniertes Kohlenstoffgewebematerial
herzustellen, was auch als "Prepreg"-Material bezeichnet
wird. Genauer gesagt wurde das Prepreg-Material unter Verwendung
eines Schmelz-Prepreggers (im Handel erhältlich von California Graphite
Machines; Corona, CA) aus aufgetragenen Harztransferfilmen hergestellt.
Die Polyethylenlagen wurden von zwei Walzen eines aufgetragenen
Harztransferfilms abgenommen. Die beiden freigelegten Harzfilme
wurden unter Verwendung von beheizten Quetschwalzen gleichzeitig
auf entgegengesetzte Seiten eines Kohlenstoffgewebesubstrats aufgebracht,
das eine. Faser, die als G30-500-EPO1 bezeichnet wird, umfasste,
und eine Harnisch-Satinbindung von 8 und ein Flächengewicht von 370 g/m2 aufwies (im Handel erhältlich als Produkt Nr. G105,
Celion 3K von Textile Technologies, Inc., Hatboro, PA). Die Quetschwalzen
wurden unter Verwendung einer Temperatureinstellung von 95°C (203°F) und eines
Drucks von 17,5 kg/cm (98 lb/in) betrieben. Die Laufgeschwindigkeit
betrug 3 m/min (9,8 ft/min).
-
Allgemeine Herstellung
von gehärteten
Verbundwerkstoffen
-
Die Prepreg-Materialien der Erfindung
wurden verwendet, um gehärtete
Kohlenstofffaser-Verbundwerkstoffe
herzustellen. Genauer gesagt wurden gehärtete Kohlenstofffaser-Verbundwerkstoffe
hergestellt, indem eine Lage von Kohlenstoff-Prepreg, 15,2 cm × 15,2 cm
(6 Zoll × 6
Zoll) auf eine andere gelegt wurde, dieses doppellagige Layup auf
einen Vakuumtisch gelegt wurde, der mit einer Trennlage abgedeckt
war, und ein Vakuum von 71 cm (28 Zoll) Hg bei 25°C (177°F) 5 Minuten
lang angelegt wurde, um zwischen den beiden Lagen eingeschlossene
Luft zu entfernen und sie zu verdichten. Zwei solche zweilagigen
Layups wurden dann aufeinander gelegt und verdichtet, wie vorstehend
beschrieben, um ein vierlagiges Layup zu ergeben. Schließlich wurden
zwei solche vierlagigen Layups aufeinander gelegt und verdichtet,
wie oben beschrieben, um ein achtlagiges Layup zu ergeben. Das achtlagige
Layup wurde auf die Mitte einer Metallplatte [20 cm × 20 cm × 0,3 cm
(8 Zoll × 8
Zoll × 0,12
Zoll)] gegeben, die mit einer 0,01 cm (0,004 Zoll) dicken TeflonTM-Trennlage
(im Handel erhältlich
von Dewal Industries, Inc., Saunderstown, RI) eingewickelt war.
Zwei 25 cm (10 Zoll) lange Glasfaser-„Bleeding Strings" wurden dann auf
die obere Oberfläche
des achtlagigen Layups gegeben, und zwar jede 2,5 cm (1 Zoll) von
gegenüberliegenden
Außenkanten
des achtlagigen Layups. Die „Bleeding Strings" erstreckten sich
an beiden Enden um 5 cm (2 Zoll) jenseits des Layups. Ein rückseitig
mit Klebstoff beschichteter Korkdamm, der 0,64 cm (0,25 Zoll) breit
und 0,32 cm (0,13 Zoll) dick war, wurde um das achtlagige Layup
gegeben und an die Unterplatte geklebt, so dass sich die „Bleeding
Strings" über das
Korkband erstreckten. Eine zweite Metallplatte [15,2 cm × 15,2 cm × 0,16 cm
(6 Zoll × 6
Zoll × 0,06
Zoll)], die mit dem gleichen 0,01 cm (0,004 Zoll) dicken TeflonTM-Trennlage, wie oben beschrieben, eingewickelt
war, wurde dann oben auf das achtlagige Layup gegeben und blieb
innerhalb der durch den Korkdamm geschaffenen Begrenzung. Die Kanten
der oberen Metallplatte wurden mit einem 50,8 mm (2 Zoll) breiten
Polyester-Verbundwerkstoff-Verbindungsband 3M ScotchmarkTM mit einer Dicke von 0,005 cm (0,002 Zoll)
versiegelt. Das achtlagige Layup wurde auf ein Autoklavwerkzeug
gegeben, mit einem Vakuumbeutel bedeckt und in einem Autoklaven auf
herkömmliche
Weise gehärtet.
Ein Vakuum von 76 cm (30 Zoll) Hg wurde 15 Minuten lang bei 25°C (77°F) angelegt.
Dann wurde ein Druck von 0,59 MPa (85 psi) angelegt. Während des
Druckanstiegs wurde das Vakuum entfernt, als der Druck 0,28 MPa
(40 psi) erreicht hatte. Bei Erreichen des Enddrucks war die Temperatur auf
177°C (351°F) mit einer
Rate von 2°C/Minute
(3,6°F/Minute)
erhöht.
Das Layup wurde bei dieser Temperatur vier Stunden lang gehärtet, woraufhin
der Autoklav innen mit einem Gemisch aus Dampf und kaltem Wasser
aus dem Wasserhahn auf 25°C
(77°C) mit
einer Rate von 5°C/Minute
(9°F/Minute)
gekühlt
wurde.
-
TESTVERFAHREN
-
Anfängliche Harz-Glasübergansgtemperatur
(Tg)
-
Ein Differentialscanning-Kalorimeter
(DSC) vom Modell 912 mit zwei Zellen, das mit einem Thermal Analyst
2000 ausgerüstet
war (beide im Handel erhältlich
von TA Instruments, Inc., New Castle, DE) wurde verwendet, um die
Tg der härtbaren
Harzmassen zu messen. Das Kalorimeter wurde unter Verwendung einer Indium-Standards
auf 156,6°C
kalibriert. Etwa 4 bis 12 Milligramm der härtbaren Harzmasse wurden in
einen DSC-Tiegel gegeben, durch Versiegelung verschlossen und in
die Probenzelle des DSC gegeben. Ein versiegelter leerer Tiegel
und ein Deckel wurden in die Referenzzelle gegeben. Die Probe wurde
mit flüssigem Stickstoff
auf –50°C gekühlt, dann
von –50°C bis 50°C bei einer
Rate von 10°C/Minute
unter einer Stickstoffspülung gescannt.
Die Tg wurde in der Mitte des beobachteten Übergangs gemessen. Die angegebenen
Werte sind auf das nächste
ganze Grad aufgerundet. Eine Tg von weniger als oder gleich 15°C ist wünschenswert,
um Prepreg-Materialien mit einer ausreichenden Klebrigkeit zur Verfügung zu
stellen, um das Layup von komplexen Teilen entweder von Hand oder
mit der Maschine zu erleichtern.
-
Prepreg Klebrigkeit
-
Prepreg-Materialien wurden in Bezug
auf ihre Klebrigkeitseigenschaften bewertet, indem zwei Stücke von
Stoff-Prepregs mit Abmessungen von einer Länge von 7,6 cm (3 Zoll) und
einer Breite von 2,5 cm (1 Zoll) zur Überlappung gebracht wurden,
um einen Überlappungsbereich
von 2,5 cm (1 Zoll) entlang der Länge jedes Materials zu bilden.
Eine 160 Gramm schwere Gummiwalze wurde vier Mal über die Überlappung
gewalzt, um sie zusammen zu pressen. Dieses überlappende zweilagige Layup
wurde dann in Längsrichtung
(scherend) mit einer Hand an jedem nicht überlappten Ende auseinander
gezogen. Der Trennwiderstand wurde qualitativ bestimmt und nach
der folgenden Skala einer relativen Bewertung zugeordnet.
Gut | die beiden Stücke klebten zusammen und wurden
mit erheblichem Widerstand getrennt; |
Leicht | die beiden Stücke klebten zusammen und wurden
mit etwas Widerstand getrennt; |
Schlecht | die beiden Stücke klebten zusammen, wurden
jedoch mit sehr wenig Widerstand getrennt; |
Keiner: | die beiden Stücke klebten überhaupt
nicht zusammen. |
-
Von Prepregs mit den Bewertungen "Gut" oder "Leicht" wird erwartet, dass
sie für
ein automatisiertes oder manuelles Layup von Verbundwerkstoffteilen
geeignet sind. Von Prepregs mit der Bewertung "Gut" wird erwartet,
dass sie für
automatisierte Verfahren, einschließlich der Verfahren, in denen
Verbundwerkstoffe mit komplexen Formen (z. B. nicht lineare Formen)
erwünscht
sind, besonders geeignet sind. Von Prepregs mit der Bewertung "Schlecht" wird erwartet, dass
sie für
ein manuelles Layup nur von Teilen geeignet sind. Von Prepregs mit
der Bewertung "Keiner" wird erwartet, dass
sie für
automatisierte Verfahren oder ein manuelles Layup von Verbundwerkstoffteilen
mit komplexen Formen ungeeignet sind, die aber wahrscheinlich verwendet werden
könnten,
um ein manuelles Layup von sehr einfachen, linearen oder flachen
Teilen zu liefern.
-
Minimum der
Viskosität
von härtbarem
Harz
-
Ein mechanisch-dynamischer Analysator
Rheometrics RDA-II (im Handel erhältlich von Rheometrics Inc.,
Piscataway, N.J.) wurde im Parallelplatten-Modus des Betriebs verwendet,
um das Minimum der Viskosität
der härtbaren
Harzmassen zu messen. Drei bis fünf
Gramm härtbare
Harzmasse wurden zwischen die parallelen Platten gegeben (Durchmesser
der unteren Platte = 50 Millimeter, der oberen Platte = 40 Millimeter). Das
Harz wurde in den Beispielen 1–4,
9–11 und
den Vergleichsbeispielen C1 und C4 bei 25°C (77°F), in den Beispielen 5, 6 und
12 bei 40°C
(104°F)
und in den Beispielen 7, 8 und 13 und den Vergleichsbeispielen C2 und
C3 bei 50°C
(122°F )
geladen. Die Platten wurden dann geschlossen, um einen 1,0 Millimeter
großen,
mit Harz gefüllten
Spalt vorzusehen. Überschüssiges Harz
wurde mit einer Rasierklinge von den Kanten abgekratzt. Jede Probe
wurde fünfzehn
Minuten lang äquilibriert,
indem eine Drehmomentfrequenz von 100 Radianten/Sekunde und eine
Belastung von 10% bei einer Temperatur von 32°C (90°F) angelegt wurden. Jede Probe
wurde dann bei 2°C/Minute
(3,6°F/Minute)
auf 179°C
(354°F)
erwärmt
und auf dieser Temperatur gehalten, bis ein Viskositätsanstieg
zu beobachten war. Die Viskosität
wurde jede Minute auf einem Schaubild mit zwei y-Achsen als eine
Funktion der Temperatur aufgezeichnet. Die linke y-Achse des Schaubilds
zeigte die Viskosität
in Poise; die rechte y-Achse des Schaubilds zeigte die Temperatur
und die x-Achse zeigte die Zeit. Das Minimum der Viskosität (d. h.
der niedrigste Viskositätspunkt
des Profils) wurde aufgezeichnet. Vorzugsweise blieb das Minimum
der Viskosität
des Viskositätsprofils
bei der gealterten Masse im Bereich von 0,3 bis 30 Poise. Dies ermöglicht das
Bereitstellen eines Prepregs, das auf ein Werkzeug aufgelegt und über einen
Zeitraum vor der Härtung
bei Raumtemperatur stehen gelassen werden kann, um einen gehärteten Verbundwerkstoff
zu bilden, ohne dass besondere Lagerbedingungen notwendig wären.
-
Glasüberansgtemperatur (Tg) von
gehärtetem
Verbundwerkstofflaminat
-
Die Tg der gehärteten Verbundwerkstofflaminate
wurde durch eine mechanisch-dynamische Analyse unter Verwendung
des gleichen mechanisch-dynamischen Analysators Rheometrics RDA-II,
wie vorstehend beschrieben, gemessen. Eine rechteckige Probe mit
einer Breite von etwa 1,3 cm und einer Länge von etwa 5,1 cm sowie einer
Dicke von etwa 0,16 bis 0,48 cm (0,5 × 2,0 × (0,06–0,19) Zoll) wurde von dem
gehärteten Verbundwerkstoff
abgeschnitten und zwischen die obere und untere Klemme des Analysators
gegeben. Der Analysator war mit einem Ofen ausgerüstet, der
die Probe in 5°C-Schritten
von 50°C
(122°F)
auf 220°C (428°F) erwärmte. Die
Probe wurde eine Minute lang auf der gewünschten Temperatur gehalten,
bevor die Daten aufgezeichnet wurden. Ein sinusförmiger Drehmoment mit einer
Frequenz von 10 Radianten/Sekunde wurde an die untere Klemme angelegt,
die wiederum eine Belastung an die Probe anlegte. Die resultierende
Beanspruchung wurde durch die obere Klemme überwacht und alle 5°C aufgezeichnet.
Die aufgezeichneten Daten wurden verwendet, um sowohl das Lagermodul
(G') als auch das
Verlustmodul (G'') mit Einsetzen des
beobachteten Übergangs,
d. h. dem Wendepunkt, von G' als
die Tg zu berechnen. Die angegebenen Werte sind auf das nächste ganze
Grad aufgerundet.
-
Glasübergangstemperatur (Tg) von
gehärtetem
reinem Harz
-
Die Tg eines gehärteten reinen Harzes wurde
durch eine mechanisch-dynamische Analyse unter Verwendung des gleichen
mechanisch-dynamischen Analysators Rheometrics RDA-II, wie oben
beschrieben, gemessen.
-
Zwei Aluminiumplatten [15,2 cm Länge mal
11,4 cm Breite (6 × 4,5
Zoll)] wurden mit einem ScotchBriteTM-Kissen
(erhältlich
von 3M Co., St. Paul, MN), das mit Methylethylketon (MEK) getränkt war,
gereinigt, gefolgt vom Abwischen mit MEK. Die Platten wurden dann
mit einem Trennmittel RAM 225 (erhältlich von Lilly-Ram Industries,
Alexandria, OH) gewischt. Die Platten wurden verwendet, um eine
Form herzustellen, indem ein TeflonTM-Abstandhalter [0,3
cm (1/8 Zoll) dick] zwischen die zwei Platten geklemmt wurde. Der
Teflon-Abstandhalter lag an drei Seiten des Aufbaus vor und lieferte
eine 2,5 cm (1 Zoll) große
Begrenzung aus TeflonTM. Dieser gesamte
Aufbau wurde bei 177°C
(350°F)
30 Minuten lang in einen Ofen gegeben, um das Trennmittel RAM 225
zu härten.
-
50 g des Harzes wurden in eine 0,2
Liter (0,5 Pint) fassende Metalldose gegeben und bei 149°C (300°F) gerührt, bis
sich das Harz von undurchsichtig zu klar veränderte. Die Dose wurde dann
in einen auf 121°C
(250°F)
erwärmten
Vakuumofen gegeben. Ein Vakuum von 71 cm (28 Zoll) Hg wurde angelegt,
bis die Luft aus dem Harz entfernt war, was durch das Enden des
Sprudelns und Schäumens
bestimmt wurde. Das Harz wurde dann in die heiße Form gegossen und in einem
Ofen 4 Stunden lang bei 177°C
(350°F)
gehärtet. Der
Formenaufbau wurde aus dem Ofen entfernt und abgekühlt, bevor
das gehärtete
Harz aus der Form entfernt wurde. Dieses gehärtete reine Harz wurde dann
unter Verwendung des oben für
ein gehärtetes
Verbundwerkstofflaminat beschriebenen Verfahrens auf die Tg getestet.
-
Harzmigration
in gehärtetem
Verbundwerkstoff
-
Nach Messung der Tg des gehärteten Verbundwerkstoffs,
wie vorstehend beschrieben, wurden die Proben visuell auf das Vorliegen
von "glänzenden" Punkten untersucht,
von denen angenommen wird, dass sie eine Harzmigration anzeigen.
Es wurde eine relative Bewertung wie folgt zugeordnet:
Keine | es wurden keine glänzenden Punkte an der Oberfläche oder
den Schnittkanten beobachtet; |
Wenig | es wurden nur an der Oberfläche glänzende Punkte
beobachtet; und |
Hoch | es wurden sowohl an der Oberfläche als
auch an den Schnittkanten glänzende
Punkte beobachtet. |
-
Von den Proben mit einer "Keine"-Bewertung wird erwartet,
dass sie als gehärtete
Verbundwerkstoffe für
strukturelle Anwendungen in der Luftfahrtindustrie besonders nützlich sind.
Von Proben mit einer "Wenig"-Bewertung wird erwartet,
dass sie zur Verwendung als gehärtete
Verbundwerkstoffe für
andere, weniger anspruchsvolle Anwendungen, wie zum Beispiel nicht
strukturelle Luftfahrtkomponenten, Druckbehälter, Tanks, Rohrleitungen,
Verbundwerkstoffe für
die Elektronik, wie zum Beispiel gedruckte Leiterplatten, und Teile für die Kraftfahrzeug-Karosserie
und den Kraftfahrzeugmotor und dergleichen geeignet sind. Gehärtete Verbundwerkstoffe
mit einer "Hoch"-Bewertung sind weniger
wünschenswert,
da von diesen Verbundwerkstoffen angenommen wird, dass sie eine
geringere strukturelle Unversehrtheit aufweisen und leichter von
Lösungsmitteln
angegriffen werden können.
-
Glossar
-
In den folgenden Beispielen werden
verschiedene Abkürzungen
verwendet. Die Abkürzungen
sind gemäß der folgenden
Liste definiert:
CAF | – 9,9-bis(3-Chlor-4-aminophenyl)fluoren |
FEP | – der
Diglycidylether von 9,9-bis(4-Hydroxyphenyl)fluoren (erhältlich als
EPONTM HPT 1079 von Shell Chemical Co.,
Houston, TX) |
D.E.R.TM 332 | – Diglycidylether
von Bisphenol A (erhältlich
von Dow Chemical Co., Midland, MI) |
EPONTM DPL-862 | – Diglycidylether
von Bisphenol F (erhältlich
von Shell Chemical Co.) |
-
Vergleichsbeispiel 1:
0% Schmelzgelöst
-
Eine Harzmasse und ein Harztransferfilm
wurden hergestellt unter Verwendung der Arten und Mengen an Härter und
Polyepoxid wie in Tabelle 1 gezeigt und der Verfahren, die vorstehend
in "Allgemeine Herstellungsverfahren" beschrieben sind,
außer,
dass kein pulverförmiges
Fluoren-Amin in dem Polyepoxidbestandteil gelöst wurde. Die strukturelle
Unversehrtheit der Harzmasse war zu gering, um die Herstellung von
härtbarem
Prepreg-Material zum Testen oder zum Umwandeln zu einem gehärteten Verbundwerkstoff
zu erlauben. Als Ergebnis wurde nur der anfängliche Harz-Tg-Wert gemessen,
wie in Tabelle 1 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiele 2–3; Beispiele
1–6
-
Eine Reihe von härtbaren Harzmassen, Harztransferfilmen,
Prepregs und gehärteten
Verbundwerkstoffen wurde hergestellt unter Verwendung der Arten
und Mengen an Härter
und Polyepoxid wie in Tabelle 1 gezeigt und der oben in "Allgemeine Herstellungsverfahren" beschriebenen Verfahren,
außer
dass in den Beispielen 1, 3, 5 und dem Vergleichsbeispiel 3 eine
0,2 Liter (0,5 Pint) fassende Metalldose verwendet wurde, um die
Auflösung
des Fluoren-Aminhärterpulvers
durchzuführen,
und dass nur Harzmassen hergestellt wurden. Die Proben wurden unter
Verwendung der oben beschriebenen Verfahren getestet. Die Testergebnisse sind
in Tabelle 1 angegeben.
-
Beispiel 7
-
Eine härtbare Harzmasse, ein Harztransferfilm,
ein Prepreg und ein gehärteter
Verbundwerkstoff wurden hergestellt unter Verwendung der Arten und
Mengen an Härter
und Polyepoxid wie in Tabelle 1 gezeigt und der oben in "Allgemeine Herstellungsverfahren" angegebenen Verfahren,
außer,
dass eine 3,8 Liter (1,0 Gallonen) fassende Dose verwendet wurde,
um die Auflösung
des Fluoren-Aminhärters
durchzuführen.
Diese Materialien wurden wie oben beschrieben getestet und die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 4:
100% Schmelzgelöst
-
Eine härtbare Harzmasse, ein Harztransferfilm,
ein Prepreg und ein gehärteter
Verbundwerkstoff wurden hergestellt unter Verwendung der Arten und
Mengen an Härter
und Polyepoxid wie in Tabelle 1 gezeigt und der oben in "Allgemeine Herstellungsverfahren" beschriebenen Verfahren,
außer,
dass das gesamte pulverförmige
Fluoren-Amin in dem Polyepoxidbestandteil gelöst wurde. Die Proben wurden
unter Verwendung der oben beschriebenen Verfahren getestet. Ergebnisse
sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 5:
100% Schmelzgelöst
-
Eine Harzmasse wurde hergestellt
unter Verwendung der Arten und Mengen an Härter und Polyepoxid wie in
Tabelle 1 gezeigt und der Verfahren, die oben in "Allgemeine Herstellungsverfahren" beschrieben sind, außer, dass
das gesamte pulverförmige
Fluoren-Amin in
dem Polyepoxidbestandteil gelöst
wurde, eine 0,4 Liter (1 Pint) fassende Metalldose verwendet wurde,
um die Auflösung
des Fluoren-Aminhärterpulvers
durchzuführen,
und nur eine Harzmasse hergestellt wurde. Die Testergebnisse sind
in Tabelle 1 gezeigt.
-
-
Besprechun der Ergebnisse
von Tabelle 1
-
Die Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen,
dass, wenn der Fluoren-Aminhärter
teilweise schmelzgelöst
wird (30–80
Gew.%) und teilweise in das Polyepoxid dispergiert wird, sich die
Eigenschaften des Prepregs und des gehärteten Verbundwerkstoffs überraschenderweise
verbessern, verglichen mit Systemen, in denen der Härter entweder
insgesamt dispergiert oder insgesamt schmelzgelöst wird. Der Harzmasse aus
C1 (0% schmelzgelöst)
fehlte eine ausreichende strukturelle Unversehrtheit zur Herstellung
eines Prepregs, das getestet oder zu einem gehärteten Verbundwerkstoff umgewandelt
werden konnte. C4 lieferte ein Prepreg, das spröde war. Außerdem zeigen die Angaben entsprechend
C4 und C5, dass, wenn das Fluoren-Amin vollständig gelöst ist, die Klebrigkeitseigenschaften
des Prepregs nicht annehmbar sind, wie sich bei Glasübergangstemperaturen von über 15°C zeigt.
-
Wenn sich die Menge des schmelzgelösten Härters erhöht, wird
das Problem im Zusammenhang mit C1 überwunden und es wird ein Prepreg
mit einer verbesserten Klebrigkeit mit Glasübergangswerten von weniger
als 15°C
zur Verfügung
gestellt. Ferner schafft das Prepreg gehärtete Verbundwerkstoffe mit
einer Harzmigration-Bewertung von "Niedrig" bis "Keine" und gehärtete Glasübergangstemperaturen, die mit
der Glasübergangstemperatur
des gehärteten
reinen Harzes (d. h. innerhalb von 10°C) vergleichbar sind.
-
Aus diesen Angaben kann man schließen, dass,
wenn die Epoxidharzmasse D.E.R.TM 332 und
CAF umfasst, die bevorzugte Menge des gelösten Härters im Bereich von 40% bis
80% liegt, um eine wünschenswerte
Kombination aus Klebrigkeit, Tg des gehärteten Laminats und Harzmigrationseigenschaften
zu erreichen.
-
Vergleichsbeispiel 6:
0% Schmelzgelöst
-
Eine härtbare Harzmasse, ein Harztransferfilm,
ein Prepreg und ein gehärteter
Verbundwerkstoff wurden wie oben bei Beispielen 8 und 9 beschrieben
hergestellt, außer,
dass kein Fluoren-Aminhärterpulver
gelöst wurde.
Die Masse und die Testergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiele 7–8; Beispiele
8 und 9
-
Eine Reihe von härtbaren Harzmassen, Harztransferfilmen,
Prepregs und gehärteten
Verbundwerkstofflaminaten wurde hergestellt unter Verwendung der
Arten und Mengen an Härter
und Polyepoxid, wie in Tabelle 2 gezeigt. Wie aus Tabelle 2 ersichtlich,
umfasste das Polyepoxid dieser Beispiele ein Gemisch aus D.E.R.TM 332 und FEP (ein festes Polyepoxid): Die
Materialien wurden wie folgt hergestellt:
-
Zunächst wurde FEP in dem D.E.R.TM 332 gelöst, bevor Fluoren-Aminhärterpulver
gelöst
wurde. Dies erfolgte durch Abwiegen der beiden Polyepoxidbestandteile
in eine 3,8 Liter (1,0 Gallonen) fassende Metalldose und Erwärmung auf
107°C (225°F) unter
Verwendung einer Heizplatte unter Rühren mit einem oben aufgehängten Luftrührwerk,
das mit einem dreifach gegabelten Mischblatt ausgerüstet war.
Das Erwärmen
und Rühren
wurde fortgesetzt, bis ein homogenes, einphasiges, flüssiges Harz
erhalten wurde. Die Temperatur des D.E.R.TM 332/FEP-Gemischs
wurde dann unter fortlaufendem Rühren
auf 149°C
(300°F)
erhöht,
zu welcher Zeit ein Anteil des Fluoren-Aminhärterpulvers in einer einzigen
Charge unter fortlaufendem Rühren
zugegeben wurde. Das Rühren
wurde fortgesetzt, bis der gesamte Härter aufgelöst war und ein homogenes, einphasiges, flüssiges Harz
ergab. Die Zugabe und das Dispergieren der verbleibenden Menge des
Fluoren-Aminhärters wurde
auf die gleiche Weise durchgeführt,
wie oben in "Allgemeine
Herstellungsverfahren, Allgemeine Herstellung von Harzmassen" beschrieben. Harztransferfilme,
Prepregs und gehärtete
Verbundwerkstoffe wurden auch unter Verwendung der oben in den "Allgemeinen Herstellungsverfahren" beschriebenen Verfahren
hergestellt. Die Zusammensetzungen und Testergebnisse für diese
Harze, Prepregs und Verbundwerkstoffe sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
-
Besprechun der Ergebnisse
von Tabelle 2
-
Die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen,
dass, wenn ein Teil des Fluoren-Aminhärterpulvers in den Harzmassen
vorgelöst
ist, eine wünschenswerte
Kombination von Klebrigkeit, Tg des gehärteten Laminats und Harzmigrationseigenschaften
erreicht werden kann. Insbesondere verbessert sich die Prepreg-Klebrigkeit
von „schlecht" zu „leicht" zu „gut", wenn die Menge
des in der Schmelze gelösten
Härters
von 0% auf 10% auf 30% erhöht
wird. Die Daten zeigen auch, dass, wenn die Epoxyharzmasse D.E.R.TM 332, FEP und CAF umfasst, die Menge des
in der Schmelze geschmolzenen Härters
bevorzugt von 30 bis 40% beträgt,
um ein wünschenswertes
Gleichgewicht von Klebrigkeit, Tg des gehärteten Laminats und Harzmigrationseigenschaften
zu erreichen.
-
Alterungseigenschaften
-
Das Minimum der Viskosität der gehärteten Harzmassen
der Beispiele 2, 5, 7 und 9 wurde unter Verwendung des vorstehend
beschriebenen Verfahrens, und zwar zu einem Zeitpunkt, bei dem sie
hergestellt wurden, sowie einige Wochen später gemessen, um ihre Stabilität bei Raumtemperatur,
d. h. Alterungseigenschaften, zu bewerten. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 gezeigt.
-
-
Die Ergebnisse in Tabelle 3 zeigen,
dass, wenn 40 bis 70% des Fluoren-Aminhärterpulvers in der Harzmasse
vorgelöst
sind, dass sie ihre Viskositätseigenschaften
selbst nach 65 Tagen bei Raumtemperatur beibehält. Dies ermöglicht die
Bereitstellung eines Prepregs, das auf ein Werkzeug aufgelegt werden
kann und bei Raumtemperatur für
eine Zeitdauer (z. B. 60 Tage) vor der Härtung verbleiben kann ohne
Anforderungen nach bestimmten Lagerungsbedingungen.