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Die Erfindung bezieht sich allgemein
auf die Verwendung von Insulin-Like Growth Factor I (IGF-I) oder
Insulin Like Growth Factor II (IGF-II)- zum Bewirken von Änderungen
im Zentralnervensystem. Noch genauer ist die Erfindung auf die Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von Störungen oder Krankheiten des
Gehirns oder des Rückenmarks
mittels parenteraler Verabreichung von IGF-F oder IGF-II berichtet.
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Viele Menschen leiden unter Störungen und Krankheiten
der Gehirns wie der Alzheimerkrankheit, der Parkinsonkrankheit,
mit erworbenem Immundefekt-Syndrom {AIDS) assoziierte Demenz, Pick's Krankheit, Huntington's Krankheit, Gedächtnisverlust auf
Grund des Alterns, Störungen
des Intellekts und Verhaltens, neurologische Effekte des Alterns
usw. Die Behandlung einer Störung
oder Krankheit des Gehirns ist im Allgemeinen auf Grund der Blut-Hirn-Schranke,
die ein zusätzliches
Hindernis bei der Zufuhr von pharmazeutischen Wirkstoffen zum Gehirn
darstellt, komplizierter als die Behandlung des peripheren Nervensystems.
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Die die Gehirngefäße auskleidenden Endothelzellen
trennen das Gehirn von dem Blut. Diese "Blut-Hirn-Schranke" wurde in Friedemann (1942); Rowland
et al. (1991) und Schlosshauer (1933) besprochen. Die Blut-Hirn-Schranke
schützt
das Gehirn z. B. vor Änderungen
der zirkulierenden Spiegel der Ionen, Neurotransmitter und wachstumsverändernden
Faktoren. Wenn zum Beispiel hohe Konzentrationen gewisser Neurotransmitter
aus dem Blut in das Hirn eintreten würden, würden die Gehirnneuronen in unangemessener
Weise aktiviert werden und Übererregung
könnte
eine Störung
oder Schädigung
des Gehirns Bewirken. Die Gehirnkapillarer, die die Blut-Hirn-Schranke
bilden, werden von Endothelzellen ausgekleidet, die von engen Verknüpfungen (engl.
tight junctions) zusammenzementiert werden, welche wenige transendotheliale
Kanäle
haben und nur spärliche
Pinozytose erlauben. Im Gegensatz dazu sind die Kapillaren der peripheren
Gewebe mit Endothelzellen ausgekleidet, die locker mit Poren von
30–80
Angstrom Durchmesser an ihren Verbindungen miteinander verklebt
sind und die viel mehr transendotheliale Kanäle haben und reichliche Pinozytose
erlauben. Die engen Verknüpfungen
zwischen den Endothelzellen der Blut-Hirn-Schranke begrenzer die
Art der Moleküle,
die wirksam über
die Blut-Hirn-Schranke passieren können, um in das Hirn einzudringen.
Diese Moleküle
schließen
essenzielle Moleküle,
wie Glukose und Aminosäuren
ein, die für den
Gehirnmetabolismus benötigt
werden und für
die es ein spezifisches Transportsystem gibt. Zusätzlich können kleine
lipophile Moleküle
in der Lipoiden Umgebung der Epithelzellplasmamembran gelöst werden
und passiv in das Gehirn diffundieren. Im Gegensatz dazu sind polare,
ionisierte und große
Moleküle, einschließlich Proteine,
typischerweise durch die Blut-Hirn-Schranke von dem Gehirn ausgeschlossen.
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In ähnlicher Weise ist das Rückenmark
durch eine Blut-Rückenmark-Schranke
geschützt.
Z. B. haben die Rückenmarksinterneuronen
ihre Zellköper und
Neuritenfortsätze
vollständig
innerhalb der Blut-Rückenmark-Schranke.
Wie für
das Gehirn besteht ein Bedürfnis
nach einem Verfahren um Änderungen
in dem reifen Rückenmark
zu bewirken oder es zu behandeln.
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Verschiedene Prozeduren wurden bedacht bei
dem Bemühen,
die Blut-Hirn-Schranke zu umgehen und Änderungen in dem Gehirn zu
bewirken. In einem Ansatz wird z. B. ein kleines Loch durch den Schädel gebohrt,
durch das neurotrophe Wachstumsfaktoren zu den Ventrikeln des Gehirns über einen
Katheter appliziert werden können
oder durch welches Injektionen oder Implantate durchgeführt werden
können.
Implantierter Gelschaum, Gewebe oder Zellen können eingesetzt werden um solche Wachstumsfaktoren
in dem Gehirn freizusetzen. Allerdings sind solche invasiven Prozeduren
verständlicherweise
schwierig, riskant und erfordern teure chirurgische Prozeduren.
Alternativ könnte
es möglich sein,
neurotrophe Proteine in Lipidwesikeln zu verkapseln und solche Vesikel
zur Verstärkung
der Lieferung von Faktoren über
die Blut-Hirn-Schranke
hinweg zu verwenden.
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In einem anderen Ansatz offenbart
Pardridge in US-Patent Nr. 4,801,575 chimäre Peptide, in denen ein hydrophiles
Neuropeptid zur Abgabe des Neuropeptids an das Gehirn über eine
kovalente Bindung an ein transportierbares Peptid gebunden wird. Pardridge
offenbart solche chimären
Peptide, bei denen das transportierbare Peptid Insulin, Transferin, Insulin-Like Growth Factor
I (IGF-I), Insulin-Like Growth Factor II (IGF-II), basisches Albumin
oder Prolaktin ist und bei denen das neurapharmazeutische Mittel
Somatostatin, Thyrotropin Releasing Hormone, Vasopressin, Alpha
Interferon oder Endorphin ist. Allerdings setzt Pardridge IGF-I
oder IGF-II nicht als ein Mittel ein, das selbst für die Behandlung
einer Gehirnstörung
oder Gehirnkrankheit wirksam ist.
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In Bezug auf das Rückenmark
haben vorherige Studien gezeigt, dass IGF-I und IGF-II in kultivierten
embryonalen Ratten-Rückenmarksneuronen das
Auswachsen von Neuriten verstärken
können (Ishii
et al. (1989)). Allerdings wurde die Verwendung von IGF-F und IGF-II
zur Behandlung von Neuronen innerhalb des reifen Rückenmarks,
das z. B. eine Blut-Rückenmark-Schranke
entwickelt hat, insbesondere bei der Behandlung von Störungen und
Krankheiten des reifen Rückenmarks.
nicht untersucht.
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IGF-I und IGF-II haben eine Größe von ungefähr M, 7500–7700. Die
neurotrophen Eigenschaften der IGFs werden in Ishii und Recio-Pinto
(1987) diskutiert. IGF-Rezeptoren werden in Gehirngewebe (Sara et
al. (1982); Goodyear et al. (1984)) gefunden und sind auf Neuronen
und Neurogliazellen vorhanden. Es wurde gezeigt, dass. IGFs das
Absterben von kultivierten embryonalen sensorischen und sympathischen
Neuronen des Huhns verhindern und Auswachsen von Neuriten fördern (Recio-Pinot
et al. (1986)).
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Forscher haben berichtet, dass 125I-markierte IGF-I und IGF-II die Blut-Hirn-Schranke überqueren und
sich selektiv in spezifischen hypothalamischen und anteriorthalamischen
Nuklei akkumulieren (Reinhardt und Bondy (1994)). Allerdings haben
diese Forscher anerkannt, dass die physiologischen Konsequenzen
der angeblichen Fähigkeit
der FGFs die Blut-Hirn-Schranke zu überqueren weiter studiert werden
müssen.
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WO 93/08828 bezieht sich auf ein
Verfahren zur Behandlung oder Prävention
von neuronaler Schädigung
im Zentralnervensystem umfassend die parenterale Verabreichung einer
therapeutisch wirksamen Menge einer pharmazeutischen Zusammensetzung
umfassend einen neurotrophen Faktor ausgewählt aus IGF-I und IGF-II und
ein pharmazeutisch annehmbarer Träger, außerhalb der Blut-Hirn-Schranke
oder Blut-Rückenmark-Schranke in
einem Säugetier,
das einer solchen Verabreichung bedarf.
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Die Wirkung von parenteral verabreichtem IGF-I
oder IGF-II auf das Zentralnervensystem zur Behandlung von Gehirn-
und Rückenmarksstörungen und
Krankheiten wie beansprucht wurde noch nicht bestimmt. Darüber hinaus
sind solche Bestimmungen nicht vorhersagbar angesichts der Tatsache dass
die Blut-Hirn-Schranke und die Blut-Rückenmark-Schranke
Hindernisse bei der Arzneimittelverabreichung darstellen, insbesondere
für große Proteinmoleküle wie IGF-I
oder IGF-II.
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Es besteht daher in der Biotechnologie
und in dem biopharmazeutischen Industrien ein Bedürfnis nach
einem Verfahren zum Bewirken und Verändern des Zentralnervensystems durch
Verabreichung von großen
Proteinmolekülen über die
Blut-Hirn-Schranke und Blut-Rückenmark-Schranke
hinweg, insbesondere bei denen die Verfahren zur Behandlung die Verabreichung
von IGF-I oder IGF-II involvieren.
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Die Erfindung bezieht sich auf die
Verwendung eines IGF-I oder eines IGF-II zur Herstellung eines Medikamentes
zur Behandlung oder Prävention eines
neuralen Schadens im Zentralnervensystem, wie beansprucht.
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Diese Erfindung bezieht sich auf
die Verwendung von IGFs zur Milderung des Schadens oder zur Behandlung
von Gehirn- und Rückenmarksstörungen oder
Krankheiten mittels der Verwendung von parenteraler Verabreichung
von IGF-I und/oder IGF-II in einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
wie in den Ansprüchen
definiert.
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Für
die Zwecke dieser Erfindung sind unten eine Reihe von Begriffen
definiert.
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"IGF-I" bezieht sich auf
den Insulin-Like Growth Factor I und ist auch als IGFI, IGF1, IGF-1 oder
als Somatomedin C bekannt. Für
den Zweck der Erfindung umfasst IGF-I auch Homologe von IGF-I aus
verschiedenen Tierspezies; unabhängig
davon, ob sie aus Geweben extrahiert wurden oder von Produkten rekombinanter
genetischer Expressionsvektoren abstammen und IGF-Moleküle mit wesentlicher Sequenzhornologie
zu humanem oder tierischem IGF-I, die an Typ I IGF-Rezeptoren binden.
Für den Zweck
der Erfindung schließt
IGF-I allerdings nicht Fusionsproteine von IGF-I und einem Nicht-IGF-Peptid ein, bei
denen IGF als ein transportierbares Peptid und nicht als ein pharmazeutisches
Mittel zur Behandlung einer Störung
oder Krankheit fungiert.
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"IGF-II" bezieht sich auf
den Insulin-Like Growth Factor II und ist auch als IGFII, IGF2 oder IGF-2
bekannt. Die Erfindung schließt
auch Homologe von IGF-II aus verschiedenen Tierspezies ein, unabhängig davon
ob aus Geweben extrahiert oder abstammend aus Produkten von rekombinanten
Genexpressionsvektoren und ferner IGF-Moleküle mit wesentlicher Sequenzhomologie
zu humanem oder tierischem IGF-II, und die an Typ I öder Typ II-IGF-Rezeptoren
binden. Für
die Zwecke der Erfindung umfasst IGF-II allerdings nicht Fusionsproteine von
IGF-II und ein Nicht-IGF-Protein, bei denen IGF-II als ein transportierbares
Peptid und nicht als ein pharmazeutisches Mittel zur Behandlung
einer Störung
oder Krankheit fungiert.
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"Gehirn" ist definiert als
das reife (postnatales) Gehirn innerhalb der Blut-Hirn-Schranke.
Für die Zwecke
dieser Erfindung schließt
das Gehirn nicht-zirkumventrikuläre
Organe wie die Hirranhangsdrüse
ein.
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"Rückenmark" ist definiert als
das reife (postnatale) Rückenmark
innerhalb der Blut-Rückenmark-Schranke.
Für die
Zwecke dieser Erfindung schließt
das Rückenmark
nicht Neuronen wie Motorneuronen ein, deren Axone in peripheren
Nerven außerhalb
der Blut-Rückenmark-Schranke
liegen.
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1 ist
eine graphische Wiedergabe von Ergebnissen parenteraler Verabreichung
von IGF-I an diabetische und nicht-diabetische adelte Ratten. Der
Graph zeigt, dass die Verabreichung von IGF-I die Beeinträchtigung
von IGF-II Genexpression im Gehirn adulter diabetischer Ratten effektiv
verhindert.
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2A ist
eine graphische Darstellung des Beinrückzugreflexes (untere Spur)
und des Muskel EMGs (obere Spur) in der Kontrollratte, die einer Operation
unterzogen wurde aber ohne Schädigung der
Locus Ceruleus Zellen.
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2B ist
eine graphische Darstellung des Beinrückzugreflexes (untere Spur)
und des Muskel EMGs (obere Spur) in der läsionierten Ratte, die einer
Operation unterzogen wurde, mit geschädigten Locus Ceruleus Zellen
und mit subkutan implantierter. miniosmotischen Pumpen die Vehikel
freisetzen (keine Wirkstoff Lieferung).
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2C ist
eine graphische Darstellung des Beinrückzugreflexes (untere Spur)
und des Muskel EMGs (obere Spur) in der läsionierten Ratte, die einer
Operation unterzogen wurde; mit geschädigten Locus Ceruleus Zellen
und mit einer subkutan implantierten miniosmotischen Pumpe, die
4,8 μg/Tag
rekombinantes humanes IGF-II gelöst
in einem Vehikel freisetzt.
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Prozeduren zur Reinigung und zum
Erhalten physiologisch aktivem IGF-I und IGF-II sind im Stand der
Technik bekannt (Zumstein und Humbel (1985); Svoboda und Van Wyk
(1985)). IGF-I und IGF-II sind als humane rekombinante Faktoren
kommerziell erhältlich
und werden von Upstate Biotechnology, Inc., Lake Placid, New York;
GroPep Ltd., Adelaide, Australien; Austral Biologicals, San Ramon,
Calif.; und anderen verkauft. Die erfindungsgemäß einzusetzenden pharmazeutischen
Zusammensetzungen schließen
eine wirksame Menge von IGF-I oder IGF-II ein. IGF-I oder IGF-II
ist in der pharmazeutischen Zusammensetzung in einer Menge vorhanden,
die ausreicht, eine therapeutische Wirkung auf den zu behandelnden
Zustand zu haben. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist IGF-I oder IGF-II in einer Menge von 0,1% bis 100% der pharmazeutischen
Zusammensetzung vorhanden. Zum Beispiel kann IGF-I oder IGF-II in
einer Menge von 0,1 μg/kg/Tag
bis zu 4 μmg/kg/Tag
verabreicht werden. Als ein weiteres Beispiel kann IGF-I oder IGF-II in
einer Menge von 400 ng/kg(Stunde bis zu 160 μg/kg/Stunde verabreicht werden.
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Wie sich der Fachmann bewusst sein
wird, kann die Dosierung der pharmazeutischen Zusammemsetzungen
nach Bedarf der besonderen Verabreichungsart, des Gewichts des Subjekts
und der allgemeinen Bedingung und Störung oder Krankheit der Patienten
der zu behandeln ist, unabhängig
davon ob er Mensch oder Tier ist, angepasst werden. Angemessene
Serum-Glukose-Überwachung
sollte zur Verhindern von Hypoglykämie durchgeführt werden,
insbesondere wenn das obere Ende des IGF-Dosierungsbereichs ausgewählt wird.
Die Halbwertszeiten des Abbaus, Volumina der Verteilung, tägliche Produktionsraten
und Serumkonzentrationen sind etablierte pharmakokinetische Parameter für IGF-I
und IGF-II in normalen Menschen (Guler et al. (1939); Zapf et al.
(1981)).
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Die erfindungsgemäß eingesetzten pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
weiterhin einen anorganischen oder organischen, flüssigen oder
festen pharmazeutisch annehmbaren Träger umfassen, der vorzugsweise
zur parenteralen Verabreichung geeignet ist. Die Zusammensetzungen
können
ggf. Zusätze
einschließlich
Konservierungsmittel, Befeuchtungsmittel, Emulgatoren, Auflösungsmittel
(engl: solubilizing agents), Stabilisierungsmittel, Puffer, Lösungsmittel
und Salze zum Erhalt der Tonizität
und des osmotischen Drucks enthalten. Die Zusammensetzungen können sterilisiert
sein und als Feststoffe, Partikel oder Puder, Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen
vorhanden sein.
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Die Erfindung setzt parenterale Verabreichung
ein. Beliebige Mittel der parenteralen IGF-Verabreichung können in dieser Erfindung eingesetzt werden,
einschließlich
intradermaler, subkutaner, intramuskulärer, intravenöser, intraarterieller
oder intraperitonealer Verabreichung. Andere Mittel zur parenteralen
IGF-Verabreichung könnten
die Verwendung einer speziellen Infusion oder einer langsamen Freisetzungsvorrichtung
(engl. slow release device), Freisetzung von IGFs aus implantierten
Zellen oder Vorrichtungen, die Zeilen enthalten oder Gentherapie in
Gewebe, die alle außerhalb
der Blut-Hirn-Schranke
oder Blut-Rückenmark-Schranke
liegen umfassen, mit der Absicht eine Änderung in dem Zentralnervensystem
zu bewirken, insbesondere zum Behandeln einer Gehirn- oder Rückenmarksstörung oder
Krankheit.
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Die folgenden Beispiele werden bereitgestellt,
um den Fachmann in die Lage zu versetzen, die Verfahren der Erfindung
herzustellen und zu verwenden. Es wurden Anstrengungen unternommen, die
Genauigkeit in punkto der verwendeten Zahlen, die zur Charakterisierung
der gemessenen Bedingungen verwendet werden, sicherzustellen, allerdings
können
einige experimentelle Fehler und Abweichungen vorhanden sein.
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BEISPIEL I
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Beispiel einer
pharmazeutischen Zubereitung mit IGF-I oder IGF-II
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Eine trockene Ampulle (1–60 ml)
wird teilweise mit einer sterilen Lösung von FGF-I oder IGF-II und
ggf. pharmazeutischen Zusätzen
oder Trägern gefüllt und
lyophilisiert. Die parenterale Lösung
wird hergestellt durch Zusetzen eines geeigneten Volumen sterilen
Wassers, Saline oder 0,001–0,1
M Essigsäure.
Ein pharmazeutisches Paket kann eine gewünschte Anzahl Ampullen für einen
Ablauf der Behandlung enthalten, ggf. zusammen mit Anweisungen zur
Benutzung.
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BEISPIEL II
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Parenterale Verabreichung
von IGF-I, das eine Wirkung auf beeinträchtigte IGF-II-Genexpression in metabolisch
gestörtem
Gehirn hat
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Gewisse Bedingungen können signifikante Schädigungen
des Gehirns mit einem potentiellen Zusammenbrechen der Blut-Hirn-Schränke umfassen,
z. B. schwere Gehirnerschütterung,
große
Penetrationswunden oder Infektionen, die Entzündung der Meningen verursachen.
Die parenterale Verabreichung von IGFs unter solchen Bedingungen
würde nicht
abschließend
erkennen lassen, ob IGFs im Allgemeinen die Blut-Hirn-Schranke in
wirksamen Mengen überqueren
können
und diese Bedingungen wurden daher in diesen Beispielen vermieden.
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Dieses Beispiel bezieht die metabolische Störung Diabetes
mit ein, unter Verwendung der wohl studierten diabetischen Ratte
als ein Modellsystem. Die Blut-Hirn-Schranke ist in Ratten, bei
denen Diabetes mit Streptozotocin induziert wurde für gewisse kleine
Ionen wie Natrium und Kalium permeabler aber nicht für andere
kleine Ionen und Moleküle
wie Chlor, Kalzium und Saccharose (Knudsen et al. (1986); Jacobsen
et al. (1987)). Es wird erwartet, dass wenn die Permeabilität für Chlor,
Kalzium oder Saccharose in Subjekten mit Diabetes nicht erhöht ist,
die Permeabilität
der Blut-Hirn-Schranke für
große
Proteinmoleküle
wie IGFs reduziert sein wird.
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Erwachsene Ratten (12-14 Wochen alt,
ungefähr
300 g Körpergewicht)
wurden mit Streptozotocin zur Induktion Insulin-defizienter Diabetes
behandelt. Eine Woche später
wurde den Raten subkutan in die Mitte des Rückens miniosmotische Pumpen
implantiert, die entweder rekombinantes humanes IGF-I (4,8 μg/Tag) oder
Vehikel freisetzten. Nach zwei Wochen kontinuierlicher parenteraler
Verabreichung von IGF-F wurden von den Rattengehirnen die Meningen
abgezogen und die Gehirne wurden auf IGF-II mRNA-Gehalt getestet. Zur Extraktion von
RNA aus Gehirn und zum Laufen lassen von Northern und Slot Blots
wurden biochemische Standartmethoden verwendet. Eine Ratten cDNA,
die die gesamte kodierende Region von Ratten IGF-II enthielt, wurde
zur Herstellung einer einzelsträngigen
antisense 3
2P-markierten
Hybridisierungsprobe verwendet, die vorher gut charakterisiert worden
war. Die Probe kreuzhybridisierte nicht mit IGF-I mRNA. Zur Messung
des IGF-II mRNA-Gehalts in relativen densitometrischen (rel. Einheiten)
pro mg Gehirngewebenassgewicht wurden Autoradiogramme verwendet.
Die Werte sind Durchschnittswerte ± SEM (N = 4 Ratten pro Gruppe).
Die experimentellen Verfahren sind anderswo noch vollständiger beschrieben
(Soares et al. (1985); Ishii et al. (1994)).
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Wie in 1 gezeigt,
war der IGF-II mRNA-Gehalt pro mg Gewebenassgewicht in Gehirnen
diabetischer Ratten verglichen mit nicht-diabetischen Ratten signifikant
reduziert. Dies definiert eine biochemische Abnormalität in diabetischen
Gehirnen. IGF-II mRNA wird in verschiedenen Gehirnregionen einschließlich Hippocampus,
Thalamus, Schicht 5 des cerebralen Cortex, und Choroidplexus hergestellt
(Hypes et al. (1988); Lee et al. (1992)). Neurogliazellen produzieren
IGF-II mRNAs (Rotwein et al. (1988)). Der Erfinder hat ferner IGF-II
mRNA in Gehirnregionen wie Hippocampus, Striatum, Mittelhirn, Kleinhirn
und Pons gefunden.
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Wie ferner in 1 gezeigt, war die eingeschränkte IGF-II
Genexpression in diabetischen Gehirnen durch parenterales IGF-I
abgeschwächt.
Diese Daten zeigen, dass die parenterale Verabreichung von IGF-I
eine Änderung
im Gehirn bewirkt und dass sie eine Gehirnstörung, die aus einer Krankheit
resultiert, in diesem Fall Diabetes, korrigieren kann.
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Diese Korrektur einer Gehirnstörung geht nicht
auf eine signifikante Reduktion der Hyperglykämie bei Diabetes zurück, da die
gleiche geringe Dosis von IGF-I keine Wirkung auf sowohl Hyperglykämie hatte,
wenngleich sie die gestörte
sensorische Nervenregeneration in diabetischen reifen Ratten erhielt (Ishii
and Lupien (1995)). Andere Studien fanden, dass die gleichen Dosen
von IGF-I oder IGF-II weder eine signifikante Wirkung auf Hyperglykämie noch auf
Gewichtsverlust in diabetischen adulten Ratten hatten; während Hyperalgesie
(Schmerz) verhindert wurde (Zhuang et al. (1994)). Bei vielfach
höheren IGF-Dosierungen
kann Hyperglykämie
oder Gewichtsverlust vermindert werden, aber dies ist nicht erforderlich
damit IGFs auf das Nervensystem wirken.
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BEISPIEL III
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Parenterale Verabreichung
von IGF-II das eine Wirkung auf beeinträchtigtes Verhalten hat, das
von einer Gehirnläsion
resultiert
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In diesem Modelsystem erzeugte eine
chemische Läsion
Absterben von Locus ceruleus Zellen in adulten Rattengehirnen. Locus
ceruleus Zellen projizieren normalerweise ihre noradrenergen Axone herab
in das Rückenmark
um auf Interneuronen Synapsen zu bilden, die ihrerseits die Aktivität von Motorneironen
modifizieren, die den Hinterbeinrückzugreflex steuern. Dieses
Beispiel testet die Kapazität von
parenteral verabreichtem rekombinanten humanem IGF-II diesen Rückzugreflex
zu erhalten. Solche Erhaltung würde
nur erzielt werden, wenn das verabreichte IGF-II auf das Gehirn
wirken wurde, um die noradrenergen Axone zu erhalten.
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In dem in 2 gezeigten
Experiment wurde eine 6-Hydroxydopamin (6OHDA) (4 μl einer Lösung bestehend
aus 12,5 mg 6OHDA pro ml und 0,2 mg/ml Ascorbinsäure in isotonischer Saline) über 30 Gauge-Nadeln
in die Cisterna magna von adulten (12 Wochen alten) Sprague-Dawley
Ratten injiziert, um die noradrenergen Locus ceruleus Zellen in
der Pons des Gehirns zur zerstören.
Eine solche Behandlung führte
zum Verschwinden der Axone dieser noradrenergen Zellen, die normalerweise
herab in das Rückenmark
absteigen um auf Interneuronen Synapsen zu bilden, die ihrerseits
die Aktivität
von Motorneuronen modulieren, die den Beinrückzugreflex steuern. Dieser
Reflex wurde durch Verabreichung von 6,25 mg L-DOPA gefolgt von
elektrischer Stimulierung, die die Freisetzung von Noradrenalin
in den absteigenden noradrenergen Fasern des Rückenmarks bewirkt was zu einer
großen
Amplitude und fangen Latenz des Hinterbeinrückzugreflex führt, dessen
Stärke
mit einem Kraft-Federweg Transduzierer gemessen wurde. Das EMG des
Muskels wurde auch aufgezeichnet. Zusätzliche experimentelle Details
sind erhältlich
aus Barnes et al. (1989) und Pulford et al. (1994).
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2A zeigt
eine Kontrollratte, die einer Operation unterzogen wurde und mit
einem Lösungsmittel,
das kein 6OHDA enthielt, injiziert wurde. Unter dieser Bedingung
würden
die Locus ceruleus Zellen nicht verletzt werden. Die unteren Spuren
zeigen die intakte große
Amplitude und Land Latenz der Hinterbeinrückzugreflexkraft. Fl–F4 sind
die Kraft-Zeit Spuren,
die aus elektrischen Stimulationen steigender Intensität von 1,0–7,5 mA
in 2,5 mA Schritten resultierten. Die oberen Spuren zeigen dass
damit assoziierte hochaktive EMG.
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2B zeigt
mit 6OHDA läsionierte
Ratten, denen subkutan miniosmotische Pumpen implantiert wurden,
die nur Vehikel freisetzen. Die unteren Spuren zeigen den Verlust
der Dauer und Amplitude der Hinterbeinreflexkraft an. Die oberen
Spuren zeigen den Verlust der EMG-Aktivität an.
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2C zeigt
Ratten, die mit 6OHDA läsioniert
wurden und denen subkutan miniosmotische Pumpen, die 4,8 μg/Tag rekombinantes
humanes IGF-II freisetzen, implantiert wurden. Diese Behandlung
erhielt sowohl den Hinterbeinreflex als auch die EMG Aktivität.
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Es ist durch andere wohl bekannt,
dass die Behandlung mit 6OHDA zu einem Verlust an noradrenergen
Gehirnzellen führt.
Dies wurde belegt durch den assoziierten Verlust des Hinterbeinrückzugreflexes,
der zwei Wochen später
in adulten Ratten (2A vs. 2B ) gemessen
wurde. Ein typisches Beispiel ist in 2B zeigt.
Die unteren Spuren zeigen die Antwort auf den L-DOPA Test bei dem
die große Amplitude
und Lang-Latenz des Rückzugreflexes
der in unläsionierten
Kontrolltieren vorhanden ist in den läsionierten Ratten fast vollständig verloren
wurde. Die oberen Spuren zeigen den Verlust der EMG Aktivität. Diesen
Tieren wurden subkutan osmotische Minipumpen implantiert, die nur
Vehikel freisetzten. In einer Gruppe von 6 so behandelten Ratten
betrug die durchschnittlich erzeugte Höhepunktkraft in dem Hinterbeinrückzugstest
15,6 ± 3,8
Gramm (Durchschnitt, Standardabweichung (SD)).
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Im Gegensatz dazu blieb der Hinterbeinrückzugreflex
in 6 OHDA läsionierten
Tieren, denen subkutan Pumpen implantiert wurden, die kontinuierlich für 2 Wochen
IGF-II (4,8 μg/Ratte/Tag)
freisetzten erhalten. Ein typisches Beispiel ist in 2C gezeigt. Die unteren
Spuren zeigen die Beibehaltung der für unläsionierte Ratten typischen
großen
Amplitude und Lang Latenz des Rückzugreflexes.
Die oberen Spuren zeigen die Beibehaltung der EMG Aktivität. In einer
Gruppe von 7 so behandelten Ratten betrug die durchschnittliche
Höhepunktkraft
296 ± 38
Gramm (Durchschnitt, Standardabweichung). Die TGF-II Behandlung
bewirkte daher verglichen mit der Vehikelbehandlung eine signifikante
(p < 0,025) Erhaltung des
Reflexes. Die parenterale Verabreichung von IGF schwächte daher
die Schädigung
ab, höchstwahrscheinlich
der noradrenergen Locus ceruleus Nervenzellen in dem Gehirn.
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Der Reflex wird durch Noradrenalin
vermittelt, da die Antwort auf den L-DOPA Test mittels des α-adrenergen
Blockierungsmittels Phentolamin blockiert werden konnte. Die in
dem Gehirn Läsionen produzierende
Prozedur beeinflusst die Rückenmarksmotorneuronen
nicht direkt, da direkte elektrische Stimulation der Motorneuronen
Axone in läsionierten
Tieren eine wirksame Kontraktion des Hinterbeins bewirken kann.
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In den obigen Experimenten gab es
im Verlauf der Behandlungen keine Anzeichen von Toxizität auf Grund
der IGF Verabreichung.
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Die experimentellen Ergebnisse zeigen
hier die neue und unerwartete Beobachtung, dass parenteral verabreichte
IGF-I und IGF-II Änderungen
in reifen Gehirnen von behandelten Ratten bewirken können. Parenterale
Verabreichung kann nun als ein gangbarer Weg der Verabreichung für IGFs zur
Behandlung von Gehirnstörungen
und Krankheiten wie Alzheimerkrankheit, Parkinsonkrankheit, mit
erworbener Immunschwäche
Syndrom (AIDS) assoziierte Demenz, Pick's Krankheit, Huntington's Krankheit, Gedächtnisverlust
auf Grund von Altern, Schlaganfall, Störungen des Intellekts und Verhaltens,
neurologische Effekte des Alterns usw. angesehen werden.
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Die Abnormalitäten im humanem diabetischem
Gehirn sind allgemein bekannt (besprochen von Mooradian et al. (1966);
McCall (1991)). Diese schließen
Majordepressionen und kognitive Defizite wie Verlust des Gedächtnisses
und der komplexen Fähigkeiten
zum logischen Denken ein. Gehirnatrophie sowohl mit Degeneration
von Neuronen als auch mit Verlust von Axonen und Neurotransmitterungleichtgewicht
werden beobachtet. Sie werden sowohl in diabetischen Menschen (Reske-Nielsen
et al. (1965); Olsson et al. (1968); Soininen et al. (1992)) als
auch in diabetischen Ratten (Jacobsen et al. (1967); Trulson et
al. (1966)) beobachtet. IGF-II ist das im Gehirn vorherrschende
IGF und die Abnahme von IGF-II mRNA Gehalt in diabetischem Gehirn (1) deutet darauf hin, dass
es zu der Pathogenese der Enzephalopathie beiträgt, da von IGFs angenommen
wird, dass sie notwendig sind für
das Überleben
der Neuronen, das Neuritenauswachsen und das Aufrechterhalten. der
Synapsen. Die parenterale Verabreichung von IGF-I verhinderte die
Abnahme der IGF-II mRNA im Kontext der Diabetes, und es wird erwartet,
dass solche parenterale Verabreichung zum Verhindern und Behandeln
verschiedener biochemischer Störungen
in dem erkrankten, gestörten
oder verletzten Gehirn nützlich
sein wird.
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Es wird davon ausgegangen, dass die
Abnahme zirkulierender IGF Aktivität in diabetischen Patienten
zu Abnormalitäten
im diabetischen Gehirn beiträgt.
Insofern die Leber die primäre
Quelle von zirkulierenden IGFs ist, können andere Zustände, die die
Leberfunktion reduzieren, zu assoziierten Gehirnstörungen beitragen.
Z. B. ist hepatische Enzephalopathie, chronische Leberkrankheit
oder Leberausfall assoziiert mit verändertem Verhalten, beeinträchtigter
Kognition, Konfusion und Koma. Letzteres trägt das Risiko des Todes oder
dauerhafter neurologischer Behinderung mit sich. Daher kann die
Erfindung weiterhin auf die Behandlung des Gehirns bei hepatischer
Enzephalopathie angewandt werden.
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Die Locus ceruleus Zellen sind unterhalb
des Kleinhirns tief in der Pons in der zentralgrauen Region der
rostralen Pontine lokalisiert. Ihre Axone haben Terminalien auf
Interneuronen, die vollständig
innerhalb des Rückenmarks
lokalisiert sind. Da die Locus ceruleus noradrenergen Neuronen vollständig innerhalb
des Zentralnervensystems lokalisiert sind, das vollständig von
den Blut-Hirn- und Blut-Rückenmarks-Schranken
umschlossen wird, ist es klar, dass die parenterale Verabreichung
von IGF-II eine Änderung
im Gehirn und/oder Rückenmark
bewirkte (2). Die parenterale Verabreichung
von IGF-II war in der Lage, die Folgen der Gehirnverletzung zu verhindern.
Andere Studien zeigten, dass eine einzelne Behandlung mit 2 μg IGF-II
gemischt mit GOHDA (das durch die Cisterna magna injiziert wurde) nicht
den Hinterbeinrückzugreflex
erhielt. Die kontinuierliche Verabreichung von IGF-II für zwei Wochen war
daher wirksamer.
-
IGF-II könnte auch die sekundären Konsequenzen
der akuten Verletzung verhindert haben. Zum Beispiel kann sich über mehrere
Tage nach Verletzung des Gehirns sekundärer Tod von Neuronen einstellen.
Da die kontinuierliche Verabreichung von IGF-II für zwei Wochen
wirksam war, während
die Einzelinjektionen in das Gehirn nicht wirksam waren, erscheint
die kontinuierliche Verabreichung von IGF Prophylaxe Prävention
gegen sekundäres
Absterben von Neuronen oder funktionale Schädigung der Neuronen bereitzustellen.
Die am meisten wahrscheinliche Erklärung ist, dass IGFs die Blut-Hirn-Schranke in wirksamem
Mengen passieren. Es wird erwartet, dass die Erfindung geeignet
ist für
die Behandlung anderer Gehirn- und Rückenmarksstörungen und Krankheiten wie
Parkinsonkrankheit und Alzheimerkrankheit. Bei Parkinsonkrankheit
gibt es sowohl einen Verlust der dopaminergen Neuronen in dem Gehirn
als auch der noradrenergen Neuronen in dem Locus ceruleus. Die Erfindung
zeigt, dass. sich die parenterale Verabreichung von IGFs auf das
Gehirnsystem, dass diese noradrenergen Neuronen involviert, auswirken
kann und dass erwartet wird, dass solche Behandlungen mit IGFs für die Behandlung von
Parkinsonkrankheit hilfreich ist. Die dopaminergen und noradrenergen
Neuronen sind Beispiele von nah verwandten catecholaminergen Neuronen;
und catecholaminerge Neuronen des Gehirns werden in der Alzheimerkrankheit
verloren. Neurofibriläre
Gewirre (engt. neurofibrillary tangles) werden bei Alzheimerkrankheit
auch in dem Locus ceruleus beobachtet und solche Gewirre werden
als pathogen angesehen. Es wird erwartet; dass
IGFs helfen, solche Locus ceruleus Zellen, catecholaminerge Neuronen
und andere Gehirnzellen, die in dieser Krankheit geschwächt sind,
zu unterstützen.
-
Die Wirkungen der IGFs sind nicht
auf catecholaminerge und Locus ceruleus Gehirnzellen beschränkt und
intracraniale IGF Verabreichung kann das Überleben einer großen Vielzahl
von verschiedenen Gehirnzellen nach ischämischer Verletzung unterstützten. Es
wird daher erwartet, dass die IGF parenterale Behandlung auch bei
anderen Störungen nützlich ist,
einschließlich
lobarer Atrophie (Pick's Krankheit),
Huntington's Krankheit
und verschiedener neurodegenerative Störungen, bei denen viele Typen
von Neuronen in Gefahr sind.
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Es ist von vielen Umweltneurotoxinen
wohl bekannt, dass sie eine Schädigung
des Gehirns bewirken,. z. B. 6OHDA, dass. in den obigen Beispielen als
Neurotoxin verwendet wurde. Drogenmissbrauch mit intravenösen Formen
von Drogen die mit MPTP kontaminiert sind, das gegen über dopaminergen Neuronen
des Gehirns hochtoxisch ist, wurde auch mit einem Parkinson Syndrom
in Verbindung gebracht. IGF-Behandlung kann zur Beschränkung des Gehirnschadens,
bei Patientem, die solchen Neurotoxinen ausgesetzt sind, nützlich sein.
Umweltneurotoxine können
mit einem speziellen genetischen Faktor interagieren, um die Entstehung
von Störungen oder
Krankheiten wie Alzheimerkrankheit zu bewirken.
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Es ist allgemein anerkannt, dass
Altern das Risiko der Schädigung
des Gehirns bei vielen progressiven neurodegenerativen Störungen erhöht. Zum
Beispiel haben Individuen mit familiären Formen von Alzheimer-krankheit
oder Huntington's
Krankheit eine genetische Störung,
aber diese Krankheit manifestiert sich typischerweise nicht vor
der vierten oder fünften
Dekade des Lebens. "Senile
Demenz" ist ein weiteres
Beispiel. Andere Beispiele in denen gefunden wurde, dass das Alter
ein Faktor ist, schließen ohne
darauf beschränkt
zu sein kortikal-basale gangkonische Syndrome, Progressive Demenz,
familiäre Demenz
mit spastischer Paraparese, progressive supranukleare Palsy und
Parkinsonkrankheit ein. Das Alter ist ein Risikofaktor bei diabetischer
Neuropathie und diese Krankheit schließt diabetische Enzephalopathie
ein.
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Es ist bekannt, das zirkulierende
IGF-Spiegel mit dem Alter fortschreitend abnehmen (Hall und Sara
(1984)). Die Experimente in dieser Untersuchung zeigen, dass IGF-Spiegel
als Ergebnis dieser altersabhängigen
Abnahme der zirkulierenden IGF-Spiegel in dem Gehirn fortschreitend
reduziert sein können.
Zusammengenommen mit dem Wissen, dass IGFs neurotrophe Faktoren
sind und Erhaltungsfaktoren (engt. maintenance factors) des Nervensystems
sein können,
ist die parenterale IGF-Behandlung insbesondere hilfreich, um Änderungen
in dem Gehirn zu bewirken und dadurch das Risiko der Schädigung des
Gehirns bei verschiedenen Störungen
in denen das Alter ein Faktor ist, zu reduzieren.
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Es gibt andere Gehirnstörungen,
bei denen erwartet wird, dass IGFs nützlich sind. Bei multipler Sklerose
liegt eine progressive Demyelierung des Gehirns und des Rückenmarks
vor. Die Etiologie schließt
Umweltfaktoren ein, da die Prävalenz
in nördlicher.
Klimata verglichen mit äquatorialen
Gebieten 50-fach höher
ist. Das Alter spielt eine Rolle und die Inzidenz ist während der
Kindheit gering und in der dritten und vierten Dekade des Lebens
hoch. Es ist von IGFs bekannt, dass sie die Myelinbildung unterstützen und
parenterale Formen von IGFs könnten
sowohl bei dieser Störung
nützlich
sein als auch bei der diffusiven cerebralen Sklerose von Schilder, bei
der die Myelinbildung mit fortschreitender mentaler Verschlechterung
und akuter nekrotisierender hämoragischer
Enzephalomyelitis assoziiert ist, die eine fulminante Form einer
Demyelinisierungskrankheit ist.
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