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Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Synthetisieren von Oligonukleotiden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein Oligonukleotid ist ein Makromolekül, umfassend
eine Sequenz von Nukleosiden, von denen jedes einen Zucker und eine
Base beinhaltet. Jedes Nukleosid ist von benachbarten Nukleosiden
durch eine Internukleosid-Bindung getrennt, die gewissermaßen dazu
dient, die Nukleoside zusammen zu binden. Der Zucker ist im Allgemeinen
eine Pentose, am häufigsten
eine Deoxyribose, eine Ribose oder eine 2'-O-substituierte Ribose.
Es können
eine Anzahl von verschiedenen Basen verwendet werden, von denen die
vier häufigsten
Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin sind (abgekürzt als A, C, G beziehungsweise
T). Die Internukleosid-Bindung ist am häufigsten ein Phosphat, das
mit einer Vielzahl von Substituenten, am häufigsten durch Schwefel oder
eine Alkyl-, Ester- oder Amidgruppe an einem nicht brückenbildenden
Sauerstoffatom substituiert sein kann.
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Es werden verschiedene Verfahren
zur Synthetisierung von Oligonukleotiden verwendet, einschließlich Phosphoramidit-,
Phosphortriester- und H-Phosphonatverfahren,
von denen jedes auf dem Gebiet der molekularen Biologie allgemein
bekannt ist. Das Phosphoramiditverfahren wird hier als beispielhaftes
Verfahren beschrieben. Um mit diesem Verfahren eine große Anzahl
von Oligonukleotidmolekülen
herzustellen, wird in einem Reaktionsgefäß eine feste Auflage vorgesehen,
und eine große
Anzahl von DMT-geschützten
Nukleosiden wird an dieser Auflage befestigt. Ein durch einen Detritylationsmechanismus
wirkendes Deprotektionierungsmittel wird zugegeben, um das DMT von
dem Nukleosid zu entfernen, und so diese eine Hydroxylgruppe zu „deprotektionieren".
Als Ergebnis besitzt das letzte Nukleosid in der Sequenz eine Hydroxcylgruppe,
die bereit ist, ein nächstes
Amidit aufzunehmen. Nukleosid-Phosphoramidite
(im Folgenden „Amidite"),
gelöst
in einem Lösungsmittel
wie zum Beispiel Acetonitril (ACN) werden in das Gefäß eingebracht.
Ein Aktivator wie zum Beispiel Tetrazol, wird ebenfalls in das Gefäß mit den
Amiditen eingebracht. Der Phosphor in den Amiditen bindet mit dem
Sauerstoff in der Hydroxylgruppe, und stellt so an die Auflage gebundene
Nukleotide bereit. Nachdem die an die Auflage gebundenen Nukleotide
gebildet sind, werden überschüssige Amidite
mit ACN aus dem Gefäß ausgespült.
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Ein Oxidationsmittel wird zugegeben,
um den dreiwertigen Phosphor in fünfwertigen umzuwandeln. Nachdem
das Oxidationsmittel ausgespült ist
wird ein Abdeckreagenz zugegeben, um alle ungeschützten Hydroxylgruppen
für eine
Reaktion mit zu einem späteren
Zeitpunkt zugegebenen Amiditen zu blockieren. Wieder wird ACN zugegeben,
um das Abdeckreagenz auszuspülen.
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Diese Schritte werden einige Male
wiederholt, um wachsende Oligonukleotidketten aus an die Auflage
gebundenen Nukleosiden zu erzeugen. Jede der Ketten sollte eine
identische, sich wiederholende Sequenz von Nukleosiden aufweisen.
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Dieses Verfahren (und andere) zur
Herstellung von Oligonukleotiden sind zeitraubend, und die verwendeten
Materialien, insbesondere die Amidite, sind teuer und erfordern
eine spezielle Handhabung und Entsorgung nach ihrer Verwendung.
In Laboratorien werden Oligonukleotide im Maßstab von ungefähr einem
Mikromol hergestellt. Eine Gruppe von Vorrichtungen, hergestellt
unter dem Namen OligoPilot (eine Marke des Rechtsnachfolgers der
vorliegenden Erfindung) hat das Verfahren verbessert, um so viel
wie 3–4
Millimol an Oligonukleotiden zu erzeugen. Es wäre wünschenswert, die Anzahl an
Oligonukleotiden, die gleichzeitig hergestellt werden kann, zu erhöhen, und
dies effizient zu tun.
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Die Herstellung von größeren Mengen
an Oligonukleotiden wirft jedoch einige Bedenken auf. Aufgrund der
Bedeutung der Verwendung von synthetisierten Oligonukleotiden für Anwendungen
beim Menschen müssen
die Oligonukleotide einen hohen Grad an Homogenität aufweisen.
Inzwischen beinträchtigen
konkurrierende Bedenken die wirksame Verwendung von Materialien,
insbesondere der Amidite und des ACN. Während eine überschüssige Menge an Amiditen benötigt wird,
um sicherzustellen, dass so viel wie möglich der naszierenden Oligonukleotide
mit neu eingebrachten Amiditen reagieren, sollte die Menge an in
das Gefäß eingebrachten Amiditen
nicht zu übermäßig und
verschwenderisch sein. Es ist auch wünschenswert, die Menge an verwendetem ACN
zu reduzieren, während
weiterhin übrig
gebliebene Amidite so weit wie möglich
ausgespült
oder zumindest verdünnt
werden. Wenn das Ausspülen
ungenügend
ist, können
im Gefäß oder in verschiedenen
zu der Säule
führenden
Leitungen übrig
gebliebene Amidite inhomogene Sequenzen produzieren.
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Die als OligoPilot II bekannte Vorrichtung (ebenfalls
eine Marke des Rechtsnachfolgers der vorliegenden Erfindung) verwendet
eine Durchströmanordnung,
in der verschiedene Leitungen, Pumpen und Ventile ständig mit
Flüssigkeit
gefüllt
sind. In ein Gefäß eingebrachte
Flüssigkeit
(in einer Durchströmvorrichtung „Säule" genannt)
ersetzt vorher eingebrachte Flüssigkeit.
Dieses Durchströmsystem
unterscheidet sich von einem „Batch"-System, in dem Flüssigkeiten
in ein Reaktionsgefäß eingebracht
werden, die eingebrachten Flüssigkeiten
ausgespült werden,
und die Schritte des Einbringens und Ausspülen von Flüssigkeiten wiederholt werden.
In einem solchen Batchsystem werden die Flüssigkeiten dem Gefäß durch
Gasdruck und nicht mit Pumpen zugeführt. Dieser Ansatz kann verwendet
werden, weil ein Batchverfahren Lücken im Flüssigkeitsdurchfluss aufweist.
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In der OligoPilot II-Vorrichtung
weisen erste und zweite Achtwegeventile, die jeweils acht individuelle
auswählbare
Einlassöffnungen
besitzen, an Einlassöffnungen
eines ersten Dreiöffnungsventils der
Art, in der eine und nur eine der Einlassöffnungen offen gehalten werden
muss, gekoppelte Auslassöffnungen
auf. Jedes der zwei Achtwegeventile weist vier Einlassöffnungen
auf, die so gekoppelt sind, dass sie eine von vier verschiedenen
Arten von Amiditen aufnehmen, und vier Einlassöffnungen zur Aufnahme des ACN
(des Spülmittels)
auf.
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Die Auslassöffnung des ersten Dreiöffnungsventils
ist mit einer ersten Einlassöffnung
eines zweiten Dreiöffnungsventils
der gleichen Art wie das erste verbunden. Eine zweite Einlassöffnung zu
diesem zweiten Dreiöffnungsventil
ist mit einem dritten Achtwegeventil verbunden, das verschiedene
Einlässe einschließlich ACN,
Oxidationsmittel, Abdeckreagenzien und Aktivator aufweist. Die Auslassöffnung des zweiten
Dreiwegeventils ist für
ein Ventil vorgesehen, das mit einer Einlassseite einer Reagenzienpumpe zum
Pumpen von Flüssigkeit
zu der Säule
durch das Ventil an der Auslassseite der Reagenzienpumpe verbunden
ist. Dieses letzte Ventil ist auch mit zwei Pumpen verbunden, die
dafür vorgesehen
sind, Deprotektionierungsmittel und ACN mit einer höheren Fließrate als
die Reagenzienpumpe zu pumpen.
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Die aus der Säule ausgegebenen Flüssigkeiten
werden durch das Ventil an der Einlassseite der Pumpe einem Monitor
zur Detektierung der Absorption von Licht zugeleitet, um verdrängte Tritylgruppen aufzuspüren, und
dann einem Ablaufventil, das einen Einlass aufnimmt und eine Anzahl
von separaten Auslassöffnungen
für Abfallstoffe
aufweist. Durch die Auswahl gewisser Öffnungen an den Ventilen auf
den Einlass- und Auslassseiten der Reagenzienpumpe kann die Flüssigkeit
für eine
gewünschte
Zeit durch die Säule
zirkuliert werden.
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In der OligoPilot II-Vorrichtung
wird, um ein nächstes
Amidit in die Säule
einzuführen,
eines der Achtwegeventile so eingestellt, dass es ein nächstes Amidit
aufnehmen kann, während
ein anderes der Achtwegeventile so eingestellt wird, dass es den
Aktivator aufnehen kann. Die Achtwegeventile, die den Aktivator
und das Amidit aufnehmen, sind vorwärts und rückwärts gepulst, um abwechselnd
Mengen von jedem einzuspeisen.
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Um die Mengen der Flüssgkeiten,
die der Säule
zugeführt
werden, zu regulieren, wird jede der Pumpen zunächst kalibriert. Während des
Betriebs werden die Pumpen für
einen gewissen Zeitraum aktiviert, um die gewünschten Mengen an Flüssigkeit bereit
zu stellen. Die Pumpen müssen
periodisch nochmals überprüft und rekalibriert
werden, um Schwierigkeiten zu vermeiden, die von einem Driften in
der Pumpe resultieren können.
Für den
verwendeten Synthesemaßstab
ist eine solche Durchflusskalibrierung ausreichend genau zur Kontrolle
der Mengen an der Säule
zugeführtem
Reagenzien. Für
Synthesen in größerem Maßstab besteht
jedoch eine Notwendigkeit für
exaktere Mittel zur Kontrolle des Zuführens der Flüssigkeiten.
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Vorrichtungen für die Synthese von Oligonukleotiden
sind auch in GB 2,118,139 und
US 4,588,049 offenbart
worden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
stellt eine verbesserte Vorrichtung zum Synthetisieren von Oligonukleotiden
eine bessere Kontrolle und Wirksamkeit gegenüber früheren Durchström-Vorrichtungen
zur Verfügung.
Die Vorrichtung nimmt eine Anzahl von verschiedenen Flüssigkeiten
einschließlich verschiedener
Amidite und typischerweise anderer Mittel wie zum Beispiel Abdeckreagenzien,
Oxidationsmittel und eines Aktivators auf. Jede der Flüssigkeiten
ist mit einem entsprechenden Pumpmodul verbunden, das ein Ventil
und eine Pumpe beinhaltet. In bevorzugten Ausführungsformen sind an mehren Stellen
Durchfließratensensoren
vorgesehen, um Volumina an Aktivator, Amiditen, ACN, Abdeckreagenzien
und Oxidationsmitteln zu messen. Die der Steuereinheit von diesen
Sensoren zur Verfügung
gestellten Signale werden dazu verwendet, die Pumpen während des
Betriebs individuell zu regeln. Die Ventile in den Modulen sind
ebenfalls verbunden, um eine Spülflüssigkeit
aufzunehmen.
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Die Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung erlaubt jedes der Amidite und anderer mit der Vorrichtung
verbundenen Flüssigkeiten
individuell zu steuern. Diese Steuerung wird wirkungsvoll mit Durchflusssensoren
gemessen, die dazu verwendet werden, den Pumpenfluss so zu regulieren,
dass die Menge des verwendeten Amidits ungefähr 1,5 molare Äquivalente
beträgt,
d. h., ein Flüssigkeitsvolumen,
das 1,5 mal so viele Amidite wie die Anzahl der in einer Säule erzeugten
Sequenzen aufweist.
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Um eine verbesserte Sicherheit zur
Verfügung
zu stellen, werden alle Flüssigkeiten
in einem Außenraum
eines Gehäuses
gehandhabt, während das
Gehäuse
elektronische Komponenten beherbergt. In dem Reaktionsraum wird
beständig
Luft zirkuliert und gereinigt, um Lösungsmitteldämpfe davon abzuhalten,
in das Innere einzudringen, wo sich Funken bilden können.
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Die vorliegende Erfindung erlaubt
eine genaue Steuerung der eingeführten
Flüssigkeitsvolumina.
Das Steuerungssystem vermeidet die Notwendigkeit der Rekalibrierung
aufgrund von Drifting, weil die Ventile während des Betriebs geregelt
werden. Durch die Verwendung von Dreiwegeventilen, in denen einer,
beide oder keiner der Einlassöffnungen gleichzeitig
geöffnet
werden können,
können
verschiedene Abdeckreagenzien in dem Ventil miteinander vermischt
werden; der Aktivator und die Amidite können ebenfalls gleichzeitig
zugegeben und vermischt werden. Andere Merkmale und Vorteile werden
aus der folgenden detaillierten Beschreibung, den Zeichnungen und
Patentansprüchen
deutlich.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Die 1 und 2 stellen Blockdiagramme
einer Synthetisierungsvorichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
dar.
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3 ist
eine repräsentative
bildhafte Ansicht der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Querschnittslinien 4-4 in 3.
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5 ist
ein Blockdiagramm eines Steuerungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
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6 ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Synthetisierung von Olegonukleotiden.
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Detaillierte
Beschreibung
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Die vorliegende Erfindung beschreibt
eine Durchströmvorrichtung
für eine
genaue, wirkungsvolle Synthetisierung von Oligonukleotiden in großem Malistab
in Mengen im Bereich von 100 Millimol, eine Mege, die viel höher ist
als vorher möglich.
Die Vorrichtung weist eine Anzahl von Pumpen und Ventilen auf, von
denen jedes zu einem einer Anzahl von verschiedenen Arten von einzuführenden
Flüssigkeiten korrespondiert,
einschließlich
einer Anzahl von verschiedenen Amiditen als auch anderer Mittel
zum Spülen,
Aktivieren, Abdecken, Oxidieren und Deprotektionieren. Es werden
Sensoren bereit gestellt, um den Durchfluss der Flüssigkeiten
zu messen, und der gemessene Durchfluss wird dazu verwendet, die Pumpen
zu regeln.
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Bezugnehmend auf 1 weist eine Vorrichtung 8 zur
Synthetisierung von Oligonukleotiden Einlassöffnungen zum flüssigkeitsmäßigen Aufnehmen
von Flüssigkeiten
aus einer Anzahl von Behältern
auf, die verschiedene Arten von Flüssigkeiten enthalten, und eine
Auslassöffnung
zum Bereitstellen von ausgewählten
Flüssigkeiten
zu einer Säule. Während sie
hier im Zusammnhang mit einem Phosphoramiditverfahren zur Synthetisierung
von Oligonukleotiden beschrieben ist, kann die Vorrichtung 8 auch
mit anderen Vefahren zur Synthetisierung von Oligonukleotiden verwendet
werden.
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Die vier am häufigsten verwendeten Amidite, die
die Monomeren dartsellen, die im Phosphoramiditverfahren verwendet
werden, werden separat in Behältern 10, 12, 14 beziehungsweise
16 aufbewahrt. Diese Amidite besitzen einen Deoxyibose-Zucker und die Amidite
sind daher Deoxyadenosin, Deoxycytin, Deoyguanosin und Deoxythymidin,
bekannt als dA, dC, dG beziehungsweise dT. Andere Amidite, die verwendet
werden können,
hierin bezeichnet als dX und dY, werden in Behältern 18 und 20 aufbewahrt.
Alle Amidite sind in ACN gelöst.
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Andere Agenzien werden ebenfalls
in separaten Behältern
aufbewahrt. Abdeckreagenzien, bezeichnet als Cap A und Cap B, werden
in Behältern 22 und 24 aufbewahrt;
ein Aktivator, vorzugsweise Tetrazol, wird in Behälter 28 aufbewahrt;
ein Oxidationsmittel wird in Behälter 28 aufbewahrt;
und ein Deprotektionierungsmittel, vorzugsweise ein Detritylationsittel,
befindet sich in Behälter 124.
Im Fall des Oxidationsmittels können
zweizusätzliche
Ventile und Pumpen verwendet werden, um zwischen zwei verschiedenen
Arten von Oxidationsmitteln auszuwählen, eines für die Bildung
von Phosphordiesterbindungen, und das andere für die Bildung von Phosphorthioatbindungen.
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Jeder Behälter 10–28 ist flüssigkeitsmäßig mit
einer ersten optionalen Einlassöffnung
eines der optionalen Ventile 30–39 (nicht in entsprechender Reihenfolge)
durch entsprechende Leitungen 40–49 verbunden. Die Ventile 30–39 sind
vorzugsweise Dreiöffnungs-/Dreiwegeventile,
d. h., jedes besitzt drei Öffnungen,
typischerweise eine Auslassöffnung und
zwei Einlassöffnungen,
so, dass eine, beide oder keine der Einlassöffnungen offen gehalten werden kann.
Eine zweite Einlassöffnung
für jedes
optionale Ventil 30–39 ist
flüssigkeitsmäßig durch
eine entsprechende Leitung 70–79 mit einer Leitung 80 verbunden,
die ACN aus einem Behälter 82 mit
Spülflüssigkeit
führt.
Jedes der Ventile 30–39 ist
flüssigkeitsmäßig an seiner
Auslassöffnung über eine
Leitung 60–69 mit
einer entsprechenden Pumpe 50–59 verbunden. Jede der
Flüssigkeiten
ist auf diese Weise mit einem individuellen Pumpmodul verbunden,
das eine Pumpe und ein Ventil beinhaltet.
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Die Module sind stromabwärts durch
eine Ventilanordnung verbunden, die gesteuert wird, um Flüssigkeiten
zur Einführung
in die Säule
auszuwählen.
Die Auslassöffnungen
der Pumpen 50 und 51, die Cap A und Cap B aufnehmen,
sind flüssigkeitsmäßig mit
den Einlassöffnungen
des Ventils 90 verbunden, dessen Auslassöffnung flüssigkeitsmäßig mit
der ersten Einlassöffnung
eines Ventils 92 verbunden ist. Wenn das Abdeckreagenz
eingeführt werden
soll, werden typischerweise beide Einlassöffnungen des Ventils 90 gleichzeitig
offen gehalten, um die Abdeckreagenzien in gleichen Mengen zu kombinieren.
Die zweite Einlassöffnung
des Ventils 92 nimmt ein Oxiationsmittel von der Auslassöffnung der Pumpe 52 auf.
Folglich kann das Ventil 92 selektiv eine der Kombinationen
von Cap A und Cap B, ein Oxidationsmittel und ACN zur Verfügung stellen.
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Die Pumpen 53–58, die flüssigkeitsmäßig verbunden
sind, um dA, dC, dG, dT, dX beziehungsweise dY aufzunehmen, werden
paarweise zusammengeschaltet, und die Auslässe dieser Pumpen sind flüssigkeitsmäßg mit einem
Teil der Ventilanordnung verbunden, um eines der Amidite (oder ACN) zur
Einführung
in die Säule
auszuwählen.
Die Auslassöffnungen
der Pumpen 53 und 54 sind flüssigkeitsmäßig mit den Einlassöffnungen
eines Ventils 96 verbunden. Die Auslassöffnungen der Ventile 94 und 96 sind
flüssigkeitsmäßig mit
den Einlassöffnungen eine
Ventils 98 verbunden, das wiederum ACN oder eines der Amidite
dA, dC, dG und dT einer ersten Einlassöffnung des Ventils 102 zur
Verfügung
stellt. Die Pumpen 57 und 58, die selektiv dX
und dY pumpen, sind flüssigkeitsmäßig mit
einem Ventil 100 verbunden, das an seiner Auslassöffnung einer
zweiten Einlassöffnung
des Ventils 102 eine Flüssigkeit
zur Verfügung
stellt. Die Auslassöffnung
des Ventils 102 stellt so eines der sechs Amidite oder
ACN zur Verfügung.
Weil jeweils nur ein Amidit zur Verfügung gestellt wird, ist von
den Ventilen 94–102 jeweils
nur eine der Einlassöffnungen
offen.
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Die Pumpe 59 zum Pumpen
von Aktivator, vorzugsweise Tetrazol, aus dem behälter 26 ist
nicht mit einer anderen Pumpe gepaart.
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Die von dem Ventil 92, dem
Ventil 102 und der Pumpe 59 ausgegebenen Flüssigkeiten
werden einem entsprechenden Durchflusssensor 110, 112 und 114 zugeleitet.
Diese Sensoren stellen vorzugsweise jeweils Turbinen-Durchflussmesser,
wie zum Beispiel ein Modell FTO-3, hergestellt von EG&G/ Amtele AG,
dar, die eine rotierende Turbine zum vorsichtigen Messen eines Volumens
an Flüssigkeitsdurchfluss
aufweisen. Die Durchflussmesser stellen einem Steuergerät Signale
zur Verfügung,
das diese Signale dazu verwendet, die Pumpen 50–59 zu
regeln.
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Das Amidit oder ACN, das durch den
Sensor 112 fließt
und der Aktivator oder das ACN, das durch den Sensor 114 fließt, werden
den Einlassöffnungen des
Ventils 116 zugeführt.
Da das Ventil 116 ein Dreiwegeventil ist und Flüssigkeiten
an zwei Einlassöffnungen
gleichzeitig aufnehmen kann, wenn ein Amidit von dem Ventil 102 und
ein Aktivator vom Sensor 114 zur Verfügung gestellt werden, können diese Flüssigkeiten
innerhalb des Ventils 116 miteinander vermischt werden.
Die durch den Sensor 110 fließende Flüssigkeit wird mit einer ersten Einlassöffnung des
Ventils 118 verbunden, das an einer zweiten Einlassöffnung die
Flüssigkeit
von der Auslassöffnung des
Ventils 116 aufnimmt. Nur eine der Einlassöffnungen
zu dem Ventil 118 ist typischerweise jeweils geöffnet, wenn überhaupt
eine geöffnet
ist.
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Die Auslassöffnung des Ventils 118 ist
flüssigkeitsmäßig mit
einer ersten Einlassöffnung
eines Ventils 120 verbunden. Die zweite Einlassöffnung des
Ventils 120 nimmt entweder ACN aus dem Behälter 82 oder
Deprotektionierungsmittel aus dem Behälter 124 auf. Das
ACN und das Deprotektionierungsmittel werden jeweils einem Pumpmodul
zur Verfügung
gestellt, das ein Ventil 126 und eine Pumpe 128 beinhaltet.
Die Auslassöffnung
der Pumpe 128 ist flüssigkeitsmäßig mit
der zweiten Einlassöffnung
des Ventils 120 verbunden. Die Pumpe 128 ist im
Allgemeinen vom Design her den Pumpen 50–59 ähnlich, hat aber eine Durchflussrate,
die zehnmal größer ist
als die jeder der Pumpen 50–59.
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Die Flüssigkeit von der Auslassöffnung des Ventils 120 wird
einem piezoelektrischen Druckgeber 140 zugeführt, der
den Druck in der Flüssigkeit
abtastet und dem Steuergerät
ein elektrisches Signal zur Verfügung
stellt, das den Druck der fließenden
Flüssigkeit
angibt.
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Die Flüssigkeit wird dann einem Ultraschall-Luftsensor 142 zugeführt, der
eine in der die Flüssigkeit
transportierende Leitung angeordnete Sensoreinheit und eine mit
der Sensoreinheit verbundene Steuereinheit aufweist. Der Luftsensor überwacht
kontinuierlich die Flüssigkeit,
um Blasen oder Lücken
in der Flüssigkeit
in der Leitung wahrzunehmen. Solche Blasen oder Lücken sollten
in einem Durchströmsystem
nicht auftauchen; vielmehr sollten die verschiedenen Leitungen immer
Flüssigkeit
führen.
Wenn Blasen wahrgenommen werden, kann der Flüssigkeitsstrom abgeschaltet
werden, um zu verhindern, dass Luft flussabwärts in die Säule eindringt, und
ein Alarm wird ausgelöst.
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Die Flüssigkeit wird als nächstes einem UV-Monitor
und einem Geber 144 zur Verfügung gestellt. Der Monitor
ist vorzugsweise ein Modell UV-M/1, und der UV-Geber ist vorzugsweise ein Modell UV-P.
Jedes dieser Modelle wird durch den Rechtsnachfolger der vorliegenden
Erfindung vertrieben. Der Monitor besitzt eine Lichtquelle für das Zuverfügungstellen
von Licht, ein Filter zum Zuverfügungstellen
von Licht bei einer ersten ausgewählten Wellenlänge, und
einen Lichtdetektor, der eine Menge an UV-Absorption abtastet. Die
Wellenlänge wird so
gewählt,
dass die UV-Absorption die Menge an Nukleosiden in der Flüssigkeit
angibt. Der Monitor stellt dem Geber, der Analog/Digital-Konverter
mit hoher Auflösung
aufweist, analoge Signale zur Verfügung, um die analogen Signale
in digitale Information zur Verwendung durch eine Steuereinheit
umzuwandeln.
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Die Flüssigkeit von dem UV-Monitor
und dem Geber 144 wird dann einem Ventil 146 zugeführt, das eine
erste Auslassöffnung 147 zur
Verbindung mit einer Durchflusssäule 151 aufweist,
wo die Oligonukleotide hergestellt werden, und eine zweite Auslassöffnung 148,
die dazu verwendet werden kann, die Säule 151 während Tests
oder während
des Inbetriebsetzens zu umgehen, wenn alle Flüssigkeitsleitungen betriebsfertig
gemacht werden.
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Wie oben angegeben gibt es eine Anzahl
von Schritten, in denen Flüssigkeiten
aus der Säule 151 ausgespült (oder
zumindest ausreichend verdünnt) werden
müssen.
Konsequenterweise wird dafür
Sorge getragen, dass die von diesen Spülprozessen zur Verfügung gestellten
Flüssigkeiten
aufgenommen und überwacht
werden. Die Säule 151 ist
mit einer Einlassöffnung
eines Ventils 150 verbunden, das die von der Säule 151 abgegebene
Flüssigkeit
aufnimmt, wenn neue Flüssigkeit
in die Säule
eingeführt
wird. Eine zweite Einlassöffnung
des Ventils 150 ist mit der Auslassöffnung 148 des Ventils 146 verbunden,
um die Säule 151,
wenn gewünscht,
zu umgehen.
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Die verdrängte Flüssigkeit wird an der Auslassöffnung 150 ersten
und zweiten UV-Monitoren und Gebern 152, 154 zugeführt. Diese
beiden sind von der gleichen allgemeinen Art wie UV-Monitor und Geber 144.
Monitor und Geber 152 verwenden die gleiche Wellenlänge wie
Monitor und Geber 144, um Nukleoside, die aus der Säule 151 verdrängt wurden, zu
detektieren. Durch Erhalt von Signalen von den UV-Monotoren und
Gebern 144 und 152 kann das Steuergerät die Menge
an in die Säule
eingeführten und
aus der Säule 151 verdrängten Nukleosiden
bestimmen, und kann daher die Differenz bestimmen, die in der Säule aufgrund
der Reaktion mit naszierendem Oligonukleotid verbleibt.
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UV-Monitor und Geber 154 verwenden
eine zweite, von der ersten unterschiedliche, ausgewählte Wellenlänge (die
im sichtbaren Bereich und nicht im Ultravioletten liegen könnte), um
die Menge an DMT abzutasten, die durch das Deprotektionierungsmittel entfernt
wird. Wenn das Deprotektionierungsmittel eingeführt wird, und die Menge an
durch den Monitor und den Geber 154 abgetastetem DMT einen
ersten Schwellenwert überschreitet,
gibt das den Beginn eines Deprotektionierungszyklus an. Wenn die
abgetastete Menge an DMT dann unter eine zweiten Schwellenwert fällt, legt
die Steuereinheit fest, dass der Deprotektionierungszyklus beendet
ist. Obwohl dieser Prozess eine Menge an Deprotektionierungsmittel
in den Leitungen zwischen der Säule
und dem Ventil 120 (1)
zurücklässt, ist
diese Menge klein im Verhältnis
zum Volumen der Säule.
Das vom Monitor und dem Geber 154 durchgeführte Abtasten könnte mit
einem Leitfähigkeitssensor
durchgeführt werden.
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Nach den UV-Monitoren und Gebern
durchläuft
die Flüssigkeit
den Durchflusssensor 156. Zusätzlich zum allgemeinen Abtasten
von verdrängtem Flüssigkeitsdurchfluss
wird der Sensor 156 auch dazu verwendet, den Durchfluss
der Pumpe 128 zu regeln. Der Sensor 156 ist im
Allgemeinen den Sensoren 110, 112 und 114 ähnlich,
ist aber vorzugsweise ein Modell FT4-B, das eine größere Menge
an Flüssigkeitsfluss
aufnimmt.
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Von dem Durchflusssensor 156 wird
die Flüssigkeit
einem Hinterdruckventil und dann einem ersten Ablaufventil 160 zugeführt. Das
Ventil 160 besitzt eine einzelne Einlassöffnung und
zwei Auslassöffnungen,
von denen die erste als Abfall-Auslauf ausgelegt ist, und von denen
die zweite einem zweiten Ablaufventil 162 zur Verfügung gestellt
wird. Das Ventil 162 weist ebenfalls zwei Auslassöffnungen
auf. Folglich stellt die Kombination der Ventile 160 und 162 drei
separate Ausläufe
für Abfallstoffe
zur Verfügung,
die vom Spülen
der Säule
herrühren.
Diese Abtrennung ist nützlich,
weil die verschiedenen Abfallflüssigkeiten
unterschiedliche Erfordernisse in Bezug auf Handhabung und Entsorgung
aufweisen.
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Jedes der oben beschriebenen Ventile
ist vorzugsweise ein pneumatisch betätigtes Dreiöffnungs-/Dreiwege-Diaphragmaventil,
vorzugsweise ein Modell hergetsellt durch Robolux AB aus Lidingo/Schweden.
Die Luftventile für
die Zuverfügungstellung
des pneumatischen Antriebs, der die Ventile steuert, werden durch
Solenoidventile gesteuert, die mit dem Steuergerät verbunden sind. Jede der
Pumpen ist vorzugsweise eine Flügelzellenpumpe
mit einem magnetischen Kupplungsantrieb, hergestellt von Castor
in Italien. Die meisten Pumpen sind ein Modell MPA114AP mit einer
Kapazität
von 3–48
Litern pro Stunde, die Pumpe 128 ist ein Modell MPA116AP
mit einer Kapazität
von 30–480
Litern pro Stunde.
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Bezugnehmend auf die bildhafte Perspektivansicht
in 3 sind die oben beschriebenen
Pumpen, Ventile und Sensoren in einem Außenraum eines Edelstahlgehäuses 170 angebracht.
Das Gehäuse 170 beinhaltet
eine durch Räder 172 gestützte untere
Plattform 171, die, wenn gewünscht, für Mobilität sorgt.
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Die Ventile 33–38 sind
in einer Reihe in einer ersten vertikalen Höhe entlang eines unteren Abschnitts 175 des
Gehäuses 170 befestigt,
und die Pumpen 53–58 sind
in einer Reihe in einer zweiten vertikalen Höhe, die unterhalb der ersten
vertikalen Höhe
liegt, befesetigt. Die Pumpen liegen direkt unterhalb der entsprechenden
Ventile 33–38,
die die Amidite aufnehmen. Eine Ventilanordnung, die die Ventile 94–102 zur
Auswahl aus den sechs Amiditen beinhaltet, ist kurz unterhalb der
Pumpen 53–58 befestigt.
Die Ventilanordnung zur Auswahl einer Flüssigkeit aus allen Ausstößen der
Sensoren und des Deprotektionierungsmittels, nämlich die Ventile 116, 118 und 120,
sind so befestigt, dass die Ventile 116 und 118 auf
der Vorderseite des Gehäuses
oberhalb der Sensoren, und das Ventil 120 an einer Seitenwand 176 des
Gehäuses
befestigt sind.
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Bezugnehmend auf 4 ist ein Teil der Pumpe und der Ventilanordnung
im Querschnitt gezeigt. Wie hier gezeigt weisen die Pumpen 53–58 Außenabschnitte
auf, durch die Flüssigkeit
auf einer Seite der Wand 178 bereit gestellt wird, und
Motorabschnitte 182 auf der Innenseite des Frontplatte 175. Die
Motoren sind mit dem Steuergerät
(das von dem Gehäuse
entfernt angeordnet ist) durch Signaldrähte 180 verbunden.
Durch diese Anordnung sind die Flüssigkeiten und die elektrischen
Signale durch die Platte 175 voneinander isoliert. Obwohl
nur für
die Pumpen 53–58 gezeigt,
findet diese Art der Isolation durch Anbringen auf dem Gehäuse 170 auch
auf die Pumpen 50–52, 59 und 128 Anwendung.
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Noch einmal bezugnehmend auf 3 sind elektrische, Verbindungs-
und pneumatische Einlassöffnungen 184 in
einer oberen Platte 186 des Gehäuses 170 befestigt.
Eine Öffnung
ist vorgesehen zur Aufnahme eines Netzanschlusskabels, eine für einen
Relaiskontakt für
einen entfernt liegenden Alarm, eine ist für die Zuverfügungstellung
eines unterbrechungsfreien Netzanschlussalarmeingangs, und eine
ist für
die Aufnahme der Instrumentenluftversorgung durch einen Schlauch.
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Bezugnehmend auf 5 nimmt, wie oben angegeben, ein Steuergerät Signale
von den verschiedenen Sensoren auf und stellt Kontrollsignale an
die Ventile und Pumpen bereit. Diese Steuergerätfunktionen sind mittels eines
Personal Computer-Systems 200, wie zum Beispiel einem Compaq DeskPro
XE, programmiert mit entsprechender Steuersoftware implementiert.
Das Computersystem 200 ist mit dem Flüssigkeitshandhabungs- und verarbeitungssystem 204,
das das Gehäuse 170 und
die angebrachten Komponenten der 3 beinhaltet, durch
das Glasfaserkabel 206 mit Glasfasermodems an beiden Enden
verbunden. Diese Glasfaser-Datenübertragung
erlaubt ein Multiplexen, während
die Komponenten elektrisch von dem Computersystem isoliert werden.
Das Computersystem 200 empfängt daher Signale von den Sensoren
im System 204, einschließlich Durchflusssensoren 110, 112, 114 und 158;
UV-Monitore und Geber 144, 152, 154;
Druckgeber 140; und Luftsensor 142; und stellt
die Antriebssignale zur Verfügung,
die die Ventile und Pumpen aktivieren.
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Gas, zum Beispiel Luft, zur pneumatischen Aktivierung
der verschiedenen Dreiwegeventile in dem System 204 wird
durch eine Gaseinspeisung 210 und durch ein Ventil 212 und
ein Solenoid 214 zur Verfügung gestellt. Diese Luftzuführung ist
auch mit einem automatischen, unter Druck stehenden, Kapselungssystem 220,
wie zum Beispiel ein Modell 4R2100, hergestellt durch H. Ruf GmbH,
verbunden, um Luft innerhalb des Gehäuses 170 zu zirkulieren. Während der
Inbetriebnahme wird ein Äquivalent
von sechs inneren Gehäusevolumina
an Luft bei einer hohen Durchflussrate aus dem Gehäuse 170 gereinigt. Während des
Betriebs wird kontinuierlich Luft bei einer niedrigen Durchflussrate
gereinigt, um einen geringfügig
höheren
Druck innerhalb des Gehäuses
als außen
zu erzeugen.
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Die verschiedenen Komponenten des
Systems sind mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung verbunden
und werden auf diese Weise angetrieben.
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Die Vorrichtung 8 stellt
auf diese Weise Oligonukleotide unter Verwendung eines Phophoramiditverfahrens,
wie in dem Ablaufplan von 6 gezeigt,
her. Dieses Verfahren beginnt, nachdem die Säule 151 mit der Vorrichtung
verbunden, eine Auflage in der Säule
bereit gestellt, ein erstes DMT-geschütztes Nukleosid an der Auflage
befestigt, und die Behälter
mit verschiedenen Flüssigkeiten
flüssigkeitsmäßig mit
der Vorrichtung verbunden wurden. Eine Abfolge von Schritten zur
Zugabe eines Amidits wird unten beschrieben. In diesem Beispiel
ist das nächste
zur Verfügung
zu stellende Amidit Deoxycytosin.
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Bezugnehmend auf die 1 und 2 wird
zunächst
das an die Auflage gebundene DMT-geschützte Nukleotid deprotektioniert
(Schritt 300). Das Deprotektionierungsmittel wird aus dem Behälter 124 durch
das Ventil 126, die Pumpe 128 mit höherer Rate,
dem Ventil 120 zugeführt.
Das Ventil 120 wird so geschaltet, dass es Flüssigkeit
nur von der Pumpe 128 und nicht von dem Ventil 118 aufnimmt,
und um die Flüssigkeit
durch die verschiedenen Sensoren dem Ventil 146 und dann
der Säule 151 zuzuführen. Monitor
und Geber 154 tasten ab, wann eine erste Schwellenmenge
an aus der Säule
verdrängtem DMT überschritten
wird, und wann das verdrängte DMT
unter eine zweite Schwellenmenge fällt. Das Volumen der Flüssigkeit
wird mit dem Sensor 156 abgetastet. Der Sensor 156 misst
nicht tatsächlich
nur das Deprotektionierungsmittel, wenn er die Pumpe 128 regelt,
weil andere Flüssigkeiten
sich in der Säule
und den verschiedenen Leitungen befinden, wenn das Deprotektionierungsmittel
zum ersten Mal eingeführt
wird. Vielmehr misst der Sensor 156 eine gewisse Menge
an welcher Flüssigkeit
auch immer, die ihn durchströmt.
Da die verdrängte
Flüssigkeit
in Bezug auf das Volumen der eingeführten Flüssigkeit entspricht, bestimmt
die Messung tatsächlich
die Menge an eingeführtem
Deprotektionierungsmittel.
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Das Deprotektionierungsmittel wird
dann mit ACN durch das Ventil 128, die Pumpe 128,
das Ventil 120, etc., entlang desselben Weges wie das Deprotektionierungsmittel 124 (Schritt
302) ausgespült.
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Der nächste Schritt ist ein Schritt
der Zusammenstellung eines nächsten
Nukleosids (Schritt 304). Das dC aus dem Behälter 12 wird zusammen
mit dem Aktivator aus dem Behälter 26 (Schritt
308) zugeführt.
Der Computer schaltet das Ventil 34, um Amidit aus dem
Behälter 12 aufzunehmen,
während die
mit der Leitung 74 verbundene Einlassöffnung geschlossen wird. Der
Computer veranlasst, dass dC durch die Pumpe 54 zu einer
ersten Einlassöffnung des
Ventil 94 gepumpt wird, während die Einlassöffnung zu
dem Ventil von der Pumpe 53 her geschlossen wird. Jedes
der Ventile 98 und 102 ist ebenfalls nur an einer Öffnung geöffnet, um
Flüssigkeit
von dem Ventil 94 beziehungsweise dem Ventil 98 aufzunehmen.
Der Durchflusssensor 112 tastet den Durchfluss der Flüssigkeit
ab und stellt dem Steuergerät
ein Signal zur Verfügung,
was dann das Ventil 34 veranlasst, auf ACN umzuschalten,
wenn die Menge Amidit, die den Sensor 112 durchfließt, ausreichend
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Menge ausreichend, wenn 50% mehr Nukleoside (auf molarer
Basis) als die Anzahl an in der Säule hergestellter Olegonukleotide,
d. h., 1,5 molare Äquivalente
an Nukleotiden, existieren. Bei der Bestimmung dieser Menge berücksichtigt
das Steuergerät,
dass die Pumpe 54 eine gewisse Menge an Startzeit benötigt, bevor
sie ihre gewünschte
Rate erreicht, und integriert daher die Pumprate, um die Menge an
Flüssigkeit
zu akkumulieren. Das Ventil 116 wird dann eingestellt,
um Flüssigkeit
durch den Sensor 112 aufzunehmen, und um diese Flüssigkeit
einer Einlassöffnung
des Ventils 118 zuzuführen.
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Unterdessen empfängt das Ventil 116 den Aktivator
aus dem Behälter 26 durch
das Ventil 39, die Pumpe 59 und den Sensor 114.
Beide Öffnungen des
Ventils 116 werden offen gehalten, so dass das dC und der
Aktivator im Ventil 116 zusammengemischt und zusammen einem
Einlass des Ventils 118 zugeführt werden. Die Pumpen 54 und 59 zum
Pumpen des dC beziehungsweise des Aktivators können bei der gleichen Rate
für eine
50-50-Mischung arbeiten, oder die Pumpe 59 kann schneller
betrieben werden, um eine 60-40-Mischung bereit zu stellen. Die Kombination
wird einer ersten Einlassöffnung
des Ventils 120 zur Verfügung gestellt, während eine zweite
Einlassöffnung,
die mit dem Durchflusssensor 110 verbunden ist, um das
Abdeckreagenz, das Oxidationsmittel oder ACN aufzunehmen, geschlossen wird.
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Das dC und der Aktivator werden dann
durch den Druckgeber 140, den Luftsensor 142 und
den UV-Monitor und Geber 144 und zu einer Einlassöffnung des
Ventils 146 geleitet. Das Ventil 146 leitet dann
das dC und den Aktivator zu der Säule. Das dC und der Aktivator
werden zusammen bei einer Rate gepumpt, die eine gewünschte Kontaktzeit
sicherstellt, z. B., eine Minute vom Beginn der Zeit an, wenn das
aktiveirte dC die naszierende Oligonukleotidsequenz kontaktiert,
bis zu der Zeit wenn der dC-Fluss die Säule passiert hat.
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Das dC und der Aktivator werden dann
zu den Monitoren und Gebern geleitet. Die Menge an an den Einlass-
und Auslassseiten der Säule 151 mit den
Monitoren und Gebern 144 und 152 abgetastetem
Nukleosid wird geprüft,
um sicherzustellen, dass eine aureichende Menge an Amidit verbraucht
wird. Wenn nicht genug Amidit verbraucht wird, veranlasst das Steuergerät, dass
mehr Amidit zugegeben wird, z. B., ungefähr 0,5 molare Äquivalente.
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Wenn eine ausreichende Menge an dC
und Aktivator gepumpt und abgetastet wurde, werden die Ventile 34 und 39 geschaltet,
um ACN aus den Leitungen 74 beziehungsweise 79 aufzunehmen
(Schritt 308). Die Menge an ausgewähltem ACN ist ausreichend,
um die Leitungen bis zu der Säule 151 von verbleibendem
dC und Aktivator zu reinigen. Da die Flüssigkeit kontinuierlich fließt, werden
die Ventile 34 und 39 sogar geschaltet, während dC
und Aktivator noch durch die Säule
und durch die Abfallstoffauslässe
fließen.
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Es folgt ein Oxidationsschritt (Schritt
310), in dem ein Oxidationsmittel durch das Ventil 32,
die Pumpe 52, das Ventil 92, den Sensor 110,
etc. zugeführt
wird. Durch Schalten des Ventils 32, um ACN aufzunehmen,
wird dann das Oxidationsmittel ausgewaschen (Schritt 314).
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Wenn eine ausreichende Menge an ACN verwendet
wurde, um die Leitungen des Oxidationsmittels zu spülen, wird
der Abdeckschritt (Schritt 316) durch Zugabe der Abdeckreagenzien,
Cap A und Cap B, mit gleichen Raten mit den Pumpen 50, 51 gepumpt
und im Ventil 90 zusammengemischt, durchgeführt. Die
Mischung wird der Säule
durch das Ventil 92, den Sensor 110, das Ventil 118,
das Ventil 120, den Druckgeber 140, den Luftsensor 142,
den UV-Monitor und Geber 144, und das Ventil 146 zugeführt (Schritt
318). Wie oben diskutiert blockiert das Abdeckreagenz die vorher
unreagierten Hydroxylgruppen auf der Auflage, ausgenommen die mit DMT-geschützten Hydroxylgruppen.
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Nachdem eine ausreichende Menge an
Abdeckreagenz zur Verfügung
gestellt wurde, wird es mit ACN aus dem Behälter 82 ausgespült (Schritt 320).
Das ACN wird durch Leitungen 70, 71 zu den Ventilen 30, 31 geleitet,
von denen es es durch das Ventil 90, etc., dem gleichen
Weg wie das Cap A und das Cap B folgend, geleitet wird.
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Wenn zu dieser Zeit das Oligonukleotid
noch nicht fertiggestellt ist (Schritt 322), werden die Schritte
wiederholt. Wenn das Oligonukleotid fertiggestellt ist, wird das
an die Auflage gebundene, völlig
geschützte
Oligonukleotid von der Säule 151 entfernt, getrocknet,
und mit einem Spaltungs- und Deprotektionierungsmittel, wie zum
Beispiel Ammoniumhydroxid, behandelt, um das Oligonukleotid von
der Auflage abzuspalten und die verschiedenen Schutzgruppen zu entfernen.
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Es wurde gefunden, dass bis zu 100
Millimol der Oligonukleotide mit einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden können. Die Vorrichtung
gestattet es, dass diese Oligonukleotide effizienter durch vorsichtiges
Messen und Überwachen
der Flüssigkeiten
mit individuell zugeordneten Pumpen hergestellt werden können. Die
effizientere Verwendung von Materialien ist bei größeren verwendeten
Mengen, um diese größere Anzahl
an Oligonukleotiden herzustellen, insbesondere wichtig.
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Nachdem eine bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung beschrieben wurde, sollte klar sein, dass
andere Modifikationen gemacht werden können, ohne vom Umfang der Erfindung,
so wie er durch die anhängenden
Patentansprüche
definiert wird, abzuweichen. Zum Beispiel ist selbstverständlich dass,
obwohl spezielle Verbindungen beispielhaft erwähnt wurden, diese nur Beispiele
sind und dass andere Modelle oder Arten solcher Verbindungen verwendet
werden können.
Obwohl die Vorrichtung zur Verwendung mit einem Phosphoramiditverfahren
beschrieben wurde, können
die Amidite durch andere Monomere ausgetauscht werden, wenn die
Vorrichtung verwendet wird, um Oligonukleotide mit einem anderen
Verfahren herzustellen.