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Einleitung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Desinfektion mindestens eines Filterelements einer Filtervorrichtung, die ein Filtergehäuse aufweist, das von dem mindestens einen Filterelement in einen Rohgasraum und einen Reingasraum unterteilt wird, wobei der Rohgasraum mittels einer Rohgasklappe von einem Rohgaskanal und der Reingasraum mittels einer Reingasklappe von einem Reingaskanal jeweils gasdicht absperrbar sind, wobei ein Desinfektionsmittel durch einen Desinfektionseinlass in den Rohgasraum eingeführt und nach Durchströmen des mindestens einen Filterelements durch einen Desinfektionsauslass aus dem Reingasraum herausgeführt wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Filtervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
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Stand der Technik
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Bekanntlich werden Filterzellen, die in biologischen Hochsicherheitslabors eingesetzt werden, mit Hilfe eines geeigneten Desinfektionsmittels vor dem Filterzellenwechsel desinfiziert, um zu verhindern, dass während des Wechselvorgangs aufgrund der dann nicht vorhandenen hermetischen Trennung zwischen Rohgas- und Reingasraum Mikroorganismen auf die Reinseite gelangen können, die nach Wiederinbetriebnahme der Filtervorrichtung in die Abluft, d. h. in die Umwelt, gelangen könnten. Nach dem Stand der Technik wird das Desinfektionsmittel auf der Rohgasseite mit Hilfe einer Leitung, die zu einer im Filtergehäuse auf der Rohgasseite angeordneten Verteillanze bzw. -düse führt, zugeführt und nach Durchströmen des Filterelements auf der Reingasseite durch eine Rückführleitung wieder zurückgeführt. Als problematisch hat es sich dabei herausgestellt, dass schwer zugängliche Bereiche der Filtervorrichtung beziehungsweise insbesondere des Filtergehäuses bei einer derartigen Desinfektionsmittel-Führung nicht hinreichend beaufschlagt werden, weshalb die Gefahr eines Verbleibs nicht abgetöteter Mikroorganismen besteht. Derartige schwer zugängliche Bereiche werden insbesondere von diversen Zuleitungen bzw. Ableitungen zu dem bzw. aus dem Filtergehäuse gebildet.
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Aufgabe
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das eingangs beschriebene Verfahren dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine zuverlässigere Desinfektion des Filtergehäuses insbesondere auch in Spaltbereichen beziehungsweise Bereichen mit kleinen freien Querschnitten, erreicht wird. Darüber hinaus ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der das Verfahren durchgeführt werden kann.
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Lösung
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Ausgehend von einem Verfahren der vorgenannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Desinfektionsmittel durch mindestens einen weiteren Anschluss in den Rohgasraum und/oder Reingasraum eingeführt und/oder durch mindestens einen weiteren Anschluss aus dem Rohgasraum und/oder Reingasraum herausgeführt wird.
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Auf diese Weise werden bei der Desinfektion des Filterelements also nicht nur der Desinfektionseinlass und der Desinfektionsauslass von dem Desinfektionsmittel durchströmt, sondern außerdem die jeweils noch zusätzlich ausgewählten Anschlüsse, über die das Desinfektionsmittel ferner eingelassen bzw. ausgelassen wird. Folglich werden die durch diverse Zuleitungen bzw. Ableitungen gebildeten schwer zugänglichen Bereiche in den Desinfektionsmittelstrom eingebunden und somit gleichfalls desinfiziert.
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Inwieweit die zusätzlich genutzten Anschlüsse als weitere Desinfektionseinlässe oder Desinfektionsauslässe genutzt werden, kann individuell entschieden werden. So kann beispielsweise der Desinfektionsmittelstrom nach Art einer Parallelschaltung in mehrere Teilströme aufgeteilt werden, wobei eine Beaufschlagung durch mehrere Anschlüsse erfolgen kann, und die Abfuhr lediglich durch den bereits aus dem Stand der Technik bekannten Desinfektionsauslass vorgenommen werden. Die Desinfektionsmittelführung kann jedoch auch auf andere Weise erfolgen und soll nicht durch das vorgenannte Beispiel beschränkt sein.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn sämtliche Anschlüsse, die in den Rohgasraum hinein führen, und/oder sämtliche Ausschlüsse, die aus dem Reingasraum herausführen, während des Desinfektionsvorgangs von Desinfektionsmittel durchströmt werden, da auf diese Weise alle schwer zugänglichen Bereiche der Filtervorrichtung von der Desinfektion erfasst werden. Wie bereits zuvor erwähnt, kann das erfindungsgemäße Verfahren derart durchgeführt werden, dass die Beaufschlagung von Desinfektionsmittel dann durch den eigentlichen Desinfektionseinlass sowie alle Anschlüsse der Filtervorrichtung erfolgt, während die Abfuhr lediglich über den herkömmlich verwendeten Desinfektionsauslass vorgenommen wird. Alternativ hierzu kann aber auch vorgesehen sein, dass die auf der Rohluftseite befindlichen Anschlussleitungen parallel zur Beaufschlagung mit Desinfektionsmittel genutzt werden, wohingegen die auf der Reinluftseite befindlichen Anschlussleitungen als parallele Rückführleitungen dienen.
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Erfindungsgemäß sollte mindestens einer der folgenden Anschlüsse während des Desinfektionsvorgangs von dem Desinfektionsmittel durchströmt werden:
- – Anschluss einer Dichtsitz-Prüfrille einer Rohgasklappe,
- – Anschluss einer Dichtsitz-Prüfrille einer Reingasklappe,
- – Anschlüsse für eine Druckdifferenzmessung über ein Filterelement,
- – Anschluss einer Dichtsitz-Prüfrille eines Filterelements,
- – Einlass einer Druckausgleichsvorrichtung für den Filterelement-Wechsel,
- – Einlass eines Entlastungszylinders einer Filterelement-Anpressvorrichtung,
- – Einlass für eine Testaerosol-Aufgabe,
- – Auslass aus dem Rohgasraum zu einem optischen Partikelzähler (OPC),
- – Einlass in den Rohgasraum von einem optischen Partikelzähler (OPC),
- – Auslass aus dem Reingasraum zu einem optischen Partikelzähler (OPC),
- – Einlass in den Reingasraum von einem optischen Partikelzähler (OPC).
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Vorzugsweise sollten mehrere oder weiter vorzugsweise sogar alle der vorgenannten Anschlüsse bei dem Desinfektionsvorgang genutzt werden.
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Insbesondere wenn eine Filtervorrichtung mehrstufig aufgebaut ist und somit aufeinander folgende Filtereinrichtungen besitzt, ist der Reingasraum oder der Rohgasraum ein Zwischenraum zwischen den aufeinander folgenden Filtereinrichtungen. Beispielsweise entspricht der Reingasraum einer in Strömungsrichtung betrachteten ersten Filtereinrichtung dem Rohgasraum der nachfolgenden zweiten Filtereinrichtung. Die Anschlussleitungen im Bereich zwischen den beiden Filterstufen können entweder zur Beaufschlagung oder zum Abzug von Desinfektionsmittel genutzt werden.
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Bei einer mehrstufigen Filtervorrichtung wird vorteilhafterweise mit einem Zwischenraum zwischen aufeinander folgenden Filterelementen ein erster Teilvolumenstrom des Desinfektionsmittels in den Rohgasraum und ein zweiter Teilvolumenstrom des Desinfektionsmittels in den Zwischenraum geführt und das Desinfektionsmittel lediglich aus dem dem in Strömungsrichtung hinteren Filterelement zugeordneten Reingasraum herausgeführt.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Desinfektionsmittel ausgehend von einer Desinfektionsmittelquelle oder einem Desinfektionsmittelerzeuger über eine Verteileinrichtung geführt wird, von der aus es in einer Mehrzahl von Verteilleitungen den jeweiligen Anschlüssen zugeführt wird. Alternativ oder zusätzlich kann das Desinfektionsmittel über eine Mehrzahl von von den jeweiligen Anschlüssen ausgehenden Sammelleitungen zu einer Sammeleinrichtung geführt werden, von der aus es im Umluftbetrieb zu der Verteileinrichtung oder Desinfektionsmittelquelle oder dem Desinfektionsmittelerzeuger geführt wird. Durch die Führung des Desinfektionsmittels in einem Kreislauf ist es besonders einfach, die Einwirkzeit des Desinfektionsmittels zu verlängern.
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Ausgehend von einer Vorrichtung mit einem Filtergehäuse, das von mindestens einem Filterelement in einen Rohgasraum und einen Reingasraum unterteilt wird, wobei der Rohgasraum mittels einer Rohgasklappe von einem Rohgaskanal und der Reingasraum mittels einer Reingasklappe von einem Reingaskanal jeweils gasdicht absperrbar sind, und mit einem in den Rohgasraum führenden Desinfektionsmitteleinlass, durch den Desinfektionsmittel in den Rohgasraum einleitbar ist, und einem aus dem Reingasraum führenden Desinfektionsmittelauslass, durch den das durch das mindestens eine Filterelement geströmte Desinfektionsmittel aus dem Reingasraum ausleitbar ist, wird die vorgenannte Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Mehrzahl von Verteilleitungen, die von einem Desinfektionsmittelerzeuger oder einer Desinfektionsmittelquelle ausgehen und die zu dem Desinfektionsmitteleinlass und mindestens einem weiteren Anschluss in den Rohgasraum führen und/oder eine Mehrzahl von Sammelleitungen, die von dem Desinfektionsmittelauslass und mindestens einem weiteren Anschluss aus dem Reingasraum ausgehen und mit denen das durch das mindestens eine Filterelement geführte Desinfektionsmittel in einer Sammeleinrichtung zusammenführbar ist. Mit Hilfe dieser Vorrichtung kann das erfindungsgemäße Verfahren besonders einfach ausgeführt werden.
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Ausführungsbeispiel
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels für eine erfindungsgemäße Filtervorrichtung, die in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.
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Die Figur zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Filtervorrichtung 1 mit einem Filtergehäuse 2, das gegenüber einem nicht in der Figur dargestellten Rohgaskanal mittels einer Rohgasklappe 3, die sich in einem rohgasseitigen Anschlussstutzen 4 befindet, und gegenüber einem gleichfalls nicht dargestellten Reingaskanal mittels einer Reingasklappe 5, die sich einem reingasseitigen Anschlussstutzen 6 befindet, gasdicht absperrbar ist. Die Strömungsrichtung, mit der die Filtervorrichtung 1 durchströmt wird, ist durch den Pfeil 7 veranschaulicht.
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Innerhalb des Filtergehäuses 2 sind zwei in Strömungsrichtung betrachtet aufeinander folgende Filtereinrichtungen 8, 8' mit Filterelementen 9, 9' in Form von HEPA-Filterzellen untergebracht, wobei die Filtereinrichtungen 8, 8' das Filtergehäuse 2 in einen Rohgasraum 10 und einen Reingasraum 11 unterteilen. Der Zwischenraum 12 zwischen den beiden Filtereinrichtungen 8, 8' kann sowohl als Reingasraum der ersten Filtereinrichtung 8 als auch als Rohgasraum der zweiten Filtereinrichtung 9' aufgefasst werden.
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Im Bereich des Rohgasraums 10 besitzt das Filtergehäuse 2 einen in den Rohgasraum 10 führenden Desinfektionsmitteleinlass 13, durch den zwecks Desinfektion der Filterelemente 9, 9' vor einem Austausch desselben Desinfektionsmittel einleitbar ist. Entsprechend besitzt das Filtergehäuse 2 im Bereich des Reingasraums 11 einen aus diesem führenden Desinfektionsmittelauslass 14, durch den das durch das Filtergehäuse 2 geströmte Desinfektionsmittel aus dem Reingasraum 11 ausleitbar ist.
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Zwecks Desinfektion der Filterelemente 9, 9' besitzt die erfindungsgemäße Filtervorrichtung 1 eine Desinfektionsmittelquelle 15, von der aus das Desinfektionsmittel über eine Hauptleitung 16 zu dem Desinfektionseinlass 13 geleitet wird, wobei zur Förderung des Desinfektionsmittels ein in der Hauptleitung 16 angeordneter Ventilator 17 genutzt wird, der über einen Motor 18 betrieben wird.
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Kurz hinter dem Ventilator 17 zweigt eine Verteilleitung 19 von der Hauptleitung 16 ab, die entlang der Oberseite der Filtervorrichtung 1 verläuft. Von der Verteilleitung 19 zweigen wiederum einzelne Leitungen 20 ab, von denen eine zu einem Anschluss 21 einer Dichtsitz-Prüfrille der Rohgasklappe 3 führt und eine zu einem Anschluss 22 einer Dichtsitz-Prüfrille der Reingasklappe 5.
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Darüber hinaus führen drei der Leitungen 20 jeweils zu einem Anschluss 23 für eine Druckdifferenzmessung, von denen sich einer im Rohgasraum 10, einer im Zwischenraum 12 und einer im Reingasraum 11 befindet. Der in Strömungsrichtung gesehene erste und zweite Anschluss 23 dient zur Messung einer Druckdifferenz über dem ersten Filterelement 9, während der in Strömungsrichtung gesehene zweite und dritte Anschluss 23 die Messung einer Druckdifferenz über dem zweiten Filterelement 9' ermöglicht.
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Jeweils eine weitere Leitung 20 führt zu einem Anschluss 24 einer Dichtsitz-Prüfrille des ersten sowie des zweiten Filterelements 9, 9' und eine letzte Leitung 20 führt zu einem Anschluss 25 einer Druckausgleichsvorrichtung 26 für den Filterelement-Wechsel.
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Ebenfalls von der Hauptleitung 16 zweigen Leitungen 27 ab, die zu verschiedenen Anschlüssen der Filtervorrichtung 1 führen. Jeweils eine Leitung 27 führt zu den Anschlüssen 28 eines Entlastungszylinders 29 einer Filterelement-Anpressvorrichtung des ersten Filterelements 9 beziehungsweise des zweiten Filterelements 9'.
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Vor dem ersten Filterelement 9, also im Bereich des Rohgasraums, weist das Filtergehäuse 2 drei weitere Anschlüsse 30, 31, 32 auf, wobei der Anschluss 30 als Einlass für eine Testaerosol-Aufgabe dient. Die Anschlüsse 31 und 32 werden bei Bedarf zu Rohluftmessungen herangezogen, wobei der Anschluss 31 als Auslass aus dem Rohgasraum 10 zu einem nicht dargestellten optischen Partikelzähler (OPC) und der Anschluss 32 als Einlass in den Rohgasraum 10 von dem optischen Partikelzähler (OPC) dient.
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Zwecks Desinfektion der Filterelemente 9, 9' sowie des Filtergehäuses 2 wird Desinfektionsmittel über drei von der Leitung 27 abzweigende Leitungen 33 zu den vorgenannten drei Anschlüssen 30, 31, 32 in den Rohgasraum 10 geleitet.
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Im Zwischenraum 12 der Filtervorrichtung 1 besitzt das Filtergehäuse 2 ebenfalls einen Anschluss 30, der als Einlass für eine Testaerosol-Aufgabe dient. Um im Zwischenraum 12 sowohl Reinluft-Messungen als auch Rohluft-Messungen durchführen zu können, besitzt das Filtergehäuse 2 in seinem Zwischenraum 12 ferner drei Anschlüsse 34, 35, 36, wobei die Anschlüsse 34 und 36 jeweils als Auslass aus dem Zwischenraum 12 zu einem wiederum nicht dargestellten optischen Partikelzähler (OPC) und der Anschluss 35 als Einlass in den Zwischenraum 12 von dem optischen Partikelzähler (OPC) dienen.
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Auch hier sind wiederum Leitungen 37 vorgesehen, die jeweils von der Leitung 27 abzweigen und über die die Filtereinrichtung 1 an den vorgenannten Anschlüssen 30, 34, 35, 36 im Zuge einer Desinfektion der Filterelemente 9, 9' mit Desinfektionsmittel gespeist wird.
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Schließlich befinden sich im Bereich des Reingasraums 11 noch zwei Anschlüsse 38, 39, die zu Reinluft-Messungen herangezogen werden. Während der Anschluss 38 als Auslass aus dem Reingasraum 11 zu einem weiteren, nicht dargestellten optischen Partikelzähler (OPC) dient, ist der Anschluss 39 als Einlass in den Reingasraum 11 von dem optischen Partikelzähler (OPC) vorgesehen.
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Der Reingasraum 11 wird im Falle einer Desinfektion der Filterelemente 9, 9' ebenfalls über die beiden Anschlüsse 38 und 39 mit Desinfektionsmittel gespeist, wobei diese Anschlüsse 38, 39 dann über entsprechende, von der Leitung 27 abzweigende Leitungen 40 mit Desinfektionsmittel beaufschlagt werden.
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Die im Vorgenannten angeführte Hauptleitung 16, die Verteilleitung 19 und die Leitungen 20, 27, 33, 37 und 40 können als Verteileinrichtung 41 der Filtervorrichtung 1 angesehen werden.
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Gemäß dem hier vorgestellten Ausführungsbeispiel wird das Desinfektionsmittel bei der Desinfektion der Filterelemente 9, 9' demnach über den Desinfektionsmitteleinlass 13 sowie über sämtliche in der Filtervorrichtung 1 befindlichen Anschlüsse in das Filtergehäuse 2 eingeleitet, wobei aufgrund der vielen Desinfektionsmitteleinlässe auf den Desinfektionsmitteleinlass 13 verzichtet werden könnte.
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Die Rückführung des Desinfektionsmittels aus dem Filtergehäuse 2 erfolgt lediglich über den Desinfektionsmittelauslass 14, wobei das aus dem Filtergehäuse 2 geleitete Desinfektionsmittel über eine Leitung 42 zu der Desinfektionsquelle 15, beziehungsweise zum Ausgang der Desinfektionsquelle 15, geführte wird, so dass es nochmals zwecks Desinfektion über die Hauptleitung 16 in das Filtergehäuse 2 gegeben werden kann. Folglich erfolgt die Desinfektion der Filterelemente 9, 9' in einer Art Umluftbetrieb, so dass der Desinfektionsvorgang so lange wie zweckmäßig fortgeführt werden kann. Würde man bei entsprechender Ausgestaltung die Desinfektionsmitteleinlässe 40 als Rückführungen benutzen, könnte auf den Desinfektionsmittelauslass 14 verzichtet werden.
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Alternativ kann auch ein weiterer, nicht dargestellter Desinfektionsmitteleinlass vorgesehen werden, der in den Zwischenraum 12 der Filtervorrichtung 1 führt, so dass das zweite Filterelement 9' auch desinfiziert werden kann, ohne dass das Desinfektionsmittel zuerst durch das erste Filterelement 9 strömen muss und dabei bereits an Wirksamkeit verliert.
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Während des Desinfektionsvorgangs können die Filterelemente 9, 9' zeitweise mittels jeweils einer Filterelement-Anpressvorrichtung an einen nicht in der Figur dargestellten Dichtsitzrahmen angepresst und zeitweise von diesem gelöst sein, um sowohl das eigentliche Filtermedium als auch die Zwischenräume zwischen den Filterelement-Außenflächen und den Filtergehäusewänden mit Desinfektionsmittel zu beaufschlagen.
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Die Beaufschlagung des Zwischenraums 12 mit Desinfektionsmittel ist für eine optimale Desinfektion des zweiten Filterelements 9' notwendig, da das im Rohgasraum 10 eingeleitete Desinfektionsmittel teilweise im Filtermedium des ersten Filterelements 9 zurückgehalten wird.
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Alle vorgenannten Ein- beziehungsweise Auslässe sind doppelt gesichert und bestehen entweder aus einem Kugelhahn und einer selbstabsperrenden Kupplung oder aber aus einem Kugelhahn und einer Verschlusskappe.
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Im normalen Betrieb der Filtervorrichtung 1 ist die Verteileinrichtung 41 nicht an den sämtlichen Anschlüssen 13, 14, 21, 22, 23, 24, 25, 28, 30, 31, 32, 34, 35, 36, 38, 39 angeschlossen und die Anschlüsse werden für ihre eigentlichen Aufgaben herangezogen. Nur im Falle einer Desinfektion der Filtervorrichtung 1 werden die Anschlüsse 13, 14, 21, 22, 23, 24, 25, 28, 30, 31, 32, 34, 35, 36, 38, 39 temporär mit der Verteileinrichtung 41 verbunden.
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Alternativ besteht jedoch die Möglichkeit, die Anschlüsse 21, 22, 23, 24, 25, 28, 30, 31, 32, 34, 35, 36, 38, 39 jeweils so auszubilden, dass sie sowohl mit Leitungen für ihre herkömmliche Bestimmung als auch mit der Verteileinrichtung 41 verbunden sind, wobei eine Umschaltung zwischen herkömmlichem Betrieb und Desinfektion über Ventile erfolgt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Filtervorrichtung
- 2
- Filtergehäuse
- 3
- Rohgasklappe
- 4
- Rohgasseitiger Anschlussstutzen
- 5
- Reingasklappe
- 6
- Reingasseitiger Anschlussstutzen
- 7
- Pfeil
- 8, 8'
- Filtereinrichtung
- 9, 9'
- Filterelement
- 10
- Rohgasraum
- 11
- Reingasraum
- 12
- Zwischenraum
- 13
- Desinfektionsmitteleinlass
- 14
- Desinfektionsmittelauslass
- 15
- Desinfektionsmittelquelle
- 16
- Hauptleitung
- 17
- Ventilator
- 18
- Motor
- 19
- Verteilleitung
- 20
- Leitung
- 21
- Anschluss Dichtsitz-Prüfrille in Reingasklappe
- 22
- Anschluss Dichtsitz-Prüfrille in Rohgasklappe
- 23
- Anschluss Druckdifferenzmessung
- 24
- Anschluss Dichtsitz-Prüfrille Filterelement
- 25
- Anschluss Druckausgleichsvorrichtung
- 26
- Druckausgleichsvorrichtung
- 27
- Leitung
- 28
- Anschluss eines Entlastungszylinders
- 29
- Entlastungszylinders
- 30
- Anschluss für Einlass Testaerosolaufgabe
- 31
- Anschluss für Auslass aus Rohgasraum zu OPC
- 32
- Anschluss für Einlass in Rohgasraum von OPC
- 33
- Leitung
- 34
- Anschluss für Auslass aus Zwischenraum zu OPC
- 35
- Anschluss Einlass in Zwischenraum von OPC
- 36
- Anschluss für Auslass aus Zwischenraum zu OPC
- 37
- Leitung
- 38
- Anschluss für Auslass aus Reingasraum zu OPC
- 39
- Anschluss für Einlass in Reingasraum von OPC
- 40
- Leitung
- 41
- Verteileinrichtung
- 42
- Leitung