DE69625818T2

DE69625818T2 - Teppich und rückbeschichtung für formbeständigkeit und integrität

Info

Publication number: DE69625818T2
Application number: DE69625818T
Authority: DE
Inventors: R. Joseph PACIONE
Original assignee: Tac Fast Systems SA
Current assignee: Tac Fast Systems SA
Priority date: 1995-06-09
Filing date: 1996-06-10
Publication date: 2004-01-22
Anticipated expiration: 2016-06-11
Also published as: AU717871B2; CZ399097A3; ES2191758T3; MX9709840A; PL323913A1; US5654066A; RU2131694C1; NO975739D0; WO1996041913A1; JP2007152135A; CZ298146B6; DE69625818D1; CN1187857A; AU704268B2; HK1014340A1; AU3500799A; PL182349B1; AU6118496A; NZ310395A; CA2221253C

Description

Fachgebiet der Erfindung
Diese Erfindung betrifft eine neue Teppichstruktur mit verbesserter Formbeständigkeit und Integrität und insbesondere eine, die bei einem Haken- und Schlingen- bzw. Schlaufen-Verlegesystem, wie zum Beispiel in US-A-4 822 658 offenbart, nützlich ist.
Hintergrund der Erfindung
Die meisten Teppiche haben irgendeine Form von Formbeständigkeitsproblemen aufgrund von Temperatur- und Feuchtigkeitsänderungen und in manchen Fällen auch durch den Mangel an Integrität durch viel Verkehr und schwere gerollte Lagervorräte. Diese Probleme sind insbesondere akut, wenn Nylon als die primäre Florschicht verwendet wird, weil Nylon Feuchtigkeit absorbiert und bis um etwa 6% seines Gewichts zunimmt. In vielerlei anderer Hinsicht ist Nylon jedoch aufgrund seiner Haltbarkeit und den Kosten eine bevorzugte Materialform für die Verwendung zur Herstellung von Teppich.
Typischerweise wird Nylon verwendet, um den Flor des Teppichs herzustellen, und es wird in einen Polypropylen-Primärrücken bzw. -träger getuftet, mit dem es überwiegend durch ein Latexbindemittel verbunden wird, welches auf die Unterseite des Rückens aufgetragen wird.
Der in den Primärrücken getuftete Nylonflor selbst ist flexibel und relativ stabil und widersteht Verbiegen oder Faltenschlagen aufgrund von atmosphärischen Änderungen der Feuchtigkeit oder Temperatur. Dieses Zwischenprodukt hat jedoch nicht die Beständigkeit, Masse oder Nadelflorbindung, um ein Teppich zu sein. Es ist ein bloßes Stück Stoff. Typi scherweise wird diesem Primärrücken durch den Zusatz eines Latexbindemittels zum Anbinden der unter dem Primärrücken verbliebenen Nadelflorbüschel Integrität verliehen, um dem Rücken gleichzeitig Gewicht, Beständigkeit und Haltbarkeit zu verleihen. Sobald dies erledigt ist, können jedoch aufgrund der Zunahme des Faserwachstums des Primärflors infolge von atmosphärischen Änderungen der relativen Luftfeuchtigkeit und Temperatur Probleme auftreten, was zu erhöhten Spannungen auf den Teppich als Ganzes führt. Dies kann zum Faltenschlagen, Verbiegungen und zur Trennung von Schichten führen und in Bereichen mit starkem Verkehr die Integrität des Teppichs verringern.
Wie in US-A-4 822 658 offenbart, wurde ein Verfahren zur Verlegung eines Teppichs durch die Verwendung eines Haken- und Schlaufen- bzw. Schlingensystems entwickelt. Die wirtschaftlichste Form einer derartigen Verlegung ist die Befestigung des Teppichs am Umfang und entlang der Nähte. Dies ist im wesentlichen ein "frei schwimmendes System". Es ist in einem derartigen System daher wünschenswert, insbesondere unter Bedingungen mit Luftfeuchtigkeitsänderungen und hohem Verkehr, einen Teppich mit inhärenter Formbeständigkeit und Integrität zu haben.
Es wurden Versuche unternommen, die Zunahme und das Verdrehen mancher Teppichformen, insbesondere von Teppichfliesen oder Teppichen mit 6 Fuß Breite oder weniger, zu verhindern, indem sie schwerer und schwerer gemacht wurden und indem das Nylon des Flors mit mehr und mehr Bindemittel, Klebstoff oder Leim fester in dem Rücken verankert wurde. Andere Versuche wurden unternommen, um dem Teppich höhere Formbeständigkeit zu verleihen, indem Glasfaser in den Rücken getan wurde. Während diese Versuche eine höhere Formbeständigkeit erzeugen können, befriedigen sie für die große Mehrheit von Teppichen, insbesondere breite Teppiche mit einer Breite von mehr als 6 Fuß, die Nachfrage nach atmosphärischer Beständigkeit und Integrität nicht vollständig. Die meisten derartigen Teppiche erfordern immer noch im wesentlichen über ihre gesamte Unterseite das Kleben an den Fußbo den, typischerweise durch Leimen, um atmosphärische Beständigkeit und Integrität aufrecht zu erhalten. Dieser Aufbau macht es somit schwierig, einen Teppich in einem "frei schwimmenden" System zu verlegen, d. h. einem System, in dem der Teppich nur entlang seines Umfangs und seiner Nähte installiert wird.
Ein Ansatz für dieses Problem war, wie in US-A-5 479 755, erteilt an Pacione am 2. Januar 1996, beschrieben, den Teppich während der Verlegung vor der Befestigung des Teppichs am Fußboden anzufeuchten. Das Anfeuchten wird durchgeführt, um den Teppich absichtlich dazu zu bringen, sich auszudehnen, und dann wird der Teppich durch das Haken- und Schlingensystem an seinem Platz befestigt. Dieser Ansatz lehrt jedoch nicht, wie man einen Teppich erhält, der anfänglich nicht aufquillt, wenn die Nylonflorfasern naß werden.
Da Teppichflor sich auch unterscheiden kann, weil die erforderliche Beständigkeit und Festigkeit von Teppichen abhängig von der beabsichtigten Verwendung stark schwankt, und weil Kosten bei einem Gegenstand wie einem Teppich, der in sehr großen Volumina geliefert wird, eine Rolle spielen, ist es wünschenswert, eine Reihe von Aufbauten zu haben, die verwendet werden können, um einen Teppich mit einer gewünschten Beständigkeit entsprechend vorbestimmten Kriterien zu konstruieren, um die erwarteten Bedingungen für die Verwendung und Kosten zu erfüllen. Es ist hilfreich, wenn derartige Aufbauten nach Anforderungen ausgewählt werden können, um eine vorbestimmte ausgewählte Formbeständigkeit und ein erforderliches Integritätsniveau zu erreichen.
Zusammenfassung der Erfindung
Die Erfindung wird teilweise erzielt, indem einerseits erkannt wird, daß das Erhöhen des Bindemittelgewichts und der Dichte auf der Unterseite der Primärschicht das atmosphärische Beständigkeitsproblem in Teppichen eher verschlimmert als es lindert, und durch die weitere Erkenntnis, daß nach Bedarf flexible formstabile leichte Sekundärschich ten als Rücken zugefügt werden können, um der Primärschicht die notwendige Beständigkeit zu verleihen.
Die vorliegende Erfindung liefert eine Teppichstruktur und einen Rücken mit überlegener Formbeständigkeit und Integrität, die besonders nützlich in einem frei schwimmenden Verlegesystem sind.
Nach einem Aspekt wird ein Teppich mit einer ausgewählten Formbeständigkeit zur Verfügung gestellt, welcher aufweist:

(i) einen ersten Teppichteil, der eine Primärschicht mit Flor aufweist, der im wesentlichen eine erste Seite der Schicht bedeckt, wobei der Flor durch die Primärschicht getuftet ist, um die Nadelflorbüschel auf einer zweiten Seite der Primärschicht zu lassen, wobei ein Bindemittel die Nadelflorbüschel einkapselt, wobei das Bindemittel Leerräume innerhalb und um die Nadelflorbüschel herum enthält, um ein Ausdehnen und Zusammenziehen der Büschel zu ermöglichen;
(ii) einen zweiten Teil in einer Schichtbeziehung zu dem ersten Teppichteil, wobei der zweite Teppichteil aus einer oder mehreren Schichten aufgebaut ist, um einen vorbestimmten Widerstand gegen Ausdehnen und Zusammenziehen zu haben, der unter zyklischen Bedingungen für die Temperatur und Feuchtigkeit und Verkehrsbelastungen für den Teppichflor mindestens gleich oder größer als die Kraft zum Ausdehnen und Zusammenziehen des ersten Teppichteils ist.

Nach einem bevorzugten Aspekt eines derartigen Teppichs ist der zweite Teppichteil aus einer oder mehreren Schichten aus dem folgenden aufgebaut:

(a) einer Webschicht,
(b) einer Vliesschicht,
(c) einer Schaumschicht

und einem damit chemisch verträglichen Bindemittel, das zwischen die Schichten eingebracht wird, um die Schichten aneinander zu binden.
Der zweite Teppichteil kann aus einer Vliesschicht aufgebaut sein, und die Vliesschicht ist ein Spinnvlies. Die Spinnvliesschicht kann heißgeklebt werden, und sie kann punktgeklebt werden.
Das Bindemittel kann eine Schicht bilden, die nicht wesentlich tiefer als die Spitzen der Nadelflorbüschel ist.
In eine untere Schicht können Schlaufen bzw. Schlingen vernadelt werden, die im wesentlichen eine Unterseite der unteren Schicht bedecken. Die Schlingen können durch ein Bindemittel, das eine derartige Schicht an die Schicht darüber bindet, in der unteren Schicht verankert werden.
Nach einem weiteren Aspekt ist die Erfindung ein Teppich zur Verlegung auf einem Boden mit Hilfe von Haken, die zu Schlaufen bzw. Schlingen auf einer Rückseite des Teppichs komplementär und daran befestigbar sind, wobei der Teppich aufweist:
eine Primärschicht mit Flor, der im wesentlichen eine erste Seite der Schicht bedeckt, wobei der Flor durch die Primärschicht getuftet ist, um Nadelflorbüschel auf einer zweiten Seite der Primärschicht zu lassen;
ein erstes Bindemittel, das die Nadelflorbüschel einkapselt, um den Flor und die Schicht aneinander zu befestigen, wobei das Bindemittel Leerräume innerhalb und um die Nadelflorbüschel herum enthält, um ein Ausdehnen und Zusammenziehen der Büschel zu erlauben; und
eine Rückbeschichtung bzw. Trägerschicht, wobei eine erste Seite an der zweiten Seite der Primärschicht befestigt ist und eine zweite Seite die Schlingen quer darüber hat, wobei die Schlingen in der Trägerschicht verankert sind.
Nach einem weiteren Aspekt ist die Erfindung ein Teppich für die Verlegung auf einem Boden mit Hilfe von Haken, die zu Schlaufen bzw. Schlingen auf einer Rückseite des Teppichs komplementär und daran befestigbar sind, wobei der Teppich aufweist:
eine Primärschicht mit Flor, der im wesentlichen eine erste Seite der Schicht bedeckt, wobei der Flor durch die Primärschicht getuftet ist, um Florbüschel auf einer zweiten Seite der Primärschicht zu lassen;
ein erstes Bindemittel, das die Nadelflorbüschel einkapselt, um den Flor und die Schicht aneinander zu befestigen, wobei das Bindemittel hinreichend formbar ist, um ein Ausdehnen der eingekapselten Nadelflorbüschel zu erlauben, um eine wesentliche Ausdehnung des Teppichs auszuschließen; und
eine Rückbeschichtung bzw. Trägerschicht, wobei eine erste Seite an der zweiten Seite der Primärschicht befestigt ist und eine zweite Seite die Schlingen quer darüber hat, wobei die Schlingen in der Trägerschicht verankert sind.
Nach einem weiteren Aspekt ist die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Laminatteppichs mit einer oberen Florkomponente und einer unteren Rückbeschichtung bzw. Trägerschicht, wobei das Verfahren aufweist:
Herstellen der oberen Florkomponente mit einer Schicht, die Flor hindurchgetuftet und an der Schicht befestigt hat;
Bestimmen der Ausdehnungskraft für die obere Komponente, wenn sie Feuchtigkeit ausgesetzt wird, und Befestigen einer ersten Seite einer Trägerschicht mit Schlaufen bzw. Schlingen für die Befestigung an komplementären Haken auf ihrer zweiten Seite an einer Unterseite der oberen Komponente, wobei
die Trägerschicht derart ausgewählt ist, daß sie ausreichend steif ist, um der bestimmten Ausdehnungskraft der oberen Florkomponente in dem montierten Teppich gerecht zu werden oder sie zu überschreiten, um die Ausdehnung und das Verbiegen des Teppichs aufgrund von Feuchtigkeitsabsorption, wenn der Teppich als Teil einer frei schwimmenden Verlegung verlegt wird, auszuschließen, und wobei
es ein Bindemittel gibt, das Nadelflorbüschel einkapselt, um die Schicht der oberen Florkomponente und den Flor aneinander zu befestigen, wobei das Bindemittel Leerräume innerhalb und um die Nadelflorbüschel herum enthält, um ein Ausdehnen und Zusammenziehen der Bündel und/oder des Bindemittels zu erlauben, welches hinreichend formbar ist, um die Ausdehnung von eingekapselten Nadelflorbüscheln zu erlauben, um eine wesentliche Ausdehnung des Teppichs auszuschließen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Gewisse Ausführungsformen der Erfindung werden weiter unten unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei:
1 eine Schnittansicht eines Teppichrückens ist, welcher gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde,
2 ein Rücken mit einer zweiten Spinnvliesschicht ist,
3 ein alternativer Rücken mit zwei zusätzlichen Spinnvliesschichten ist,
4 eine alternativer Rücken mit einer Schaumschicht ist,
5 eine Schnittansicht eines Teppichs und eines Rückens gemäß dieser Erfindung ist.
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
Nach einem Aspekt umfaßt der obere zusammengesetzte Teil eines Teppichs der vorliegenden Erfindung ein Bindemittel, das auf die Rückseite eines Primärrückens aufgetragen wird, um den genadelten Nadelflor an dem Rücken zu befestigen. Das Bindemittel wird so ausgewählt, daß es das Aufquellen oder Ausdehnen der Florfasern aufnehmen kann. In einem fertigen Teppich ist zu dem oberen Teil ein unterer Rücken mit ausreichender Festigkeit hinzugefügt, um dem Teppich die notwendige Integrität für die Verlegung und den Gebrauch zu verleihen.
In bevorzugten Ausführungsformen kann das Bindemittel des oberen zusammengesetzten Teils ein Bindemittel sein, das Luft darin mitführt, um die Faserausdehnung aufzunehmen, oder das Bindemittel kann einen herkömmlichen Latex mit einer geringeren Menge an Füllstoff enthalten als herkömmlicherweise vorhanden ist. In dem letzteren Fall ist der Latex klebriger und weniger steif als Latexzusammensetzungen, die gegenwärtig auf die Rückseite des Primärrückens eines Teppichs aufgetragen werden. Es ist im allgemeinen richtig, daß die atmosphärische Beständigkeit, die in den unteren Rücken eingearbeitet werden muß, um so geringer ist, je größer der Grad ist, in dem das Bindemittel die Faserausdehnung aufnehmen kann.
Der Teppich wird formbeständig gemacht, indem einerseits das erwartete Ausdehnen und Zusammenziehen des ersten Teppichteils, welcher der Faserflor, die Primärschicht und das Bindemittel für die Nadelflorbüschel unter der Primärschicht ist, mit einer passenden Stabilitätskraft in dem zweiten Teppichteil, der bevorzugt aus Polyester-Spinnvliesbahnen in ausreichenden Schichten besteht, abgestimmt wird. Die vorbestimmte Beständigkeit wird durch die Anzahl und die Art der Schichten, das für jede Schicht verwendete Material, die Verwendung von Stoff- oder Vliesschichten, die heißgeklebt, punktgeklebt oder nicht punktgeklebt sind, und die Bindemittelmasse und den Grad der Nadelflorbündeleinkapselung eingebracht. Wenn weniger Bindemittelmasse verwendet wird, und wenn Leerräume um die Nadelflorbüschel herum vorgesehen sind, dann muß im allgemeinen weniger atmosphärische Beständigkeit in den Rücken eingearbeitet werden.
Wie in 1 gezeigt, wird bevorzugt eine Schicht aus Polyester-Spinnvlies 1 vorgesehen. Diese Schicht kann, abhängig von dem Maß der in der Schicht erforderlichen Beständigkeit, thermisch verbunden bzw. heißgeklebt (zum Beispiel punktgeklebt) werden oder nicht. In die Schicht werden bevorzugt mit dem Malimo-Verfahren (wie es auf einer Malimo^TM-Maschine durchgeführt wird) Schlaufen bzw. Schlingen 3, die bevorzugt aus Polyesterfäden hergestellt werden, genadelt. Die Schlingen werden durch eine Beschichtung mit einem verträglichen Bindemittel 5, das hinreichend in die Spinnvliessubstratschicht eindringt, um die Schlingenfasern in die Schicht einzukapseln, aber nicht in die Schlingen eindringt, so daß, wie in US-A-4 822 658 beschrieben, ihre Fähigkeit, für die Verlegung mit entsprechenden Haken ineinanderzugreifen, wesentlich beeinträchtigt würde, in der Schicht verankert.
Wie außerdem in 2 offenbart, enthält der Rücken eine erste Spinnvliesschicht 1, Schlingen 3 und ein Bindemittel oder eine Beschichtung 5. Eine zusätzliche Schicht aus dem bevorzugten Polyester-Spinnvlies 7 kann mit Klebstoff an die erste Schicht geklebt werden, um dem Teppichrücken eine größere Formbeständigkeit zu verleihen. In einer speziellen Ausführungsform von 2 ist die Schicht 1 relativ leichtes Spinnvliesmaterial, in das ohne weiteres die Schlingenschicht 3 genadelt wird. Das Nadeln schwächt diese Schicht, und es wird bevorzugt, für die Formbeständigkeit eine weitere Schicht 7 hinzuzufügen. Ein Klebstoff oder Bindemittel wird gefolgt vom Auftrag der Schicht 7 unmittelbar auf die Rückseite des Rückens aufgetragen. Das Bindemittel dient dazu, die Schlingen in der Schicht 1 zu verankern und die Schichten aneinander zu befestigen. Die Schicht 7 ist relativ schwer im Vergleich zur Schicht 1 und ausreichend steif, daß die gesamte Teppichzusammensetzung die zum Verlegen und für die Verwendung notwendige Integrität hat. Ferner können, wie in 3 gezeigt, in der eine zweite Schicht aus Klebstoff oder Bindemittel 9 und eine dritte Schicht aus dem bevorzugten Polyester-Spinnvlies 11 hinzugefügt sind, nach Bedarf andere Schichten hinzugefügt werden.
Geeignetes Spinnvliesmaterial ist von der in US-A-4 093 763, US-A-4 172 166 beschriebenen Art oder im Handel unter dem Namen COLBAG von Akzo Nobel, Holland, oder dem Namen LUTRADUR von der Freudenberg Spunweb Co., Durham, North Carolina, erhältlich.
Es ist auch möglich, daß die Spinnvliesschichten vor der Zugabe der Klebstoff- oder Bindemittelschichten 5, 9 vorbeschichtet werden, um das Eindringen des Klebstoffs oder Bindemittels in die Spinnvliesschichten zu begrenzen, wenn dies gewünscht ist. Eine derartige Anwendung wäre insbeson dere nützlich im Fall der Schicht 5, um ein erhebliches Ausströmen von Klebstoff in die Schlingen 3 auszuschließen.
Wie in 4 gezeigt, kann auch eine Schicht aus Polyurethanschaum 13 als Teil eines Teppichaufbaus der vorliegenden Erfindung enthalten sein. Diese kann sowohl hinzugefügt werden, um dem Teppich eine dämpfende Wirkung als auch Masse zu verleihen. In diesem Fall wird Bindemittel 21 auf die Rückseite des Primärrückens aufgetragen, und die Spinnvliesschicht 41 wird unmittelbar aufgebracht, um direkt daran geklebt zu werden. Die Schaumschicht 13 kann unmittelbar und direkt mittels mechanischem Schäumen aufgebracht werden, oder sie kann chemisch geblasen werden. Die Trikotstoffschicht 43 mit den verankerten Schlingen 45 auf ihrer Unterseite wird unmittelbar auf den Schaum aufgebracht. Alternativ können ein Schaum (der eine Schaumstoffplatte sein kann) und eine Trikotzusammensetzung getrennt hergestellt und Klebstoff verwendet werden, um den Schaum und die Spinnvliesschichten zu befestigen.
In 5 ist eine Teppichform gezeigt, die unter Verwendung dieser Erfindung hergestellt werden kann. Es sollte erkannt werden, daß jeder der in 1 bis 4 gezeigten Rücken mit dem Teppichaufbau dieser Erfindung verwendet werden könnte, solange das vorbestimmte Ausdehnen und Zusammenziehen des ersten Teppichteils, in 5 als A gezeigt, unter zyklischen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen (Luftfeuchtigkeit) durch den vorbestimmten Wiederstand gegenüber Ausdehnung und Zusammenziehen des in 5 gezeigten zweiten Teppichteils B ausgeglichen oder sogar übertroffen wird.
Wie in 5 gezeigt, besteht der erste Teppichteil aus einem Polypropylen-Rücken 15 und Nylonflor 17, der normalerweise in einem zusammenhängenden Strang durch den Rücken getuftet wurde.
Derartige Nadelflorbildung läßt Nadelflorbüschel 19 unter der Primärschicht 15. Die Fähigkeit dieser Nadelflorbüschel 19, sich auszudehnen und zusammenzuziehen, spielt eine erhebliche Rolle bei der Neigung des ersten Tep pichteils A, sich bei Temperatur- und Feuchtigkeitsänderungen zu verbiegen. Es ist eine Form von Bindemittel notwendig, um den Grad der Nadelflorbildung, d.h. eine Situation zu erreichen, in der der Nylon-Nadelflor 17 nicht ohne weiteres aus dem Rücken 15 gezogen werden kann. Somit werden die Nadelflorbüschel 19 in dem minimal notwendigen Ausmaß in einem Bindemittel 21, das typischerweise Polyurethan ist, eingekapselt. Die Menge an Polyurethan sollte bevorzugt minimiert werden, so daß die Schicht 21 sich nicht über die Spitzen 23 der Nadelflorbüschel erstreckt. Dies kann teilweise durch die Verwendung eines Rakelmessers nach dem Auftrag des Bindemittels und bevor es sich verfestigt hat, erreicht werden. Das Rakelmesser wischt entlang der durch die Spitzen der Nadelflorbüschel erzeugten Oberfläche und in gewissem Ausmaß in die Täler 25, um die Menge an Bindemittel 21 auf dem ersten Teppichteil A zu minimieren. Wenn möglich, können einige Leerräume oder Zwischenräume, wie etwa bei 25, gelassen werden.
Der zweite Teppichteil B hat bevorzugt einen Rücken aus Polyester-Spinnvlies. In diesem Fall, in dem der Teppich entsprechend dem in US-A-4 822 658 offenbarten System verlegt werden soll, hat der Rücken genadelte Fäden oder Schlingen 31. Derartige Schlingen sind normalerweise durch ein Bindemittel oder einen Klebstoff 33, der auf die Rückseite des Rückens 29 entgegengesetzt zu den Schlingen 31 aufgetragen wird, in dem Rücken 29 verankert; eine zweite Spinnvliesschicht 35 kann hinzugefügt und durch das Bindemittel 33 an der Schicht 29 befestigt werden, oder ein zusätzliches Bindemittel oder ein Klebstoff (nicht gezeigt) können hinzugefügt werden, nachdem das Bindemittel 33 gehärtet ist. Der gesamte zweite Teppichteil B wird normalerweise durch eine leichte Klebstoff- oder Bindemittelbeschichtung 37 an einem ersten Teppichteil A befestigt. Eine derartige Bindemittelbeschichtung wird normalerweise auf dem Minimum gehalten, um einige Leerräume oder Zwischenräume um die Nadelflorbüschel aufrecht zu erhalten.
Abhängig von dem Verfahren, das verwendet wird, um den Flor in die Primärschicht des Teppichs zu tuften, und der Teppichart, wird eine erhebliche Anzahl von Nylonfäden unter dem Rücken angeordnet. Die Menge von Fäden, die unter dem Teppichrücken bleibt, wird in einem großen Ausmaß durch die Art des bei der Herstellung des Teppichs verwendeten Stichs bestimmt. Bei einem geraden Stich bleiben 10–15% unter dem Teppich, während die Menge bei einem graphischen Stich bis zu 50% und mehr sein kann. Ob er durch theoretische Ausdehnung oder durch tatsächliche Tests berechnet wird, der exakte Ausdehnungs- und Zusammenziehungsgrad des ersten Teppichteils A unter Temperatur- und Feuchtebedingungen kann in jedem Fall bestimmt werden. Die bevorzugte Art und Weise ist, den ersten Teppichteil unter relativ warmen Bedingungen zu befeuchten und es dem Teppich zu ermöglichen, sich auf seine maximale Breite auszudehnen. Das Stück kann dann an seinen Rändern an seinem Platz befestigt werden, und die Zusammenziehkraft kann dann bestimmt werden.
Wenn diese Kraft bekannt ist, dann ist das Maß der notwendigen Beständigkeit in dem zweiten Teppichteil oder dem Sekundärrücken, um dieser Kraft zu widerstehen, bekannt. Der zweite Teppichteil kann zuerst durch einfache Zugtests auf Beständigkeit geprüft werden, indem ein derartiger Teil entlang jeder Abmessung unter Spannung plaziert wird und eine Zugkraft angelegt wird.
Der Teppichrücken kann einfach nach Bedarf mit Stoff- oder Vliesmaterial geschichtet und bevorzugt mit Spinnvliesmaterial, am besten Polyester, thermisch verbunden bzw. heißgeklebt, punktgeklebt oder nicht punktgeklebt werden. Derartiges Material ist flexibel, leicht und nicht steif, aber es widersteht Bewegungen in der Ebene der Schicht. Eine Schicht aus Schaumstoffplatten oder mechanisch geschäumter Schaum können ebenfalls dazwischen gesetzt werden.

Claims

Teppich mit einer ausgewählten Formbeständigkeit, der aufweist: (i) einen ersten Teppichteil, der eine Primärschicht mit Flor aufweist, der im wesentlichen eine erste Seite der Schicht bedeckt, wobei der Flor durch die Primärschicht getuftet ist, um Nadelflorbüschel auf einer zweiten Seite der Primärschicht zu lassen, wobei ein Bindemittel die Nadelflorbüschel einkapselt, wobei das Bindemittel Leerräume innerhalb und um die Nadelflorbüschel herum enthält, um ein Ausdehnen und Zusammenziehen der Büschel zu ermöglichen; (ii) einen zweiten Teil in einer Schichtbeziehung zu dem ersten Teppichteil, wobei der zweite Teppichteil aus einer oder mehreren Schichten aufgebaut ist, um einen vorbestimmten Widerstand gegen Ausdehnen und Zusammenziehen zu haben, der unter zyklischen Bedingungen für die Temperatur und Feuchtigkeit und Verkehrsbelastungen für den Teppichflor mindestens gleich oder größer als die Kraft zum Ausdehnen und Zusammenziehen des ersten Teppichteils ist.
Teppich nach Anspruch 1, wobei der zweite Teppichteil aus einer oder mehreren der folgenden Schichten aufgebaut ist: (a) einer Webschicht, (b) einer Vliesschicht, (c) einer Schaumschicht und einem, zwischen den Schichten angeordneten und damit chemisch verträglichen Bindemittel, um die Schichten aneinander zu binden.
Teppich nach Anspruch 2, wobei der zweite Teppichteil aus dieser Vliesschicht aufgebaut ist und die Vliesschicht ein Spinnvlies ist.
Teppich nach Anspruch 3, wobei die Spinnvliesschicht heißgeklebt ist oder wobei die Spinnvliesschicht punktgeklebt ist.
Teppich nach Anspruch 1, wobei das Bindemittel eine Schicht bildet, die nicht wesentlich tiefer als die Spitzen der Nadelflorbüschel ist.
Teppich nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei in eine untere Schicht Schlingen genadelt sind, die im wesentlichen eine Unterseite der unteren Schicht bedecken.
Teppich nach Anspruch 6, wobei die Schlingen durch ein Bindemittel, das eine derartige Schicht an die Schicht darüber bindet, in der unteren Schicht verankert sind.
Teppich für die Verlegung auf einem Boden mit Hilfe von Haken, die komplementär zu und befestigbar an Schlingen auf einer Rückseite des Teppichs sind, wobei der Teppich aufweist: eine Primärschicht mit Flor, der im wesentlichen eine erste Seite der Schicht bedeckt, wobei der Flor durch die Primärschicht getuftet ist, um Nadelflorbüschel auf einer zweiten Seite der Primärschicht zu lassen; ein erstes Bindemittel, das die Nadelflorbüschel einkapselt, um den Flor und die Schicht aneinander zu befestigen, wobei das Bindemittel Leerräume innerhalb und um die Nadelflorbüschel herum enthält, um ein Ausdehnen und Zusammenziehen der Büschel zu erlauben; und eine Trägerschicht mit einer ersten Seite, die an der zweiten Seite der Primärschicht befestigt ist, und einer zweiten Seite, über der die Schlingen angeordnet sind, wobei die Schlingen in der Trägerschicht verankert sind.
Teppich zur Verlegung auf einem Boden mittels Haken, die komplementär zu und befestigbar an Schlingen auf einer Rückseite des Teppichs sind, wobei der Teppich aufweist: eine Primärschicht mit Flor, der im wesentlichen eine erste Seite der Schicht bedeckt, wobei der Flor durch die Primärschicht getuftet ist, um Nadelflorbüschel auf einer zweiten Seite der Primärschicht zu lassen; ein erstes Bindemittel, das die Nadelflorbüschel einkapselt, um den Flor und die Schicht aneinander zu befestigen, wobei das Bindemittel hinreichend formbar ist, um ein Ausdehnen der eingekapselten Florbüschel zu erlauben, um eine wesentliche Ausdehnung des Teppichs auszuschließen; und eine Trägerschicht mit einer ersten Seite, die an der zweiten Seite der Primärschicht befestigt ist, und einer zweiten Seite, über der die Schlingen angeordnet sind, wobei die Schlingen in der Trägerschicht verankert sind.
Teppich nach Anspruch 8, wobei die Trägerschicht ein Spinnvliessubstrat enthält, bei dem die Schlingen in und durch das Substrat genadelt sind, und das Bindemittel die Schlingen in der Trägerschicht verankert.
Teppich nach Anspruch 9, wobei die Trägerschicht ein Spinnvliessubstrat enthält, wobei die Schlingen in und durch das Substrat genadelt sind und das Bindemittel die Schlingen in der Trägerschicht verankert.
Teppich nach Anspruch 10 oder 11, wobei eine Beschichtung auf das Substrat aufgetragen ist, um das Eindringen des Bindemittels in das Substrat zu verringern.
Teppich nach Anspruch 8, wobei die Trägerschicht ein erstes Spinnvliessubstrat enthält, wobei Schlin gen in und durch das Substrat genadelt sind, und ein zweites Bindemittel die Schlingen in der Trägerschicht verankert.
Teppich nach Anspruch 9, wobei die Trägerschicht ein erstes Spinnvliessubstrat enthält, wobei Schlingen in und durch das Substrat genadelt sind und ein zweites Bindemittel die Schlingen in der Trägerschicht verankert.
Teppich nach Anspruch 13 oder 14, wobei eine Beschichtung auf das Substrat aufgetragen wird, um das Eindringen des zweiten Bindemittels in das Substrat zu verringern.
Teppich nach Anspruch 13 oder 14, wobei die Trägerschicht ein zweites Spinnvliessubstrat enthält, das zwischen dem ersten Spinnvliessubstrat und der Primärschicht angeordnet ist.
Teppich nach Anspruch 16, wobei das erste Spinnvliessubstrat durch das zweite Bindemittel an dem zweiten Spinnvliessubstrat befestigt ist.
Teppich nach Anspruch 17, wobei das erste Spinnvliessubstrat relativ leicht und das zweite Spinnvliessubstrat relativ schwer ist.
Teppich nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Trägerschicht eine Schaumschicht aufweist, die zwischen der Primärschicht und den Schlingen angeordnet ist.
Teppich nach Anspruch 19, wobei die Trägerschicht ein Spinnvliessubstrat zwischen der Primärschicht und der Schaumschicht enthält.
Teppich nach Anspruch 20, wobei das Spinnvliessubstrat durch das Bindemittel an der Primärschicht befestigt ist.
Teppich nach Anspruch 21, wobei die Schaumschicht eine Schaumstoffplatte ist.
Teppich nach Anspruch 21, wobei die Schaumschicht ein mechanisch geschäumter Schaum ist.
Teppich nach Anspruch 23, wobei die Schaumschicht direkt mit dem Bindemittel verbunden ist.
Teppich nach Anspruch 10 oder 11, wobei das Substrat punktförmig verbunden ist.
Teppich nach Anspruch 10 oder 11, wobei das Substrat ein Vlies ist.
Teppich nach Anspruch 10 oder 11, wobei das Substrat thermisch verbundenes Polyester ist.
Teppich nach Anspruch 8 oder 9, wobei der Flor aus Nylon ist.
Teppich nach Anspruch 8 oder 9, wobei der Flor aus Polypropylen ist.
Teppich nach Anspruch 13 oder 14, wobei das zweite Bindemittel aus Latex, Ethylenvinylazetat und Urethan ausgewählt ist.
Teppich nach einem der Ansprüche 8 bis 30, wobei das Bindemittel eine brandhemmende Chemikalie enthält.
Verfahren zur Herstellung eines Laminatteppichs mit einer oberen Florkomponente und einer unteren Trägerschicht, wobei das Verfahren aufweist: Herstellen der oberen Florkomponente mit einer Schicht, die Flor hindurchgetuftet und an der Schicht befestigt hat; Bestimmen der Ausdehnungskraft für die obere Komponente, wenn sie Feuchtigkeit ausgesetzt ist, und Befestigen einer ersten Seite einer Trägerschicht mit Schlingen für die Befestigung an komplementären Haken auf ihrer zweiten Seite an einer Unterseite der oberen Komponente, wobei die Trägerschicht derart ausgewählt ist, daß sie ausreichend steif ist, um der bestimmten Ausdehnungskraft der oberen Florkomponente in dem montierten Teppich gerecht zu werden oder sie zu überschreiten, um ein Ausdehnen und Verbiegen des Teppichs aufgrund von Feuchtigkeitsabsorption, wenn der Teppich als Teil einer frei schwimmenden Verlegung verlegt wird, auszuschließen, und wobei es ein Bindemittel gibt, das Nadelflorbüschel einkapselt, um die Schicht der oberen Florkomponente und den Flor aneinander zu befestigen, wobei das Bindemittel Leerräume innerhalb und um die Nadelflorbüschel herum enthält, um ein Ausdehnen und Zusammenziehen der Bündel zu erlauben, und/oder des Bindemittels hinreichend formbar ist, um ein Ausdehnen von eingekapselten Nadelflorbüscheln zu erlauben, um eine wesentliche Ausdehnung des Teppichs auszuschließen.
Verfahren nach Anspruch 32, wobei der Flor aus Nylon ist.
Verfahren nach Anspruch 33, wobei das Bestimmen der Ausdehnungskraft das Befeuchten der oberen Florkomponente, das Ausdehnenlassen der Komponente auf ihre maximale Breite, das Befestigen der Komponente an ihren Rändern und das Verdampfenlassen der Feuchtigkeit aus der Komponente und das Messen der Kontraktionskraft der Komponente umfaßt.
Verfahren nach Anspruch 32, wobei Florbüschel durch ein Bindemittel an der Schicht der oberen Komponente befestigt werden.
Verfahren nach Anspruch 32, wobei die Trägerschicht ein Spinnvliessubstrat enthält.
Verfahren nach Anspruch 36, wobei die Schlingen durch ein Bindemittel in dem Substrat verankert werden und eine Beschichtung auf das Substrat aufgetragen wird, um das Eindringen des Bindemittels in das Substrat zu verringern.