DE69621C

DE69621C - In der Breitenrichtung durch Bolzengelenke verbundene Gliedertreibriemen

Info

Publication number: DE69621C
Application number: DENDAT69621D
Authority: DE
Original assignee: A. HUBER, Theilhaber der Firma J. A. HUBER SÖHNE, in Rosenheim
Anticipated expiration: 1912-01-21

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezweckt, Gliederriemen unter Zuhülfenahtne einfacher Mittel derart einzurichten, dafs sich die Fläche des Riemens gewölbten u. dergl. Riemscheiben vollkommen anschmiegt.

Dies geschieht dadurch, dafs man den Riemen der Breite nach zweitheilig (Fig. 1 und 2) oder mehrtheilig (Fig. 3 und 4) macht und die Theile bezw. die neben einander liegenden Riemen geeignet verbindet. Bisher wurde dies bei Gliederriemen entweder durch eine sogen. Verbindungskette, welche aus sich überlappenden, mittels Bolzen an den beiden Riemenhälften befestigten Ledergliedern bestand, erreicht.

Diese Verbindungsart hatte den Nachtheil im Gefolge, dafs hierdurch die Zugfestigkeit des Riemens nicht unwesentlich vermindert wurde, und dafs die Lederverbände sich sehr stark abnutzten. Nach vorliegender Erfindung sind die die Glieder zum Gelenk verbindenden Bolzen α der Riementheile mit Oesen b in der Weise versehen, dafs die in achsialer Richtung neben einander liegenden Bolzen mittels ihrer Oesen sich zu einem Gelenk verbinden, Fig. 2 und 4. Auf diese Weise wird auf die ganze Länge des Riemens ein gleichmäfsig nachgebender Gelenkverband zwischen den Riementheilen erzielt.

Die Oesen können entweder wie bei Splinten gebildet sein, nämlich durch Zusammenlegen (Biegen) zweier Drähte, Fig. 1 und 2, oder die Bolzen oder Stifte können, wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, in Oesen auslaufen, welche in der gezeichneten Weise einander fassen.

Gegenüber den mehrtheiligen Gliederriemen mit bisher angewendeter Verbindung haben die vorliegenden Gliederriemen aufser gröfserer Dauerhaftigkeit noch den Vorzug, dafs bei mindestens gleicher Biegsamkeit die Verbindung der Glieder auch in der Breite eine vollständige ist, was die Zugfestigkeit des Riemens nicht unerheblich vermehrt.

Das Verlängern und Verkürzen läfst sich bei diesen Gliederriemen mit Splintbolzen- oder Stiftgelenken ebenso gut und rasch ausführen, wie bei vorerwähnten Ledergliederriemen.

Patent-Anspruch:

Zum Zwecke des Anschmiegens der Glieder von Gliederriemen an die Wölbung von Riemscheiben die Verbindung zweier oder mehrerer neben einander liegender Riemen zu einem einzigen dadurch, dafs die Gelenkbolzen (a) der Riemenglieder sich am Stofs der einzelnen Riemen mittels Oesen (b) fassen, wodurch eine gelenkige Verbindung der einzelnen Riemen erzielt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.