DE69621866T2 - Verfahren zur Herstellung eines Zahnrad aus Gusseisen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Zahnrad aus Gusseisen

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DE69621866T2
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    • B21H5/02Making gear wheels, racks, spline shafts or worms with cylindrical outline, e.g. by means of die rolls
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Description

    1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Zahnrads aus Gusseisen, insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines Zahnrads aus Gusseisen durch Heiß- bzw. Warmwalzen.
  • 2. Beschreibung des verwandten Standes der Technik
  • Herkömmlich waren die beiden folgenden Verfahren als Beispiele des Verfahrens zur Herstellung von Zahnrädern aus Gusseisen wohlbekannt.
  • (1) Eine ring- bzw. kreisförmige Platine aus Gusseisen mit Kugelgraphit wird einem Zahnradschneiden unterzogen um entlang ihres Umfangs Zähne zu erzeugen, und die erzeugten Zähne werden einem Induktionshärten und Tempern unterzogen, um ihnen eine gute Verschleißbeständigkeit und Zähigkeit zu verleihen;
  • (2) geschmolzenes Gusseisen mit Kugelgraphit wird in einen Hohlraum einer Gussform gegossen, die durch einen Präzisionsgießprozess, wie beispielsweise einem Niederdruck-Formprozess, hergestellt wurde, und kann darin erstarren, wodurch Zähne zusammen mit einem Basisabschnitt gegossen werden, wobei anschließend ein Walzstempel gegen die Zähne gepresst wird, um sie durch Kaltwalzen mit hoher Genauigkeit fertigzustellen, und die Zahnoberflächen durch Induktionshärten gehärtet werden (Offenlegungsschrift der japanischen Patentanmeldung Sho 64-26046).
  • Die durch die obenstehend genannten beiden Verfahren hergestellten Gusseisenzahnräder weisen folgende Probleme auf:
  • (1) Wenn die Zähne durch Zahnradschneiden erzeugt werden, sind sowohl die Produktivität als auch die Produktionskosten unzulänglich, und Graphitpartikel liegen an den erzeugten Zähnen frei und bilden auf diese Weise Kerben, welche eine Spannungskonzentration verursachen und die Festigkeit der Zähne vermindern. Aufgrund des Induktionshärtens können Härterisse auftreten, weil Gusseisen im Vergleich zu Stahl eine größere Menge Kohlenstoff und Silizium enthält.
  • (2) Wenn die Zähne durch Verwendung des Präzisionsgießprozesses erzeugt werden, wie beispielsweise dem Niederdruck-Formprozess, sind die Gusskosten hoch. Auf das Kaltwalzen zum Fertigstellen der Zähne hin können Walzrisse auftreten, weil die Verformungsfähigkeit von Gusseisen (inklusive duktilem Gusseisen) im Kaltbereich klein ist, und Graphitpartikel des Gusseisens zerdrückt werden und an den Zahnoberflächen freiliegen, wodurch die Festigkeit der Zähne abgesenkt wird. Des Weiteren wird im folgenden Induktionshärteprozess aufgrund des Kaltwalzens eine Eigen- bzw. Restspannung frei, wodurch die Zahnradgenauigkeit vermindert wird.
  • Die Offenlegungsschrift der japanischen Patentanmeldung Hei 5-93225 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Zahnrädern aus Gusseisen, welches Folgende Schritte aufweist:
  • Erhitzen eines aus Gusseisen mit Kugelgraphit zusammengesetzten Rohlings, der entlang eines Umfangs seines Basisbauteils Zähne aufweist, auf einen Austenitisierungstemperaturbereich; Abkühlen des so auf einen Bainittemperaturbereich erhitzten Rohlings; den so abgekühlten Rohling einem Walzprozess Unterziehen; und anschließendes Fertigstellen der Zähne durch Warmwalzen. Dieses Verfahren kann die oben beschriebenen Probleme (1) und (2) beheben, ist aber bei Produktivität und Produktionskosten unvorteilhaft, weil es eine isotherme Umwandlung und warmes Fertigstellungswalzen verwendet und dementsprechend die Behandlungszeit des Verfahrens lang ist.
  • Zusammenfassung
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen von Zahnrädern aus Gusseisen bereitzustellen, die bei guter Produktivität und bei reduzierten Produktionskosten eine hohe Genauigkeit aufweisen und frei von einer Absenkung der Festigkeit aufgrund von freiliegenden Graphitpartikeln und dem dementsprechenden Auftreten von Härterissen und Walzrissen sind und eine hohe Festigkeit aufweisen.
  • Die Erfindung wird in den Ansprüchen 1 bis 4 bestimmt.
  • Das Verfähren der vorliegenden Erfindung umfasst die Schritte des Erhitzens bzw. Erwärmens eines aus Gusseisen bestehenden Rohlings, der einen Zähne bildenden Abschnitt aufweist, so dass die Temperatur zumindest des Zähne bildenden Abschnitts des Rohlings auf zumindest einen Austenitisierungstemperaturbereich ansteigt (Erhitzungs- bzw. Erwärmungsprozess) und des anschließenden Pressens von vorstehenden Zähnen einer Walzmaschine gegen den Zähne bildenden Abschnitt des Rohlings, welcher sich in einem heissen Zustand innerhalb des Austenitisierungs- bzw. austenitisierten Temperaturbereichs befindet, bei gleichzeitigem Kühlen des erhitzten Rohlings, wodurch ein Zähne-Abschnitt in dem Zähne bildenden Abschnitt des Rohlings erzeugt wird (Warmwalzprozess).
  • Der Warmwalzprozess kann durchgeführt werden, wenn sich der Zähne bildende Abschnitt in einem Bereich der Austenit-Ferrit-Phase, einem stabilen Austenitbereich oder einem Unterkühlungs- oder metastabilen Austenitbereich befindet. Alternativ dazu kann der Warmwalzprozess während der Umwandlung des Zähne bildenden Bereichs in Perlit beendet werden. Dort, wo der Bearbeitungs- bzw. Umformgrad klein ist, wie in einem Formgebungs-("Sizing")-Prozess, wird Warmwalzen vorzugsweise während der Umformung des Zähne bildenden Abschnitts zu Perlit ausgeführt.
  • Im Erhitzungsprozess wird der Rohling im Temperaturbereich 10 bis 160ºC unterhalb seiner Schmelzbeginntemperatur gehalten.
  • Der Erhitzungs- bzw. Aufheizprozess wird so ausgeführt, dass der Zähne bildende Abschnitt bis zur Tiefe von 1,5-1,8 mal der Gesamttiefe des zu erzeugenden Zähne-Abschnitts austenitisiert wird, wobei diese Erhitzungsbedingung während des gesamten Walzprozesses beibehalten wird. Des Weiteren wird im Warmwalzprozess die Temperatur des Zähne bildenden Abschnitts, der zur Ausbildung von nicht weniger als 90% der Gesamttiefe des zu erzeugenden Zähne-Abschnitts ausgelegt ist, nicht unter 750ºC gehalten.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Rohling nach dem Erhitzungsprozess von 1000 auf 600ºC mit einer Rate von nicht weniger als 25ºC/s abgekühlt und anschließend von 600 auf 400ºC mit einer Rate von nicht weniger als 10ºC/s abgekühlt, wobei der sich daraus ergebende Zähne-Abschnitt eine Martinsit-basierte Struktur oder eine Gemischstruktur aus Martinsit und feinem Perlit aufweist.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird der Rohling nach dem Erhitzungsprozess von 1000 auf 600ºC mit einer Rate von nicht weniger als 25ºC/s abgekühlt und anschließend von 600 auf 400ºC mit einer Rate von nicht weniger als 1ºC/s und weniger als 10ºC/s abgekühlt, oder von 1000ºC auf 600ºC mit einer Rate von nicht weniger als 1ºC/s und weniger als 25ºC/s abgekühlt, wobei der sich daraus ergebende Zähne- Abschnitt eine feinperlitbasierte Struktur oder eine Gemischstruktur aus Ferrit und Perlit aufweist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird nach dem Heißwalzprozess wenigstens eine Nitrierhärtebehahdlung, eine Softnitrierhärtebehandlung oder eine Schwefel- und Nitrierhärtebehandlung ausgeführt.
  • Mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird der Rohling so erhitzt, dass die Temperatur von zumindest dem Zähne bildenden Abschnitt auf zumindest den Austenitisierungstemperaturbereich ansteigt, wobei während dem Abkühlen des so erhitzten Rohlings die vorstehenden Zähne der Walzmaschine gegen den Zähne bildenden Abschnitt des Rohlings im Austenitisierungstemperaturbereich gepresst werden, um den Zähne- Abschnitt im Zähne bildenden Abschnitt des Rohlings zu erzeugen.
  • Da der Zähne-Abschnitt durch Warmwalzen erzeugt wird, kann der Walzprozess in dem ausgesprochen hohe Verformbarkeit zeigenden Zustand ausgeführt werden, so dass das Auftreten von Walzrissen verhindert und das Freiliegen von Graphitpartikeln an den Zahnoberflächen stark reduziert werden kann, wodurch ein Absinken der Festigkeit aufgrund der Bildung von Kerben, welche aufgrund des Freiliegens von Graphitpartikeln gebildet werden würden, verhindert werden kann.
  • Da der Zähne-Abschnitt unter Verwendung der plastischen Verformung des Rohlings bei Temperaturen der Umwandlungstemperatur erzeugt wird, werden alte γ-Partikel in Zahnoberflächen verfeinert. Insbesondere werden alte γ-Partikel im Tal- bzw. Grundbereich verfeinert, die hohe Bearbeitungsgrade aufweisen und denen eine hohe Festigkeit abverlangt wird. Wenn die Oberfläche, an der alte γ-Partikel verfeinert wurden, einem Härten unterzogen wird, wird sie bei einer relativ niedrigen Temperatur austenitisiert, um eine metallische Struktur von Feinmartinsit zu bewirken, wodurch die Erzeugung von Abschnitten mit hohen Festigkeiten ermöglicht wird. Wie obenstehend beschrieben, wird durch die Erzeugung des Zähne- Abschnitts mit Warmwalzen die Struktur verfeinert, um die Härterissanfälligkeit des Gusseisenmaterials zu reduzieren, das eine hohe Menge von Kohlenstoff und Silikon enthält, welche das Auftreten von Härterissen bewirken würde, wodurch dem Auftreten von Härterissen vorgebeugt wird.
  • Des Weiteren treten, da der Zähne-Abschnitt durch Warmwalzen erzeugt wird, kaum Arbeitsspannungen auf. Dementsprechend findet kaum ein Absinken der Genauigkeit wegen dem Freiwerden von Eigenspannung nach dem Wiedererhitzen im Härte-, Temper-, Nitrier- oder ähnlichen Prozessen statt.
  • Zusätzlich ist das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung dem konventionellen Zahnradschneideverfahren im Bezug auf Produktivität und Produktionskosten überlegen.
  • Im Erhitzungsprozess der vorliegenden Erfindung kann durch Halten des Rohlings in einem hohen Temperaturbereich, welcher nur 10 bis 160ºC unterhalb seiner Schmelzbeginntemperatur liegt, Kohlenstoff über ein Grundgefüge des Zähne bildenden Abschnitts innerhalb kurzer Zeit verteilen, weil die Dispersionsrate des Kohlenstoffs mit der Temperatur ansteigt. Dadurch wird eine Verbesserung der Produktivität ermöglicht und ein Absinken der Genauigkeit aufgrund einer Übertragung von thermischer Energie über den gesamten Rohling verhindert, was durch eine lange Aufheizzeit verursacht werden würde. Des Weiteren kann durch eine Erhöhung des Kohlenstoffgehalts des Grundgefüges, aus dem sich der Zähne bildende Abschnitt zu einem festgelegten Wert zusammensetzt, seine Härte nach dem Abkühlen erhöht werden.
  • Im Erhitzungsprozess der vorliegenden Erfindung kann das Auftreten von Rissen bzw. Sprüngen in den Zahnoberflächen wirksam reduziert werden durch Erhitzen des Zähne bildenden Abschnitts des Rohlings, so dass er auf eine Tiefe von 1,5-1,8 Mal der Gesamttiefe des zu erzeugenden Zähne-Abschnitts austenitisiert wird, und durch Ausführen des Warmwalzprozesses in diesem Erhitzungszustand, so dass der Zähne bildende Abschnitt, der zu Erzeugung von nicht weniger als 90 Prozent der Gesamttiefe des Zähne-Abschnitts ausgelegt ist, auf nicht weniger als 750ºC gehalten wird. Wenn die zu austenitisierende Er- bzw. Durchhitzungstiefe "H" kleiner als 1,5 Mal der Gesamtzahntiefe "h" gesetzt wird, wird der Materialverlauf im Zahngrund so schlecht, dass Faltungsdefekte auftreten können, wodurch das Auftreten von Rissen in den Zahnoberflächen nicht wirksam verringert wird. Wenn die Durchhitzungstiefe "H" auf über 1,8 Mal der Gesamtzahntiefe gesteigert wird, wird die benötigte Aufheizzeit länger, wodurch die Produktivität gesenkt wird und wodurch die Zahnradgenauigkeit sinken kann. Wenn die Temperatur zur Bildung von 90 Prozent der Gesamtzahntiefe im Zähne bildenden Abschnitt auf unter 750ºC abgesenkt wird, wird der Verformungswiderstand des Materials größer und der Materialverlauf schlechter, infolgedessen das Auftreten von Rissen in den Zahnoberflächen nicht wirksam verringert.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Abkühlrate des erhitzten Rohlings nicht speziell eingegrenzt. Dadurch, dass die Abkühlrate so gelegt wird, dass die folgenden Strukturen realisiert werden, können charakteristische Effekte und Vorteile beim Betrieb erzielt werden.
  • Da, wo die Abkühlrate von nicht weniger als 25ºC/s im Temperaturbereich von 1000 bis 600ºC eingesetzt wird, um den Ferrit- und Perlitübergang zu beschränken, und die Abkühlrate von nicht weniger als 10 ºC/s im Temperaturbereich von 600 bis 400ºC eingesetzt wird, um die Ausbildung von Perlit- und Bainitphasen zu beschränken, kann ohne einem Härteprozess, wie beispielsweise einem Induktionshärteprozess, eine martensitbasierende Struktur oder eine aus Martensit mit teilweiser Beimischung von Feinperlit zusammengesetze Struktur, welche eine metallische Struktur, bzw. Metallstruktur mit großer Festigkeit ist, erzielt werden.
  • Dementsprechend können Härterisse, denen man bei konventionellem Gusseisen manchmal begegnet, verhindert werden, wobei sowohl Produktivität als Produktionskosten denen bei konventionellem Gusseisen überlegen sind.
  • Indem der so abgekühlte Rohling einem Tempern bei einer passenden Temperatur unterzogen wird, kann seine Härte passend eingestellt werden. Des Weiteren wird durch eine genaue Einstellung der Zusammensetzung des Gusseisens und der Abkühlbedingungen die martensitbasierende Struktur oder die Gemischstruktur als Martensit und Feinperlit erzielt. Die letztere Struktur ist der ersteren Struktur in der Zähigkeit des sich ergebenden Zähne-Abschnitts überlegen.
  • Da, wo die Abkühlrate von nicht weniger als 25ºC/s im Temperaturbereich von 1000 bis 600ºC eingesetzt wird und die Abkühlrate von nicht weniger als 1ºC/s weniger als 10ºC/s im Temperaturbereich von 600 bis 400ºC eingesetzt wird oder die Abkühlrate von nicht weniger als 1ºC/s von und weniger als 25ºC/s im Temperaturbereich von 1000 bis 600ºC eingesetzt wird, ist die sich ergebende Struktur den Zähne-Abschnitts aus einer feinperlitbasierenden Struktur oder einer Gemischstruktur aus Ferrit und Perlit zusammengesetzt, welche eine ausgesprochen hohe Zähigkeit im Vergleich zur Zähigkeit der martensitbasierenden Struktur zeigt. In diesem Fall wird der Härteprozess des Wiederaufheizens bzw. -erhitzens vorzugsweise mit hoher Energiedichte und mit zugelassener Abkühlung nach dem Warmwalzprozess ausgeführt, wodurch die Festigkeit des sich ergebenden Rohlings verbessert wird. Durch Wiederaufheizen wird die Struktur in kurzer Zeit bei relativ niedrigen Temperaturen austenitisiert, wobei durch Abkühlen der Warmbadhärteeffekt des Ausbildens einer homogenen Martensitstruktur erreicht wird, um die Eigenverzerrung bzw. -verformung abzusenken und das Auftreten von Härterissen noch besser zu verhindern. Zusätzlich können auch die Härte und die Verschleißbeständigkeit erhöht werden. Durch Tempern des so abgekühlten Rohlings bei einer passenden Temperatur kann seine Härte passend eingestellt werden. Durch die passende Einstellung der Zusammensetzung des Gusseisens und der Kühlbedingungen wird eine feinperlitbasierte Struktur oder eine Gemischstruktur aus Ferrit und Perlit erzielt die feinperlitbasierte Struktur ist der aus Ferrit und Perlit zusammengesetzten Gemischstruktur in Zugfestigkeit, Verschleißbeständigkeit und Härte überlegen.
  • Wenn nach dem Heißwalzen zumindest eine Nitrierhärte-, Weichnitrierhärte- oder Schwefel- und Nitrierhärtebehandlung bei Temperaturen unterhalb der Austenitisierungstemperatur durchgeführt wird, kann eine Härteschicht auf den Zahnoberflächen ausgebildet werden, um ihre Verschleißbeständigkeit und Schlagfestigkeit zu verbessern. Im Normalfall ist es aufgrund des Vorhandenseins von Silikon schwierig, Gusseisen zu nitrieren bzw. zu nitrierhärten, doch aufgrund einer auf der Oberfläche des Zähne-Abschnitts durch Warmwalzen ausgebildeten Oxidschicht kann die Nitrierung des Gusseisens gefördert werden, wodurch die obenstehend genannten, verschiedenen Nitrierhärtebehandlungen in wirksamer Weise ermöglicht werden. Diese Behandlungen dienen als die Temperbehandlung, so dass eine separate Temperbehandlung unnötig ist.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden bei Berücksichtigung der folgenden Beschreibung und den anhängenden Ansprüchen unter Bezug auf die begleitenden Zeichnungen, die zusammen einen Teil dieser Patentschrift bilden, deutlich.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
  • Fig. 1 zeigt eine vertikale Seitenansicht eines Abschnitts eines Zahnradrohlings, der in einer ersten Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung Anwendung findet;
  • Fig. 2 ist eine Ansicht, die einen Zähne bildenden Abschnitt eines Zanradrohlings darstellt, der einer Induktionserhitzung in einem Erhitzungsprozess unterzogen wird.
  • Fig. 3 ist ein schematisches Schaubild einer Walzmaschine mit einem Stempelpaar;
  • Fig. 4 ist ein Graph, der das Ergebnis des statischen Biegeversuchs bei einem durch eine erste Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Zahnrads aus Gusseisen zeigt;
  • Fig. 5 ist ein Graph, der das Ergebnis der Izod-Schlagprüfung bei einem durch die erste Ausführungsform hergestellten Zahnrad aus Gusseisen zeigt;
  • Fig. 6 ist ein Graph, der das Ergebnis der Dauerbiegefestigkeitsprüfung des mit der ersten Ausführungsform hergestellten Zahnrads aus Gusseisen zeigt;
  • Fig. 7 ist eine Fotografie (50x, nicht geätzt) einer Metallstruktur eines Zähne bildenden Abschnitts des mit der ersten Ausführungsform hergestellten Zahnradrohlings;
  • Fig. 8 ist eine Fotografie (50x, nicht geätzt) einer Metallstruktur eines Zahngrundes, der nach einem Warmwalzprozess der ersten Ausführungsform erzielt wird;
  • Fig. 9 ist eine Fotografie (400x nital-geätzt) einer Metallstruktur des Zahngrundes, der nach dem Warmwalzprozess der ersten Ausführungsform erzielt wird;
  • Fig. 10 ist eine Fotografie (400x, nital-geätzt) einer Metallstruktur eines Zahngrundes, welche nach einem Warmwalzprozess einer zweiten Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung erzielt wird;
  • Fig. 11 ist eine Fotografie (400x, nital-geätzt) einer Metallstruktur eines Zahngrundes, welche nach einem Warmwalzprozess einer dritten Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung erzielt wird;
  • Fig. 12 ist ein Graph, der den zeitlichen Temperaturverlauf in einer vierten Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
  • Fig. 13 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen der Aufheiztemperatur, der Aufheizdauer und der Härte nach dem Abkühlen in der vierten Ausführungsform zeigt;
  • Fig. 14 ist ein Schaubild, dass das Verhältnis zwischen der Aufheiztiefe H und der Gesamtzahntiefe h in einer zehnten Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt;
  • Fig. 15 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem Wert der Aufheiztiefe H/Gesamtzahntiefe h, Endtemperatur nach der Bildung von 90 % der Gesamtzahntiefe, und der Risstiefe in der zehnten Ausführungsform aufzeigt;
  • Fig. 16 ist ein Schaubild, dass das Verfahren zur Prüfung des Bearbeitungsgrads und des Auftretens von Rissen in einer elften Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung erläutert;
  • Fig. 17 ist ein Graph, der den Bearbeitungsgrad und das Auftreten von Rissen in der elften Ausführungsform zeigt;
  • Fig. 18 ist ein Graph, der das Ergebnis des Biegeversuchs bei der elften Ausführungsform zeigt;
  • Fig. 19 ist ein Graph, der das Ergebnis des Schlagversuchs in der elften Ausführungsform zeigt; und
  • Fig. 20 ist ein Graph, der das Ergebnis des Dauerbiegeversuchs bei der elften Ausführungsform zeigt.
  • Ausführliche Beschreibung der momentan bevorzugten, beispielhaften Ausführungsformen
  • Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung auf der Basis von verschiedenen Ausführungsformen beschrieben, wobei zylindrische Schrägzahnräder hergestellt werden.
  • Die Fig. 1-9 stellen eine erste Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung dar.
  • Wie in Fig. 1 gezeigt, wurde ein Rohling 1 durch (spanabhebende) Bearbeitung von Gusseisen mit Kugelgraphit (FCD 450) vorbereitet. Der Rohling 1 hat eine im wesentlichen zylindrische Ausgestaltung und weist eine zentrale Öffnung 1A auf. Der Rohling 1 weist einen ringartigen Vorsprung 11 auf, der von seinem äußeren Umfangsabschnitt nach oben vorsteht, und einen Zähne bildenden Abschnitt 10, welcher vom Vorsprung 11 radial nach außen vorsteht und einen Außendurchmesser ( D) von 270,35 Millimeter und eine Breite (b) von 11 Millimeter aufweist. Dieser in Fig. 1 schraffiert dargestellte, Zähne bildende Abschnitt 10 ist für eine Walzbehandlung ausgelegt.
  • Als nächstes wurde der Rohling 1, der sich bei einer normalen Temperatur befunden hat, in eine Induktionserhitzungsspulenvorrichtung 4, die in Fig. 2 gezeigt wird, eingebracht. Eine Bearbeitungwelle 41 wurde in die zentrale Öffnung 1A des Rohlings 1 eingesetzt und eine Heizspule 40 wurde koaxial zum Rohling 1 so angebracht, dass der innere Randbereich der Heizspule 40 dem äußeren Randbereich des Zähne bildenden Abschnitts 10 gegenübersteht. Anschließend wurde ein hochfrequenter Strom an die Heizspule 40 angelegt, während der Rohling 1 mit der Bearbeitungswelle 41 in Richtung des Pfeils A1 gedreht wurde, um eine Hochfrequenzinduktionserhitzung des Zähne bildenden Abschnitts 10 auszuführen. Dies führt dazu, dass der Zähne bildende Abschnitt 10 (der schraffierte Bereich in Fig. 2) bis zur Tiefe "H" von ca. 8,3 Millimeter bei ca. 1100ºC aufgeheizt wird, was 1,5 Mal der Gesamttiefe "h" eines zu erzeugenden Zahnrads entspricht, um ihn zu austenitisieren. Die Induktionserhitzungsbedingungen können beliebig gewählt werden. In dieser Ausführungsform wurden eine Leistung von 60 kW, eine Frequenz von 10 kHz und eine Aufheizdauer von 80 Sekunden gewählt. Die Innentemperatur des Vorsprungs 11 des Rohlings 1 lag bei 200-400ºC.
  • Anschließend wurde, wie in Fig. 3 gezeigt, eine Bearbeitungwelle 51 einer nicht gezeigten Spannvorrichtung in die zentrale Öffnung 1A des Rohlings 1 eingesetzt, und der Rohling 1 wurde zu einer Walzmaschine 6 vom Hydraulikdrucktyp transportiert, die eine abschnittartige Hilfserhitzungsspule 60 umfasst. Der Zähne bildende Abschnitt wurde der Hilfserhitzungsspule 60 gegenübergestellt und wurde unmittelbar vor dem Walzprozess einer Hochfrequenzinduktionserhitzung mit der Hilfserhitzungsspule 60 unterzogen. Dies kompensiert eine Temperaturverringerung des Rohlings 1 aufgrund seines Transports von der Induktionserhitzungsspulenvorrichtung 4 zur Walzmaschine 6, wodurch der Rohling 1 in seinen aufgeheizten Zustand nach dem Hochfrequenzinduktionserhitzen zurückkehrt. Die Walzmaschine 6 umfasst des Weiteren ein Paar Walzstempel 64 und 65 vom Ritzeltyp, die beide aus Stahl bestehen und eine hohe Anzahl von Zähnen 64A oder 65A entlang ihres Außenumfangs aufweisen. Die Walzstempel 64 und 65 werden durch einen Antriebsmechanismus angetrieben. Während des Abkühlens des Rohlings 1 werden die Walzstempel 64 und 65 in der Richtung des Pfeils E1 gedreht und in den Richtungen der Pfeile F1 mittels hydraulischen Zylindern bewegt, um die beiden näher zueinander zu bringen. Dies führt dazu, dass die Zähne 64A und 65A der Walzstempel 64 und 65 gegen den Zähne bildenden Abschnitt 10 des Rohlings 1 gepresst werden, um ein Warmwalzen durchzuführen. Während des Warmwalzens wird auch der Rohling 1 gedreht.
  • Das Warmwalzen wurde bei 1000ºC begonnen und bei näherungsweise 600ºC beendet. Die Walzdauer betrug ca. 7 Sekunden. Die maximale Aufheiztemperatur von 1100ºC wurde über 10 Sekunden gehalten. Die Arbeitslast beim Warmwalzen betrug 40 kN. Die durchschnittliche Abkühlungsrate im Temperaturbereich von 1000 bis 600ºC betrug 50ºC/s und diejenige im Temperaturbereich von 600 bis 400ºC 2ºC/s.
  • Nach dem Warmwalzen wurde der Zahnradrohling 1 einem Hochrequenzhärten mit einer Hochfrequenzhärtespule bei 40 kHZ und 200 kW unterzogen. Der Zähne-Abschnitt wurde innerhalb 8 Sekunden auf 950 bis 1100ºC (1050ºC in der vorliegenden Ausführungsform) aufgeheizt und sofortiges Abkühlen zugelassen. Lediglich durch Selbstabkühlung konnte eine ausreichend gute Härte erreicht werden. Alternativ dazu kann Kühlmittel zur Abkühlung des Zähne-Abschnitts gesprüht werden. Die bevorzugte Abkühlungsdauer zum Absenken der Aufheiztemperatur von 500ºC beträgt 20 Sekunden oder weniger und die vom MS-Punkt auf Raumtemperatur beträgt 30 Sekunden oder mehr, was das Auftreten von Härterissen mit höherer Sicherheit verhindert.
  • Nach dem Hochfrequenzhärten wurde der Rohling 1 bei näherungsweise 160-560ºC über 3600 Sekunden gehalten, um ein Tempern durchzuführen. Auf diese Weise wurde ein Gusseisenzahnrad der ersten Ausführungsform hergestellt. Die sich ergebenden Zahnradabmessungen waren 2,5 beim (Zahnteilungs-) Modul, 0º beim Spiralwinkel, 106 bei der Anzahl der Zähne und 13 Millimeter bei der Stirnbreite.
  • (Auswertung)
  • Es wurden ein statischer Biegeversuch, ein Izod-Schlagversuch und ein Dauerbiegeversuch der Gusseisenzahnräder der ersten Ausführungsform durchgeführt. Der statische Biegeversuch wurde durch nach unten Drücken eines Druckelements oder mit einer Amsler-Universalprüfmaschine durchgeführt, bis einer der Zähne der Zahnräder aus Gusseisen brach. Der Izod-Schlagversuch wurde durch Anschärfen von nur einem Zahn der Gusseisenzahnräder durchgeführt, wobei dieser an seinem Fuß abgestützt wurde und seine Spitze beschlagen wurde. Der Dauertest wurde durch Halten eines Testzahns der Gusseisenzahnräder in festem Eingriff mit einem gegenüberliegenden Zahnrad durchgeführt, wobei daran ein schwingendes Torsionsmoment angelegt wurde.
  • Die Ergebnisse des statischen Biegeversuchs, des Izod- Schlagversuchs und des Dauerbiegeversuchs werden jeweils in den Fig. 4, 5 und 6 gezeigt. In den Fig. 4-6 zeigt das Symbol "O" die Ergebnisse der Gusseisenzahnräder der fünften Ausführungsform, und das Symbol "X" zeigt die Vergleichsergebnisse von konventionellen Zahnrädern, die alle gleiche Abmessungen (mit Ausnahme der Stirnbreite von 9 Millimetern) aufweisen und jeweils aus Stahl bestehen und einem Hochfrequenzhärten und Tempern unterzogen wurden.
  • Wie aus den Fig. 4-6 deutlich wird, weisen die Zahnräder aus Gusseisen der ersten Ausführungsform für zylindrische Zahnräder ausgesprochen zufriedenstellende Auswertungsergebnisse sowohl beim statischen Biegeversuch als auch beim Izod-Schlagversuch und beim Dauerbiegeversuch auf.
  • Fig. 7 ist eine Fotografie (50x, nicht geätzt), die die Metallstruktur des Zähne bildenden Abschnitts 10 des Zahnradrohlings 1 der ersten Ausführungsform zeigt, Fig. 8 ist eine Fotografie (50x, nicht geätzt), die die Metallstruktur des Zahngrundes nach Heißwalzen zeigt, und Fig. 9 ist eine Fotografie (400x, Nital-geätzt), die die Metallstruktur um den Zahngrund herum nach Heißwalzen zeigt.
  • Wie aus den Fig. 7-9 deutlich wird, werden aufgrund des Warmwalzens die Kugelgraphitpartikel zu flachen Partikeln an der Oberfläche des Zahngrundes zerquetscht. Durch Ansetzen einer Abkühlrate von nicht weniger als 25ºC pro Sekunde (50ºC pro Sekunde in der ersten Ausführungsform) im Temperaturbereich von 1000-600ºC und Ansetzen einer Abkühlrate von weniger als 10ºC pro Sekunde und nicht weniger als 1ºC pro Sekunde (durchschnittlich 2ºC pro Sekunde in der ersten Ausführungsform) im Temperaturbereich von 600-400ºC wird die Metallstruktur um den Zahngrund herum nach dem Warmwalzen in eine feinperlitbasierte Struktur umgewandelt. Durch Ansetzen einer Abkühlrate von nicht weniger als 1ºC und weniger als 25ºC pro Sekunde im Temperaturbereich von 1000-600ºC und Ansetzen einer Abkühlrate von weniger als 10ºC pro Sekunde im Temperaturbereich von 600-400ºC wird die Metallstruktur nach dem Warmwalzen in eine Gemischstruktur aus Ferrit und Perlit überführt.
  • Im Zähne-Abschnitt wurde nach dem Warmwalzen kein Walzriss beobachtet und nach dem Hochfrequenzhärten kein Härteriss.
  • Gemäß der Auswertung lag die Zahnradgenauigkeit des Gusseisenzahnrads der ersten Ausführungsform in der sechsten Klasse von "JIS".
  • Nachfolgend wird eine zweite Ausführungsform erläutert. Ein im wesentlichen mit dem Rohling 1 der ersten Ausführungsform identischer Rohling wurde vorbereitet und in gleicher Weise wie in der ersten Ausführungsform einem Erhitzen und einem Warmwalzen unterzogen unter Verwendung einer Walzmaschine mit wesentlichen identischen Abmessungen wie die in der ersten Ausführungsform.
  • In der zweiten Ausführungsform lag die Abkühlrate im Temperaturbereich von 1000-600ºC bei 50ºC/s, ebenso wie in der ersten Ausführungsform, jedoch im Unterschied zur ersten Ausführungsform wurde eine Abkühlrate von 25ºC/s im Temperaturbereich von 600-400ºG durch Sprühwasser eingestellt, da die Abkühlrate durch Selbstabkühlung unter 10 ºC/s liegt. Infolgedessen wurde die Metallstruktur in eine martensitbasierte, gehärtete Struktur umgewandelt, die auch nach Walzen und Abkühlen ausreichend ist.
  • Als nächstes wurde, wie in der ersten Ausführungsform, ein Tempern durchgeführt, wodurch ein Zahnrad aus Gusseisen der zweiten Ausführungsform hergestellt wird.
  • Das Ergebnis der Festigkeitsbewertung des Gusseisenzahnrads der zweiten Ausführungsform entsprach dem der ersten Ausführungsform.
  • Fig. 10 ist eine Fotografie (400x, nital-geätzt), die die Metallstruktur des Zahngrunds zeigt. Wie gezeigt, wird die Metallstruktur des Zahngrunds nach Warmwalzen in eine martensitbasierte Struktur umgewandelt durch Abkühlen von 100 auf 600ºC bei einer Rate von nicht weniger als 25ºC/s (50ºC/s in der zweiten Ausführungsform), und anschließendem Abkühlen von 600 auf 400ºC bei einer Rate von nicht weniger als 10ºC/s (25ºC/s in der zweiten Ausführungsform).
  • Nachstehend wird eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert. Ein dem Rohling 1 der ersten Ausführungsform entsprechender Rohling wurde mit Hochfrequenzinduktionsaufheizen über 100 Sekunden bei 50 kW und 10 kHz aufgeheizt, so dass der Zähne bildende Abschnitt 10 des Zahnradrohlings auf ungefähr 1100ºC bis zur Tiefe "H" von ungefähr 9,5 Millimetern erhitzt wurde, was 1,7 Mal der Gesamtzahntiefe "h" eines herzustellenden Zanhrads entspricht, und anschließend einem Warmwalzen unterzogen.
  • Die Warmwalzbeginntemperatur betrug 1000ºC, die Warmwalzendtemperatur ungefähr 700ºC, die Walzdauer war ungefähr 8 Sekunden, und die Arbeitslast 30 kN. Die Dauer der Maximalaufheiztemperatur (1100ºC) betrug 20 Sekunden. Eine Abkühlrate von 40ºC/s wurde im Temperaturbereich von 1000-700ºC sowohl durch Selbstabkühlung als auch durch Abkühlung durch die Walzstempel 64 und 65 eingestellt. Als nächstes wurde Wasser so auf den Rohling gesprüht, dass eine Abkühlrate von 30ºC/s im Temperaturbereich von 700-600ºC und eine Abkühlrate von 8ºC/s im Temperaturbereich von 600-400ºC eingestellt wurde. Anschließend wurde das Wasser angehalten, und eine durchschnittliche Abkühlrate von 1,5ºC/s wurde im Temperaturbereich von 400ºC bis Raumtemperatur eingestellt. Infolgedessen wurde ein Zahnrad mit einer Metallstruktur, die eine durchschnittliche Härte von 400 Hv (20kgf) aufwies und eine Gemischstruktur aus Martensit und Feinperlit hatte, erzielt.
  • Dieses Zahnrad zeigt eine ausgesprochen hohe Festigkeit ohne einem Tempern unterzogen worden zu sein, die im wesentlichen auf demselben Niveau mit der Festigkeit der ersten Ausführungform liegt, die den Temperprozess bei 500ºC umfasst.
  • Fig. 11 ist eine Fotografie (400x, nital-geätzt), die die Metallstruktur des Zahngrundes nach Heizwalzen zeigt. Wie gezeigt, wird die Metallstruktur des Zahngrundes nach Heißwalzen durch Abkühlen von 1000 auf 600ºC bei einer Rate von nicht weniger als 25ºC/s (40ºC/s und 30ºC/s in der dritten Ausführungsform) und anschließendem Abkühlen von 600 auf 400ºC mit einer Rate von nicht weniger als 1ºC/s und weniger als 10ºC/s (8ºC/s ein der dritten Ausführungsform) in eine Gemischstruktur aus Martensit und Feinperlit umgewandelt.
  • Nachstehend wir eine vierte Ausführungsform erläutert. Ein dem Rohling 1 der ersten Ausführungsform entsprechender Rohling wird durch (spanende) Bearbeitung von Gusseisen mit Kugelgraphit (FCD 500) vorbereitet. Die Schmelzbeginntemperatur dieses Rohlings betrug 1160ºC.
  • Als nächstes wurde der Rohling durch eine Induktionserhitzungsspulenvorrichtung wie in der ersten Ausführungsform aufgeheizt, so dass der Zähne bildende Abschnitt des Rohlings, wie in Fig. 12 gezeigt, auf 1000-1150ºC (1070ºC in der vorliegenden Ausführungsform) in 30-35 Sekunden (30 Sekunden in der vorliegenden Ausführungsform) bis zu einer Tiefe "H" von ungefähr 11 mm aufgeheizt wurde, was 1,6 Mal der Gesamtzahntiefe "h" des herzustellenden Zahnrads entsprach. Diese Temperatur wurde über zehn Sekunden gehalten. Die Induktionserhitzungsbedingungen können beliebig gewählt werden. In dieser Ausführungsform wurde eine Leistung von 70 kW und eine Frequenz von 10 kHz gewählt. Der Kohlenstoffanteil des Grundgefüges, aus dem der Zähne bildende Abschnitt zusammengesetzt ist, betrug 0,8%.
  • Während der Rohling abgekühlt wurde, wurde anschließend der Zähne bildende Abschnitt einem Warmwalzen durch eine Walzmaschine in gleicher Weise wie bei der ersten Ausführungsform unterzogen, um ein Zahnrad aus Gusseisen herzustellen. Die Walzbeginntemperatur lag zwischen 900 und 1100ºC (950ºC in der vorliegenden Ausführungsform), die Endtemperatur des Walzendrückens zur Ausbildung von 90% der Gesamtzahntiefe betrug 800ºC, die Warmwalzendtemperatur, welche der Temperatur der Formgebung bzw. des "Sizing" entspricht, lag zwischen 380 und 430ºC (400 ºC in der vorliegenden Ausführungsform), wobei die Walzdauer ungefähr 15 Sekunden war. Die Arbeitslast beim Warmwalzen betrug 40 kN.
  • Die Abkühlrate im Temperaturbereich von 950 bis 600ºC betrug 40ºC/s, diejenige im Temperaturbereich von 600-400ºC 10ºC/s und die im Temperaturbereich von 400ºC auf Raumtemperatur war 2ºC/s. Die Zahnradabmessungen lagen bei ~183,6 beim Außendurchmesser, 30º beim Spiralwinkel der schrägen Zähne, 2,4 beim Modul und 6,713 bei der Gesamtzahntiefe.
  • Gemäß Messungen war die Härte des gesamten Zähne-Abschnitts 450 Hv. Seine Metallstruktur war eine Gemischstruktur aus Martensit und Feinperlit. Infolgedessen kann eine genügende Härte ohne Wiederaufheizung des sich ergebenden Zahnrads nach dem Warmwalzen zum Härten erzielt werden. Das Verhältnis zwischen der gehaltenen Aufheiztemperatur, Kohlenstoff-Dispersionsmenge und Härte nach Abkühlen wird nun erläutert.
  • Die Aufheiztemperaturen und Dauer der Aufheizungen bei solchen Aufheiztemperaturen im Aufheizprozess beeinflussen den Kohlenstoffgehalt des Grundgefüges, und dementsprechend die Härte nach Abkühlung. Bevorzugt wird die Aufheiztemperatur und Länge der Aufheizung so gesetzt, dass der Kohlenstoffgehalt des Grundgefüges auf 0,4% oder mehr in einer so kurz wie möglichen Zeit ansteigt. Falls der Kohlenstoffgehalt des Grundgefüges unter 0,4% liegt, kann die Perlit- und die Ferritumwandlung während der Abkühlung ausgeführt werden, wobei die sich aufgrund des Härtens ergebende Härte nicht hoch ist. Im Aufheizprozess steigt die Dispersionsrate des Kohlenstoffs des Grundgefüges mit der Aufheiztemperatur an. Wenn die Aufheiztemperatur zu niedrig ist, wird die erforderliche Aufheizdauer länger, was die Produktivität absenkt und eine Wärmeübertragung über den gesamten Zahnradrohling 1 verursacht, wodurch seine Genauigkeit gestört wird. Deshalb wird vorzugsweise die Aufheiztemperatur so eingestellt, dass die Aufheizdauer 60 Sekunden oder weniger lang ist. Die Ergebnisse von Experimenten bestätigten, dass während der Aufheizdauer von 60 Sekunden oder darunter durch fortgesetztes Aufheizen bei 1000ºC oder mehr der Kohlenstoffanteil des Grundgefüges auf bis zu 0,4% oder mehr gesteigert kann. Insbesondere da, wo das Aufheizen bei 1050ºC oder mehr fortgesetzt wird, kann der Kohlenstoffanteil des Grundgefüges auf bis zu 0,4% oder mehr in einer nur 30 Sekunden kurzen Zeitdauer gesteigert werden. Da, wo das Aufheizen bei 1150ºC um 10ºC unterhalb der Schmelzbeginntemperatur (1160ºC) fortgesetzt wird, kann der Kohlenstoffanteil des Grundgefüges auf bis zu 0,4% oder mehr sogar in der Zeitdauer von 0 Sekunden gesteigert werden. Durch Fortsetzen des Aufheizens bei 1100ºC oder mehr kann der Kohlenstoffanteil des Grundgefüges auf bis zu 0,4% oder mehr in einigen bis zu 15 Sekunden gesteigert werden. Auch noch bei einer Abkühlrate von 25 ºC/s im Temperaturbereich von 1000-600ºC kann eine martensitbasierte Struktur mit einer festgelegten Härte ausreichend erzielt werden, wenn der Bearbeitungsgrad passend ist. Falls die zu haltende Aufheiztemperatur höher als die Temperatur ist, die um 10ºC niedriger als die Schmelzbeginntemperatur des Rohlings 1 ist, kann der Rohling 1 schmelzen, dies ist also weniger wünschenswert. Falls die Aufheiztemperatur den obenstehenden Temperaturbereich überschreitet, und die Aufheizdauer die obenstehende Dauer überschreitet, kann der Rohling 1 lokal zu schmelzen beginnen, dies ist dann weniger wünschenswert. Auch den experimentellen Ergebnissen, wie in Fig. 4-6 gezeigt, wurde kein Absinken der Festigkeit, was durch Hochtemperaturaufheizen verursacht würde, beobachtet. Dies kann als von aufgrund von Warmwalzen zerquetschten γ-Partikeln verursacht angesehen werden, die in Feinpartikel umzuwandeln sind.
  • Zahnräder mit unterschiedlichem Kohlenstoffgehalt des Grundgefüges und unterschiedlichen Bearbeitungsgraden bei der Bearbeitung während des Abkühlens wurden durch Variation der zu haltenden Aufheiztemperatur von 1100-1140ºC und Variation der Aufheizdauer von 0 bis 60 Sekunden hergestellt, um kein lokales Schmelzen zu erzeugen. Die Härte jedes Zahnrads wurde gemessen. Die Abkühlrate nach dem Aufheizprozess betrug 20ºC/s sowohl im Temperaturbereich von 1000-600ºC als auch von 600- 400ºC. Die Meßergebnisse sind in Fig. 13 gezeigt.
  • Wie aus Fig. 13 deutlich wird, hängt die Härte nach Abkühlen vom Bearbeitungsgrad ab, ist aber im Bereich zwischen 250-600 Hv durch Steuern der Aufheiztemperatur und Aufheizdauer einstellbar. Es hat sich bestätigt, dass durch Steigern der Abkühlrate im Temperaturbereich von 1000-600ºC auf 25ºC/s die Härte bis zu 400 Hv auch bei einem Bearbeitungsgrad von 60% ansteigt.
  • Nachstehend wird eine fünfte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert.
  • In der vorliegenden Ausführungsform wurde im Unterschied zur ersten Ausführungsform ein Rohling, der warmgewalzt worden war, einer Nitrier- bzw. Nitrierhärtebehandlung anstatt den Härte- und Temperprozessen unterzogen.
  • Die Nitrierhärtebedingungen können beliebig gewählt werden. Beispielsweise beträgt die Temperatur bei Schwefelnitrierhärten 500- 580ºC, die Dauer 80-240 Minuten, das Druckreduktionsverhältnis 0,01- 10 torr, wobei die Atmosphäre aus einem Gemisch aus Stickstoff und Ammoniakgas besteht, der Plasmastrom 6-10 Ampere, die Dicke der Verbundschicht 0-35 um und die Oberflächenhärte 450-950 Hv.
  • In der vorliegenden Ausführungsform wurde Schwefelnitrierhärten unter den folgenden Bedingungen durchgeführt: Die Temperatur betrug 560ºC, die Dauer 180 Minuten, das Druckreduktionsverhältnis 0,1 torr, wobei die Atmosphäre aus einem Gemisch aus Stickstoff- und Ammoniakgas bestand, und der Plasmastrom betrug 8 Ampere. Die Dicke der sich ergebenden Verbundschicht betrug 18 um, wobei die Oberflächenhärte 860 Hv war.
  • Nachstehend wird eine sechste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert.
  • In der vorliegenden Ausführungsform wurde im Unterschied zur ersten Ausführungsform ein Rohling, welcher warmgewalzt worden war, einem Weichnitrierhärten anstatt von Härten und Tempern unterzogen.
  • Die Weichnitrierhärtebedingungen können beliebig gewählt werden. Beispielsweise beträgt bei Gasweichnitrierhärten unter Verwendung eines Ofens zur ununterbrochenen Behandlung die Temperatur 560-580ºC, die Dauer 180-240 Minuten, wobei die Atmosphäre ein Gemisch aus Stickstoff, Ammoniakgas und Propangas ist, der Taupunkt -5-+15ºC, die Dicke der Verbundschicht 15 bis 40 um und die Oberflächenhärte 550-1000 Hv.
  • In der vorliegenden Ausführungsform wurde Weichnitrierhärten unter den folgenden Bedingungen ausgeführt: Die Temperatur betrug 580ºC, die Dauer 180 Minuten, die Atmosphäre war ein Gemisch aus Stickstoff, Ammoniakgas und Propangas, und der Taupunkt lag bei +5ºC. Die Dicke der sich ergebenden Verbundschicht betrug 22 um, wobei die Oberflächenhärte 735 Hv war.
  • Nachstehend wird eine siebte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert.
  • In der vorliegenden Ausführungsform wurde im Unterschied zur ersten Ausführungsform ein Zahnradrohling, welcher warmgewalzt worden war, einem Kugelstrahlen anstatt von Härten und Tempern unterzogen.
  • Die Kugelstrahlbedingungen können beliebig gewählt werden. Im Falle eines Luftdüsentyps beispielsweise beträgt der Düsendurchmesser 7-9 mm, die Schußzahl ist einfach oder zweifach, der Durchmesser der Schußpartikel beträgt 0,3-0,8 mm, die Härte der Schußpartikel 500-720 Hv, der Luftdruck 2-5 kg/cm², die Dauer des Kugelstrahlens 15-30 Sekunden, und die Bogenhöhe 0,4-0,7 mm. Dies führt dazu, dass die Kompressionseigenspannungen unter den Bereich von 50-140 kgf/mm³ abgesenkt wird.
  • In der vorliegenden Ausführungsform war der Düsendurchmesser 8 mm, die Schußzahl einfach, der Durchmesser der Schußpartikel 0,3 mm, die Härte der Schußpartikel 700 Hv, der Luftdruck 4 kg/cm², die Dauer des Kugelstrahlens 30 Sekunden, und die Bogenhöhe 0,6 mm. Die sich ergebende Kompressionseigenspannung sank auf 90 kgf/mm³, die Dauer des Kugelstrahlens betrug 30 Sekunden, und die Bogenhöhe 0,6 mm. Die sich ergebende Komressionseigenspannung sank auf 90 kgf/mm³.
  • Nachstehend wird eine achte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert.
  • In der vorliegenden Ausführungsform wurde im Unterschied zur ersten Ausführungsform ein Rohling, der warmgewalzt worden war, einem Schwefel- und Nitrierhärten anstatt des Härtens und Temperns unterzogen.
  • Die Schwefel- und Nitrierhärtebedingungen können beliebig gewählt werden. Beispielsweise liegt die Temperatur zwischen 550 und 580ºC, die Dauer zwischen 180 und 480 Minuten, die Atmosphäre ist ein Gemisch aus Stickstoff, Ammoniak und Schwefelwasserstoff, die Dicke der Verbundschicht beträgt 10-20 um, die Tiefe der Stickstoffdispersionsschicht 0,2-0,4 mm und die Oberflächenhärte 650-950 Hv. In der vorliegenden Ausführungsform war die Temperatur 580ºC, die Dauer 240 Minuten, die Atmosphäre ein Gemisch aus Stickstoff, Ammoniak und Schwefelwasserstoff, die Dicke der Verbundschicht 15 um, die Tiefe der Stickstoffdispersionsschicht 0,2 mm und die Oberflächenhärte 750 Hv. Die Behandlungen der Ausführungsformen 6-8 können nach Warmwalzen der dritten Ausführungsform anstatt von Tempern ausgeführt werden, und können auch nach Warmwalzen der zweiten Ausführungsform als die Behandlung ausgeführt werden, die als Tempern dient.
  • Nachstehend wird eine neunte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert. In der vorliegenden Erfindung werden Härten und Tempern nach Warmwalzen in der ersten Ausführungsform ersetzt durch Fertigwalzen am Zähne-Abschnitt im festgelegten Temperaturbereich, um ein Gusseisenzahnrad der vorliegenden Ausführungsform zu erhalten.
  • Die Fertigwalzbedingungen können beliebig gewählt werden. Beispielsweise beträgt die Behandlungstemperatur 600-300ºC, die Walzdauer 2-20 Sekunden, und die Arbeitslast während des Walzens 10- 40 kN.
  • In der vorliegenden Ausführungsform wurde das Fertigwalzen über 10 Sekunden von 500-350ºC unter der Arbeitslast von 25 kN während des Walzens so ausgeführt, dass die Zahnoberfläche um 30 um nach unten gedrückt wurde. Aufgrund dieser Behandlung könnte die Zahnoberflächengenauigkeit um eine Klasse des JIS verbessert werden. Diese Behandlung kann auch in einem kalten Zustand durchgeführt werden.
  • Nachstehend wird eine zehnte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert.
  • Wie in der ersten Ausführungsform wird ein Rohling durch Induktionserhitzen bei 60 kW und 10 kHz auf den Temperaturbereich direkt unterhalb der Schmelzbeginntemperatur des Rohlings aufgeheizt, welcher zwischen 1050 und 1140ºC (1070ºC in der vorliegenden Ausführungsform) liegt und diese Temperatur wird über 0 (keine Dauer) bis 30 Sekunden gehalten. Anschließend wird die Beeinflussung des Wechsels der Erhitzungstiefe auf den Walzfehler untersucht.
  • Wie in Fig. 14 gezeigt, wurde der Wert (Erhitzungstiefe "H")/(Gesamtzahntiefe "h") von 1,2 bis 2,0 variiert, wobei die Erhitzungstiefe. "H" für die Tiefe vom Rohlingdurchmesser ( D in Fig. 1) bis zum innersten austenitisierten Bereich, der in Fig. 14 schraffiert ist, und die Temperatur beim Abschluß der Ausbildung von 90% der Gesamtzahntiefe wurde von 600-900ºC variiert, um Risse in den Zahnoberflächen nach Warmwalzen zu untersuchen. Das Ergebnis davon ist in Fig. 15 gezeigt.
  • Wie aus Fig. 15 deutlich wird, war da, wo der Wert von H/h zwischen 1,5-1,8 lag und die Temperatur vor Abschluß der Ausbildung von 90% der Gesamtzahntiefe zwischen 750 und 900ºC, die Tiefe der Risse in den Zahnoberflächen < 0,05 mm. Dies kann als durch von einer Störung der Verformbarkeit von Gusseisen verursacht angesehen werden, im Vergleich zu passenden Bedingungen des konventionellen Strahls, wie in Fig. 15 gezeigt. Da, wo der Wert von H/h 1,8 überschreitet, beträgt die Aufheizzeit 2,5 Minuten oder mehr, und die Zahnradgenauigkeit sinkt stark ab. Da, wo der Wert von H/h 2,0 überschreitet, sinkt die Zahnradgenauigkeit extrem ab.
  • Nachstehend wird eine elfte Ausführungsform erläutert. Um das Verhältnis zwischen dem Gusseisenmaterial und dem Bearbeitungsgrad zu untersuchen, wurden die folgenden Experimente durchgeführt.
  • Ein aus FC230 (Gusseisen mit Lamellengraphit) bestehendes Prüfstück Nr. 1 von 95 mm Länge, 10 mm Breite und 15 mm Dicke T, und ein aus FCD500 (Gusseisen mit Kugelgraphit) bestehendes Prüfstück Nr. 2 mit gleicher Ausgestaltung und Abmessungen wie Prüfsstück Nr. 1 wurden vorbereitet. Wie in Fig. 16 gezeigt, wurden diese Prüfstücke durch eine Presse bzw. Pressmaschine 7 mit einem Vorsprung 71 von 1,8 mm Höhe, welcher der Ausgestaltung des Zahnfusses eines jetzt herzustellenden Zahnrads entspricht, bei einer Hochfrequenzerhitzungstemperatur von 1150ºC (Temperaturanstiegszeit ist 40 Sekunden und die Dauer ist 0 Sekunden) und bei einer Arbeitstemperatur von 900ºC mit unterschiedlichen Bearbeitungsgraden gepresst. Die Abkühlrate im Temperaturbereich von 1000-600ºC betrug 10 ºC/s.
  • Die durch die folgende Gleichung ausgedrückte Beziehung zwischen dem Bearbeitungsgrad und dem Auftreten von Rissen wurde untersucht. Bezugszeichen "t" bezeichnet die Dicke der Prüfstücke nach Bearbeitung. Das Ergebnis der Untersuchung ist in Fig. 17 gezeigt. Im Graph zeigt das Symbol "O" das Auftreten von keinem Riss, das Symbol "&Delta;" zeigt das Auftreten von wenigen Rissen, und das Zeichen "X" zeigt das Auftreten von vielen Rissen.
  • (Bearbeitungsgrad) = {(T - t)/T} · 100 (%)
  • wobei "T" die Dicke der Werkstücke vor Bearbeitung und "t" die Dicke nach Bearbeitung ist.
  • Wie aus Fig. 17 deutlich wird, ist im Gusseisen mit Lamellengraphit der Bearbeitungsgrad, bei dem keine Risse aufgrund von Heißbearbeitung bzw. Warmbearbeitung auftreten, niedrig im Vergleich zu Gusseisen mit Kugelgraphit, aber seine Bearbeitung ist trotzdem bis zu einem gewissen Grad möglich. Aus diesem Ergebnis kann geurteilt werden, dass die vorliegende Erfindung durch Auswahl eines passenden Bearbeitungsgrads auch auf Gusseisen mit Vermiculargraphit angewendet werden kann, das wurmartige Graphitpartikel enthält.
  • Nachstehend wird eine zwölfte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert.
  • Eine aus FCD500 (Gusseisen mit Kugelgraphit) zusammengesetzter Rohling wurde auf 1150ºC durch Hochfrequenzerhitzen (Temperaturanstiegsszeit beträgt 40 Sekunden und Dauer Null Sekunden) aufgeheizt, anschließend von 1000 auf 600ºC bei einer Rate von 10ºC/s abgekühlt und von 600ºC auf Raumtemperatur bei einer Rate von 2ºC/s abgekühlt, wodurch Prüfstücke mit feinperlitbasierten Strukturen und einer Härte von 250 Hv erzeugt wurden. Sie wurden einem Heiß- bzw. Warmpressen der elften Ausführungsform unterzogen, um zwei Arten von Prüfstücken zu erhalten, die alle eine v-förmige Kerbrille aufweisen, welche den Zahnfuß eines Zahnprofils simuliert, mit Bearbeitungsgraden von 30% und 50% in parallelen Abschnitten und 40% und 65% in V-Kerbenböden. Die Tiefe in jeder V-Kerbrille betrug 4,3 mm (5,2 mm in parallelen Abschnitten), die Breite 10 mm. Zum Vergleich wurde ebenfalls ein Prüfstück mit dem Bearbeitungsgrad 0%, welches eine durch Schneiden ausgebildete V-Kerbrille aufweist, vorbereitet.
  • Diese Prüfstücke wurden auf 1050ºC in 30 Sekunden durch Hochfrequenzinduktionserhitzen aufgeheizt, mit Öl abgeschreckt bzw. gehärtet bei 900ºC und anschließend bei 300-600ºC getempert, um ihre Härte von 300-550 Hv zu variieren. Anschließend wurden Biegeversuch, Schlagversuch und Dauerbiegeversuch mit jedem V-Kerbgrund als Zerstörungsausgangspunkt durchgeführt. Die erhaltene Biegefestigkeit, Schlagzahl und Dauerbiegefestigkeit werden jeweils in den Fig. 18, 19 und 20 gezeigt. In den Fig. 18-20 zeigt Symbol "O" die Ergebnisse der Prüfstücke mit der Bearbeitsrate von Null %, " " die Ergebnisse mit der Bearbeitsrate von 30%, und &Delta; die Ergebnisse mit dem Bearbeitungsgrad von 50%.
  • Wie aus den Fig. 18-20 deutlich wird, wird in den Prüfstücken, bei denen der Bearbeitungsgrad 50% beträgt, ein Absinken der Biegefestigkeit beobachtet, doch die Schlagzahl und die Dauerbiegefestigkeit, welche zur Bewirkung von hohen Festigkeiten wichtig wären, wurden durch den Bearbeitungsgrad nicht beeinflußt. Dies deutet darauf hin, dass durch die Auswahl der Warmbearbeitungsbedingungen und Warmbehandlung des Gusseisens auch plastische Bearbeitung, wie beispielsweise Warmschmieden bzw. Warmumformen auf die Herstellung von zahnradartigen Bauteilen oder anderen Bauteilen angewendet werden kann.
  • Wie obenstehend beschrieben, beabsichtigt das Verfahren zur Herstellung von Zahnrädern aus Gusseisen gemäß der vorliegenden Erfindung einen Zähne-Abschnitt unter Verwendung von Warmwalzen zu erzeugen, dessen Widerstand gegen plastische Verformung während des Walzenz klein ist. Mit der Verfahren der vorliegenden Erfindung können Gusseisenzahnräder mit hoher Genauigkeit frei von absinkender Festigkeit aufgrund des Freiliegens von Graphitpartikeln des Gusseisens und dem Auftreten von Härterissen und Walzrissen und demgemäß mit hoher Festigkeit mit hoher Produktivität und bei verringerten Produktionskosten hergestellt werden.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung von Zahnrädern aus Gußeisen mit den folgenden Schritten:
Erhitzen eines aus Gußeisen bestehenden Rohlings, der einen Zähne bildenden Abschnitt aufweist, welcher zur Einformung eines Zähne-Abschnitts des Gußeisenzahnrades ausgebildet ist, auf eine solche Temperatur, dass zumindest der Zähne bildende Abschnitt zumindest austenitisiert ist und
Heißwalzen des Zähne bildenden Abschnitts des Rohlings durch das Pressen von vorstehenden Zähnen einer Walzmaschine gegen den Zähne bildenden Abschnitt, welcher sich in einem heißen Zustand und innerhalb eines austenitisierten Bereichs befindet, bei gleichzeitigem Abkühlen des Rohlings, wodurch der Zähne-Abschnitt im Zähne bildenden Abschnitt des Rohlings erzeugt wird, wobei
der Rohling im Erhitzungsschritt für 60 Sekunden oder weniger im Bereich von 10 bis 160ºC tiefer als eine Schmelzbeginntemperatur gehalten wird, um einen Kohlenstoffanteil einer Matrix bzw. Grundmasse zur Bildung des Zähne bildenden Abschnitts auf 0,4% oder mehr zu erhöhen, während gleichzeitig der Rohling erhitzt wird, so dass der Zähne bildende Abschnitt bis zur Tiefe von 1,5 bis 1,8 mal der Gesamttiefe des zu erzeugenden Zähne-Abschnitts austenitisiert wird, und wobei
im Heißwalzschritt die Erhitzungsbedingung des Erhitzungsschritts beibehalten wird und die Temperatur des Zähne bildenden Abschnitts, der so ausbildet ist, dass er nicht weniger als 90% der Gesamttiefe des Zähne-Abschnitts bildet, auf nicht weniger als 750ºC gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Rohling nach dem Erhitzungsschritt von 1000 auf 600ºC mit einer Rate von nicht weniger als 25ºC/Sekunde und anschließend von 600º bis 400ºC mit einer Rate von nicht weniger als 10º C/Sekunde abgekühlt wird, wodurch der Zähne-Abschnitt entweder eine Martensit-basierte Struktur oder eine gemischte Struktur aus Martensit und Fein-Perlit aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Rohling nach dem Erhitzungsschritt entweder durch einen ersten Abkühlungsprozess oder einen zweiten Abkühlungsprozess abgekühlt wird, wobei der erste Abkühlungsprozess das Abkühlen von 1000º auf 600ºC mit einer Rate von nicht weniger als 25ºC/Sekunde und das anschließende Abkühlen von 600º auf 400ºC mit einer Rate von nicht weniger als 1º C/Sekunde und weniger als 10ºC/Sekunde umfasst, und der zweite Abkühlungsprozess das Abkühlen von 1000º auf 600ºC mit einer Rate von nicht weniger als 1ºC/Sekunde und weniger als 25ºC/Sekunde umfasst, wodurch der Zähne- Abschnitt entweder eine Fein-Perlit-basierte Struktur oder eine Gemischstruktur aus Ferrit und Perlit aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem nach dem Heißwalzschritt zumindest eines der Verfahren aus der Gruppe des Nitrierens bwz. Nitrierhärtens, Weichnitrierens bwz. Weichnitrierhärtens sowie Schwefelns und Nitrierens bzw. Nitrierhärtens bei einer Temperatur unterhalb einer Austenitbildungstemperatur durchgeführt wird.
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