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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Sicherheitsetikett mit einem Kennzeichnungsmedium, das in das
Substrat, auf dem es befestigt ist, diffundiert, und ein Verfahren
zu dessen Herstellung und insbesondere ein Verfahren zur Erzeugung
eines Sicherheitsetiketts, das selektiv die Diffusion eines Kennzeichnungsmediums
in das Substrat blockiert, wodurch ein Kennzeichnungsmuster erzeugt
wird.
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Gestohlene und gefälschte Ersatzteile,
insbesondere für
Automobile, kosten die rechtmäßigen Hersteller
jedes Jahr Milliarden Dollar an verloren gegangenen Verkäufen. Gefälschte und
gestohlene Gegenstände
können
extrem schwer zu identifizieren sein. Die Fähigkeit, das Eigentumsrecht
zu verfolgen oder die Authentizität eines Gegenstands in der
gesamten Distributionskette zu verifizieren, ist wichtiger als je
zuvor geworden.
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Einfache bedruckte Etiketten, die
eine Kennzeichnung enthalten, können
leicht gefälscht
werden. Die Herstellung von Produkten mit geprägten oder dauerhaft gestalteten
Kennzeichnungen kann extrem teuer sein.
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Die U.S. Patente Nrn. 4,987,287 und 5,151,572
von Jack offenbaren die Verwendung eines Laserlichtstrahls, um den
Klebstoff und den Etikettengrundstoff selektiv zu schneiden oder
zu verdampfen, so dass eine Musterschablone erzeugt wird, die eine
Kennzeichnung enthält.
Auf die zu ätzende
Oberfläche
wird durch die Schablone eine ätzende
Verbindung aufgebracht. In einer anderen Ausführungsform enthält der Klebstoff
ein UV-Pigment. Das Ätzmittel ätzt das
Substrat oder der Fluoreszenzfarbstoff diffundiert in das Substrat,
wobei er einen negativen Fluoreszenzfarbstoffabdruck der Kennzeichnung
auf dem Substrat zurück
lässt.
Die Verwendung eines Laserstrahls zum Schneiden einer Schablone
kann jedoch den Etikettengrundstoff schwächen. Außerdem kann die erforderliche
Laserausrüstung
für einige
Anwendungen untragbare Kosten darstellen und ist für die meisten
Anwender nicht besonders praktisch.
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Das deutsche Patent Nr.
DE 38 13 303 offenbart ein selbstklebendes
Etikett und ein Druckverfahren, bei dem eine Druckfarbe, die ein
nicht flüchtiges Verdünnungsmittel
enthält,
auf eine Trägerfolie
gedruckt wird. Die Trägerfolie,
die die Druckfarbe enthält,
wird mit dem selbstklebenden Etikett verklebt. Die Druckfarbe wird
vom Klebstoff aus der Trägerfolie absorbiert.
Wenn das selbstklebende Etikett auf einem Substrat angebracht wird,
diffun diert das nicht flüchtige
Verdünnungsmittel
mit der Zeit in die Oberfläche
des Substrats, so dass Spuren im Substrat zurückbleiben.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Sicherheitsetikett mit einem Kennzeichnungsmuster, das in das
Substrat diffundiert, auf dem es angebracht ist, und ein Verfahren
zu dessen Herstellung.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zum selektiven Blockieren der Diffusion eines
Kennzeichnungsmediums, das sich in oder auf einem Klebstoff befindet,
in das Substrat, auf dem es angebracht ist.
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Das Sicherheitsetikett schließt ein flächenartiges
Material mit einer ersten Hauptoberfläche ein. Eine Klebstoffschicht,
die ein Kennzeichnungsmedium enthält, wird auf die erste Hauptoberfläche aufgetragen.
Ein. Sperrmedium wird selektiv auf eine freiliegende Oberfläche der
Klebstoffschicht aufgetragen, so dass die Diffusion des Kennzeichnungsmediums
aus der Klebstoffschicht in das Substrat wenigstens teilweise blockiert
wird.
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Eine Trennfolie kann bereit gestellt
werden, die sich im Wesentlichen über die freiliegende Oberfläche der
Klebstoffschicht erstreckt. In einer Ausführungsform blockiert das Sperrmedium
die Diffusion des Kennzeichnungsmediums in das Substrat vollständig.
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Das flächenartige Material kann aus
Polyester, Papier, Polyvinylchlorid, Polyolefin, Polycarbonat, Celluloseacetat
oder Metallfolien gewählt
werden. In einer Ausführungsform
ist das flächenartige
Material ein rückstrahlendes
Material.
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Vorzugsweise bedeckt die Klebstoffschicht im
Wesentlichen die erste Hauptoberfläche. Das Kennzeichnungsmedium
ist vorzugsweise ein UV-Fluoreszenzfarbstoff. In einer anderen Ausführungsform
kann das Kennzeichnungsmedium eine reaktive Chemikalie sein, die
die Oberfläche
des Substrats, auf das das Etikett aufgebracht wurde ätzt, beschichtet
oder andersartig chemisch damit reagiert. In einer weiteren Ausführungsform
blockiert das Sperrmedium wenigstens teilweise chemische Reaktionen
des Kennzeichnungsmediums mit dem Substrat.
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Das Sperrmedium kann Komponenten
umfassen, ausgewählt
aus Harz, Wachs oder einem filmbildenden Harz. Das Sperrmedium wird
vorzugsweise in Form alphanumerischer Zeichen oder eines geometrischen
Musters gestaltet. In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist
das Sperrmedium opak oder gefärbt,
so dass es einen optischen Kontrast mit dem Erscheinungsbild des
Hintergrunds von flächenartigem
Material oder Substrat bildet.
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Die vorliegende Erfindung zielt auch
auf ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsetiketts ab.
Eine Klebstoffschicht wird auf die erste Hauptoberfläche eines
flächenartigen
Materials aufgetragen. Die Klebstoffschicht enthält ein Kennzeichnungsmedium.
Ein Sperrmedium wird selektiv auf die freiliegende Oberfläche der
Klebstoffschicht aufgetragen. Das Sperrmedium kann durch Bedrucken oder
eine Vielzahl bildgebender Verfahren aufge tragen werden, so dass
sich alphanumerische Zeichen oder geometrische Formen ergeben. Das
Sperrmedium blockiert wenigstens teilweise die Diffusion des Kennzeichnungsmediums
aus der Klebstoffschicht auf oder in ein Substrat. Gegebenenfalls
kann eine Trennfolie auf die freiliegende Oberfläche der Klebstoffschicht aufgetragen
werden.
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In einer Ausführungsform wird das Sperrmedium
selektiv auf eine Trägerschicht
aufgetragen. Die Trägerschicht
wird dann auf die Klebstoffschicht laminiert. Das Sperrmedium besitzt
vorzugsweise eine geringere Haftung an der Trägerschicht als am Klebstoff,
wie bei einer energiearmen Oberfläche. Wenn die Trägerschicht
entfernt wird, wird im Wesentlichen das gesamte Sperrmedium auf
die Klebstoffschicht übertragen.
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Die vorliegende Erfindung zielt auch
auf einen Kit zur Herstellung eines Sicherheitsetiketts ab, das
an einem Substrat befestigt werden kann. Der Kit schließt ein flächenartiges
Material mit einer Klebstoffschicht ein, die ein Kennzeichnungsmedium
enthält,
das auf dessen erste Hauptoberfläche
beschichtet oder laminiert wurde. Eine Trennfolie mit energiearmer
Oberfläche
wird zur Aufnahme eines Sperrmediums bereit gestellt, das so gestaltet
ist, dass sich ein Kennzeichnungsmuster ergibt. Die Trennfolie wird
auf die Klebstoffschicht laminiert und entfernt. Wenn das Sicherheitsetikett
auf das Substrat aufgebracht wird, blockiert das Sperrmedium wenigstens teilweise
die Diffusion des Kennzeichnungsmediums aus der Klebstoffschicht
in das Substrat.
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Wie in dieser Anmeldung verwendet,
bezieht sich Sperrmedium auf jede Verbindung, die selektiv aufgetragen
werden kann, so dass sie die Migration oder Diffusion eines Zusatzstoffs
vom Klebstoff zum Substrat teilweise oder vollständig blockiert.
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Kennzeichnungsmuster auf jedes Symbol, alphanumerische
Zeichen, Logo, Strichcode, Siegel oder geometrische Muster.
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Kennzeichnungsmedium auf einen Zusatzstoff
in der Klebstoffschicht, der in ein Substrat migriert oder diffundiert,
dieses ätzt,
beschichtet oder andersartig chemisch damit reagiert, wie ein Ultraviolettfarbstoff,
Infrarotfarbstoff, magnetische Druckfarbe, Farbstoff oder Kombinationen
davon.
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1 ist
eine Querschnittsansicht eines beispielhaften Sicherheitsetiketts
zum selektiven Blockieren der Diffusion eines Kennzeichnungsmediums,
das sich im Klebstoff befindet, in das Substrat;
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2 ist
eine Querschnittsansicht des Sicherheitsetiketts aus 1, aufgeklebt auf ein Substrat;
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3 ist
eine schematische Darstellung eines beispielhaften, erfindungsgemäßen Sicherheitsetiketts,
das eine rückstrahlende
Schicht enthält;
und
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4 ist
eine schematische Darstellung eines beispielhaften Verfahrens zur
Herstellung erfindungsgemäßer Sicherheitsetiketten.
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1 stellt
ein beispielhaftes, erfindungsgemäßes Sicherheitsetikett 20 dar.
Eine Klebstoffschicht 26 wird auf ein flächenärtiges Material 21 aufgetragen.
Die Klebstoffschicht 26 des Etiketts 20 enthält vorzugsweise
ein diffusionsfähiges
Kennzeichnungsmedium 32, wie einen UV-Fluoreszenzfarbstoff.
Ein Sperrmedium 22, das so gestaltet ist, dass es ein Kennzeichnungsmuster 24 ergibt,
wie einen Code, persönliche
Identifikationsnummer oder Fahrzeugidentifikationsnummer, ist auf
der Klebstoffschicht 26 angebracht. Das Sperrmedium 22 kann
direkt auf die Klebstoffschicht 26 des Etiketts 20 gedruckt
werden. In einer anderen Ausführungsform kann
das Sperrmedium 22 auf eine Trägerschicht 28, wie
eine energiearme, mit Silikon beschichtete Trennfolie, gedruckt
und dann auf die Klebstoffschicht 26 laminiert werden.
Das Sperrmedium 22 besitzt vorzugsweise eine geringere
Haftung an der Trägerschicht 28 als
an der Klebstoffschicht 26. Wenigstens ein Teil des Sperrmediums 22 wird
auf die Klebstoffschicht 26 übertragen, wenn die Trägerschicht 28 nachfolgend
vom Sicherheitsetikett 20 entfernt wird.
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2 ist
eine Querschnittsansicht des Etiketts 20, aufgeklebt auf
ein Substrat 30. Das Sperrmedium 22 wirkt als
selektive Sperre, so dass wenigstens teilweise die Diffusion des
Kennzeichnungsmediums 32 in die Oberfläche des Substrats 30 blockiert
wird, wodurch ein Negativabdruck oder -bild des Kennzeichnungsmusters 24' auf
dem Substrat 30 entsteht. In einer Ausführungsform, bei der das Kennzeichnungsmedium 32 ein
UV-Fluoreszenzfarbstoff ist, zeigt der Nachweis des Vorhandenseins
von Fluoreszenzfarbstoff mittels UV in oder auf dem Substrat 30 an,
dass das Etikett 20 entfernt wurde, und der Negativabdruck
oder -bild, wo kein UV-Farbstoff vorhanden war, zeigt das Kennzeichnungsmuster 24' an.
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3 ist
ein Querschnitt eines Sicherheitsetiketts 70 mit einer
freiliegenden Monoschicht aus Glasmikrokugeln 72. Eine
Teilschicht 74 in Form eines Kennzeichnungsmusters befindet
sich gegenüber
der rückwärtigen Oberfläche 76 der
Mikrokugeln 72. Die Schicht 74 ist ein transparentes
Material mit einem kleineren Brechungsindex als der Brechungsindex
des Glases in den Mikrokugeln 72. Eine Schicht 78 aus
Material mit einem größeren Brechungsindex
als der Brechungsindex des Glases in den Mikrokugeln 72 befindet
sich auf der Rückseite der
Mikrokugeln 72 und der Schicht 74. Reflexionen von
der Grenzfläche
zwischen den Glasmikrokugeln 72 und Schicht 78 erleichtern
ein erstes Niveau an Reflexionsvermögen in Gebieten, wo keine Schicht 74 vorliegt.
Reflexionen von der Grenzfläche
zwischen den Glasmikrokugeln 72 und Schicht 74 und von
der Grenzfläche
zwischen den Schichten 74 und 78 sorgen für ein zweites,
erhöhtes
Niveau an Reflexionsvermögen
in Gebieten der Schicht 74. Die Mikrokugeln 72,
Schicht 74 und Schicht 78 werden in einem polymeren
Bindemittel 80 gehalten. Das latente rückstrahlende Muster 74 zeichnet
Diskontinuitäten durch
Veränderungen
und Manipulationen auf.
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Eine Haftkleberschicht 82,
die einen UV-Fluoreszenzfarbstoff enthält, wird auf die Oberfläche des Bindemittels 80 aufgebracht,
die den Mikrokugeln 72 gegenüber liegt. Ein sichtbares Kennzeichnungsmuster 84 wird
vorzugsweise auf eine Stützschicht 86 aufge bracht.
Eine zweite Klebstoffschicht 88 wird auf die Stützschicht 86 aufgetragen.
Eine Trennfolie 90, die das Sperrmedium 92 enthält, wird über der zweiten
Klebstoffschicht 88 angeordnet. Das Sperrmedium 92 wird
vorzugsweise auf die Trennfolie 90 nahe einer Fensterregion 94 aufgebracht,
die der ersten Haftkleberschicht 82 gegenüber liegt.
Wenn die Trennfolie 90 vom Etikett 70 entfernt
wird, wird wenigstens ein Teil des Sperrmediums 92 auf
die Klebstoffschicht 82 übertragen, so dass, wie hier
erläutert, die
Diffusion des UV-fluoreszierenden Klebstofffarbstoffs in oder auf
das Substrat wenigstens teilweise blockiert wird. Ein Sicherheitsetikett
mit einer Schicht aus Glasmikrokugeln wird in U.S. Patent Nr. 4,268,983
von Cook offenbart, das hier durch Bezugnahme eingeschlossen ist.
Ein im Handel erhältliches Etikett
mit einer ähnlichen
Struktur, das zur Verwendung mit der vorliegenden Erfindung geeignet
ist, wird unter der Produktbezeichnung ConfirmTM Automobilsicherheitsetikettensystem,
erhältlich
von Minnesota Mining and Manufacturing Company, St. Paul, Minnesota,
verkauft.
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Veranschaulichende Beispiele von
Rückstrahlern
mit verkapselten Linsen vom Mikrokugel- und Würfelecken-Typ, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
werden in den U.S. Patenten Nrn. 3,700,305 von Bingham und 4,025,159
von McGrath offenbart, die hier durch Bezugnahme eingeschlossen
sind. Ein veranschaulichendes Beispiel für einen Rückstrahler mit verkapselten
Linsen, der in der vorliegenden Endung verwendet werden kann, wird
im U.S. Patent Nr. 2,407,680 von Palmquist offenbart, das auch durch Bezugnahme
hier eingeschlossen ist. Eine Vielzahl im Handel erhältlicher
Rückstrahlerprodukte
kann auch verwendet werden. Beispielsweise schließen Rückstrahler
mit verkapselten Linsen mit und ohne eine transparente Folienabdeckung
reflektierende Folienprodukte der Marke Scotchlite® Series
3750 bzw. 4750 ein, erhältlich
von Minnesota Mining and Manufacturing Company ("3M"), St. Paul,
Minnesota. Ein Beispiel für
einen flexiblen, verkapselten Rückstrahler
schließt
reflektierende Folienprodukte der Marke Scotchlite® Series
3810-I ein, erhältlich
von 3M, St. Paul, Minnesota. Beispiele für im Handel erhältliche,
prismatische Rückstrahler
schließen
reflektierende Folienprodukte der Marke Scotchlite® Series 3990
und 3970G ein, erhältlich
von 3M, St. Paul, Minnesota.
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Es ist klar, dass eine breite Vielfalt
an flächenartigen
Materialien 21 mit der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann. Beispielsweise können
Papierzellstoff, Polyester, Polyvinylchlorid, Polyolefin, Polycarbonat,
Celluloseacetat oder Metallfolien als flächenartiges Material der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Um Widerstandsfähigkeit gegenüber Manipulationen
zu erreichen, kann es bei einigen Anwendungen genügen, dass
gewöhnlicher Papieretikettengrundstoff
als flächenartiges
Material verwendet wird, da das Entfernen des Etiketts die Diffusion
des Kennzeichnungsmediums in das Substrat nicht rückgängig macht.
Das flächenartige
Material hat vorzugsweise eine Dicke von etwa 0,051 bis 0,102 mm
(0,002 bis 0,004 Zoll). Das flächenartige Material.
schließt
vorzugsweise eine Deckschicht ein, um die Bedruckbarkeit zu verbessern,
wie Polyesterharz.
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Eine breite Vielzahl an Trennfolien
kann verwendet werden. Die Trennfolie schließt typischerweise eine Unterlage
ein, wie eine aus Papier oder Polymerfolie, die mit einem Trennmittel
behandelt wurde, wie einem Polysiloxan oder anderen Trennmaterialien
auf Silikonbasis. Es ist klar, dass es für die meisten Anwendungen ausreicht,
dass das Sperrmedium eine geringere Haftung an der Trennfolie hat
als die Klebstoffschicht.
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Viele Klebstoffe sind bei den erfindungsgemäßen Etiketten
verwendbar, wie ein Haftkleber auf Acrylbasis, der im U.S. Patent
Nr. Re. 24,906 gelehrt wird, das hier durch Bezugnahme eingeschlossen
ist. Kautschuk-Harz-Haftkleber können
verwendet werden, die durch Wärme
oder Lösungsmittel
aktiviert werden können.
Weitere Haftkleber können
unter Verwendung von Polyacetat, Polyolefin, Poly-α-olefin,
Polyurethan oder Silikon hergestellt werden.
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Das Kennzeichnungsmedium ist vorzugsweise
ein verhältnismäßig stabiler
und nicht übertragbarer
UV-Fluoreszenzfarbstoff. Von UV-Farbstoff ist bekannt, dass er in
lackierte Oberflächen
und Kunststoffe, wie Polypropylen, Polyethylen und Polystyrol, eindringt.
Im Handel erhältliche
UV-Fluoreszenzfarbstoffe sind unter der Produktbezeichnung Uvitex
OB von Ciba-Geigy Corporation in Hawthorne, NY, und Calcoflour Dye
von BASF in Holland, MI, erhältlich.
Einige im Handel erhältliche
Klebstoffe, die einen UV-Fluoreszenzfarbstoff enthalten, werden
unter den Produktbezeichnungen 9458U und 992U verkauft, erhältlich von
Minnesota Mining and Manufacturing, St. Paul, Minnesota. Der Klebstoff
992U ist in einer Dicke von etwa 0,050 mm (0,002 Zoll) mit einer 0,081
mm (0,0032 Zoll) dicken Überzugsfolie
erhältlich.
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Es ist klar, dass eine Vielzahl von
Zusatzstoffen, die in ein aufnehmendes Substrat migrieren, diffundieren,
dieses beschichten oder chemisch damit reagieren können, als
Kennzeichnungsmedium verwendet werden können, wie ein Infrarotfarbstoff,
magnetische Druckfarbe, sichtbar gefärbte Farbstoffmaterialien,
Ultraviolettfarbstoff oder Kombinationen davon. Das Kennzeichnungsmedium
wird vorzugsweise in Abhängigkeit
vom Zielsubstrat gewählt.
Beispielsweise dringt ein UV-Fluoreszenzfarbstoff leicht in eine
Vielzahl von Kunststoffen und lackierte Metalloberfläche ein,
aber nicht in Glas oder unlackiertes Metall. Als weiteres Beispiel ätzt Methylsalicylat
den ABS-Kunststoff (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harz). Es ist auch klar, dass es notwendig
sein kann, das Sperrmedium an das gewählte Kennzeichnungsmedium anzupassen.
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Sichtbare Farbstoffe sind von BASF,
Holland; MI, unter den Produktbezeichnungen Basonyl Red 482, Sudan
Orange 220, Sudan Yellow 146, Basonyl Red 481, Basonyl Red 560 und
Basacid Yellow 226 erhältlich.
Ein Laminierklebstoff mit einem sichtbaren roten Farbstoff ist unter
der Produktbezeichnung 9458R von Minnesota Mining and Manufacturing Company,
St. Paul, MN, erhältlich.
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Das Kennzeichnungsmedium ist vorzugsweise
gleichförmig
in der Klebstoffschicht verteilt. Es ist klar, dass eine nicht gleichförmige Verteilung
des Kennzeichnungsmediums für
einige Anwendungen erwünscht
sein kann. Außerdem
können
zwei oder mehr verschiedene Kennzeichnungsmedien in einer einzigen
Klebstoffschicht vereint sein. Beispielsweise, kann ein Gradient
des Kennzeichnungsmediums als weiteres Sicherheitsmerkmal angewendet
werden, um unautorisierte Vervielfältigung der erfindungsgemäßen Sicherheitsetiketten
zu verhindern.
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Das Sperrmedium ist vorzugsweise
eine herkömmliche
Druckfarbe oder thermisches Massenübertragungsmaterial, das ausreichend
Masse enthält,
um die Diffusion des Kennzeichnungsmediums wenigstens teilweise
zu blockieren. Es ist klar, dass es nicht notwendig ist, dass das
Sperrmedium eine völlige
Sperre für
die Diffusion oder Migration des Kennzeichnungsmediums darstellt.
Für einige
Anwendungen kann es ausreichen, dass das Sperrmedium die Diffusionsgeschwindigkeit
des Kennzeichnungsmediums verlangsamt. Harz oder Wachs kann dem
Sperrmedium zugegeben werden, um die Sperreigenschaften zu verbessern.
Beispielsweise kann das Sperrmedium aus Harz und/oder Wachs plus Farbstoff
oder Pigment und Zusatzstoffen aufgebaut sein.
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Wie in 4 dargestellt,
schließt
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens das
Beschichten von flächenartigem
Material 50 mit einer Klebstoffschicht 52, die
ein Kennzeichnungsmedium enthält,
an einer Beschichtungsstation 54 ein. Das Kennzeichnungsmedium
ist vorzugsweise ein UV-Fluoreszenzfarbstoff. Ein Sperrmedium, das so
gestaltet ist, dass es ein Kennzeichnungsmuster bildet, wird dann
an der Bedruckstation 58' auf die freiliegende Oberfläche des
Klebstoffs beschichtet, bedruckt oder übertragen. In einer anderen
Ausführungsform
wird das Sperrmedium an der Bedruckstation 58 auf ein energiearmes
Material 56, wie eine Trennfolie, beschichtet oder bedruckt.
Die beschichtete oder bedruckte Seite des energiearmen Materials 56 wird
mit der Klebstoffschicht 52 des flächenartigen Materials 50 bei
der Anpresswalze 60 zum Sicherheitsetikett 62 laminiert.
Wenn das flächenartige Material 50 nachfolgend
vom energiearmen Material 56 entfernt wird, ist das Sperrmedium
im Wesentlichen auf der Klebstoffschicht 52 enthalten.
Das Sicherheitsetikett 62 wird dann am Substrat angebracht.
Das Sperrmedium dient dazu, die Diffusion oder Migration des Kennzeichnungsmediums
in das Substrat wenigstens teilweise zu blockieren. Wenn das Sicherheitsetikett 62 vom
Substrat entfernt wird, enthält
der resultierende Abdruck ein Negativbild des vom Sperrmedium gebildeten
Kennzeichens. Der resultierende Abdruck oder das resultierende Bild
auf dem Substrat hängt
typischerweise von der Substratzusammensetzung, der Verweilzeit
des Etiketts vor dem Entfernen und der Temperatur ab. Höhere Temperaturen
erhöhen
die Übertragungsgeschwindigkeit und
die Eindringtiefe.
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Die vorliegende Erfindung kann auch
auf einen Kit zur Herstellung der erfindungsgemäßen Sicherheitsetiketten gerichtet
sein. Der Kit enthält
vorzugsweise ein energiearmes, flächenartiges Material als Trennfolie,
auch wenn eine Vielzahl an Trägerschichten
verwendet werden kann. Der Anwender druckt das gewünschte Kennzeichnungsmuster
unter Verwendung herkömmlicher
Mittel, wie Schreibmaschine, Laserdrucker, Thermodrucker, Ink jetdrucker, Filzschreiber
oder andere Mittel, auf die Trennfolie. Die Trennfolie, das das
gedruckte Kennzeichnungsmuster enthält, kann manuell mit der Klebstoffschicht des
Sicherheitsetiketts laminiert werden. Die Klebstoffschicht enthält ein Kennzeichnungsmedium. Wenn
der Anwender das Sicherheitsetikett von der bedruckten Trennfolie
entfernt, ist das Sperrmedium im Wesentlichen auf die Klebstoffschicht übertragen. Das
Sicherheitsetikett kann dann am Substrat angebracht werden. Das
Sperrmedium auf der Klebstoffschicht bewirkt, dass die Migration
oder Diffusion des Kennzeichnungsmediums in das Substrat selektiv blockiert
wird.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Mittels eines schwarzen Permanent-Markers mit
feiner Spitze Nr. 30001 der Marke Sharpie von Sanford Corporation,
Bellwood, Illinois, wurden die Ziffern 1 bis 9 auf die Klebstoffseite
von 1700 Series Automotive Security (oder VIN) Label der Marke Confirm
geschrieben. Das Etikett 1700 Series ist von 3M Company, St. Paul,
Minnesota, erhältlich.
Die bedruckten Proben wurden auf eine weiß lackierte Platte unter Fingerdruck
aufgebracht. Die laminierten Proben wurden für unterschiedliche Zeitdauern
von 10 Minuten bis zu 1 Tag in einen Ofen bei 65,6°C (150°F) gelegt,
um die Alterung zu beschleunigen. Die Etiketten wurden von den lackierten
Platten entfernt. Mittels UV-Fluoreszenzlicht war ein negatives Spiegelbild
der Ziffern 1 bis 9 innerhalb eines UV-fluoreszierenden Gebiets
sichtbar.
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Beispiel 2
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Ziffern und Buchstaben wurden mittels
eines Hewlett Packard LaserJet III Druckers von Hewlett Packard
Corporation, Palo Alto, Kalifornien, auf eine Scotchcal 3650 Silikontrennfolie
gedruckt. Die Scotchcal 3650 Silikontrennfolie ist von 3M Company,
St. Paul, Minnesota, erhältlich.
Die Etiketten Series 1700 VIN (vehicle identification number: Fahrzeugidentifikationsnummer)
der Marke Confirm von 3M Company, St. Paul, Minnesota, wurden mit
der Klebstoffoberfläche 82 in
Kontakt mit den gedruckten Ziffern und Buchstaben 92 gebracht.
Mit den Fingern wurde Druck auf die Etiketten ausgeübt. Als
die Etiketten von der Trennfolie entfernt wurden, waren die gedruckten
alphanumerischen Zeichen auf die Klebstoffseite des Etiketts übertragen.
Die Proben wurden dann auf eine weiß lackierte Platte aufgebracht
und 30 Minuten in einem Ofen bei 65,6°C (150°F) gealtert. Als die Etiketten
von der lackierten Platte entfernt wurden, konnte unter Verwendung
von UV-Licht ein negatives Bild der alphanumerischen Zeichen innerhalb
eines UV-fluoreszierenden Abdruckgebiets gelesen werden.
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Beispiel 3
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Ziffern wurden wie in Beispiel 2
auf Scotchcal 3650 Silikontrennfolie gedruckt, wobei aber ein Markem
Touchdry Inkjet Drucker Modell 962 von Markem Corporation, Keene,
New Hampshire, verwendet wurde. Wie in Beispiel 2 wurden Etiketten
Series 1700 VIN der Marke Confirm auf die gedruckten Ziffern platziert.
Als die Etiketten von der Trennfolie entfernt wurden, waren die
gedruckten Ziffern auf die Klebstoffseite des VIN-Etiketts übertragen.
Die Etiketten wurden auf eine weiß lackierte Platte und Polystyrolsubstrate
aufgebracht und sieben Tage bei Zimmertemperatur. und 30 Minuten
bis 3 Tage bei 65,6°C
(150°F)
gealtert. Als die Etiketten von der lackierten Platte entfernt wurden,
konnte unter Verwendung von UV-Licht ein negatives Bild der alphanumerischen
Zeichen innerhalb eines UV-fluoreszierenden Abdruckgebiets gelesen
werden.
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Beispiel 4
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Ein Acrylhaftkleber mit UV-Farbstoff,
erhältlich
unter der Produktbezeichnung Klebstoff 9458U, wurde auf die Klebstoffseite
von Band laminiert, das unter der Produktbezeichnung Band 810 verkauft wird.
Der Klebstoff 9458U ist in einer Dicke von etwa 0,025 mm (0,001
Zoll) mit einer 0,08 mm (0,0032 Zoll) dicken Überzugsfolie erhältlich.
Sowohl der Klebstoff 9458U als auch das Band 810 sind von 3M Company,
St. Paul, Minnesota, erhältlich.
Wie in Beispiel 2 wurden mittels eines Hewlett Packard LaserJet
III Druckers alphanumerische Zeichen auf eine Scotchcal 3650 Silikonüberzugsfolie
gedruckt. Das Stück
des Bands 810, das mit dem Klebstoff 9458U laminiert war, wurde
auf die bedruckte Trennfolie der Marke Scotchcal platziert, so dass
die alphanumerischen Zeichen auf die Klebstoffseite des Bands 810 übertragen
wurden. Das Band 810 wurde auf eine weiß lackierte Platte aufgebracht
und 10 Minuten bei 65,6°C
(150°F)
gealtert. Als das Etikett von der lackierten Platte entfernt wurde,
konnte unter Verwendung von UV-Licht ein negatives Bild der alphanumerischen
Zeichen innerhalb eines UV-fluoreszierenden Abdruckgebiets gelesen
werden.
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Beispiel 5
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Ein Klebstoff, der unter der Produktbezeichnung
9458U verkauft wird, wurde auf die Klebstoffseite von Papieretikettenzellstoff
laminiert, der unter der Produktbezeichnung 7110 verkauft wird.
Sowohl der Klebstoff 9458U als auch der Etikettenzellstoff 7110
sind von 3M Company, St. Paul, Minnesota, erhältlich. Wie in Beispiel 2 wurden
mittels eines Hewlett Packard LaserJet III Druckers alphanumerische Zeichen
auf eine Scotchcal 3650 Silikonüberzugsfolie
gedruckt. Das Stück
des Etikettenzellstoffs 7110, das mit dem Klebstoff 9458U laminiert
war, wurde auf die bedruckte Silikonüberzugsfolie platziert, so
dass die alphanumerischen Zeichen auf die Klebstoffseite des Etikettenzellstoffs übertragen
wurden. Das Etikett wurde auf eine weiß lackierte Platte aufgebracht und
30 Minuten bei 65,6°C
(150°F)
gealtert. Als das Etikett entfernt wurde, konnte unter Verwendung
von UV-Licht ein negatives Bild der alphanumerischen Zeichen gelesen
werden.
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Beispiel 6
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Ein Rotabdruck-Laminieracrylklebstoff,
der unter der Produktbezeichnung 9458R verkauft wird, wurde auf
Deckblattgrundstoff laminiert, der unter der Produktbezeichnung
8053 Matte Silver Polyester Deckblattgrundstoff verkauft wird. Diese
beiden Materialien sind von 3M Company, St. Paul, Minnesota, erhältlich.
Wie in Beispiel 2 wurden mittels eines Hewlett Packard LaserJet
III Druckers alphanumerische Zeichen auf eine Überzugsfolie 3650 der Marke Scotchcal
gedruckt. Das Stück
des Polyesterdeckblattzellstoffs 8053, das mit dem Klebstoff 9458R
laminiert war, wurde auf die bedruckte Überzugsfolie platziert, so
dass die alphanumerischen Zeichen auf die Klebstoffseite des Etiketts übertragen
wurden. Das Etikett wurde auf eine weiß lackierte Platte aufgebracht
und 30 Minuten bei 65,6°C
(150°F)
gealtert. Als das Etikett entfernt wurde, konnte ein negatives, sichtbares
Bild der alphanumerischen Zeichen innerhalb eines nicht roten Abdruckgebiets
gelesen werden.
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Beispiel 7
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Verkapseltes Methylsalicylat wurde
mit 8 Gew.% in Klebstoff 9458R gemischt. Das Methylsalicylat war
verkapselt, um es während
des Beschichtungs- und Trocknungsverfahrens des Klebstoffs auf Lösungsmittelbasis
am Verdampfen zu hindern. Mittels eines Dataproducts JOLT PSe Festtintenfarbdruckers
wurde ein Kennzeichnungsmuster auf 0,051 mm (0,002 Zoll) dicke,
biaxial orientierte Polypropylenfolie gedruckt. Eine 0,076 bis 0,127
mm (0,003 bis 0,005 Zoll) dicke Klebstoffschicht wurde auf eine mehrfach
beschichtete Kraft-Überzugsfolie
aufgetragen und 15 Minuten bei 65,6°C (150°F) getrocknet. Der Klebstoff
wurde dann auf eine 0,051 mm (0,002 Zoll) dicke Aluminiumfolie laminiert.
Die Überzugsfolie
wurde entfernt und der freiliegende Klebstoff wurde auf die Polypropylenfolie
laminiert. Als die Polypropylenfolie entfernt wurde, wurde das Kennzeichnungsmuster
im Wesentlichen auf die Klebstoffschicht übertragen. Ein Teil der Probe
wurde unter Verwendung einer Quetschwalze, um die Kapseln aufzubrechen,
auf eine Platte aus ABS-Kunststoff laminiert. Als das Etikett entfernt
wurde, konnte ein rotes, negatives, sichtbares Bild des Kennzeichnungsmusters
innerhalb eines nicht roten Abdruckgebiets gelesen werden.