DE69618403T2 - Vorrichtung zum Befüllen eines Kraftstofftanks - Google Patents

Vorrichtung zum Befüllen eines Kraftstofftanks

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    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
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  • Cooling, Air Intake And Gas Exhaust, And Fuel Tank Arrangements In Propulsion Units (AREA)
  • Details Of Rigid Or Semi-Rigid Containers (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Füllvorrichtung für einen Kraftstofftank, umfassend eine Füllzuleitung, die an einem ersten Ende in offener Verbindung mit dem Kraftstofftank steht und an einem zweiten, gegenüberliegenden Ende mit einem Einfüllstutzen versehen ist, der zur Aufnahme einer Einfüllpistole ausgestaltet und über eine verschließbare Einfüllöffnung zugänglich ist. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Füllvorrichtung für einen Kraftstofftank, der sich an Bord eines Schiffes befindet.
  • Ein mit einer Füllvorrichtung nach dem Stand der Technik ausgerüsteter Kraftstofftank eines Schiffes ist in Fig. 1 dargestellt. Die Vorrichtung umfaßt eine innenliegende Füllzuleitung (18), die an einem Ende mit dem Kraftstofftank (17) in offener Verbindung steht und am gegenüberliegenden Ende einen Einfüllstutzen (20) umfaßt, der in der Gangway (6) des Schiffes befestigt ist. Eine Einfüllöffnung des Einfüllstutzens (20) ist hier durch einen Deckel (5) verschließbar. Zur Befüllung des Kraftstofftanks (17) wird der Deckel (5) entfernt und eine Einfüllpistole einer Pumpenanlage durch die Einfüllöffnung eingeführt, die so im Einfüllstutzen (20) zugänglich wird. Die dadurch aus dem Kraftstofftank (17) aufsteigende Luft und Kraftstoffdämpfe können durch eine Entlüftungsleitung (16) und ein Ausgleichsventil (15) entweichen.
  • Nachteilig bei diesen bekannten Vorrichtungen ist jedoch, daß sie häufig dazu neigen, im Betrieb das Auslaufen von Kraftstoff zu verursachen. Heutzutage ist es jedermanns Ziel, die Umwelt sauber zu halten und sie so wenig wie möglich zu gefährden. Dies gilt auch für das Befüllen von Kraftstofftanks an Bord von Schiffen und anderen Fahrzeugen. Wenige Tropfen des in das Oberflächenwasser ausgelaufenen Kraftstoffs verursachen leicht einen deutlich sichtbaren Ölfilm von einigen Quadratmetern. In dieser Hinsicht ist die bekannte Füllvorrichtung eine ständige Quelle des Ärgernisses, besonders bei fast vollem Tank. Schließt die Kraftstoffpistole zu spät oder wird sie zu spät geschlossen, so spritzt Kraftstoff oder zumindest der Schaum desselben aus der Einfüllöffnung oder aus dem Entlüftungsventil mit den obengenannten unangenehmen Folgen.
  • In US-Patent Nr. US-A-4,615,362 wird eine Füllvorrichtung bereitgestellt, um übergelaufenes Benzin und Dieselkraftstoff eines unterirdischen Tanks aufzunehmen und zu speichern.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Füllvorrichtung der in US-A-4,615,362 offenbarten Art, bei der das Überlaufen von Öl sogar noch weiter reduziert wird.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Füllvorrichtung entsprechend Anspruch 1 mit einem Spritzschutz ausgestaltet.
  • Die Überlaufkammer der erfindungsgemäßen Füllvorrichtung kann in eine bestehende Füllvorrichtung eingebaut werden, indem sie in den innenliegenden Kraftstoffschlauch eingesetzt wird. Um dies zu vereinfachen, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Abschnitt an einem vom Einfüllstutzen abgewandten Ende mit einer Verbindungsmanschette für einen Füllschlauch zum Kraftstofftank versehen ist. In diesem Falle ist alles, was getan werden sollte, dass der vorhandene, möglicherweise verkürzte Kraftstoffschlauch mit der Verbindungsmanschette verbunden und die Überlaufkammer an Deck an der gewünschten Stelle eingebaut wird.
  • Um jeglichen in die Überlaufkammer geflossenen Kraftstoff aus dieser Kammer zu entfernen, umfaßt die Überlaufkammer Be- und Entlüftungsmittel und ist am oder zumindest in der Nähe ihres Bodens mit einem Ablaufloch versehen, das über eine Auslassleitung mit den Be- und Entlüftungsmitteln des Kraftstofftanks verbunden ist. Etwaiger in die Überlaufkammer gelaufener Kraftstoff kann dann über das Ablaufloch, die Auslassleitung und die Be- und Entlüftungsmittel in den Kraftstofftank fließen. Die Be- und Entlüftungsmittel in der Überlaufkammer stellen sicher, daß währenddessen dennoch ein Entlüftungsweg vom Kraftstofftank aufrechterhalten wird.
  • Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels und der begleitenden Zeichnungen ausführlicher erläutert werden, worin:
  • Fig. 1 einen Kraftstofftank zeigt, wobei sich die oben beschriebene Füllvorrichtung unterhalb der Gangway eines Schiffs befindet;
  • Fig. 2 einen Kraftstofftank mit einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Füllvorrichtung zeigt, wobei die Einfüllöffnung mit Deckel in einem horizontalen Abschnitt eines Schiffsdecks eingebaut ist;
  • Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung ist, die wie in Fig. 2 dargestellt eingebaut ist;
  • Fig. 4 einen Kraftstofftank mit der Füllvorrichtung aus Fig. 2 zeigt, wobei jedoch die Füllöffnung mit Deckel in einem erhöhten, vertikalen Abschnitt eines Schiffdecks eingebaut ist;
  • Fig. 5A ein Querschnitt der Überlaufkammer der Füllvorrichtung aus Fig. 2 ist; und
  • Fig. 5B eine Seitenansicht der Überlaufkammer aus Fig. 2 ist.
  • Die Figuren sind rein schematisch und nicht immer maßstabsgetreu. Einige Abmessungen sind zur Verdeutlichung besonders übertrieben dargestellt. Einander entsprechende Komponenten sind in den Figuren soweit wie möglich mit denselben Bezugsziffern versehen.
  • Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Füllvorrichtung zur Verwendung an Bord eines Schiffes ist in den Fig. 2 und 3 mit der Einfüllöffnung in einem horizontalen beziehungsweise vertikalen Abschnitt des Decks gezeigt, insbesondere in der Gangway 6 und in einem hochstehenden, vertikalen Abschnitt 19. Die Füllvorrichtung kann auf den vorhandenen Kraftstofftank 17 des Schiffes aufmontiert werden, was keine speziellen Anpassungen für diesen Zweck erfordert. Die Füllvorrichtung umfaßt eine Überlaufkammer 1, die einen rohrförmigen Abschnitt 2 der Füllvorrichtung im relevanten Bereich umgibt, siehe Fig. 5A. Der rohrförmige Abschnitt 2 ist flüssigkeitsundurchlässig in die Kammer 1 eingebaut und umfaßt an seinem freien Ende einen Einfüllstutzen 20 im Innern der Überlaufkammer 1 zur Aufnahme einer Einfüllpistole einer Pumpenanlage. Am gegenüberliegenden Ende umfaßt der rohrförmige Abschnitt 2 eine Verbindungsmanschette 11 zur Verbindung mit dem vorhandenen, möglicherweise verkürzten Füllschlauch 18 zum Kraftstofftank 17. Gegenüber dem Einfüllstutzen 20 ist die Überlaufkammer 1 mit einer Einfüllöffnung 25 versehen, durch die der Einfüllstutzen 20 für eine Einfüllpistole zugänglich ist. Die Einfüllöffnung 25 ist mit einem Innengewinde versehen, in das ein Deckel 5 eingeschraubt werden kann, wobei der Deckel für diesen Zweck mit einem passenden Außengewinde versehen ist.
  • Das Material der Überlaufkammer 1 ist ein HD-Polyethylen (hoher Dichte) oder Aluminium, die beide besonders gut widerstandsfähig gegen Benzin- und Dieselkraftstoffe sind. Die Überlaufkammer 1 kann in jeder Drehstellung in der horizontalen Ebene bezüglich des Kraftstoffzuleitungsdeckels 5 befestigt sein. Dadurch läßt sich die ideale Position der Kammer 1 relativ zum Deckel 5 immer ermitteln, wenn erstere zum Beispiel unterhalb der Gangway eines Schiffes eingebaut ist. Die Kraftstoff-Überlaufkammer 1 ist so ausgestaltet, daß sie neben jedem Kraftstoffzuleitungsdeckel 5 angeschlossen werden kann, der mit einem üblichen Schlauchanschluß von beispielsweise 50 mm oder 38 mm Durchmesser ausgestattet ist. Die Kraftstoff-Überlaufkammer 1 kann direkt an den Kraftstoffzuleitungsdeckeln 5 befestigt werden, die in vielen Fällen bereits vorhanden sind, vorausgesetzt, es ist ausreichend Platz für die Kammer 1 vorhanden. Die Kraftstoffzuleitungsdeckel 5 sind oft mit einem langen Einfüllanschlussstück ausgestattet; vorzugsweise sollte letzteres bei Verwendung der Kraftstoff- Überlaufkammer 1 etwas über die innenliegende Füllzuleitung 2 hinausragen. Die Überlaufkammer 1 ist mit Befestigungsmitteln in Form zweier Befestigungsösen 10 ausgestattet. In der Tat ist es vorzuziehen, die Kammer 1 mittels zweier Bänder oder ähnlicher Teile beispielsweise am Deck zu befestigen. Die Bänder nehmen dann das Gewicht der Kammer 1 auf und von etwaigem darin vorhandenen Kraftstoff als auch die vom Kraftstoffschlauch (18) ausgeübten Kräfte.
  • Bei der vorliegenden erfindungsgemäßen Ausführungsform wird anstelle eines Kraftstoffschlauchs 18 ein Verschlußstück 4 aus Gummi am - möglicherweise verkürzten - Kraftstoffzuleitungsdeckel 5 durch wenigstens zwei Schlauchklemmen 7 aus rostfreiem Stahl befestigt. Es werden zwei Schlauchklemmen 7 verwendet, da dies mehr Sicherheit bietet und sicher auch, da ISO-Richtlinien für den Jachtbau dies zukünftig zwingend vorschreiben werden. Das für das Verschlußstück 7 verwendete Gummimaterial ist sehr widerstandsfähig gegen Benzin- und Dieselkraftstoffe und ist mit einem Verstärkungsgewebe versehen. Ein Spritzschutz 3 aus Gummi ist zwischen Verschlußstück 7 aus Gummi und der Kammer 1 eingebaut. Das Gummi-Verschlußstück 7 und der Spritzschutz 3 sind durch einen Haltering 9 aus rostfreiem Stahl und Schrauben 8 an der Kammer 1 befestigt. Der Spritzschutz 3 aus Gummi weist eine mittige Öffnung 31 auf, von der aus sich eine Reihe von Einschnitten 32 radial nach außen erstreckt. Dies dient dazu, das problemlose Einführen von Einfüllpistolen mit verschiedenen Durchmessern, zum Beispiel für Benzin und Diesel, in die innere Füllzuleitung 2 zu ermöglichen.
  • Der rohrförmige Abschnitt 2 der innenliegenden Füllzuleitung kann mit dem Gehäuse der Überlaufkammer eine Einheit bilden, beispielsweise kann er daran angegossen oder spritzgegossen werden, oder wie im vorliegenden Beispiel als ein separates Einsatzstück gebildet werden, das mit genauer Passung in die Einfüllverbindungsmanschette 11 eingesetzt ist, um für Flüssigkeiten undurchlässig zu sein. Ist eine Kraftstoffversorgungsleitung 18 - wiederum mit zwei Schlauchklemmen 7 - an der Verbindungsmanschette 11 befestigt, so wird der rohrförmige Abschnitt 2 der innenliegenden Füllzuleitung sicher und leckagefrei in der Verbindungsmanschette 11 gehalten, nachdem die Schlauchklemmen 7 festgezogen worden sind. Der rohrförmige Abschnitt 2 ist innen mit einer Art Schraubgewinde im Bereich des Einfüllstutzens 20 in Form einer Reihe von umlaufenden Rippen 21 versehen. Der Einfüllstutzen ist des weiteren mit einem sich nach außen erweiternden Ende versehen, so daß eine Einfüllpistole leicht eingeführt werden kann.
  • Sollte Kraftstoff während des Befüllens bei fast vollem Tank aufsteigen, so wird die Strömung im Bereich der Rippen 21 turbulent. Der Kraftstoff fließt dann rotierend aus dem Einfüllstutzen 20 über dessen sich nach außen erweiterndes Ende und tritt in die Überlaufkammer 1 ein. Jeglicher Kraftstoff, der vom Einfüllstutzen in einer linearen Bewegung nach oben fließt, wird im wesentlichen vollständig vom Gummi-Spritzschutz 3 aufgefangen. Gleichzeitig stellt der aufsteigende Kraftstoff die Einfüllpistole ab, so daß der Kraftstofffluß aus dem Einfüllstutzen 20 zum Erliegen kommt. Jeglicher Kraftstoff oder Kraftstoffschaum, der aus dem Einfüllstutzen 20 fließt, wird stets von der Überlaufkammer aufgefangen. Dies macht es für Kraftstoff unmöglich aus der Einfüllöffnung 25 auf das Deck 6 und von dort möglicherweise in das Oberflächenwasser zu gelangen. Die Überlaufkammer hat ein Fassungsvermögen von etwa 3 Litern, was sich in der Praxis als ausreichend erwiesen hat. Sämtlicher in der Kammer 1 vorhandener Kraftstoff fließt nach dem Ende des Betankens durch die Verbindung 12 im Boden und den daran angeschlossenen Be- und Entlüftungsschlauch 16 zurück in den Kraftstofftank 17.
  • Fließt Kraftstoff während der Befüllung des Tanks zum Kraftstofftank 17 und in diesen hinein, so wird die Luft aus dem Tank nach außen strömen wollen. Diese Luft entweicht durch den Be- und Entlüftungsschlauch 16. Durch die Be- und Entlüftungsschlauchverbindung 12 tritt die Luft in die Überlaufkammer ein. Sie kann nach außen entweichen, da die Überlaufkammer 1 auch mit Be- und Entlüftungsmitteln, d.h. einer Be- und Entlüftungsschlauchverbindung 13 und dem daran angeschlossenen Be- und Entlüftungsschlauch 16 versehen ist. Die Überlaufkammer 1 im vorliegenden Beispiel ist sogar mit zwei Be- und Entlüftungsschlauchverbindungen 13 ausgestattet, siehe Fig. 5B, um dem Schiffsbauer zu ermöglichen, den Be- und Entlüftungsschlauch dort anzuschließen, wo es am zweckmäßigsten ist. Die nicht verwendete Verbindung 13 ist oder bleibt verschlossen. Kraftstoff, der am Ende des Tankvorgangs im Innern der Be- und Entlüftungsleitung 16 aufsteigt und droht, nach außen durch die Be- und Entlüftungsleitung 16 zu entweichen, wird in dieser Ausführungsform wirksam in der Überlaufkammer aufgefangen, so daß jegliche Verschmutzung der Umwelt vermieden wird.
  • Die Be- und Entlüftungsmittel 13, 16 der Kammer 1 stehen mit einem außen angebrachten Ausgleichsventil 15 in Verbindung, mit dazwischenliegendem Geruchsfilter 14 oder ohne, wie im vorliegenden Beispiel. Das Ausgleichsventil 15 muß stets höher angebracht sein als der Fülldeckel 5. Die Verbindung 13 dient nicht nur dazu, der aus dem Kraftstofftank ausströmenden Luft das Entweichen nach außen durch das Ausgleichsventil 15 zu ermöglichen; umgekehrt kann Luft in Richtung des Kraftstofftanks 17 strömen, zum Beispiel wenn Kraftstoff verbraucht wird.
  • Das zwischen der Verbindung 13 und dem Ausgleichsventil 15 eingebaute Geruchsfilter 14 verhindert, daß die aus dem Kraftstofftank entweichende Luft einen unangenehmen Dieselgeruch verbreitet. Im Kraftstoff-Geruchsfilter 14 ist ein Filtermaterial bereitgestellt, das einen bestimmten Aktivkohletyp umfaßt. Die Aktivkohle absorbiert die Moleküle, die den Dieselgeruch verursachen, aus der vorbeiströmenden Luft. Das Aktivkohlefilter darf auf keinen Fall mit flüssigem Kraftstoff in Berührung kommen. Dementsprechend wird bevorzugt, daß das Geruchsfilter 14 so weit wie möglich über der Kraftstoff-Überlaufkammer 1 eingebaut wird. Sollte die schnellströmende Luft einige Tropfen Kraftstoff enthalten, so werden diese von der Luft in der Kammer 1 abgetrennt, ehe diese durch die Verbindung 13 nach draußen gelangt.
  • Ist der Kraftstoffzuleitungsdeckel 5 nicht in das Deck oder die Gangway 6, sondern statt dessen in eine vertikale Wand beispielsweise eines hochstehenden Deckaufbaus 19 eingebaut, wie in Fig. 4 dargestellt, so kann die erfindungsgemäße Füllvorrichtung ebenfalls verwendet werden. Das rohrförmige Ende 2 der innenliegenden Füllzuleitung läßt sich dann nur auf eine Art einbauen: in Abwärtsrichtung geneigt, so daß so wenig Kraftstoff wie möglich aus der Einfüllöffnung 25 fließen kann.
  • Die Kraftstoff-Überlaufkammer 1 wirkt auch wenigstens teilweise einem anderen Problem entgegen, das mit der bestehenden Füllvorrichtung verbunden ist:
  • Ist der Kraftstofftank 17 an Bord eines Schiffes bis zum Fassungsvermögen gefüllt, so kann sich das folgende Problem ergeben. Angenommen, der Tank, von dem der Kraftstoff stammt, liegt unter der Erde und weist eine Temperatur von 10ºC auf. Der Kraftstofftank des Schiffes hat ein Fassungsvermögen von beispielsweise 500 I. Das Schiff kommt nach der Befüllung nicht zum Einsatz, doch steigt die Temperatur im Schiff durch gutes, warmes Wetter auf 35ºC an. Der Kraftstoff wird dadurch ebenfalls erwärmt. Die Temperaturzunahme bewirkt, daß sich der Kraftstoff ausdehnt. Der thermische Ausdehnungskoeffizient von beispielsweise Dieselkraftstoff beträgt 0,000875. Die 500 I dehnen sich auf etwa 511 I aus. Diese 11 I Kraftstoff müssen irgendwo bleiben und, falls kein Platz im Tank und in den daran angeschlossenen Füllzuleitungen 2, 18 vorhanden ist, fließen diese schließlich aus dem Ausgleichsventil 15 auf das Deck oder die Gangway 6 und verunreinigen möglicherweise das Oberflächenwasser, es sei denn, eine Kraftstoff-Überlaufkammer 1 ist tatsächlich vorhanden. Die Überlaufkammer 1 mit ihrem Fassungsvermögen von 3 I stellt jedoch einen Puffer dar, der die erste Anfallmenge des sich ausdehnenden Kraftstoffs aufnimmt. Falls gewünscht, kann eine größere Überlaufkammer verwendet werden, um diesem Problem besser entgegenzuwirken.
  • Obgleich die Erfindung anhand nur eines Ausführungsbeispiels ausführlich beschrieben wurde, wird allseits offenkundig sein, daß die Erfindung keineswegs auf das oben gegebene Beispiel beschränkt ist. Im Gegenteil sind für Fachleute viele Abwandlungen möglich, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. So sind zum Beispiel die angegebenen Abmessungen und die bei diesem Ausführungsbeispiel verwendeten Materialien rein beispielhaft und können so angepaßt werden, daß sie für jede spezielle Anwendung tauglich sind. Diese Anwendung kann überdies auch nicht nur an Bord eines Schiffes oder anderen Wasser- oder Luftfahrzeugs erfolgen, sondern kann in einem Fahrzeug jeder Art oder sogar bei einer stationären Tankanlage erfolgen. Eine kombinierte Be- und Entlüftungsleitung für den Kraftstofftank und den Abfluß der Überlaufkammer kann, wie im gegebenen Beispiel, durch getrennte Leitungen für ihre jeweilige Einzelfunktion ersetzt werden. Die Kombination der beiden Funktionen in einer einzigen Leitung spart jedoch Teile und erfordert keine Anpassung eines bestehenden Kraftstofftanks.
  • Im allgemeinen bietet die Erfindung einen Überlaufschutz gegen ungewolltes Entweichen eines flüssigen Kraftstoffs und die damit einhergehende Umweltverschmutzung beim Befüllen eines Kraftstofftanks, verursacht durch zu spätes Abschalten der Einfüllpistole oder z. B. die thermische Ausdehnung des flüssigen Kraftstoffs.

Claims (5)

1. Füllvorrichtung für einen Kraftstofftank umfassend eine Überlaufkammer (1) und eine Füllzuleitung (18), die an einem ersten Ende in offener Verbindung mit dem Kraftstofftank (17) steht und an einem zweiten gegenüberliegenden Ende mit einem Einfüllstutzen (20) versehen ist, der über eine verschließbare Einfüllöffnung (25) zugänglich ist, wobei die Füllzuleitung (18) mit ihrem Einfüllstutzen (20) am zweiten Ende in die den Einfüllstutzen (20) umgebende Überlaufkammer (1) mündet und die Überlaufkammer (1) durch die verschließbare Einfüllöffnung (25) zugänglich ist und die Überlaufkammer (1) einen rohrförmigen Abschnitt (2) der Füllzuleitung (18) umfaßt, der darin so angeordnet ist, dass er für Flüssigkeiten undurchlässig ist und den Einfüllstutzen (20) umfasst, der so gestaltet ist, dass er eine Einfüllpistole aufnehmen kann, wobei die Überlaufkammer mit der Einfüllöffnung (25) an einem Ende, das gegenüber dem Einfüllstutzen (20) liegt, versehen ist, wobei die Überlaufkammer (1) im oder wenigstens nahe ihrem Boden mit einem Ablaufloch (12) versehen ist, das über eine Auslassleitung (16) mit Be- und Entlüftungsmitteln des Kraftstofftanks verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein flexibler Spritzschutz (3) enthaltend einen scheibenförmigen Körper umfassend eine Öffnung zum Aufnehmen der Einfüllpistole zwischen dem Einfüllstutzen (20) und der Einfüllöffnung (25) angeordnet ist und dadurch, dass der rohrförmige Abschnitt an einer Verbindungsmanschette für einen Füllschlauch (18) zum Kraftstofftank an einem von dem Einfüllstutzen wegweisenden Ende versehen ist.
2. Füllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlaufkammer Be- und Entlüftungsmittel (16) umfasst, die über einen Geruchsfilter (14) in Verbindung mit einem extern angeordneten Ausgleichsventil (15) stehen.
3. Füllvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Spritzschutz sich in radialer Richtung von der Öffnung erstreckend eine Reihe von Einschnitten (32) vorgesehen sind.
4. Füllvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einfüllstutzen mit einem sich nach außen erweiternden Ende versehen ist.
5. Füllvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einfüllstutzen innen mit einer Reihe von Rippen, die sich in Umfangsrichtung erstrecken, versehen ist.
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