DE695406C - Temperaturanzeigende Farben - Google Patents

Temperaturanzeigende Farben

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DE695406C
DE695406C DE1936I0055701 DEI0055701D DE695406C DE 695406 C DE695406 C DE 695406C DE 1936I0055701 DE1936I0055701 DE 1936I0055701 DE I0055701 D DEI0055701 D DE I0055701D DE 695406 C DE695406 C DE 695406C
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color
crystallization
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DE1936I0055701
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/26Thermosensitive paints

Description

  • Temperaturanzeigende Farben Für die Untersuchung' gewisser mit Wärmeentwicklung und bzw. oder Temperaturänderungen verknüpfter Vorgänge sind Farbanstriche erwünscht, deren Färbung sich bei bestimmten Temperaturen deutlich ändert, so daß aus der Färbung ersehen werden kann, ob eine bestimmte erwünschte oder unerwünschte Temperatur erreicht wurde. Man kennt bereits eine Anzahl von Farbpigmenten, die ihre Färbung beim Über- oder Unterschreiten bestimmter Temperaturen umkehrbar ändern, dagegen sind nur wenige bekannt, bei denen eine einmal eingetretene Farbänderung bestehen bleibt. Auch Pigmente mit solchen Farbänderungen sind aber oftmals sehr erwünscht; denn sie erlauben, gewisse Aussagen über die bei Gegenständen aufgetretenen Temperaturen zu machen, auch wenn sich die Temperaturverhältnisse bis zum Augenblick der Beobachtung weitgehend geändert haben.
  • Es wurde nun gefunden, daß Metallverbindungen, deren Metalle gefärbte Oxyde bilden und die Wasser und bzw. oder Kohlendioxyd gebunden enthalten, sich sehr gut für die genannten Verwendungszwecke eignen. Ausgenommen sind hier kristallwasserhaltige Metallverbindungen, die sich vom Ammoniak, ableiten. Insbesondere kommen kristallwasserhaltige Verbindungen, Hydroxyde bzw. Oxydhydrate, basische Salze und saure Salze mit sauerstoffhaltigen Säuren in Betracht, welche unter Wasserabspaltung z. B. in Salze von Pyrosäuren übergehen können. Als Verbindungen mit gebundenem Kohlendioxyd kommen normale, basische und saure Carbonate in Frage. Bei bestimmten, für die einzelnen Stoffe charakteristischen Temperaturen geben diese Wasser und bzw. oder Kohlendioxyd ab, wobei eine deutliche Farbänderung auftritt. Zweckmäßig wählt man im allgemeinen in Wasser schwerlösliche oder unlösliche Stoffe, jedoch sind gegebenenfalls auch wasserlösliche, selbst hygroskopische Stoffe brauchbar, sofern störende Einflüsse durch wechselnde Feuchtigkeit ausgeschlossen sind.
  • Es ist zwar bekannt, daß, gewisse Stoffe, deren Verwendung als temperaturanzeigende Farben oder in solchen hier beansprucht wird, sich beim Erhitzen verfärben. Es war jedoch nicht bekannt und auch nicht vorauszusehen, daß diese Verfärbung so scharf auftritt und so eindeutig von der Temperatur abhängt, daß sie zur Erkennung der erreichten Höchsttemperatur dienen kann. Ferner ist es bereits bekannt, Stoffe, die bei Überschreitung bestimmter Temperaturen dauernd sichtbare Farbänderungen erleiden, als Anzeiger für Gefahrenquellen zu benutzen. Es waren aber nur @venige derartige Stoffe bekannt, so daß jener Vorschlag mangels einer genügenden Zahl geeigneter Stoffe sich praktisch nicht verwirklichen ließ. Demgegenüber gibt die vorliegende Erfindung eine große Anzahl von
    Stoffen an, deren Umschlagspunkte e e,
    großen Temperaturbereich umfassen, wod
    eine vielseitige Anwendbarkeit gewährleistet wird.
  • Die folgende Zusammenstellung gibt eine Übersicht über eine Anzahl geeigneter Stoffie und ihre Earburnschläge. "e`s p e 1 e
    Nr. Formel Umschlags- Farbänderung,
    i Kobaltorthophosphat
    # 8 H20 . .. . . . . . 14o° rosa r blau
    2 Kobaltkaliumphosphat Co K P 04 # H2 O' . . . . . . . . . 140 ' rosa blau
    3 Basisches Kupfersulfat 7 Cu 0 # 2 S 03 # 6 HZ 0 . . 220, blau r braun
    4 Bleihydroxyd mit 4,5% H20 . . . . . . . . . . . . . . . . . 1:450 weiß r gelb
    Cadmiumhydroxyd-Cd(OH)2 . .. . .. . . . . . . . . . . . . 200° weiß > gelb
    6 Ferrioxydhydroxyd Fe 0-O H . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28o' gelb r rotbraun
    7 Basisches Kupferphosphat Cu (0H)2 # Cu, (P04)2. : b50 ° grau grün
    8 Sekundäres Kobaltphosphat Co H P 04 . . . . . . . . . . igo ° blau -- > hellgraublau
    g Bleicarbonat Pb C 03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . zgo ° weiß Y gelb
    io Cadmiümcarbonat CdC03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31o° weiß braun
    i i Bleiweiß 2 Pb C 03 # Pb (0 H) 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . 2850 weiß > gelb
    12 Basisches Kobaltcarbonat (unbestimmte Zusam-
    mensetzung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9,500 rosa > schwarz
    Die Stoffe können für sich oder zusammen mit anderen Stoffen auf die zu untersuchenden Oberflächen aufgestäubt oder mit Hilfe eines bekannten Bindemittels, z. B. Lösungen von Kunststoffen oder eines wäßrigen Tonerdesols, aufgetragen werden. Sie können ferner in Mischung untereinander Verwendung finden; eine derartige Mischung erlaubt dann die Feststellung einer entsprechend erhöhten Anzahl von Temperaturen.
  • Die Temperatur des Farbumschlags der genannten Stoffe kann in mannigfacher Weise abgeändert werden, wenn man diese Stoffe in isomorpher Mischung mit einem oder mehreren geeigneten Stoffen verwendet. So ergeben Mischkristalle von Cadmium- und Calciumcarbonat mit einem molaren Verhältnis Cd : Ca = 3 : i einen - um 3o bis q.0° höheren Umschlagspunkt als Cadmiumcarbonat. Mischkristalle von Cadmium und Calciumhydroxyd mit einem molaren Verhältnis Cd : Ca = i : 3 haben einen um 6o° -höheren Umschlagspunkt als Cadmiumhydroxyd. Ferner zeigen Mischkristalle von Blei- und Bariumcarbonat mit einem molaren Verhältnis Pb: Ba = i : i einen um 5o0, solche mit einem molaren Verhältnis Pb : Ba = i : 3 einen um 70° höheren Umschlagspunkt als Bleicarbonat.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung von Metallverbindungen, .deren Metalle gefärbte Oxyde bilden und die Wasser und bzw. oder Kohlendioxyd gebunden enthalten, insbesondere von kristallwasserhaltigen Verbindungen, Hydroxyden, Oxydhydraten, sauren und basischen Salzen, normalen, sauren und basischen Carbonaten, mit Ausnahme von kristallwasserhaltigen Metallverbindungen, die sich vom Ammoniak ableiten, als bzw. in temperaturanzeigende(n) Farben.
  2. 2. Verwendung von Verbindungen gemäß Patentanspruch i in Gestalt von Mischkristallen als bzw. in temperaturanzeigenden) Farben.
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DE19707864A1 (de) * 1997-02-27 1998-09-03 Kloeckner Moeller Gmbh Niederspannungs-Schaltgerät oder Niederspannungs-Schaltanlage

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