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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Homogenisierung
adipösen
Gewebes. Insbesondere betrifft die Erfindung ein System zum Sammeln
und Homogenisieren von adipösem
Gewebe, um eine vergrößerte Population
von funktionsfähigen
oder überlebensfähigen endothelialen
Zellen für
eine Ablagerung auf der Oberfläche
von synthetischen Prothesen zu erhalten.
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Hintergrund
der Erfindung
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Eine
arteriosklerotische vaskuläre
Erkrankung ist eine der hauptsächlichen
Todesursachen in der ganzen Welt. Während anspruchsvolle medizinische
Techniken, wie beispielsweise eine arterielle Endarterektomie und
eine perkutane Ballondilatation, immer öfter angewendet werden, um
pathologische stenotische Fälle zu
behandeln, ist relativ häufig
die effektivste Therapie die chirurgische Entfernung des verstopften
Abschnitts des Gefäßes. In
solchen Fällen
hängt die
Wiederherstellung des Blutflusses zu dem ischämischen Gewebe von der Implantation
eines vaskulären
Transplantats ab.
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Obwohl
autologes vaskuläres
Gewebe das am besten geeignete Material für eine Verwendung von derartigen
Transplantaten ist, begrenzen frühere
chirurgische Interventionen und fortgeschrittene vaskuläre Erkrankungen
oft die Verfügbarkeit
von derartigem Gewebe. Entsprechend ist es in den letzten Jahren üblich geworden,
vaskuläre
Transplantate zu implantieren, die aus synthetischen Materialien
hergestellt sind. Während
kommerziell verfügbare
synthetische Transplantate extrem haltbar sind und eingesetzt werden
können, um
erfolgreich einen Blutfluss zu dem verstopftem Gewebe wiederherzustellen,
vermindern verbundene thrombogene Komplikationen deren Effizienz.
Insbesondere neigen vaskuläre
Transplantate mit kleineren Durchmessern dazu, dysfunktional zu
werden, wenn diese durch normale Gerinnungs- oder Klumpenbildungs-Mechanismen
blockiert werden. Insbesondere fördert
die synthetische Oberfläche
des Transplantats die Ablagerung von Fibrin, was zu zugeordneter
zellenförmiger
Adhäsion
und einer Verstopfung des Gefäßes führt. Konsequenterweise
ist die Langzeitprognose für
nicht überzogene
synthetische Transplantate relativ schlecht.
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Um
die Probleme, die mit nicht überzogenen
synthetischen vaskulären
Transplantaten verbunden sind, zu umgehen, sind Verfahren für eine Ausfütterung
der Prothesen mit menschlichen endothelialen Zellen entwickelt worden,
um eine nicht-thrombogene Zelloberfläche herzustellen, wie diese
in den nativen menschlichen Gefäßen existiert.
Die endotheliale Ausfütterung
von natürlichen
Blutgefäßen ist
oder liefert eine hochrangig komplexe, multifunktionale Zelloberfläche, welche
sowohl mit dem Blut als auch mit den zugeordneten Komponenten der
Gefäßwandung
zusammenwirkt, um die physiologische Homöostase aufrecht zu erhalten. Tests
mit Tieren haben gezeigt, dass die Ablagerung einer funktionalen
großen
endothelialen Zellausfütterung des
Gefäßes auf
der inneren Oberfläche
von synthetischen vaskulären
Transplantaten die Bildung von thrombogenen Verstopfungen verringert
und die Zerrüttung
des Blutflusses durch das Gefäß minimiert.
Allerdings ist die Gewinnung einer hinreichenden Anzahl von großen Gefäßzellen
von einem Geber hochgradig schwierig.
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Jüngste Fortschritte
in der Molekularbiologie und hinsichtlich Gewebekulturen haben die
Isolation und die anschließende
Ausbreitung oder Fortpflanzung von großen endothelialen Gefäßzellen
ermöglicht.
In der Praxis ist die Verwendung von kultivierten großen endothelialen
Gefäßzellen
teuer, kompliziert und inhärenten Beschränkungen
ausgesetzt. Ein Problem ist, dass Zellkultur-Techniken hochgradig
technisch sind und trainiertes Personal sowie die Verwendung von
Spezialausrüstung
unter Laborbedingungen erfordern. Selbst unter den besten Bedingungen
kann das Ergebnis von kultivierten endothelialen Gefäßzellen
gering sein. Weiterhin erfordern typische Sähverfahren unter Verwendung
kultivierter Zellen die Verwendung von speziellen Medien unter komplexen
Bedingungen, um die vollständige
und gleichmäßige Ablagerung
von endothelialen Zellen auf der synthetischen Oberfläche des
Transplantats zu gewährleisten.
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Zusätzlich werden
die kultivierten Zellen grundsätzlich
nicht von dem Patienten gewonnen, der das Transplantat empfängt, so
dass eine Vielzahl von immunologischen Komplikationen hervorgerufen
werden kann. Wenn die Immunantwort des Patienten nicht abgeschwächt wird,
besteht die Gefahr, dass transplantierte endotheliale Zellen angegriffen
werden und infolge der Abwehrmechanismen des Körpers von der Oberfläche des
Transplantats abgelöst
werden. Wenn andererseits das Immunsystem des Patienten künstlich
unterdrückt wird,
kann dies zu lebensbedrohenden, opportunistischen Infektionen führen.
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Unter
Berücksichtigung
dieser und anderer Komplikationen, die mit der Verwendung von großen endothelialen
Gefäßzellen-Behandlungen
von prothetischen Geräten
verbunden sind, sind alternative Verfahren zur Reduzierung der inhärenten Thrombogenizität von synthetischen
Materialien entwickelt worden. Insbesondere ist schnell festgestellt
worden, dass menschliche mikrovaskuläre endotheliale Zellen effektiv
eingesetzt werden können,
um synthetische Transplantate nicht-thrombogen zu halten.
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Mikrovaskuläre endotheliale
Zellen werden gewonnen von Kapillargefäßen, Arteriolen und den Venulen
und sind in einem reichlichen Vorrat in den meisten Körpergeweben
vorhanden. Während
endotheliale Zellen von Gewebe wie beispielsweise Gehirn, Lunge,
Retina, Nebennieren, Leber oder Muskelgewebe isoliert werden können, wird
die Verwendung von Fettgewebe als eine Quelle für diese Zellen bevorzugt infolge
des Überflusses
an diesem, der Verfügbarkeit
und da dessen Entfernung den zu behandelnden Patienten nicht negativ
beeinflusst. Verhältnismäßig oft
sind mikrovaskuläre
endotheliale Zellen in Konzentrationen von 106 Zellen
pro Gramm von Fett oder mehr vorhanden, wodurch eine ausgiebige Quelle
für Materialien
für Ablagerungsverfahren
mit hoher Dichte bereitgestellt wird. Da die mikrovaskulären Zellen,
die verwendet werden, zur Behandlung des synthetischen Transplantats
gewöhnlicherweise
autolog sind, d. h. von dem Rezipienten der vaskulären Prothese
entnommen werden, kann immunologischen Komplikationen vorgebeugt
werden.
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Typischerweise
werden mikrovaskuläre
endotheliale Zellen von autologem adipösem Geweben isoliert, wie beispielsweise
aus um die Niere herum gelegenem Fett, subkutanem Fett, dem Omentum
oder Fett, welches dem Bauchfell zugeordnet ist. Die Gewinnung erfolgt üblicherweise
unter sterilen Bedingungen, wobei die erforderliche Menge an Fett
in einem Verfahrenschritt entfernt wird. Das gesammelte Gewebe kann
dann gewaschen werden, bevor dieses zu einer gebufferten digestiven
Lösung übertragen
wird, die grundsätzlich protheolytische
Enzyme enthält,
wie beispielsweise Kollagenase, Papain, Trypsin und Mischungen hiervon.
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Das
adipöse
Gewebe wird bei 37°C
für eine
ausgewählte
Zeitspanne verdaut, getrennt oder zersetzt, um die verbindende Matrix
zu trennen und die Zellkomponenten einschließlich der mikrovaskulären endothelialen
Zellen zu zerstreuen. Anschließend
an die Verdauung oder Trennung können
die zellförmigen
Komponenten durch eine Zentrifuge mit geringer Geschwindigkeit separiert
werden, um zellreiche Pellets oder Kügelchen zu erhalten. Die Pellets
können
gewaschen werden und in dem Ablagerungsverfahren verwendet werden.
Die Reinheit kann durch Verwendung eines kontinuierlichen Gradienten
weiter erhöht
werden. In jedem Fall werden die veredelten Zellen mit einer Buffer-Lösung verdünnt und
anschließend
bebrütet
mit der synthetischen Prothese, um endothelialisierte Oberflächen bereitzustellen.
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Üblicherweise
beinhaltet das Sammeln des gewünschten
adipösen
Gewebes den Einsatz einer Saugpumpe, die mit einer Sammelvorrichtung
mit einer Nadel oder einer Kanüle
verbunden ist. Beispielsweise offenbaren die Patente
US 5,035,708 und
US 4,834,703 die Sammlung von adipösem Gewebe
unter Verwendung einer Saugpumpe, um das notwendige Vakuum bereitzustellen.
Allerdings neigen derartige Sammelgeräte und zugeordnete Verfahren
dazu, ein starkes und unkontrollierbares Saugen einzusetzen, welches
extrem stark auf die mikrovaskulären
zellulären
Komponenten des gesammelten Gewebes einwirkt. Das resultierende Zerbrechen
der relativ fragilen Zellmembrane kann die Funktionsfähigkeit
der gewonnenen Zellen substantiell verringern. Dieses verringert
wiederum dramatisch die Effizienz des Ablagerungsverfahrens. Während derartige
Sammelverfahren ausreichendes adipöses Gewebe bereitstellen können, erfordern
Entnahmen, die unter Verwendung derartiger Technik gesammelt worden
sind, grundsätzlich
mehrere zusätzliche,
laborintensive Vorbereitungsschritte, um eine adäquate Konzentration von verhältnismäßig reinen
oder edlen mikrovaskulären
endothelialen Zellen für
eine eventuelle Ablagerung zu gewährleisten.
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Weiterhin
ist Quellgewebe, welches unter Verwendung von Saugpumpen gesammelt
worden ist, oftmals verhältnismäßig schmutzig,
wobei eine Kontaminierung mit unerwünschten Körperfluiden und nicht-adipösen Zell-Ablagerungen
oder zellförmigen
Schmutzpartikeln erfolgt. Entnahmen, die unter Verwendung von pumpengenerierten
Vakuums gesammelt worden sind, haben oftmals anstelle durchsichtiger,
weißer
Entnahmen, wie diese in relativ reinem adipösem Gewebe zu erkennen sind,
ein blutiges Aussehen mit Konzentrationen verbindenden Gewebes oder
Membrangewebes, die in dem Fett aufgelöst sind.
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Die
eingeschlossenen Verunreinigungen haben eine Wechselwirkung mit
jedem Isolationsschritt der mikrovaskulären endothelialen Zellen einschließlich der
anfänglichen
Homogenisierung und Vorbereitung der gesammelten Entnahme für die Verdauung.
Weiterhin verhindern derartige Verunreinigungen unmittelbar die enzymische
Aktivität
der protheolytischen Enzyme, was zu einer unvollständigen Zersetzung
oder Trennung der Entnahme führt
und zu einer korrespondierenden Reduktion des Ergebnisses der nicht-adipösen zellförmigen Komponenten,
die nachfolgend durch Zentrifugieren erhalten werden. Schließlich beinhalten
derartige Zellen, die gesammelt worden sind und pelletiert worden
sind, erhöhte
Level von nicht-endothelialen Komponenten. Die Verwendung von derartigen
verunreinigten Pellets verringert weiterhin die Effizienz des Zellablagerungsverfahrens
und tritt in Wechselwirkung mit der homogenen Beschichtung von endothelialen
Zellen auf der prothetischen Oberfläche. Konsequenterweise ist
der Patient einer extensiveren Absaugung von Fett ausgesetzt, als
dieses anderweitig erforderlich wäre, um eine hinreichende Zahl
von mikrovaskulären
endothelialen Zellen bereitzustellen.
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Da
die Effizienz des Verfahrens der Endothelialisierung mit jedem Verfahrensschritt
durch die Verunreinigungen verringert wird, ist die Bedeutung eines
Starts des Verfahrens mit einer relativ reinen Entnahme evident.
Dies bedeutet, dass eine geringe Erhöhung der Menge von anfänglich gewonnenen
verunreinigenden Materialien das Ergebnis von funktionsfähigen mikrovaskulären endothelialen
Zellen, die für
eine Ablagerung auf der Oberfläche
von dem synthetischen Transplantat zur Verfügung stehen, dramatisch reduzieren
kann. Zusätzlich
zu der Erhöhung
der Menge an adipösem
Gewebe, welches anfänglich
gewonnen werden muss, muss die unvermeidbare Reduktion der Funktionsfähigkeit
der Zellen infolge von verunreinigenden Materialien durch längere Ablagerungszeiten
oder zusätzliche
Reinigungsschritte kompensiert werden, wobei beide vorgenannten
Schritte die Betriebseffizienz des gesamten Verfahrens reduzieren.
Dies kann insbesondere nachteilig sein, wenn die Zellen unmittelbar
vor der Implantation des prothetischen Geräts gewonnen werden müssen.
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Somit
existiert ein Bedarf, das Ergebnis von funktionsfähigen endothelialen
Zellen, die von adipösem Gewebe
gewonnen werden, welches von einem Patienten vorbereitend für eine Implantation
einer synthetischen Prothese gesammelt worden ist, zu verbessern.
Dies bedeutet, dass mikrovaskuläre
endotheliale Zellen, die in einer Fett-Entnahme vorhanden sind,
effizienter von den Fettzellen, Blutkörperchen, verbindendem Gewebe
und anderen Materialien, die in der Entnahme vorhanden sind, getrennt
werden sollten, so dass eine größere Zahl
derartiger endothelialer Zellen für eine Ablagerung auf dem synthetischen
Transplantat verfügbar ist.
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Zusätzlich zu
den derzeitigen Problemen, die mit der Sammlung von Material verbunden
sind, verkompliziert die Verwendung einer Saugpumpe die Operationsumgebung
und beeinflusst das Vermögen
des Chirurgen, die Sammelvorrichtung für adipöses Gewebe frei zu manövrieren.
Insbesondere ist die Sammelvorrichtung gewöhnlicherweise an der Vakuumquelle über dicke,
unhandliche Schläuche
befestigt, die gravierend die Manövrierbarkeit der Sammelspitze
beeinträchtigen.
Derartige Pumpen lassen oftmals die präzise Real-Time-Regelung der
Stärke
des Vakuums an der Sammelspitze nicht zu, was es schwierig macht,
eine konstante, gleichmäßige Gewinnung
des gewünschten
Quellgewebes aufrechtzuerhalten. Dieser mangelnde Komfort und der
Mangel an einer präzisen
Regelung resultiert unvermeidbar in dem Einsaugen von unerwünschtem Gewebe,
wodurch das Verunreinigungs-Level von Entnahmen anwächst oder
woraus die Gewinnung von weniger bevorzugtem adipösen Gewebe
resultiert, welches niedrige Level von mikrovaskulären endothelialen Zellen
beinhaltet. Weiterhin sind Vakuumquellen, insbesondere solche, die
für einen
Einsatz in medizinischen Verfahren anerkannt sind, grundsätzlich komplizierte
Instrumente, die relativ teuer aufrechtzuerhalten und zu warten
sind.
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Unter
Berücksichtigung
der zuvor geschilderten Mängel
der einschlägigen
Technologien ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
effiziente, kosteneffektive Vorrichtung für eine Homogenisierung von adipösem Gewebe
bereitzustellen, um eine vergrößerte Population
von funktionsfähigen
oder überlebensfähigen endothelialen
Zellen zu gewinnen.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein zuverlässiges,
komfortables System für das
Sammeln und Homogenisieren von adipösem Gewebe vorzuschlagen, um
eine vergrößerte Population von
funktionsfähigen
endothelialen Zellen zu gewinnen mit einem Minimum von Blutkörperchen,
verbindendem Gewebe und anderen Verunreinigungen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein zuverlässiges,
bequemes Verfahren für eine
schnelle Homogenisierung von adipösem Gewebe vorzuschlagen, um
eine nachfolgende Trennung von mikrovaskulären endothelialen Zellen zu
vereinfachen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
und andere Aufgaben werden durch die Vorrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst.
Die Erfindung betrifft grundsätzlich
effiziente, zuverlässige
und kosteneffektive Vorrichtungen und Systeme für ein Sammeln und Homogenisieren
von adipösem
Gewebe, welches identifizierbare zelluläre Komponenten wie mikrovaskuläre endotheliale
Zellen beinhaltet. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
Vorrichtungen und Systeme, die grundsätzlich eine Spritzen-Baugruppe
aufweisen, die an einer länglichen
Kanüle
befestigt sind. Die längliche
Kanüle,
die in fluidführender
Kommunikation mit der Spritze steht, beinhaltet vorzugsweise Öffnungen,
die geeignet bemessen und konfiguriert sind, um die Beanspruchung
zu minimieren, die auf zelluläre
Bestandteile ausgeübt
werden, während
die verbindende Matrix des adipösen
Gewebes zerrissen oder getrennt wird. Durch das Sammeln adipösen Gewebes unter
Verwendung spezifisch konfigurierter Öffnungen der Kanüle kann
das Ergebnis der gewonnenen endothelialen Zellen substantiell verbessert
werden. Weiterhin ist die Sammelvorrichtung nicht teuer, besitzt
ein geringes Gewicht, ist auf einfache Weise zu betätigen und
ermöglicht
eine akkurate Regelung der aufgebrachten Saugwirkung.
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Die
Vorrichtungen und Systeme entsprechend der vorliegenden Erfindung
können
grundsätzlich
durch Einsetzen zumindest eines Bereichs der Kanüle der Sammelvorrichtung in
den Patienten verwendet werden. Die Spitze der Kanüle wird
zu dem Bereich geleitet, an dem das adipöse Gewebe gesammelt werden
soll. Vorzugsweise wird das Verfahren zur Gewinnung der Zellen unter
aseptischen Bedingungen ausgeführt.
Optionalerweise kann eine Salzlösung
oder eine andere biokompatible Flüssigkeit in den Sammelbereich
des Patienten vor der Gewinnung injiziert werden, um die adipöse Gewebematrix
vorzubereiten oder zu lösen.
Anschließend
an das Einsetzen und das Positionieren der Spitze der Kanüle wird
ein Unterdruck gegenüber
der Umgebung in der zentralen Bohrung der Spritze erzeugt durch
Zurückziehen
eines verschieblichen Kolbens, der an einer Kolbenstange befestigt
ist. Falls dies erwünscht
ist, kann der Kolben in dieser zurückgezogenen Konfiguration durch
einen Befestigungs- oder Verriegelungsmechanismus gehalten werden,
der an der Kolbenstange befestigt ist und geeignet gestaltet ist,
um mit dem Körper
der Spritze zusammenzuwirken. Der Befestigungsmechanismus befreit
die Hände
des Bedieners und stellt, in Kombination mit dem geringen Gewicht
der Sammelvorrichtung, eine erhöhte
Manövrierbarkeit
zur Verfügung.
Der Unterdruck in der zentralen Bohrung saugt das adipöse Gewebe
von dem ausgewählten
Sammelbereich in die trennenden Öffnungen
der Kanüle, durch
den Kanülenkörper und
in die Spritzen-Baugruppe. Mit dem Füllen der zentralen Bohrung
der Spritze mit gesammeltem Gewebe kommt der Unterdruck langsam
in ein Gleichgewicht. Ist die zentrale Bohrung der Spritze substantiell
mit relativ homogenem adipösem
Gewebe gefüllt,
wird die Spitze der Kanüle
von dem Patienten entfernt.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung ermöglicht
eine Sammeln von adipösem
Gewebe, wobei dieses leicht homogenisiert und mit wässrigen
Lösungen
gewaschen werden kann, um kontaminierende Bestandteile zu entfernen.
Anschließend
an das Entfernen der Spitze der Kanüle von dem Patienten kann die
Kanüle
von der Spritzen-Baugruppe gelöst
werden. Ein Filter, der einen Filter-Anschluss aufweist, kann dann
an der Spritzen-Baugruppe an dem Ort, an dem die Kanüle zuvor
befestigt war, befestigt werden. Eine zweite Spritzen-Baugruppe,
vorzugsweise mit derselben Größe wie die
erste Spritzen-Baugruppe, wird dann an der gegenüberliegenden Seite des Filter-Anschlusses
befestigt. Bei der Verbindung ist der Kolben von der ersten Spritzen-Baugruppe
substantiell hinten in der Spritze, während der Kolben von der zweiten
Spritzen-Baugruppe substantiell in einer vorderen Position ist.
Unter Verwendung der Kolbenstangen zur Verschiebung der beiden Kolben
kann das gesammelte Fett schnell homogenisiert werden, wenn dieses
durch den Filter gezwungen wird, der den Flusspfad des gesammelten
Gewebes quert. Optionalerweise kann während der Homogenisierung eine
Spül-Lösung hinzugefügt werden,
um Verunreinigungen von dem homogenisierten adipösen Gewebe, welches reich an
endothelialen Zellen ist, zu separieren. Nach der Homogenisierung
und gegebenenfalls einem Spülen
kann gesammeltes adipöses
Gewebe, welches jetzt substantiell frei von intaktem verbindendem
Gewebe und anderen Verunreinigungen ist, für eine Verdauung, Trennung
oder Zersetzung und für
eine weitere Erhöhung
der Reinheit in geeignete Behälter
transferiert werden.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden bei Studium
der nachfolgenden detaillierten Beschreibung und beispielhaften
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen ersichtlich, wobei
in den Zeichnungen vergleichbare Bezugszeichen dasselbe Merkmal
bezeichnen oder Merkmale bezeichnen, die hinsichtlich ihrer Struktur
analog sind.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Sammelvorrichtung für adipöses Gewebe,
die die Befestigung der Kanüle
an einer Spritzen-Baugruppe mit einer Kolbenstange in einer eingeschobenen
Position zeigt.
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2 ist
ein Teilschnitt einer Sammelvorrichtung für adipöses Gewebe, der das Halten
der Kolbenstange in einer zurückgezogenen
Position durch einen beispielhaften Befestigungsmechanismus zeigt.
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3 ist
ein Teilschnitt von zwei Spritzen-Baugruppen, die durch einen Filter-Anschluss
miteinander verbunden sind, wodurch eine Konfiguration entsprechend
der vorliegenden Erfindung illustriert wird, die für eine Homogenisierung
von gewonnenem adipösem
Gewebe verwendet wird.
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4 ist
ein Querschnitt bei Schnittführung
entlang Linie 4-4 gemäß 3,
der einen Filter zur Homogenisierung entsprechend der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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5 ist
eine perspektivische Teilansicht einer Spitze einer Kanüle, die
für hohe
Erträge
mikrovaskulärer
endothelialer Zellen entsprechend den Vorschlägen der vorliegenden Erfindung
verwendet wird.
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6 ist
eine Querschnittsansicht bei Schnittführung entlang Linie 6-6 gemäß 5,
die die Positionierung der Sammel-Öffnungen benachbart der Spitze
der Kanüle
zeigt.
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7 ist
eine perspektivische Teilansicht eines Bereiches der Spitze einer
Ausführungsform
einer Kanüle,
die für
das Gewinnen adipösen
Gewebes verwendet wird.
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8 ist
eine Querschnittsansicht bei Schnittführung entlang Linie 8-8 gemäß 7,
die die elliptische Form und die Positionierung der Sammel-Öffnungen
benachbart der Spitze der Kanüle
zeigt.
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9 ist
eine perspektivische Teilansicht eines Spitzen-Bereiches einer anderen
alternativen Ausführungsform
einer Kanüle,
die zur Gewinnung von adipösem
Gewebe verwendet wird.
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Detaillierte
Beschreibung
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Obwohl
diese Erfindung in einer Vielzahl von unterschiedlichen Formen ausgeführt sein
kann, werden in den Zeichnungen und in der Beschreibung im Detail
spezifische Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt, wobei die vorliegende Offenbarung zur
beispielhaften Verdeutlichung der Prinzipien der Erfindung beitragen
sollen. Die vorliegende Offenbarung zielt nicht darauf ab, die Erfindung
auf die spezifischen dargestellten Ausführungsformen zu begrenzen.
Insbesondere ist hervorzuheben, dass die vorliegende Erfindung für eine weite
Vielzahl von Spritzenkörpern
und Kanülen
einsetzbar ist – auch
abweichend zu solchen, die in den Figuren dargestellt sind.
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Weiterhin
kann die vorliegende Erfindung in Verbindung mit beliebigen identifizierbaren
Zellen verwendet werden, die der adipösen Gewebematrix zugeordnet
sind, so dass die Erfindung nicht auf den Einsatz für mikrovaskuläre endotheliale
Zellen begrenzt ist. In diesem Zusammenhang wird der Begriff "identifizierbare zelluläre Bestandteile" für die Zellen
verwendet, die durch gewöhnlich
verwendete immunogenische, chemische oder physikalische Trennverfahren
oder Tests erkannt werden können.
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Während die
Endothelialisierung von vaskulären
Prothesen eine wichtige Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist,
wird der Durchschnittsfachmann erkennen, dass die gesammelten zellulären Produkte
für die Behandlung
anderer implantierbarer Geräte
verwendet werden können.
Implantate, die derart behandelt werden können, dass diese einen Überzug oder
eine Auskleidung mit endothelialen Zellen produzieren, beinhalten ohne
Einschränkung
hierauf intravaskuläre
Geräte
wie beispielsweise künstliche
Herzen, Klappenprothesen und natürliche
oder künstliche
Herzklappenblättchen.
Die Vorrichtungen und Systeme entsprechend der vorliegenden Erfindung
können
für die
Behandlung von Oberflächen
verwendet werden, die bekannte synthetische Materialien, wie beispielsweise
Polyester, Polytetrafluorethylen, aufweisen oder fixierte oder unfixierte natürlich auftretende
Materialien wie Venen, Arterien, Herzklappen oder andere Gewebe
von tierischen Quellen oder Menschen.
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Die
folgenden Absätze
und Beispiele verdeutlichen, wie die Vorrichtungen und Systeme entsprechend der
vorliegenden Erfindung verwendet werden können.
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Unter
Bezugnahme auf die Figuren zeigen 1 und 2 eine
Sammelvorrichtung 10 für
adipöses Gewebe,
welches grundsätzlich
einen Behälter
mit variablen Volumen in der Form einer Spritzen-Baugruppe 12 aufweist. Spritzen-Baugruppe 12 ist
in fluidischer Kommunikation mit einer länglichen Kanüle 14,
die ein Lumen 26 besitzt und zumindest eine Sammel-Öffnung 16,
die geeignet für
ein verhältnismäßig homogenes Sammeln
adipösen
Gewebes, welches mikrovaskuläre
endotheliale Zellen beinhaltet, konfiguriert ist. Die Spritzen-Baugruppe 12 weist
grundsätzlich
einen hohlen rohrförmigen
Körper 18 auf,
der eine zentrale Bohrung 20 definiert, mit einem verschieblichen
Kolben 22, der unter Abdichtung darin angeordnet ist. Der
Kolben 22 ist vorzugsweise an einer länglichen Kolbenstange 28 befestigt,
die sich durch eine Öffnung
auf der Rückseite
des hohlen rohrförmigen
Körpers 18 erstreckt.
Durch manuelle Verschiebung der Kolbenstange 28 kann der
Kolben 22 reversibel in Längsrichtung der zentralen Bohrung 20 bewegt
werden. Dichtringe 31 gewährleisten, dass der Kolben 22 einen
guten Kontakt mit dem Inneren des rohrförmigen Körpers 18 ausbildet,
wenn sich dieser in Längsrichtung
bewegt. Ein Eingangsanschluss 24 an dem vorderen Ende des
hohlen rohrförmigen
Körpers 18 dient
einer fluidführenden
Kommunikation zwischen dem Lumen 26 der Kanüle und der
zentralen Bohrung 20.
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Die
Spritzen-Baugruppe 12 ist vorzugsweise eine Spritze vom
Typ "Toomey" (Sherwood Medical
Co., St. Louis, Missouri) mit einer verjüngten oder abgeschrägten Spitze 30 mit
einem Eingangsanschluss 24. Während eine Spritze vom Typ "Toomey" infolge eines einfachen
Wechsels von Kanülen
oder anderen Befestigungs-Mitteln bevorzugt wird, können Spritzen-Baugruppen
anderen Typs von Verbindungs-Mechanismen, wie
beispielsweise Gewinde-Verbindungen, Katheterspitzen oder Luer-Verbindungen,
ebenfalls im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden. Typischerweise ist der hohle rohrförmige Körper 18 der Spritzen-Baugruppe 12 aus
einem nicht teuren, nicht-reaktiven Material oder einer anderen
widerstandsfähigen
Polymer-Komposition gebildet. Selbstverständlich wird der Durchschnittsfachmann
erkennen, dass die Größe und die
Fluid-Kapazität
der Spritzen-Baugruppe 12 nach Maßgabe der Menge des zu sammelnden
adipösen
Gewebes variieren kann. Allerdings wird aus offensichtlichen Gründen bevorzugt,
dass die Spritzen-Baugruppe ein hinreichendes Volumen aufweist,
um die gewünschte
Menge von adipösem
Gewebe in einem einzelnen Sammelschritt zu gewinnen. Da das für eine Bereitstellung
der notwendigen Menge von endothelialen Zellen für ein durchschnittliches Zell-Ablagerungsverfahren
erforderliche Volumen in der Größenordnung
von 20 ml bis 50 ml liegt, ist ein bevorzugtes Volumen der Spritze
ungefähr
60 ml. Einteilungen 32 an den Seiten der meisten kommerziell
verfügbaren
Spritzen ermöglichen
eine einfache Überwachung
der gesammelten Menge an Fett.
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Optionalerweise
weist die Spritzen-Baugruppe 12 einen Befestigungsmechanismus 34 auf,
der an einem Flansch 48 der Kolbenstange befestigt ist
und reversibel in den ringförmigen
Flansch 38 an der Rückseite des
hohlen rohrförmigen
Körpers 18 eingreift,
um die Kolbenstange 28 und den befestigten Kolben 22 in
einer zurückgezogenen
Konfiguration zu halten. Diese Konfiguration ist in 2 dargestellt.
Wenn die Kolbenstange 28 und Kolben 22 in einer
substantiell vorderen Position angeordnet sind, wie dies in 1 dargestellt
ist, wird die innere Oberfläche
des hohlen rohrförmigen
Körpers 18 auf
Schultern 36 des Befestigungs- oder Verriegelungsmechanismus 34 einwirken,
um diese in einer geschlossenen Position zu halten. Wenn allerdings
die Kolbenstange 28 hinter einen vorbestimmten Punkt zurückgezogen
wird, an dem die Schultern 36 nicht mehr gehalten werden,
wird der Befestigungs-Mechanismus 34 infolge des elastischen
Erinnerungsvermögens
des Materials des Mechanismus aufspringen. In einer offenen Position
werden Schultern 36 des Befestigungs-Mechanismus 34 derart
positioniert, dass diese mit ringförmigen Flanschen 38 formschlüssig zusammenwirken, ebenso
wie mit dem Flansch 48 der Kolbenstange, wodurch vermieden
wird, dass die Kolbenstange 28 wieder in den hohlen rohrförmigen Körper 18 eintritt.
Allerdings kann die Kolbenstange 28 auf einfache Weise
in eine vordere Position bewegt werden durch manuelles Zusammendrücken des
Befestigungs-Mechanismus 34, so dass der Durchmesser der
Schultern 36 reduziert wird, so dass diese außer Eingriff
mit den ringförmigen
Flanschen 38 kommen und auf einfache Weise in den hohlen
rohrförmigen
Körper 18 gleiten.
Obwohl zahlreiche Befestigungs-Mechanismen mit der vorliegenden
Erfindung kompatibel sind, wird eine insbesondere geeignete Einrichtung
unter dem Handelsnamen "Grazer-Grams
Lock" verkauft (Gram
Medical, Costa Mesa, Kalifornien). Derartige Befestigungs-Mechanismen
sind sowohl für
eine Vielzahl von Spritzengrößen als
auch für Ausführungsformen
mit lediglich einer Schulter verfügbar.
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Der
letzte bedeutende Bestandteil der Sammelvorrichtung 10 ist
eine Kanüle 14 mit
einem Lumen 26, einem proximalen Ende und einer distalen
Spitze 40 der Kanüle.
Viele kommerziell verfügbare
Kanülen
mit unterschiedlichen Längen
und Durchmessern sind mit der vorliegenden Erfindung kompatibel
und können
in Verbindung mit zahlreichen Spritzen-Baugruppen verwendet werden.
Kanülen,
die insbesondere kompatibel sind und relativ hohe Erträge liefern,
wenn diese in Übereinstimmung
mit den Merkmalen der Erfindung verwendet werden, werden unter dem
Handelsnamen "Mercedes" (Grams Medical,
Costa Mesa, Kalifornien) verkauft und besitzen innere Durchmesser,
die im Bereich von ungefähr
zwischen 1 mm und 8 mm liegen. Bevorzugte Durchmesserbereiche liegen
ungefähr
zwischen 1,5 mm und 4 mm. Während
die Oberflächen
für eine
Vereinfachung der Sterilisierung und Wiederverwendung grundsätzlich aus
Metalllegierungen wie Edelstahl gebildet sind, können die Oberflächen dieser
Kanülen
mit biokompatiblen Polymeren überzogen
sein, um die auf die gesammelten zellulären Komponenten ausgeübten Beanspruchungen
zu reduzieren.
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Während die
grundsätzliche
Konfiguration der Kanüle 14 verhältnismäßig konsistent
für unterschiedliche
Ausführungsformen
ist, d. h. grundsätzlich
länglich
mit zumindest einem Lumen 26, können andere Charakteristika
von kompatiblen Kanülen
ausgesprochen unterschiedlich sein. Beispielsweise ist die Kanülen-Verbindung 42,
die in 1 und 2 an dem proximalen Ende der
Kanüle 14 dargestellt
ist, angepasst, um auf einer Spritze mit einer verjüngten oder
abgeschrägten
Spitze 30 einen Sitz zu finden und lösbar mit dieser zusammenzuwirken.
Der Fachmann wird erkennen, dass – wie für die Spritzen-Baugruppen – viele
Typen von Kanülen-Verbindungen
mit den Vorschlägen
der vorliegenden Erfindung kompatibel sind, solange diese geeignet
ausgebildet sind, um mit der gewählten
Spritzen-Baugruppe 12 zusammenzuwirken. Beispielsweise
können
Kanülen
mit Luer-Verbindern, Katheter-Verbindern, Gewinde-Verbindern und
Kompressions-Passungen verwendet werden, um adipöses Gewebe zu gewinnen, solange
diese mit dem Verbindungselement der gewählten Spritzen-Baugruppe kompatibel
sind. Weiterhin liegen auch Kanülen,
die permanent an einer Spritzen-Baugruppe befestigt sind, um eine
Sammelvorrichtung zu bilden, innerhalb des Gegenstands der vorliegenden
Erfindung und können
mit vergleichbaren Erträgen
eingesetzt werden.
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Ein
anderes wichtiges Merkmal der Kanülen der vorliegenden Erfindung,
welches abhängig
von den Wünschen
des behandelnden Arztes variieren kann, ist die Konfiguration und
Position der Sammel-Öffnungen. Beispielsweise
zeigen 5, 6, 7, 8,
und 9 unterschiedliche Konfigurationen für Sammel-Öffnungen. In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist es wünschenswert, dass die Form
und Konfiguration der Sammel-Öffnungen
Beanspruchungen während
der Gewinnung ausübt,
welche die Makro-Struktur sowie verbindende Komponenten des adipösen Gewebes
trennt oder zerreißt,
um ein relativ homogenes Ergebnis zu erhalten. Weiterhin sollten
die Sammel-Öffnungen
groß genug
sein, um ein Blockieren mit jedwedem nicht getrennten Gewebe zu
vermeiden, was die Entfernung der Kanüle aus dem Patienten und eine
Unterbrechung des Gewinnungsverfahrens erfordern würde. Auf
Basis derartiger Überlegungen
liegen die Sammel-Öffnungen
vorzugsweise im Bereich von 1 mm bis 4 mm und insbesondere zwischen
1,5 mm und 3 mm.
-
Die
Konfiguration der Öffnung
gemäß 5 zeigt
lange gewebeschneidende Kanten von Öffnungen 42, die auf
substantiell vergrößerte Zellerträge führen. Im
Gegensatz hierzu scheint es, dass abgerundete oder weniger abrupte Öffnungskanten,
wie solche gemäß 7 und 9,
keine gewebeschneidenden Kanten zur Verfügung stellen, die hinreichend
trennend für
die verbindende Matrix des Gewebes sind, woraus eine weniger homogene
Komposition der Entnahme und ein geringerer Zellertrag resultiert.
Während
gewebeschneidende Öffnungskonfigurationen
die verbindende Makro-Struktur des gewonnenen Gewebes trennen, üben diese
nicht unnötigerweise
Beanspruchungen oder Scherkräfte
auf die delikaten zellulären
Komponenten aus, die in der adipösen
Gewebematrix aufgelöst
sind. Während
die abgerundeten Kanten der Sammel-Öffnungen 44 und Sammel-Öffnungen 46 eine
Reduzierung derartiger unerwünschter
Scherkräfte
unterstützen,
tragen diese nur bedingt zur Sammlung von substantiell homogenem
Gewebe bei und verringern daher den Gesamt-Zellertrag.
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Ebenso
wie zahlreiche unterschiedliche Konfigurationen und Größen von
Sammel-Öffnungen
mit den Verfahren der vorliegenden Erfindung kompatibel sind gibt
es unterschiedliche Schemata für
das Platzieren der Öffnungen
und unterschiedliche Kanülen-Formen.
Beispielsweise gibt es kein Erfordernis, dass die Sammel-Öffnungen
auf Orte nahe der distalen Spitze 40 der Kanüle begrenzt
sind. Während
derartige Platzierungen die Reinheit der Entnahme verbessern können, da
der Sammelbereich akkurater bestimmt werden kann, können auch Öffnungen,
die weiter weg von der Spitze platziert sind, hinreichend gut arbeiten. Ähnlich gibt
es kein Erfordernis, dass die Kanüle 14 und gemäß einer
Erweiterung Lumen 26 von zylindrischer Gestalt sein müssen. Beispielsweise
können
andere, mehr elliptische Formen denselben Zellertrag liefern wie
die perfekt zylindrische Form, die in 6 dargestellt
ist. Entsprechend den Spritzen-Baugruppen liegt ein weiter Bereich von
Formen, Größen und
Konfigurationen der Kanülen
im Gegenstand der Erfindung, wobei diese auf Basis von Präferenzen
des jeweiligen Durchführenden
ausgewählt
werden können.
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In
jedem Fall kann, wenn eine Sammel-Vorrichtung ausgewählt und
zusammengebaut worden ist, das tatsächliche Gewinnen von adipösem Gewebe
und von identifizierbaren zellulären
Komponenten beginnen. Vorzugsweise wird das gesamte Verfahren unter
aseptischen Bedingungen ausgeführt.
Die Sammel-Vorrichtung 10 kann vormontiert sein und zuvor
sterilisiert worden sein oder kann in der Operations-Umgebung unmittelbar
vor der Verwendung zusammengebaut sein. Typischerweise ist die Spritzen-Baugruppe 12 ohne
Befestigungs-Mechanismus 34 kommerziell verfügbar in
einer Wegwerf-Verpackung
oder lagerbaren Form, vorsterilisiert und vorgepackt. Im Gegensatz
hierzu ist die Kanüle 14 typischerweise
wieder verwendbar und ist vor Ort gereinigt, gepackt und vorsterilisiert
worden. Entsprechend werden üblicherweise
anschließend
an die Auswahl von kompatiblen Komponenten, die lösbar formschlüssig miteinander
verbunden werden, unmittelbar vor dem Einsetzen in den Patienten
die Spritzen-Baugruppe 12 und Kanüle 14 miteinander
verbunden, um die Sammel-Vorrichtung 10 zu bilden. Ungefähr zu derselben
Zeit, zu der die Spritzen-Baugruppe 12 an der Kanüle 14 befestigt
wird, kann optional der Befestigungs-Mechanismus 34 an
der Kolbenstange 28 über
den Flansch 48 der Kolbenstange befestigt werden. Vorzugsweise
wird der Befestigungs-Mechanismus 34 vor dem formschlüssigen Zusammenwirken
mit der Kanüle 14 befestigt,
um die Möglichkeit
einer unerwünschten
Kontamination der Entnahme zu reduzieren.
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Als
ein optionaler Schritt kann vor dem Gewinnen des gewünschten
Materials eine Salz-Lösung
oder eine andere biokompatible Lösung
in den Sammelbereich für
das adipöse
Material eingespritzt werden. Das Einführen von Flüssigkeiten in den Bereich scheint
die adipöse
Matrix zu trennen und die Kohäsion
des verbindenden Gewebes zu reduzieren. Um diese Trennung zu unterstützen, kann
das Gewebe, in das das Fluid injiziert ist, stark massiert werden
oder anderen externen Kräften
ausgesetzt werden. Für
den Fachmann wird ersichtlich sein, dass das tatsächliche
Volumen der Lösung,
die injiziert wird, der Bereich der Injektion, der Zeitpunkt vor
der Gewinnung und die Zeitdauer der Injektion von den Umständen der
Operation abhängen,
wie beispielsweise dem Alter und dem Gesundheitszustand des Patienten,
der Menge des zu gewinnenden Gewebes und dem Ort des Sammelbereiches
für das
adipöse
Material. Typischerweise werden mehrere Milliliter der Lösung ungefähr 30 Minuten
bis eine Stunde, bevor die Gewinnung erfolgt, injiziert. Für das Verfahren
werden eine Standard-Spritze und -Injektionsnadel verwendet. Adäquate mikrovaskuläre endotheliale
Zellerträge können auch
ohne die Hinzufügung
von Fluiden oder die Anwendung von externen Kräften vor der Gewinnung erhalten
werden, obwohl es scheint, dass hierdurch die Homogenität der gewonnenen
Entnahme verbessert wird.
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Wenn
anzunehmen ist, dass das adipöse
Gewebe für
die Gewinnung bereit ist, wird zumindest ein Bereich der Kanüle 14 nahe
dem zu entnehmenden adipösen
Gewebe in den Patienten eingesetzt. Infolge der typischen Größe der Kanüle 14 und
infolge von deren verhältnismäßig stumpfer
distaler Spitze 40 wird gewöhnlicherweise für das Einsetzen
eine kleine Inzision in die Haut des Patienten eingebracht. Anschließend an
das Einsetzen wird die distale Spitze 40 der Kanüle, und
insbesondere die Öffnung
oder die Öffnungen 16 in
den Bereich manövriert,
an dem das adipöse
Gewebe gewonnen werden soll. Wie zuvor diskutiert, wird das adipöse Gewebe
gewöhnlicherweise
von perinephrischem Fett, subkutanem Fett, Omentum oder Fett, welches
der peritonealen Vertiefung zugeordnet ist, gewonnen. Infolge des
geringen Gewichts und der verhältnismäßig kleinen
Größe der Sammel-Vorrichtung 10 wird
der behandelnde Arzt wenig Probleme haben, die Kanüle 14 wie
gewünscht
zu führen
und präzise
an dem geeigneten Ort zu positionieren.
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Es
ist wichtig festzustellen, dass während des Einsetzens und Positionierens
der Kanüle 14 in den/dem
Körper
des Patienten die Kolbenstange 28 und der bewegliche Kolben 22 vollständig in
den hohlen rohrförmigen
Körper 18 eingesetzt
sind. Dies bedeutet, dass die vordere Oberfläche 50 des verschieblichen Kolbens 22 benachbart
zu dem Eingangsanschluss 24 bündig zu dem vorderen Ende des
hohlen rohrförmigen Körpers 18 angeordnet
ist. Zum selben Zeitpunkt wird der optionale Befestigungs-Mechanismus 34 durch
die innere Oberfläche
des hohlen rohrförmigen
Körpers 18 in
einer geschlossenen Position gehalten. Mit dem verschieblichen Kolben
in einer vordersten Position wird verhindert, dass substantielle
Mengen von Fluid und von anderem Körpermaterial in die Kanüle 14 und
in die Spritzen-Baugruppe 12 eintreten. Der verschiebliche
Kolben 22 wird in dieser Konfiguration zurückgehalten,
bis Kanüle 14 geeignet
positioniert ist und der Arzt bereit ist, das Gewinnen von adipösem Gewebe
um die Öffnungen 16 zu
beginnen.
-
Um
das Gewinnen des mikrovaskulären
endothelialen zellreichen adipösen
Gewebes zu initiieren, wird auf die Kanüle 14 ein Unterdruck
aufgebracht. Typischerweise werden die Kolbenstange 28 und
der hieran befestigte Kolben 22 von dem Arzt langsam durch
den hohlen rohrförmigen
Körper 18 zurückgezogen. Wenn
dies gewünscht
ist, kann optional der Befestigungs-Mechanismus 34 formschlüssig in
den ringförmigen Flansch 34 eingreifen,
um die zurückgezogene
Konfiguration und den Unterdruck aufrechtzuerhalten. Die Vergrößerung des
abgedichteten Volumens, welches durch die vordere Oberfläche 50 des
Kolbens 22 und die innere Oberfläche des hohlen rohrförmigen Körpers 18 definiert
ist, schafft den Unterdruck in der Spritzen-Baugruppe 12.
Dieser schafft wiederum ein Saugen in dem Lumen 26 der
Kanüle 14,
wobei der Lumen durch den Eingangsanschluss 24 in fluidisch
dichter Kommunikation mit der zentralen Bohrung 20 steht.
Im Unterschied zu bekannten Saugpumpen, die eine einheitlich hohe
Saugkraft an der Sammelspitze aufrechterhalten haben, stellt die
vorliegende Erfindung einen geringen oder sachten Unterdruck bereit,
der einfach und augenblicklich anpassbar ist. Auf Grundlage des "Gefühls" der Sammel-Vorrichtung 10 oder
des äußeren Erscheinungsbilds des
gewonnenen adipösen
Gewebes kann der Arzt das Saugen, welches auf die Öffnungen 16 aufgebracht wird,
durch Anpassung des Ausmaßes,
um welches die Kolbenstange 28 aus dem hohlen rohrförmigen Körper 18 zurückgezogen
ist, abschwächen.
Durch Drücken
der Kolbenstange 18 wird das Saugen reduziert, während ein
weiteres Herausziehen (unter Aufrechterhaltung der abdichtenden
Anordnung des Kolbens 22 in dem hohlen rohrförmigen Körper 18)
schnell das Saugen bei der Öffnung
vergrößert. Alternativ
kann sich der Arzt lediglich auf den Befestigungs-Mechanismus 34 zum
Aufrechterhalten eines stetigen Saugens an den Öffnungen 16 verlassen.
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Der
leicht regelbare Unterdruck führt
in Kombination mit den zu bevorzugenden Gewebeschneidcharakteristika
der Öffnungen 16 zu
reinerem und homogenerem adipösem
Gewebe für
eine Weiterverarbeitung. Störendes
verbindendes Gewebe wird vorzugsweise getrennt, während die
Integrität
der zellulären
Komponenten erhalten bleibt. Weiterhin können Bereiche mit höheren Verunreinigungen
vermieden werden, da der Arzt in der Lage ist, auf einfache Weise
und effizient die Position der Kanüle anzupassen, wodurch die
Reinheit des erhaltenen Gewebes weiter erhöht wird. Für den Fall, dass es ein Problem
mit einem Verstopfen von Öffnungen 16 oder
der Kanüle 14 gibt,
kann der Arzt die Kolbenstange 28 geringfügig vorwärts drücken, um
einen positiven Druck auf die Kanüle und die Öffnungen auszuüben, wodurch
die Blockade beseitigt wird. Schließlich kann die Menge des gesammelten
adipösen
Gewebes besser kontrolliert werden, da die Kolbenstange unter direkter
Kontrolle des Arztes ist.
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Anschließend an
die Gewinnung der gewünschten
Menge des homogenen adipösen
Gewebes wird bei Gleichgewicht des Druckes der Sammel-Vorrichtung 10 die
Kanüle 14 durch
den anfänglichen
Einsetzort aus dem Patienten entfernt, wobei möglichst aseptische Konditionen
aufrechterhalten werden. Wie zuvor diskutiert, hängt die tatsächliche
Menge des gesammelten adipösen
Gewebes von einer Zahl von Faktoren ab einschließlich der Zahl der erforderlichen
mikrovaskulären
endothelialen Zellen und der Kapazität der Sammel-Vorrichtung 10.
Typische Volumina liegen im Bereich von ungefähr 10 ml bis ungefähr 100 ml
mit durchschnittlichen Volumina im Bereich von ungefähr zwischen
40 ml und 60 ml. Selbstverständlich
wird der Durchschnittsfachmann auch kleinere oder größere Volumina
für die
Reinigung mikrovaskulärer
endothelialer Zellen oder anderer zellulärer Komponenten unter Verwendung
der Verfahren der vorliegenden Erfindung sammeln. Nachdem die Kanüle 14 aus
dem Patienten entfernt worden ist, wird diese gewöhnlicherweise
von der Spritzen-Baugruppe 12 getrennt, die das gewonnene
Gewebe für
eine Reinigung und erneute Sterilisation enthält.
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An
diesem Punkt kann das gewonnene Gewebe weiterbehandelt werden oder
für eine
spätere
Verwendung gespeichert werden. Für
eine Speicherung wird das Gewebe gewöhnlicherweise aus der Spritzen-Baugruppe 12 dadurch
entfernt, dass dieses durch den Gewinnungsanschluss 24 in
einen separaten Behälter
ausgebracht wird, der dann gekühlt
werden kann. Für
eine weitere Verarbeitung kann das gesammelte Gewebe ähnlich zu
einer mikrovaskulären
Zellisolations-Vorrichtung transferiert werden, wie diese beispielsweise
in Dokument VO-A-09501419 beschrieben ist. Die gewünschten
identifizierbaren zellulären
Komponenten werden dann unter Verdauung, Trennung oder Zersetzung
und/oder durch die anderen zuvor diskutierten Verfahren von dem
adipösen
Gewebe getrennt.
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Alternativ
kann entsprechend den Vorschlägen
der vorliegenden Erfindung das gewonnene adipöse Gewebe unter Verwendung
der Spritzen-Baugruppe 12 für ein Spülen und ein Homogenisieren
weiterverarbeitet werden. Beispielsweise kann Wasser oder eine andere
wässrigen
Lösung
in die zentrale Bohrung 20 mit der gewonnenen Entnahme
mit anschließendem
Schütteln
eingeführt
werden.
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Anschließend wird
eine Beruhigung oder Ablagerung der Mixtur ermöglicht, vorzugsweise in einer Spritzen-Standeinrichtung
(nicht dargestellt), und es erfolgt eine Trennung. Die adipösen Zellen
und zugeordnetes Gewebe einschließlich der überwiegenden Mehrheit von mikrovaskulären endothelialen
Zellen wird fließen,
während
verbindendes Gewebe, rote Blutkörperchen
und andere Verunreinigungen sinken oder in der wässrigen Lösung gelöst werden. Die gespülten adipösen Zellen
und zugeordnetes Gewebe können
dann abgegossen werden. Selbstverständlich kann dieser Vorgang
wiederholt werden, so oft dies erforderlich ist.
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In
einem anderen Verfahren kann das gewonnene Gewebe gleichzeitig homogenisiert
und gespült werden.
Gemäß 3 wird
die Spritzen-Baugruppe 12, die das gewonnene Gewebe beinhaltet,
lösbar
an der Filteranschluss-Baugruppe 60 befestigt. Eine zweite
Spritzen-Baugruppe 212, die vorzugsweise dieselbe Größe wie die
Spritzen-Baugruppe 12 besitzt, wird lösbar an der gegenüberliegenden
Seite der Filteranschluss-Baugruppe 60 befestigt. Aus Gründen der
Klarheit werden die zuvor für
die Spritzen-Baugruppe 12 verwendeten
Bezugszeichen in der folgenden Beschreibung verwendet. Korrespondierende
Komponenten der Spritzen-Baugruppe 212 werden mit denselben
Bezugszeichen mit der vorangestellten Ziffer 2 verwendet.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Spritzen-Baugruppen 12 und 212 Spritzen
von Typ "Toomey" mit verjüngten Spitzen 30 und 230,
die an den jeweiligen vorderen Endbereichen angeordnet sind. Allerdings
ist – wie
zuvor diskutiert – jeder
Typ eines Verbinders kompatibel mit den Vorschlägen der vorliegenden Erfindung.
Entsprechend kann jeder beliebige Typ einer Spitze, die lösbar mit
einer Filteranschluss-Baugruppe 60 verbindbar ist, eingesetzt
werden.
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Filteranschluss-Baugruppe 60 weist
einen "männlichen" Anschluss 62 und
einen "weiblichen" Anschluss 64 auf,
die unter Verwendung von lösbar
zusammenwirkenden männlichen
Gewinden 66 und weiblichen Gewinden 68 miteinander
verbunden werden können.
Bei derartiger Verbindung definieren der männliche Anschluss 62 und
der weibliche Anschluss 64 gemeinsam die Passage 70.
Passage 70 quert Filteranschluss-Baugruppe 60 mit Öffnungen
auf gegenüberliegenden
Seiten, die für
ein lösbares
Zusammenwirken mit der verjüngten
Spitze 30 und der verjüngten
Spitze 230 angepasst sind, wodurch die Spritzen-Baugruppe 12 und
Spritzen-Baugruppe 212 in abgedichtete fluidische Kommunikation
miteinander gebracht werden. Filterelement 74, welches
in 4 deutlicher zu erkennen ist, wird koaxial zur
Passage 70 positioniert und quert die Passage, wobei der
Filter durch Kompressionskräfte
an seinem Ort gehalten wird, die durch das Zusammenwirken des männlichen
Anschlusses 62 und des weiblichen Anschlusses 64 ausgeübt werden.
Infolge des Querens der Passage 70 unterbricht Filter 74 jedweden
Fluss von Gewebe oder Fluid hierdurch. Die elastische Dichthülse 72,
die benachbart zu dem Filterelement 74 angeordnet ist,
gewährleistet,
dass die Anschluss-Baugruppe 60 abgedichtet ist.
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Filterelement 74 ist
eine flache, radiale, scheibenartige Struktur, die einen zentralen
Bereich aufweist, der mit dem Bezugspfeil 78 indiziert
ist. Eine Mehrzahl von Filteröffnungen 80,
die in dem zentralen Bereich 78 angeordnet sind, queren
die Dicke des Filters 74, wodurch ermöglicht wird, dass Material
durch diesen hindurch tritt. Beispielhafte Ausführungsformen verwenden ein
Filterelement 74 mit einem äußeren Durchmesser von 24 mm
mit Filteröffnungen 80 mit
einem Durchmesser von ungefähr
1 mm. 4 zeigt ebenfalls einen weiblichen Anschluss 64,
der das Filterelement 74 umgibt. Selbstverständlich ist
für den
Durchschnittsfachmann ersichtlich, dass in Abhängigkeit des gewünschten
Ausmaßes
der Homogenisierung andere Durchmesser der Öffnungen eingesetzt werden
können.
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Typischerweise
ist das Filterelement 74 aus einer harten, wieder sterilisierbaren
metallischen Legierung gebildet wie beispielsweise Edelstahl. Allerdings
kann, wie zuvor diskutiert, die Verwendung von metallischen Komponenten
zur Verarbeitung adipösen
Gewebes nachteilig auf das Ergebnis für funktionsfähige mikrovaskuläre endotheliale
Zellen sein, da metallische Legierungen eine inhärente hohe Oberflächenenergie besitzen.
Entsprechend ist es bevorzugt, dass der Filter 74 mit einem
Material mit einer niedrigen Oberflächenenergie gebildet ist oder,
für den
Fall, dass ein Metall verwendet wird, das Metall mit einem Material
wie Parylen überzogen
ist. Mit einer niedrigen Oberflächenenergie
ist hierbei gemeint, dass die Materialien eine im Vergleich mit
Metallen niedrigere elektrochemische Energie aufweisen. Beispiele
von Materialien mit niedriger Oberflächenenergie und guter Biokompatibilität, die eingesetzt
werden können,
um die vorliegende Erfindung auszuführen, beinhalten ohne Begrenzung
auf diese Polyethylen, Parylen, Polypropylen, Nylon und andere Fluoropolymere.
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Während die
Größe und Konfiguration
von gewählten Öffnungen 16 auf
eine verhältnismäßig homogene
Entnahme von adipösem
Gewebe führen,
kann eine weitere Homogenisierung zur Trennung konnektiven Gewebes
in der adipösen
Matrix den Zellertrag verbessern, wenn dieses vorsichtig erfolgt.
Wie zuvor indiziert, wird nach der Gewinnung gesammeltes adipöses Material
in der Spritzen-Baugruppe 12 zurückgehalten. Das Material kann
in natürlichem,
gewonnenem Zustand sein oder gespült sein, wie dies zuvor beschrieben
worden ist. Optional können
Flüssigkeiten
zu dem gesammelten Material hinzugefügt werden. Filteransatz-Baugruppe 60,
die ein Filterelement 74 besitzt, welches über der
Passage 70 angeordnet ist, ist lösbar mit der verjüngten Spitze 30 verbunden.
Spritzen-Baugruppe 212 ist ähnlich an Filteransatz-Baugruppe 60 auf
der Seite, die der Spritzen-Baugruppe 12 gegenüberliegt,
befestigt. Bei einer derartigen Verbindung steht die Spritzen-Baugruppe 12 durch
Passage 70 in abgedichteter fluidführender Kommunikation mit Spritzen-Baugruppe 212.
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Die
Kolbenstange 28 wird dann vorwärts gedrückt in den hohlen rohrförmigen Körper 18,
um das gewonnene adipöse
Gewebe und jedwedes hinzugefügte
Fluid von dem Gewinnungsanschluss 24, der durch die verjüngte Spitze 30 definiert
ist, zu entladen. Das ausgestoßene
Material quert dann die Passage 70 und tritt durch die
Filteröffnungen 80 des
Filterelements 74 hindurch, bevor dieses von der Spritzen-Baugruppe 212 empfangen
wird. Dadurch, dass das adipöse
Gewebes durch die Filteröffnungen 80 mit
geeigneter Größe gezwungen
wird, wird die verbindende Matrix getrennt, ohne dass auf die zugeordneten
identifizierbaren zellulären
Komponenten exzessive Scherkräfte
ausgeübt
werden. Dieses verringert wiederum die Viskosität des gesammelten Materials,
wodurch eine leichtere Entfernung von Verunreinigungen sowie eine
Verbesserung der nachfolgenden Verdauung, Zersetzung oder Trennung
der Entnahme und eine Vergrößerung des
ultimativen Ergebnisses der endothelialen Zellen ermöglicht wird.
Mit dem Eintreten des gefilterten, gewonnenen adipösen Gewebes
in die Spritzen-Baugruppe 212 durch die verjüngte Spitze 230 zwingt
eine positive Verschiebung die Kolbenstange 228 in Richtung
der Rückseite
des hohlen Rohres 218. Selbstverständlich kann dieses Verfahren
wiederholt werden durch Umkehrung der Sequenz der Ereignisse einer
Bewegung des Gewebes von Spritzen-Baugruppe 212 zur Spritzen-Baugruppe 12.
-
Das
verbesserte Ergebnis der mikrovaskulären endothelialen Zellen, welches
durch die Verfahren entsprechend der vorliegenden Erfindung bereitgestellt
wird, wird im Folgenden anhand des nicht begrenzenden Beispiels
dargestellt.
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Ausführungsbeisel 1
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Menschliches
adipöses
Gewebe wurde von einem Schenkel einer Frau kaukasischen Typs gewonnen. Vier
unterschiedliche kommerziell verfügbare Kanülen mit Öffnungen unterschiedlicher
Größen und
Konfigurationen wurden eingesetzt, um das Fett von dem Schenkel
abzusaugen, wobei das gewinnende Verfahren ungefähr 30 bis 60 Minuten vor dem
Experiment stattgefunden hat. Dann wurden die gesammelten Entnahmen für jeden
Typ der Kanüle
separat weiterverarbeitet.
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In
jedem Fall wurde das adipöse
Gewebe kurz mit "Dulbecco's Phosphat" gebufferter salziger
Lösung gespült. Eine
der Entnahmen des gewonnenen Materials wurde dann durch Durchlaufen
des Gewebes zwischen zwei Spritzen mit einem Filterelement mit 1
mm Filteröffnungen,
welches zwischen diesen angeordnet war, homogenisiert. 10 g der
jeweiligen FettEntnahme und 10 ml einer Kollagenase-Lösung (4
mg/ml, Boehringer Mannheim) wurden dann kombiniert in einem 50 ml-Erlenmeyer-Kolben
und in einem Shaker bei 37°C
für 20
Minuten bei 100 Zyklen pro Minute bebrütet.
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Der
resultierende Zersetzungs-Schlamm wurde ausgeschüttet in 15 ml konische Zentrifugen-Rohre und
geschleudert bei 1800 Umdrehungen pro Minute für sieben Minuten.
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Die
endothelialen Zellen und roten Blutkörperchen haben sich auf dem
Boden der konischen Zentrifugen-Rohre
niedergeschlagen. Dunkle Kollagenase-Lösung hat eine mittlere Schicht
gebildet und das nicht lösliche
Fett und zugeordnetes adipöses
Gewebe hat einen Stopfen auf der Oberseite des Zentrifugen-Rohrs gebildet. Sowohl
die dunkle Kollagenase-Lösung
als auch das Fett wurden dann ausgesondert.
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Die
Pellets endothelialer Zellen wurden dann wieder aufgelöst unter
Verwendung von 10 ml von 0,1 vom Rind stammendem Albumin-Serum in "Dulbecco's"-Phosphat-gebufferter Salzlösung, zusammengelegt
in ein neues steriles konisches Zentrifugen-Rohr und bei 1800 Umdrehungen
pro Minute für
vier (4) Minuten geschleudert. Das oben Aufschwimmende wurde dann
entfernt und die Pellets endothelialer Zellen wurden dann wieder
aufgelöst
mit 14% menschlichem Serum von Plasma-Lyte® (Baxter
Healthcare Corporation), ein von der amerikanischen "Food And Drug Administration" geprüftes Medium
für ein
Durchnässen
mit menschlichem Blutserum.
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Das
endgültige
Volumen dieser Lösung
betrug in jedem Fall ungefähr
9 ml. 0,2 ml von jeder resultierenden Suspension endothelialer Zellen
wurde dann zu 20 ml mit Isoton®-Lösung (Baxter Scientific Products) verdünnt. Der
Zellertrag und die Zellgrößen von
jeder Suspension wurden ermittelt unter Verwendung eines "Coulter Multisizer
II". Das Zellergebnis
wurde definiert als die Zahl der Zellen (größer als 7,78 μm), die pro Einheit
Gramm von Fett gewonnen wurden. Das Zellergebnis wurde verwendet
als der Index, inwieweit das Vorgehen geeignet ist, obwohl die Funktionsfähigkeit
der Zelle zu diesem Zeitpunkt nicht im Detail untersucht worden
ist. Die Anhaftung der isolierten Zellen auf der Platte (engl. "well plate") wurde lediglich
gelegentlich untersucht, allerdings mit guten Ergebnissen.
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Die
Ergebnisse von Konfigurationen mit unterschiedlichen Spritzen und
Kanülen
sind in der folgenden Tabelle 1 dargestellt.
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Diese
Daten zeigen klar die Verbesserung in des identifizierbaren Zellertrages
durch die Verwendung der Verfahren der vorliegenden Erfindung. Insbesondere
zeigen die Ergebnisse, dass die Wahl einer geeigneten Größe und Konfiguration
der Öffnung
das Ergebnis von mikrovaskulären
endothelialen Zellen von einer gegebenen Quelle von adipösem Gewebe
verbessern kann. Beispielsweise erzielte die Verwendung der "Curret-Spezial" mit einem Durchmesser
von 3 mm und im Wesentlichen abgerundeten Öffnungen lediglich ungefähr die Hälfte der
funktionsfähigen
zellulären
Komponenten, die bei Verwendung eines Typs "Mercedes" mit einem Durchmesser von 3 mm und Öffnungen
mit vorgegebenen gewebeschneidenden Kanten erhalten werden. Weiterhin
ist es wichtig festzustellen, dass der Durchmesser der Kanüle allein
nicht das ausschließliche Kriterium
für erhöhte Zellerträge ist.
Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass die Verwendung sowohl eines
Typs "Mercedes" mit 3,7 mm oder
eines Typs "Curret-Spezial" mit 3 mm lediglich
ungefähr
70% der funktionsfähigen Zellen
liefert, die von einer Kanüle
mit Luer-Befestigung mit 1,5 mm bereitgestellt werden unter Einsatz
von Öffnungen,
die bessere gewebetrennende Möglichkeiten
aufweisen. Schließlich
zeigen die Daten, dass eine Homogenisierung des gewonnenen adipösen Gewebes
entsprechend den Vorschlägen
der vorliegenden Erfindung substantiell den Ertrag mikrovaskulärer endothelialer
Zellen erhöht.
Wenn beispielsweise Entnahmen unter Verwendung einer Kanüle vom Typ "Mercedes" mit 3,0 mm gesammelt
werden, erhöhte
eine Homogenisierung des adipösen
Gewebes durch Hindurchtreten desselben viermal durch ein Filterelement
mit Filteröffnungen
von 1 mm den Ertrag von funktionsfähigen Zellen um über 40%.
Auf Grundlage derart verbesserter Zellerträge zeigt sich auf einfache
Weise der Unterschied zwischen einer erfolgreichen Endothelialisierung
und einem unvollständigen Überzug von
synthetischen Transplantaten, welcher zur Bildung von lebensbedrohlichen
Klümpchen
führen
kann.
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Die
folgenden Ansprüche
definieren den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.