AT408722B - Kanüle zur gewebeabsaugung - Google Patents

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AT408722B
AT408722B AT78199A AT78199A AT408722B AT 408722 B AT408722 B AT 408722B AT 78199 A AT78199 A AT 78199A AT 78199 A AT78199 A AT 78199A AT 408722 B AT408722 B AT 408722B
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cannula shaft
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AT 408 722 B
Die Erfindung betrifft eine Kanüle zum Absaugen von Körpergewebe, insbesondere Fettgewebe.
Die Liposuktion ist eine weitverbreitete Methode in der plastischen Chirurgie, um überschüssiges Fettgewebe ohne größeren operativen Eingriff zu entfernen. Dabei wird eine Kanüle unter der Haut in das Fettgewebe geschoben, durch die dann eine Absaugung vorgenommen wird.
Kanülen der oben genannten Art bestehen gemäß dem Stand der Technik aus einem am distalen Ende geschlossenen dünnen Rohr, das im Bereich des geschlossenen Endes, welches in Form einer Spitze ausgebildet sein kann, eine oder mehrere Öffnungen aufweist. Diese meist länglichen, ovalen Öffnungen sind einige mm lang und erstrecken sich in der Breite zumindest über die Hälfte des Durchmessers der Kanüle. Diese Absaugöffnungen können linear nacheinander auf dem Kanülenschaft angeordnet sein, aber auch eine Anordnung in Dreiecksform oder eine ringförmige Anordnung aufweisen.
Bekannt sind auch Öffnungen in Form von das Kanülenrohr spiralförmig umgebenden Gängen.
Weiters sind Kanülen bekannt, die eine ovale Öffnung an der spatelförmigen Spitze aufweisen.
All diesen im Stand der Technik genannten Kanülen ist jedoch gemein, daß während der Aspiration auch Bindegewebe, Blutgefäße und Nerven aus das Fettgewebe umgebenden Bereichen durch die Öffnungen abgesaugt werden. Diese agressive Art der Absaugung bewirkt eine Verletzung des umgebenden Gewebes, die zu einer relativ langsamen Wundheilung führt.
Im Durchschnitt bedarf es ca. 3 Monate bis zur völligen Abheilung des behandelten Körperteils, wobei erst nach zwei Wochen Schmerzfreiheit für den Patienten eintritt. Auch die als Begleiterscheinung auftretende Parästhesie beeinträchtigt das Wohlbefinden des Patienten bis zu vier Monate. Zusätzlich ist der Patient nach der Operation gezwungen, etwa fünf Wochen lang Druckverbände und -bandagen zu tragen, um der postoperativen Schwellung entgegenzuwirken und die Festigung des Gewebes zu fördern.
Die Erfindung bezweckt, die für eine Abheilung nötige Zeit zu verkürzen sowie den Zeitraum von postoperativen Schmerzen zu verringern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der distale Bereich des Kanülenschafts eine Vielzahl von an der Unterseite des Kanülenschafts in regelmäßigen Abständen angeordneten Öffnungen aufweist, deren Durchmesser kleiner oder gleich 1 mm sind, wobei die Abstände der Öffnungen zwischen 1 und 3 mm liegen.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Kanüle kann die Fettabsaugung so schonend durchgeführt werden, daß umliegendes Gewebe fast nicht beeinträchtigt wird. Daraus resultiert eine Reduzierung der Schmerzperiode von zwei Wochen auf durchschnittlich zwei Tage und eine Verringerung des für eine vollständige Heilung benötigten Zeitraums von drei Monaten auf zwei Wochen.
Ebenfalls verkürzt sich der Zeitraum, in dem kompressive Bandagen getragen werden müssen, die überdies im Gegensatz zu mit Kanülen gemäß dem Stand der Technik ausgeführten Eingriffen weniger Druck ausüben brauchen und daher für den Patienten angenehmer zu tragen sind. Auch das Auftreten von Parästhesie nach der Liposuktion nimmt in erheblichem Maß ab bzw. beschränkt sich auf einen kürzeren Zeitraum.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kanüle besteht darin, daß durch ihre Verwendung das erzielte Ergebnis unmittelbar nach der Operation erkennbar ist. Bei Verwendung von Kanülen gemäß dem Stand der Technik bewerkstelligt ein postoperativer Fettreduktionseffekt, die sogenannte Fettnekrose, ca. 40 % des erzielbaren Resultats, wodurch ein genau vorherbestimmbares Ergebnis nicht möglich ist, da das Endresultat von der unbeeinflußbaren Fettnekrose abhängt.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Öffnungen gelingt es weiters, eine gerichtete Absaugung durchzuführen, d.h. eine Absaugung, die nur in einer bestimmten Richtung, nämlich in nur unterhalb der Öffnungen liegenden Bereichen, vorgenommen wird.
Vorteilhaft sind die Durchmesser aller Öffnungen im Kanülenschaft gleich groß, wodurch sich die bei der Aspiration wirkenden Kräfte gleichmäßig verteilen und eine schonende Absaugung in jedem Bereich gewährleistet ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Öffnungen an der Unterseite des Kanülenschafts maximal über einen Bereich des halben Schaftumfangs verteilt.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der Öffnungen zwischen 1 und 2 mm liegen.
Zweckmäßig erstreckt sich der Öffnungen aufweisende Bereich des Kanülenschafts über eine 2

Claims (7)

  1. AT 408 722 B Länge von 5 bis 50 mm, vorzugsweise von 10 bis 20 mm, gesehen von der Spitze der Kanüle zu seinem proximalen Ende hin. Diese Länge ermöglicht ein optimales Verhältnis zwischen Aspirationsgeschwindigkeit und Genauigkeit der Absaugung. Besonders vorteilhaft weist der Kanülenschaft einen Durchmesser von 2 bis 3 mm, vorzugsweise von 2 bis 2,5 mm, auf. Die bei der Liposuktion durch die Kanüle entstehenden Kanäle im Gewebe, die im Grunde genommen Verletzungen des Gewebes darstellen, werden durch Kanülen mit einem Durchmesser unter 3 mm wesentlich verringert, wodurch die Heilung beschleunigt erfolgt. Vorteilhaft ist die Kanüle aus rostfreiem Stahl gebildet. Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht und Fig. 2 einen Schnitt, geführt nach der Linie l-l der Fig. 1, veranschaulicht. Fig. 1 zeigt einen Kanülenschaft 1, der in einem Längsbereich 2, welcher sich von einer abgerundeten Spitze 3 in Richtung gegen das nicht dargestellte proximale Ende erstreckt, eine Vielzahl von gleich großen Öffnungen 4 aufweist. Die Öffnungen 4 mit einem Durchmesser 5 von kleiner oder gleich 1 mm sind an der Unterseite 6 des Kanülenschafts 1 in regelmäßigen Abständen angeordnet, wobei der Abstand 7 zwischen zwei benachbarten Öffnungen 4 im Bereich der Größenordnung des Durchmessers 5 der Öffnungen 4 liegt. Der Durchmesser 8 des Kanülenschafts 1 liegt zwischen 2 und 3 mm, vorzugsweise zwischen 2 und 2,5 mm. Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Kanülenschaft 1 gemäß der Linie l-l der Fig. 1. Die Unterseite 6 des Kanülenschafts 1, die von einem unterhalb einer horizontalen, durch den Mittelpunkt des den Kanülenschaft 1 bildenden Rohres gelegten Ebene 9 befindlichen Bereich gebildet wird, weist zwei Öffnungen 4 auf, die an der Unterseite 6 angeordnet sind. PATENTANSPRÜCHE: 1. Kanüle zum Absaugen von Körpergewebe, insbesondere Fettgewebe, dadurch gekennzeichnet, daß der distale Bereich des Kanülenschafts (1) eine Vielzahl von an der Unterseite (6) des Kanülenschafts (1) in regelmäßigen Abständen angeordneten Öffnungen (4) aufweist, deren Durchmesser (5) kleiner oder gleich 1 mm sind, wobei die Abstände (7) der Öffnungen zwischen 1 und 3 mm liegen.
  2. 2. Kanüle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser (5) aller Öffnungen (4) gleich groß sind.
  3. 3. Kanüle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (4) maximal über einen Bereich des halben Schaftumfangs verteilt sind.
  4. 4. Kanüle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände (7) der Öffnungen (4) zwischen 1 und 2 mm liegen.
  5. 5. Kanüle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungen (4) aufweisende Bereich des Kanülenschafts eine Länge (2) von 5 bis 50 mm, vorzugsweise von 10 bis 20 mm, gesehen von der Spitze (3) des Kanülenschafts (1) zu seinem proximalen Ende hin, aufweist.
  6. 6. Kanüle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanülenschaft (1) einen Durchmesser (8) von 2 bis 3 mm, vorzugsweise von 2 bis 2,5 mm, aufweist.
  7. 7. Kanüle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanüle aus rostfreiem Stahl gebildet ist. HIEZU 1 BLATT ZEICHNUNGEN 3
AT78199A 1999-04-30 1999-04-30 Kanüle zur gewebeabsaugung AT408722B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4886491A (en) * 1988-02-29 1989-12-12 Tulio Parisi Liposuction procedure with ultrasonic probe
US5744360A (en) * 1994-07-01 1998-04-28 Baxter International Inc. Methods for harvesting adipose tissue containing autologous microvascular endothelial cells
US5817050A (en) * 1997-05-29 1998-10-06 Klein; Jeffrey A. Liposuction cannula

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