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Die
Erfindung betrifft die Verwendung einer Zusammensetzung zur Herstellung
von Dentalrestaurierungsmassen zur Verbindung von harten Zähnen, Metall
und Keramik. Dentalrestaurierungsmassen können durch Umsetzen eines mehrwertigen
Kations mit Säure-Einheiten
von ethylenisch ungesättigten
Monomeren und Prepolymeren gebildete Komplexe umfassen. Erfindungsgemäß werden
Massen mit einer besseren Haftung gegenüber Zahnsubstanz, Zahnschmelz
und Zahnzement bereitgestellt, die keine getrennten Stufen zum Säureätzen von
Zahnschmelz erfordern, um daran zu haften. Erfindungsgemäße Massen
sind brauchbar als Dentaldichtungszement, Einlagen, Grundmassen
und Restaurierungsmassen. Die erfindungsgemäßen Massen sind hydrolytisch
stabil. Die erfindungsgemäßen heterogenen
Multiphasen-Dentalmassen zeigen eine verbesserte mechanische Festigkeit,
z.B. verbesserte Bindungsfestigkeit an Zähnen, und sind gegenüber Einwirkung
von Feuchtigkeit weniger empfindlich.
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Glas-Ionomere
werden von A. Wilson in den US-Patenten 5 079 277 und 4 758 612
beschrieben. Glas-Ionomermassen
des Standes der Technik sind Kombinationen eines Polyalkensäurepolymers,
wie z.B. Polyacrylsäure,
und einem eluierbaren Glas, das eine Quelle von Kationen zur Umsetzung
mit Polyacrylsäure bereitstellt.
Glas-Ionomere des Standes der Technik sind bei hohen Belastungen
spröde
und schwach und härten
in Gegenwart von Feuchtigkeit, wenn sie nicht gegenüber Wasser
geschützt
sind, schlecht. Loch- und Spaltenmaterialien des Standes der Technik
umfassen polymerisierbare hydrophobe Harze, die im wesentlichen
keine Haftung an Zähnen
aufweisen. Sie werden durch Infiltrieren von durch Säureätzen gebildeten
Mikroaufrauungen angeheftet. Sie härten in situ, um den Zahn vor
einer Bakterienkolonisierung zu schützen, um Karies zu verringern,
aber weil sie schwierig anzuwenden sind, werden sie nicht allgemein
angewendet, um dieses wertvolle Ergebnis zu erzielen. Sie machen
es erforderlich, dass der Zahn gereinigt, säuregeätzt, gewaschen, getrocknet
und durch eine Gummiabsperrung isoliert wird, um die Trockenheit
zu erhalten, um eine Kontaminierung durch Speichel zu vermeiden
und geeignete Ergebnisse zu erzielen. Das Verfahren ist deshalb
für den
Patienten unangenehm und für
den Dentisten mühsam.
Die vorliegende Erfindung stellt Loch- und Spaltendichtungsmassen
bereit, die am Zahn ohne getrennte Säureätzstufe appliziert werden.
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Olivier
beschreibt im US-Patent 3 234 181 schmelzverarbeitbare endabgedeckelte
aromatische Polyimide.
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Lonerini
beschreibt im US-Patent 3 407 176 Polyamidsäuren und Polyimide aus einer
Mischung von Dianhydriden.
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Gall
beschreibt im US-Patent 3 422 061 koaleszierbare Polyimidpulver
aus einem aromatischen Polycarbonsäuredianhydrid und Phenylendiamin.
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Angelo
beschreibt im US-Patent 3 424 718 Copolymere aromatischer Tetracarbonsäuren mit
mindestens zwei organischen Diaminen.
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Rogers
beschreibt im US-Patent 3 959 350 ein verschmelzbares lineares Polyimid
von 2,2-Bis(3,4-dicarboxyphenyl)hexafluorpropandianhydrid.
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Madsen
beschreibt im US-Patent 4 322 207 eine dentale Reinigungsaufschlämmung.
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Beede
et al. beschreiben im US-Patent 4 324 591 Modifiziermittel für Ionen-herauslösende Zementmassen.
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Gibbs
beschreibt im US-Patent 4 336 175 Polyimid-Vorläuferlösungen.
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Schmitt
et al. beschreiben im US-Patent 4 372 836 durch Licht härtbare Acryl-Dentalmassen
mit einem Calciumfluorid-Pigment.
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Smyth
beschreibt im US-Patent 4 401 773 hoch-reaktive Ionen-herauslösende Gläser.
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Denyer
et al. beschreiben im US-Patent 4 457 818 Dentalmassen aus Urethanacrylat,
Diacrylatmonomer, Campherchinon und Dimethylaminoethylmethacrylat.
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Ratcliffe
et al. beschreiben im US-Patent 4 459 193 Dentalmassen, die Campherchinon
und organisches Peroxid als Katalysator enthalten.
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Denton
jr. et al. beschreiben im US-Patent 4 492 777 wärmebehandeltes Barium- oder
Strontiumglas.
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Bowen
beschreibt im US-Patent 4 514 527 ein Verfahren, um eine starke
Adhäsionsbindung
von Kompositwerkstoffen an Zahnsubstanz, Zahnschmelz und anderen
Substraten zu erhalten.
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Bowen
beschreibt im US-Patent 4 521 550 ein Verfahren zum Erhalt einer
starken Adhäsionsverbindung
von Kompositwerkstoffen an Zahnsubstanz, Zahnschmelz und anderen
Substraten.
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Martin
beschreibt im US-Patent 4 525 256 eine photopolymerisierbare Masse,
die einen Katalysator aufweist, der Diketon plus 4-(N,N-Dimethylamino)benzoesäure oder
einen Ester davon enthält.
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Bowen
beschreibt im US-Patent 4 588 756 ein Mehrstufenverfahren, um eine
starke Adhäsionsverbindung
von Kompositwerkstoffen an Zahnsubstanz, Zahnschmelz und anderen
Substraten zu erhalten.
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Ratcliffe
et al. beschreiben im US-Patent 4 602 076 photopolymerisierbare
Massen.
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Peters
beschreibt im US-Patent 4 612 361 Poly(etherimide) und diese enthaltende
Zusammensetzungen.
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Blackwell
et al. beschreiben im US-Patent 4 657 941 eine biologisch verträgliche Klebemasse,
die einen Phosphor-Adhäsionspromotor
und einen Sulfinsäure-Beschleuniger
enthält.
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Bowen
beschreibt im US-Patent 4 659 751 ein vereinfachtes Verfahren, um
eine starke Adhäsionsbindung
von Kompositwerkstoffen an Zahnsubstanz, Zahnschmelz und anderen
Substraten zu erhalten.
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Gallagher
et al. beschreiben im US-Patent 4 680 373 ein Verfahren zur Herstellung
eines statistischen Copolymers, das sich wiederholende Polyimid-Einheiten
und sich wiederholende Polyetherimid-Einheiten enthält.
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Aasen
et al. beschreiben im US-Patent 4 719 149 ein Verfahren zur Grundierung
harter Gewebe.
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Berdahl
et al. beschreiben im US-Patent 4 794 157 Polyetherimid-Copolymere
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Engelbrecht
et al. beschreiben im US-Patent 4 806 381 polymerisierbare Verbindungen,
die Säure
und Säure-Derivate
enthalten, Mischungen, die diese enthalten, und ihre Verwendung.
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Blackwell
et al. beschreiben im US-Patent 4 816 495 biologisch verträgliche durch
sichtbares Licht härtbare
Klebemassen.
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Calla
et al. beschreiben im US-Patent 4 864 015 ein Verfahren zur Herstellung
von Thianthrendianhydrid und daraus erhaltenen Polyimiden.
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Engelbrecht
beschreibt im US-Patent 4 872 936 Zahnzementmischungen, die polymerisierbare
ungesättigte
Monomere und/oder Oligomere und/oder Prepolymere aufweisen, die
Säuregruppen
und/oder ihre reaktiven Säure-Derivat-Gruppen
enthalten.
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Aasen
et al. beschreiben im US-Patent 4 880 660 ein Verfahren zur Grundierung
von hartem Gewebe.
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Kawaguchi
et al. beschreiben im US-Patent 4 918 136 eine Klebemasse.
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Ibsen
et al. beschreiben im US-Patent 4 964 911 eine Adhäsionsbindung
von Acrylharzen, insbesondere in der Zahnheilkunde.
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Huang
et al. beschreiben im US-Patent 4 966 934 eine biologisch verträgliche Klebemasse,
die einen Phosphor-Adhäsionspromotor
und -beschleuniger enthält.
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Hirasawa
et al. beschreiben im US-Patent 4 985 198 Verbindungen für Zahnhaftmassen.
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Okada
et al. beschreiben im US-Patent 5 055 497 eine härtbare Harzzusammensetzung.
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Akahane
et al. beschreiben im US-Patent 5 063 257 Glas-Ionomer-Zahnzementmassen.
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Wilson
et al. beschreiben im US-Patent 5 079 277 Polyvinylphosphonsäure und
Metalloxid oder Cermet oder einen Glas-Ionomer-Zahnzement.
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Mitra
beschreibt im US-Patent 5 130 347 photohärtbare Ionomer-Zahnzementsysteme.
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Mitra
et al. beschreiben im US-Patent 5 154 762 universell einsetzbare
medizinische und Dental-Zementmassen.
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Ohno
et al. beschreiben im US-Patent 5 171 763 eine härtbare Zusammensetzung.
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Rambosek
beschreibt im kanadischen Patent 873 935 Polymer-Dental-Lithiumaluminiumsilikat-Füllmassen.
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Rossi
beschreibt im kanadischen Patent 934 085 eine Dentalrestaurierungsmasse
mit verbesserter Polierbarkeit.
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Spoor
beschreibt im kanadischen Patent 968 741 die Herstellung von Überzügen durch
Härten
mit ionisierender Strahlung.
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Knight
beschreibt im kanadischen Patent 969 299 aus Vinyl-abgedeckelten
Polyurethan-Prepolymeren hergestellte Harze.
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Waller
beschreibt im kanadischen Patent 983 190 photopolymerisierbare Acryl-Dentalprodukte.
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Lee
et al. beschreiben im kanadischen Patent 1 018 294 Dental-Füllmassen.
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O'Sullivan beschreibt
im kanadischen Patent 1 020 687 eine Urethan/Acrylat-Dental-Füllmasse.
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Rockett
et al. beschreiben im kanadischen Patent 1 028 441 ein Drei-Komponenten-Dentalrestaurierungssystem.
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Lorenz
beschreibt im kanadischen Patent 1 117 242 eine Beschichtungsmasse,
die N-Vinyl-2-pyrrolidon und ein Oligomer aufweist.
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Osborn
beschreibt im kanadischen Patent 1 131 388 strahlungshärtbare Urethanzusammensetzungen.
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Davies
et al. beschreiben im kanadischen Patent 1 136 796 photopolymerisierbare
Zusammensetzungen.
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Skudelny
et al. beschreiben im kanadischen Patent 1 154 895 eine fließfähige Mischung
und die Verwendung von synthetischem Calciumsilikat.
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Schaefer
beschreibt im kanadischen Patent 1 159 984 ein Dentalmaterial auf
Basis eines Kunststoffmaterials.
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Munk
beschreibt im kanadischen Patent 1 164 124 eine gießbare feste
Mischung.
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Chevreux
et al. beschreiben im kanadischen Patent 1 176 787 eine photohärtende Klebemasse.
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Gruber
et al. beschreiben im kanadischen Patent 1 179 094 eine strahlungshärtbare Überzugsmasse, die
ein Oligomer und einen copolymerisierbaren UV-Absorber aufweist.
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Morgan
beschreibt im kanadischen Patent 1 194 637 UV- und thermisch härtbare Thermoplast
enthaltende Zusammensetzungen.
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Ratcliffe
et al. beschreiben im kanadischen Patent 1 198 847 Dentalzusammensetzungen.
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Szycher
et al. beschreiben im kanadischen Patent 1 200 647 durch actinische
Strahlung gehärtete
Polyurethanacryl-Copolymere.
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Temin
et al. beschreiben im kanadischen Patent 1 213 699 eine Dentalrestaurierungsmasse.
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Moran
beschreibt im kanadischen Patent 1 216 982 härtbare elastomere Zusammensetzungen.
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Ibsen
et al. beschreiben im kanadischen Patent 1 243 796 funktionelle
Methacrylatharz-Dental-Kompositwerkstoffe
und Porzellan-Restaurierungsmassen.
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Ibsen
beschreibt im kanadischen Patent 1 244 177 funktionelle Methacrylatharz-Dental-Kompositwerkstoffe
und Porzellan-Restaurierungsmassen.
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Ying
beschreibt im kanadischen Patent 1 259 149 eine Dentalrestaurierungsmasse,
die ein monofunktionelles Monomer aufweist.
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Randklev
beschreibt im kanadischen Patent 1 261 992 Orthodontie-Spangen-Haftmassen.
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Waknine
beschreibt im kanadischen Patent 1 262 791 eine Zwei-Komponenten(Paste-Paste)-selbsthärtende Dentalrestaurierungsmasse.
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Dougherty
et al. beschreiben im kanadischen Patent 1 262 981 Verfahren für eine Hinterzahnrestaurierung
unter Verwendung lichthärtbarer
abpackbarer Zusammensetzungen.
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Waknine
beschreibt im kanadischen Patent 1 269 790 eine Dentalrestaurierungsmasse.
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Heid
et al. beschreiben in der kanadischen Patentanmeldung 2 009 471
Hybrid-Kunststoff-füllmaterialien.
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Ibsen
et al. beschreiben in der kanadischen Patentanmeldung 2 011 438
einen durch Licht härtbaren Ionomer-Dentalzement.
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Rheinberger
et al. beschreiben in der kanadischen Patentanmeldung 2 038 695
polymerisierbare Dentalmaterialien.
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Rheinberger
et al. beschreiben in der kanadischen Patentanmeldung 2 051 333
ein polymerisierbares Dentalmaterial.
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Billington
beschreibt in der europäischen
Patentanmeldung 0 241 277 Glas- und Poly(carbon- säure)-Zahnzementzusammensetzungen,
die diese enthalten.
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Billington
beschreibt in der europäischen
Patentanmeldung 0 244 959 Glas/Poly(carbon- säure)-Zahnzementzusammensetzungen.
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Montgomery
beschreibt in der europäischen
Patentanmeldung 0 325 038 eine Oberflächengrundiermasse für Protein-Substrate,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung.
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Kawaguchi
et al. beschreiben in der europäischen
Patentanmeldung 0 335 645 eine Klebemasse.
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Griffin
et al. beschreiben in der europäischen
Patentanmeldung 0 470 446 AI gemischte Polyimide mit einer hohen
Glasübergangstemperatur
und daraus gebildete Kompositwerkstoffe.
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Masuhara
beschreibt in der UK-Patentanmeldung 2 000 789 A eine härtbare Zusammensetzung.
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Hirasawa
beschreibt in der UK-Patentanmeldung 2 156 347 A (Meth)acrylsäureesterverbin-
dungen, die an Zahnsubstrate bindbar sind.
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Akahane
et al. beschreiben in der UK-Patentanmeldung 2 202 221 Glaspulver
für dentale
Glas-Ionomer-Zemente.
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Das
US-Patent 4 588 756 betrifft Zusammensetzungen auf Aroma-Basis,
die in der Zahnheilkunde als Komponente in einem Dentalklebesystem
verwendet werden, und mehrere Vorbehandlungsstufen, einschließlich der
Applikation einer Säure
erfordern.
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Engelbrecht
beschreibt im US-Patent 4 872 936 allgemein Zahnzementmischungen,
die polymerisierbare ungesättigte
Monomere und/oder Oligomere und/oder Prepolymere aufweisen, die
Säuregruppen und/oder
ihre reaktiven Säurederivat-Gruppen
enthalten.
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Mitra
beschreibt im US-Patent 5 130 347 einen photohärtbaren Ionomer-Zement mit
einem photohärtbaren
Amidmonomer.
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Mitra
beschreibt im US-Patent 5 154 762 wasserlösliche Reduktions- und Oxidationsmittel.
Aufgabenstellung der Erfindung ist die Bereitstellung neuer Zahnmassen,
die als Füllmaterialien,
Lochauskleidungen und -grundmassen, Zahnzemente und Loch- und Spaltenabdichtungsmittel
und andere Restaurierungsmaterialien brauchbar sind, die an einer
Zahnstruktur haften.
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Eine
Aufgabenstellung der Erfindung ist es, eine Masse bereitzustellen,
die die zur Haftung von Metall oder Keramik an eine Zahnstruktur
erforderlichen Stufen und Zeit verringert.
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Eine
Aufgabenstellung der Erfindung ist es, eine Haftmasse für eine Haftung
zwischen einer Zahnstruktur und/oder Knochen und polymeren Kompositwerkstoffen
bereitzustellen.
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Eine
Aufgabenstellung der Erfindung ist es, Dentalmassen bereitzustellen,
die relativ wenig kosten und leicht herzustellen sind.
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Der
Begriff "Monomer", wie er hier verwendet
wird, bedeutet ein Monomer oder Oligomer.
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Der
Begriff "Härtung/Härten", wie er hier verwendet
wird, bedeutet, dass eine polymerisierbare Zusammensetzung einer
Veränderung
unterliegt, wodurch sie fest, steif und unbiegsam wird.
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Der
hier verwendete Ausdruck "The
MAX Lite" bedeutet
THE MAXTM, eine Härtungseinheit für lichtpolymerisierbare
Dentalmaterialien, die von Dentsply International Inc. über ihre
L.D. Caulk Division vertrieben werden.
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In
dieser Beschreibung beziehen sich die Mengen jeder Komponente einer
Zusammensetzung, wenn nicht anders angegeben, auf Gewichtsprozente.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird die
Verwendung einer spezifischen in Anspruch 1 definierten Masse zur
Herstellung einer Dentalrestaurierungsmasse für eine Haftung an Zahnstrukturen,
Metall und Keramik bereitgestellt. Diese Restaurierungsmassen besitzen
eine vorzügliche
Haftung an Zähnen
ohne getrenntes Säureätzen von
Zahnsubstanz oder Zahnschmelz. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind als
Dentaldichtungszemente, Auskleidungen, Grundmassen und Loch- und
Spaltenabdichtungsmassen geeignet.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäße Massen
weisen eine vorzügliche
Haftung an Zahnsubstanz, Zahnschmelz und Knochen auf. In einer bevorzugten
Ausführungsform
werden erfindungsgemäße Massen
ohne die getrennte Stufe des Ätzens
der zu verbindenden Oberflächen
verwendet. Die durch die vorliegende Erfindung bereitgestellten
Dentalhaftmassen umfassen Restaurierungsmaterialien, insbesondere
Grundmassen und Auskleidungen für
Löcher,
Dichtungszemente, Loch- und Spaltenabdichtungen und Füllmaterialien.
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Erfindungsgemäß wird die
Verwendung einer Masse bereitgestellt, die eine Komponente enthält, die ein
flüssiges
Reaktionsprodukt ist, erhalten durch Umsetzen eines Mols eines 4,4'-Oxydiphthalsäureanhydrid (5,5'-Oxybis-1,3-isobenzofurandion)
mit zwei Mol einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen For mel ROH,
worin R eine polymerisierbare ungesättigte Einheit mit 2 bis 13
Kohlenstoffatomen ist, in Gegenwart einer Säure, Base oder eines geeigneten
Katalysators, für
die Herstellung einer Dentalrestaurierungsmasse für eine Haftung
zwischen harten Zähnen,
Metall und Keramik, wie z.B. eine Zusammensetzung, die ein polymerisierbares
Salz (Komplex) innerhalb des Rahmens der allgemeinen Formel (A1)
und/oder ein neues Material innerhalb des Rahmens der allgemeinen
Formel (A1') aufweist:
worin jedes U unabhängig voneinander
eine Einheit ist, die mindestens eine Säuregruppe und mindestens eine polymierisierbare
Gruppe aufweist, jedes M ein mehrwertiges Kation ist, das einen
Komplex bildet durch Binden an einen oder mehrere U-Einheiten; P
einen Stoff darstellt, r, t und q unabhängig voneinander eine Zahl mit
einem Durchschnittswert von 1 oder mehr bedeuten. In der allgemeinen
Formel A1' ist M
ein Kation des Stoffes P. Vorzugsweise ist der Stoff Glas oder ein
ionomeres Polymer. Diese Zusammensetzung ist stabil und so formuliert,
dass sie, in der Reihenfolge bevorzugter Ausführungsformen, in Abwesenheit
einer Polymerisationsinitiierung mindestens 12 Stunden, 24 Stunden
und 36 Stunden, insbesondere mindestens 7 Tage und in erster Linie
mindestens 1 Jahr lang nicht härtet.
t ist vorzugsweise größer als
100, insbesondere größer als 1.000
und in erster Linie größer als
10.000. Eine Zusammensetzung kann einen wesentlichen Anteil eines
polymerisierbaren Salzes innerhalb des Rahmens der allgemeinen Formel
A1 im Gleichgewicht mit einer polymerisierbaren Säure (polymerisierbaren
Säuren)
und einer Quelle eines mehrwertigen Kations (von mehrwertigen Kationen)
aufweisen. Das polymerisierbare Salz in solchen Zusammensetzungen
wird vorzugsweise gebildet durch Mischen einer polymerisierbaren
Säure und
einer Quelle für
mehrwertige Kationen in Gegenwart von Wasser. Das polymerisierbare
Salz ist vorzugsweise während
eines längeren
Zeitraums, z.B. länger
als ein Jahr, im Gleichgewicht mit der polymerisierbaren Säure und
einer Quelle für
mehrwertige Kationen. Diese Zusammensetzungen erfordern, im Gegensatz
zu Zusammensetzungen des Standes der Technik, keine hermetische
Abdichtung, um eine wesentliche Härtung zu verhindern. Vorteilhafterweise
bilden diese Zusammensetzungen deshalb z.B. Ein-Komponenten-Zusammensetzungen,
die im wesentlichen nicht härten,
und deshalb vorzugsweise für
mehr als ein Jahr selbststabil sind. Bevorzugt ist es, dass das
Salz sich an der äußeren Oberfläche bildet,
vorzugsweise als Überzug
auf als Quelle für
mehrwertige Kationen verwendeten Glasteilchen, und dass bei der
Polymerisation der polymerisierbaren Gruppe ein festeres Material
gebildet wird als in Zusammensetzungen des Standes der Technik,
die Mehr-Komponenten-Systeme
sind, und/oder kein Wasser als Komponente der auf Zähnen applizierten
Zusammensetzung enthalten. Vorzugsweise werden diese Zusammensetzungen
mit Monomeren und/oder Prepolymeren gemischt und auf den Zähnen appliziert.
Diese Zusammensetzungen weisen vorzugsweise mindestens ein Monomer
und/oder Polymer auf, das keine Säure-Einheit aufweist.
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Erfindungsgemäß weisen
bevorzugte polymerisierbare Zusammensetzungen mindestens 1 Gew.-%, insbesondere
mindestens 3 Gew.-%, polymerisierbare Komplexe innerhalb des Rahmens
der allgemeinen Formel (A1) auf.
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Verbindungen
zur Verwendung in Komplexen innerhalb des Rahmens der Formel I umfassen
Diester, die die Addukte von 4,4'-Oxydiphthalsäureanhydrid
mit 2-Hydroxyethylmethacrylat sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind mindestens zwei aromatische Ringe einer Verbindung zur Verwendung
in Komplexen innerhalb des Rahmens der Formel I über mindestens ein gesättigtes
Kohlenstoffatom, Sauerstoffatom oder Sulfonyl verbunden.
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Bevorzugte
aromatische Dianhydride zur Herstellung von Verbindungen zur Verwendung
in Komplexen innerhalb des Rahmens der allgemeinen Formel I reagieren
unter Bildung partieller Ester und einer Carbonsäure-Funktionalität. Die zwei
aromatischen Ringe sind wie in Formel I gezeigt verbunden, um eine
Unterbrechung der Konjugation zwischen den aromatischen Ringen zu
ergeben. Es wurde gefunden, dass solche Zusammensetzungen gegenüber durch
Licht hervorgerufene Farbveränderungen
weniger empfindlich sind, und sind deshalb bevorzugt, wenn ästhetische Überlegungen
von Bedeutung sind. Das Dianhydrid ist 4,4'-Oxydiphthalsäureanhydrid.
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Dentalzusammensetzungen
gemäß einer
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfassen einen säurefunktionellen
polymerisierbaren organischen Ester zur Verwendung in Komplexen
innerhalb des Rahmens der allgemeinen Formel I, Wasser, Kationen
herauslösende
Glasfüller,
und ein Polymerisations-Katalysatorsystem.
Gegebenenfalls werden zusätzliche
polymerisierbare Monomer und/oder Prepolymere mitumfasst.
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Eine
Zusammensetzung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist ein polymerisierbares Monomer auf das mindestens
ein Säure-Radikal
oder reaktives Säure-Derivat
aufweist, und eine Quelle für
Kationen, die mit der Säure-Einheit
reaktiv sind, und ein Katalysatorsystem. Vorzugsweise fördert das
Katalysatorsystem eine radikalische Polymerisation und umfasst vorzugsweise
eine Härtung
durch sichtbares Licht und/oder ein Redox-Katalysatorsystem. Vorzugsweise
weist die Zusammensetzung flüssige
Verdünner
und/oder Füllstoffzusätze auf.
Verdünner
copolymerisieren vorzugsweise mit dem polymerisierbaren Monomer
innerhalb des Rahmens der allgemeinen Formel A1. Alternativ ist
der Verdünner
mit dem polymerisierbaren Monomer nicht reaktiv. Nicht-reaktive
Verdünner
sind Wasser oder niedrig-siedende Alkohole, wie z.B. Methanol, Ethanol
und Isopropanol. Geeignete polymerisierbare Comonomere werden im
US-Patent 4 657
941 beschrieben, insbesondere in Spalte 3, Zeile 5, bis Spalte 5,
Zeile 59, und der
US 4 514 342 ,
die beide durch Bezugnahme darauf Bestandteil dieser Beschreibung
sind. Die Füllstoffzusätze sind
vorzugsweise reaktiv, z.B. durch Bereitstellen einer Quelle für Kationen,
die mit der Säure-Einheit
des polymerisierbaren Monomers reaktiv sind. Zusammensetzungen gemäß einer
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform weisen
vorzugsweise nicht-reaktive Füllstoffe
auf. Gegebenenfalls weisen Füllstoffe
Oberflächenbehandlungen
auf, um die Kompatibilität
und Festigkeit der resultierenden Zusammensetzung zu verbessern.
Beispielhafte Füllstoffe
umfassen Siliciumdioxid, Silikate, Aluminiumoxid, Aluminate, Calciumfluorid,
Strontiumfluorid, Gläser,
einschließlich
Fluorgläsern,
Keramik und Mineralien, einschließlich Mica, Zeolithen, Keramik,
Calciumapatiten und organischen Polymeren, und solche, wie sie in
den US-Patenten
4 758 612 und 5 079 277 beschrieben sind.
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Eine
bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzung
weist eine Monomerverbindung zur Verwendung in Komplexen innerhalb
des Rahmens der allgemeinen Formel A1 auf, mindestens einen fein
zerteilten reaktiven Füller,
der eine Quelle für
mit den Säuren
oder dem Säure-Derivat
der Monomerverbindung reaktive Kationen ist, und ein Härtungsmittel.
Eine Dentalzusammensetzung gemäß der Erfindung
umfasst eine Ver bindung zur Verwendung in Komplexen der allgemeinen
Formel A1, Katalysatoren, Initiatoren, Beschleuniger, Füller, Adjuvantien,
eine Quelle für
Kationen, Wasser und einen Verdünner.
Zahnzemente und Dentalfüllmassen
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfassen Monomerverbindungen zur Verwendung in Komplexen
innerhalb des Rahmens der allgemeinen Formel A1.
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Die
Verbindungen zur Verwendung in Komplexen innerhalb des Rahmens der
allgemeinen Formel A1 weisen mindestens zwei verschiedene funktionelle
Substituentengruppen auf, von denen eine zur Additionspolymerisation
fähig ist,
und die andere Carboxyl oder ein anderer Säure-Rest oder ein reaktives
Säure-Derivat ist.
Diese Verbindungen umfassen insbesondere mindestens eine polymerisierbare
Gruppe, und ein oder mehrere Säure-
oder reaktive Säure-Derivat-Gruppen.
Bevorzugte Verbindungen innerhalb des Rahmens der allgemeinen Formel
A1 sind durch die Umsetzung von 4,4'-Oxydiphthalsäureanhydrid gebildete abgeleitete
Säuren,
Dianhydride mit einem polymerisierbaren Hydroxyl oder mehrere Hydroxylgruppen
enthaltende Verbindungen, um Ester und partielle Ester davon auszubilden.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
werden formuliert als durch sichtbares Licht härtbares, selbsthärtendes
und/oder duahärtendes
Ein-, Zwei- oder Mehr-Komponenten-Produkt oder Kombinationen davon.
Die Zusammensetzung einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfasst ein polymerisierbares Carbonsäuremonomer, gegebenenfalls
einen Füllstoff
und/oder Verdünner,
ein Kationen-herauslösendes
Harz oder eine andere Quelle für
mehrwertige Kationen, und ein Polymerisations-Katalysatorsystem. Die
polymerisierbaren Carbonsäuremonomere
werden so ausgewählt,
um ein geeignetes Gleichgewicht an hydrophoben und hydrophilen Einheiten
bereitzustellen, um ausgeglichene Eigenschaften, einschließlich der Haftung
an Metall, Keramik und Zähnen,
zu ergeben. Sie sind im wesentlichen nicht flüchtig und werden während des
Härtens
innerhalb der Mundhöhle
durch Feuchtigkeit nicht kritisch beeinflusst; und besitzen die
Fähigkeit,
an hydratisierten Oberflächen,
wie sie an und in Zähnen
angetroffen werden, verwendet zu werden; und in einer bevorzugten
Ausführungsform
erfordern sie keine getrennten Stufen eines Säureätzens und einer Haftgrundierung,
um eine Haftung an Zahnstrukturen zu ergeben.
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Für ein besseres
Verständnis
der Merkmale und des Verfahrens zur Herstellung der bevorzugten
ethylenisch ungesättigten
Carbonsäureverbindungen
zur Verwendung in erfindungsgemäßen Komplexen
wird die Herstellung einer bevorzugten Reihe der Verbindungen wie
folgt durchgeführt:
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In
Gegenwart einer Säure,
Base oder eines anderen geeigneten Katalysators wird 1 Mol 4,4'-Oxydiphthalsäureanhydrid umgesetzt mit 2
Mol einer Verbindung der allgemeinen Formel R-OH, worin R eine polymerisierbare
ungesättigte
Einheit mit 2 bis 13 Kohlenstoffatomen ist. Dies ergibt ein flüssiges Produkt,
von dem angenommen wird, dass es eine Mischung aus Isomermonomeren
der allgemeinen Formeln II bis IV ist:
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Wie
dies im Beispiel 1 detailliert beschrieben wird, wird durch Umsetzung
eines Mols von Oxydiphthalsäureanhydrid
mit 2 Mol Methacryloyloxyethylalkohol, auch als 2-Hydroxyethylmethacrylat
(HEMA) bekannt, in Gegenwart eines Katalysators ein flüssiges Produkt
gebildet, von dem angenommen wird, dass es eine Mischung der Isomermonomeren
V bis VII ist:
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Die
Monomerverbindungen zur Verwendung in Komplexen innerhalb des Rahmens
der allgemeinen Formel I sind reaktive Ester, die mindestens eine
unter den Bedingungen und Mol-Verhältnissen der Reaktionsteil nehmer
nicht-umgesetzte Carbonsäuregruppe
aufweisen. Die erfindungsgemäßen Monomerverbindungen
polymerisieren durch Additionspolymerisation über die ethylenisch ungesättige Gruppe.
Härtungsmittel, Katalysatoren,
Initiatoren und/oder Beschleuniger werden verwendet, um die Polymerisation
voranzutreiben und zu kontrollieren. Ein Peroxid-Initiator, z.B.
Benzoylperoxid, und/oder Wärme
sind brauchbar, um die Reaktion zu initiieren. Beschleuniger erhöhen die
Reaktion, wodurch sie bei Raumtemperatur vorteilhafter verlaufen kann.
Beschleuniger umfassen vorzugsweise Reduktionsmittel, z.B. Amine
oder Sulfinate, und/oder Übergangsmetall-Ionen.
UV- und/oder sichtbares Licht wird zusammen mit Initiatoren und
Beschleunigern verwendet, um die Polymerisation zu initiieren und
zu beschleunigen. Zur Härtung
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
im Mund ist ein Härten
mit sichtbarem Licht bevorzugt. Für vorgeformte Objekte oder
solche, die außerhalb
des Körpers
gehärtet
werden, sind andere Formen der Bestrahlung, z.B. eine ionisierende UV-Strahlung,
zur Härtung
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
bevorzugt.
-
Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren
schädigt
eine in vivo-Polymerisation den Patienten nicht, wenn in ihm eine
Polymerisation der Monomerverbindung (oder Komplexen) innerhalb
des Rahmens der allgemeinen Formel I auftritt.
-
Vorzugsweise
wird eine Ein-Komponenten-Zusammensetzung hergestellt, um durch
Applikation von Wärme
oder Licht zu polymerisieren. Zur Initiierung durch Bestrahlung
mit UV- oder sichtbarem Licht wird der Initiator, z.B. Benzophenon
oder Campherchinon, vorzugsweise verwendet, um eine einzige, vorgemischte, zur
Verwendung bereite selbststabile Zusammensetzung zu bilden. Eine
bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
umfasst ein Polymerisations-Katalysatorsystem, das einen lichtempfindlichen
Polymerisationsinitiator, wie z.B. Campherchinon, ein Reduktionsmittel,
wie z.B. Ethyl-4-dimethylaminobenzoat
(EDAB), und ein Oxidationsmittel, wie z.B. Benzoylperoxid, aufweist.
Zur Polymerisation der erfindungsgemäßen Zusammensetzung werden
vorzugsweise bekannte Redox-Polymerisationssysteme
verwendet. Bevorzugte Redox-Polymerisations-Katalysator- systeme
zur Verwendung gemäß der Erfindung
umfassen ein Peroxid und Tributylbor und/oder ein Übergangsmetallsalz.
Redox-Polymerisationskatalysatoren und
-Katalysator- systeme sind solche, wie sie im US-Patent 4 657 941,
Spalte 7, Zeile 10, bis Spalte 8, Zeile 27, beschrieben sind, das
durch Bezugnahme darauf Bestandteil dieser Beschreibung ist. Abhängig von
den Applikationserfordernissen des Materials kann ein bestimmtes
Polymerisationsverfahren und -system bevorzugt sein. Unabhängig von
der Art der Polymerisation oder dem "Fes- werden
oder Härten" der Zusammensetzung,
die die Salzmonomeren aufweist, ist eine wichtige Eigenschaft der
sich bildenden Polymere, dass sie mit zwei- oder mehrwertigen Kationen
vorreagiert wurden. Die Salzverbindungen und erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zeigen eine Haftung zwischen dem Harz und einer Kationen-enthaltenden
Oberfläche,
Metalloxid, Zahnstruktur und/oder Knochen, auf der sie polymerisiert
werden.
-
Füllstoffe,
die zur Verwendung in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen besonders
geeignet sind, sind anorganische Gläser, wie sie z.B. in Glas-Ionomer-Zementen
verwendet werden. Beispielhaft für
solche Füllstoffe
sind die des US-Patents 4 814 362, das durch Bezugnahme darauf in
seiner Gesamtheit Bestandteil dieser Beschreibung ist. Bevorzugte
Füllstoffe
sind Gläser,
gebildet aus oder enthaltend Barium, Calcium, Strontium, Lanthan,
Tantal und/oder Wolframsilikate und Aluminate und/oder Aluminiumsilikate,
Siliciumdioxid, einschließlich
von Submikron-Siliciumdioxid, Quarz und/oder Keramiken, z.B. Calciumhydro xyapatit.
In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform werden reaktive
Kationen, insbesondere aus Calcium, Strontium und Aluminium, und
Anionen, insbesondere Fluiridionen, aus den Füllstoffen herausgelöst. Die
erfindungsgemäß verwendeten
Füllstoffe
werden vorzugsweise in der Teilchengröße verringert und werden in einer
bevorzugten Ausführungsform
silaniert, bevor sie in die Zusammensetzungen eingearbeitet werden.
Bevorzugte Gehalte an Füllstoff
liegen bei ca. 20 bis 85%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zementmasse, wobei
ca. 40 bis ca. 85% besonders bevorzugt sind und ca. 50 bis 80% in
erster Linie bevorzugt sind. Wenn ein feiner zerteilter Füllstoff
verwendet wird, können
die Mengen an Füllstoff
aufgrund des relativen Ansteigens der Oberfläche aufgrund der geringeren
Größe der Teilchen
verringert werden. Bevorzugte Teilchengrößenverteilungen sind von 0,02
bis 50 μm,
insbesondere 0,1 bis 10 μm
und in erster Linie 1 bis 6 μm.
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In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
sind die Kationen der Salze zwei- und mehrwertige Kationen, wie
z.B. Sr, Ca, Al und Ba. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfassen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
Lösungsmittel,
Weichmacher, Pigmente, antimikrobielle Substanzen und Therapeutika,
die aus der Zusammensetzung zeitabhängig freigesetzt werden können, und
Oxidationsinhibitoren, wie z.B. butyliertes Hydroxytoluol. Zusätzlich zu
Verbindungen innerhalb des Rahmens der allgemeinen Formel I umfassen
erfindungsgemäße Zusammensetzungen
vorzugsweise polymerisierbare ungesättigte Verdünnermonomere, Oligomere und/oder
Prepolymere, die keine Säuregruppen
und/oder Salze davon und/oder reaktive leicht hydrolysierende Säure-Derivat-Gruppen
davon enthalten. Ein solches bevorzugtes Monomer sind Hydroxyalkylmethacrylate.
Erfindungsgemäße Zusammensetzungen
können
vorzugsweise auch Verbindungen umfassen, die Säuregruppen und/oder ihre Salze
und/oder ihre reaktiven leicht hydrolysierenden Derivat-Gruppen
enthalten, aber keine Gruppen enthalten, die ungesättigt und
polymerisierbar sind, wie z.B. mehrbasische Säuren oder ihre reaktiven leicht
hydrolysierenden Derivate. Besonders bevorzugte mehrbasische Säuren sind
Hydroxysäuren,
wie z.B. Weinsäure
oder Zitronensäure.
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Verbindungen,
die chelatisierende Gruppen aufweisen, aber keine Carbonsäuregruppen
oder leicht hydrolysierende Säure-Derivat-Gruppen
enthalten, sind in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
bevorzugt enthalten, z.B. Vanillate, Syringate und Salicylate.
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Das
Mischen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
kann unter Verwendung von Standard-Mischverfahren erreicht werden.
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Zum
Beispiel werden Flüssigkeiten,
Photoinitiator(en) und Beschleuniger zuerst gemischt, und dann Füllstoffe
inkrementell zugegeben. Beim Mischen von lichtempfindlichen Zusammensetzungen
wird jedoch eine photosichere Raumbeleuchtung verwendet, d.h., eine,
die keine wesentlichen Mengen an Wellenlängen der elektromagnetischen
Strahlung aufweist, die das photoinitiierende System aktivieren
würden,
um eine vorzeitige Initiierung der Polymerisation der Zusammensetzung
zu vermeiden.
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ZEMENTE
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Die
Salzverbindungen der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
werden auch medizinisch verwendet, wie z.B. in selbst-haftenden
Knochenzementen. Besonders bevorzugt werden sie jedoch in Dentalbehandlungen
durch Applikation an einen Zahn oder eine Anzahl von Zähnen in
vivo im Mund eines lebenden Patienten durch einen Zahnarzt oder
einen Zahnpraktiker verwendet.
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Vorzugsweise
werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
als an einem Zahn applizierter Dentalzement verwendet. Die erfindungsgemäßen Dentalzementzusammensetzungen
umfassen vorzugsweise eine Salzverbindung innerhalb des Rahmens
der allgemeinen Formel I und andere Bestandteile, wie z.B. Härtungskatalysatoren,
Initiatoren, Beschleuniger, Verdünner
und/oder Adjuvantien. Die Zusammensetzung wird unter Verwendung
konventioneller Techniken appliziert und vorzugsweise durch Anwenden
von sichtbarem Licht auf konventionelle Weise gehärtet. Erfindungsgemäße Zemente
sind gegenüber
Zahnsubstanz und Zahnschmelz selbsthaftend. Diese Zemente werden
verwendet, um Zahnsubstanz an Strukturen zu binden, z.B., um eine
keramische Einlage an ein präpariertes
Loch eines Zahns zu binden. Einlagen (Inlays) sind vorzugsweise
Polymere oder Keramik, die aus Porzellanfritten gegossen oder geformt
und gebrannt ist. Alternativ werden Einlagen aus Metall, wie z.B.
Titan oder Gold, oder vorgeformten Polymer-Kompositwerkstoffen oder homogenen monolithischen
Polymerzusammensetzungen maschinell hergestellt, z.B. durch CAD-CAM-Verfahren.
Gemäß einer
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden Metall- oder Keramikstrukturen für Kronen und Brücken und/oder
Orthodontie-Hilfsmittel unter Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
an Zähne
gebunden. Solche Zementzusammensetzungen verbinden Metall oder Keramik mit
dem Zahn durch Anwendung der Zementzusammensetzung, indem man sie
in Kontakt bringt, bis der Zement härtet.
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Eine
bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzung
weist ein Zwei-Komponenten-System auf. Eine Komponente enthält ein Härtungsmittel.
Die zwei Komponenten werden vor dem Anbringen am Zahn unter Bildung
eines Zements gespachtelt. Das Aufbringen erfolgt durch Standard-Techniken.
Vorzugsweise umfasst der Zement ein durch sichtbares Licht und/oder
selbst-härtendes
Redox-Polymerisationsinitiatorsystem. In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
besitzen Dichtungszementzusammensetzungen eine niedrige Viskosität und Filmdicken
von weniger als ca. 25 μm,
um gut sitzende Mittel an behandelte Zähne zu binden. In einer Ausführungsform
können
erfindungsgemäße Dichtungszementzusammensetzungen
mit einer solchen hohen Viskosität
und Konsistenz hergestellt werden, dass sie haftende "Kleber"-Auskleidungen mit
Dicken bis zu einigen 100 μm
bilden, um weniger gut sitzende Restaurierungsmittel abzudichten,
z.B. unter Verwendung von CAD-CAM-Vorrichtungen des Standes der
Technik hergestellte Einlagen. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind mechanisch
fest, abriebbeständig
und ästhetisch
geeignet und dienen als einziges Strukturelement, um Einlagen, Kronen
und Brücken
oder andere Mittel an Zahnstrukturen festzuhalten.
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FÜLLSTOFFZUSAMMENSETZUNGEN
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Eine
bevorzugte Dentalbehandlung gemäß der Erfindung
ist die Anwendung von Dentalfüllstoffzusammensetzungen,
die ein Härtungsmittel
und mindestens eine Salzverbindung innerhalb des Rahmens der allgemeinen
Formel I aufweisen. Vorzugsweise weisen die Dentalfüllstoffzusammensetzungen
fein zerteilte reaktive Füllstoffe
auf, die ionisch mit den Säuren
oder Säure-Derivaten
des Monomers reagieren können.
Vorzugsweise wird die Zusammensetzung an einem Zahn als Füllstoffmaterial
unter Anwendung konventioneller Techniken als Ein-Komponenten-Material
angewendet und unter Anwendung von sichtbarem Licht auf konventionelle
Weise gehärtet.
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LOCH- UND SPALTENABDICHTUNGEN
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Ein-Komponenten- oder Zwei-Komponenten-Loch- und – Spaltenabdichtung,
die mindestens eine Salzverbindung innerhalb des Rahmens der allgemeinen
Formel I aufweist, an anatomische Defekte und/oder die Außenseite
der Zähne
appliziert. Die Abdichtung beschränkt die Fähigkeit von Karies-bildenden
Bakterien, in Löchern,
Spalten oder auf anderen Oberflächen
der Zähne
Kolonien zu bilden. Erfindungsgemäße Loch- und Spaltenabdichtungszusammensetzungen
sind besonders wertvolle Mittel zur Verringerung von Karies durch
Füllen
und Eliminieren von Zahnschmelzdefekten. Die Loch- und Spaltenabdichtungen
der Erfindung werden vorzugsweise ohne vorheriges Säureätzen oder Verwendung
einer Gummiabsperrung an den Zähnen
angewendet. In einer Ausführungsform
weisen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
vorzugsweise Fluorid-herauslösende
Verbindungen und Gläser
auf. Fluorid wird eluiert, um das Auftreten von Karies in Nachbarschaft
zu erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zu verringern.
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Gemäß einer
erfindungsgemäßen Methode
weisen Zement- und Restaurierungszusammensetzungen mindestens eine
polymerisierbare säurereaktive
ethylenisch ungesättigte
Verbindung innerhalb des Rahmens der allgemeinen Formel I auf. Solche
Zusammensetzungen werden an die Zähne ohne vorhergehendes Ätzen der
Zähne appliziert.
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Methode zur Messung der
Druckfestigkeit unter Verwendung der International Standard Organization
(ISO) 9917:1991 (E), Seiten 5 bis 7, Dental water-based cements
-
Für jedes
zu testende Material wurden Zylinder mit einem Durchmesser von 4
mm und einer Länge von
6 mm hergestellt durch Füllen
des gemischten Materials in Teflon-Formen und Lichthärtung während 40 Sekunden
von jedem Ende unter Verwendung von The MAX Lite. Die Zylinder wurden
den Formen entnommen und in Wasser bei 37°C 24 Stunden lang vor dem Testen
gelagert. Die Kraft, die zur Belastung der Probe bis zum Brechpunkt
erforderlich ist, wurde unter Verwendung einer universellen Testvorrichtung,
die bei einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 5 mm/min betrieben wurde,
gemessen.
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Methode zur Messung der
Querbiegefestigkeit unter Verwendung der International Standard
Organization (ISO) 4049:1988 (E), Seiten 6 bis 8, Resin-based filling
materials
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Das
ungehärtete
Material wurde in eine Spalt-Teflon®-Form
mit den internen Dimensionen 25 mm × 2 mm × 2 mm gefüllt. Die ausgesetzten Flächen wurden
dann mit Polyesterfolie abgedeckt und zwischen transparenten Kunststoffblöcken festgeklemmt.
Das Material wurde während
insgesamt 120 Sekunden lichtgehärtet,
indem man ein Dental-Härtungslicht
entlang der Form gleichmäßig bewegte,
wobei der Lichtstab in Kontakt mit den Kunststoffblöcken ist.
Nach dem Härten
wurden die gehärteten
Proben während
24 Stunden in Wasser bei 37°C
gelagert. Vor dem Testen wurde verbleibender Grat entlang der Kanten
der Proben sorgfältig
entfernt und die exakten Abmessungen jeder Probe bestimmt. Die Proben
wurden dann im Drei-Punkt-Biegeversuch unter
Verwendung einer universellen Testvorrichtung, die auf eine Kreuzkopfgeschwindigkeit
von 0,75 mm/min eingestellt war, gemessen, wobei die Probe auf 20
mm entfernten Unterlagen ruhte und am Mittelpunkt belastet wurde.
Die Querbiegefestigkeit wurde aus der Standard-Formel in Megapascal
(MPa) berechnet.
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Methode zur Messung der
diametralen Zugfestigkeit
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Für alle getesteten
Materialien wurden modifizierte Verfahren der ADA-Spezifikation
Nr. 9 und Nr. 27 verwendet. Es wurden Spalt-Teflon-Formen mit den
internen Dimensionen 3 mm + 0,1 mm Höhe und 6 mm + 0,1 mm Durchmesser
verwendet. Auf dem Boden der Form wurde ein Mylar-Film angebracht.
Nachdem das gemischte Material in die Form im Überschuss eingebracht wurde,
wurde ein zweiter Mylar-Film am oberen Ende der Form angebracht
und mit einer Metallplatte gepresst, um überschüssiges Material auszupressen.
Die Platte wurde dann entfernt, wobei sich der Mylar-Film noch an
dem oberen Ende des Materials befand, und jede Seite wurde 1 Minute
lang unter Verwendung von The MAX Lite gehärtet. Nach Lagerung in Wasser
von 37°C
während
24 Stunden wurden die Proben an einer Instron-Vorrichtung zur Messung
der diametralen Zugfestigkeit bei einer Kreuzkopfgeschwindigkeit
von 10 mm/Minute getestet.
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Messung der Haftung an Zahnsubstanz:
Haftfestigkeit an Zahnsubstanz
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Für Scher-Haftfestigkeitstest
verwendete gezogene menschliche Zähne wurden 18 bis 24 Stunden lang
in 1% Natriumhypochlorit behandelt und in destilliertem Wasser in
einem Kühlschrank
bei ca. 4°C
bis zum Gebrauch gelagert. Die Zähne
wurden mit Wasser gewaschen, mechanisch mit Schmirgelpapier einer
Feinheit von 120/320/600 poliert, bis eine ebene Zahnsubstanzoberfläche erhalten
wurde.
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Die
Zähne wurden
dann individuell wie folgt behandelt. Jeder Zahn wurde mit komprimierter
trockener Luft trockengeblasen, um sicherzustellen; dass auf der
Zahnsubstanzoberfläche
keine Feuchtigkeit feststellbar war. Ein kleiner Kunststoffhalm
mit einem Innendurchmesser von 3,7 mm und einer Länge von
2 bis 3 mm wurde mit gemischtem Material gefüllt und auf die Zahnsubstanz
gesetzt, um eine Strebe ohne Druck auszubilden. Das obere offene
Ende des Halmes wurde mit einem dünnen Film bedeckt und mit The
MAX Lite 40 Sekunden lang gehärtet.
Die Proben wurde dann in destilliertem Wasser bei 37°C länger als
24 Stunden gelagert. Die Zähne
wurde dann vertikal in einem Phenol-Ring von 1 Inch angebracht unter
Verwendung von selbsthärtendem
Polymethylmethacrylharz, um eine Basis für den Test mit der Strebe in
rechten Winkeln dazu bereitzustellen. Die befestigten Proben wurden
in einer Instron-Vorrichtung zur Messung der Haftung der Strebe
an der Zahnsubstanz mit einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 5 mm/Minute
scherbelastet. Die Belastung wurde parallel zur behandelten Zahnoberfläche und
in rechten Winkeln zur Strebe appliziert, bis ein Bruch auftrat.
Die Scherhaftfestigkeit wurde berechnet.
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Methode der Fluorid-Freisetzung
- statische Extraktion
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Ein
1 mm dickes Schnitzel des Materials mit einem Durchmesser von 20
mm wurde 1 Minute lang an jeder Seite mit dem Max Lite gehärtet. In
das Schnitzel wurde ein winziges Loch gebohrt. Die Probe wurde mit einem
Nylonfaden verbunden, in 10 ml deionisiertem Wasser in einem Kunststoffgefäß, das mit
einem Deckel verschlossen war, suspendiert und in einem Ofen bei
37°C 1 Woche
lang gelagert, wenn nicht anders angegeben. Das Wasser in jedem
Gefäß wurde
in ein getrenntes 30 ml-Kunststoff-Becherglas dekantiert. Die Probe im
Gefäß wurde
mit 1 ml deionisiertem Wasser gewaschen, und das Spülwasser
dem entsprechenden Becherglas zugegeben. Zum Gefäß wurden 10 ml frisch deionisiertes
Wasser zugegeben und für
die nächste
Messung in den Ofen mit 37°C
zurückgestellt.
Die Lösung
wurde mit 11 ml Total-Ionic-Strength-Adjustor-Buffer(TISAB)-Lösung verdünnt und
mit Fluorid-Elektroden gemessen.
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Diese
Methode wird verwendet, um zu simulieren, was im Mund während eines
langen Zeitraums stattfindet. Das Wasser wurde wöchentlich gewechselt. Die Werte
werden in ppm angegeben, in Mikrogramm des Fluorids pro Gramm der
Probe, in Mikrogramm des Fluorids pro Quadratzentimeter der Probenoberfläche. Nach
der allgemeinen Beschreibung der Erfindung wird ein vollständigeres
Verständnis
erhalten unter Bezugnahme auf bestimmte spezifische Beispiele, die
nur zum Zweck der Veranschaulichung angegeben werden. Es ist verständlich,
dass die Erfindung nicht auf spezifische Details der Beispiele beschränkt ist.
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BEISPIEL 1
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Synthese von OEMA
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OEMA
ist das Reaktionsprodukt von 1 Mol 4,4'-Oxydiphthalsäureanhydrid (chemischer Name: 5,5'-Oxybis-1,3-isobenzofurandion)
und 2 Mol HEMA.
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35,6
g (0,115 Mol) 4,4'-Oxydiphthalsäureanhydrid
und 58,0 g (0,045 Mol) HEMA werden bei 110°C 4 Stunden lang umgesetzt,
und eine klare ölige
Lösung
von OEMA in einem Überschuss
von HEMA erhalten, mit einer Viskosität von 5250 cps, und IR-Absorptionen
bei 2700 bis 3550 cm–1 sehr breit, 1715 cm–1 breit,
1630 cm–1,
1590 cm–1,
1570 cm–1,
1450 cm–1,
1400 cm–1,
1360 cm–1,
1100 bis 1330 cm–1, 1165 cm–1,
940 cm–1,
810 cm–1 und
785 cm–1.
Diese Lösung
enthält
70 Gew.-% OEMA und 30 Gew.-% HEMA.
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Synthese von OPMA
-
OPMA
ist das Reaktionsprodukt von 1 Mol Oxydiphthalsäureanhydrid und 2 Mol HPMA.
-
18,0
g (0,058 Mol) 4,4'-Oxydiphthalsäureanhydrid
(Occidental Petroleum) und 32,6 g (0,226 Mol) Hydroxypropylmethacrylat
HPMA (Aldrich) werden bei 110°C
unter Rühren
3 Stunden lang umgesetzt und ergeben eine klare ölige Lösung von OPMA in einem Überschuss
an HPMA, mit einer Viskosität
nach Reaktion von 3250 cps bei 23°C,
und mit IR-Absorptionen von OPMA bei 3100 bis 3550 cm–1 sehr
breit, 2900 bis 3000 cm–1, 1715 cm–1 breit,
1630 cm–1,
1590 cm–1,
1570 cm–1,
1445 cm–1,
1400 cm–1,
1100 bis 1330 cm–1, 1060, 940 cm–1, 810
cm–1.
Diese Lösung
enthält
70 Gew.-% OPMA und 30 Gew.-% HEMA.
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BEISPIEL 3
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HERSTELLUNG VON OEMA IN
TEGMA
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OEMA
ist das Reaktionsprodukt von 1 Mol Oxydiphthalsäuredianhydrid (ODPA) und 2
Mol HEMA.
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In
diesem Beispiel wird das Produkt in Triethylenglykoldimethacrylat
(TEGDMA) als Lösungsmittel
hergestellt.
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19,6
g (0,063 Mol) ODPA, 30 g (0,23 Mol) HEMA, 0,046 g Monomethylhydrochinon
und 20 g TEGDMA als Lösungsmittel
werden in einen 250 ml-Kolben gegeben. Die Mischung wird unter Rühren auf
95 bis 100°C erhitzt,
und 0,06 g Triphenylphosphin als Katalysator zugegeben, und für weitere
25 Minuten bei 100°C
gehalten. Danach werden 15,5 g (0,05 Mol) ODPA und 0,03 g Triphenylphosphin
bei 110°C
zugegeben. Nach Rühren
bei 110°C
während
1,5 Stunden werden 0,02 g Triphenylphosphin zugegeben und 1 Stunde
bei 110°C
gehalten und dann 7 Tage lang bei 50°C. Am Ende dieses Zeitraums
ist das gesamte Anhydrid verbraucht. Die Reaktion bildet eine Lösung, die
76,5 Gew.-% OEMA und 23,5% TEGMA enthält.
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Das
OEMA weist IR-Absorptionen bei 2500 bis 3550 cm–1 sehr
breit, 1700 cm–1 breit, 1630 cm–1,
1100 bis 1450 cm–1 sehr breit, 1050 cm–1,
950 cm–1 und
780 bis 900 cm–1 auf. Diese Lösung enthält 76,5
Gew.-% OEMA und 23,5 Gew.-% TEGMA.
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HERSTELLUNG
VON PULVERN
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Das
in den Beispielen 12, 13 und 17 verwendete Strontiumaluminiumfluorsilikat-Glaspulver
wird durch Schmelzen von Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Strontiumfluorid,
Aluminiumfluorid, Aluminiumphosphoat und Kryolith nach den im US-Patent
4 814 362 beschriebenen Verfahren unter Bildung von Teilchen geschmolzen, die
auf eine mittlere Teilchengröße von 5,5 μm gemahlen
werden. Es besitzt die folgenden Analysenwerte, wobei alle Elemente,
mit Ausnahme von Fluor, als Oxid der Elemente berechnet sind: Zusammensetzung
von Strontiumaluminiumfluorsilikat
Glasteilchen | Gew.-Teile |
Al2O3 | 24,6 |
SiO2 | 32,1 |
Na2O | 2,9 |
SrO | 28,7 |
F | 12,3 |
P2O5 | 4,8 |
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Die
in den Beispielen 8, 10 und 12 bis 16 verwendeten Bariumaluminiumfluorsilikat-Glasteilchen
sind 7726-Glas, vertrieben von Corning. Es wird vorzugsweise wie
im US-Patent 4 920 082 (Danielson) beschrieben hergestellt.
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BEISPIEL 4
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SYNTHESE VON OEMA/GMA-HARZ
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31,0
g (0,1 Mol) 4,4-Oxydiphthalsäureanhydrid
(ODPA), 11,4 g Glutarsäureanhydrid
(0,1 Mol), 39,0 Hydroxyethylmethacrylat (HEMA) (0,30 Mol) und 0,05
g butyliertes Hydroxytoluol werden bei Raumtemperatur 30 Minuten
lang umgesetzt, und dann bei 110°C
2 Stunden lang gerührt,
wobei eine sehr viskose Mischung aus dem Addukt von ODPA und HEMA
(OEMA) und einem Addukt von Glutarsäureanhyddrid und HEMA (GMA)
gebildet wird.
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BEISPIEL 5
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EIN-KOMPONENTEN-VLC-ZUSAMMENSETZUNG
-
30,50
g OEMA/GMA-Harz werden wie in Beispiel 4 beschrieben gebildet, 2,50
g Wasser, 65,10 g 2,7,7,9,15-Pentamethyl-4,13-dioxo-3,14-dioxa-5,12-diaza-hexadecan-1,16-diyldimethacrylat
(UDMA), 0,20 g Campherchinon, 0,60 g EDAB, 1,00 g 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon
(Uvinol M-40, vertrieben von BASF) und 0,50 g butyliertes Hydroxytoluol
(BHT) werden unter Bildung eines aktivierten Harzes verrührt.
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5,0
g aktiviertes Harz werden mit 15,0 g Bariumaluminiumfluorsilikat-Glaspulver
(67% silaniert und 33% unsilaniert) unter Bildung einer Paste gemischt,
die einen selbststabilen polymerisierbaren Komplex aufweist, der
innerhalb von 6 Monaten in Abwesenheit einer Polymerisationsinitiierung
nicht härtet.
Die Paste wird durch Bestrahlen mit sichtbarem Licht aus The Max
LiteTM-Polymerisationseinheit, vertrieben
von Dentsply International Inc., unter Bildung eines polymeren Materials
gehärtet,
das eine Druckfestigkeit von 31533 psi aufweist.
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BEISPIEL 6
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Ein
Ein-Komponenten-VLC-Dichtungsmittel wird durch Mischen von 25,24
g OEMA (gebildet nach dem Verfahren von Beispiel 1), 12,5 g TEGDMA,
2,0 g destilliertem Wasser, 0,04 g Campherchinon, 0,2 g EDAB und
0,016 g BHT zu einem homogenen aktivierten Harz gebildet. 40 g Bariumaluminiumfluorsilikat-Glas werden zum Harz
zugegeben unter Bildung eines Ein-Komponenten-VLC-Dichtungsmittels,
das beim Belichten mit sichtbarem Licht ein polymeres Material bildet,
das eine Druckfestigkeit von 25521 psi, eine Biegefestigkeit von
42 MPa, einen Biegemodul von 4071 MP aufweist und Fluorid, wie in
Tabelle 1 angegeben, freisetzt.
-
Die
statische Fluorid-Freisetzung für
Proben der Produkte des Beispiels 6 ist in Tabelle 1 angegeben.
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TABELLE
1 STATISCHE
FLUORID-FREISETZUNG IN MIKROGRAMM FLUORID PRO GRAMM PROBE