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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft den Bereich der Hysteroskopiechirurgie,
welche in Verbindung mit der Flüssigkeitszufuhr
in die Gebärmutterhöhle durchgeführt wird,
und insbesondere ein System zur Zufuhr dieser Flüssigkeit. Ein Flüssigkeitszufuhrsystem
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist aus der WO-A-93/22979
bekannt.
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Hintergrund der Erfindung
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Das
US-Patent Nr. 5,242,390 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum thermischen Entfernen des Belags der Gebärmutter (bekannt als das Endometrium).
Die patentierte Vorrichtung weist ein Hysteroskop auf, welches einen
proximalen Bereich zum Einführen
in die Gebärmutter
durch die Vagina und einen distalen, zum Greifen vorgesehenen Visualisierungsbereich
aufweist. Das Hysteroskop weist sowohl optische Einrichtungen zum
Betrachten der Gebärmutterhöhle als
auch Kanaleinrichtungen zum Zuführen
von das Gewebe gerinnender, auf kontrollierbare Weise erwärmter Flüssigkeit
in die Höhle sowie
thermische Isoliereinrichtungen für das Hysteroskop auf. Die
thermischen Isoliereinrichtungen isolieren die anderen Körperpartien
von der möglicherweise
schädlichen
Wärme der
Flüssigkeit
während der
Zeitdauer des Transports der erwärmten
Flüssigkeit
und der Gerinnungschirurgie mit der Flüssigkeit, um thermische Beschädigungen
des von dem endometrialen Gewebe unterschiedlichen Gewebes (wie z.B.
Vaginalgewebe und Endocervicalgewebe) zu verhindern. Die Vorrichtung
weist auch Flüssigkeitszufuhreinrichtungen
in und aus der Gebärmutterhöhle sowie
Steuereinrichtungen zum Regulieren der Temperatur und des Drucks
der erwärmten
Flüssigkeit
auf.
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Das
Verfahren des Patents, wie es darin beschrieben ist, weist folgende
Schritte auf: (a) Ausdehnen der Gebärmutterhöhle mit einer körperlich
verträglichen
wässrigen
Lösung
(wie beispielsweise Salzlösung
oder einer anderen geeigneten Flüssigkeit)
unter direkter Beobachtung mittels eines Hysteroskops, welches Kanaleinrichtungen
zum Zuführen und
Einleiten von Flüssigkeit
in die Gebärmutterhöhle unter
einem Druck aufweist, der ausreichend ist, die gesamte Gebärmutteroberfläche aufzublähen und
dieselbe freizulegen; (b) Sicherstellen, dass der proximale Bereich
des Hysteroskops in geeigneter Weise innerhalb der Gebärmutterhöhle unter
geeigneter Beobachtung ihrer internen Struktur angeordnet ist; (c)
Ausleiten der wässrigen
Lösung
aus der Gebärmutterhöhle, wodurch
sie im wesentlichen kollabiert; und (d) Ausdehnen der auf diese
Weise kollabierten Gebärmutterhöhle unter
direkter Beobachtung mittels des Hysteroskops durch Zuführen und Einleiten
einer wässrigen
Kohlehydrat-Lösung
(oder ei ner geeigneten entsprechenden Lösung), welche auf eine endometrische,
Gewebe gerinnende Temperatur unter einem Druck, welcher ausreichend
ist, die gesamte Gebärmutteroberfläche freizulegen
und für einen
Zeitraum aufgeheizt wurde, der ausreichend ist, um die erwärmte Lösung in
Kontakt mit der gesamten Oberfläche
zu halten, wodurch eine gleichförmige
und vollständige
Zerstörung
des Endometriums erzeugt wird.
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Das
Patent beschreibt eine Flüssigkeitszufuhreinrichtung
zu dem Hysteroskop in der Form eines Spritzenzylinders und -kolbens,
welcher erwärmte
Flüssigkeit
aufweist, die manuell in die Einlassöffnung der Hülle des
Hysteroskops eingespritzt wird. Die Flüssigkeit, die aus der Gebärmutterhöhle austritt und
durch den Kanal und die Öffnung
der Hülle
zurückfließt, wird
in einen Überschussbehälter geleitet. Optional
ist eine separate Zufuhr von kalter Flüssigkeit verfügbar, und
zwar ebenfalls in der Form eines Spritzenzylinders und -kolbens.
Es werden verschiedene Ventile beschrieben, um den Eintritt und
den Austritt der verschiedenen Flüssigkeiten zu steuern.
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Es
ist des weiteren bekannt, bestimmte endoskopische Verfahren an der
Gebärmutter
durchzuführen,
welche die Zirkulation einer Flüssigkeit
in dieselbe zu Beobachtungszwecken beinhalten. Um dem Chirurgen
ein freies Sichtfeld zu bewahren, muss die zirkulierende Flüssigkeit
frei von Blut und anderem losen Körpergewebe sein, welche typischerweise
bei einer solchen Chirurgie auftreten.
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Während solcher
chirurgischer Vorgänge können bestimmte
Probleme auftreten, insbesondere, falls die Patientin eine bestimmte
Menge der Flüssigkeit
in ihren Blutkreislauf (oder in den Eileiter) während des Einführens der
Lösung
absorbiert. Bei einigen Arten von hysteroskopischen Verfahren ist
es geschehen, dass Patientinnen große Mengen der Flüssigkeit
(bis zu 1.000 oder 3.000 cm3) absorbiert haben,
was zu ernsthaften Komplikationen bis zu und einschließlich dem
Tod führen
kann. Offensichtlich ist es extrem wichtig, die Menge der zur Durchführung dieser
Verfahren verwendeten Flüssigkeit
genau zu beobachten, um sicherzustellen, dass keine bedeutenden
Mengen absorbiert werden. Das Flüssigkeitszufuhrsystem,
welches in dem Patent Nr. 5,242,390 beschrieben ist, stellt nicht
wirklich einen praktischen Weg zur Durchführung einer solchen Überwachung zur
Verfügung.
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In
der verwandten Anmeldung mit der Anmeldenr. 08/227,724 wurde durch
die vorliegende Erfindung vorgeschlagen, das Problem des Überwachens
der zirkulierenden Flüssigkeit
durch das Schaffen eines geschlossenen Kreislaufs einschließlich einer
Kammer mit gestuften Markierungen zu lösen, durch welche die zirkulierende
Flüssigkeit
hindurchfließt.
Die Kammer kann optisch überwacht werden,
um festzustellen, ob das Flüssigkeitsniveau konstant
bleibt; falls nicht, kann das Verfahren beendet werden.
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Das
in der verwandten Anmeldung beschriebene Verfahren ist besonders
gut auf die Zufuhr von Flüssigkeit
abgestimmt, welche für
die endometriale Abtragung oder Sterilisation verwendet wird. Jedoch kann
ein solches System mit einem geschlossenen Kreislauf nicht immer
zur Flüssigkeitszufuhr
bei anderen Arten von hysteroskopischen Verfahren verwendet werden,
da die zurückfließende Flüssigkeit schnell
mit Blut und anderem losen Gewebe kontaminiert wird, welches nicht
auf eine praktische Art und Weise entfernt werden kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, die oben angegebenen
Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen. Demzufolge schafft die
Erfindung ein System mit einem offenen Kreislauf zum Zuführen von
Flüssigkeit,
welche zur Durchführung
von Hysteroskopieverfahren, bei denen die Gebärmutterhöhle betroffen ist, verwendet
wird, wobei die verwendete Flüssigkeitsmenge
zu jeder Zeit genau überwacht
werden kann.
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In
ihrer weitestgehenden Ausführungsform beinhaltet
die Erfindung erste und zweite Flüssigkeitsleitungen zum jeweiligen
Zuführen
und Ausleiten von ersten und zweiten Strömen von körperlich verträglicher
Flüssigkeit
in und aus der Gebärmutterhöhle einer
Patientin. Das System beinhaltet Einrichtungen zum Messen der Größenordnung
der ersten und zweiten Ströme
(mit "Größenordnung" ist die Durchflussrate,
der Druck, das Volumen, das Gewicht oder jede andere messbare Eigenschaft
gemeint, welche die Menge der eingeführten Flüssigkeit wiederspiegelt) und
zum Senden erster und zweiter elektrischer Signale, welche diese
anzeigen. Das System beinhaltet des weiteren einen Regler zum Empfangen
der ersten und zweiten Signale und zum Ermitteln eines Werts, der
anzeigt, ob sich die Größenordnung
des zweiten Stroms von der Größenordnung
des ersten Stroms unterscheidet. Einrichtungen können vorgesehen sein zum Beenden
des Flusses des ersten Stroms, wenn der gemessene Unterschied einen
voreingestellten Wert überschreitet;
z.B. die Menge der Flüssigkeit,
welche die Gebärmutter
verlässt,
ist um einen ausgewählten
Wert geringer als die eintretende Menge, was anzeigt, dass die Patientin
zu viel Flüssigkeit
absorbiert. Der vorliegende Wert spiegelt die Art des durchgeführten Verfahrens
wider. Das System kann auch Einrichtungen zum Erwärmen des ersten
Flüssigkeitsstroms
beinhalten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Vorrichtung ein Leitungssystem mit offenem Kreis, welches
die Flüssigkeit
zirkuliert. Das System weist eine erste Flüssigkeitsrohrleitung zum Zuführen eines
ersten Stroms einer körperlich
verträglichen Flüssigkeit
in die Gebärmutterhöhle einer
Patientin sowie eine zweite Leitung zur Ausleitung eines zweiten
Stroms der Flüssigkeit
von der Gebärmutterhöhle auf.
Das System weist auch Einrichtungen zum Messen der Größenordnung
des ersten Stroms und Erzeugen eines diese anzeigenden, ersten elektrischen Signals
sowie Einrichtungen zum Messen der Größenordnung des zweiten Stroms
und Erzeugen eines diese anzeigenden, zweiten elektrischen Sig nals
auf. Ein Regler ist vorgesehen zum Empfangen der ersten und zweiten
Signale und Verwenden der davon angezeigten Größenordnungen, um einen Wert
zu errechnen, der anzeigt, ob der zweite Strom von dem ersten Strom
um mehr als einen voreingestellten Wert unterschiedlich ist, wodurch
die Absorption von Flüssigkeit
durch die Patientin angezeigt wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Systems der vorliegenden Erfindung ist die Bezeichnung "Größenordnung" definiert als das
Gewicht bzw. die Masse der Flüssigkeit.
Das System weist des weiteren eine Quelle der körperlich verträglichen
Flüssigkeit
eines bekannten Gewichts auf, welche in Flüssigkeitskommunikation mit
der ersten Leitung zum Zuführen
der Flüssigkeit
zu der Gebärmutter
steht. Ein Reservoir bzw. ein Behälter ist in Flüssigkeitsverbindung
mit der zweiten Leitung zum Aufnehmen der aus der Gebärmutterhöhle abgeleiteten
Flüssigkeit angeordnet.
Die ersten und zweiten Messeinrichtungen sind als elektronische
Gewichtsmesseinrichtungen ausgeführt
(Spannungsmessgeräte,
piezoelektrische Module, usw.), welche elektronische Signale proportional
zu den Gewichten von jeweils der Quelle und dem Behälter erzeugen.
Die Signale werden dann an den Regler geleitet, welcher die zweite
Gewichte zusammenaddiert und das Ergebnis mit dem bekannten Anfangsgewicht
der Quelle vergleicht. Falls die Gesamtgewichte sich von dem Anfangsgewicht
um mehr als einen voreingestellten Wert unterscheiden, weiß der Chirurg,
dass die Patientin zu viel Flüssigkeit
absorbiert und kann das Verfahren beenden. Vorzugsweise ist die
Flüs sigkeitsquelle
oberhalb des Niveaus der Patientin angeordnet und erfordert kein
Beaufschlagen mit Druck oder Pumpen außer der Gewichtskraft, um in
die Gebärmutter
zu fließen.
Der Behälter
ist unterhalb der Patientin angeordnet und es kann, um das Ausleiten
von Flüssigkeit aus
der Gebärmutter
zu unterstützen,
eine Pumpe vorgesehen sein, welche in Betriebsverbindung mit der
zweiten Leitung und dem Behälter
zum Pumpen der Flüssigkeit
aus der Gebärmutterhöhle steht.
Ein solches Schwerkraftzuführsystem
weist einen großen
Vorteil gegenüber
aus dem Stand der Technik bekannten Systemen auf, welche die Flüssigkeit
tatsächlich
in die Gebärmutterhöhle pumpen
(siehe beispielsweise Ankum, W. und J. Vonk "The Spring Balance: a Simple Monitoring
System for Fluid Overload During Hysteroscopic Surgery", The Lancet, Ausgabe
343, 2. April 1994, Seiten 836–837).
Die aus dem Stand der Technik bekannten Systeme sind von sich aus
unsicher, weil der Druck in der Gebärmutter im wesentlichen nicht
kontrollierbar ist. Der durch die Anordnung gemäß dem vorliegenden System erzeugte
Druck kann einen bestimmten Maximalwert nicht überschreiten, welcher dadurch
bestimmt wird, wie hoch die Quelle oberhalb der Patientin angeordnet
ist (typischerweise 3 oder 4 Fuß).
Durch Anordnen der Pumpe, welche als Saugpumpe oder als peristaltische
Pumpe ausgeführt
sein kann, stromabwärts
der Gebärmutterhöhle wird
die Flüssigkeit leichter
abgezogen, wodurch wiederum der Sicherheitsfaktor erhöht wird,
weil der Druck in der Gebärmutter
sich verringert, wenn die Flüssigkeit
ausgeleitet wird. Im Gegensatz dazu erhöht eine stromaufwärts der
Gebärmutter angeordnete
Pumpe den Gebärmutterdruck
so lange sie pumpt. Falls eine solche Pumpe unzureichend funktioniert,
könnte
sie sogar dem Gebärmutterdruck
bis zu einem Punkt erhöhen, an
dem ein Schaden oder ein Riss entsteht. Falls die stromabwärts angeordnete
Pumpe gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht funktionieren würde,
würde der
Druck in der Gebärmutter
im wesentlichen fallen, was zu keinen negativen Konsequenzen führen würde.
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Als
eine weitere Sicherheitsvorkehrung kann das System des weiteren
ein Ventil aufweisen, welches in der ersten Leitung angeordnet ist
und in Verbindung mit der Aufnahmeeinrichtung steht. Das Ventil öffnet und
schließt,
um die Flüssigkeitszufuhr von
der Quelle zu der Gebärmutter
an- oder abzuschalten. Der Regler ist des weiteren dazu in der Lage,
das Ventil zu schließen,
wenn der Unterschied zwischen einigen der Gewichten der Quelle und
dem Behälter
das Anfangsgewicht der Quelle um mehr als den voreingestellten Wert überschreitet.
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In
einem weiteren Aspekt des Systems der vorliegenden Erfindung ist
die Größenordnung
als Volumen oder Durchflussrate definiert und die Messeinrichtung
weist erste und zweite Vorrichtungen zum Messen des Volumens oder
der Durchflussrate, wie beispielsweise Durchflussmesseinrichtungen,
auf, welche betriebsmäßig mit
den ersten und zweiten Strömen
verbunden sind. Die Signale von diesen Vorrichtungen werden an den
Regler weitergeleitet, welcher einen Wert berechnet, der die Differenz
zwischen den für
die ersten und zweiten Ströme
gemessenen Volumina repräsentiert.
Der Regler vergleicht dann diese Differenz mit einem voreingestellten Wert.
Auf diese Weise weiß der
Chirurg, zum Beispiel falls die in die Gebärmutter führende Durchflussrate die aus
der Gebärmutter
herausführende
Durchflussrate um mehr als den voreingestellten Wert überschreitet,
dass die Patientin zu viel Flüssigkeit
absorbiert und kann das Verfahren beenden. Diese Ausführungsform
kann, wie auch die zuvor beschriebene Ausführungsform, auch ein Ventil
beinhalten, welches in der ersten Leitung in Verbindung mit dem Regler
angeordnet ist, um den Strom der Flüssigkeit in die Gebärmutter
automatisch zu stoppen, wenn die Differenz zwischen den zwei Durchflussraten
den voreingestellten Wert überschreitet.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
folgende detaillierte Beschreibung wird am besten unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen verstanden, in welchen:
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1 eine
schematische Ansicht einer hysteroskopischen Hülle bzw. Rohr ist, welche zur Durchführung einer
endoskopischen Chirurgie der Gebärmutter
verwendet wird, wobei die Hülle
mit einer Einlassöffnung
und einer Auslassöffnung
versehen ist;
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2 ein
schematisches Diagramm einer Ausführungsform des Systems der
vorliegenden Erfindung mit offe ner Schleife bzw. Kreis zum Zuführen der
Flüssigkeit
in die hydroskopische Hülle
von 1 ist; und
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3 eine
abgeänderte
Anordnung einer Flüssigkeitsquelle
zeigt, welche in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung nützlich ist.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Durch
die gesamte, nachfolgende detaillierte Beschreibung sind gleiche
Bezugszeichen verwendet, um dasselbe Element der vorliegenden Erfindung
in verschiedenen Figuren derselben darzustellen. Unter Bezugnahme
auf 1 ist dort eine hysteroskopische Hülle 7 dargestellt,
welche zum Durchführen
von endoskopischen Chirurgieverfahren an der Gebärmutter geeignet ist. Solche
Verfahren machen oftmals die kontinuierliche Zuführung von großen Mengen
an Flüssigkeit
in die Gebärmutterhöhle erforderlich,
um die Größe derselben
zu erweitern und einen klaren Einblick zu erlauben. Flüssigkeit von
der Gebärmutterhöhle UC kehrt
dann über
die hysteroskopische Hülle 7 zurück (die
Flüssigkeitsströmungskanäle sind
nicht dargestellt; es wird auf das '390-Patent bezüglich einer kompletteren Beschreibung
Bezug genommen) und verlässt
die Hülle 7 über die
Auslassöffnung 9.
Selbstverständlich
ist das Kreislaufsystem der vorliegenden Erfindung in gleicher Weise
zur Verwendung mit anderen Arten von Hysteroskopen und interuterinen
Kanülen
verwendbar.
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2 zeigt
in schematischer Form eine solche hysteroskopische Hülle 7 bei
der Verwendung an einer Patientin P, an welcher ein Endoskopieverfahren
durchgeführt
wird. Die vorliegende Erfindung beinhaltet eine Vorrichtung 10 zum
Zirkulieren einer Menge einer körperlich
verträglichen
Flüssigkeit.
In 2 zeigen die Pfeile die Richtung des Flüssigkeitsstroms
durch die verschiedenen Elemente des Systems 10. Das System 10 weist
eine erste Leitung 12 zum Zuführen der körperlich verträglichen
Flüssigkeit
in die Gebärmutterhöhle UC über eine
Einlassöffnung 8 auf.
Das System beinhaltet ebenfalls eine zweite Leitung 14 zum
Ableiten von Flüssigkeit
aus der Gebärmutterhöhle UC über die
Auslassöffnung 9. Eine
Quelle 16 der körperlich
verträglichen
Flüssigkeit
steht in Flüssigkeitsverbindung
mit der ersten Leitung 12. Vorzugsweise ist die Quelle 16 einige Fuß oberhalb
des Niveaus der Patientin P angeordnet, so dass die Flüssigkeit
nur aufgrund des durch die Schwerkraft erzeugten Drucks in die Gebärmutterhöhle UC fließt. Ein
Flüssigkeitsbehälter 18 steht in
Verbindung mit der zweiten Leitung 14 zum Aufnehmen der
aus der Gebärmutterhöhle UC fließenden Flüssigkeit.
Vorzugsweise ist der Behälter 18 unterhalb
des Niveaus der Patientin angeordnet und der Flüssigkeitsstrom aus der Gebärmutterhöhle UC wird mittels
einer Pumpe 22, welche entlang der zweiten Leitung 14 angeordnet
ist, unterstützt.
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Ein
Ventil 20 ist innerhalb der zweiten Leitung 12 angeordnet,
so dass der Flüssigkeitsstrom von
der Quelle 16 gestartet und gestoppt werden kann, wenn
das Ventil 20 sich öffnet
und schließt. Das
Ventil 20 steht in Verbindung mit einem Regler 30,
welcher des weiteren mit einem Paar von Messeinrichtungen 26, 28 in
der Form von elektronischen Waagen ausgeführt ist. Die Waage 26 wiegt
die Menge der Flüssigkeit
in der Quelle 16 und die Waage 28 wiegt die Menge
der Flüssigkeit
in dem Behälter 18. Die
Waagen 26, 28 erzeugen jeweils erste und zweite Signale,
die die jeweiligen Gewichte der Quelle 16 und des Behälters 18 anzeigen.
Diese ersten und zweiten Signale werden dann dem Regler 30 zugeführt. Optional
kann ein Erhitzer 24 in der Leitung 12 angeordnet
sein, um bei bestimmten Verfahren die Flüssigkeit zu erwärmen.
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Die
Ausführungsform
des Systems 10 der vorliegenden Erfindung arbeitet wie
folgt. Am Anfang des Verfahrens wird die Menge der Flüssigkeit
in der Quelle 16 durch die Waage 26 gewogen und
dieser Wert wird in dem Regler 30 gespeichert. Das Ventil 20 wird
dann geöffnet,
um es der Flüssigkeit
zu ermöglichen,
in die Gebärmutterhöhle UC zu
fließen. Die
Flüssigkeit
erweitert die Gebärmutterhöhle, so dass
der Chirurg eine gute Sicht des Inneren derselben erhalten kann.
Nachdem die Gebärmutterhöhle erweitert
wurde, fließt
die Flüssigkeit
weiterhin in dieselbe und der Überschuss
wird über
die zweite Leitung 14 mit Unterstützung der Pumpe 22 abgeleitet. Anschließend fließt sie in
den Behälter 18.
Das Gewicht der Flüssigkeit
in dem Behälter 18 wird über die Waage 28 kontinuierlich
gewogen, wie auch die Menge der Flüssigkeit in der Quelle 16.
Die jeweiligen Gewichte der Quelle 16 und des Behälters 18 werden dann
durch den Regler zusammenaddiert und mit dem darin gespeicherten
Anfangsgewicht der Flüssigkeit
verglichen. In dem Regler 30 ist des weiteren ein voreingestellter
Wert gespeichert, welcher eine erwartete Differenz repräsentiert,
die die Natur der Chirurgie und die Menge der nicht wiegbaren Flüssigkeit
in Betracht zieht (in der Gebärmutterhöhle, in
der Hülle,
usw.). Dieser voreingestellte Wert weicht bei unterschiedlichen
Verfahren ab; d.h. in dem Fall, in dem die Flüssigkeit nicht erhitzt wird,
kann die Patientin sicher eine erheblich höhere Menge der Flüssigkeit
absorbieren als dies bei einer erwärmten Flüssigkeit der Fall ist. Der
Regler vergleicht dann die Differenz zwischen den Gesamtgewichten
der Flüssigkeit
in der Quelle 16 und dem Behälter 18 und die Anfangsmenge
der Flüssigkeit
mit dem voreingestellten Wert. Falls der voreingestellte Wert überschritten wird,
sendet der Regler ein Signal an das Ventil 20, den Flüssigkeitsstrom
zu stoppen.
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Alternativ
könnte
das Anfangsgewicht der Quellenflüssigkeit
nachdem das System vorgefüllt wurde
festgelegt werden; d.h. nachdem die Flüssigkeit in die Gebärmutter
geflossen ist und begonnen hat, aus derselben auszufließen. In
diesem Fall sollten die Gesamtgewichte der Flüssigkeit in der Quelle und
in dem Behälter
bei der Durchführung
des Verfahrens ungefähr
gleich dem Anfangsgewicht der Quelle sein. Der in dem Regler gespeicherte,
voreingestellte Wert ist dann geringer, weil die nicht wiegbare
Flüssigkeit
in dem System nicht in Betracht gezogen werden muss.
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Es
sollte jedoch deutlich sein, dass andere Messeinrichtungen 26, 28 als
elektronische Waagen verwendet werden könnten und andere Werte als
das Gewicht der Flüssigkeit
messen könnten.
Zum Beispiel könnte
es sich um Vorrichtungen zum Messen der Volumina oder der Durchflussraten
der durch die ersten und zweiten Leitungen geführten Flüssigkeit handeln. Eine Vorrichtung,
wie zum Beispiel ein Durchflussmessgerät, würde dann Signale an den Regler
senden, welche die Menge der durch die Leitung fließenden Flüssigkeit
anzeigen würden.
In diesem Fall würden
der Regler in gewisser Weise unterschiedlich als in der oben beschriebenen
Ausführungsform
programmiert. Im Gegensatz zum Addieren der von den Messeinrichtungen 26, 28 gesendeten
Werte würde
der Regler eine Differenz zwischen denselben ermitteln und diese
Differenz mit einem darin gespeicherten, voreingestellten Wert vergleichen.
Dies bedeutet, dass, falls das Volumen oder die Durchflussrate in
der zweiten Leitung erheblich geringer als das Volumen oder die
Durchflussrate in der ersten Leitung ist, der Chirurg weiß, dass
die Patientin zu viel Flüssigkeit
absorbiert. Wiederum sendet dann der Regler 30 ein Signal
an das Ventil 20, um dasselbe zu schließen, um den Flüssigkeitsstrom in
die Gebärmutterhöhle zu stoppen.
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3 zeigt
eine alternative Anordnung der Quelle der körperlich verträglichen
Flüssigkeit,
welche bei der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird. In diesem Fall sind zwei Quellen 16 vor gesehen,
welche hintereinander geschaltet sind. Viele hysteroskopische Verfahren
erfordern die Einführung
von größeren Flüssigkeitsvolumina
in die Gebärmutterhöhle als
in einfacher Weise in einer einzelnen Flüssigkeitstasche oder -flasche untergebracht
werden kann. Bei der in 3 dargestellten Anordnung ist
jede Quelle 16 mit seinem eigenen Ventil 32 versehen,
so dass, sobald die eine entleert ist, die andere gestartet werden
kann.
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Das
Flüssigkeitszirkulationssystem
der vorliegenden Erfindung kann verwendet werden, um entweder kalte
oder erwärmte
Flüssigkeit
in die Gebärmutterhöhle zu zuführen, je
nachdem, was durch das jeweilige chirurgische Verfahren benötigt wird. Da
es sich nicht um ein System mit einem geschlossenen Kreis handelt,
ist es in der Lage, einen kontinuierlichen Strom von klarer, sauberer
Flüssigkeit
zuzuführen,
und es ermöglicht
dennoch eine kontinuierliche Überwachung,
um die Sicherheit der Patientin zu gewährleisten. Weil das System
keine Pumpe stromaufwärts
der Gebärmutterhöhle verwendet,
ist es erheblich sicherer als aus dem Stand der Technik bekannte
Systeme. Zusätzlich
ist es, weil es sich um ein auf Elektronik basierendes System handelt,
in der Lage, eine kontinuierliche Überwachung durchzuführen.
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Das
System gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen
und Beispiele hiervon beschrieben. Ohne Zweifel kann ein Experte,
dem die Vorzüge
der Lehre der vorliegenden Beschreibung zur Verfügung stehen, andere Abänderungen
konstruieren, welche nicht von dem Bereich der vorliegenden Erfindung abweichen.
Zum Beispiel ist es möglich,
während
das System unter Bezugnahme auf Vorrichtungen zum Messen von Gewicht,
Volumen und Durchflussrate beschrieben worden ist, dass andere Arten
von Messvorrichtungen verwendet werden, welche andere quantifizierbare
physikalische Parameter messen, wie zum Beispiel den Flüssigkeitsdruck.