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Diese
Erfindung betrifft ein Siliconelastomer bildende Zusammensetzungen.
Spezieller betrifft sie Zusammensetzungen, die verbesserte Haftung
ohne Grundierung an Substrate, insbesondere Metalle oder Kunststoffsubstrate,
bereitstellen.
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Elastomerbildende
Siliconzusammensetzungen sind seit einiger Zeit bekannt. Eine besonders nützliche
Art von ein Siliconelastomer bildenden Zusammensetzungen ist die
Art, bei der das Elastomer über
eine Additionsreaktion gebildet wird. Diese Art von Zusammensetzung
hat den Vorteil, dass bei der Härtung
keine Nebenprodukte gebildet werden und somit das resultierende
Elastomerprodukt im Wesentlichen dieselbe Dimension wie das ungehärtete Elastomer
hat. Dies ist zum Beispiel nicht der Fall bei Produkten, die durch
Kondensationsreaktion härten, wo
die Freisetzung eines Nebenproduktes, zum Beispiel Alkohol, bewirken
wird, dass das Produkt beim Härten
in einem gewissen Ausmaß schrumpft.
Viele von diesen Zusammensetzungen, die ein Elastomer durch eine
Additionsreaktion bilden, erfordern Grundierung der Oberfläche, um
gutes Haftvermögen
daran sicherzustellen. Dies ist insbesondere der Fall, wo die Oberfläche Metall
oder ein Kunststoff ist.
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Versuche
wurden gemacht, um Zusammensetzungen, die ein Elastomer durch Additionsreaktion
bilden und verbesserte gute Haftung an verschiedene Substrate aufweisen,
herzustellen. Zum Beispiel beschreibt deutsche Patentspezifikation
DE 29 00 162 eine Zusammensetzung,
die als eine elektrische Isolierbeschichtung nützlich ist und ein dimethylvinylendblockiertes
Polydimethylsiloxan, ein Methylhydrosiloxan als Vernetzungsmittel,
einen Platinkomplex als Katalysator und eine Organosiliciumverbindung
mit einem Methacrylsäuregruppe-Substituenten,
die als eine Kupplungsmittel wirkt, enthält.
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Europäische Patentspezifikation
EP 355 459 beschreibt Organopolysiloxanzusammensetzungen, die
als Klebstoffe zu Elastomeren härtet.
Sie enthalten (a) ein Organopolysiloxan mit Si-gebundenen Vinylgruppen,
(b) ein Organopolysiloxan mit SiH-Gruppen, (c) einen Pt-Katalysator,
(d) einen Inhibitor und (e) ein organisches Peroxid, ausschließlich Acylperoxiden,
und sie zeigen verbessertes Haftvermögen an eine Vielzahl von Substraten.
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Japanische
Anmeldung JP 51/28309 beschreibt gemäß dem WPI-Abstract eine härtbare Kautschukbeschichtungszusammensetzung
mit verbessertem Haftvermögen
an Substrate, die 100 Teile CH2=CHSi(R1 2)0[Si(R2 2]mSi(R1 2)CH=CH2 mit
einer Viskosität
von 10.000 mPa·s,
worin R1 und R2 Methylgruppen
sind, 10 Teile eines Silicons, das 10 Mol-% Trimethylsiloxangruppen,
50 Mol-% Dimethylsiloxangruppen und 40 Mol-% Methylhydrosiloxaneinheiten enthält, 3 Teile
Titandioxid, 4 Teile CH2=CHC(0)0(CH2)3Si(OCH3)3, 1 Teil 2,4-Dichlorbenzoylperoxid
und Chloroplatinsäure
enthält.
Es wird behauptet, dass die resultierende elastische Beschichtung
besseres Haftvermögen
an Substrate hat als Beschichtungen, die diese Bestandteile nicht
enthalten.
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EP-A
639 622 offenbart eine härtbare
Siliconzusammensetzung, die Alkenylsiloxan, Wasserstoffsiloxan,
Platinkatalysator, eine Organotitanverbindung und als Option Acryloxysilan
enthält.
Es wird behauptet, dass die Titanverbindung die Zeit zur Entwicklung
von Haftvermögen
an ein Substrat verkürzt.
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Es
besteht eine anhaltende Forschung nach elastomerbildenden Siliconzusammensetzungen,
die Additionshärtung
verwenden und die verbessertes Haftvermögen an verschiedene Substrate
aufweisen.
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Wir
haben nun gefunden, dass die Zugabe eines organischen Titanats in
Kombination mit einer Radikale erzeugenden Verbindung, zum Beispiel
ei nem Peroxid und (meth)acryloxyfunktionellem Silicon, zu einer
additionshärtenden
ein Siliconelastomer bildenden Zusammensetzung das Haftvermögen der
gehärteten
Zusammensetzung an eine Zahl von Substrate verbessert.
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Gemäß der Erfindung
wird eine elastomerbildende Zusammensetzung bereitgestellt, die
100 Gewichtsteile (A) eines Organopolysiloxans mit durchschnittlich
zwei siliciumgebundenen Vinylgruppen pro Molekül, (B) eine Organosiliciumverbindung
mit durchschnittlich mindestens 3 siliciumgebundenen Wasserstoffatomen
pro Molekül,
(C) einen Edelmetallkatalysator, (D) eine Radikale erzeugende Verbindung,
(E) ein Organosiloxan der allgemeinen Formel Ra(RO)bSiX4-a-b, worin
R einen Alkyl- oder Arylrest bedeutet, X eine Gruppe der Formel
-R'0(0)C-CR2=CH2 bedeutet, worin
R' eine divalente
Kohlenwasserstoffgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R2 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
bedeutet, a einen Wert von
0 oder 1 hat, b einen Wert
von 2 oder 3 hat und a+b einen
Wert von 2 oder 3 hat, und (F) eine Organotitanverbindung mit mindestens
einer Kohlenwasserstoffgruppe, die an Titan über eine TiOC-Verknüpfung gebunden
ist, enthält.
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Komponente
(A) der Zusammensetzung der Erfindung ist ein Organopolysiloxan,
das vorzugsweise die allgemeine Formel Vi-[SiR2O]n-SiR2Vi hat, worin
Vi eine Vinylgruppe bedeutet, R eine organische Gruppe bedeutet,
die ausgewählt
ist aus monovalenten Kohlenwasserstoff- oder halogensubstituierten Kohlenwasserstoffgruppen
mit höchstens
8 Kohlenstoffatomen pro Gruppe, und worin n eine ganze Zahl ist. Diese bevorzugten
Organopolysiloxane sind im Wesentlichen lineare Polymere, aber kleine
Mengen von trifunktionellen Siloxangruppen oder tetrafunktionellen
Siloxangruppen können
auch vorhanden sein. Solche Gruppen würden in einer bestimmten Menge von
Verzweigung in dem Polymer resultieren. Obwohl bevorzugte Organopolysiloxane
mit Vinyldiorganosiloxaneinheiten endblockiert sind, ist es auch möglich, dass
Vinylgruppen nur entlang der Kette des Poly mers auftreten. Geeignete
Polymere werden eine Viskosität
bei 20 C im Bereich von 20 mm2/s bis 20
m2/s, vorzugsweise von 100 mm2/s
bis 50.000 mm2/s haben. Geeignete Gruppen
R umfassen Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, chlorsubstituierte oder fluorsubstituierte
Alkylgruppen, Alkaryl- und Aralkylgruppen. Beispiele für geeignete
Gruppen R sind Methyl, Ethyl, Propyl, Hexyl, Phenyl, Vinyl, Butenyl,
Hexenyl, Methylphenyl, Trifluorpropyl und β-(Perfluorpropyl)ethyl. Es ist
am meisten bevorzugt, dass mindestens 80 % aller Gruppen R Methylgruppen
sind. Das am meisten bevorzugte Organopolysiloxan (A) ist deshalb
ein α,ω-methylendblockiertes
Polydimethylsiloxan. Geeignete Organopolysiloxane (A) sind wohl
bekannt und kommerziell erhältliche
Polymere.
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Komponente
(B) ist vorzugsweise ein Organowasserstoffsiloxan mit durchschnittlich
mindestens 3 siliciumgebundenen Wasserstoffatomen pro Molekül, wobei
irgendwelche verbleibenden Substituenten der Siliciumatome monovalente
Kohlenwasserstoffgruppen mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen sind. Diese
Stoffe sind auch in der Technik wohl bekannt. Die siliciumgebundenen
Kohlenwasserstoffsubstituenten sind vorzugsweise ausgewählt aus
Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und Phenylgruppen. Die
Organowasserstoffsiloxane können
Homopolymere, Copolymere oder Mischungen davon sein, die Einheiten,
wie etwa R2SiO, R3SiO1/2, RHSiO, HSiO3/2,
RSiO3/2, R3HSiO1/2 und SiO2, worin
R wie oben definiert ist, enthalten. Nicht mehr als 1 Wasserstoffatom
sollte an irgendeines der Siliciumatome gebunden sein. Es ist bevorzugt,
dass mindestens 80 % aller R-Gruppen niederere Alkylgruppen, am
meisten bevorzugt Methylgruppen sind. Spezielle Beispiele für Organosiliciumverbindungen
(B) sind Copolymere aus Trimethylsiloxan-, Dimethylsiloxan- und
Methylwasserstoffsiloxaneinheiten, cyclische Methylwasserstoffsiloxane
und Copolymere von Dimethylwasserstoffsiloxaneinheiten, Dimethylsiloxaneinheiten und
Methylwasserstoffsiloxaneinheiten. Die Organosiliciumverbindungen
(B) haben vorzugsweise mindestens 5 siliciumgebundene Wasserstoffatome
pro Molekül
und sind am meisten bevorzugt Copolymere aus Trimethylsiloxaneinheiten,
Me thylwasserstoffsiloxaneinheiten und optional Dimethylsiloxaneinheiten
und haben eine Viskosität
von 15 bis 500 mm2/s bei 25 C.
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Der
Edelmetallkatalysator, der als Komponente (C) der Erfindung verwendet
wird, ist ein Gruppe-VIII-Metall oder ein Komplex oder eine Verbindung
davon. Vorzugsweise ist Komponente (C) eine Platinverbindung oder
ein Platinkomplex. Diese Komponente ist beim Katalysieren der Additionsreaktion
zwischen den Vinylgruppen von Komponente (A) und den siliciumgebundenen
Wasserstoffatomen von Komponente (B) wirksam. Diese Additionsreaktion
ist wohl bekannt und wurde in einer Anzahl von Lehrbüchern und
Veröffentlichungen
beschrieben. Geeignete Platinverbindungen und -komplexe umfassen Chloroplatinsäure, Platinacetylacetonat,
Komplexe von Platin(II)-halogeniden mit ungesättigten Verbindungen, wie etwa
Ethylen, Propylen, Organovinylsiloxanen und Styrol, Hexamethyldiplatin,
PtCl2·PtCl3 und Pt(CN)3. Die
bevorzugten Platinkatalysatoren sind Komplexe aus Platinverbindungen
und Vinylsiloxanen, zum Beispiel solche, die durch die Reaktion von
Chloroplatinsäure
und Divinyltetramethyldisiloxan gebildet werden. Ausreichend viel
von dem Katalysator sollte verwendet werden, um eine homogene und
wirksame Härtung
der Zusammensetzung zu gewährleisten.
Die bevorzugte Menge von Platinkatalysator ist üblicherweise die, die etwa
1 bis etwa 40 Gewichtsteile Pt pro Million Gewichtsteile der Komponenten
(A) und (B) in Kombination bereitstellen wird.
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Komponente
(D) ist eine Radikale erzeugende Verbindung. Obwohl jede Art von
Radikale erzeugender Verbindung nützlich ist, wie etwa solche,
die unter dem Einfluss von UV-Strahlung gebildet werden, ist es
bevorzugt, die Auswahl von Verbindungen auf solche zu beschränken, die
Radikale beim Aussetzen an erhöhte
Temperatur erzeugen. Besonders bevorzugt sind organische Peroxide.
Geeignete organische Peroxide sind in der Technik wohl bekannt und
sind die gleichen wie die, die gute Radikalinitiatoren für die Härtung von
Siliconelastomeren ausmachen. Beispiele für solche geeigneten organischen Peroxide
sind Alkylperoxide, Arylperoxide, Acyl peroxide, Perketale und Perester.
Besondere Beispiele umfassen Di-t-butylperoxid, Dicumylperoxid, Dichlorbenzoylperoxid,
p-Methylbenzoyl-peroxid,
2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butyl-peroxy)hexan, t-Butylperbenzoat und
t-Butyl-i-propyl-monoperoxy-carbonat. Es ist besonders bevorzugt,
Peroxide zu verwenden, die sich bei einigermaßen niedrigen Temperaturen
ziemlich leicht zersetzen, zum Beispiel solche, die eine Halbwertzeit
bei 100 C von weniger als 1 h haben. Die Verwendung von solchen
Peroxiden führt
jedoch dazu, infolge ihrer Reaktivität gewisse Instabilität in den Zusammensetzungen
der Erfindung zu bewirken. Es ist deshalb sogar noch bevorzugter,
stabile Peroxide zu verwenden, das heißt solche mit einer höheren Zersetzungstemperatur,
in Kombination mit einem Katalysator, der die Zersetzung des Peroxids
bei niedrigeren Temperaturen bewirken wird, wenn sie vermischt werden.
Geeignete Katalysatoren für
diese Zersetzung umfassen Salze von Schwermetallen mit organischen
Säuren,
zum Beispiel Octoate und Naphthanate von Cobalt, Blei, Eisen oder
Mangan. Um eine gewisse Stabilität
der Zusammensetzung vor ihrer Anwendung zu erhalten, ist es bevorzugt, das
Peroxid und den Katalysator getrennt aufzubewahren, zum Beispiel
indem die Zusammensetzung als eine zweiteilige Zusammensetzung hergestellt wird
oder indem der Katalysator und/oder das Peroxid während der
Lagerung verkapselt oder auf andere Art und Weise geschützt werden.
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Die
Menge von Komponente (D), die in den Zusammensetzungen der Erfindung
verwendet werden kann, beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 5 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Gesamtgewichts
der Komponenten (A) und (B), vorzugsweise 0,5 bis 2 Teile.
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Komponente
(E) ist ein Organosilan der all gemeinen Formel Ra(RO)bSiX4-a-b, worin
R einen Alkyl- oder Arylrest bedeutet, X eine Gruppe der Formel -R'0(0)C-CR2=CH2 bedeutet, worin R' eine divalente Kohlenwasserstoffgruppe
mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, R2 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet, a einen Wert von 0 oder 1 hat, b einen Wert von 2 oder 3 hat und a+b einen Wert von 2 oder
3 hat. Diese Organosilane sind wohl bekannt und kommerziell erhältliche
Stoffe. Die Menge an Komponente (E), die in den Zusammensetzungen der
Erfindung verwendet werden kann, beträgt vorzugsweise 0,1 bis 10
Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Gesamtgewichts der Komponenten (A)
und (B), vorzugsweise 0,5 bis 5 Teile.
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Komponente
(F) ist eine Organotitanverbindung mit mindestens einer Kohlenwasserstoffgruppe,
vorzugsweise eine Alkylgruppe, die an Titan über eine TiOC-Verknüpfung gebunden
ist. Diese sind wohl bekannte Verbindungen und sind in der Technik, zum
Beispiel in GB-Patenten 962 061, 1 438 519 und 1 374 834, gut dokumentiert.
Die anderen Substituenten an Titan können andere organische Gruppen, zum
Beispiel Ethylacetoacetatgruppen, sein. Drei Hauptarten von geeigneten
Organotitanverbindungen sind Titanchelate, Titanorthoester, das
heißt
die Alkoholate, und Titanacylate, in denen sich die organische Gruppe
von einer Carbonsäure
ableitet. Die Titanverbindung kann auch verschiedene Arten von Gruppen
enthalten, die an dasselbe Titanatom gebunden sind, und umfasst
auch partielle Kondensate, die TiOTi-Verknüpfungen enthalten und durchschnittlich
weniger als vier organische Gruppen pro Titanatom aufweisen. Diese
wirksamen Titanverbindungen umfassen somit solche der Formel Ti(OZ)
4, worin Z zum Beispiel Alkyl, Alkoxyalkyl
oder Acyl ist, zum Beispiel Tetra-i-propyltitanat, Tetrabutyltitanat,
Tetra(methoxyethoxy)-titanat,
Di-i-propyldiacetoxytitanat. Andere Titanverbindungen zur Verwendung
in den Zusammensetzungen der Erfindung sind teilweise chelatgebundene
Titanverbindungen. Solche Verbindungen können durch Umsetzen eine Alkoholats
oder Phenolats von Titan oder eines partiellen Hydrolysats davon
mit einem α-
oder β-Diketon
oder einem Derivat eines solchen Ketons erhalten werden. Etwa 1
bis etwa 4 mol der Ketonverbindung werden pro Grammatom Titan eingesetzt.
Das Alkoholat kann sich von einem aliphatisch oder cycloaliphatischen
Alkohol oder einem Phenol, zum Beispiel Ethanol, Isopropanol, n-Butanol,
Cyclohexanol, ableiten. Als Ke tonreaktant kann ein Diketon, eine
Ketonsäure,
ein Ketoalkohol oder ein Alkylester einer Ketonsäure, zum Beispiel Diacyl, Acetylacetonat,
Acetoessigsäure
und Ethylacetoacetat, verwendet werden. Auch geeignet sind Titanchelate,
die sich von β-Dicarbonylverbindungen
ableiten. Beispiele für
solche Verbindungen sind solche, die durch die allgemeine Formel
dargestellt werden, worin
die Gruppe X gleich oder unterschiedlich sein kann und jedes X Wasserstoff oder
eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet und Q eine Gruppe
ist, ausgewählt
aus monovalenten aliphatischen Hydrocarbonoxygruppen, zum Beispiel
Ethoxy, Propoxy und Butoxy, Acyloxygruppen, zum Beispiel Acetoxy,
einer Hydroxylgruppe, oder die zwei Q-Gruppen zusammen genommen eine
Alkandioxygruppe,
darstellen, in welcher jedes
Y einen Wasserstoff oder eine monovalente aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe
darstellt. Spezielle Beispiele für
diese Titanverbindungen sind Di-isopropoxytitanbisacetylacetonat,
Diisopropoxytitanbisethylacetoacetat, Ethoxyisopropoxytitanbisacetylacetonat
und Di-n-butoxytitanbisethylacetoacetat. Am meisten bevorzugt sind
die Orthoester, insbesondere Tetraisobutyltitanat. Die Menge an
Verbindung (F), die in den Zusammensetzungen der Erfindung zu verwenden ist,
liegt vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 5 Gewichtsteilen bezogen
auf 100 Gewichtsteile Komponente (A), vorzugsweise 0,05 bis 1 Gewichtsteil.
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Zusätzliche
Bestandteile können
auch in den Zusammensetzungen gemäß der Erfindung verwendet werden.
Diese umfassen Füllstoffe,
flammenhemmende Zusatzstoffe, Zusatzstoffe zur Verbesserung der
Wärmestabilität, zusätzliche
haftvermittelnde Substanzen, pH-stabilisierende Mittel, Antischimmelmittel,
Farbstoffe, Pigmente und Lösungsmittel. Zum
Beispiel umfassen geeignete Füllstoffe
verstärkende
Siliciumdioxid-Füllstoffe,
wie etwa pyrogen hergestellte Kieselsäure und Fällungskieselsäure, harzartige
Stoffe, zum Beispiel solche, die Einheiten der Formel R3SiO1/2 und Einheiten der Formel SiO2 enthalten,
Aluminiumoxid, feinverteilten Quarz, Calciumcarbonat, Zinkoxid,
Titandioxid und Zirconiumsilicat. Füllstoffe, die zu den Zusammensetzungen
dieser Erfindung gegeben werden, werden vorzugsweise mit Füllstoffbehandlungsmitteln
behandelt, um ihre Kompatibilität
mit den anderen Komponenten der Zusammensetzung zu verbessern. Solche
Mittel sind im Allgemeinen in der Technik bekannt und umfassen zum
Beispiel Hexamethyldisilazan, Alkylalkoxysilane, Methylhalogensilane
und kurzkettige silanolendblockierte Polydimethylsiloxane. Der Füllstoff kann
bis zu 50 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung ausmachen, macht aber
vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% der Zusammensetzung aus. Der bevorzugte Füllstoff
ist ein verstärkendes
Siliciumdioxid. Zusätzliche
haftvermittelnde Substanzen umfassen epoxyfunktionelle Silane, zum
Beispiel solche, die in U.S.-Spezifikation 4,087,585 beschrieben
sind. Kleine Mengen von Wasser können
auch zugegeben werden und es wurde festgestellt, dass sie die Haftung
in einigen Fällen
verbessern. In solchen Fällen ist
die Zugabe von Wasser natürlich
bevorzugt. Mengen von Wasser sind klein und machen bis zu nicht mehr
als 20 % der Menge an Komponente (D), die verwendet wird, aus. Ein
weiterer Bestandteil kann etwas Palladium sein, das auf einem Holzkohleträger geladen
sein kann. Dies mag nützlich
sein, wo kleine Mengen Wasserstoff erzeugt werden oder auf andere Art
und Weise in der Zusammensetzung vorliegen, da Palladium auf Holzkohle
die Fähigkeit
hat, Wasserstoff physikalisch zu absorbieren. Dieses wird wichtig,
wo das Aussehen des endgültigen
elastomeren Materials wichtig ist.
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Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung haben vorzugsweise 100 Gewichtsteile Komponente (A), ausreichend
Komponente (B), um 0,5 bis 3 siliciumgebundene Wasserstoffatome pro
Vinylgruppe, die in Komponente (A) vorhanden ist, zu ergeben, 0,1
bis 5 Gewichtsteile (D) ebenso wie die geeignete Menge von Katalysator
(C) wie oben erwähnt.
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Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung sind
bei relativ niedrigen Temperaturen härtbar und stellen dennoch gutes
Haftvermögen
ohne Grundierung an eine große
Zahl von Substraten bereit. Härtungstemperaturen
können
von Umgebungstemperatur bis zu höheren
Temperaturen, zum Beispiel 50 C bis 150 C, variieren. Geeignete
Substrate umfassen Aluminium, Polyvinylchlorid, Polycarbonat, glasfaserverstärktes (GFR)
Epoxyharz, Kupfer, Glas, Polyetherimid, Poly(phenylenoxid) und Poly(phenylensulfon).
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung sind
nützlich
als Beschichtungen und Versiegelungsmittel, zum Beispiel für elektronische
Bauteile.
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Es
folgt nun eine Anzahl von Beispielen und Vergleichsbeispielen, die
die Vorteile der Erfindung illustrieren, in denen alle Teile und
Prozentangaben auf Gewicht bezogen sind, wenn nichts anderes erwähnt ist,
und die Viskosität
bei 25 C gemessen ist.
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Herstellung
von elastomerbildenden Grundzusammensetzungen
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Grundzusammensetzung
A wurde hergestellt, indem 93,1 Teile eines dimethylvinylsiloxanendblockierten
Polydimethylsiloxans mit einer Viskosität von 450 mPa·s, 93,1
Gewichtsteile eines inerten gemahlenen Quarzfüllstoffes, 7,2 Teile einer schwarzen
Paste, die 80,1 % eines dimethylvinylsiloxanendblockierten Polydimethylsiloxans
mit einer Viskosität
von 450 mPa·s,
13,3 % Zinkoxid und 6,6 % Ruß enthielt,
0,2 Teile einer Lösung
eines Platinkomplexes, die 0,6 % Platin enthielt, 6,3 Teile trimethylsiloxanendblockiertes
Polydimethylsiloxan mit 37,5 Mol-% Dimethylsiloxaneinheiten und
62,5 % Methylwasserstoffsiloxaneinheiten und 0,1 Teil Polymethylvinylcyclosiloxan
vermischt wurden.
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Grundzusammensetzung
B wurde hergestellt, die aus 68,8 Teilen einer Mischung von 80 Gew.-%
dimethylvinylsiloxyendblockiertem Polydimethylsiloxan mit 20 Gew.-%
eines dimethylvinylierten und trimethylierten Siliciumdioxids, die
eine Viskosität
von 35 Pa·s
hatte, 37,5 Teilen gemahlenem Quarzpulver, 0,13 Teile einer Platinzusammensetzung,
die 6 % Platin enthielt, 3 Teilen trimethylsiloxyendblockiertem
Organopolysiloxan mit 37,5 Mol-% Dimethylsiloxaneinheiten und 62,5
Mol-% Methylwasserstoffsiloxaneinheiten und 0,09 Teilen Cyclomethylvinylsiloxan
bestand.
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Beispiel 1
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100
Teile Grundzusammensetzung A wurden mit 0,3 Teilen Dichlorbenzoylperoxid,
0,5 Teilen Methacryloxypropyltrimethoxysilan und 0,1 Teil Tetrabutyltitanat
vermischt. Die Zusammensetzung wurde dann auf eine Anzahl von Substrate
(Aluminium, GFR-Epoxy, Polyamid und Polycarbonat) in einer Schicht
mit einer Dicke von 5 mm aufgebracht. Ein Satz von beschichteten
Substraten wurde 2 h bei 70 C gehärtet und ein zweiter Satz wurde
1 h bei 80 C gehärtet.
Ein Versuch wurde dann unternommen, das gehärtete Siliconelastomer von
den Substraten abzuziehen und das Ausmaß an Kohäsionsbruch wurde notiert (100
% Kohäsionsbruch
bedeutet 100 % Haftung). In allen Fällen wurde 100 % Kohäsionsbruch
beobachtet. Substrate, die aus Aluminium, Kupfer, Glas, GFR-Epoxy,
Polycarbonat, Polyacrylat, PETP, Polyvinylchlorid, ABS, PSU und
PMMA hergestellt waren, wurden mit der Zusammensetzung beschichtet
und bei 70 C 5 h gehärtet,
was in allen Fällen
in 100 % Kohäsionsbruch
resultierte, ausgenommen bei PMMA, wo 50 % Kohäsionsbruch beobachtet wurde.
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Beispiel 2
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Beispiel
1 wurde wiederholt, ausgenommen, dass die 0,3 Teile Dichlorbenzoylperoxid
durch 0,5 Teile p-Methylbenzoylperoxid ersetzt wurden. Beschichtete
Substrate aus Aluminium, GFR-Epoxyharz, PVC, PMMA, ABS und PETP
wurden 1 h bei 110 C gehärtet.
Nachdem die beschichteten Substrate 24 h bei Raumtemperatur gehalten
wurden, wurde Haftung getestet. Kohäsionsbruch wurde in allen Fällen gemessen
und es wurde festgestellt, dass er 100 % betrug, ausgenommen bei
PMMA, wo er 90 % betrug.
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Beispiel 3
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Beispiel
1 wurde wiederholt, ausgenommen, dass die 0,3 Teile Dichlorbenzoylperoxid
durch 0,5 Teile t-Butyl-i-propylmonoperoxycarbonat (75 % in Petrolether)
und 0,2 Teile Cobaltoctoat ersetzt wurden. Dem Härten der beschichteten Substrate
bei 80 C für
2 h folgte das Halten der Substrate für 24 h bei Raumtemperatur.
Testen auf Haftvermögen
zeigte hervorragende Haftung in allen getesteten Fällen.
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Vergleichsbeispiel 1
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Beispiel
3 wurde ohne die Verwendung von Cobaltoctoat wiederholt, was in
einem Verlust der Haftung in allen Fällen resultierte.
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Beispiel 4
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100
Teile Grundzusammensetzung B wurden mit 0,5 Teilen t-Butyl-i-propylmonoperoxycarbonat
(75 % in Petrolether), 0,2 Teilen Cobaltoctoat, 1 Teil Methacryloxypropyltrimethoxysilan
und 0,1 Teil Tetrabutyltitanat vermischt. Die Zusammensetzung wurde
dann auf eine Anzahl von Substrate (Aluminium, GFR-Epoxy, Polyamid,
PVC, ABS, PPO, PMMA und Polycarbonat) in einer Schicht mit einer
Dicke von 5 mm aufgebracht. Dem Härten der beschichteten Substrate
bei 80 C für
2 h folgte das Halten der beschichteten Substrate für 24 h bei
Raumtemperatur. Testen auf Haftvermögen zeigte hervorragende Haftung
in allen Fällen.
Beschichtete Aluminium- und PMMA-Substrate
wurden auch bei 70 °C
gehärtet und
ergaben 100 % Kohäsionsbruch
beim Test.
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Beispiel 5
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Beispiel
4 wurde unter Hinzufügen
von 0,1 Teil auf Holzkohle abgeschiedenem Palladium (5 %) wiederholt.
Während
der Härtung
wurde kein Schäumen
beobachtet. Alle beschichteten und gehärteten Substrate ergaben 100
% Haftung.
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Beispiel 6
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Beispiel
4 wurde unter Verwendung von 100 Teilen Grundzusammensetzung A anstelle
von Grundzusammensetzung B und Hinzufügen von 0,1 Teil auf Holzkohle
abgeschiedenem Palladium (5 %) wiederholt. Alle beschichteten und
gehärteten
Substrate ergaben 100 % Haftung.