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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Detektieren von in biologischen Proben erscheinenden Zellen. In
Fällen
von Erkrankungen des Verdauungstraktes, wie bspw. bei Geschwüren und
Tumoren, wird in den Fäkalien
eine Vielzahl von Zellen beobachtet. Bspw. kann bei einer Blutung
in die Fäkalien
die Beobachtung von Blutzellen in den Fäkalien ein Indikator von Erkrankungen
im Verdauungssystem darstellen. Konkret wird eine Blutung in die
Fäkalien
oft in den Fällen
von Geschwüren
im Magen und dem Duodenum detektiert, oder bei Krebs im Verdauungstrakt,
wie dem Ösophagus,
Magen und Kolon. Abgesehen von regelmäßigen Blutungen, werden Blutzellen
in den Fäkalien
beobachtet, wenn Krankheiten wie die ulzeröse Colitis und tumoröse Nekrose
eine Diapedese verursachen.
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Wenn auf Kolonkrebs gescreent wird,
ist es besonders wichtig, in den Fäkalien okkultes Blut zu detektieren.
Bis zu einem bestimmten Grad kann Kolonkrebs in seinen Frühstadien
durch Entnahme von Proben nicht invasiv gesammelter Fäkalien detektiert
werden. Die diagnostische Technologie, die die Blutung in die Fäkalien als
Indikator verwendet, kann außer
bei dem Menschen ebenso bei anderen Tierspezies angewendet werden.
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Zusätzlich zu Fäkalien wird im Allgemeinen
Urin als eine biologische Probe verwendet. Das Detektieren von Zellen
in Urin ist ein wichtiger Krankheitsmarker. Bspw. wird eine Infektion
des Harntraktes vermutet, wenn weiße Blutzellen im Urin detektiert
werden. Somit liefert die Detektion von Zellen in biologischen Proben von
einem lebenden Organismus, in denen unter normalen Umständen keine
Zellen detektiert werden können, wertvolle
Informationen, um viele Arten von Krankheiten zu diagnostizieren.
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Derzeit betrifft ein weitverbreitet
verwendetes Verfahren zur Detektion von Blutungen in die Fäkalien das
Indexieren von aus dem Blut stammendem Hämoglobin. Dem entsprechend
ist ein Verfahren einer biochemischen Färbereaktion, bei der die Peroxidase-ähnliche
Aktivität
des Hämoglobins
verwendet wird, und ein Verfahren zur immunologischen Detektion,
bei dem ein Antikörper
gegen Hämoglobin
verwendet wird (Songstar et al., Cancer. 45, Seiten 1099–1102, 1980),
bekannt. Obgleich das vorherige biochemische Verfahren Blut vom
Verdauungstrakt detektieren kann, besteht stets die Möglichkeit
eines falsch positiven Ergebnisses, denn eine ähnliche Reaktion kann mit anderen
Substanzen mit Peroxidase-ähnlicher
Aktivität
oder tierischem Hämoglobin,
das von der Nahrung stammt, bewirkt werden. Auf der anderen Seite
wird das letztere immunologische Verfahren nicht durch tierisches
Hämoglobin
oder Substanzen mit Peroxidaseähnlicher
Aktivität
beeinflusst, die von der Nahrung stammen. Das immunologische Verfahren
mit diesen Charakteristiken wird weitverbreitet verwendet, denn
das Testen kann zu jeder Zeit durchgeführt werden, ohne die Mahlzeiten
einzuschränken.
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Obgleich das immunologische Verfahren
zum Detektieren von fäkalem
okkultem Blut hinsichtlich Spezifität und Sensitivität bislang
erfolgreich war, haben sich gerade jetzt verschiedene Probleme um
dieses Verfahren ergeben. Das größte Problem
ist die Stabilität
des Hämoglobins,
während
es im Verdauungstrakt ist, und dessen Stabilität während der Zeit der Konservierung
oder des Transportierens der Fäkalienproben.
Fäkalien
enthalten verschiedene Faktoren, die signifikant die immunologische
Aktivität
des Hämoglobins
beeinflussen. Im Falle von Blutungen in einem oberen Teil des Verdauungstraktes
wird die Sensitivität
der Detektion von Hämoglobin
stark durch die Verdauung über
Verdauungsenzyme, durch die biologische Zersetzung über Mikroorganismen
oder durch die chemische Umwandlung unter sauren Bedingungen beeinflusst.
Es gibt Fälle, in
denen trotz Blutungen kein Hämoglobin
detektiert wird, da die immunologische Aktivität des Hämoglobins auf Grund einer nicht
spezifischen Adhäsion
von verschiedenen Arten von festen Substanzen abgeschwächt oder
verloren wurde. Deshalb können
Techniken, mit denen Blutungen detektiert werden, und die Hämoglobin als
einen Indikator verwenden, Blutungen in einem unteren Teil des Verdauungstraktes
detektieren. Es gibt jedoch ein Stabilitätsproblem, wenn dies als Indikator
von Blutungen im oberen Teil des Verdauungstraktes verwendet wird.
Darüber
hinaus besteht ebenfalls die Möglichkeit
einer falsch negativen Detektion auf Grund unbekannter Faktoren,
die nicht einfach über
die obigen Ursachen erklärt
werden können.
An Lösungen
zu diesen Problemen besteht großer
Bedarf.
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Ein anderes Problem mit dem immunologischen
Verfahren besteht darin, Spezifität zu bewahren. Das immunologische
Verfahren erreicht eine höhere
Spezifität
im Vergleich zu dem klassischen Verfahren, bei dem die chemische
Aktivität
des Hämoglobins
als Indikator verwendet wird. Es erfordert ebenso strenge Bedingungen
der Qualitätskontrolle
für das
Reagens, denn seine höhere
Spezifität
hängt stark
von den Eigenschaften der Antikörper
ab.
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Wie oben erwähnt, gibt es bei dem immunologischen
Verfahren noch schwierige ungelöste
Probleme. Diese sind: (1) ein Übersehen
von Blutungen im oberen Teil des Verdauungstraktes; (2) Stabilitätsprobleme bei
der Aufbewahrung, schlechter Behandlung und dem Transportieren der
Proben; und (3) Schwierigkeiten bei der Kontrolle der Reagenzien.
Deshalb gibt es große
Erwartungen bzgl. einer neuen Technologie, die eine höhere Spezifität als das
immunologische Verfahren erreichen kann.
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Andere Substanzen werden als Indikator
getestet, um das Hämoglobinstabilitätsproblem
zu lösen. Bspw.
wurde der Trypsin-Inhibitor, α1-Anti-Trypsin
(α1AT) als
Indikator verwendet, um Blutungen in die Fäkalien zu detektieren: Es wurde
jedoch darauf hingewiesen, dass α1AT
in Fäkalien
auf Grund anderer Ursachen als Blutungen detektiert werden kann.
Dieser wird nicht in großem
Umfang verwendet, denn es hat sich erwiesen, dass dessen Stabilität im Verdauungstrakt
oder den Fäkalien
geringer ist als die von Hämoglobin.
Auf der anderen Seite wurden Gene als Indikator zur Analyse von
Organismen verwendet. Bspw. offenbarten Kourilsky und andere ein
Verfahren zur Detektion von Nukleinsäure mit einer enzymmarkierten
Sonde (
US 4581333 ). Ranki
offenbarte ein Sandwich-Hybridisierungsassay-Verfahren (US 4489839).
Diese Techniken werden in großem
Umfang verwendet, um Nukleinsäure
von genetischen Zusammensetzungen zu detektieren, und sie werden
auf eine Vielzahl von Proben angewendet. Es werden viele Berichte über die
Detektion von sich auf Krebserkrankungen, Viren und Krankheitskeimen
beziehende Gene präsentiert.
Ein Bericht betrifft ein Experiment, um kanzeröse Gene in Fäkalien über die
Anwendung dieser Technologie zu detektieren (Science 256; 102–05, 1992).
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Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist es, einen neuen Marker vorzuschlagen, der Zellen in Fäkalien detektieren
kann. Der neue Marker als ein Gegenstand dieser Erfindung sollte
Stabilität
im Verdauungstrakt und Stabilität
während
des Transportierens aufweisen. Derzeit wird das immunologische Verfahren ausschließlich zum
Screenen von Kolonkrebs verwendet, bei dem es sich um Krankheiten
im unteren Verdauungstrakt handelt, wobei die Stabilität des Hämoglobins
berücksichtigt
wird. Diese Erfindung schlägt
eine Technologie vor, die hinsichtlich der Spezifität gleich
der oder besser als die gegenwärtige
immunologische Detektionstechnologie ist, die Hämoglobin als Indikator für Blutung
verwendet.
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Zusätzlich hierzu liefert diese
Erfindung eine neue Idee, von der erwartet wird, dass diese die
Sensitivität
verbessert, die in dem immunologischen Verfahren begrenzt ist, bei
dem Hämoglobin
als Indikator für
Blutung verwendet wird.
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Und zwar stellt diese Erfindung ein
Verfahren bereit, um das Vorhandensein oder die Spur eines Vorhandenseins
von aus einem Tier stammenden Zellen zu detektieren, die in verschiedenen
biologischen Proben des Tieres enthalten sind, nämlich über das Detektieren von Genen,
die für
diese Tierspezies spezifisch sind.
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Die Erfindung schlägt ein Ex-vivo-Verfahren
vor, um anormale Zustände
eines menschlichen Lebewesens zu diagnostizieren, die ausgewählt sind
aus der Gruppe Blutung in eine Ausscheidung und Geschwüre und Krebs
in dem Verdauungstrakt, gekennzeichnet durch die Schritte des Detektierens
eines Zielpolynukleotids, sofern vorhanden, in einer Probe einer
Ausscheidung von einem menschlichen Lebewesen, wobei das Polynukleotid
die für
menschliche Lebewesen spezifische und in normalen Zellen vorhandene
ALU-Sequenz aufweist, mittels der Verwendung einer Gensonde, die
spezifisch an das Polynukleotid hybridisieren kann, wobei die Gensonde
eine Nukleinsäuresequenz
aufweist, die mehr als 80% Homologie zu einer der Nukleinsäuresequenzen
aufweist, die als SEQ ID Nr. 1 bis 10 gelistet sind; und des Korrelierens
des Vorhandenseins von detektiertem Polynukleotid mit den anormalen
Zuständen.
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Ferner betrifft die Erfindung die
Verwendung einer Gensonde in der Herstellung eines diagnostischen Reagens,
um anormale Zustände
eines menschlichen Lebewesens mittels des Detektierens eines Zielpolynukleotides
zu diagnostizieren, das in einer biologischen Probe eines lebenden
Organismus enthalten ist; das Zielpolynukleotid ist spezifisch für menschliche
Lebewesen und ist in normalen Zellen vorhanden; die Gensonde weist
eine Nukleinsäuresequenz
auf, die mehr als 80% Homologie zu einer der als SEQ ID Nr. 1 bis
10 gelisteten Nukleinsäuresequenzen
aufweist, wobei die Gensonde an das Zielpolynukleotid hybridisiert;
das diagnostische Reagens weist die Gensonde, einen festen Träger, um
das Zielpolynukleotid daran zu immobilisie ren, und einen Marker
auf, um die Gensonde zu detektieren, wenn diese an das Zielpolynukleotid
bindet.
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Das Zelldetektionsverfahren der vorliegenden
Erfindung ist sehr nützlich,
insbesondere für
dessen Anwendung zur Zelldetektion in Fäkalien. Ferner liefert diese
Erfindung bei Verwendung dieses Zelldetektionsverfahrens eine Technologie,
um okkultes fäkales
Blut zu detektieren, und ein neues Reagens bereit, das für diese
Detektionsverfahren verwendbar ist.
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In dem Zelldetektionsverfahren dieser
Erfindung werden als biologische Proben Fäkalien und Urin analysiert.
Unter normalen Bedingungen werden in solchen biologischen Proben
tierische Zellen selten beobachtet. Bei vielen Gelegenheiten zeigt
das Auftauchen von Zellen des lebenden Organismus in diesen biologischen
Proben einen anormalen Indikator an. Als anormaler Indikator können Zellen
in den Fäkalien
bspw. Blutzellen auf Grund von Blutungen oder einer Diapedese, und
Gewebezellen auf Grund einer Schädigung
der Gewebe des Verdauungsorgans anzeigen. Weiße Blutzellen im Urin zeigen
einen anormalen Indikator an. Diese Zellen zeigen nicht nur einen
anormalen Indikator an, wenn diese als in ihrer Zellstruktur erhaltene
vollständige
Zellen detektiert werden, sondern auch, wenn diese als Spuren von
zerstörten
Zellen detektiert werden. Zellstrukturen werden bspw. sehr wahrscheinlich
durch die Verdauungstätigkeit
in dem oberen Verdauungstrakt, wie bspw. dem Magen, zerstört.
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Im Rahmen dieser Erfindung handelt
es sich bei einem Hybridisierungsassay um eine erwünschte Technik,
um Gene zu detektieren. Bei dem Hybridisierungsassay handelt es
sich um eine Analysetechnologie, die auf der Affinität zwischen Nukleinsäuren und
komplementären
Sequenzen basiert. Grundsätzlich
werden Nukleinsäuren
in den Proben durch Denaturierung über einen Hitzeschritt in einen
Einzelstrang formiert, und anschließend reagieren Sonden mit komplementären Sequenzen
mit den dafür
vorgesehenen Sequenzen. Die Ausbildung eines Doppelstranges belegt
das Vorhandensein von Zielnukleinsäure. Durch die vorherige Fixierung
von Nukleinsäuren
an eine Nitrozellulosemembran (Blotting) und der Zugabe einer markierten
Sonde als Reagens, kann die Ausbildung des Doppelstranges auf einfache
Art und Weise durch das Überprüfen des
Vorhandenseins der Markierung auf der Membran bestätigt werden.
Bisher wurden verschiedene auf diesem Reaktionsprinzip basierende
Analysesysteme vorgeschlagen. In der vorliegenden Erfindung wird
die für
die Tierspezies spezifische Gensequenz als zu detektierender Gegenstand
ausgewählt,
nachdem jedoch diese spezifische Sequenz ausgewählt wurde, kann jede bekannte
Analysetechnologie dazu angepasst werden, die Sequenz in einer biologischen
Probe zu detektieren. Gene, einschließlich DNA und RNA, sind detektierbar.
Für beide
Gegenstände
sind verschiedene Detektionstechnologien bekannt. Es ist bevorzugt,
als zu detektierenden Gegenstand DNA zu verwenden, um eine bessere
Stabilität
zu erreichen.
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Als Ausführungsbeispiel der Analysetechnologie
kann der Festphase-Sandwich-Hybridisierungsassay genannt werden.
Diese Technologie erfordert zwei komplementäre Sonden für zwei auf den Genen des zu
detektierenden Subjektes physisch getrennte Bereiche. Eine Sonde
ist auf der festen Phase fixiert und die andere reagiert als markierte
Sonde. Wenn eine Sequenz detektiert werden soll, dann hybridisieren
sowohl die Festphasensonde als auch die markierte Sonde an das zu
detektierende Gen und bilden eine Sandwich-Struktur aus. Da diese überlegene
Techno logie kein Blotting der zu detektierenden Gene des Subjektes
auf die Membran erfordert, kann eine einfache Analyse erfolgen,
sofern nur das Reagens bereitgestellt wird.
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Das Polymerasekettenreaktions(PCR)-Verfahren
kann als eine weitere geeignete Technologie erwähnt werden, um für diese
Erfindung Gene zu analysieren. Das PCR-Verfahren basiert auf dem
Reaktionsprinzip, bei dem eine als Primer bezeichnete Sequenz als
eine Verlängerungsstelle
festgelegt wird, nach dem Synthetisieren einer Doppelstrangverlängerung
ausgehend von dem Primer unter Verwendung der Einzelstrangnukleinsäure als
Template, wird der Doppelstrang in einen Einzelstrang denaturiert
und anschließend die
Doppelstrangsynthese wiederholt.
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In dieser Analysetechnologie kann
die Anzahl von Nukleinsäuren
logarithmisch amplifiziert werden, denn eine aus der Reaktion hervorgehende
Substanz kann im nächsten
Schritt als Template verwendet werden.
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Wenn das PCR-Verfahren auf diese
Erfindung angewendet wird, werden für die Tierspezies spezifische
Gensequenzen als zu detektierendes Subjekt festgelegt, anschließend werden
sowohl an dem 3'-Ende der
Gensequenz als auch an dem 3'-Ende
der hierzu komplementären
Sequenz Primer mit komplementären Sequenzen
bereitgestellt. Bei dem PCR-Verfahren amplifizieren derart gebildete
Primer Gene auf spezifische Art und Weise, sofern in den Proben
Zielgene vorhanden sind. Die amplifizierten Gene können nach
Auftrennung des Reaktionsgemisches mittels Elektrophorese als einzelne
Bande bestätigt
werden. Das Vorhandensein von Amplifizierungsprodukten kann mittels
des zuvor erwähnten
Hybridisierungsassays detektiert werden.
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Vor dem Detektieren der Gene ist
es ideal, von den biologischen Proben des lebenden Organismus Gene
zu extrahieren. Entsprechend des Prinzips dieser Erfindung beeinflussen
verschiedenste Substanzen, die in den Fäkalien der biologischen Proben
des lebenden Organismus enthalten sind, in keinster Weise die Analyseergebnisse.
Fäkalien
enthalten jedoch verschiedene Arten von Substanzen wie Bakterien
der Darmmikroben und Speisereste. Es ist wünschendwert, die Fäkalien wegen
der Unannehmlichkeit bei deren Handhabung unter sanitären Gegebenheiten
zu handhaben. Nachdem die Fäkalien
in geeigneten Pufferlösungen dispergiert
wurden, um diese zu suspendieren, oder nachdem diese mit inaktiven
Filtern filtriert wurden, die nicht an genetische Zusammensetzungen
adhärieren,
oder wenn der Überstand
mittels Zentrifugation abgetrennt wird, können sie leicht als Analyseprobe
verwendet werden.
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Es ist zweckmäßig, einen gegenwärtig vertriebenen
Behälter
für Fäkalienproben
zu verwenden. Eine Reihe von Arbeitsschritten, wie die quantitative
Sammlung von Fäkalien,
die Suspension in eine Pufferlösung und
die Filtrierung, können
in dem gleichen Behälter
durchgeführt
werden. Der Behälter.
für die
Fäkalienproben
wird gegenwärtig
zum Transport der Proben zur immunologischen Detektion von Hämoglobin
verwendet, da dieser dem Transport standhält (
US 5149506 ,
US 5246669 und
US 5514341 ). Diese Arten von Behältern können im
Rahmen dieser Erfindung ohne jegliche Modifizierung verwendet werden.
Sofern Bedenken bestehen, dass eine Adhäsion von Genen an die Filter
die Sensitivität
der Detektion beeinflussen könnte,
können die
Filter zuvor mit inaktiven Genen behandelt werden. Im Allgemeinen
wird für
diese Zwecke DNA aus Lachsspermien verwendet.
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Der Transport der Fäkalienprobe
in flüssiger
Form ist nicht immer erforderlich. Bspw. kann ein getrockneter Filterpapier-Fäkalienabstrich
unter trockenen Bedingungen transportiert werden. In diesem Fall
ist es erforderlich, vor der Analyse Genelemente von den Filtern
zu extrahieren und zu dispergieren. Die Extraktion von Genelementen
kann unter Verwendung einer Mikrowellenbehandlung und anderer Verfahren
akkurat und schnell erfolgen.
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Es empfiehlt sich, eine Vielzahl
von Konservierungsstoffen zu verwenden, um die Gene in den Fäkalien zu
schützen,
denn diese können
während
der Aufbewahrung durch Mikroorganismen und Verdauungsenzyme beschädigt werden.
Gute Beispiele für
effektive Konservierungsstoffe sind Inhibitoren für nukleinsäureabbauende
Enzymaktivität,
wie Bspw. Nuclease, denn Gene sind Analysesubstanzen. Als Inhibitoren
sind besonders verschiedene Proteasen, proteindenaturierende Mittel
und Actin nützlich.
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Wirksame Konservierungsstoffe sind
chelierende Agenzien, wie bspw. EDTA und EGTA, denn die Nuclease
(DNase) benötigt
im Aktivierungsprozess bivalente Ionen, wie bspw. Ca2+ und
Mg2+. Die Koexistenz von nicht im Zusammenhang
stehenden Nukleinsäuren
(bspw. Lachsspermien-DNA) ist sehr wirksam, um Nukleinsäuren zu
schützen,
denn die nicht im Zusammenhang stehenden Nukleinsäuren verursachen
keine unspezifische Reaktion. Neben Konservierungsstoffen ist eine
Hitzebehandlung der Proben bei 80 bis 100°C für etwa fünf Minuten ein wirksames Verfahren,
um die stabile Aufbewahrung zu erhalten.
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Sofern es Bedenken über negative
Auswirkungen der Aufbewahrung auf die Gendetektion gibt, sind die
Konservierungsstof fe zu extrahieren, abzutrennen oder zu neutralisieren,
um deren negative Auswirkungen vor der Durchführung der Detektion zu verhindern.
Bspw. wird die Möglichkeit,
dass eine Kontamination von zugegebener Protease in das Analysesystem
das Nukleinsäureamplifizierungsenzym
oder Markierungsenzym beeinflussen könnte, nicht übersehen.
In solchen Fällen
ist es ratsam, Proteaseinhibitoren hinzuzugeben, oder einen Hitzevorgang
zur Inaktivierung durchzuführen.
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Gelegentlich ist es erforderlich,
eine Zelle zur Detektion von in der Zelle enthaltenen Genen aufzubrechen.
Es ist möglich,
dass die Gene ohne ein Aufbrechen der Zellen nicht vollständig detektiert
werden, wenn die Zellstruktur auf Grund von Blutungen in dem unteren
Verdauungstrakt noch erhalten ist. Es gibt verschiedene bekannte
Verfahren, um Gene aus Zellen zu extrahieren. Diese bekannten Genextraktionstechniken
sind auf diese Erfindung anzuwenden. Bspw. ist eine Kombination
von Proteinase K und Natriumdodecylsulfat (SDS) ein übliches
Verfahren, um Gene zu extrahieren. Eine Erwärmung bei 100°C für ungefähr fünf Minuten ermöglicht eine
Genextraktion ohne enzymatische Behandlung.
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Bei dem oben Genannten, wenn Blut
vom oberen Verdauungstrakt das alleinige Detektionssubjekt ist, ist
ein Verfahren zum Aufbrechen der Blutzellen nicht erforderlich,
da die Wahrscheinlichkeit von übrig
gebliebenen Zellstrukturen gering ist. Durch Ausnutzung dieses Merkmals
entsprechend dem Zelldetektionsverfahren der vorliegenden Erfindung
kann die Identifizierung der Blutungsstelle als vorausgesetzt erwartet
werden.
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Das Gendetektionsverfahren der vorliegenden
Erfindung kann durch das folgende Verfahren der Reihe nach detailliert
erläutert
werden, z. B.:
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(1) Probenbehandlung
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Dieses Verfahren ist zur Ausbildung
von einzelsträngigen
Genen durch Extrahieren von Genen mit oder ohne Aufbrechen von menschlichen
Zellen, die in biologischen Proben, wie bspw. Fäkalien, enthalten sind, gefolgt
von Hitzedenaturierung der Gene.
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(2) Hybridisierung
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Dieses Verfahren ist für die Hybridisierung
der so erhaltenen einzelsträngigen
Gene und im voraus hergestellten Gensonden.
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(3) Detektion
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Die Menge der Zielgene wird entweder
durch die Bestimmung der Menge von hybridisierten Gensonden oder
von nicht hybridisierten Gensonden abgeschätzt, nachdem diese abgetrennt
wurden.
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Es sind viele Variationen des Hybridisierungsassays
bekannt und können
in die vorliegende Erfindung übernommen
werden. Für
die PCR können
die in Schritt (1) erhaltenen einzelsträngigen Gene als Template verwendet
werden.
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Die vorliegende Erfindung kann neben
dem Menschen auf eine Vielzahl von Tieren angewendet werden, wie
bspw. Kühe,
Schweine, Ziegen, Hunde, Katzen usw. Durch die Herstellung einer
für die
zu testende Tierspezies spezifischen Gensequenz, um Blutungen zu
untersuchen, dem sich Verschaffen einer auf dieser Sequenz basierenden
Sonde und dem Feststellen, ob in einer Probe, wie bspw. in Fäkalien,
ein zu der Sonde komplementäres
Gen vorhanden ist oder nicht, können
die Zielzellen detektiert werden.
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In der vorliegenden Erfindung sind
mit für
die Tierspezies spezifischen Genen solche Gene gemeint, die in der
Tierspezies vorhanden sind, von der die zu detektierenden Zellen
stammen, und die nicht in normalen Zellen anderer Tierspezies oder
in Mikroorganismen, die in den Fäkalien
gefunden werden können,
oder in als Nahrung verwendetem biologischem Material, oder in DNA-Quellen,
die in anderen Substanzen der Probe vorhanden sein können, detektiert
werden können.
Deshalb können
bspw. zu den Genen komplementäre Sequenzen,
die in den Genquellen der Tierspezies, die nicht den zu testenden
Tierspezies entsprechen, in der vorliegenden Erfindung als Sonden
oder Primer verwendet werden, wenn die Gene, die die Sequenzen aufweisen,
nicht neben dem Analysesubjekt in der biologischen Probe vorhanden
sind. Diese Gene sind bei dieser Erfindung in die für das Tierspeziessubjekt
spezifischen Gene mit einbezogen.
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In dieser Erfindung wird ein als
Alu-Sequenz bezeichnetes Gen zur Detektion von menschlichen Zellen verwendet.
Die Alu-Sequenz
ist in jeder eukaryotischen Zelle im Blut vorhanden und die individuelle
Dichte pro Bluteinheit fluktuiert geringfügig, was eine stabile und genaue
Analyse der Blutung ermöglicht.
Ihr Vorhandensein im Blut mit einem gewissen Grad einer konstanten
Dichte trägt
zur verbesserten Sensitivität
bei. Die Alu-Sequenzen
existieren im Genom als repetitive Sequenz (eine pro 1.000 bis 3.000
Basenpaare) und ungefähr
400.000 oder mehr Alu-Sequenzen
sind in einer einzelnen Zelle verteilt. Deshalb ist es möglich, mit
hoher Sensitivität
eine geringe Menge von Zel len zu detektieren, wenn eine Alu-Sequenz
als Indikator verwendet wird.
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Eine repetetive Sequenz, die in einem
DNA-Chromosom vieler Eukaryoten ungefähr 300 Basenpaare aufweist,
wird als Alu-Sequenz
bezeichnet. In vielen Eukaryoten wird in Chromosomen eine repetetive
Sequenz beobachtet. Im Falle des Menschen beinhaltet sie eine Erkennungsstelle
für das
Restriktionsenzym AluI (AGCT), als einen Teil der DNA-Sequenz. Die
Alu-Sequenz weist eine für
den Menschen einheitliche Sequenzstruktur auf. Es ist das ideale
Gen, um für
diese Erfindung verwendet zu werden. Eine Nukleinsäuresequenz für eine typische
Alu-Sequenz ist in dem Sequenzprotokoll gezeigt, gelistet als SEQ
ID Nrn. 1–10.
Die Sequenzen wurden von P. L. Deininger et al. als BLUR (Bam Linked
Udiqutous Repeat) 1 (SEQ ID Nr. 2), 2 (SEQ ID Nr. 3), 6 (SEQ ID
Nr. 4), 7 (SEQ ID Nr. 5), 8 (SEQ ID Nr. 1), 10 (SEQ ID Nr. 6), 11
(SEQ ID Nr. 7), 13 (SEQ ID Nr. 8), 14 (SEQ ID Nr. 9), 19 (SEQ ID
Nr. 10) (J. Mol. Bio. 151, 17–33;
1981) kloniert. Diese Sequenzen sind mit Nummer versehen, bei denen
1 in 1 bis 10 das C in AGCT der AluI-Erkennungsstelle
repräsentiert.
Die Homologie ist einfach zu vergleichen, indem jede Sequenz überprüft wird
und die AluI-Erkennungsstelle als Maßstab verwendet wird (Beurteilung
einer Consensus-Sequenz). Für
diese Erfindung ist unter zehn Sequenzen in der Sequenztabelle BLUR
8 (SEQ ID Nr. 1) die beste Sequenz. SEQ ID Nr. 1 ist eine der Hauptsequenzen
unter den Alu-Sequenzen. Jede der zehn in dem Deininger-Artikel
klonierten Sequenzen hat zumindest mehr als 80% Homologie zu SEQ
ID Nr. 1. Deshalb sollte in dieser Erfindung die ideale Gegebenheit die
Detektierbarkeit einer Sequenz sein, die mehr als 80% Homologie
mit der als SEQ ID Nr. 1 bezeichneten Nukleinsäuresequenz von BLUR 8 hat,
was zu einer hohen Sensitivität
führen
wird.
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Wenn als Zielgen eine Alu-Sequenz
gewählt
wird, werden als Sonden ein gesamtes Gen oder eine teilweise kontinuierliche
Sequenz mit 10 bis 200 Basen der Gene verwendet. Im Hinblick auf
eine Sonde, die aus den angepassten Nukleinsäuresequenzen gebildet ist,
wird eine optimale Hybridisierungsumgebung etabliert, wobei die
die Spezifität
und Sensitivität
erhaltende Stringenz berücksichtigt
wird. Eine geringere Anzahl von Basen wird zu einer Abnahme der
Spezifität
führen.
Wie zuvor erwähnt,
ist eine wirksame Methode, die gesamte spezifisch in SEQ ID Nr.
1 gezeigte Sequenz als Sonde zu verwenden, um eine Sequenz mit mehr als
80% Homologie zu detektieren. Es ist ebenso möglich, eine Vielzahl von synthetischen
Sonden herzustellen, sofern es schwierig ist, mit einer einzelnen
Sonde die Vielfalt von Spezies einer Familie zu bewältigen.
In jedem Fall sind diese Verfahren in der Lage, eine genaue Analyse
einer Sequenz mit mehr als oben erwähnter 80%iger Homologie durchzuführen.
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Andererseits weist die Alu-Sequenz
zwei verschiedene Domänen
auf. Eine Domäne
hat unter den Individuen extrem hohe Homologie, und die andere hat
unter den Individuen eine extrem hohe Variation. Eine höhere Festsetzung
von Stringenz bringt selten Probleme mit sich, sofern als Sonde
eine Domäne
mit hoher Homologie verwendet wird. Auf der anderen Seite besteht
bei der Wahl der anderen Domäne
mit hoher Variation als Sonde die Wahrscheinlichkeit einer Nicht-Detektion,
sofern nicht eine Stringenz bereitgestellt wird, die die akkurate
Hybridisierung einer Sequenz mit einer Homologie von mehr als 90%,
idealerweise von mehr als 80% ermöglicht. Die Alu-Sequenz ist
grundsätzlich
mit als für
den Menschen einzigartigen Sequenzen strukturiert, selbst wenn sie
eine Domäne
mit einer hohen Variation enthält.
Selbst wenn die Stringenz etwas reduziert wird, kann eine notwendige
Spezifität
aufrechterhalten werden.
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Auf der anderen Seite sind als Primer,
wenn zur Gendetektion das PCR-Verfahren verwendet wird, kontinuierliche
Sequenzen zu wählen
und diese sollten komplementär
zu den Teilen der 3'-
und 5'-Enden sein, bei
denen es sich um einheitliche Bereiche der Alu-Sequenz handelt.
Basierend auf einem ähnlichen
Standard ist eine Primersequenz als Sonde herzustellen. Basen im
3'-Ende sollten
vollständig
komplementär
sein, denn sie sind ein Substrat für die Polymerase. Die folgenden
Sequenzen können
als Primer verwendet werden und sind aus der zuvor gezeigten SEQ
ID Nr. 1 ausgewählt;
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Das Gen-Detektionsverfahren in dieser
Erfindung ist sehr nützlich,
um Blutungen vom Verdauungstrakt zu detektieren, wenn Fäkalien als
Proben verwendet werden. Blutungen vom Verdauungstrakt liefern wichtige
Informationen, um Geschwüre
oder Tumore zu diagnostizieren. Speziell wird okkultes Fäkalienblut
als ein wichtiger diagnostischer Marker in Erwägung gezogen, um Kolonkrebs
zu screenen. Wenn für
diese Erfindung Urin als biologische Probe des lebenden Organismus
gewählt
wird, werden in dem Urin weiße
Blutzellen detektiert. Weiße
Blutzellen im Urin sind ein Marker einer Infektion der Harnwege.
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Diese Erfindung stellt des Weiteren
ein Zelldetektionsreagens bereit, das aus einer Gensonde mit für die Tierspezies spezifischen
Sequenzen gebildet ist. Dieses Reagens umfasst eine für das oben
erwähnte
Detektionsverfahren erforderliche Gensonde. Wie zuvor erläutert, wird
in dieser Erfindung die Alu-Sequenz als Sonde verwendet, wenn eine
menschliche Zelle Detektionsgegenstand ist. Die Nukleinsäuresequenz
in den Alu-Sequenzen,
einschließlich
SEQ ID Nr. 1 (BLUR 8), ist in dieser Erfindung eine typische Sequenz
für eine Sonde
zur Detektion von menschlichen Zellen. Neben den Alu-Sequenzen ist
die Beta-Actin-Gensequenz
als für
den Menschen einzigartiges Gen bekannt (Patentoffenlegung Hei7-99981
(eingereicht: 12. Mai 1993), die Priorität basierend auf der US-Patentanmeldung
Nr. 061692 beansprucht).
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Die Sonde kann, sofern dies notwendig
ist, mit einer Markersubstanz markiert werden. Als Marker sind Radioisotope,
Enzyme, lumineszierende Materialien, fluoreszierende Materialien
und Haptene bekannt.
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In dieser Erfindung besteht das Reagens
zur Detektion von Zellen neben den Gensonden aus einer Vielzahl
von ergänzenden
Bestandteilen. Es handelt sich um eine Kombination von Bestandteilen
zur Abtrennung von Nukleinsäure
und um eine verdünnte
Lösung
von Probenbestandteilen zur Markerdetektion und um Positiv- oder
Negativkontrollmaterial, um die Analyseergebnisse zu bestätigen. Für ein PCR-Verfahren
werden Enzymreagenzien und Substrate benötigt.
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In dieser Erfindung sind für die Tierspezies
spezifische Gene ein Indikator von Zellen. Der Indikator kann bei
einer hohen Genauigkeitsrate Blutkomponenten auf Grund von Nahrung
von Spuren nachzuweisender Zellen unterscheiden. Zusätzlich hierzu
wird ferner eine höhere
Stabilität
der Proben während
des Transportes oder für
Proben im Inneren des Verdauungstraktes erreicht, wobei es sich
um eine für
die Aufbewahrung der Proben äußerst schädliche Umgebung
handelt. In dieser Erfindung können
Gene als Indikator für
Zellen in verschiedenen biologischen Proben des lebenden Organismus,
wie bspw. in Fäkalien,
dienen. Entsprechend der in den später beschriebenen Beispielen
dargestellten Hintergründe,
tauchen menschliche Zellen in normalen. Fäkalien selten auf. Das Vorhandensein
von spezifischen Genen ist ein nützlicher
Beleg für
das Vorhandensein von Zellen. Genau genommen ist es möglich, dass
in den Fäkalien
eines gesunden Menschen mucoide Gewebe der Verdauungsorgane gefunden
werden, eine begrenzte Menge dieser Gewebe lässt sich jedoch von anormalen
Zuständen
unterscheiden.
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Gene wie die Alu-Sequenzen kommen
im Blut bei konstanter Dichte vor. Die Indexierung dieser Alu-Sequenzen
für Blutung
führt wegen
einer geringeren Fluktuation der Dichte im Blut bei verschiedenen
Individuen zu einer stabilen Analysegenauigkeit.
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Die Wahl von Genen als Indikator
für Blutung
kann die Spezifität
drastisch verbessern und den Detektionsgegenstand amplifizieren.
Derartige speziellen Effekte werden von gegenwärtig verwendeten Indikatoren nicht
erwartet. Es ist extrem nützlich,
Gene als einen Indikator für
Blutung zu verwenden.
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Gegenwärtig wird Hämoglobin als Indikator für Blutung
verwendet. Die Tierspezies kann jedoch nicht genau erkannt werden,
obwohl das immunologische Verfahren hinsichtlich der Spezifität als überlegen
angesehen wird. Ein hohes Maß an
Herstellungstechnologie ist erforderlich, um einen hervorragenden
Antikör per zu
erhalten, der sowohl mit Spezifität als auch Reaktivität ausgestattet
ist. Auf der anderen Seite kann diese Erfindung unter Verwendung
von Genen als Indikator leicht eine hervorragende Spezifität erreichen.
Eine Analysetechnik basierend auf Gensequenzierung kann ohne Verwendung
einer speziellen Technologie eine höhere Spezifität erreichen.
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Ferner ist die Verwendung von Genen
hinsichtlich der Stabilität
vorteilhafter. Die DNA ist hinsichtlich durch Säuren verursachter Degradation
im Vergleich zu Protein, wie bspw. Hämoglobin, stabiler. Sie werden ebenfalls
selten durch ein Proteindegradationsenzym, ein Verdauungsenzym beeinflusst.
Die durch den Verdauungstrakt hindurchgetretenen Blutkomponenten
in den Fäkalien
sind durch Säuren
und Proteindegradationsenzyme beschädigt. Es bleibt die Möglichkeit
der Degradation der Proben noch bevor diese analysiert werden, denn
sie müssen,
nachdem sie gesammelt wurden, in ein Labor transportiert werden.
Demnach ist die Stabilität
eines Gens ein sehr bedeutsames Merkmal, um die Zuverlässigkeit
von Analyseergebnissen zu verbessern.
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Zusätzlich zu dessen Stabilität ist die
vergleichsweise konstante Dichte eines Gens im Blut eine wichtige
Eigenschaft. Für
eine Vielzahl von im Blut enthaltenen Komponenten ist es möglich, ein
Indikator für
Blutung zu werden. Wenn eine Komponente dazu neigt, zwischen Individuen
in ihrer Dichte im Blut zu fluktuieren, ist sie wegen fehlender
Zuverlässigkeit
kein idealer Indikator. Die in dieser Erfindung dargestellten Alu-Sequenzen sind in
jeder eukaryotischen Zelle enthalten und ihre Dichte im Blut (ungefähr 20 × 104 Zellen/μl)
ist auf einem hohen Niveau stabil, um eine hohe Zuverlässigkeit
als Indikator für
Blutung aufrechtzuerhalten.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Sequenz, in der das C des AluI-Erkennungsbereichs AGCT von BLUR 8,
dargestellt in SEQ ID Nr. 1, mit 1 nummeriert ist. In dieser Figur
zeigt „." eine Deletion an.
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2 ist
eine Sequenz, in der C des AluI-Erkennungsbereichs
AGCT von BLUR 1, dargestellt in SEQ ID Nr. 2, mit 1 nummeriert ist.
In dieser Figur zeigt „." eine Deletion an.
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3 ist
eine Sequenz, in der C des AluI-Erkennungsbereichs
AGCT von BLUR 2, dargestellt in SEQ ID Nr. 3, mit 1 nummeriert ist.
In dieser Figur zeigt „." eine Deletion an.
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4 ist
eine Sequenz, in der C des AluI-Erkennungsbereichs
AGCT von BLUR 6, dargestellt in SEQ ID Nr. 4, mit 1 nummeriert ist.
In dieser Figur zeigt „." eine Deletion an.
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5 ist
eine Sequenz, in der C des AluI-Erkennungsbereichs
AGCT von BLUR 7, dargestellt in SEQ ID Nr. 5, mit 1 nummeriert ist.
In dieser Figur zeigt „." eine Deletion an.
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6 ist
eine Sequenz, in der C des AluI-Erkennungsbereichs
AGCT von BLUR 10, dargestellt in SEQ ID Nr. 6, mit 1 nummeriert
ist. In dieser Figur zeigt „." eine Deletion an.
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7 ist
eine Sequenz, in der C des AluI-Erkennungsbereichs
AGCT von BLUR 11, dargestellt in SEQ ID Nr. 7, mit 1 nummeriert
ist. In dieser Figur zeigt „." eine Deletion an.
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8 ist
eine Sequenz, in der C des AluI-Erkennungsbereichs
AGCT von BLUR 13, dargestellt in SEQ ID Nr. 8, mit 1 nummeriert
ist. In dieser Figur zeigt „." eine Deletion an.
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9 ist
eine Sequenz, in der C des AluI-Erkennungsbereichs
AGCT von BLUR 14, dargestellt in SEQ ID Nr. 9, mit 1 nummeriert
ist. In dieser Figur zeigt „." eine Deletion an.
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10 ist
eine Sequenz, in der C des AluI-Erkennungsbereichs
AGCT von BLUR 19, dargestellt in SEQ ID Nr. 10, mit 1 nummeriert
ist. In dieser Figur zeigt „." eine Deletion an.
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11 zeigt
eine Korrelation zwischen den durch das Blutdetektionsverfahren
der vorliegenden Erfindung erhaltenen Ergebnissen und den Ergebnissen,
die durch konventionelle Verfahren zur Detektion von okkultem Blut
erhalten wurden. In der Figur sind die Ergebnisse des Latexagglutinationsverfahrens,
die der vorliegenden Erfindung und die des Orthotolidintests durch
die vertikale Achse, die horizontale Achse bzw. den Symbolen in
der Figur gekennzeichnet. Jedes Symbol bedeutet Folgendes x;–, Δ;+, O;2+
und •;3+.
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Beispiele
der Erfindung
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BEISPIEL 1: Detektionssensitivität des Detektionssystems
für menschliche
DNA unter Verwendung der Alu-Sequenz-Sonde
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Zur Herstellung einer Probe wird
Blut, dem Heparin zugegeben wurde, stufenweise mit 200 μl physiologischer
Kochsalzlösung
verdünnt.
Für eine
weitere Probe wurde dieselbe Menge Blut nicht zu physiologischer
Kochsalzlösung,
sondern zu 200 μl
Lösung
hinzugegeben, die mit 20 mg Fäkalien
eines gesunden Menschen versetzt war.
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Sowohl zu der physiologischen Kochsalzlösung, die
fortlaufend verdünntes
Blut, dem Heparin zugesetzt wurde, enthielt, als auch der mit menschlichen
Fäkalien
versetzten Lösung
wurden 0,5% SDS und 1 mg/ml Proteinase K (hergestellt von Boehringer
Mannheim) hinzugegeben (Endkonzentration). Nach 30-minütiger Inkubation
bei 37°C
wurden beide Lösungen
einmal mit Ether extrahiert. Die in einem Ethanolpräzipitationsprozess
gesammelte DNA wurde luftgetrocknet und anschließend in 100 μl destilliertem
Wasser gelöst.
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Diese wurde gemäß der üblichen Vorgehensweise auf
eine Nitrozellulosemembran Dot-geblottet, eine mittels Nick-Translationsverfahren
mit 32P markierte Alu-Sequenz-Sonde wurde
hybridisiert. Als Sonde wurde DNA mit der als SEQ ID Nr. 1 dargestellten
Basissequenz verwendet. Das Ergebnis wurde nach 18-stündiger Autoradiografie
ausgewertet. Das Ergebnis ist in Tabelle 1 gezeigt. Trotz vermuteter
geringerer Sensitivität
und des Effektes der Fäkalien
in der mit den Fäkalien
vermischten Probe bestätigt
sich, dass das Verfahren dieser Erfindung 0,125 μl Blut pro 20 mg Fäkalien (ungefähr eine
Spatelschaufel) detektieren kann.
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Tabelle
1
Detektionssensitivität
des Detektionssystems für
menschliche DNA unter Verwendung der Alu-Sequenz-Sonde
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BEISPIEL 2: Untersuchung
der Spezifität
der Sonden
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Es wurde derselben Detektionsablauf
wie in Beispiel 1 eingehalten, um die Spezifität dieser Erfindung zu bestätigen, wobei
anstelle von menschlichem Blut das Blut von Kühen und Hühnern verwendet wurde. Zum Vergleich
wurden das Orthotolidin-Verfahren-Messkit
HEMATEST (Markenname, Bayer), das gegenwärtig zur Detektion von okkultem
Fäkalienblut
vertrieben wird, und das immunologische Latex-Agglutinationsverfahren-Messkit,
OC-HEMODIA EIKEN
(Eiken Kagaku, Markenname) verwendet. Die Handhabung erfolgte gemäß der beigefügten Anleitungen.
Das Orthotolidin-Verfahren verwendet die durch die Peroxidase-ähnliche Aktivität des Hämoglobins
verursachte Farbentwicklungsreaktion des Orthotolidins. Auf der
anderen Seite wird das menschliche Hämoglobin mit dem immunologischen
Latex-Agglutinationsverfahren detektiert, das die Agglutinationsreaktion
zwischen menschlichem Hämoglobin
und Polysterollatexpartikeln verwendet, die mit einem Anti-menschliches-Hämoglobin-Antikörper beschichtet
sind, sofern menschliches Hämoglobin
vorhanden ist. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Diese Erfindung
belegt, dass menschliches Blut klar von dem Blut von Hühnern oder
Kühen,
das sich mit der Nahrung vermischt haben könnte, unterschieden werden
kann. Solches Tierblut wird nicht durch das Orthotolidinverfahren
unterschieden und zeigt exakt die gleiche Reaktion wie menschliches
Blut.
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Der Vergleich wurde zwischen den
konventionellen Verfahren zum Detektieren von okkultem Fäkalienblut,
wie bspw. den Orthotolidin- und Latex-Agglutinationsverfahren, und
dem Verfahren dieser Erfindung durchgeführt. Fäkalienproben, die nach Rindfleischkonsum
gesammelt wurden, wurden mit Fäkalienproben ver glichen,
die nach eingeschränktem
Fleischkonsum gesammelt wurden. Es wurde derselben Ablauf wie in Beispiel
1 eingehalten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Sowohl
das Latex-Agglutinationsverfahren
als auch das Verfahren dieser Erfindung erkannten die Tierspezies,
bei allen Ergebnissen sind Minuszeichen angegeben. Auf der anderen
Seite erkennt das Orthotolidinverfahren nicht die Tierspezies und
ergibt ein falsch positives Signal, das durch den Fleischkonsum
verursacht sein könnte.
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Tabelle
2
Spezifität
der Sonden (Spezifität
für Tierspezies)
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Tabelle
3
Spezifität
der Sonden (Vergleich mit konventionellen Verfahren)
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BEISPIEL 3: Vergleich
mit konventionellen Verfahren zum Detektieren von okkultem Blut
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Das Detektionsverfahren dieser Erfindung
wurde mit konventionellen Verfahren für okkultes Blut unter Verwendung üblicher
Fäkalienproben
verglichen, wie bspw. mit dem Orthotolidinverfahren (biochemische
Detektion) und dem Latex Agglutinationsverfahren (immunologische
Detektion). Es wurden dieselben Abläufe wie in Beispiel 1 (diese
Erfindung) oder in Beispiel 2 (konventionelle Verfahren) eingehalten.
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Jede Fäkalienprobe wurde unter keinerlei
Ernährungseinschränkung gesammelt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt. Die zehn Proben bestanden
aus Proben, die im Screeningtest für Kolonkrebs über den Latex-Agglutinationstest
positiv waren (Proben 1 bis 7), Proben von Magengeschwürpatienten
(Proben 8-9) und aus einer Probe eines Kolonkrebs-Patienten (Probe
10).
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Die Ergebnisse für Probe 5 in dem Latex-Agglutinationsverfahren
(+ → –; ein zwischen
+ und – liegendes
Ergebnis) könnten
durch reduzierte Antigenizität
des Hämoglobins
verursacht sein.
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Tabelle
4
Vergleich mit konventionellen Verfahren zur Detektion von
okkultem Blut
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BEISPIEL 4: Detektion
von Blutungen im oberen Verdauungstrakt
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Unter Verwendung von Fäkalienproben,
die von einem gesunden Menschen gesammelt wurden, der sein eigenes
Blut aufgenommen hatte als Modell für eine Blutung im oberen Verdauungstrakt,
wurde diese Erfindung mit den konventionellen Verfahren verglichen.
Die zwischen der vorliegenden Erfindung und den konventionellen
Verfahren des Orthotolidinverfahrens und des Latex-Agglutinationsverfahrens
unter Ernährungseinschränkungen
vergleichenden Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt. Das durch den
oberen Verdauungstrakt hindurchgetretene Blut kann mit dem Latex-Agglutinationsverfahren
nicht detektiert werden. Dies könnte
durch einen Verlust der Antigenizität des Hämoglobins durch Magensäuren oder
verschiedene Enzyme verursacht worden sein. Auf der anderen Seite
konnte das Verfahren dieser Erfindung, das DNA als Indikator verwendet, Blut
durchgehend detektieren.
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Tabelle
5
Detektion einer Blutung in dem oberen Verdauungstrakt
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BEISPIEL 5: Anwendung
auf allgemeine Proben
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Unter Verwendung von Fäkalienproben,
die für
ein Kolonkrebsscreening gesammelt wurden, wurden die gemessenen
Ergebnisse sowohl des konventionellen Verfahrens zur Detektion von
okkultem fäkalem
Blut als auch des Blutdetektionsverfahrens, das diese Erfindung
verwendet, verglichen. Diese Fäkalien
wurden mit denselben Abläufen
wie in Beispiel 1 (diese Erfindung) und Beispiel 2 (konventionelles
Verfahren) analysiert, außer
für Fäkalien,
denen Blut hinzugegeben wurde. Die Ergeb nisse sind in 11 gezeigt. Es wurde bestätigt, dass
in Tests, die die wirklichen Fäkalienproben
verwenden, diese Erfindung okkultes fäkales Blut detektieren kann,
das nicht mit konventionellen Orthotolidin- und Latex-Agglutinationsverfahren
detektiert werden kann.
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