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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf die
Verwendung eines Carotinoid-Mittels zur Hemmung der Umwandlung von
Epithelzellen in Melanome. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf die Verwendung eines Carotinoid-Mittels zur Hemmung der Umwandlung
von Melanocyten in Melanome.
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Hintergrund
der Erfindung
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Obwohl sich die folgende Beschreibung
insbesondere auf Melanocyten und Melanome bezieht, ist sich der
Fachmann darüber
im klaren, dass ähnliche
Kommentare auch für
andere Typen von Epithelzellen gelten.
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Melanome gehen auf eine Veränderung
bei normalen Hautzellen, den Melanocyten, zurück, die das braune Pigment
Melanin erzeugen, das wir als Bräune
erkennen. Muttermale und Sommersprossen ergeben sich aus Bereichen
der Haut mit vielen Melanocyten.
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Melanome werden im Allgemeinen durch
Einwirkung von Sonnenlicht auf die Haut verursacht. Personen mit
heller Hautfarbe haben das größte Risiko,
insbesondere solche, die Muttermale entwickeln.
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Der Einfluss von Licht auf Melanocyten
ist ein Weg, durch den sie so verändert werden können, dass sie
anders wachsen und sich teilen und möglicherweise ein Melanom verursachen.
Die Melanome können
bösartig
sein und sich auf andere Teile des Körpers ausbreiten. Melanome,
die sich nicht ausbreiten, werden gutartige Melanome genannt.
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Obwohl sich Melanome normalerweise
auf der exponierten Haut bilden, können sie auch an Stellen wie
dem Mund beginnen. Melanome wachsen und müssen chirurgisch entfernt werden,
bevor sie sich ausbreiten und andere Teile des Körpers befallen. Wenn sich die
Melanome auf die inneren Organe ausbreiten, ist die Entfernung und
Behandlung schwieriger, und es müssen
Chemotherapie und Radiotherapie eingesetzt werden. Aus diesem Grund
gilt: Wenn die Umwandlung von Melanocyten in Melanome gehemmt werden
kann, können
die mit der Behandlung von Melanomen verbundenen Probleme ebenfalls
reduziert werden.
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Es wurde die Hypothese aufgestellt,
dass Carotinoide und insbesondere β-Carotin die Gefahr von Brust-,
Lungen-, Dickdarm-, Prostata- und Gebärmutterhalskrebs, Herzkrankheiten
und Schlaganfall reduzieren und die Makuladegeneration verzögern können. In
dieser Hinsicht besagt eine Hypothese, dass β-Carotin bei Säugern in
Vitamin A und Vitamin-A-Analoga oder Retinoide umgewandelt wird
(siehe R. C. Moon, Comparative aspects of carotenoids and retinoids
as chemopreventive agents for cancer, J. Nutr. 119: 127–134, 1989).
Es sind diese Provitamin-A-Aktivität und die Fähigkeit, oxidative Schäden zu verhindern,
weswegen Carotinoide und insbesondere β-Carotin als Verbindung für chemopräventive
Studien interessant sind. Zum Beispiel werden Antioxidantien unter
anderem dazu verwendet, Radikale abzulöschen, die Nebenprodukte des normalen
Stoffwechsels in Zellen sind.
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β-Carotin
wird auch bei der Behandlung von erythropoetischer Protoporphyrie
(EPP) verwendet. EPP ist eine genetische Krankheit, die einen Defekt
im Stoffwechsel von Porphyrinverbindungen verursacht. Er führt zu einer
schnellen Blasenbildung der Haut bei Einwirkung von Sonnenlicht.
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Das US-Patent Nr. 4,680,314 betrifft
die Herstellung von carotinhaltigen Zusammensetzungen durch Extraktion
von Algen. Die Verwendung solcher Zusammensetzungen in der Ernährung und
als Präventivum für bestimmte
Arten von Krebs wird postuliert.
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Obwohl es die Hypothese der Wirksamkeit
von Carotinoiden hinsichtlich einer Reduktion des Risikos bestimmter
Fälle von
Krebs gibt, habe keine Untersuchungen die mögliche hemmende Wirkung von
Carotinoiden bei der Umwandlung von Melanocyten in Melanome nachgewiesen.
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Aus diesem Grund wurden Untersuchungen
vorgenommen, um die Wirksamkeit von Carotinoiden im Sinne einer
Hemmung oder Reduktion der Umwandlung von Melanocyten in Melanome
zu bestimmen. Als Teil dieser Untersuchung war es notwendig, die
Schwierigkeiten bei der Verwendung von Carotinoiden in Anwendungen
auf den Menschen wegen der Natur und der chemischen Eigenschaften
von Carotinoiden in Betracht zu ziehen.
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Carotinoide sind lipophil und daher
in Wasser nicht in geeigneten Mengen löslich. Vermutlich werden sie
im Blutstrom in Verbindung mit Lipoproteinen geringer Dichte transportiert.
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Bisher haben mehrere in-vitro-Studien
stattgefunden, um die Wirkung von β-Carotin auf normale und transformierte
Zelltypen zu bestimmen, wobei Lösungsmittel
verwendet wurden, um das β-Carotin
in Lösung zu
bringen, wie Tetrahydrofuran, Butanol, Chloroform, Hexan, Dimethylsulfoxid,
Ethanol, oder in einer Liposomenmicelle. Frühere Liposomenpräparate haben
Toxizität
in Zelllinienkulturen gezeigt und waren in der Anwendung beschränkt (siehe
J. S. Bertram, A. Pung, M. L. Churley et al.: Diverse carotenoids
protect against chemically induced neoplastic transformation, Carcinogenesis
12: 671–678,
1991; M. B. Hazuka, J. Prasad-Edwards, F. Newman et al.; Beta-carotene
induces morphological differentiation and decreases adenylate cyclase
activity in melanocyte cells in culture, J. Am. Coll. Nutr. 9: 143–149, 1990;
T. D. Schultz, B. P. Chew, W. R. Seaman et al.: Inhibitory effect
of conjugated dienoic derivatives of linoleic acid and beta-carotene on
the in vitro growth of human cancer cells, Canc. Letters 63: 125–133, 1992;
J. L. Schwartz, G. Chklar: The selective cytotoxic effect of carotenoids
and α-tocopherol
on human cancer cells in vitro, J. Oral Maxillofac. Surg. 50: 367–373, 1992;
J. L. Schwartz, J. Tanaka, V. Khandekar et al.: Beta-Carotene and/or
Vitamin E as modulators of alkylating agents in SCC-25 human squamous
carcinoma cells, Canc. Chemother. Pharmacol. 29: 207–213, 1992;
L. -X. Zhang, R. V. Cooney, J. S. Bertram: Carotenoids enhance gap
junctional communication and inhibit lipid peroxidation in C3H/10T1/2
cells: relationship to their cancer chemopreventive action, Carcinogenesis
12: 2109–2114,
1991; and L. -X. Zhang, R. V. Cooney, J. S. Bertam: Carotenoids
up-regulate connexin 43 gene expression independent of their provitamin
A or antioxidant properties, Canc. Res 52: 5707–5712, 1992). Es hat sich gezeigt,
dass diese Lösungsmittel
eine toxische Wirkung haben, die dosisabhängig ist. Diese Lösungsmittel
sind außerdem
für die
Zwecke von intravenösen
oder injizierbaren Präparaten mit
menschlichem Blut oder Lymphe unverträglich.
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Bei der Verabreichung von Carotinoiden
muss also darauf geachtet werden, geeignete Träger zu verwenden. Dementsprechend
führten
wir in-vitro-Studien durch, um die Wirksamkeit von Carotinoiden
hinsichtlich einer Hemmung der Umwandlung von Epithelzellen in Tumoren
und insbesondere der Umwandlung von Melanocyten in Melanome zu bestimmen.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Endung wird
die Verwendung einer Zusammensetzung, die eine wasserunlösliche Carotinoidkomponente
und einen nichttoxischen-Träger dafür umfasst,
bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von normalen
Hautzellen, so dass ihre Umwandlung zu Melanomen gehemmt wird, angegeben,
wobei die Zusammensetzung eine effektive Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%
des wasserlöslichen Carotinoids
umfasst.
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Besonders bevorzugt ist die Hautzelle
ein Melanocyt. In einer ganz besonders bevorzugten Form der Erfindung
ist die Hautzelle eine humane Zelle, und in einer besonders bevorzugten
Form der Erfindung ist sie ein humaner Melanocyt.
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Vorzugsweise umfasst die wasserunlösliche Carotinoidkomponente β-Carotin.
In einer ganz besonders bevorzugten Form der Erfindung umfasst die
wasserunlös liche
Carotinoidkomponente 2 bis 50 Gew.-% β-Carotin. Es ist weiterhin bevorzugt,
dass die wasserunlösliche
Carotinoidkomponente 20 bis 40 Gew.-% β-Carotin umfasst. Ganz besonders bevorzugt
umfasst die wasserunlösliche
Carotinoidkomponente 30 Gew.-% β-Carotin.
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Vorzugsweise umfasst das Trägermedium
ein Suspendiermittel, das aus der Gruppe ausgewählt ist,.die Fettsäuren, Triglyceridlipide,
nichtverseifbare Lipidpräparate,
lösliche
Kohlenwasserstoffe und Kombinationen davon umfasst.
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Vorzugsweise sind die Triglyceridlipide
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus pflanzlichen Quellen stammende Fette und/oder Öle umfasst.
Die Fette und/oder Öle
können
aus pflanzlichen Quellen (in diesem Fall werden besonders bevorzugt
Samenöle,
wie Baumwollsaatöl,
Sonnenblumenöl
oder Kombinationen davon verwendet) oder aus tierischen Quellen
(wie Fleisch und Fisch) stammen. Samenöle sind besonders bevorzugt,
und Sojaöl
ist ein für
die Verwendung im Trägermedium
besonders bevorzugtes Öl.
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Die wasserunlösliche Carotinoidkomponente
bildet 0,1 bis 10 Gew.-% der Zusammensetzung. Besonders bevorzugt
bildet die wasserunlösliche
Carotinoidkomponente 1 bis 5 Gew.-% der Zusammensetzung.
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Das nichttoxische Trägermedium
umfasst vorzugsweise auch einen Emulgator. Vorzugsweise ist der Emulgator
aus der Gruppe ausgewählt,
die Tween®,
Glycerinfettsäureester
und acetylierte Ester von Fettsäuren
umfasst. Glycerinmonooleat ist ein besonders bevorzugter Emulgator.
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Vorzugsweise umfasst das nichttoxische
Trägermedium
auch ein wasserlösliches.,
Dispergiermittel. Besonders bevorzugt ist das wasserlösliche Dispergiermittel
ein Zucker oder ein Polyol. Besonders bevorzugt ist das wasserlösliche Dispergier-
mittel aus der Gruppe ausgewählt,
die Sorbit und Glycerin umfasst.
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In allen Formen der Erfindung beträgt die effektive
Menge der Carotinoide, die mit den Melanocyten in Kontakt kommen,
vorzugsweise 0,1 bis 10,0 Mikro gramm/ml und besonders bevorzugt
0,3 bis 3,0 Mikrogramm/ml. Diese Konzentrationen werden durch Verdünnung mit
geeigneten Verdünnungsmitteln
erreicht. Besonders bevorzugt wird die Verdünnungslösung aus Medien, die für das Wachstum
der Zellen geeignet sind, wässrigen
Puffern, normalen intravenösen
Präparaten
(einschließlich
isotonischer Kochsalzlösung
oder 5%iger Dextroselösung)
und Blutserum sowie Kombinationen der obigen ausgewählt.
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Der hier verwendete Ausdruck "Gemisch"
soll verschiedene physikalische Formen einschließlich Emulsionen, Lösungen und
Kristallsuspensionen umfassen.
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Beispiele
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Die folgenden Beispiele demonstrieren
die Wirksamkeit von Carotinoidzusammensetzungen bei der Behandlung
von Melanocyten und die relative Ungiftigkeit dieser Zusammensetzungen.
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Die folgenden Beispiele werden nun
unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen beschrieben:
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1 ist
eine Graphik, die die Wirkung von β-Carotin auf die DNA-Synthese
bei normalen humanen Melanocyten zeigt. Um es zusammenzufassen:
Während
die DNA-Synthese bei der höchsten β-Carotin-Dosis weitgehend
gehemmt war, hatten die niedrigeren Dosen wenig oder keine Wirkung.
Die 1,0-μg/ml-Dosis
wurde als Vorbehandlungsdosis für
die UV-Experimente gewählt,
da sie die höchste β-Carotin-Konzentration
bot, die mit einer minimalen Wirkung auf die DNA-Synthese erreichbar
ist. β-Carotin
wurde 24 Stunden lang mit den Melanocyten inkubiert. Jeder Datenpunkt
ist der Mittelwert von 6 Näpfen ± prozentualer
Standardfehler im Vergleich zur Kontrolle.
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2 ist
eine Graphik, die die Lebensfähigkeit
normaler humaner Melanocyten nach UV-B-Bestrahlung mit und ohne β-Carotin
zeigt. Um es zusammenzufassen: Unmittelbar nach 500 mJ/cm2 UV-B (0,05 h) nahm die Lebensfähigkeit
der Zellen in Anwesenheit vonβ-Carotin
im Vergleich zu UV-B allein um fast 20% zu.
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Diese Wirkung blieb während der
Dauer des Zeitverlaufs bestehen. Jeder Datenpunkt ist der Mittelwert von
3 Näpfen ± prozentualer
Standardfehler im Vergleich zu den Kontrollen.
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3 sind
Graphiken, die die Northern-Analyse von Melanocyten zeigen, die
UV-B-Bestrahlung mit und ohne β-Carotin
ausgesetzt wurden. Um es zusammenzufassen: Die größte Induktion
von c-jun durch UV-B erfolgte 24 Stunden nach einer Bestrahlung
mit 500 mJ/cm2 (36,2fach über Grundniveau).
Die maximale Induktion von c-fos erfolgte 2 Stunden nach der Bestrahlung
mit einem Expressionsniveau von 57fach über dem Grundwert. Die Induktion
von c- fos durch UV-B wurde durch β-Carotin im Wesentlichen blockiert.
Die Expression von c-jun wurde durch β-Carotin vier Stunden nach der
Bestrahlung auf das ll,1fache erhöht, während die Induktion durch UV-B
nach 24 Stunden vollständig
blockiert war. Das Grundexpressionsniveau dieser Gene ohne β-Carotin
oder UV-B wurde von allen gezeigten RNA-Niveaus subtrahiert. Die
Blots wurden einer Korrektur aufgrund der Beladung durch 185 unterzogen.
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4 ist
eine Graphik, die die DNA-Synthese in normalen menschlichen Melanocyten
mit und ohne β-Carotin
zeigt. Um es zusammenzufassen: Die Vorbehandlung mit β-Carotin
steigerte die DNA-Synthese 24 Stunden nach 400 mJ/cm2 UV-B.
Diese Wirkung war 4 Stunden nach der Bestrahlung nicht zu sehen.
Jeder Datenpunkt ist der Mittelwert von 6 Näpfen ± prozentualer Standardfehler
im Vergleich zu den Kontrollen.
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5 ist
eine Graphik, die die spektrale Verteilung für die UVP-Birnen zeigt, die
in der bei den Experimenten verwendeten Stratalinker-Crosslinker-Apparatur
verwendet wurden.
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6 zeigt
vier Histogramme, die die Ergebnisse von Experimenten zeigen, die
die Wirkungen einer Behandlung mit β-Carotin auf Melanocyten zeigt,
die UV-B-Bestrahlung
ausgesetzt wurden. Um es zusammenzufassen: Melanocyten wurden 24
Stunden lang mit oder ohne β-Carotin
(1 μg/ml)
mit den passenden Kontrollen behandelt. Dann wurde das Medium entfernt,
und die Zellen wurden mit 100 oder 500 mJ/cm2 UV-B bestrahlt.
Dann wurde frisches Medium hinzugefügt, und die Zellen wurden weitere
1, 4 bzw. 24 Stunden inkubiert, und die Gesamt-RNA wurde isoliert.
Dieses Histogramm ist repräsentativ
für vier
unabhängige
Northern-Blots (Beladung korrigiert) von vier normalen Kaukasischen
Melanocytenlinien.
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7 zeigt
die Ergebnisse einer Behandlung mit β-Carotin auf die DNA-Bindungsaktivität von Zellen, die
100 mJ/cm2 UV-B-Bestrahlung ausgesetzt waren.
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8 zeigt
die Ergebnisse einer Behandlung mit β-Carotin auf die DNA-Bindungsaktivität von Zellen, die
500 mJ/cm2 UV-B-Bestrahlung ausgesetzt waren.
Um es zusammenzufassen: Ein Gel-Mobility-Shift-Assay unter Verwendung
einer NF-Kappa-B-Konsensussequenz wurde durchgeführt, um die DNA-Bindungsaktivität von Kernextrakten
aus vier normalen Kaukasischen Melanocytenlinien (NCM) zu bestimmen.
NCM wurden 24 Stunden lang mit 1,0 μg/ml β-Carotin vorbehandelt und anschließend mit
500 mJ/cm2 UV-B bestrahlt und 1, 4 bzw.
24 Stunden nach der Bestrahlung einem Assay unterzogen.
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9 zeigt
die Wirkungen einer Behandlung von menschlichen Melanocyten, die
O-Tetradecanoylphorbol-l3-acetat (TPA), 3-Isobutyl-l-methylxanthin
(IBMX) und einer Kombination von TPA und IBMX ausgesetzt waren,
auf die Gesamt-RNA-Synthese
solcher Melanocyten, die anschließend mit UVB bestrahlt wurden. Um
es zusammenzufassen: Melanocyten wurden 24 Stunden lang mit oder
ohne TPA (10 ng/ml) oder IBMX (0,1 mM) mit den passenden Kontrollen
behandelt. Dann wurde das Medium entfernt, und die Zellen, die mit UV-B
bestrahlt wurden, erhielten eine Dosis von 100 mJ/cm2.
Dann wurde frisches Medium mit oder ohne TPA oder IBMX hinzugefügt, und
die Zellen wurden nach. der Bestrahlung 1 Stunde lang inkubiert,
und die Gesamt-RNA wurde isoliert. Dieses Histogramm ist repräsentativ
für zwei
unabhängige
Northern-Blots (Beladung korrigiert) von zwei normalen neonatalen
Kaukasischen Melanocytenlinien.
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10 zeigt
einen Überblick über die
intrazellulären
Mechanismen, die vermutlich für
die Reaktion von humanen Melanocyten auf die Einwirkung von ultravioletter
Strahlung verantwortlich sind.
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Die 1 und 5 beziehen sich auf den "prozentualen
Einbau von tritiiertem Thymidin", der ein Maß für die Aktivität der DNA-Synthese
ist.
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Einzelheiten der in Verbindung mit
der Erfindung durchgeführten
Experimente sind wie folgt.
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Materialien
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(a) Zellkulturen
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Humane neonatale Vorhäute wurden über Nacht
bei 4 °C
in 0,25% Trypsin gelegt. Nach dieser Inkubation wurde das Gewebe
abgekratzt, um die Melanocyten zu gewinnen. Die Melanocyten wurden
im Medium MCDB 151 (Sigma), das 2% fetales Kälberserum, 0,3% Rinderhypophysenextrakt
(Clonetics Corp.), 10 Nanogramm/ml TPA, 2 mM CaCl2,
5 Mikrogramm/ml Insulin und 0,1 mM IBMX (Sigma) enthielt, kultiviert.
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(b) Chemikalien
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Das β-Carotin wurde aus der Alge
Dunaliella salina isoliert und stellte 85–90% der gesamten Carotinoide
dar, wobei die Hälfte
des Restes aus Oxycarotinoiden (Lutein und Zeaxanthin) und die andere
Hälfte
aus α-Carotin
bestand. γ-Carotin
ist normalerweise durch HPLC nicht nachweisbar. Das Sojaöl wurde
aus Sojabohnen isoliert. Eine kristalline Suspension von β-Carotin
und Sojaöl
wurde hergestellt. Die resultierende Phase wurde dann in der beschriebenen
Zusammensetzung emulgiert. Dann wurde sie durch Hitze oder Filtration sterilisiert.
Vor dem Test an den Zelllinien wurde jede Ampulle der Zusammensetzung
in kryogene Ampullen (Costar) aufgeteilt, wobei für jedes
Experiment eine frische Ampulle verwendet wurde. Während der
gesamten Verfahren wurde β-Carotin
; vor direktem Licht geschützt:
Die Einzelheiten der emulgierten ß-Carotin-Zusammensetzung sind wie folgt:
| Gew.-% |
(I) β-Carotin | 2,4% |
und | |
(II)
SOY, d. h.: | |
Sojaöl | 6,8% |
Glycerylmonooleat | 7,2% |
Glycerin | 66,7% |
Wasser | 16,9% |
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Die obige Zusammensetzung kann nach
dem folgenden Verfahren hergestellt werden. Eine kristalline Suspension
von β-Carotin
in Sojaöl
wird erhitzt, und Glycerylmonooleat wird hinzugefügt. Diese Ölphase wird in
der Glycerin-Wasser-Phase
durch Mischen mit hoher Scherung dispergiert, und anschließend wird
bei 60–70 °C homogenisiert.
Typischerweise wird ein Homogenisierungsdruck von 55 150 bis 68
940 kPa (8000 bis 10 000 psi) verwendet, doch variiert dieser Druck
je nach der verwendeten Maschine. Das resultierende Produkt wird
dann durch Verarbeitung in der Hitze sterilisiert. Typischerweise
erfolgt die Verarbeitung in der Hitze durch 15 Minuten Autoklavieren
bei 121 °C
in einer Verpackung zur Entnahme (3-ml-Glasampulle). Gegebenenfalls
werden 0,3% Tocopherole als Antioxidantien hinzugefügt, um Toxizität zu überwinden,
die sich im Laufe der Zeit entwickeln kann.
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(e) Experimentelle Bedingungen
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Ultraviolette ("UV") Strahlung kann
schwere Schäden
an Zellen verursachen, einschließlich genetischer Mutationen,
der Förderung
von Krebs und anderer nachteiliger Bedingungen. Die potentiell schädlichen Wirkungen
von UV-Strahlung
für Menschen
sind hauptsächlich
auf das UVB-Spektrum zurückzuführen (d.
h. Strahlung mit einer Wellenlänge
zwischen 290 und 320 Nanometer) (siehe: B. A. Gilchrest, N. A. Soler,
J. S. Staff und M. C. Mihm Jr.: "The human sunburn reaction: histologic
and biochemical studies", J. Am. Acad. Dermatol. 5: 411–422 (1981)).
Eine andere Form der UV-Strahlung wird "UVC" genannt. UVC-Strahlung im Sonnenlicht
hat typischerweise eine Wellenlänge
in der Größenordnung
von 254 Nanometer. Sie ist jedoch biologisch nicht so relevant wie
UVB-Strahlung, da
die UVC-Strahlung im Sonnenlicht durch die Ozonschicht der Erde
stark absorbiert wird. Dementsprechend untersuchten wir in der vorliegenden
Studie die Wirkungen von UVB-Bestrahlung auf Melanocyten und die Änderungen
dieser Wirkungen durch Behandlung dieser Zellen mit Carotinoiden.
UVC-Wellenlängen
wurden bei den Experimenten blockiert, da die Zellen in Kunststoffgefäßen inkubiert
wurden.
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UVB-Bestrahlung der Melanocyten wurde
mit einem Stratalinker Crosslinker (Stratagene) durchgeführt, der
mit fünf
UVP-Birnen ausgestattet war, die ein Emissionsmaximum aufweisen,
das um 302 nm zentriert ist, gemessen mit einem UVX-31-Radiometer
(UVP Inc.). Wellenlängen,
die kürzer
als 280 nm waren, wurden abgeschnitten, indem man Deckel auf den
Gewebekulturschalen ließ. 5 zeigt die spektrale Verteilung
für die
UVP-Birnen des Stratalinker.
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(d) RNA-Analyse
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Gesamt-RNA wurde durch Lyse mit einem
Detergens und anschließende
Phenol-Chloroform-Extraktion
und Ethanolfällung
isoliert. 15 Mikrogramm RNA wurden auf denaturierenden Formaldehyd/Agarose-Gelen
der Größe nach
fraktioniert und durch Kapillarblotting auf Nylonfilter übertragen.
Die Blots wurden 32Pmarkierten cDNA-Sonden ausgesetzt und 24 Stunden
lang bei 42 °C
in 50% Formamid, 2X SSC, 5X Denhardts, 0,1% SDS, 10% Dextransulfat
und 100 Mikrogramm/ml Lachssperma-DNA hybridisiert. Nach der Hybridisierung
wurden die Filter bei 60 °C
bis zu einer Stringenz von 0,5–0,1 × SSC gewaschen
und drei bis zehn Tage lang bei -80 °C unter Verwendung von Fuji-Film
autoradiographiert. Die Autoradiographien werden durch Densitometrie
unter Verwendung der Software GS-365 (Hoefer Scientific) quantifiziert.
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(e) Gensonden
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Die c-jun-Sonde war ein 1,2-kb-SalI/HpaI-Fragment
aus dem Plasmid pH) (Bohmann, 1987). Die c-fos-Sonde war, ein 1,8-kb-XhoI/EcoRI-Fragment
aus dem Plasmid BK 28 (Verma, 1988). Die 185-Sonde wurde aus einem
EcoRI-Abbauprodukt
isoliert, und die Isolation des 5,6-kb-Fragments erfolgte aus dem
Plasmid pB (Gonzalez, 1988).
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(f) Zellzählung und
DNA-Synthese-Messungen
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Zellen wurden mit 0,25% Trypsin geerntet
und mit einem Counter Counter (Counter Instruments) gezählt. Die
Lebensfähigkeit
wurde durch Trypanblau-Ausschluss
bestimmt. Die DNA-Synthese wurde durch Markierung mit (Methyl--Thymidin (9,25 × 107 Bq/ml, 7,4 × 1011 Bq/mmol (2,5 mCi/ml,
20 Ci/mmol), Dupont New England Nuclear) geniessen, das während der
letzten 4 Stunden der Inkubation zu dem Medium gegeben wurde. Melanocyten
wurden unter Verwendung eines Ph. D.-Zellsammlers (Cambridge Research
Inc.) geerntet. Die Menge der eingebauten Radioaktivität wurde
durch Flüssigszintillationszählung (LS5000TD,
Beckman Instruments) bestimmt.
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(g) Kernproteinextrakte
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Zellen wurden bis zu einer Konfluenz
von ungefähr
50–60%
gezüchtet
und so behandelt, wie es in der experimentellen Vorschrift beschrieben
ist, die unten in Abschnitt (i) angegeben ist. Man ließ die Zellen
in hypotonischem Puffer (10 mM HEPES, pH 7,8, 0,1 mM EDTA, 10 mM
KCC, 1 mM DTT, PMSF, 15 Minuten lang auf Eis) aufquellen. Die cytosolische
Proteinfraktion wurde nach der Zugabe von Nonidet P-40 bis zu einer Endkonzentration
von 0,5% und Abtrennung von den Zellkernen durch Zentrifugation
(500 g während
5 Minuten) erhalten. Die Kernproteine wurden aus dem verbleibenden
Sediment durch Dialyse mit hypertonischem Puffer (20 μM HEPES,
pH 7,9, 350 mM NaCI, 1 mM DTT, 1 mM PMSF während 2 Stunden bei 10 °C extrahiert. Das
isolierte Kernprotein wurde bei -80 °C eingefroren und gelagert.
Die Quantifizierung wurde aus den Ablesungen der optischen Dichte
bei den Wellenlängen
230, 260 und 320 nm berechnet.
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(h) Gel-Mobility-Shift-Assays
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Fünf-Mikrogramm-Proben
jedes Extrakts wurden mit 10 000 cpm eines 32Pmarkierten
Consensus-Oligonucleotids von NF Kappa B inkubiert. Nach 1 Stunde
Inkubation wurden Proben einer Elektrophorese in einem Polyacrylamidgel
mit geringer Ionenstärke
unterzogen. Die Quantifizierung von Protein:DNA-Komplexen erfolgte
durch Densitometrie.
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(i) Experimentelle Vorschrift Die
folgende experimentelle Zeittafel wurde verwendet:
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Normale humane Melanocyten wurden
in einem geeigneten Gefäß (6-Napf-Platte, 96-Napf-Platte, 75-cm-
oder 175-cm-Kolben) angesetzt und bis zu einer Konfluenz von 50–60% wachsen
gelassen. In einer "behandelten" Gruppe wurde dann frisches Medium
und 1,0 Mikrogramm/ml β-Carotin
hinzugefügt,
und die Zellen wurden 24 Stunden lang mit dem β-Carotin inkubiert. Nach der
Inkubation wurden die Zellen zweimal mit PB5 gewaschen und mit 500
mJ/cm2 UV-B bestrahlt. Nach der Bestrahlung
wurde frisches Medium (ohne β-Carotin)
hinzugefügt,
und die Zellen wurden weitere 1, 2, 4 bzw. 24 Stunden inkubiert.
Der Zeitpunkt 0,05 Stunden eist darauf hin, dass die Zellen innerhalb
von 3 Minuten nach der UV-B-Bestrahlung geerntet wurden. Eine "Kontrollgruppe" erhielt
genau dieselbe Behandlung wie die "behandelte" Gruppe, mit der Ausnahme, dass
sie mit β-Carotin
behandelt wurde.
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Diskussion der
Ergebnisse
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1 zeigt,
dass die DNA-Synthese bei der höchsten β-Carotin-Dosis
zwar weitgehend gehemmt wurde, die niedrigeren Dosen aber wenig
oder keine Wirkung hatten. In dieser Hinsicht wurde die Dosis von 1,0
Mikrogramm/ml als Vorbehandlungsdosis für die UV-Experimente gewählt, da
sie die höchste β-Carotin-Konzentration
bot, die mit einer minimalen Wirkung auf die DNA-Synthese erreichbar war. β-Carotin
wurde 24 Stunden lang mit den Melanocyten inkubiert. Jeder Datenpunkt
ist der Mittelwert von 6 Näpfen ± prozentualer
Standardfehler im Vergleich zur Kontrolle.
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2 zeigt,
dass die Lebensfähigkeit
der Zellen unmittelbar nach 500 mJ/cm2 UV-B
(0,05 h) im Vergleich zu UV-B allein um fast 20% zunahm. Diese Wirkung
blieb während
der Dauer des Zeitverlaufs bestehen. Jeder Datenpunkt ist der Mittelwert
von 3 Näpfen ± prozentualer
Standardfehler im Vergleich zu den Kontrollen.
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3 zeigt,
dass die größte Induktion
von c-jun durch UV-B 24 Stunden nach einer Bestrahlung mit 500 mJ/cm2 erfolgte (36,2fach über Grundniveau). Die maximale
Induktion von c-fos erfolgte 2 Stunden nach der Bestrahlung mit
einem Expressionsniveau von 57fach über dem Grundwert. Die Induktion
von cfos durch UV-B wurde durch β-Carotin
im Wesentlichen blockiert. Die Expression von c-jun wurde durch β-Carotin
vier Stunden nach der Bestrahlung auf das 11,1fache erhöht, während die
Induktion durch UV-B nach 24 Stunden vollständig blockiert war. Das Grundexpressionsniveau
dieser Gene ohne β-Carotin
oder UV-B wurde von allen gezeigten RNA-Niveaus subtrahiert. Die
Blots wurden einer Korrektur aufgrund der Beladung durch 18S unterzogen.
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4 zeigt,
dass der Einbau von tritiiertem Thymidin 24 Stunden nach der Bestrahlung
bei Melanocyten, die mitβ-Carotin
behandelt wurden, gestiegen war.
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Ohne uns auf eine bestimmte Theorie
festlegen zu wollen, ist das gezeigte Gemisch anscheinend eine superfeine
Emulsion.
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Wir beziehen uns jetzt auf 6. Die in dieser Figur gezeigten
Histogramme sind repräsentativ
für vier unabhängige Northern-Blots.
Auf der linken Seite sind die Ergebnisse nach 100 mJ/cm2 UVB
gezeigt, und rechts sind die Ergebnisse nach 500 mJ gezeigt. Wie
in den Histogrammen in 6 gezeigt
ist, nahmen die c-fos- und c-jun-RNA-Niveaus rasch zu, wobei das
höchste
Expressionsniveau eine Stunde nach der Bestrahlung erreicht wurde.
Diese Induktion war jedoch nur vorübergehend, da die Expression
4 Stunden nach der Bestrahlung auf die Grundniveaus zurückkehrte.
Eine Stunde nach der Bestrahlung mit 500 mJ/cm2 befand sich
c-jun fast auf dem doppelten Expressionsniveau im Vergleich zu einer
Bestrahlung mit 100 mJ/cm2. Die Expression
von c-fos war nach einer Bestrahlung mit 500 mJ/cm2 ebenfalls
höher.
Das β-Carotin
veränderte die
UVB-induzierte c-fos-Expression nicht und hatte nur eine geringe
Wirkung auf c-jun.
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Wir beziehen uns jetzt auf 7. Wir isolierten dann Kernprotein
aus den Melanocyten und betrachteten die DNA-Bindungsaktivitäten nach
der Bestrahlung. Die Aktivität
für den
Transcriptionsfaktor NF Kappa B blieb über diese Zeitspanne im Wesentlichen
unbeeinflusst. Die Aktivierung von Kernfaktor Kappa B (NF Kappa
B) im Cytoplasma ist bekanntermaßen auf die Dissoziation eines
inaktiven NF-Kappa-B-Inhibitors des Kernfaktor-Kappa-B-Komplexes
zurückzuführen. (Siehe
M .M. Simon et al.: "UVB light induces Nuclear Factor Kappa B (NF
Kappa B) activity independently from chromosomal DNA damage in cell-free
cytosolic extracts": The Journal of Investigative Dermatology: 102
(Nr. 4), 422 (April 1994)). β-Carotin
senkte jedoch leicht die NF-Kappa-B-Bindungsaktivität. Obwohl
die Dosis von 100 mJ/cm2 die Bindungsaktivität nicht über das
Grundni- veau hinaus induzierte, modifizierteβ-Carotin die NF-Kappa-B-Aktivität.
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8 zeigt
die Ergebnisse für
die DNA-Bindungsaktivität
normaler Kaukasischer Melanocyten nach Bestrahlung mit 500 mJ/cm2 UVB. Eine repräsentative Autoradiographie
der NF-Kappa-B-Aktivität
ist links gezeigt, und ein Histogramm davon ist rechts gezeigt.
Das niedrigste Aktivitätsniveau
wird 24 Stunden nach der Bestrahlung beobachtet.
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In 7 wurde
gezeigt, dass β-Carotin
bei 100 mJ/cm2 nur, eine mäßige Wirkung
auf NF Kappa B hatte, währendβ-Carotin
bei der höheren
Dosis von 500 mJ/cm2 die NF-Kappa-B-Aktivität in der
ersten Stunde nach der Bestrahlung um mehr als 50% hemmte. Diese
Daten zeigen, dass die NF-Kappa-B-Bindungsaktivität bei der höheren UVB-Dosis herunterreguliert
wird.
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9 zeigt
die Ergebnisse von Northern-Analysen von normalen neonatalen Kaukasischen
Melanocyten, die in TPA sowie IBMX kultiviert wurden. Dann betrachteten
wir die Wirkung dieser Mediumbedingungen auf die c-jun-Induktion
im Anschluss an eine Bestrahlung mit 100 mJ/cm2 UVB.
Die Melanocyten wurden 24 Stunden lang mit und ohne TPA und IBMX
behandelt, dann bestrahlt und eine weitere Stunde mit und ohne den
relevanten Faktor inkubiert. Im Vergleich zu bestrahlten Melanocyten
in vollständigem
Medium (d. h. Medium, das sowohl TPA als auch IBMX enthielt) nahm
die c-jun-Induktion um ungefähr
50% ab. Außerdem
reduzierten die bestrahlten Melanocyten, denen TPA und IBMX gleichzeitig
fehlten, die c-jun-Expression auf die Niveaus, die man unter allen
unbestrahlten Bedingungen beobachtet. Die RNA-Niveaus waren in Melanocyten,
die nicht mit UVB bestrahlt wurden, durch die Abwesenheit von TPA,
IBMX oder ihrer Kombination nicht beeinflusst. Bei dieser geringen
Dosis von 100 mJ/cm2 scheinen Melanocyten
für eine
vollständige
Induktion von c-jun sowohl TPA als auch IBMX zu benötigen.
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Schlussfolgerungen
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Die wissenschaftliche Literatur zeigt,
dass wahrscheinlich mehrere Transcriptionsfaktoren an der Reaktion
auf DNA-Schäden
durch ultraviolette Strahlung beteiligt sind. Dazu gehören die
Gene c-fos und c-jun sowie der NF-Kappa-B- Komplex und der AP-1-Komplex. Ein schematischer Überblick über die
etwas komplexen vermuteten Mechanismen, die bei der Vermittlung
der Reaktion auf Schäden
durch ultraviolette Strahlung an der DNA normaler Melanocyten beteiligt
sind, ist in 10 gezeigt.
Wir führten
eine Reihe von Experimenten mit kultivierten normalen Melanocyten
durch (untersucht durch Northern-Analyse
auf ihre Expression von c-fos und c-jun nach Einwirkung von Ultraviolett-B-(UVB)-Strahlung).
Die Daten, die aus Experimenten erhalten wurden, die die Wirkung
auf die Gene c-fos und c-jun untersuchten, haben etwas widersprüchliche
Ergebnisse gezeigt. Die Diskrepanzen können auf mehrere Einflussfaktoren
zurückzuführen sein,
wie die Möglichkeit,
dass die verwendeten Dosen der ultravioletten Strahlung nicht geeignet
sind, um die Wirkungen einer solchen Bestrahlung bei den Genen c-fos
und c-jun in Epithelzellen oder die Wirkungen von Carotinoiden auf
die hervorgerufene Reaktion zu untersuchen. Dementsprechend kann
es notwendig sein., die Wirkungen von Bestrahlung und Carotinoid-Behandlungen auf
diese Gene unter anderen experimentellen Bedingungen zu untersuchen.
Außerdem
bleibt noch die Möglichkeit,
dass andere Vertreter der jun- und fos-Genfamilie (z. B. jun-B,
jun-D, fos-B, fra I, fra II) eine wichtigere Rolle bei der Reaktion
auf ultraviolette Bestrahlung von normalen Epithelzellen und der
Wirkung von β-Carotin
auf diese Reaktion spielen könnten.
Diese ungelösten
Fragen werden eine weitere Untersuchung erfordern.
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Andererseits waren wir vor kurzem
in der Lage, Experimente durchzuführen, die die erst in neuerer Zeit
entdeckten Eigenschaften des NF-Kappa-B-Komplexes untersuchten,
und die Ergebnisse dieser Studien zeigen ein statistisch signifikantes
Ergebnis für
den Schutz durch β-Carotin
vor der von diesem Komplex vermittelten Reaktion auf UV-Schäden. Wir
bringen hier zwar keine definitive und bindende Theorie zum Ausdruck,
um diese Beobachtungen zu erklären,
doch scheint es, dass der NF-Kappa-B-Komplex ein stärker attenuierter
und daher empfindlicherer Indikator von Nucleinsäureschäden ist, die durch ultraviolette
Bestrahlung normaler humaner Melanocyten verursacht werden. Die
Vorbehandlung solcher Melanocyten mit β-Carotin zeigte einen statistisch
signifikanten schützenden
Effekt, insbesondere eine Stunde nach der UVB-Bestrahlung mit 500
mJ/cm2. Der schützende Effekt war bei einem
p-Wert von weniger als 0,05 (unter Verwendung des Studentschen t-Tests)
statistisch signifikant. Dementsprechend scheint es, dass der NF-Kappa-B-Komplex das
am besten geeignete Modell ist, das zur Zeit für die Untersuchung der Umwandlung
von Melanocyten in Melanome und die Unterdrückung dieses Vorgangs durch β-Carotin
bekannt ist.