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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer wirksamen Menge
mindestens einer HSP-Proteine induzierenden Verbindung in der oder
für die
Zubereitung einer Zusammensetzung, wobei die Verbindung oder die
Zusammensetzung dazu bestimmt sind, die Nebenwirkungen von Retinoiden
zu begrenzen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine kosmetische oder pharmazeutische
oder dermatologische Zusammensetzung, umfassend mindestens ein Retinoid
und mindestens einen Induktor von HSP-Proteinen, sowie deren Verwendung.
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Die
Familie der Retinoide umfasst Verbindungen, die ein biologisches
Aktivitätsprofil
zeigen, das zu demjenigen der all-trans-Retinsäure (auch als Vitamin A-Säure oder
Tretinoin bezeichnet) oder der 9-cis-Retinsäure (auch als Isotretinoid
bezeichnet) analog ist. Sie modulieren die Expression bestimmter
Gene mittels Retinsäurerezeptoren
(RAR-Rezeptoren).
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Die
kosmetischen und/oder dermatologischen Zusammensetzungen auf der
Grundlage dieser Retinoide haben im Laufe der letzten Jahre eine
wichtige Entwicklung erfahren. Ihre Aktivitäten werden unter anderem auf
der Ebene der Zelldifferenzierung und Zellproliferation beschrieben.
Unter den repräsentativen
Verbindungen dieser Gruppe kann man beispielsweise die Retinsäure oder
das Retinal in Form ihrer verschiedenen Isomere anführen.
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Ihre
pharmazeutischen Anwendungen sind sehr zahlreich, insbesondere als
Anti-Krebsmittel. Ihre Verwendung ist bei rheumatischen, cardiovaskulären, respiratorischen
und auch dermatologischen Erkrankungen üblich.
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So
wird beispielsweise im dermatologischen und kosmetischen Bereich
die Retinsäure
zur Behandlung der Akne verwendet, wie im Patent
US 5,034,228 beschrieben. Außerdem wird
im Patent
US 5,719,195 die
11-cis-Retinsäure
zur Behandlung von Psoriasis verwendet.
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Zudem
wurde gezeigt, dass die Retinoide und insbesondere die Retinsäure eine
günstige
Wirkung auf die Verbesserung des Erscheinungsbilds und des Zustands
der Haut haben, und die Zeichen der Alterung bekämpfen können. Ein Verfahren zur Bekämpfung der
Fotoalterung wurde beispielsweise im Patent
EP 0 230498 sowie im Patent
EP 027404 beschrieben, wo
die 13-cis-Retinsäure
zur Behandlung der älteren
Haut verwendet wurde.
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Es
ist jedoch klar bewiesen, dass die Verwendung von Retinoiden zahlreiche
sehr störende
Nebenwirkungen aufweist. Ihre Verwendung ist insbesondere äußerst irritierend
für die
Haut und ruft unter anderem Entzündungsphänomene hervor
(
WO 93/06818 ) und lässt die
HSP70-Spiegel abfallen (Tosi et al., Am. J. Hemat., 1997, Bd. 56
Nr. 3, S. 143–150).
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Obwohl
mehrere Verfahren und Formulierungen zur Verringerung der Nebenwirkungen,
die durch Verwendung dieser Retinoide hervorgerufen werden, vorgeschlagen
wurden, ist derzeit keine Lösung
vollkommen zufriedenstellend. Es wird daher festgestellt, dass der
Bedarf an einem neuen Produkt besteht, das eine Wirkung auf die
Behandlungen mit. Retinoiden ausübt,
um deren Nebenwirkungen zu kompensieren.
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Nun
aber fand der Antragsteller überraschend
und unerwartet heraus, dass eine wirksame Menge einer Hitzeschock-Proteine
(HSP) induzierenden Verbindung eine günstige Wirkung auf Haut ausübt, die
mit Retinoiden behandelt wurde, wobei insbesondere mit dieser HSP
induzierenden Verbindung störende
Nebenwirkungen vermieden werden können, die die Verwendung von
Retinoiden hervorrufen.
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Die
HSP sind unter den Proteinen die ältesten und am besten konservierten.
Es existieren Homologe in allen Arten und in allen Reichen der Lebewesen.
Beispielsweise wurde dnaK, ein einziges Gen in den Bakterien, zum
Multigenkomplex der HSP70-Familie bei Saccharomyces sp., bei Drosophila
und beim Menschen.
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Wenn
die HSP im Laufe der Evolution sehr früh aufgetreten sind, geschah
das aufgrund der extremen Umweltbedingungen, mit denen die Organismen
konfrontiert waren. Im Laufe der Evolution haben die HSP-Proteine
ihre wesentliche Funktion des Schutzes vor Stress bewahrt, und sie
haben auch neue Funktionen wie beispielsweise den Transport von
Proteinen im Inneren der Zelle übernommen.
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Der
wesentliche Verteidigungsmechanismus eines jeden Organismus ist
die Erhaltung seines Gen-, Protein- und Membranmaterials. Dafür haben
die HSP-Proteine,
die als Stress-Proteine oder Hitzeschockproteine (HSP) bezeichnet
werden, die Funktion, das bei Stress beschädigte genetische Material,
Peptide und Proteine zu schützen
und zu reparieren. Die Synthese der HSP ist daher ein Mittel der
allgemeinen Verteidigung, das von der Zelle entwickelt wurde, um
gegen die große
Vielfalt der möglichen
Angriffe anzukämpfen.
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Die
HSP werden auch als Chaperon-Moleküle bezeichnet, da sie sich
mit anderen Molekülen
assoziieren, die entweder denaturiert sind oder sich in der Biosynthese
befinden. Diese molekularen Interaktionen haben als Ziel, die Aggregation
von veränderten
Proteine zu verhindern oder bei der Biosynthese an dem Erlangen
ihrer dreidimensionalen Struktur mitzuwirken, die anormalen Proteine
zu eliminieren und am Proteintransport vom Cytoplasma zur Plasmamembran
oder zu den Organellen wie den Mitochondrien, das endoplasmatische
Retikulum, die Lysosomen oder den Zellkern mitzuwirken. Durch die
Interaktion mit bestimmten Proteinen verringern die HSP die Wahrscheinlichkeit
für diese
Proteine, mit anderen in ungeeigneter Weise zu interagieren. Außerdem erkennen
und binden sich die HSP an Moleküle,
die nicht in einer nativen Konformation vorliegen, entweder nach
einem Denaturierungsstress oder an die Proteine bei der Synthese,
bei der Faltung oder bei der Assemblierung, oder auch weil sie sich
nicht in dem geeigneten subzellulären Kompartiment befinden.
Die HSP-Proteine spielen daher eine wichtige Rolle beim Schutz vor
allen zellulären
Stressphänomenen.
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Auf
der Ebene der Haut haben Studien das Vorliegen von HSP27, HSP47,
HSP60, HSP70 und HSP90 gezeigt. HSP27 und HSP90 werden auf der epidermalen
Ebene in den basalen und suprabasalen Schichten exprimiert, HSP60
auf suprabasalem Niveau und HSP70 wird auf der epidermalen Ebene
exprimiert (Boechncke et al. 1994). Andere Studien haben das Vorliegen
von HSP47 auf der epidermalen Ebene gezeigt.
FR 2810241 schlägt HSP-Induktoren, beispielsweise
HSP70, in Form von Artemia salina-Extrakten vor.
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Laut
Kenntnis des Anmelders wurde im Stand der Technik niemals die Verwendung
einer HSP induzierenden Verbindung beschrieben, um die Nebenwirkungen
von Retinoiden zu begrenzen.
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Die
Erfindung hat daher die Verwendung einer wirksamen Menge mindestens
einer Hitzeschock-Proteine (HSP) induzierenden Verbindung in der
oder für
die Zubereitung einer Zusammensetzung zum Gegenstand, wobei die
Verbindung oder die Zusammensetzung dazu bestimmt sind, die Nebenwirkungen
von Retinoiden zu begrenzen.
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Unter
Nebenwirkungen von Retinoiden versteht man alle störenden Nebenwirkungen,
die aufgrund der Verabreichung einer Verbindung der Familie der
Retinoide entstehen, wie beispielsweise inflammatorische oder irritierende
Phänomene.
Allgemeiner schließt
der Begriff „störende Nebenwirkung" alle Manifestationen ein,
die das Individuum, das von den Retinoiden Gebrauch macht, mehr
oder weniger stören.
Man kann daher noch als Beispiel Rötungen der Haut oder Juckreiz
anführen.
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Nachstehend
soll der Begriff „Induktor
von Hitzeschockproteinen (HSP)" als
eine Verbindung verstanden werden, die wenn sie auf die Haut oder
die Zellen verabreicht wird, eine Synthese von HSP (Hitzeschockproteinen)
induziert oder die Aufrechterhaltung eines erhöhten HSP-Spiegels erlaubt.
Die meiste Zeit kann der erfindungsgemäße Induktor von HSP-Proteinen
den HSP-Gehalt auf zellulärer
Ebene erhöhen.
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Die
HSP-Proteine induzierende Verbindung induziert Proteine, die zu
einer oder mehreren HSP-Familien gehören, von denen man die kleinen
HSP (10–30
kDa), HSP40, HSP60, HSP70, HSP90 oder auch HSP100-110 anführen kann.
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Die
erfindungsgemäßen Retinoide
werden aus der Gruppe ausgewählt,
umfassend die all-trans-Retinsäure,
die 13-cis-Retinsäure,
die 9-cis-Retinsäure,
die Retinaldehyde und auch deren Salze oder deren Ester.
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Die
erfindungsgemäßen Retinalsalze
werden aus der Gruppe ausgewählt,
umfassend die Natrium-, Kalium-, Ammonium- und C2-C30 Alcanolaminsalze.
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Die
erfindungsgemäßen Retinoide
umfassen keine derartigen Verbindungen wie das Vitamin A (oder Retinol),
das eine Verbindung ist, die gewöhnlich
in kosmetischen Zusammensetzungen verwendet wird, aber deren Anwendungen
sich unterscheiden.
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Die
HSP-Proteine induzierende Verbindung ist ein Zooplanktonextrakt,
das aus der Art Artemia salina gewonnen wird. Nach einer erfindungsgemäßen bevorzugten
Ausführungsform
wird die HSP-Proteine induzierende Verbindung aus der Art Artemia
salina im Ruhezustand gewonnen. Nach einer anderen erfindungsgemäßen, bevorzugten
Ausführungsform
ist die HSP-Proteine induzierende Verbindung ein Extrakt aus Artemia salina,
das mindestens 150 mg/Liter Diguanosintetraphosphat enthält.
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Ein
anderer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer wirksamen
Menge mindestens einer HSP-Proteine induzierenden Verbindung in
der oder für
die Zubereitung einer Zusammensetzung, wobei die Verbindung oder
die Zusammensetzung dazu bestimmt sind, bei einer Behandlung mit
Retinoiden einen physiologischen HSP-Protein-Spiegel in den Zellen
und/oder in der Haut aufrechtzuerhalten.
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Genauer
gesagt erlaubt die Verbindung oder die Zusammensetzung erfindungsgemäß einen
physiologischen HSP-Protein-Spiegel in älteren Zellen und/oder älterer Haut
aufrechtzuerhalten, wenn diese mit Retinoiden behandelt werden.
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Man
versteht unter einem „physiologischem
Hitzeschockprotein-Spiegel" ein
Expressionsniveau der HSP-Proteine, das nicht das Normale überschreitet,
d. h. Konzentrationen, die man natürlicherweise in den Zellen
findet und deren Verhältnisse
keine Cytotoxizität
induzieren.
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Der
Anteil der HSP-Proteine am Schutz der Zellen und der Haut ist sehr
wichtig; tatsächlich
spielen die HSP-Proteine eine wesentliche Rolle beim Schutz der
Zellen vor Stress. Daher können
bei der Wiederherstellung eines physiologischen HSP-Protein-Spiegels,
insbesondere wenn die Zellen mit Retinoiden behandelt werden, die
erfindungsgemäßen Verbindungen
aus den Vorteilen der Retinoide Nutzen ziehen, ohne jedoch die Schutzmechanismen
der Haut zu verringern, d. h. ohne die ungünstigen Wirkungen der Retinoide
zu besitzen.
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Ein
anderer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer wirksamen
Menge mindestens einer HSP-Proteine induzierenden Verbindung in
der oder für
die Zubereitung einer Zusammensetzung, wobei die Verbindung oder
die Zusammensetzung dazu bestimmt sind, den Spiegel an inflammatorischen
Cytokinen bei einer Behandlung der Zellen und/oder der Haut mit
Retinoiden zu regulieren.
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Unter
inflammatorischen Cytokinen versteht man die Klasse der Moleküle, die
eine wichtige Rolle bei der Auslösung
von Entzündungsphänomenen
spielen. Sie umfassen insbesondere die Interleukine, TNF, die Interferone
sowie zahlreiche andere verwandte Substanzen.
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Die
HSP-Proteine induzierende Verbindung verringert den Spiegel an Cytokinen
wie beispielsweise den Spiegel an Interleukin-1, so dass keine Entzündungsreaktion
ausgelöst
wird. Der Interleukinspiegel geht auf seinen intrazellulären Basalspiegel
zurück.
Daher wird der Spiegel an inflammatorischen Cytokinen, die bei der
Behandlung mit Retinsäure
deutlich überexprimiert
werden, bei einer Assoziierung mit einer HSP-Proteine induzierenden
Verbindung moduliert. Diese Verbindung erlaubt daher das Verringern
der durch die Retinoide induzierten Entzündung.
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Außerdem ist
ein anderer Gegenstand der Erfindung die Verwendung einer wirksamen
Menge mindestens einer HSP-Proteine induzierenden Verbindung in
der oder für
die Zubereitung einer Zusammensetzung, wobei die Verbindung oder
die Zusammensetzung dazu bestimmt sind, die Zellen und/oder die
Haut vor Stress von außen
bei Therapien, die Retinoide verwenden, zu schützen.
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Unter
Stress von außen
versteht man alle Arten von Angriffen, denen die Haut und/oder die
Hautzellen ausgesetzt werden kann. Diese Angriffe können chemischen,
physikalischen, biologischen oder thermischen Ursprungs sein. Als
Beispiel kann man Angriffe wie die Umweltverschmutzung, UV-Strahlung,
Schwermetalle, Reibung, Wasser mit hohem Kalkgehalt, Temperaturschwankungen
oder auch Produkte mit irritierendem Charakter wie Tenside, Konservierungsstoffe,
Lösungsmittel
oder Duftstoffe anführen.
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Bei
der Behandlung mit Retinoiden sind die Haut und/oder die Zellen
viel sensibler gegenüber
Angriffen und sie entwickeln leichter Entzündungsreaktionen, wenn sie
Stress von außen
erfahren. Die Verwendung einer HSP-Proteine induzierenden Verbindung
lässt den
besseren Schutz der Haut und/oder der Zellen zu, d. h. sie erlaubt
beispielsweise die Verringerung der durch den Stress verursachten
Immunantwort.
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Gemäß einem
anderen Aspekt hat die Erfindung eine Zusammensetzung zum Gegenstand,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie in einem kosmetisch oder
pharmazeutisch annehmbaren Milieu mindestens ein Retinoid und mindestens
eine HSP-Proteine induzierende Verbindung als Wirkstoff enthält.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann eine kosmetische und/oder dermatologische und/oder pharmazeutische
Zusammensetzung sein. Vorzugsweise ist die Zusammensetzung erfindungsgemäß eine kosmetische
oder dermatologische Zusammensetzung, denn sie ist dazu bestimmt,
das Erscheinungsbild und das allgemeine Leistungsvermögen der
Haut des Individuums, das sie nutzt, zu verbessern.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist vorzugsweise eine kosmetische und/oder dermatologische Zusammensetzung,
die zur Verabreichung auf topischem Weg über die Haut geeignet ist,
umfassend ein kosmetisch oder dermatologisch annehmbares Milieu.
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Es
ist recht offensichtlich, dass die Erfindung sich auf Säuger im
Allgemeinen und insbesondere auf Menschen bezieht.
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Der
Induktor von HSP-Proteinen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist ein
Zooplanktonextrakt der Art Artemia salina. Genauer gesagt wird der
Extrakt von Artemia aus der Art Artemia salina im Ruhezustand gewonnen.
Man versteht unter „Ruhezustand" einen Zustand, in
dem der Organismus alle seine metabolischen Funktionen aussetzt,
so dass er sich vom äußeren Milieu
isoliert.
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Nach
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
enthält
der Extrakt aus Artemia salina mindestens 150 mg/Liter Diguanosintetraphosphat.
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Um
eine Größenordnung
anzugeben, kann man bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung den Induktor
von HSP-Proteinen in einer Menge verwenden, die in einem Bereich
von 0,0001% bis 20% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung liegt,
und vorzugsweise in einer Menge, die in einem Bereich von 0,001%
bis 5% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung liegt.
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Die
Konzentration der Retinoid-Verbindungen kann zwischen 0,001% und
5% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung umfassen, und vorzugsweise
liegt die Konzentration der Retinoid-Verbindungen in einem Bereich
von 0,001% bis 1% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung.
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Die
Retinoide der Zusammensetzung werden ausgewählt aus der Gruppe, umfassend
die all-trans-Retinsäure,
die 13-cis-Retinsäure,
die 9-cis-Retinsäure,
die Retinaldehyde, deren Salze und/oder deren Ester.
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Nach
einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform wird der vorstehend
genannte Induktor von HSP-Proteinen zuvor in einem oder mehreren
kosmetisch oder pharmazeutisch akzeptablen Lösungsmitteln wie Wasser, Ethanol,
Propanol oder Isopropanol, Propylenglycol, Butylenglycol, Dipropylenglykol,
ethoxylierten oder propoxylierten Diglykolen, zyklischen Polyolen,
Vaseline, einem Pflanzenöl,
oder einem Gemisch dieser Lösungsmittel
gelöst.
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Nach
einer anderen vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform kann der vorstehend
genannte Induktor von HSP-Proteinen zuvor in einem kosmetischen
oder pharmazeutischen Vektor wie den Liposomen solubilisiert oder
auf pulverförmigen
organischen Polymeren, mineralischen Trägern wie den Talken und Bentonit
adsorbiert werden, und allgemeiner in jedem kosmetisch oder pharmazeutisch
akzeptablen Vektor solubilisiert oder auf demselben fixiert werden.
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Egal
in welcher Form die Erfindung vorliegt, die erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann eingenommen, injiziert oder auf die Haut (auf jeden Hautbereich
des Körpers),
die Haare, die Hautanhangsgebilde oder die Schleimhäute aufgetragen
werden. Gemäß der Verabreichungsart
kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
in allen galenischen Formen vorliegen, die normalerweise verwendet
werden.
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Vorzugsweise
können
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in einer galenischen Form vorliegen, die für die Verabreichung auf topischem
Weg über
die Haut geeignet ist. Sie deckt alle kosmetischen oder dermatologischen
Formen ab. Diese Zusammensetzungen müssen daher ein kosmetisch oder
dermatologisch akzeptables Milieu enthalten, d. h. kompatibel mit
der Haut, den Körperhaaren
oder den Kopfhaaren.
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Diese
Zusammensetzungen können
insbesondere in Form einer wässrigen,
hydroalkoholischen oder öligen
Lösung;
einer Öl-in-Wasser-Lösung; Wasser-in-Öl oder Mehrfachemulsionen
vorliegen; sie können auch
in Form von Cremes, Suspensionen oder auch Pulvern vorliegen, die
für eine
Anwendung auf der Haut, den Schleimhäuten, den Lippen und/oder den
Haare geeignet sind.
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Diese
Zusammensetzungen können
mehr oder weniger flüssig
sein und die Erscheinungsform einer Creme, einer Lotion, einer Milch,
eines Serums, einer Salbe, eines Shampoos, eines Gels, einer Paste
oder eines Schaums aufweisen. Sie können auch in fester Form als
Stift vorliegen oder in Form eines Aerosols auf die Haut aufgetragen
werden. Sie können
als Pflegeprodukt und/oder Schminkprodukt für die Haut verwendet werden.
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Zur
Injektion kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
in Form einer wässrigen
Lotion, Öllotion oder
in Serumform vorliegen. Zur Anwendung auf den Augen kann die Zusammensetzung
in Form von Tropfen vorliegen und zur Einnahme kann sie in Form
von Kapseln, Granula, Sirup oder Tabletten vorliegen.
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Diese
Zusammensetzungen umfassen außerdem
jeden Zusatzstoff, der gewöhnlich
in dem in Betracht gezogenen Anwendungsbereich verwendet wird, sowie
die für
ihre Formulierung notwendigen Adjuvantien wie Lösungsmittel, Verdickungsmittel,
Verdünnungsmittel,
Antioxidantien, Farbstoffe, Sonnenfilter, Selbstbräuner, Pigmente,
Füllstoffe,
Konservierungsmittel, Duftstoffe, Geruchsabsorbierer, kosmetische
oder pharmazeutische Wirkstoffe, essentielle Öle, Vitamine, essentielle Fettsäuren, Tenside,
filmartige Polymere etc.
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In
allen Fällen
wird der Fachmann dafür
sorgen, dass diese Adjuvantien sowie deren Verhältnisse so ausgewählt werden,
dass sie den für
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
gesuchten vorteilhaften Eigenschaften nicht schaden. Diese Adjuvantien
können
beispielsweise zwischen 0,01% bis 20% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
entsprechen.
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Wenn
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eine Emulsion ist, kann die Fettphase 5 bis 80 Gewichtsprozent und
vorzugsweise 5 bis 50 Gewichtsprozent im Verhältnis zum Gesamtgewicht der
Zusammensetzung ausmachen. Die in der Zusammensetzung verwendeten
Emulgatoren und Coemulgatoren werden aus denjenigen ausgewählt, die
gewöhnlich
in dem in Betracht gezogenen Bereich verwendet werden. Beispielsweise
können
sie in einem Verhältnis
von 0,3 bis 30 Gewichtsprozent im Verhältnis zum Gesamtgewicht der
Zusammensetzung verwendet werden.
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Der
Fachmann wird selbstverständlich
die etwaigen komplementären
Verbindungen, aktiv oder inaktiv, und/oder deren Mengen so auswählen, dass
die vorteilhaften Eigenschaften des Gemisches durch die in Erwägung gezogene
Zugabe nicht oder nicht merklich geändert werden.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
finden insbesondere eine Anwendung als kosmetische oder pharmazeutische
Zusammensetzung für
die Haut, die Schleimhäute
und/oder die Semischleimhäute, aber
auch als kosmetische Zusammensetzung für die Haare und/oder die Körperhaare.
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Sie
finden ganz besonders als Produkt zum Schutz und/oder zur Pflege
der Haut eine Anwendung.
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Man
kann auch eine Anwendung im Bereich der Zusammensetzungen zum Schminken
der Gesichts- und Körperhaut
in Erwägung
ziehen, wie Lippenstift, Grundierungen, getönte Cremes, Stifte gegen Augenringe,
Zusammensetzungen für
den Sonnenschutz und für
die künstliche
Bräune.
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Die
Zusammensetzungen, Gegenstand der Erfindung, finden ihre Anwendung
in zahlreichen Behandlungen insbesondere kosmetischen oder dermatologischen,
und sie können
eine kosmetische Zusammensetzung darstellen, insbesondere für die Behandlung,
den Schutz, die Pflege, zum Abschminken und/oder Reinigung der Haut,
der Lippen und/oder der Haare, und/oder zum Schminken der Haut,
der Lippen, der Wimpern und/oder zum Schminken des Körpers.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann auch in pharmazeutischen und dermatologischen Zusammensetzungen
verwendet werden, die für
alle Verwendungen bestimmt sind, insbesondere für topische Anwendungen.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann auch aus festen Zubereitungen bestehen, die auch Seifen oder
Waschstücke
umfassen. Die Zusammensetzung kann auch in Form einer Aerosol-Zusammensetzung
hergerichtet sein, umfassend auch ein unter Druck stehendes Triebmittel.
Die Zusammensetzung kann auch für
die Anwendung im Mund-Zahn-Bereich verwendet werden, beispielsweise
als Zahnpasta.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann auch eine kosmetische oder dermatologische oder pharmazeutische
Zusammensetzung sein, die für
die Verabreichung über
den oralen Weg bestimmt ist. Für eine
Verabreichung über
den oralen Weg kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung in allen
geeigneten Formen vorliegen, insbesondere in Form einer trinkbaren
Lösung,
eines Sirups, einer Tablette, eines Dragees, einer Kapsel oder auch
eines Lebensmittels oder einer Nahrungsmittelergänzung.
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Erfindungsgemäß kann man
unter anderem der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
andere Wirkstoffen hinzufügen,
die insbesondere zur Prävention
und/oder Behandlung von Anzeichen der Hautalterung und/oder zum
Schutz der Haut und/oder der Haare vor Angriffen von außen bestimmt
sind.
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Ein
anderer erfindungsgemäßer Aspekt
betrifft die Verwendung der Zusammensetzung, wie vorstehend definiert,
um kurativ und/oder präventiv
gegen die Anzeichen der Hautalterung zu kämpfen.
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Unter
Veränderungen
der Haut aufgrund von Alterung versteht man alle Veränderungen
des äußeren Erscheinungsbilds
der Haut, die auf Alterung zurückzuführen sind
wie beispielsweise Falten oder Fältchen, welke
Haut, schlaffe Haut, dünner
werdende Haut, ein Mangel an Elastizität und/oder Tonus der Haut,
matte und glanzlose Haut, aber auch alle inneren Veränderungen
der Haut, die sich nicht systematisch auf ein äußeres verändertes Erscheinungsbild übertragen
lassen, wie beispielsweise alle inneren Abbauprozesse der Haut,
die die Folge einer Exposition gegenüber ultravioletter Strahlung
sind.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann auch zum Schutz der Zellen und/oder der Haut gegen alle Arten
von Angriffen von außen
verwendet werden, die sie erleiden können.
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Unter
dem Begriff „Angriff
von außen" versteht man die
Angriffe, die die Umwelt hervorrufen kann. Diese Angriffe können chemischen,
physikalischen, biologischen oder thermischen Ursprungs sein. Als
Beispiel kann man Angriffe wie Umweltverschmutzung, UV-Strahlung,
Schwermetalle, Reibung, Wasser mit hohem Kalkgehalt, Temperaturschwankungen
oder auch Produkte mit irritierendem Charakter wie Tenside, Konservierungsstoffe,
Lösungsmittel
oder Duftstoffe anführen.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann auch für
alle Arten der Pflege verwendet werden, die herkömmlicherweise auf die Haut
aufgetragen werden. Unter Pflege versteht man jedes Vorgehen, das
dazu bestimmt ist, ein gutes Funktionieren der Haut zu bewahren
oder wieder herzustellen, oder auch jedes Mittel, das dazu dient,
ihr Aussehen und/oder ihr Erscheinungsbild zu erhalten oder zu verbessern.
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Daher
schließt
die Pflege die Hydratisierung, Beruhigung, den Schutz vor allen
Arten von Angriffen, insbesondere den Sonnenschutz, den Kampf gegen
und die Prävention
vor den Anzeichen des Alterns, insbesondere den Anzeichen der Hautalterung
ein.
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Aufgrund
der Vorteile, die diese Zusammensetzung mit sich bringt, kann man
der Verwendung von Retinoiden mit dem Wissen, dass der Schutzmantel
der Haut nicht geschwächt
wird, sondern im Gegenteil gestärkt
wird, gelassen entgegensehen.
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Gemäß einem
anderen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung auch ein kosmetisches
Behandlungsverfahren der Haut, bei dem man auf die Haut und/oder
auf die Haare die vorstehend definierte Zusammensetzung zur Begrenzung
der Nebenwirkungen der Retinoide aufträgt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein kosmetisches Behandlungsverfahren
für die
Haut, das dazu bestimmt ist, die Zeichen der Hautalterung zu behandeln,
und das darauf beruht, eine kosmetische Zusammensetzung, wie die
vorstehend definierte, auf die Haut und/oder die Schleimhäute aufzutragen.
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Die
Erfindung betrifft ein kosmetisches Behandlungsverfahren zum Schutz
der Haut und/oder der Haare vor allen Arten von Angriffen von außen, das
darauf beruht, eine kosmetische Zusammensetzung, wie die vorstehend
definierte, auf die Haut und/oder die Haare und/oder die Schleimhäute aufzutragen.
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Die
Erfindung betrifft ein kosmetisches Verfahren zum Auftragen von
Pflege auf die Haut und/oder die Haare, das darauf beruht, eine
kosmetische Zusammensetzung, wie die vorstehend definierte, auf
die Haut und/oder die Haare und/oder die Schleimhäute aufzutragen.
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Das
erfindungsgemäße kosmetische
Behandlungsverfahren kann insbesondere durchgeführt werden, indem die kosmetischen
Zusammensetzungen, wie die vorstehend definierten, nach den üblichen
Anwendungsverfahren dieser Zusammensetzungen angewendet werden,
beispielsweise die Anwendung von Cremes, Gelen, Seren, Lotionen,
Milch, Shampoos oder Sonnenschutz- Verbindungen auf die Haut oder auf die
Haare oder auch die Anwendung als Zahnpasta auf dem Zahnfleisch.
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1 zeigt
das Ergebnis einer Immun-Blot-Analyse der HSP-Proteine auf menschlichen
Fibroblasten nach 1-tägiger
Züchtung
(Säule
1) und nach 24-tägiger
Züchtung
(Säulen
2, 3 und 4).
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2 zeigt
das Ergebnis einer Immun-Blot-Analyse der HSP-Proteine auf menschlichen
Fibroblasten nach 1-tägiger
Züchtung
(Säule
1) und nach 51-tägiger
Züchtung
(Säulen
2, 3, 4 und 5).
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3 stellt
die Bewertung der IL-1 alpha-Menge in den HaCat-Zellen und den Fibroblasten
dar.
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4 stellt
die Bewertung der IL-1 beta-Menge in den mit ATRA und/oder mit dem
Extrakt aus Beispiel 1 behandelten Fibroblasten nach einer Bestrahlung
mit 100 mJ/cm2 UVB dar.
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Beispiel 1: Verfahren zum Erhalten eines
Induktors von HSP-Proteinen
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In
einem ersten Schritt werden 50 g „Eier" des Zooplanktons der Art Artemia salina
während
eines Zeitraums von 30 Minuten bis 6 Stunden bei einer Temperatur,
die zwischen 30°C
und 65°C
liegt, in 1 Liter eines geeigneten Mediums, das hauptsächlich aus
Wasser besteht, und bei einem pH-Wert, der zwischen 4 und 7 liegt,
rehydriert.
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Diese
Eier werden anschließend
zerkleinert, um ein homogenes Extrakt zu erhalten. Der erhaltene
intracytoplasmatische Inhalt wird zentrifugiert und filtriert. Der
Extrakt wird schließlich
durch Sterilfiltration sterilisiert und auf 65°C erhitzt.
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Um
sicherzustellen, dass ein Diguanosintetraphophatgehalts von über 150
mg/Liter vorliegt, wird eine HPLC-Analyse durchgeführt.
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Der
Extrakt wird dann stabilisiert: zur Anpassung an die kosmetischen
Anforderungen (Farbe, Geruch, Erscheinungsbild, Sterilität...) wird
er behandelt und sterilisiert. Eine variable Glycerinkonzentration
wird dann hinzugefügt,
um die Proteine zu stabilisieren. Das Zooplanktonextrakt enthält nun 0
bis 15% Glycerin.
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Der
Extrakt wird dann in Zubereitungen verwendet, die 0,1% bis 15% Zooplanktonextrakt
enthalten.
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Beispiel 2 – Wirkungen von Retinoiden
und des Extrakts aus Beispiel 1 auf die in-vitro-Expression der HSP-Proteine.
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Immunblot-Studien
wurden auf menschlichen Fibroblasten durchgeführt, die jeweils über 24 Tage
und 51 Tage bei 37°C
und bei 5% CO2 in einem Brutschrank bei
verschiedenen Bedingungen gezüchtet
wurden. Mehrere Bedingungen wurden getestet:
- – Kontrollbedingungen
(unbehandelte Zellen),
- – Mit
10–7 M
all-trans-Retinsäure
(ATRA) behandelte Zellen,
- – Mit
3%-igem Extrakt aus Beispiel 1 behandelte Zellen,
- – Mit
10–7 M
all-trans-Retinsäure
(ATRA) und mit 3%-igem Extrakt aus Beispiel 1 behandelte Zellen.
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Die
erhaltenen Ergebnisse, dargestellt in den 1 und 2,
zeigen die durch die Immunblot-Analyse erhaltenen HSP-Proteinmengen
entsprechend den verschiedenen Kulturbedingungen.
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Die
in 1 dargestellten Ergebnisse zeigen, dass auf den
jungen Fibroblasten, d. h. die über
24 Tage gezüchtet
wurden, die Expression von HSP 70 durch die Behandlung mit Retinsäure herabgesetzt
wird. Dagegen erlaubt die Assoziierung mit dem Extrakt aus Beispiel
1 die Wiederherstellung eines physiologischen Spiegels der HSP-Proteine.
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Andererseits
weisen die in 2 dargestellten Ergebnisse nach,
dass die alternden Fibroblasten, d. h. die, die über 51 Tage gezüchtet wurden,
viel weniger HSP 70 exprimieren als die jüngeren Fibroblasten. In diesem
Fall erhöht
die Behandlung mit Retinsäure
die Expression von HSP 70 leicht, während die Behandlung mit dem
Artemia-Extrakt aus Beispiel 1 in Assoziation mit oder ohne Retinsäure einen
HSP-Spiegel wiederherstellt, der nahe an dem liegt, der in jungen
Fibroblasten vorliegt.
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Diese
Ergebnisse zeigen auch, dass die Assoziierung zwischen dem Extrakt
aus Beispiel 1 und den Retinoiden erlaubt, einen physiologischen Spiegel
der HSP-Proteine in den jungen Zellen und den alten Zellen wieder
herzustellen.
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Beispiel 3 – Wirkungen von Retinoiden
und des Extrakts aus Beispiel 1 auf die Expression der HSP-Proteine in
der Haut.
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Ex-vivo-Studien
erlaubten durch Immunmarkierung den Nachweis der Expression der
HSP 70-Proteine bei Hautproben, die über 5 Tage gezüchtet wurden.
Die Proben wurden mit 10–7 M Retinsäure und
mit 3%-igem Extrakt aus Bespiel 1 behandelt oder nicht. Die Behandlungen
erfolgten zweimal täglich
während
der 5-tägigen
Züchtung.
Die Hautproben wurden mit 9%-igem Formalinsalz über 10 Stunden fixiert, dann
automatisch in Paraffin eingebettet. Anschließend wurden Schnitte von 2
bis 3 μm
durchgeführt,
um die Immunmarkierung durchzuführen.
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Die
erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass die mit Retinsäure behandelte
Haut deutlich weniger HSP 70-Proteine exprimiert als die unbehandelte
Haut. Dagegen exprimierte die mit einer Assoziierung aus Retinsäure und
des Extrakts nach Beispiel 1 behandelte Haut einen HSP 70-Proteinspiegel,
der mit demjenigen vergleichbar ist, der in der unbehandelten Haut
beobachtet wird.
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Daher
kann mit dem Extrakt aus Bespiel 1 auf der Ebene der Haut ein HSP-Protein-Gehalt
in der physiologischen Größenordnung
wiederhergestellt werden und dies trotz der durch die Behandlung
mit Retinoiden verursachten Verringerung.
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Beispiel 4 – Wirkungen von Retinoiden
und des Extrakts aus Beispiel 1 auf die Expression der HSP-Proteine in
der Haut nach UV-Stress.
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Die
in Beispiel 3 durchgeführten
Experimente wurden erneut durchgeführt, aber die Haut wurde mit UVB-Dosen
von 200 mJ/cm2 bestrahlt.
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Die
erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass die Expression der HSP 70-Proteine nach UV-Stress
verstärkt wird.
Dagegen wird diese Expression in Gegenwart von Retinsäure deutlich
verringert, und deswegen sind die Abwehrmechanismen der Haut herabgesetzt.
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Die
Assoziierung mit dem Extrakt aus Beispiel 1 erlaubt die Wiederherstellung
des HSP-Proteinspiegels, wodurch sich die Haut vor UV-Stress schützen kann.
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Während die
Retinoide die Abwehrmechanismen der Haut angesichts äußerer Stressfaktoren
herabsetzen, erlaubt die Assoziierung mit dem Extrakt aus Beispiel
1 die mit Retinoiden behandelte Haut bei Stress zu schützen.
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Beispiel 5 – Wirkungen von Retinoiden
und des Extrakts aus Beispiel 1 auf die durch die Retinoide induzierte Entzündung.
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Der
Artemia-Extrakt aus Beispiel 1 wurde in in-vitro-Tests mit 3% verwendet,
um den Nutzen seiner Anwendung, in Assoziierung mit den Retinoiden,
nachzuweisen, um die von diesen induzierte Entzündung zu verringern.
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Menschliche
HaCat-Keratinocyten und Fibroblasten wurden in Kulturschalen mit
100 mm Durchmesser gezüchtet.
Wenn die Zellen 50% Konfluenz erreichten, wurden Konzentrationen
des 3%-igen Extrakts aus Beispiel 1 48 Stunden auf die Zellen aufgebracht
oder nicht. Gleichzeitig wurden Konzentrationen von 10–7 M all-trans-Retinsäure (ATRA)
aufgebracht oder nicht.
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Je
nach Schale gab es daher verschiedene Bedingungen:
- – Kontrollbedingung
(ohne Behandlung),
- – Extrakt
aus Beispiel 1 über
48 Stunden,
- – all-trans-Retinsäure (ATRA) über 6 Tage,
- – all-trans-Retinsäure (ATRA) über 6 Tage,
davon 48 Stunden mit dem Extrakt aus Beispiel 1.
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Nach
der 6-tägigen
Züchtung
wurde die Gesamtmenge an Interleukin-1 alpha mittels ELISA-Technik bestimmt,
um die Entzündungsreaktionen
nachzuweisen.
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Die
erhaltenen Ergebnisse sind in 3 dargestellt.
Sie zeigen die Bestimmung von Interleukin-1 alpha in Abhängigkeit
der verschiedenen Kulturbedingungen. Sie zeigen, dass die Behandlung
mit Retinsäure die
IL-1 alpha-Konzentration signifikant erhöht, während der Extrakt aus Beispiel
1 die Entzündungsreaktion nicht
modifiziert. Außerdem
kann die Assoziierung zwischen der Retinsäure und dem Extrakt aus Beispiel
1 einen physiologischen IL-1 alpha-Spiegel aufrechterhalten.
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Beispiel 6 – Wirkungen von Retinoiden
und des Extrakts aus Beispiel 1 auf die durch UVB induzierte Entzündung.
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Menschliche
Fibroblasten in Kultur wurden einem Stress durch Bestrahlung unterzogen.
Die Fibroblasten wurden dann einer UVB-Strahlung mit 100 mJ/cm2
unterzogen.
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Diese
bestrahlten Fibroblasten wurden bei verschiedenen Bedingungen gezüchtet:
- – Kontrollbedingung
(bestrahlte unbehandelte Zellen),
- – Mit
3%-igem Extrakt aus Beispiel 1 behandelte bestrahlte Zellen,
- – Mit
10–7 M
Retinsäure
(ATRA) behandelte bestrahlte Zellen,
- – Mit
10–7 M
Retinsäure
(ATRA) und mit 3%-igem Extrakt aus Beispiel 1 behandelte bestrahlte
Zellen.
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Nach
mehreren Tagen der Züchtung
wurde die Gesamtmenge an IL-1 beta mittels ELISA-Technik bestimmt,
um die Entzündungsreaktionen
nachzuweisen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in 4 dargestellt. Diese
Ergebnisse stellen die Bestimmung der IL-1 beta-Menge in Abhängigkeit
von verschiedenen Kulturbedingungen nach einer Bestrahlung mit 100
mJ/cm2 UVB dar.
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass die Behandlung der Zellen mit dem Extrakt
aus Beispiel 1 die Entzündungsreaktion
der Zellen, die einer UVB-Strahlung unterzogen wurden, nicht modifiziert.
Diese Ergebnisse zeigen jedoch, dass die Zellen, die einem UV-Stress
unterzogen wurden und die mit Retinoiden behandelt wurden, eine
bedeutende Entzündungsreaktion
entwickeln. Diese Ergebnisse weisen obendrein nach, dass für die mit
Retinoiden und mit dem Extrakt aus Beispiel 1 behandelten bestrahlten
Zellen der IL-1 beta-Spiegel niedriger ist. Es gibt daher eine Verringerung
der Entzündungsreaktion.
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Die
HSP-Proteine induzierende Verbindung erlaubt daher die Verringerung
der durch die Retinoide und durch die UVB-Strahlung induzierten
Entzündung.
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Sie
schützt
daher die Zellen vor Stress von außen bei Therapien, bei denen
Retinoide verwendet werden.
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Beispiel 7 – Herstellung einer Zusammensetzung
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Diese
Zusammensetzung wird durch das einfache Mischen der verschiedenen
Bestandteile erhalten. Die angegebenen Mengen sind in Gewichtsprozenten
angegeben. Öl-in-Wasser-Emulsion:
Ölphase: |
• Montanov
68 (Cetarylalkohol und Cetearylglucosid) | 5,00% |
• Jojobaöl | 5,00% |
• Retinsäure | 0,50% |
• Vaselinöl | 5,00% |
• Isopropylpalmitat | 7,00% |
Wässrige Phase: |
• Glycerin | 5,00% |
• Allantoin | 0,10% |
• Extrakt
aus Beispiel 1 | 5,00% |
• Sepigel
305 (Polyacrylamid und C13-14 Isoparaffin und Laureth-7) | 0,30% |
• Konservierungsmittel | 0,50% |
• Duftstoffe | 0,50% |
• Wasser
Menge ausreichend für | 100% |