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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Geschwindigkeitsänderungssteuerung
eines Hydraulikantriebs für Fahrzeuge und eine Anlage zur Geschwindigkeitsänderung und
im Besonderen ein Verfahren zur Geschwindigkeitsänderungssteuerung eines
Hydraulikantriebs für Baufahrzeuge, Landmaschinen und Kraftfahrzeuge usw. und eine
Anlage zur Geschwindigkeitsänderung, wie im Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. 2 definiert
und beispielsweise bekannt ist aus der Patentschrift EP-A-528042.
Charakteristik des Standes der Technik
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Für Baufahrzeuge, Landmaschinen und Kraftfahrzeuge usw. sind verschiedene Arten der
Kraftübertragung, so die mechanische, hydraulische und elektrische Kraftübertragung,
vorgeschlagen und eingesetzt worden. Relativ verbreitet ist unter den kleineren
Baufahrzeugen die hydraulische Kraftübertragung. Dies lässt sich damit erklären, dass mit
Hilfe der hydraulischen Kraftübertragung die Fahrgeschwindigkeit von Null bis Unendlich
geändert werden kann, und man schätzt insbesondere ihr ausgezeichnetes
Betriebsverhalten. Andererseits weist die hydraulische Kraftübertragung gegenüber der
mechanischen Nachteile wie einen geringeren Wirkungsgrad und höhere Kosten auf.
Baumaschinen wie hydraulische Radbagger sind mit Arbeitsgeräten zum Graben und zur
Erdbewegung usw. ausgestattet, und die gesamte von einem Verbrennungsmotor
abgegebene Leistung wird von einer Hydraulikpumpe zur Betätigung der Arbeitsgeräte
umgewandelt, so dass der Einsatz von Hydraulikantrieben nun doch wieder kostengünstiger
sein kann. Bei diesen Hydrautikantrieben sind zwei Arten zu unterscheiden,
Hydraulikantriebe mit geschlossenem Kreis und mit offenem Kreis. Sie weisen unterschiedliche
Kennwerte auf, und sie werden je nach dem Einsatzzweck ausgewählt.
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Beispielsweise werden bei Baufahrzeugen, die hauptsächlich für die Fortbewegung bestimmt
sind und für die große Druckölströme benötigt werden, Hydraulikantriebe mit offenem Kreis
eingesetzt. Lastkompensierende Kreise, die mit Ventilen mit Sperrstellung ausgeführt sind,
die sogenannten closed center load sensing circuits, werden für Arbeitsgeräte zur
Verbesserung des Betriebsverhaltens vorgesehen. Andererseits werden, legt man den größeren
Wert auf die Wirtschaftlichkeit oder die Steuerbarkeit des Fahrbetriebs, Hydraulikantriebe mit
geschlossenem Kreis eingesetzt, wobei eine Hydraulikpumpe für den Fahrantrieb und eine
Hydraulikpumpe für das Arbeitsgerät vorgesehen sind.
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Des weiteren ist entsprechend Fig. 37 ein Kreis mit einem mit Druckwaage ausgestatteten
Ventil bekannt, der der Steuerung des Rücklauföls von diesem Ventil zur
Geschwindigkeitssteuerung beim Bergabfahren (zur Vermeidung einer immer weiter zunehmenden
Beschleunigung) dient. Zu dieser Anläge gehören eine von einer Antriebsquelle 1 wie einem
Verbrennungsmotor angetriebene Hydraulikverstellpumpe 210, ein Leistungssteuergerät
211 zur Steuerung der Förderleistung der Hydraulikpumpe 210, ein Vorwärts-Rückwärts-
Richtungssteuerventil 212, ein elektromagnetbetätigtes Proportionalventil 213 (für vorwärts)
und 214 (für rückwärts) zur Ansteuerung des Vorwärts-Rückwärts-Richtungssteuerventils
212, ein mit dem Vorwärts-Rückwärts-Richtungssteuerventil 212 verbundenes Ventil 215 mit
Druckwaage und ein Leistungssteuergerät 217 zur Steuerung der Leistung des
Hydraulikmotors 216.
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Bei dem vorstehend beschriebenen herkömmlichen Kreis treten jedoch die folgenden
Probleme auf:
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i) Beim Einsatz des Ventils mit Druckwaage in einem Fahrkreis wird der Wirkungsgrad
verringert, da die Ventile durch Drosselung gesteuert werden. Zudem sind, da während der
Fahrt Wärme entsteht, ein großer Kühler und ein Antriebsmotor mit höherer Leistung
erforderlich, was größere Fahrzeugabmessungen und höhere Betriebskosten zur Folge hat.
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ii) Wird das Ventil mit Sperrstellung ebenfalls im Fahrkreis eines Fahrzeugs eingesetzt,
bei dem vorwiegend Wert auf das Betriebsverhalten gelegt wird, sind Nachteile, ähnlich
denen der genannten Art, zu verzeichnen, da das Ventil wie das Ventil mit Druckwaage
durch Drosselung gesteuert wird. Insbesondere bei einem für hohe Geschwindigkeiten und
das Fahren über weite Strecken ausgelegten Fahrzeug verringert der Widerstand den
Wirkungsgrad in noch stärkerem Maße, ist auch die Wärmeentstehung stärker, so dass ein
großer Kühler erforderlich wird.
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iii) Die Gradienten der Änderungen der Antriebsmotordrehzahl ergeben sowohl bei
geringer als auch bei hoher Geschwindigkeit gleiche Kurven, so dass die auf einem
Bremspedalverstellweg basierenden Folgeeigenschaften des Antriebsmotors schlecht sind
oder bei geringer bzw. hoher Geschwindigkeit sehr empfindlich reagieren.
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iv) Während die Stärke eines Stoßes während des Anfahrens verringert oder langsames
Vorwärtsfahren ermöglicht werden kann, verschlechtern sich bei Vorwärtsfahrt F oder
Rückwärtsfahrt R die Anfahreigenschaften. Andererseits verstärkt sich, wenn die
Anfahreigenschaften verbessert werden, der Stoß oder wird die langsame Vorwärtsfahrt
überhaupt unmöglich.
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v) Die Gradienten der Änderungen eines Schrägungswinkels des Hydraulikmotors
ergeben sowohl bei geringer als auch bei hoher Geschwindigkeit gleiche Kurven, sodass
das Änderungsverhältnis kleiner wird, sich die Folgeeigenschaften bei hoher
Geschwindigkeit verschlechtern und bei niedriger Geschwindigkeit Vibrationen auftreten.
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vi) Die Gradienten der Änderungen des Schrägungswinkels des Hydraulikmotors bleiben
in Bezug auf einen Bremspedalverstellwinkel unverändert, so dass sich bei großem
Bremspedalverstellwinkel die Folgeeigenschaften verschlechtern. Andererseits wird bei
kleinem Bremspedalverstellwinkel die Bremswirkung zu groß, wodurch ein stärkerer Stoß
auftritt.
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vii) Wird während der Fahrt ein Bedienhebel verstellt, so wird das Arbeitsgerät betätigt,
was Gefahren in sich birgt.
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viii) Die Hydraulikpumpe weist sowohl bei der Vorwärtsfahrt als auch bei der
Rückwärtsfahrt jeweils die gleiche Förderleistung auf, so dass das Antriebsmoment bei Rückwärtsfahrt
zum Verlassen einer Bodensenke usw. nicht ausreichend ist.
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ix) Es werden mehrere Hydraulikpumpen eingesetzt, für die jeweils ein Antrieb benötigt
wird, so dass der Raumbedarf steigt.
Beschreibung der Erfindung
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Mit der vorliegenden Erfindung sollen die Nachteile des Standes der Technik beseitigt
werden, weshalb das Ziel dieser Erfindung darin besteht, ein Verfahren der Geschwindigkeitsänderungssteuerung
eines Hydraulikantriebs für Fahrzeuge und eine Anlage zur
Geschwindigkeitsänderung zur Verfügung zu stellen, die eine hohe Wirtschaftlichkeit beim
Fahren und eine ausgezeichnete Steuerbarkeit gewährleisten.
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Entsprechend einem ersten Aspekt eines erfindungsgemäßen Verfahrens der
Geschwindigkeitsänderungssteuerung eines Hydraulikantriebs für Fahrzeuge, wie in Anspruch 1 definiert,
wird ein Verfahren zur Geschwindigkeitsänderungssteuerung eines Hydraulikantriebs für
Fahrzeuge bereitgestellt, bei dem über einen Wählhebel die Vorwärts- und Rückwärtsfahrt
eines Fahrzeugs vorgegeben, die Drehzahl eines Antriebsmotors entsprechend, einem
Beschleunigungswert geändert und Drucköl von einer vom Antriebsmotor angetriebenen
Hydraulikpumpe über ein Richtungssteuerventil zu einem Hydraulikmotor gefördert wird, um
die Drehzahl des Hydraulikmotors beim Fahren des Fahrzeugs zu steuern, wobei das
Verfahren umfasst: Unterscheiden anhand des Beschleunigungswerts und der Drehzahl des
Hydraulikmotors zwischen mindestens einer Betriebsart Fahren mit
Fahrantriebskraftbeaufschlagung bzw. einer Betriebsart Fahren mit
Bremskraftbeaufschlagung, wobei das Rücklauföl vom Hydraulikmotor zum
Hydraulikölbehälter einen hohen Druck aufweisen kann, so dass es bei Feststellung des
Bremsbetriebs der Zuführungseite des Hydraulikmotors zugeführt wird, wenn der
Eintrittsdruck am Hydraulikmotor geringer als der zulässige Saugdruck des Hydraulikmotors
ist.
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Entsprechend einem Aspekt hinsichtlich der Anlage der Geschwindigkeitsänderung, wie in
Anspruch 2 definiert, wird eine Anlage der Geschwindigkeitsänderung eines
Hydraulikantriebs für Fahrzeuge bereit gestellt, der für die Fahrt eines Fahrzeugs mit einem
Verbrennungsmotor, dessen Drehzahl sich entsprechend einem Beschleunigungswert
ändert, mit einer durch den Verbrennungsmotor angetriebenen Hydraulikpumpe, einem
Bremspedal und mit einem Hydraulikmotor ausgestattet ist, zu dem Drucköl über ein
Richtungssteuerventil von der Hydraulikpumpe gefördert wird, wobei Bestandteil der Anlage
sind:
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Hydraulikmotordruckmessfühler zum Bestimmen des Eintrittsdrucks am Hydraulikmotor und
des Austrittsdrucks am Hydraulikmotor; ein Bremswertmessfühler zum Bestimmen eines
Bremswertes des Bremspedals; ein Zweistufenvorspannventil für veränderbaren Druck zur
Steuerung des Rücklaufdrucks eines zwischen das Richtungssteuerventil und einen
Druckölbehälter geschalteten Rücklaufkreises; und ein Steuergerät, wobei das Steuergerät
während des Bremsens den ermittelten Eintrittsdruck mit dem zulässigen Saugdruck des
Hydraulikmotors vergleicht und ein Signal an das Zweistufenvorspannventil zur Erhöhung
des Rücklaufdrucks abgibt, wenn der ermittelte Eintrittsdruck geringer als der zulässige
Saugdruck ist.
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Bei einem solchen für die vorliegende Erfindung gewählten Aufbau wird in einem Fahrkreis
kein Ventil mit Druckwaage eingesetzt, und das Richtungssteuerventil wird nur im Bedarfsfall
durch Drosselung gesteuert, so dass die Erwärmung während der Fahrt verringert wird.
Somit wird kein großer Kühler und kein Antriebsmotor mit größerer Leistung benötigt,
wodurch kleinere Abmessungen des Fahrzeugs und eine Kraftstoffeinsparung möglich
werden. Zudem verringern sich die Kosten des Fahrzeugs. Ferner werden die Drehzahl des
Antriebsmotors und die Leistung des Hydraulikmotors bei hoher und bei niedriger
Geschwindigkeit jeweils unterschiedlich geändert, sie werden zwischen niedriger und hoher
Geschwindigkeit um einen bestimmten Bereich geändert, und die Steuerung kann bei
niedriger Geschwindigkeit anders als bei hoher erfolgen, so dass sich die
Folgeeigenschaften des Antriebsmotors verbessern. Da der Aufbau des Hydraulikmotors
nahezu gleich ist, werden ausgezeichnete Folgeeigenschaften hinsichtlich des erforderlichen
Eingangsmoments erzielt, das Auftreten von Vibrationen kann auch bei niedriger
Fahrzeuggeschwindigkeit verhindert werden. Des weiteren wird beim Bremsen, wenn der
Bremspedalverstellwinkel groß ist, die Leistung des Hydraulikmotors erhöht, um die
Folgeeigenschaften zu verbessern, so dass die Bremswirkung einfach und effektiv erzielt
wird. Ist andererseits der Bremspedalverstellwinkel klein, kann die Bremswirkung verzögert
werden, wodurch ein sanftes Abbremsen der Fahrt möglich wird. Außerdem wird die
Leistung des Hydraulikmotors bei Rückwärtsfahrt stärker erhöht als die Leistung bei
Vorwärtsfahrt, um ein hohes Ausgangsmoment zu erzeugen, Bodenunebenheiten einfacher
überwinden zu können usw.
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Ferner kann beim Wählen der Betriebsart Arbeiten das Betriebsverhalten verbessert
werden, was ein Verdienst des lastkompensierenden Kreises mit Ventilen mit Sperrstellung,
des closed center load sensing circuit, ist. In der Betriebsart Fahren lassen sich der
Widerstand und die Erwärmung durch Öffnen des Ventils mit Sperrstellung verringern, die
Wirtschaftlichkeit des Fahrbetriebs lässt sich verbessern. Im besonderen ist bei Einsatz
eines Fahrzeugs mit Arbeitsgerät nur eine Hydraulikpumpe ausreichend, da eine
Hydraulikpumpe des Arbeitsgeräts auch für den Fahrhydraulikkreis genutzt wird, so dass
sich der Raumbedarf verringern lässt und Kosten eingespart werden können. Zudem wird es
als Ausgleich dafür, dass das Ventil mit Druckwaage nicht mehr eingesetzt wird, das
Rücklauföl vom Hydraulikmotoraustritt einer Leitung auf der Zuführungsseite von der
Hydraulikpumpe zum Hydraulikmotor durch Saugventile zugeführt, wodurch das Auftreten
von Kavitation verhindert wird.
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Zudem sind eine Betriebsart Fahren und eine Betriebsart Arbeiten möglich, und während der
Betriebsart Fahren ist selbst bei Verstellen des Bedienhebels für das Arbeitsgerät ein
sicherer Betrieb ohne ein Inbetriebsetzen des Arbeitsgeräts möglich, während in der
Betriebsart Arbeiten vorrangig das Arbeitsgerät gesteuert wird, so dass ein sehr gutes
Betriebsverhalten erzielt werden kann.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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In den Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 ein Konzept einer Anlage zur Geschwindigkeitsänderung eines Hydraulikantriebs für
Fahrzeuge entsprechend einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform,
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Fig. 2 eine detaillierte Schaltung von Fig. 1,
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Fig. 3 ein Flussdiagramm für eine Wahl einer Betriebsart Arbeiten des Hydraulikantriebs
durch Umstellendes Betriebsartenschalters entsprechend der ersten Ausführungsform,
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Fig. 4 bis 6 Flussdiagramme einer Reihe von Steuerprozessen bei der Wahl der Betriebsart
Fahren entsprechend einer ersten Ausführungsform,
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Fig. 7 bis 18 Darstellungen für die Betriebsart Fahren entsprechend der ersten
Ausführungsform,
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Fig. 7 eine Darstellung der Beziehung zwischen der Antriebsmotordrehzahl, dem
Antriebsmotordrehmoment und dem Volumenstrom einer Hydraulikpumpe,
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Fig. 8 eine Darstellung der Beziehung zwischen dem Beschleunigungswert, der
Antriebsmotordrehzahl und der Fahrzeuggeschwindigkeit,
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Fig. 9 eine Darstellung der Beziehung zwischen der Fahrzeuggeschwindigkeit, dem
Öffnungswegsignalwert eines Fahrventils und dem Beschleunigungswert,
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Fig. 10 eine Darstellung der Beziehung zwischen der Frequenz eines Tiefpassfilters, durch
das ein Volumenstromsignal mit bestimmtem Wert geleitet wird, und der Verstärkung,
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Fig. 11 eine Darstellung der Beziehung zwischen dem Eintrittsöffnungsdruck eines
Hydraulikmotors und dem Wellenschrägungswinkelsignalwert des Hydraulikmotors beim
Fahren,
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Fig. 12 eine Darstellung der Beziehung zwischen der Drehzahl des Hydraulikmotors und
dem Wellenschrägungswinkelsignalwert des Hydraulikmotors beim Bremsen,
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Fig. 13 eine Darstellung der Beziehung zwischen der Frequenz eines Tiefpassfilters, durch
das ein Wellenschrägungswinkelsignalwert geleitet, und der Verstärkung,
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Fig. 14 eine Darstellung der Beziehung zwischen dem Vorwärtsvolumenstromsignalwert und
dem Strom eines magnetbetätigten Vorwärtsrichtungssteuerventils,
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Fig. 15 eine Darstellung der Beziehung zwischen dem Rückwärtsvolumenstromsignalwert
und dem Strom eines magnetbetätigten Rückwärtsrichtungssteuerventil,
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Fig. 16 eine Darstellung der Beziehung zwischen dem Wellenschrägungswinkel des
Hydraulikmotors und dem Strom eines magnetbetätigten Richtungssteuerventil des
Hydraulikmotors,
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Fig. 17 eine Darstellung der Beziehung zwischen dem einem TVC-Ventil zugeführten
Eingangsmomentsignalwert und dem Strom,
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Fig. 18 eine Darstellung der Beziehung zwischen dem Motordrehzahlsignalwert und dem
Strom, mit dem ein Magnet gespeist wird,
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Fig. 19 bis 21 sind Flussdiagramme einer Reihe von Steuerprozessen bei der Wahl einer
Betriebsart entsprechend der ersten Ausführungsform,
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Fig. 22 bis 34 Darstellungen der Betriebsart Arbeiten entsprechend der ersten
Ausführungsform,
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Fig. 22 eine Darstellung der Beziehung zwischen der Antriebsmotordrehzahl, dem
Antriebsmotordrehmoment und dem Volumenstrom einer Hydraulikpumpe,
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Fig. 23 eine Darstellung der Antriebsmotordrehzahl in Abhängigkeit von dem Vorgabewert
für die Motordrehzahl,
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Fig. 24 eine Darstellung der Beziehung zwischen dem Beschleunigungswert, dem
Beschleunigungskorrekturwert und der Antriebsmotordrehzahl,
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Fig. 25 eine Darstellung der Beziehung zwischen der Fahrzeuggeschwindigkeit, dem
Öffnungswegsignalwert eines Fahrventils und dem Beschleunigungskorrekturwert,
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Fig. 26 eine Darstellung der Beziehung zwischen der Frequenz eines Tiefpassfilters, durch
den der Volumenstromsignalwert geleitet wird, und der Verstärkung,
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Fig. 27 eine Darstellung der Beziehung zwischen dem Eintrittsdruck eines Hydraulikmotors
und dem Wellenschrägungswinkelsignalwert eines Hydraulikmotors,
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Fig. 28 eine Darstellung der Beziehung zwischen dem Beschleunigungswert und dem
Wellenschrägungswinkelsignalwert eines Hydraulikmotors beim Bremsen,
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Fig. 29 eine Darstellung der Beziehung zwischen der Frequenz eines Tiefpassfilters, durch
das der Wellenschrägungswinkelsignalwert beim Bremsen geleitet wird, und der
Verstärkung,
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Fig. 30 eine Darstellung der Beziehung zwischen dem Vorwärtsvolumenstromsignalwert und
dem Strom des magnetbetätigten Vorwärtsrichtungssteuerventils,
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Fig. 31 eine Darstellung der Beziehung zwischen dem Rückwärtsvolumenstromsignalwert
und dem Strom des magnetbetätigten Rückwärtsrichtungssteuerventils,
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Fig. 32 eine Darstellung der Beziehung zwischen dem Wellenschrägungswinkelsignalwert
des Hydraulikmotors beim Bremsen und dem Strom des magnetbetätigten
Richtungssteuerventil des Hydraulikmotors,
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Fig. 33 eine Darstellung der Beziehung zwischen dem an das TVC-Ventil gelieferten
Eingangsmomentsignalwert und dem Strom,
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Fig. 34 eine Darstellung der Beziehung zwischen dem Kraftstoffeinspritzmengensignalwert
und dem den Magneten durchfließenden Strom,
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Fig. 35 ein Hydraulikschaltplan einer Anlage zur Geschwindigkeitsänderung eines
Hydraulikantriebs entsprechend einer zweiten Ausführungsform, die jedoch nicht völlig mit
den Ansprüchen übereinstimmt,
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Fig. 36 ein Hydraulikschaltplan einer Anlage zur Geschwindigkeitsänderung eines
Hydraulikantriebs entsprechend einer dritten Ausführungsform, die jedoch nicht völlig mit den
Ansprüchen übereinstimmt, und
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Fig. 37 ein Hydraulikschaltplan einer Anlage zur Geschwindigkeitsänderung eines
Hydraulikantriebs, indem ein Ventil mit Druckwaage entsprechend dem Stand der Technik eingesetzt
wird.
Beste Ausführungsform der Erfindung
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Nachfolgend sollen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen die bevorzugten
Ausführungsbeispiele eines Verfahrens zur Geschwindigkeitsänderungssteuerung eines
Hydraulikantriebs für Fahrzeuge sowie einer Anläge zur Geschwindigkeitsänderungung
entsprechend der vorliegenden Erfindung ausführlich beschrieben werden.
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In Fig. 1 saugt eine von einem Verbrennungsmotor 1 angetriebene Hydraulikverstellpumpe
10 (in diesem Dokument im weiteren als Hydraulikpumpe 10 bezeichnet) Öl aus einem
Ölbehälter 6 an, wandelt die vom Antriebsmotor 1 gelieferte Leistung in einen Druckölstrom
um und fördert das Drucköl über eine Umschalteinrichtung 20 zu einem Hydraulikverstellmotor
50 (im weiteren als Hydraulikmotor 50 bezeichnet). Der Hydraulikmotor 50 wandelt
den Druckölstrom von der Hydraulikpumpe 10 in ein Drehmoment um, um damit ein
Baufahrzeug und dergleichen anzutreiben. Ein solcher Hydraulikantrieb ist bereits bekannt.
Der Antriebsmotor 1 ist mit einer Einspritzpumpe 2 zur Einspritzung von Kraftstoff in den
Antriebsmotor 1 bestückt, und die Einspritzpumpe 2 wiederum ist beispielsweise mit einem
Elektromagneten 2a versehen. Zur Steuerung der dem Antriebsmotor 1 zuzuführenden
Kraftstoffmenge und zur Steuerung der Drehzahl und der Ausgangsleistung des
Antriebsmotors 1 empfängt der Elektromagnet 2a von einem Steuergerät 60, wie z. B. einer
Steuereinheit und dergleichen, ein Steuersignal.
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Zur Gewährleistung eines variablen Eingangsmoments dient ein an der Hydraulikpumpe 10
angeschlossenes Servogerät 11 und zur Gewährleistung eines variablen
Verdrängungsvolumens ein an den Hydraulikmotor 50 angeschlossenes Servogerät 51, das eine
Schrägscheibe und dergleichen steuert. Über ein elektromagnetbetätigtes
Richtungssteuerventil und dergleichen, die bei Erhalt eines Steuersignals vom Steuergerät
60 verstellt werden, wird den Servogeräten 11, 51 Drucköl zugeführt. Die Servogeräte 11, 51
sind dazu bestimmt, das Drucköl jeweils umzuschalten und zu steuern sowie das
Eingangsmoment der Hydraulikpumpe 10 und eine Leistung des Hydraulikmotors 50 zu
steuern.
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Ein lastkompensierendes Fahrventil 21 mit Sperrstellung (closed center load sensing valve -
nachfolgend als Fahrventil 21 bezeichnet) der Umschalteinrichtung 20 verfügt über drei
Stellungen, und das Fahrventil 21 wird mit Vorsteuerdrücken von den
elektromagnetbetätigten Richtungssteuerventilen (magnetbetätigten Proportionalsteuerventilen) 41, 42, die
an beiden Seiten vorgesehen sind, beaufschlagt, die es in die Vorwärts- oder die
Rückwärtsstellung verstellen. Die magnetbetätigten Richtungssteuerventile 41, 42 werden bei Erhalt
eines Steuersignals vom Steuergerät 60 verstellt. In einen zwischen das Fahrventil 21 und
den Ölbehälter 6 vorgesehenen Rücklaufkreis 22 ist ein zweistufiges Gegendruckventil 23
geschaltet, das auf ein Steuersignal vom Steuergerät 60 hin in zwei Stufen verstellt wird und
den Druck des zum Behälter 6 rückgeführten Rücklauföls steuert.
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Zum Steuergerät 60 gehören ein Antriebsmotordrehzahlmessfühler 3 zum Messen einer
Drehzahl des Antriebsmotors 1, ein Hydraulikmotordrehzahlmessfühler 52 zum Messen
einer Drehzahl des Hydraulikmotors 50 für die Bestimmung einer Fahrzeuggeschwindigkeit
und Hydraulikmotordruckmessfühler 53, 54 zum Messen des am Hydraulikmotor 50
herrschenden Eintritts-, und des Austrittsdrucks auf der Seite einer Leitung 56 bzw. einer
Leitung 57. Der Hydraulikmotor 50 ist mit einem Winkelmessfühler 58 zum Messen des
Neigungswinkels α einer Schrägscheibe und dergleichen zum Messen der Bremsleistung
eines Retarders zum Bremsen eines Fahrzeugs ausgestattet. Zum Zweck der
Vereinfachung der Darlegungen wird im weiteren der Hydraulikmotordruckmessfühler 53, der
an die Leitung 56 angeschlossen ist, in der der Druck in der Richtung Vorwärtsumlauf des
Hydraulikmotors 50 wirkt, als ein Vorwärtsdruckmessfühler 53 und der
Hydraulikmotordruckmessfühler 54, der an die gegenüberliegenden Leitung 57
angeschlossen ist, als Rückwärtsdruckmessfühler 54 bezeichnet. Im übrigen können,
obwohl der Hydraulikmotordrehzahlmessfühler 52 zum Messender Drehzahl und Feststellen
der Drehrichtung dient, auch zwei gesonderte Messfühler zur Messung der Drehzahl und
Feststellung der Drehrichtung vorgesehen werden.
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Das Steuergerät 60 ist des weiteren mit einem Gaspedal 61 zur Steuerung einer
Fahrzeuggeschwindigkeit, einem Bremspedal 62 zur Steuerung der Fahrzeugbremsung, einem
Wählhebel 63 zur Einstellung einer Richtung, in die das Fahrzeug fahren soll (mit den
Stellungen F - Vorwärts, R - Rückwärts und N - Leerlauf) und einem Betriebsartenschalter 64
gekoppelt. Mit dem Betriebsartenschalter 64 wird eine Arbeitsgerätschalteinrichtung 45 für
den Antrieb eines Arbeitsgeräts (nicht dargestellt) eingestellt und zwischen der vorzugsweise
der Betätigung des Arbeitsgeräts dienenden Betriebsart W - Arbeiten mit dem Arbeitsgerät-
(einschließlich Betrieb des Arbeitsgeräts während der Fahrt) und einer ausschließlich der
Steuerung des Fahrzeugs beim Fahren dienenden Betriebsart D - Fahren - gewählt. Zum
Steuergerät 60 gehört ein Drehgriff 66 zum Einstellen der Drehzahl des Antriebsmotors 1
während des Einsatzes des Arbeitsgeräts.
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Das Gaspedal 61 ist mit einem Beschleunigungswertmessfühler 61a zum Messendes
Beschleunigungswerts, das Bremspedal 62 mit einem Bremswertmessfühler 62a zum Messen
eines Bremswerts, der Wählhebel 63 mit einem Sensor 63a für die mit dem Wählhebel
gewählte Stellung zur Bestimmung einer Fahrzeugfahrtrichtung und der
Betriebsartenschalter 64 mit einem Betriebsartensensor 64a zur Bestimmung der Betriebsart W -
Arbeiten- bzw. der Betriebsart D - Fahren - versehen.
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Diese Sensoren sind jeweils mit dem Steuergerät 60 verbunden und liefern an das
Steuergerät 60 die jeweiligen Signale.
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In Fig. 2 ist an eine Hydraulikpumpe 10 die Leitung 12 angeschlossen, die Abzweige bildet,
und eine Leitung 12a ist mit einer Fahrantriebskraftumschalteinrichtung 20 verbunden. Die
andere Leitung 12b ist weiter aufgezweigt in die Leitungen 12c, 12d, 12e ... An die Leitung
12c ist ein Entlastungsventil 13 angeschlossen, an die Leitungen 12d, 12e ... sind mehrere
lastkompensierende Arbeitsgeräteventile 46a, 46b ... mit Sperrstellung (closed center load
sensing valves, im weiteren als CLSS-Arbeitsgeräteventile 46a, 46b ... bezeichnet)
angeschlossen. Über das CLSS-Arbeitsgeräteventil 46a wird den Arbeitsgerätstellantrieben 47
bzw. 47a Drucköl zugeführt bzw. von diesen rückgeführt.
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Das Servogerät 11 der Hydraulikpumpe 10 besteht aus einem Drehmomentwertsteuerventil
11a (im weiteren als TVC-Ventil 11a bezeichnet), einem lastkompensierenden Load-
Sensing-Ventil 11b (im weiteren als LS-Ventil 11b bezeichnet) und einem Servoventil 11c.
Mit dem TVC-Ventil 11a sind eine Vorsteuerleitung 12w von der Leitung 12 und das
Steuergerät 60 verbunden. Das TVC-Ventil erfüllt eine Funktion der Steuerung des
Fahrbetriebs mit Fahrantriebskraftbeaufschlagung, d. h. empfängt vom Steuergerät 60 ein
Steuersignal, steuert innerhalb eines großen Bereichs den Förderdruck der Hydraulikpumpe
10, mit dem das LS-Ventil 11b beaufschlagt wird, und steuert innerhalb eines großen
Bereichs einen Volumenstromwert der Hydraulikpumpe 10.
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Ist beispielsweise der Strom eines vom Steuergerät 60 abgegebenen Steuersignals klein, so
wird der Volumenstrom der Pumpe auf den Höchstwert erhöht. Ist der Strom eines
Steuersignals groß, so wird der Volumenstromwert verringert, wodurch eine konstante
Leistungssteuerung usw. erzielt wird, so dass der Wert Förderleistung · Förderdruck der
Hydraulikpumpe konstant bleibt. An das LS-Ventil 11b sind eine Vorsteuerleitung 12w von der Leitung
12 und eine Leitung 48w eines LS-Kreises angeschlossen. Das LS-Ventil 11b empfängt den
Förderdruck PP der Hydraulikpumpe 10 sowie den höchsten Druck PS der vom Kreis (LS-
Kreis) des Fahrventils 21 und den CLSS-Arbeitsgeräteventilen 46a, 46b ... über die
Rückschlagventile 49, 49a kommenden Drücke. Das LS-Ventil 11b steuert den Druck vom WO-
Ventil 11a, mit dem das Servoventil 11c beaufschlagt wird, so dass ein LS-Differenzdruck
(PLS = PP - PS), der gleich dem Differenzdruck (PP - PS) zwischen diesen Werten ist,
konstant gehalten wird, wodurch ein Winkel der Schrägscheibe (der Volumenstromwert der
Pumpe) der Hydraulikpumpe 10 gesteuert wird.
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Bestandteile der Fahrantriebskraftumschalteinrichtung 20 sind das Fahrventil 21, ein
Druckausgleichventil 21a, Saugventile 31, 32 und Sicherheitsventile 33, 34. Die Saugventile 31, 32
und die Sicherheitsventile 33, 34 sind an das Fahrventil 21 angeschlossen. Die Saugventile
31, 32 und die Sicherheitsventile 33, 34 sind mit einem Anschluss jeweils zwischen das
Fahrventil 21 und den Hydraulikmotor 50, mit dem anderen Anschluss jeweils über die vom
Fahrventil 21 kommende Rücklaufleitung 22 zwischen Fahrventil 21 und das zweistufige
Gegendruckventil 23 geschaltet. Übrigens können die Saugventile 31, 32 und die
Sicherheitsventile 33, 34 an Leitungen angeschlossen sein, ohne dass sie mit dem Fahrventil 21
verbunden sind.
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Das Fahrventil 21 wird an beiden Seiten an den dafür bestimmten Flächen mit einem
Vorsteuerdruck zum Verstellen auf die Vorwärts- und Rückwärtsrichtung beaufschlagt, so
dass das Fahrventil 21 entsprechend der durch den Wählhebel 63 (Fig. 1) gewählten
Stellung verstellt wird. Der Vorsteuerdruck wird so erzeugt, dass der Förderdruck einer nicht
dargestellten Vorsteuerpumpe durch ein Steuersignal vom Steuergerät 60 gesteuert wird
und dieser das magnetbetätigte Richtungssteuerventil 41 für Vorwärtsfahrt oder das
magnetbetätigte Richtungssteuerventil 42 für Rückwärtsfahrt entsprechend verstellt, wodurch ein
bestimmter einem Steuersignal folgender Druck erzeugt wird.
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Bei Erhalt eines Steuersignals vom Steuergerät 60 wird entsprechend ein magnetbetätigtes
Richtungssteuerventil 55 des Hydraulikmotors verstellt, und der Druck der Vorsteuerpumpe
wirkt auf das Servogerät 51 ein, um das Verdrängungsvolumen des Hydraulikmotors 50 zu
steuern. Entsprechend einem Beschleunigungswert wird der Hydraulikmotor 50 mit dem
Volumenstromwert von der Hydraulikpumpe 10 beaufschlagt und wandelt diesen in eine
bestimmte Drehzahl, d. h. eine bestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit, um.
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Bei Erhalt eines Steuersignals vom Steuergerät 60 wird entsprechend das magnetbetätigte
Richtungssteuerventil 24 versteift, und Druck der Vorsteuerpumpe wirkt auf das zweistufige
Gegendruckventil 23 und steuert somit den Rücklauföldruck des zum Behälter 6
rückgeführten Rücklauföls in zwei Stufen, und zwar mit hohem und niedrigem Druck. Bei hohem
Druck wird Rücklauföl von der Austrittsseite des Hydraulikmotors 50 über das Saugventil 31
oder 32 in die Speiseleitung 56 oder 57 gefördert. Bei niedrigem Druck wird das Rücklauföl
im Wesentlichen in der Gesamtmenge in den Ölbehälter 6 rückgeführt. Dabei wird je nach
Bedarf ein Teil des Rücklauföls in eine der Leitungen 56 und 57 auf der Zuführungsseite von
der Hydraulikpumpe 10 zum Hydraulikmotor 50 gefördert.
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Zunächst soll unter Berücksichtigung der Funktionsweise, die auf der vorstehend
beschriebenen Konstruktion basiert, die Wahl der Betriebsart für den Betrieb des Hydraulikantriebs
erläutert werden.
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Bei einem nicht in der Zeichnung dargestellten Baufahrzeug mit einem Arbeitsgerät wird eine
Betriebsart eines Hydraulikantriebs, zu dem eine Hydraulikpumpe 10, das Fahrventil 21 und
der Hydraulikmotor 50 gehöre, mit Hilfe des Betriebsartenschalters 64 gewählt.
Entsprechend dem Flussdiagramm von Fig. 3 wird ein Prozess, wenn in Schritt 301 der
Betriebsartenschalter 64 zur Hydraulikantriebssteuerung auf die Betriebsart D - Fahren -
eingestellt wurde, mit Schritt 302 fortgesetzt. In Schritt 302 wird mit Hilfe des
Betriebsartensensors 64a die Betriebsart D - Fahren - festgestellt, und ein Signal für die Betriebsart
D - Fahren - wird an das Steuergerät 60 abgegeben. Im Steuergerät 60 wird mit der
Abarbeitung eines Schemas für die Betriebsart D - Fahren - und der Entscheidungstreffung
begonnen. Das heißt, das Steuergerät 60 gibt ein Steuersignal für die Betriebsart D - Fahren
- ab, durch das allein das Fahren bewirkt wird. Wird beispielsweise bei einem nicht
dargestellten Arbeitsgerät der Hebel zur Betätigung des Arbeitsgeräts verstellt, so wird das
CLSS-Arbeitsgeräteventil 46a durch die Steuerung in unbetätigtem Zustand gehalten.
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Wird in Schritt 301 der Betriebsartenschalter 64a zur Hydraulikantriebssteuerung auf
Arbeiten (Betriebsart W) gestellt, so wird der Prozess mit Schritt 303 fortgesetzt. In Schritt
303 wird wie in Schritt 302 mit der Abarbeitung eines Schemas, der Betriebsart W, und der
Entscheidungstreffung begonnen, und es wird ein Steuersignal für die Betriebsart W -
Arbeiten - mit der Hauptbetonung auf Arbeiten abgegeben. Wird z. B. mit dem Arbeitsgerät
gearbeitet und gleichzeitig dabei gefahren, wobei das Fahrventil 21 und die
CLSS-Arbeitsgeräteventile 46a, 46b gleichzeitig betätigt werden, wird vom Steuergerät 60, wenn der
Volumenstrom der Hydraulikpumpe geringer ist, ein Steuersignal für die vorzugsweise
Zufuhr zu den CLSS-Arbeitsgeräteventilen 46a, 46b abgegeben, während vom Steuergerät
60, wenn der Volumenstrom groß ist, ein Steuersignal für die Zufuhr zum Fahrventil 21 und
zu den CLSS-Arbeitsgeräteventilen 46a, 46b abgegeben wird.
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Nun soll unter Bezugnahme auf die Fig. 4, 5 und 6 eine Hydraulikantriebssteuerung bei Wahl
der Betriebsart D - Fahren - beschrieben werden. Hierbei soll eine Steuerung des
Volumenstroms des Hydraulikmotors 50 beim Fahren und beim Abbremsen (Bremsen) sowie die
Betätigung des zweistufigen Gegendruckventils 23 beschrieben werden.
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In Schritt 311 werden dem Steuergerät 60 verschiedene Signale eingegeben. Das heißt, das
Steuergerät 60 fragt von den verschiedenen Sensoren sich ständig ändernde Signale ab.
Die Signale beinhalten eine vom Wählhebelstellungssensor 63a ermittelte Verstellung des
Wählhebels (auf Vorwärts F, Rückwärts R oder Leerlaufstellung N), eine vom Antriebs¬
motordrehzahlmessfühler 3 ermittelte Antriebsmotordrehzahl ωe, einen vom
Beschleunigungswertmessfühler 61a ermittelten Beschleunigungswert θ, eine vom
Hydraulikmotordrehzahlmessfühler 52 gelieferte Hydraulikmotordrehzahl ωausg (d. h. die
Fahrzeuggeschwindigkeit V), den von den Hydraulikmotordruckmessfühlern 53, 54 gemessenen
Eintritts- und den Austrittsdruck Ppc des Hydraulikmotors 50 und eine vom
Winkelmessfühler 58 gemessene Bremsleistung Rc des Retarders. Was die von den
Hydraulikmotordruckmessfühlern 53, 54 gemessenen Eintritts- und Austrittsdruckwerte Ppc
anbelangt, so wird der Eintrittsdruck des Hydraulikmotors 50 mit Pb bezeichnet. Übrigens
kann die Hydraulikmotordrehzahl wausg durch eine Wellendrehzahl ersetzt werden.
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In Schritt 312 wird aus der Änderung der Fahrzeuggeschwindigkeit V eine Beschleunigung
Va des Fahrzeugs berechnet, d. h. durch Ausschließen des ersteren Wertes wausg 1 aus
dem gegenwärtigen Wert ωausg 2(Va = Δωausg = ωausg2 - ωausg1).
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In Schritt 313 wird ein Eingangsmomentsignalwert TTVC der Hydraulikpumpe 10 berechnet.
Dies geschieht, indem das Eingangsmoment mit Hilfe einer Kurve von Fig. 7 aus der
Antriebsmotordrehzahl ωe und der Hydraulikmotordrehzahl wausg ermittelt wird, und das
Steuergerät 60 liefert den Eingangsmomentsignalwert TTVC an das TVC-Ventil 11a, das
den Volumenstromwert der Hydraulikpumpe 10 steuert.
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Nun soll eine Eingangsmomentsteuerung der Hydraulikpumpe beschrieben werden. In Fig. 7
werden auf der horizontalen Achse die Drehzahl ωe, auf der vertikalen Achse das Dreh¬
moment Te des Antriebsmotors sowie das Eingangsmoment TTVC der Hydraulikpumpe 10,
gesteuert mit Hilfe des TVC-Ventils 11a, aufgetragen. Zusätzlich wird der
Beschleunigungswert θ(θ&sub0; = 0, θ&sub1; = 1/4, θ&sub2; = 2/4, θ&sub3; = 3/4, θ&sub4; = 4/4 der vollständigen Öffnung) durch schräge
Strichlinien dargestellt. Eine Vollinie Vdh verkörpert eine Änderung des
TVC-Eingangsmoments bei hoher Fahrzeuggeschwindigkeit, eine Vollinie Vdl eine Änderung des TVC-
Eingangsmoments bei niedriger Fahrzeuggeschwindigkeit.
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Entsprechend Fig. 2 liefert das Steuergerät 60 nach Erhalt der Fahrzeuggeschwindigkeit V
vom Fahrzeuggeschwindigkeitsmessfühler 52 und der Antriebsmotordrehzahl ωe
vom
Antriebsmotordrehzahlmessfühler 3 ein Steuersignal an das TVC-Ventil 11a, so dass sich
der Wert Volumenstrom · Förderdruck der Pumpe, wie vorgegeben, in Abhängigkeit von der
Antriebsmotordrehzahl ωe ändert.
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Wird beispielsweise an der Stelle, an der der Beschleunigungswert θ dem Wert θ&sub0; = 0
entspricht und an einer Stelle, an der die Antriebsmotordrehzahl ωe dem Punkt X1
entspricht, der Wählhebel 63 auf N - Leerlauf - gesteift, verharrt das Fahrzeug im Stillstand
oder bewegt sich aufgrund des Schleppmoments der Strömung langsam. Zu diesem
Zeitpunkt ist die Hydraulikpumpe 10 bei festgelegter minimaler Förderleistung in Betrieb, das
geförderte Drucköl wird vom Entlastungsventil 13 in den Druckölbehälter 6 rückgeführt.
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Wird der Wählhebel 63 auf F - Vorwärts - gestellt, liefert das Steuergerät 60 anhand des
Signals, das vom Sensor 63a für die mit dem Wählhebel gewählte Stellung abgegeben wird,
an das magnetbetätigte Richtungssteuerventil 41 ein von dem Beschleunigungswert
abhängiges Signal. Das magnetbetätigte Richtungssteuerventil 41 wird durch das dem
Beschleunigungswert entsprechende Signal verstellt, es steuert den Vorsteuerdruck für das
Fahrventil 21 und öffnet das Fahrventil 21 um einen bestimmten Öffnungsweg. Wird das
Gaspedal 61 weiter durchgetreten, behält das Fahrventil 21 eine bestimmte konstante
Öffnungsstellung bis zu einer Stelle bei, an der sich der Beschleunigungswert θ dem Wert θ&sub1;,
= 1/4 (die Antriebsmotordrehzahl ωe hat den Punkt X2 erreicht) genähert hat. Somit bewegt
sich das Fahrzeug bis zu dem Punkt X2 aufgrund des Schleppmoments ebenfalls langsam,
wie oben beschrieben, sodass ein Abstellen des Fahrzeugs und dergleichen möglich ist.
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Wird das Gaspedal 61 weiter durchgetreten und entfernt sich der Beschleunigungswert θ
wieder von θ&sub1; = 1/4 (die Antriebsmotordrehzahl ωe hat den Punkt. X3 erreicht), ist das
Fahrventil 21 weiterhin vollständig geöffnet. Dabei gibt das Steuergerät 60 an das TVC-Ventil
11a ein Steuersignal zur Betätigung des Servogeräts 11 ab und lässt das Eingangsmoment
(beispielsweise Verdrängungsvolumen oder Förderdruck) ansteigen. Auf diese Weise wird
ein Stoß während des Anfahrens verringert, weil das Fahrzeug zu Beginn mit Hilfe des
Schleppmoments anfährt und die Fahrgeschwindigkeit erst nach einem gewissen Zeitraum
ansteigt, wodurch ein sanftes Anfahren ohne Widerstand möglich wird, da das Fahrventil 21
vollständig geöffnet ist. Zudem kann die Erwärmung reduziert und die Wirtschaftlichkeit des
Fahrbetriebs verbessert werden. Überschreitet die Antriebsmotordrehzahl ωe den Punkt X3,
so erhöht sich das Verdrängungsvolumen der Hydraulikpumpe 10, und das
Eingangsmoment der Hydraulikpumpe 10 steigt rasch an, wodurch eine Reaktion auf die Änderung
der Fahrzeuggeschwindigkeit eintritt und gute Folgeeigenschaften erzielt werden. Zudem
wird ein großes Antriebsmotormoment Te aufgenommen, wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit niedrig gewählt wird, um das Gefühl ähnlich dem bei Betrieb mit
einem Drehmomentenwandler zu erzeugen.
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In Schritt 314 wird ein an den Antriebsmotor 1 abzugebender
Kraftstoffeinspritzmengensteuersignalwert ωec berechnet. Das heißt, die Antriebsmotordrehzahl ωe wird aus dem
Beschleunigungswert 8 und der in einer Kurve in Fig. 8 dargestellten Hydraulikmotordrehzahl
wausg gewonnen, und das Steuergerät 60 liefert an den Elektromagneten 2a der
Kraftstoffeinspritzpumpe 2 ein Steuersignal, das die Antriebsmotordrehzahl ωe steuert.
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Nachfolgend soll die Steuerung der Antriebsmotordrehzahl ωe beschrieben werden. In Fig. 8
sind auf der horizontalen Achse ein Beschleunigungswert θ und auf der vertikalen Achse die
Antriebsmotordrehzahl ωe aufgetragen, die Fahrzeuggeschwindigkeit V wird durch Vollinien
verkörpert. Die Vollinie Vdh stellt die Änderung der Antriebsmotordrehzahl ωe bei hoher
Fahrzeuggeschwindigkeit, die Vollinie Vdl den gleichen Kennwert bei niedriger
Fahrzeuggeschwindigkeit dar. Bei hoher Fahrzeuggeschwindigkeit wird der Gradient der Änderung der
Antriebsmotordrehzahl ωec größer, bei niedriger Fahrzeuggeschwindigkeit kleiner.
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Nach Erhalt der Fahrzeuggeschwindigkeit V vom Fahrzeuggeschwindigkeitsmessfühler 52
und des Beschleunigungswertes θ vom Beschleunigungswertmessfühler 61a gibt das
Steuergerät 60 einen Steuersignalwert ωec an den Elektromagneten 2a ab, so dass sich die
Drehzahl nach der Vorgabe in Abhängigkeit vom Beschleunigungswert 8 entsprechend Fig.
8 ändert. Das Steuersignal ωec wird zur Vorgabe eines bestimmten Einspritzmengenwerts
an den Antriebsmotor 1 geliefert, wodurch die Antriebsmotordrehzahl ωe auf einen
bestimmten Wert eingestellt wird. Im Falle der Vollinie Vdh für eine hohe
Fahrgeschwindigkeit beispielsweise liegt die maximale Drehzahl höher, was eine größtmögliche Ausnutzung
der Antriebsmotorleistung ermöglicht. Andererseits nimmt bei niedriger Geschwindigkeit,
wenn ein niedrigeres Hydraulikmotordrehmoment benötigt wird, die maximale Drehzahl des
Antriebsmotors 1 einen niedrigeren Wert an. Zudem ist ein Bereich von Leerlaufdrehzahlen
vorgesehen, und wenn von der Fahrt mit hoher Geschwindigkeit auf Leerlauf übergegangen
wird, so liegen die Leerlaufdrehzahlen relativ hoch, so dass die Kühlleistung erhöht wird.
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In Sehritt 315 wird der Volumenstromsteuersignalwert Q des Fahrventils 21 berechnet. Zu
diesem Zweck wird ein Volumenstrom Q des Fahrventils 21 (ein Öffnungswegsteuersignal¬
wert L des Fahrventils 21) mit Hilfe von Kurven in Fig. 9 aus dem Beschleunigswert θ und
der Hydraulikmotordrehzahl wausg (der Fahrzeuggeschwindigkeit V) ermittelt, und das
Signal mit dem Volumenstromsignalwert Q wird vom Steuergerät 60 an die magnetbetätigten
Richtungssteuerventile 41, 42 abgegeben, die den Volumenstrom Q des Fahrventils 21
steuern.
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Es soll nun die Steuerung des Öffnungsweges des Fahrventils 21 beschrieben werden.
Entsprechend Fig. 9 ist auf der horizontalen Achse die Fahrzeuggeschwindigkeit V, auf der
vertikalen Achse der Öffnungswegsteuersignalwert L des Fahrventils 21 aufgetragen, der
Beschleunigungswert θ(θ&sub0; = 0, θ&sub2; = 1/3 der vollständigen Öffnung, θ&sub3; = 2/3 der vollständigen
Öffnung und 64 = vollständige Öffnung) wird durch Vollinien wiedergegeben. Der Bereich
unterhalb der geneigten Strichlinie Lb verkörpert einen Bremsbereich LDB, der Bereich
oberhalb der Strichlinie Lb einen Fahrbereich LDD. Zudem ist im Fahrbereich LDD ein
Bereich vollständiger Öffnung LDF des Steuerkolbens dargestellt, wobei der
Öffnungswegsteuersignalwert des Fahrventils 21 gleich oder größer als ein bestimmter Wert La ist. Des
weiteren verkörpert ein Abschnitt mit geneigter Vollinie des Beschleunigungswertes θ einen
Geschwindigkeitsausgleichsbereich (einen CLSS-Steuerbereich), und in diesem
Geschwindigkeitsausgleichsbereich erfolgt eine Steuerung durch das Fahrventil 21. Im Bereich
vollständiger Öffnung LDF entspricht der Öffnungsweg des Fahrventils 21 bestimmten
festgelegten Öffnungswerten, wobei jeder davon in Abhängigkeit vom Beschleunigungswert
θ einen Bereich der vollständigen Öffnung annimmt, so dass auch ein kleiner
Beschleunigungswert θ dem Bereich vollständiger Öffnung LDF entsprechen kann. Dadurch wird ein
Durchflusswiderstand gemindert, ein Druckzusammenbruch verhindert und die Erwärmung
verringert.
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Übrigens verhält sich, obwohl der Öffnungswegsignalwert in Fig. 9 aufgetragen ist, bei
CLSS-Steuerung der Öffnungsweg des Fahrventils 21 proportional zum Volumenstrom
(Q = K·L). So wird der Volumenstromsignalwert Q für den Strom von der Hydraulikpumpe
10 zum Hydraulikmotor 50 anhand des Öffnungsweges des Fahrventils ermittelt.
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Im Bereich Bremsen LDB wird der Öffnungswegsignalwert L des Fahrventils 21
entsprechend dem Beschleunigungswert θ geändert. In diesem Bereich entspricht der
Öffnungswegsignalwert L des Fahrventils 21 nicht dem Zustand "geschlossen", und je
größer der Beschleunigungswert θ ist, desto größer ist der Öffnungswegsignalwert L.
Folglich bleibt das Fahrzeug beim Betätigen der Bremse nicht sofort stehen, sondern
verringert angemessen die Fahrgeschwindigkeit. Ähnlich der obigen Beschreibung fährt das
Fahrzeug entsprechend der Zeichnung auf der linken Seite von 8, in einer
Kriechganggeschwindigkeit, d. h. das Fahrzeug fährt aufgrund eines Schleppmoments der
Strömung bei niedriger Geschwindigkeit. Zudem fährt das Fahrzeug in der Betriebsart D -
Fahren - sehen bei Geschwindigkeitsausgleichsteuerung zwischen dem Bereich
vollständiger Öffnung LDF und dem Bremsbereich LDB.
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Entsprechend Fig. 9 verkürzt das Steuergerät 60 bei Erhält des Signals der
Fahrzeuggeschwindigkeit V und des Beschleunigungswertes θ die Steuerung im Bereich
Geschwindigkeitsausgleichsteuerung, verhindert mit Hilfe des Fahrventils 21 fast vollständig
Druckzusammenbrüche und ermittelt entsprechend Fig. 9 den an die magnetbetätigten
Richtungssteuerventile 41, 42 abzugegebenden Steuersignalwert Q, so dass
ausgezeichnete Bremseigenschaften gewährleistet werden.
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Fährt das Fahrzeug beispielsweise bei dem Beschleunigungswert θ mit θ&sub4; = vollständige
Öffnung und mit hoher Fahrzeuggeschwindigkeit Vc (Punkt X5), so werden der Beschleuni¬
gungswert θ und die Fahrzeuggeschwindigkeit Vc jeweils mit den entsprechenden
Messfühlern gemessen und an das Steuergerät 60 übertragen. Nach Erhalt der Signale
liefert das Steuergerät 60 zur weitestgehenden Verhinderung von Druckzusammenbrüchen
zunächst an die magnetbetätigten Richtungssteuerventile 41, 42 und dann an das Fahrventil
21 einen Öffnungswegsteuersignalwert Lc des Bereichs vollständiger Öffnung LDF. Des
weiteren ändern sich, wenn der Beschleunigungswert θ unverändert bleibt und die
Fahrzeuggeschwindigkeit Vc durch Bergabfahren usw. zunimmt, die Fahrzeuggeschwindigkeit Vc
und der Öffnungswegsignalwert Lc entsprechend der Kurve des Beschleunigungswertes θ&sub4;
= vollständig.
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Dabei nimmt in der Kurve des Beschleunigungswertes θ&sub4; = vollständig von Punkt X6 bis X7
die Geschwindigkeitsausgleichsteuerung (Bereich CLSS-Steuerung), d. h. der Öffnungswert
des Fahrventils 21, stetig ab, wird durch die Geschwindigkeitssteuerung eine
Beaufschlagung mit einer Bremskraft bewirkt. Steigt die Geschwindigkeit mindestens auf den
Punkt X7 an, so nimmt der Öffnungswert des Fahrventils 21 einen bestimmten konstanten
Wert der Kurve Ld an, lässt das Fahrventil 21 einen bestimmten der Geschwindigkeit
entsprechenden Widerstand entstehen und erzeugt eine Bremskraft. Oberhalb des Punktes
X6 höher Geschwindigkeit spricht das zweistufige Gegendruckventil 23 an, um den
Rücklaufdruck des Rücklauföls zum Behälter 6 auf einen hohen Wert anzuheben, wird der
Hydraulikmotor 50 von der Hydraulikpumpe 10 und/oder von dem Saugventil 31 und dem
Saugventil 32 mit Öl gespeist.
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Zudem wird, wenn der Wählhebel 63 zur Vorgabe der Fahrtrichtung des Fahrzeugs
entweder auf "Vorwärts - F" oder "Rückwärts - R" gesteift wurde, also in der Zeichnung im
Bereich θa auf der linken Seite des Beschleunigungswertes θ, das Fahrventil 21 um einen
festgelegten geringen Wert geöffnet, wodurch mit Kriechganggeschwindigkeit gefahren wird.
Durch die Kriechganggeschwindigkeit wird die Möglichkeit des Auftretens von Stößen
verringert, kann, wie vorstehend erläutert, langsam vorwärtsgefahren werden.
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In Schütt 316 wird ein in Fig. 10 dargestelltes Tiefpassfilter mit dem Volumenstromsignalwert
Q des Fahrventils 21 multipliziert. Das heißt, aus einem an die magnetbetätigten
Richtungssteuerventile 41, 42 zu liefernden Steuersignal werden zum Betätigen des
Fahrventils mit Hilfe des Tiefpassfilters Störgrößen, die mindestens dem
Hochfrequenzbereich f0 zuzuordnen sind, entfernt (ausgedrückt durch Qa = Ga · Q als eine
Übertragungsfunktion). Dadurch werden sehr kleine Druckschwingungen des Fahrventils 21
verhindert, sodass Geschwindigkeitsänderungen des Fahrzeugs aufgrund von
Schwingungsbewegungen des Fahrventils 21 verhindert werden.
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In Schritt 317 entsprechend Fig. 5 wird durch den Sensor 63a für die mit dem Wählhebel 63
gewählte Stellung festgestellt, ob der Wählhebel 63 betätigt wurde, wird die Stellung des
Wählhebels 63 festgestellt. Wurde auf Leerlauf - N - gestellt, so wird der Prozess mit dem
Schritt 318 fortgesetzt. Wurde auf Vorwärts - F - gestellt, so wird der Prozess mit dem Schritt
319, wurde auf Rückwärts - R - gestellt, mit dem Schritt 320 fortgesetzt.
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In Schritt 318 (wenn Leerlauf - N - gewählt wurde) wird geprüft, ob ein vom Steuergerät 60
an das magnetbetätigte Vorwärtsrichtungsventil 41 zu liefernder
Vorwärtsvolumenstromsignalwert QF und ein an das magnetbetätigte Richtungsventil 42 zu liefernder
Rückwärtsvolumenstromsignalwert QR gleich Null sind. Herrscht Übereinstimmung mit der Feststellung
in Schritt 317, so wird der Prozess mit Schritt 321 fortgesetzt.
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In Schritt 319 (wenn Vorwärts - F - gewählt wurde) wird Qa durch den
Vorwärtsvolumenstromsignalwert QF ersetzt, der Rückwärtsvolumenstromsignalwert QR ist gleich Null. Ferner wird
der Druck Pca der Vorwärtsleitung 56 durch den Eintrittsdruck Pp ersetzt, so dass damit der
Wellenschrägungswinkel des Hydraulikmotors 50 gesteuert werden kann. Herrscht
Übereinstimmung mit der Feststellung in Schritt 317, so wird der Prozess mit Schritt 321
fortgesetzt.
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In Schritt 320 (wenn Rückwärts - R - gewählt wurde) wird Qa durch den
Rückwärtsvolumenstromsignalwert QR ersetzt, der Vorwärtsvolumenstromsignalwert QF ist gleich Null.
Des weiteren wird der Druck Pcb der Rückwärtsleitung 57 durch den Eintrittsdruck Pp
ersetzt, so dass damit der Wellenschrägungswinkel des Hydraulikmotors 50 wie bei der
Vorwärtsfahrt gesteuert werden kann.
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In Schritt 321 wird anhand einer Darstellung von Fig. 9 festgestellt, ob der Fahrbereich LDD
oder der Bremsbereich LDB vorliegt. Wurde der Fahrbereich LDD festgestellt, so wird der
Prozess mit Schritt 322 fortgesetzt, wurde der Bremsbereich LDB festgestellt, mit dem Schritt
327.
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In Schritt 322 wird ein Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd des Hydraulikmotors 50 für
Fahren berechnet. Mit Hilfe des Wellenschrägungswinkelsignalwerts Dd wird der
Wellenschrägungswinkel des Hydraulikmotors 50 bei Fahrt gesteuert, wodurch der
Volumenstrom des Hydraulikmotors 50 gesteuert wird. Fig. 11 veranschaulicht diese
Steuerung des Wellenschrägungswinkels.
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In Fig. 11 ist auf der horizontalen Achse der Eintrittsdruck Pp am Hydraulikmotor 50, auf der
vertikalen Ächse der Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd des Hydraulikmotors 50
aufgetragen. Die Vollinie Ddh verkörpert eine Änderung des
Wellenschrägungswinkelsignalwerts Dd bei hoher Fahrzeuggeschwindigkeit V, die Vollinie Ddl die Änderung des gleichen
Parameters bei niedriger Fahrzeuggeschwindigkeit V. Beispielsweise ist bei hoher
Fahrzeuggeschwindigkeit (Vollinie Ddh) der Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd relativ
klein, und der Änderungsgradient ist größer. Bei niedriger Fahrzeuggeschwindigkeit (Vollinie
Ddl) ist der Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd relativ groß, und der Änderungsgradient
ist kleiner. Bevor der Eintrittsdruck Pp einen festgelegten Wert Ppa erreicht, bleibt der
Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd minimal klein, und wenn er den festgelegten Wert
Ppb überschritten hat, bleibt der Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd weiterhin auf dem
Maximalwert.
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Zudem wird aus der graphischen Darstellung der Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd
unter Zugrundelegung des mit den Hydraulikmotordruckmessfühlern 53, 54 gemessenen
Eintrittsdrucks Pp und der mit dem Fahrzeuggeschwindigkeitsmessfühler 52 gemessenen
Fahrzeuggeschwindigkeit Va gewonnen. Das Steuergerät 60 gibt den so gewonnenen
Wellenschrägungswinkelsignalwert als einen Steuersignalwert an das am Hydraulikmotor
eingebaute magnetbetätigte Richtungssteuerventil 55 des Servogeräts 51 ab.
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Beispielsweise beim Fahren mit hoher Fahrgeschwindigkeit, wenn nur ein geringes
Drehmoment erforderlich ist, ist dabei der Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd niedriger
und der Gradient der Änderung des Wellenschrägungswinkelsignalwerts Dd höher, wodurch
die auf den Drehmomentänderungen basierenden Folgeeigenschaften verbessert werden.
Bei geringer Fahrgeschwindigkeit, wenn ein großes Drehmoment benötigt wird, ist der
Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd höher und der Gradient der Änderung des
Wellenschrägungswinkelsignalwerts Dd niedriger, um Vibrationen des Hydraulikmotors 50 im
Zusammenhang mit den Drehmomentänderungen zu verhindern. Da sich der
Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd, dadurch dass ein zwischen hoher und niedriger
Geschwindigkeit wählbarer Bereich und ein Bereich mit konstanter Fahrzeuggeschwindigkeit
vorgesehen sind, genau je nach dem erforderlichen Drehmoment ändert, wird der Anteil der
Fahrzeuggeschwindigkeitsänderung verringert und eine ausgezeichnete Reaktion auf diese
Änderung gewährleistet, wodurch die Fahreigenschaften verbessert werden.
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In Schritt 323 werden Änderungen der Beschleunigung untersucht. Dabei wird geprüft, ob
die Beschleunigung Va der Fahrzeuggeschwindigkeit V größer als eine festgelegte
Beschleunigung Vamax ist (ein Grenzwert, der willkürlich gewählt werden kann). Wenn dies
nicht der Fall ist, d. h. wenn die Beschleunigung geringer als der Grenzwert ist, wird der
Prozess mit Schritt 324 fortgesetzt. Ist die Beschleunigung größer als der Grenzwert, wird
der Prozess mit Schritt 328 fortgesetzt.
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Bei Fortsetzung des Prozesses mit Schritt 328 ändert sich, da sich die
Fahrzeuggeschwindigkeit stark erhöht (Bergabfahren usw.), die Drehzahl des, Hydraulikmotors 50
schneller als um einen vorgegebenen Wert. Aus diesem Grunde kann der Volumenstrom
der Hydraulikpumpe 10 nicht nachkommen, folglich gibt das Steuergerät 60 ein Signal an
das zweistufige Gegendruckventil 23 ab und verstellt dieses in Schritt 328 in die Richtung,
die für einen hohen Druck sorgt. Nach dem Verstellen in die Stellung, die einen hohen Druck
entstehen lässt, wird das vom Austritt stammende Rücklauföl vom Hydraulikmotor 50
entweder über das Saugventil 31 oder das Saugventil 32 in die Leitung 56 oder 57 der
Zuführungsseite von der Hydraulikpumpe 10 gefördert, so dass die Entstehung von
Kavitation verhindert wird.
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In Schritt 324 wird der Eintrittsdruck des Hydraulikmotors 50 geprüft. Dieser gibt darüber
Auskunft, ob der Druck Pd der Zuführungsseite zum Hydraulikmotor unter einem
festgelegten Druckgrenzwert Pdmin liegt. Liegt dieser Druck nicht unter dem Grenzwert, sondern
über dem Grenzwert, wird der Prozess mit Schritt 325 fortgesetzt, da ein nicht dargestelltes
Fahrzeug vom Hydraulikmotor 50 angetrieben wird. Andererseits wird, wenn der Druck unter
dem Grenzwert liegt, der Prozess mit Schritt 328 fortgesetzt, das zweistufige
Gegendruckventil 23 wird in die Richtung verstellt, die einen hohen Druck entstehen lässt, wie
vorstehend beschrieben wurde.
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In Schritt 325 wird ermittelt, um wieviel Prozent der Beschleunigungswert θ geändert wird.
Ein Änderungswert θa des Beschleunigungswertes 0 wird als Differenz zwischen dem
vorhergehenden Beschleunigungswert θf und dem gegenwärtigen Beschleunigungswert θn
ermittelt, und es wird festgestellt, ob die Differenz θa größer als ein bestimmter Grenzwert
θdec ist. Ist diese Differenz nicht größer als der Grenzwert, so wird die Änderung der mit
Hilfe eines Steuersignals vorgegebenen Geschwindigkeit als gering bewertet, und der
Prozess wird mit dem Schritt 326 fortgesetzt. Ist die Differenz größer, so wird der Prozess mit
Schritt 328 fortgesetzt.
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In Schritt 326 wird das zweistufige Gegendruckventil 23 in Richtung niedrigerer Druck
verstellt, d. h. das zweistufige Gegendruckventil 23 wird mittels eines Steuersignals vom
Steuergerät 60 auf einen geringen Druck eingestellt, wodurch das Rücklauföl zu einem
überwiegenden Teil in den Ölbehälter 6 rückgeführt wird. Zudem wird ein Teil des
Rücklauföls je nach Bedarf entweder über das Saugventil 31 oder das Saugventil 32 der
Speiseleitung 56 oder 57 zugeführt. Nach Beendigung des Schritts 326 wird der Prozess mit
Schritt 329 fortgesetzt.
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In Schritt 327, zu dem übergegangen wird, wenn im vorstehend genannten Schritt 321 der
Bremsbereich LDB festgestellt wurde, wird der Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd für
den Hydraulikmotor 50 beim Bremsen berechnet. Die Steuerung des Volumenstroms des
Hydraulikmotors 50 während des Bremsens wird anhand von Fig. 12 beschrieben. Die
Strichlinie [sic!] Dbh verkörpert die Änderung des Wellenschrägungswinkelsignalwertes Dd
bei großem Verstellwinkel des Bremspedals 62, die Vollinie [sic!] Dbl den gleichen Kennwert
bei einem Verstellwinkel des Bremspedals von Null. Bei hoher Fahrzeuggeschwindigkeit ist
der Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd geringer, bei niedriger Fahrzeuggeschwindigkeit
ist der Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd größer. Folglich ist der
Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd bei niedriger Fahrzeuggeschwindigkeit V größer, wodurch ein
Bremsmomentwert höher liegt, so dass das Fahrzeug stark gebremst wird und die
Folgeeigenschaften verbessert werden. Bei hoher Fahrzeuggeschwindigkeit V ist ein niedrigeres
Bremsmoment vorgesehen, um so ein plötzliches Bremsen zu vermeiden und die
Fahrsicherheit zu gewährleisten. Nachdem die Steuerung des Volumenstroms des
Hydraulikmotors 50 während des Bremsvorgangs abgeschlossen wurde, wird der Prozess mit
Schritt 329 fortgesetzt, wobei zunächst der Schritt 328 folgt.
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In Schritt 329 wird ein in Fig. 13 dargestelltes Tiefpassfilter mit dem
Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd beim Bremsen multipliziert. Dadurch können aus einem an das
magnetbetätigte Richtungssteuerventil 55 zu liefernden Steuersignal, das einen Druck zum
Versteilen des Hydraulikmotors entstehen lässt und durch das Tiefpassfilter geleitet wird,
hochfrequente Störgrößen herausgefiltert werden. Dies lässt sich in Form einer
Übertragungsfunktion durch Ddc = Gb · Dd ausdrücken. Mit Hilfe des Tiefpassfilters werden
geringfügige Schwingungen des Hydraulikmotors 50 hoher Frequenz verhindert, wodurch
Geschwindigkeitkeitsschwankungen des Fahrzeugs vermieden werden.
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In Schritt 330 wird der Vorwärtsvolumenstromsignalwert QF, in Schritt 331 der
Rückwärtsvolumenstromsignalwert QR in einen Strom umgewandelt. In Fig. 14 ist auf der
horizontalen Achse der Vorwärtsvolumenstromsignalwert QF, auf der vertikalen Achse der
dem magnetbetätigten Vorwärtsrichtungssteuerventil 41 zuzuführende Strom IF
aufgetragen. In Fig. 15 wird auf der horizontalen Achse der
Rückwärtsvolumenstromsignalwert QR, auf der vertikalen Achse der dem magnetbetätigten
Rückwärtsrichtungssteuerventil 42 zuzuführende Strom IR aufgetragen. Übrigens wird der
dem magnetbetätigten Richtungssteuerventil zugeführte Strom, der auf der vertikalen Achse
von Fig. 14 und in den darauffolgenden Zeichnungen aufgetragen wird, mit "EPC-Strom"
bezeichnet.
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In den Fig. 14 und 15 wird entsprechend dem Vorwärtsvolumenstromsignalwert Qf oder dem
Rückwärtsvolumenstromsignalwert OR der Vorwärtsstrom IF oder der Rückwärtsstrom IR
geändert, und die Schwingungen des Fahrventils 21 und der magnetbetätigten
Richtungssteuerventile 41, 42 werden ausgeglichen. Die Kurve ist so konstruiert, dass sich
der Volumenstrom des Hydraulikmotors 50 bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt ändert, wobei
der Volumenstrom bei Rückwärtsfahrt groß angesetzt ist. Dadurch wird der
Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd bei Rückwärtsfahrt größer als bei Vorwärtsfahrt, wodurch ein
großes Ausgangsmoment abgegeben wird, so dass Geländeunebenheiten besser
überwunden werden können usw.
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In Schritt 332 wird mit Hilfe einer Kurve in Fig. 16 aus dem
Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd, der das Tiefpassfilter passiert, ein Stromumwandlungssignalwert (Strom Idm)
gewonnen und an ein magnetbetätigtes Richtungssteuerventil 55 abgegeben. Auf der
horizontalen Achse ist der Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd, auf der vertikalen Achse
der dem magnetbetätigten Richtungssteuerventil 55 zugeführte Strom Idm aufgetragen. Der
Strom Idm wird wie im Falle der Fig. 14 und 15 geändert, um die Nichtlinearität des
Hydraulikmotors 50 und des magnetbetätigten Richtungssteuerventils 55 zu korrigieren.
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In Schritt 333 wird das in Schritt 313 gewonnene und an das TVC-Ventil 11a zu liefernde
Steuersignal entsprechend einer Kurve in Fig. 17 in einen Strom ITVC umgewandelt, was die
Abgabe eines Steuersignals ermöglicht. Auf der horizontalen Achse wird der an das TVC-
Ventil 11a abgegebene Eingangsmomentsteuersignalwert TTVC, auf der senkrechten Achse
der dem TVC-Ventil 11a zugeführte Strom ITVC aufgetragen.
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In Schritt 334 wird das in Schritt 314 gewonnene und dem Elektromagneten 2a der
Einspritzpumpe 2 zugeführte Steuersignal ωec mit Hilfe einer Kurve in Fig. 18 in einen Strom
le umgewandelt, so dass ein Steuersignal abgegeben werden kann. Auf der horizontalen
Achse ist der Drehzahlsteuersignalwert ωec des Antriebsmotors 1, auf der vertikalen Achse
der dem Elektromagneten 2a zugeführte Strom Ie aufgetragen. Nach Abschluss des Schritts
334 kehrt der Prozess zu Schritt 311 zurück. Mit Hilfe des vorstehend beschriebenen
Flussdiagramms erfolgt die Steuerung des Fahr- und des Bremsbetriebs in der Betriebsart D
- Fahren.
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Als Nächstes soll die Bedienung eines Fahrzeugs durch einen Fahrerin der Betriebsart D
Fahren - beschrieben werden. Wird nur das Fahren für Transportzwecke usw. gewünscht,
so wählt der Fahrer mit Hilfe des Betriebsartenschalters 64 die Betriebsart D - Fahren. Dann
lässt er den Motor 1 an. Hat der Fahrer das Gaspedal 61 nicht durchgetreten, befindet sich
der Motor 1 im Leerlauf, er läuft mit niedriger Drehzahl um, wie in Fig. 8 gezeigt ist. Betätigt
der Fahrer den Wählhebel 63 zwecks Wahl der Fahrtrichtung und tritt er das Gaspedal 61
durch, fährt das Fahrzeug an. Dabei gibt das Steuergerät 60 auf der Grundlage der Signale
vom Sensor 63a für die mit dem Wählhebel gewählte Stellung und vom
Beschleunigungswertmessfühler 61a die Drehzahl ωe des Antriebsmotors 1 entsprechend Fig. 8, die Leistung
der Hydraulikpumpe 10 für Fahren entsprechend Fig. 7, den Öffnungswert des Fahrventils
21 entsprechend Fig. 9 und den Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd entsprechend Fig.
11 vor, wodurch das Fahrzeug mit einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit fährt.
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Bei Wahl der oben beschriebenen Betriebsart D - Fahren - wird die Drehzahl ωe des
Antriebsmotors 1 je nach dem Verstellwinkel des Gaspedals 61 gesteuert. Zudem entspricht
während der normalen Fahrt der Öffnungswert des Fahrventils 21 dem Bereich der
vollständigen Öffnung LDF des Steuerkolbens, der Widerstand wird verringert. Steigt nun
während der Fahrt die Geschwindigkeit stärker als der entsprechende Beschleunigungswert
an, begibt sich der Öffnungswert des Fahrventils 21 in den Bereich des
Geschwindigkeitsausgleichs LDD, wo der Öffnungswert des Steuerkolbens begrenzt ist, so dass die
Geschwindigkeit durch das Fahrventil 21 gesteuert wird. Dieser Zeitraum ist jedoch sehr
kurz, es erfolgt sofort ein Übergang vom Bereich der Öffnung LDF in den Bremsbereich LDB
und die Steuerung des Prozesses. Sobald der Bremsbereich LDB erreicht ist, wird das
zweistufige Gegendruckventil 23 entsprechend den Schritten des vorstehend beschriebenen
Flussdiagramms betätigt, wodurch Kavitation verhindert wird.
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Während des Bremsens wird, wenn der Fahrer das Bremspedal 62 durchtritt, ein Signal vom
Bremswertmessfühler 62 [sic!] an das Steuergerät 60 geliefert, und das Steuergerät 60
steuert der Volumenstrom des Hydraulikmotors 50 entsprechend dem Verstellwinkel des
Bremspedals 62, wie in Fig. 12 dargestellt ist, und entsprechend der
Fahrzeuggeschwindigkeit V und veranlasst ein Bremsen.
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Nachfolgend soll innerhalb des Prozesses Wahl der Betriebsart die Wahl der Betriebsart W -
Arbeiten - beschrieben werden.
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Zunächst soll die Betriebsart Arbeiten erläutert werden. Wurde der Betriebsartenschalter 64
geschaltet und dabei die Betriebsart W - Arbeiten - gewählt, so wird diese Betriebsart durch
den Betriebsartensensor 64 [sic!] festgestellt, und ein Signal für die Betriebsart W - Arbeiten -
wird an das Steuergerät 60 abgegeben. Im Steuergerät 60 wird mit der Abarbeitung eines
Schemas der Betriebsart W - Arbeiten - und mit der Entscheidungstreffung begonnen. Wird
beispielsweise nur der Bedienhebel des Arbeitsgeräts verstellt, so werden die CLSS-
Arbeitsgeräteventile 46a, 46b, ... betätigt, der Volumenstrom der jeweiligen CLSS-
Arbeitsgeräteventile und der Volumenstrom der Hydraulikpumpe 10 werden durch den
höchsten Druck PS in den CLSS-Ventilen gesteuert. Zudem werden, wenn während der
Fahrt der Bedienhebel des Arbeitsgeräts verstellt wird, der Volumenstrom der Hydraulik¬
pumpe 10 und der Volumenstrom des CLSS-Arbeitsgeräteventils 46a sowie des Fahrventils
21 durch einen höheren Druck gesteuert, mit dem das CLSS-Arbeitsgeräteventil 46a und
das Fährventil 21 beaufschlagt werden.
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Nun soll anhand der Flussdiagramme von Fig. 19 bis 21 die Hydraulikantriebssteuerung bei
erfolgter Wahl der Betriebsart W - Arbeiten -, d. h. die Steuerung beschrieben werden, wenn
der Prozess im Flussdiagramm in Fig. 3 mit Schritt 303 fortgesetzt wird.
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Entsprechend Fig. 19 werden in Schritt 351 dem Steuergerät 60 verschiedene Signale
eingegeben. Das heißt, das Steuergerät 60 fragt die sich ständig ändernden Signale von
den verschiedenen Sensoren ab. Die Signale umfassen ähnlich wie die in Schritt 311 eine
Verstellung des Wählhebels 63 (auf Vorwärts F, Rückwärts R oder Leerlaufstellung N), die
Antriebsmotordrehzahl ωe, den Beschleunigungswert θ, die Drehzahl wausg des
Hydraulikmotors 50 (die Fahrzeuggeschwindigkeit V), den Eintritts- und den Austrittsdruck
Ppc und die Bremsleistung Rc des Retarders. In diesem Schritt werden des weiteren mit
Hilfe des Drehgriffes Erev zum Einstellen der Drehzahl des Motors 1 die Drehzahl des
Antriebsmotors und ein Signal Sv für die Wahl der Betriebsart Arbeiten zur Einstellung des
Betriebs des Arbeitsgeräts wie Graben bei schwierigen Böden, Graben und Feinarbeit usw.
entsprechend den zu verrichtenden Arbeiten eingegeben.
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In Schritt 352 wird, ähnlich wie in Schritt 312, aus der Änderung der
Fahrzeuggeschwindigkeit V in der Betriebsart W - Arbeiten - eine Beschleunigung Vsa des Fahrzeugs
errechnet. Die Rechnung erfolgt durch Ausschließen des vorherigen Wertes wausg 1 aus
dem gegenwärtigen Wert wausg 2 und wird durch folgenden Ausdruck wiedergegeben:
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Vsa = Δωausg = ωausg2 - ωausg1
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In Schritt 353 wird unter Zugrundelegung der Kurven entsprechend Fig. 22 ein
Eingangsmoment TSTVC der Hydraulikpumpe 10 in der Betriebsart W berechnet, und zwar aus der
Antriebsmotordrehzahl ωe, dem Steuersignal Erev für die Antriebsmotordrehzahl und dem
Signal Sv für die Wahl der Betriebsart Arbeiten. Das gewonnene Eingangsmoment TSTVC
wird vom Steuergerät 60 als Steuersignal an das TVC-Ventil 11a abgegeben.
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Nachfolgend soll für diesen Fall die Steuerung des Eingangsmoments der Hydraulikpumpe
10 beschrieben werden. In Fig. 22 sind die horizontale Achse, die vertikale Ächse und der
Beschleunigungswert in Form von Strichlinien denen von Fig. 7 gleich. Die als Vollinien
ausgeführten Hyperbeln verkörpern das Eingangsmoment in der Betriebsart W - Arbeiten -
aus dem Betriebsartenwahlsignal Sv, das hohe Eingangsmoment einer Betriebsart Graben
bei schwierigen Böden ist durch eine Vollinie TSH und die Änderung des Eingangsmoments
des TVC-Ventils bei niedrigem Eingangsmoment in der Betriebsart Feinarbeit durch eine
Vollinie TSL dargestellt. Nach Erhalt der Fahrzeuggeschwindigkeit V vom
Fahrzeuggeschwindigkeitsmessfühler 52, der Antriebsmotordrehzahl ωe vom Messfühler 3 für die
Antriebsmotordrehzahl und des Betriebsartenwahlsignals Sv liefert das Steuergerät 60 ein
Steuersignal an das TVC-Ventil 11a, so dass sich Pumpenvolumenstrom · Förderdruck, wie
vorgegeben, in Abhängigkeit von der Antriebsmotordrehzahl ωe ändert.
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Wählt der Fahrer mit dem Betriebsartenschalter 64 beispielsweise die Betriebsart Graben bei
schwierigen Böden, so wird das Betriebsartenwahlsignal Sv für die Betriebsart Graben bei
schwierigen Böden vom Betriebsartensensor 64a an das Steuergerät 60 abgegeben,
wodurch das. Steuergerät 60 aus einem nicht dargestellten Speichergerät die Vollinie TSH für
ein hohes Eingangsmoment wählt. Wenn der Fahrer dabei den Drehgriff Erev für die
Antriebsmotordrehzahl auf den Punkt des Beschleunigungswertes θ&sub4; = vollständig einstellt,
wählt das Steuergerät 60 im Speichergerät die geneigte Strichlinie des
Beschleunigungswertes θ&sub4; = vollständig aus. Wird daraufhin ein nicht dargestellter Bedienhebel des
Arbeitsgeräts verstellt, so wird bei Erhalt eines Signals vom Steuergerät 60 ein
magnetbetätigtes Richtungssteuerventil des Arbeitsgeräts (nicht dargestellt) entsprechend einem
Bedienhebelverstellwert betätigt, und das CLSS-Arbeitsgeräteventil 46a wird verstellt.
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Je nach der Betätigung des Bedienelements gelangt vom TVC-Ventil 11a Druck zum
Servoventil 11c, so dass der LS-Differenzdruck (PLS = PP - PS) konstant gehalten wird,
und der Schrägungswinkel der Hydraulikpumpe 10 (der Volumenstrom der Pumpe) wird
gesteuert. Wenn das Bedienelement weiter in Richtung größerer Verstellwert verstellt und
der Volumenstrom der Pumpe erhöht oder wenn der an der Hydraulikpumpe 10 wirksame
Druck aufgrund einer Zunahme der Belastung des Arbeitsgeräts vergrößert wird, so
entspricht dann das Eingangsmoment TTVC der Hydraulikpumpe 10 einer Momentkurve
TSH und nimmt verschiedene Werte in den Momentkurven TSHa, TSHb, TSHc und TSHd
an, d. h. das Eingangsmoment TTVC bewegt sich in Abhängigkeit von der Belastung und
der Antriebsmotordrehzahl ωe nach und nach auf den Vollinien von Punkt zu Punkt (TSHa,
TSHb, TSHc und TSHd).
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Stellt dagegen der Fahrer den Drehgriff Erev für die Antriebsmotordrehzahl auf den Punkt
des Beschleunigungswertes θ&sub3; = 3/4 und mit dem Betriebsartenschalter 64 Feinarbeit ein, so
bewegt sich das Eingangsmoment TTVC entsprechend der Belastung und der
Antriebsmotordrehzahl ωe nach und nach auf den Vollinien von Punkt zu Punkt (TSLa, TSLb, TSLc
und TSLd). Hierbei wird das Eingangsmoment TTVC der Hydraulikpumpe 10 so verringert,
dass es kleiner als das Eingangsmoment in der Betriebsart Graben bei schwierigen Böden
ist, und ein geringeres Antriebsmotormoment wird erforderlich, so dass eine
Kraftstoffeinsparung erzielt werden kann.
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Zudem wird als Hydraulikpumpe 10 eine Verstellpumpe eingesetzt. Zur Gewährleistung des
Betriebs des Hydraulikantriebs für das Fahrzeug und ein Arbeitsgerät und damit des Antriebs
beider beaufschlagt die Hydraulikpumpe 10 die Stellantriebe mit Drucköl und steuert sie so,
dass der Volumenstrom in Übereinstimmung mit der Drehzahl des Hydraulikmotors 50 und
des Antriebsmotors dem vorgegebenen Wertebereich entspricht. Somit ist für ein mit einem
Arbeitsgerät ausgerüstetes Fahrzeug eine Hydraulikpumpe 10 sowohl für das Arbeitsgerät
als auch für das Fahren ausreichend, wodurch der Raumbedarf und die Kosten des
Fahrzeugs verringert werden können.
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In Schritt 354 wird für die Betriebsart W - Arbeiten - ein Kraftstoffeinspritzsteuersignal für den
Antriebsmotor 1 berechnet. Dabei empfängt das Steuergerät 60 vom Drehgriff Erev für die
Antriebsmotordrehzahl den Wert ωe, dargestellt in einer Kurve entsprechend Fig. 23, und
liefert ein Steuersignal an den Elektromagneten 2a, der die Antriebsmotordrehzahl ωe
steuert. In Fig. 23 verkörpert eine Vollinie Trev (Kraftstoffeinspritzmengensignalwert Trev) die
lineare Änderung der Antriebsmotordrehzahl zwischen Leerlauf- und Höchstdrehzahl.
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Möchte der Fahrer beispielsweise das Arbeitsgerät auf Schnellbetrieb zum Graben bei
schwierigen Böden einstellen, so steift er den Drehgriff Erev für die Antriebsmotordrehzahl
auf die Maximaldrehzahl (in die Stellung Vollgas). Möchte der Fahrer hingegen das
Arbeitsgerät auf langsamen Betrieb für die Feinarbeit einstellen, so steift er den Drehgriff
Erev für die Antriebsmotordrehzahl auf eine Position nahe der Leerlaufdrehzahl. So kann die
Drehzahl des Antriebsmotors 1 durch den Verstellwert des Drehgriffes Erev für die
Antriebsmotordrehzahl vorgegeben werden. Übrigens erfolgt entsprechend der hier beschriebenen
Ausführungsform in der Betriebsart W - Arbeiten - die Steuerung der Antriebsmotordrehzahl
ωe, d. h. des Kraftstoffeinspritzmengensignalwertes des Antriebsmotors, vorzugsweise über
den Verstellwert des Drehgriffes Erev für die Antriebsmotordrehzahl, seltener über den
Verstellweg des Gaspedals 62.
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In Schritt 355 wird die Korrektur des Beschleunigungswertes θ vorgenommen. Dies
geschieht, indem aus dem Beschleunigungswert θ anhand von Fig. 24 ein
Beschleunigungswert θs gewonnen wird, und das Steuergerät 60 gibt ein Steuersignal an den
Elektromagneten 2a der Einspritzpumpe 2 ab, das zur Steuerung der Antriebsmotordrehzahl ωe
dient. Fig. 24 zeigt die Beziehung zwischen dem Beschleunigungswert θ und dem
Beschleunigungskorrekturwert θs der jeweiligen Antriebsmotordrehzahl ωe, wobei eine
Vollinie NSHA die maximale Drehzahl des Motors 1 und eine Vollinie NSHB die
Leerlaufdrehzahl verkörpert. Bei dieser Ausführungsform ändert sich der
Beschleunigungskorrekturwert θs in Abhängigkeit von der Antriebsmotordrehzahl ωe in Bezug auf den
vorgegebenen gleichen Beschleunigungswert θ, wobei der Beschleunigungskorrekturwert θs
bei Leerlaufdrehzahl kleiner als bei der maximalen Drehzahl ist.
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Nun soll die Korrektur beschrieben werden. Da der Volumenstrom durch den Öffnungswert
des Fahrventils (closed center load sensing valve) 21 unabhängig vom Volumenstrom der
Hydraulikpumpe 10 bestimmt wird, sind der Öffnungswert sowie der Volumenstrom bei
gleichem Beschleunigungswert θ Festwerte. Aus diesem Grunde kann bei gewünschter
Fahrt mit normaler Geschwindigkeit, wenn der Öffnungswert für Vorwärtsfahren mit dem
Fahrzeug bei geringer Fahrgeschwindigkeit eingestellt wurde, dieser Öffnungs Wert nicht
erhöht werden, es muss weiterhin bei geringer Geschwindigkeit gefahren werden. Zur
Überwindung dieses Nachteils ist entsprechend der hier beschriebenen Ausführungsform
der Öffnungswert auf normale Geschwindigkeit zu erhöhen, und danach kann der
Öffnungswert verringert werden, wenn bei niedriger Geschwindigkeit vorwärts gefahren
werden soll. Dazu wird der Beschleunigungskorrekturwert θs, der die Korrektur in bezug auf
den Beschleunigungswert θ verkörpert, so gewählt, dass die Abgabe eines kleinen
Steuersignals erfolgt.
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In Schritt 356 berechnet das Steuergerät 60 während der Betriebsart W - Arbeiten - anhand
der graphischen Darstellung in Fig. 25 aus dem Beschleunigungswert θ und der
Hydraulikmotordrehzahl ωausg (der Fahrzeuggeschwindigkeit V) den Volumenstromsignalwert QS
des Fahrventils 21 (den Öffnungswegsignalwert Ls des Fahrventils 21) und liefert an die
magnetbetätigten Richtungssteuerventile 41, 42 ein Steuersignal zur Steuerung des
Volumenstroms Qs. In Fig. 25, die die Steuerung des Öffnungswegs des Fahrventils 21
veranschaulicht, ist auf der horizontalen Achse die Fahrzeuggeschwindigkeit V und auf der
vertikalen Achse der Öffnungswegsignalwert Ls (der Volumenstromsignalwert Qs) des
Fahrventils 21 aufgetragen. Eine im großen und ganzen parallel zur horizontalen Achse
verlaufende Vollinie verkörpert den Beschleunigungskorrekturwert θs (θs&sub0; = 0, θs&sub1; = 1/4 der
vollständigen Öffnung, θs&sub2; = 2/4 der vollständigen Öffnung, θs&sub3; = 3/4 der vollständigen
Öffnung und θs&sub4; = vollständige Öffnung). Die obere Strichlinie Lθsa verkörpert den
Fahrbereich LDD, die untere Strichlinie Lθsb den Bremsbereich LDB, ein Gebiet zwischen
der Strichlinie Lθsa und der Strichlinie Lθsb den Bereich des Geschwindigkeitsausgleichs.
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Entsprechend Fig. 25 ermittelt das Steuergerät 60 nach Erhalt der Fahrzeuggeschwindigkeit
V vom Fahrzeuggeschwindigkeitsmessfühler 52 und des Beschleunigungswertes θ vom
Beschleunigungswertmessfühler 61a den Beschleunigungskorrekturwert 85 in Abhängigkeit
von dem Beschleunigungswert θ. Bis hin zur Strichlinie L θsa, wo die
Fahrzeuggeschwindigkeit den angestrebten Wert V erreicht, realisiert das Steuergerät 60 die oben
beschriebene CLSS-Steuerung (Steuerung des Volumenstroms in Abhängigkeit von dem
Öffnungswert des Fahrventils 21) auf der Basis des Beschleunigungskorrekturwerts θ. Des
weiteren verringert das Steuergerät 60 bei einer bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit V
oder darüber, selbst wenn die Beschleunigungskorrekturwerte 85 alle gleich sind, den
Öffnungswegsignalwert Ls, mit dem das Fahrventil beaufschlagt wird. Aus diesem Grunde ist
bei der Fahrzeuggeschwindigkeit oberhalb der Strichlinie Lθsa [sic!] der Bereich des
Geschwindigkeitsausgleichs gewährleistet. Zudem ist, selbst wenn die
Beschleunigungskorrekturwerte 85 alle gleich sind, bei der Fahrzeuggeschwindigkeit oberhalb der Strichlinie
Lθsb der Bremsbereich LDB gewährleistet, und der Bremsbereich LDB ändert sich stetig
entsprechend dem Beschleunigungskorrekturwert θs.
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In dem oben beschriebenen Fahrbereich LDD liefert das Steuergerät 60 auf der Basis des
korrigierten Beschleunigungskorrekturwertes θs und der Fahrzeuggeschwindigkeit V an das
magnetbetätigte Richtungssteuerventil 41 oder 42 den Öffnungswegsignalwert Ls und
bewirkt die CLSS-Steuerung. Im Bremsbereich LDB ändert das Steuergerät 60 den
Öffnungswegsignalwert Ls (= Volumenstromsignalwert Qs = Ks · Ls) entsprechend dem
korrigierten Beschleunigungskorrekturwert θs. Dabei entspricht der Öffnungswegsignalwert
Ls nicht dem geschlossenen Zustand. Je höher die Geschwindigkeit ist, desto größer ist der
Öffnungswegsignalwert Ls. Auf diese Weise wird das Fahrzeug bei betätigter Bremse nicht
sofort stehen bleiben, sondern mindert angemessen seine Geschwindigkeit.
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Im Bereich des Geschwindigkeitsausgleichs liefert das Steuergerät 60, ähnlich wie im
Fahrbereich LDD, den Öffnungswegsignalwert Ls und bewirkt, dass der Öffnungswert des
Fahrventils 21 verringert wird. Dabei gibt das Steuergerät 60 an das magnetbetätigte
Richtungssteuerventil 55 des Hydraulikmotors 50 ein Steuersignal ab, das der Kurve von der
parallel verlaufenden Vollinie des Beschleunigungskorrekturwertes 85 bis zur nach links
unten [sic!] verlaufenden Vollinie entspricht. Durch dieses Steuersignal wird der
Wellenschrägungswinkelsignalwert Dsm des Hydraulikmotors 50 verändert, so dass sich die
Leistung des Hydraulikmotors 50 ändert. Bei θs&sub0; oder darunter wird, ähnlich wie vorstehend
beschrieben, mit Kriechganggeschwindigkeit gefahren.
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Dieser eben beschriebene Vorgang läuft z. B. so ab, dass der Fahrer mit dem Drehgriff Erev
für die Antriebsmotordrehzahl den Wert θ = 3/4 der vollständigen Öffnung einstellt und den
Bedienhebel des Arbeitsgeräts und das Gaspedal 61 betätigt, um gleichzeitig mit dem
Arbeitsgerät zu arbeiten und zu fahren. Ab dem Punkt, an dem der
Beschleunigungskorrekturwert θs dem Punkt Lsi von θs&sub3; entspricht und die Fahrzeuggeschwindigkeit
entsprechend dem Beschleunigungswert θ V = 0 beträgt, wird die Arbeitsgerät-CLSS-
Steuerung vorgenommen. Diese erfolgt so, dass die CLSS-Arbeitsgeräteventile 46a, 46b, ...
von einem nicht dargestellten Bedienhebel betätigt werden und, der Volumenstrom jedes
CLSS-Arbeitsgeräteventils durch den Höchstdruck PS in den CLSS-Ventilen gesteuert wird.
Dabei entspricht ein Volumenstrom Qsn der Hydraulikpumpe 10 dem
Gesamtbetätigungsweg des Bedienhebels.
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Auf einem Abschnitt ab einer Fahrzeuggeschwindigkeit von mehr als V = 0 bis hin zu dem
Punkt X11 der Strichlinie Lθsa wird während der Fährt mit dem Arbeitsgerät gearbeitet, die
Volumenströme des CLSS-Arbeitgerätventils 46a und des Fahrventils 21 werden durch den
höheren Druck gesteuert. Das heißt, an das Fahrventil 21 wird der von der Fahrzeug =
geschwindigkeit V und von θs&sub3; des Beschleunigungskorrekturwertes θs abhängige
Volumenstromsignalwert Lsi abgegeben. Der Volumenstrom der Hydraulikpumpe 10
entspricht zu diesem Zeitpunkt dem Gesamtvolumenstrom Qsn (Qsn = Qsa + Qsb + Qsc ...)
aus dem vom Beschleunigungskorrekturwert θs und der Fahrzeuggeschwindigkeit V
abhängigen Volumenstrom Qsa und aus den von den Verstellwegen jedes Bedienhebels
abhängigen Volumenströmen (Qsb, Qsc, ...).
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Auf einem Abschnitt zwischen dem Punkt X11 der Strichlinie Lθsa und dem Punkt X12 der
Strichlinie Lθsb wird ebenfalls während der Fahrt mit dem Arbeitsgerät gearbeitet, wobei
dieser Abschnitt den Bereich des Geschwindigkeitsausgleichs bildet, wo der Volumenstrom
der Hydraulikpumpe 10 zum gleichzeitigen Arbeiten unzureichend ist. In diesem Bereich des
Geschwindigkeitsausgleichs hat die Versorgung des Arbeitsgeräts den Vorrang. Deshalb
werden die dem Öffnungswert entsprechenden Volumenströme den
CLSS-Arbeitsgeräteventilen 46a, 46b, ... zugeleitet, während das Fahrventil 21 des Hydraulikmotors 50 im
Bereich des Geschwindigkeitsausgleichs gesteuert wird.
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Hierbei gibt das Steuergerät 60 an das magnetbetätigte Richtungssteuerventil 41 oder 42 ein
vom Beschleunigungskorrekturwert θs und der Fahrzeuggeschwindigkeit V abhängiges
Steuersignal ab und steuert den Öffnungswegsignalwert Ls, der der Kurve θs&sub3; in Form einer
Vollinie entspricht, die zunächst parallel und dann diagonal nach rechts unten verläuft.
Zudem liefert das Steuergerät 60 ein Steuersignal an das magnetbetätigte
Richtungssteuerventil 55 des Hydraulikmotors 50, das der Kurve θs&sub3; in Form einer Vollinie
entspricht, die zunächst parallel und dann diagonal nach rechts, unten verläuft und ändert
den Wellenschrägungswinkelsignalwert Dsm, um die Leistung des Hydraulikmotors 50 zu
ändern. Diese Signale gewährleisten es, dass das Arbeitsgerät mit einer Geschwindigkeit
entsprechend dem Verstellweg des Bedienhebels arbeitet und dass die Fahrgeschwindigkeit
geringer als der Verstellweg des Gaspedals ist, wodurch der Betrieb des Arbeitsgeräts
während der Fahrt möglich wird. Der Betrieb im Bremsbereich LDB oberhalb des Punktes
X12 ist dem vorstehend beschriebenen nahezu gleich.
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In Schritt 357 wird ein Tiefpassfilter von Fig. 26 mit dem Öffnungswegsignalwert Ls (dem
Volumenstromsignalwert Qs) des Fahrventils 21 in der Betriebsart W - Arbeiten - multipliziert,
wodurch hochfrequente Störgrößen von mindestens f0 (Übertragungsfunktion: Qsa = Gsa ·
Qs) aus den an die magnetbetätigten Richtungssteuerventile 41, 42 zu liefernden
Steuersignalen entfernt werden. Die vertikale Achse entspricht einer Verstärkung Gsa. Dadurch
werden Fahrzeuggeschwindigkeitsschwankungen aufgrund von Vibrationen des Fahrventils
21 sehr ähnlich wie in Schritt 316 vermieden.
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In Schritt 358 entsprechend Fig. 20 wird die Stellung des Wählhebels 63 beurteilt. Bei
Stellung N wird der Prozess mit Schritt 359 fortgesetzt, bei Stellung F mit Schritt 360 und bei
Stellung R mit Schritt 361. Hinsichtlich der Stellung N wird geprüft, ob ein an das
magnetbetätigte Vorwärtsrichtungssteuerventil 41 zu liefernder
Vorwärtsvolumenstromsignalwert QSF und ein an das magnetbetätigte Rückwärtsrichtungssteuerventil 42 zu
liefernder Rückwärtsvolumenstromsignalwert QSR gleich Null sind. Stimmt das Ergebnis mit
den Bedingungen von Schritt 358 überein, so wird der Prozess mit Schritt 362 fortgesetzt.
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In Schritt 360 wird Qsa durch den an das magnetbetätigte Richtungssteuerventil 41 zu
liefernden Vorwärtsvolumenstromsignalwert QSF ersetzt, und der an das magnetbetätigte
Richtungssteuerventil 42 gelieferte Rückwärtsvolumenstromsignalwert QSF [sic!] ist gleich
Null. Des weiteren wird der Druck Pca in der Leitung 56 der Vorwärtsseite gegen den
Eintrittsdruck Pp ausgetauscht, und der Prozess wird mit Schritt 362 fortgesetzt. In Schritt
361 wird ferner Qsa durch den an das magnetbetätigte Richtungssteuerventil 42 gelieferten
Rückwärtsvolumenstromsignalwert QSR ersetzt, und der an das magnetbetätigte
Richtungssteuerventil 41 gelieferte Vorwärtsvolumenstromsignalwert QSF ist gleich Null. Der
Druck Pcb der Leitung 57 der Rückwärtsseite wird durch den Druck Pp ersetzt, und der
Prozess wird mit Schritt 362 fortgesetzt.
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In Schritt 362 wird geprüft, ob der Fahrbereich LDD oder der Bremsbereich LDB vorliegt.
Dies wird entsprechend Fig. 25 so entschieden, dass es sich um den Fahrbereich LDD
handelt, wenn der Beschleunigungskorrekturwert θs und die Drehzahl ωausg des
Hydraulikmotors oberhalb der Strichlinie Lθsa verlaufen, während es sich um den
Bremsbereich LDB handelt, wenn diese Kennwerte unterhalb der Strichlinie Lθsb verlaufen.
Liegt der Fahrbereich LDD vor, so wird der Prozess mit Schritt 363 fortgesetzt, und es wird
mit Hilfe der Kurve in Fig. 27 der Wellenschrägungswinkelsignalwert Dsm berechnet, der den
Volumenstrom des Hydraulikmotors 50 beim Fahren in der Betriebsart W - Arbeiten - steuert.
Die Steuerung erfolgt auf nahezu gleiche Weise wie in Schritt 322.
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In Schritt 364 wird wie in Schritt 323 geprüft, ob die Beschleunigung Vsa der
Fahrzeuggeschwindigkeit V größer ist als die festgelegte Beschleunigung Vamax (Grenzwert). In
Schritt 365 wird wie in Schritt 324 geprüft, ob der Druck Pd der zum Hydraulikmotor 50
führenden Speiseleitung in der Betriebsart W - Arbeiten - niedriger als der festgelegte Druck
Pdmin ist.
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In Schritt 366 wird der Änderungswert θsa (Differenz zwischen dem vorherigen
Beschleunigungswert θsf und dem gegenwärtig gewählten Beschleunigungswert θsn) des
Beschleunigungskorrekturwertes θs in der Betriebsart W - Arbeiten - ermittelt und geprüft, ob
der Änderungswert θsa größer als ein festgelegter Grenzwert θdec ist. Wenn dieser größer
ist, so wird der Prozess mit Schritt 369, mit dem Verstellen des zweistufigen
Gegendruckventils 23 wie in Schritt 328, fortgesetzt. Wenn dieser kleiner ist, so wird der Prozess mit
Schritt 367, dem Stellen des zweistufigen Gegendruckventils 23 auf niedrigen Druck, und
danach mit Schritt 370 fortgesetzt. In Schritt 370 wird ein in Fig. 29 dargestelltes
Tiefpassfilter mit dem Wellenschrägungswinkelsignalwert Dsm des Hydraulikmotors 50 in der
Betriebsart W - Arbeiten - multipliziert (Übertragungsfunktion Dsc = Gsb · Dsm).
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Nachdem in Schritt 362 geprüft wurde, ob der Bremsbereich LDB vorlag, wird der Prozess
mit Schritt 368 fortgesetzt, es wird entsprechend Fig. 28 der
Wellenschrägungswinkelsignalwert Dsm ermittelt, der den Volumenstrom des Hydraulikmotors 50 in der Betriebsart W -
Arbeiten - beim Bremsen steuert. Nach dieser Berechnung wird der Prozess mit Schritt 369
fortgesetzt, das zweistufige Gegendruckventil 23 wird verstellt, danach folgt Schritt 370.
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Die Schritte 371 bis 375 in der Betriebsart W - Arbeiten - sind die gleichen wie die Schritte
330 bis 334 in der Betriebsart D - Fahren -. Das heißt, in Schritt 371 wird der
Vorwärtsvolumenstromsignalwert QSF entsprechend der Kurve von Fig. 30 in einen Strom Isf, in
Schritt 372 wird der Rückwärtsvolumenstromsignalwert QSR entsprechend der Kurve von
Fig. 31 in einen Strom Isr umgewandelt. In Schritt 373 wird der
Wellenschrägungswinkelsignalwert Dsm nach dem Tiefpassfilter entsprechend der Kurve in Fig. 32 in einen Strom
Ism, in Schritt 374 der Eingangsmomentsignalwert TSTVC (Schritt 353) entsprechend der
Kurve von Fig. 33 in einen Strom IsTVC umgewandelt. In Schritt 375 wird das dem
Magneten 2a zuzuführende Steuersignal Trev (Kraftstoffeinspritzsignalwert Trev, Schritt 354)
entsprechend einer Kurve in Fig. 34 in einen Strom Ise umgewandelt, und nach Abschluss
des Schritts 375 kehrt der Prozess zu Schritt 351 zurück.
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Es soll nun der Arbeitsprozess beschrieben werden, wenn das Fahrzeug in der Betriebsart
W - Arbeiten - eingesetzt wird. Während der Ausführung von Arbeiten wie Beladen des
Fahrzeugs mit Gut oder während des Transports von Gut mit dem Fahrzeug und/oder
während der Fahrt wählt der Fahrer mit Hilfe des Betriebsartenschalters 64 die Betriebsart W
- Arbeiten -. Ist der Antriebsmotor 1 angelassen und die Drehzahl mit Hilfe des Drehgriffes 66
für die Einstellung der Antriebsmotordrehzahl eingestellt, läuft der Motor 1 mit konstanter
Drehzahl. Ist das Fahrzeug während der Arbeit abgestellt, so werden sämtliche Stellantriebe
mit dem Höchstdruck gesteuert, mit dem sie über den Bedienhebel für das Arbeitsgerät
beaufschlagt werden, und die jedem Steilantrieb zugeführte Druckölmenge wird durch den
Verstellweg des Bedienhebels für das Arbeitsgerät bestimmt. Was den Volumenstrom der
Hydraulikpumpe anbelangt, so wird jeweils die Gesamtölmenge entsprechend dem
Verstellweg der Bedienhebel gefördert.
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Während mit dem Fahrzeug gefahren wird, beispielsweise zum Transportieren von Gut, und
dabei das Arbeitsgerät angehoben wird, wird zunächst der Antriebsmotor 1 auf eine
konstante Drehzahl gebracht. Daraufhin wird nach dem Einstellen des Wählhebels 63
entsprechend der gewünschten Fahrtrichtung und nach Durchtreten des Gaspedals 61 mit
dem Fahrzeug angefahren. Dabei kann der Motor 1 sowohl bei hoher als auch bei mittlerer
Drehzahl in Betrieb sein. Deshalb ist bei niedriger Drehzahl des Motors 1 eine Korrektur des
Beschleunigungswertes entsprechend Fig. 24 vorgesehen, so dass die von dem
Beschleunigungswert abhängige Fahrzeuggeschwindigkeit im Vergleich zu der hohen
Drehzahl des Motors 1 klein ausfällt. In dem betrachteten Falle läuft der Motor 1 ungeachtet
der Gaspedalstellung mit der ursprünglich eingestellten Drehzahl um. Zudem erfolgt, wenn
der Volumenstrom der Hydraulikpumpe 10 nicht ausreicht, vorrangig die Versorgung eines
Arbeitsgerätekreises. Dieser Volumenstrom der Hydraulikpumpe 10 wird für jedes
Arbeitsgerät und das Fahrventil 21 duch den Höchstdruck der CLSS-Ventile gesteuert. Die
jeweils an die Steilantriebe und das Fahrventil 21 gelieferte Druckölmenge wird wie im Fall
der Arbeit bei abgestelltem Fahrzeug gesteuert. Der Volumenstrom der Hydraulikpumpe
entspricht, ähnlich wie bei der Ausführung von Arbeiten bei abgestelltem Fahrzeug, der
Gesamtölmenge entsprechend den jeweiligen Verstellwegen der Bedienhebel des
Arbeitsgeräts. Die Ausführung von Arbeiten bei gleichzeitiger Betätigung der Bremse ist
ähnlich wie beim Fahrbetrieb, unterscheidet sich jedoch darin, dass eine Variable des
Beschleunigungswertes während des Fahrbetriebs durch den Beschleunigungskorrekturwert
ersetzt wird.
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Nun soll eine zweite, nicht vollständig mit den Ansprüchen übereinstimmende
Ausführungsform beschrieben werden. Die zweite Ausführungsform weist gegenüber der
ersten Ausführungsform einen Unterschied in dem folgenden Punkt auf. Bei der ersten
Ausführungsform wird entsprechend Fig. 2 das magnetbetätigte Richtungssteuerventil 55 für
den Hydraulikmotor 50 durch das Steuersignal vom Steuergerät 60 verstellt, und aufgrund
dieses Verstellens wird das Servogerät 51 mit Druck von der Vorsteuerpumpe beaufschlagt,
und es steuert die Schrägscheibe und dergleichen an, so dass das Verdrängungsvolumen
des Hydraulikmotors 50 variabel wird. Im Gegensatz dazu wird entsprechend Fig. 35, die die
zweite Ausführungsform veranschaulicht, das Servogerät 51 mit dem Druck des Drucköls
aus den mit der Eintritts- und der Austrittsöffnung des Hydraulikmotors 50 verbundenen
Leitungen 151, 152 über die Rückschlagventile 153, 154 und ein magnetbetätigtes
Richtungssteuerventil 155 beaufschlagt. Durch diese Beaufschlagung wird die
Schrägscheibe und dergleichen angesteuert, wodurch das Verdrängungsvolumen des
Hydraulikmotors 50, sehr ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform, veränderlich wird. Das
magnetbetätigte Richtungssteuerventil 155 wird in nahezu gleicher Weise durch des
Steuersignal vom Steuergerät 60 verstellt.
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Nun soll der Betrieb bei Ausführung einer Arbeit beschrieben werden. Bei einer normalen
Arbeit wird das magnetbetätigte Richtungssteuerventil 155 in eine Stellung 155a verstellt, so
dass das Servogerät 51 von den an die Eintritts- und die Austrittsöffnung des
Hydraulikmotors 50 angeschlossenen Leitungen 151, 152 mit dem Druck des Drucköls
beaufschlagt wird. Dadurch ist, wenn der am Hydraulikmotor 50 wirkende Druck hoch ist, der
zur Beaufschlagung des Servogeräts 51 dienende Druck höher, wodurch der
Wellenschrägungswinkel des Hydraulikmotors 50 erhöht wird, so dass dieser ein großes
Moment abgibt. Ist jedoch der am Hydraulikmotor 50 wirkende Druck gering, so ist der zur
Beaufschlagung des Servogeräts dienende Druck niedriger, der Wellenschrägungswinkel
des Hydraulikmotors 50 wird verringert, wodurch eine hohe Drehzahl erreicht wird.
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Beim Betätigen der Bremse steift das Steuergerät 60 fest, dass der Betrieb des Fahrzeugs
dem Bremsbereich LDB entspricht, der in Fig. 9 bzw. 25 dargestellt ist, und gibt an das
magnetbetätigte Richtungssteuerventil 155 ein Steuersignal ab. Aufgrund dieses
Steuersignals wird das magnetbetätigte Richtungssteuerventil 155 in die Stellung 155b verstellt,
wodurch das Servogerät 51 mit dem Behälter 6 verbunden wird. Dadurch wird ein
festgelegter durchgehend konstanter Druck des Servogeräts 51 gewährleistet, selbst wenn
sich der am Hydraulikmotor 50 wirkende Druck verändert, wobei der Betrieb des
Servogeräts 51, das die Schrägscheibe und dergleichen ansteuert, unterbrochen wird. Dabei
bleibt die Bremskraft eine feste Größe, die Betriebsart Arbeiten ist möglich.
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Nun soll eine dritte, nicht vollständig mit den Ansprüchen übereinstimmende
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Fig. 36 beschrieben werden.
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Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der zweiten Ausführungsform entsprechend
Fig. 35 in bezug auf die folgenden Punkte. Zwischen Fahrventil 21 und Hydraulikmotor 50 ist
ein Rohrgelenk 161 geschaltet. An den Rücklaufkreis vom Fahrventil 21 zum Behälter 6 ist
zudem eine zwischen dem Fahrventil 21 und dem zweistufigen Gegendruckventil 13
verzweigte Rohrleitung 162 angeschlossen. Diese Leitung 162 ist mit den Saugventilen 131,
132 und den Sicherheitsventilen 133, 134 über das Rohrgelenk 161 verbunden.
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Bei einem solchen Aufbau wird Hydraulikflüssigkeit von den Sicherheitsventilen 133, 134 an
die auf der Zulaufseite (Seite der Saugventile) zum Rohrgelenk 161 befindlichen Saugventile
131, 132 rückgeführt. Dadurch wird die Entstehung von Kavitation verhindert. Zudem kann
die Zahl der Rohrleitungen im Fahrzeug einschließlich in einem Oberwagen verringert
werden, was eine Vergrößerung des Durchmessers der Leitungen erlaubt, und die
Kavitation kann wirksam verhindert werden.
Gewerbliche Anwendbarkeit
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Die vorliegenden Erfindung kann als Verfahren zur Geschwindigkeitsänderungssteuerung
eines Hydraulikantriebs für Fahrzeuge und als eine Anlage zur Geschwindigkeitsänderung
angewendet werden, durch die hinsichtlich des Antriebsmotors und der Momentänderung
gute Folgeeigenschaften erzielt sowie Vibrationen bei geringer Fahrzeuggeschwindigkeit
verhindert und ein gutes Betriebsverhalten sowie ein hoher Wirkungsgrad während des
Fahrens gewährleistet werden können.
Zeichnungen
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Fig. 1
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60 - Steuergerät
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Fig. 2
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a - Verringerung der Förderleistung
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Fig. 3
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Start
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301 - Wahl der Betriebsart:
Betriebsart D - Fahren - oder
Betriebsart W - Arbeiten mit dem Arbeitsgerät - ?
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302 - HST Steuerung der Betriebsart Fahren
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303 - HST Steuerung der Betriebsart Arbeiten
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Ende
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Fig. 4
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Start
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311 - Eingabe verschiedener Signale
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312 - Berechnung der Beschleunigung Va
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313 - Berechnung des Eingangsmomentsignalwerts TTVC
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314 - Berechnung des Kraftstoffeinspritzmengensignalwertes ωec
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315 - Berechnung des Volumenstromsignalwertes Q
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316 - Multiplizieren des Volumenstromsignalwertes Q mit dem Tiefpassfilter
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zu Schritt 317
Fig. 5
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von Schritt 316
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317 - Wurde der Wählhebel auf N - Leerlauf, F - Vorwärts oder R - Rückwärts - gestellt?
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318 - QF = QR = 0
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319 - Pp = Pca
QF = Qa, QR = 0
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320 - Pp = Pcb,
QR = Qa, QF = 0
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321 - Fahrbereich LDD oder Bremsbereich LDB?
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322 - Berechnung des Wellenschrägungswinkelsignalwerts Dd für die Betriebsart Fahren
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323 - Beschleunigung Va > Vamax?
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324 - Druck auf der Zuführungsseite Pd < Pdmin?
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325 - Beschleunigungsänderungswert θa > θdec?
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326 - Verstellen des zweistufigen Gegendruckventils auf niedrigeren Druck
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327 - Berechnung des Wellenschrägungswinkelsignalwerts Dd beim Bremsen
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328 - Verstellen des zweistufigen Gegendruckventils auf höheren Druck
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zu Schritt 329
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Fig. 6
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von Schritt 326, 328
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329 - Multiplizieren des Wellenschrägungswinkelsignalwertes Dd mit dem Tiefpassfilter
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330 - Umwandlung des Vorwärtsvolumenstromsignalwertes QF in den Strom IF
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331 - Umwandlung des Rückärtsvolumenstromsignalwertes QR in den Strom IR
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332 - Umwandlung des Wellenschrägungswinkelsignalwertes Dd in den Strom Idm
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333 - Umwandlung des Eingangmomentsignalwertes TTVC in den Strom ITVC
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334 - Umwandlung der Kraftstoffeinspritzsignalwertes ωec in den Strom IE
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Ende
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Fig. 7
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a - Antriebsmotordrehzahl ωe,
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b - Antriebsmotordrehmoment Te,
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c - minimales Eingangsmoment,
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d - Leerlauf
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e - Eingangsmoment
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Fig. 8
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a - Beschleunigungswert θ
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b - Antriebsmotordrehzahl ωe
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c - Leerlaufdrehzahl
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d - Höchstdrehzahl
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Fig. 9
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a - Fahrzeuggeschwindigkeit V (km/h)
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b - Öffnungswegsignalwert L des Fahrventils
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c - θa = 0 (Kriechganggeschwindigkeit)
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d - Bereich der vollständigen Öffnung
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e - Bremsbereich
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Fig. 10
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a = Frequenz f
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b - Verstärkung Ga
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Fig. 11
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a - Einlassdruck des Hydraulikmotors Pp
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b - Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd des Hydraulikmotors beim Fahren
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c - geringe Geschwindigkeit
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d - Fahrzeuggeschwindigkeitswahlbereich
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e - hohe Geschwindigkeit
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Fig. 12
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a - Hydraulikmotordrehzahl ωausg
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b - Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd des Hydraulikmotors beim Bremsen
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Fig. 13
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a - Frequenz f
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b = Verstärkung Gb
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Fig. 14
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a - Vorwärtsvolumenstromsignalwert QF
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b - EPC-Strom IF
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Fig. 15
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a - Rückwärtsvolumenstromsignalwert QR
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b - EPC-Strom IR
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Fig. 16
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a - Wellenschrägungswinkelsignalwert Dd des Hydraulikmotors
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b - EPC-Strom Idm
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Fig. 17
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a - Eingangsmomentsignalwert TTVC,
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b - EPC-Strom ITVC
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Fig. 18
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a - Antriebsmotordrehzahlsignalwert ωec
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b -
an den Magneten gelieferter Steuersignalstrom Ie
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Fig. 19
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Start
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351 - Eingabe verschiedener Signale
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352 - Berechnung der Beschleunigung Vsa
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353 - Berechnung des Eingangsmoments TSTVC
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354 - Berechnung des Kraftstoffeinspritzmengensignalwertes Trev
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355 - Berechnung des Beschleunigungskorrekturwertes θs
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356 - Berechnung des Volumenstromsignalwertes Qs
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357 - Multiplizieren des Volumenstromsignalwertes Qs mit dem Tiefpassfilter
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zu Schritt 358.
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Fig. 20
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von Schritt 357
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358 - Wurde der Wählhebel auf N - Leerlauf, F - Vorwärts oder R - Rückwärts - gestellt?
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359 - QF = QR = 0
QSF = QSR = 0
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360 - Pp = Pca
QSF = Qsa, QSR = 0
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361 - Pp = Pcb
QSR = Qsa, QSF = 0
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362 - Fahrbereich LDD oder Bremsbereich LDB?
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363 - Berechnung des Wellenschrägungswinkelsignalwerts Dsm beim Fahren
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364 - Beschleunigung Vsa > Vamax?
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365 - Druck auf der Zuführungsseite Pd < Pdmin?
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366 - Beschleunigungsänderungswert θsa > θdec?
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367 - Verstellen des zweistufigen Gegendruckventils auf niedrigeren Druck
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368 - Berechnung des Wellenschrägungswinkelsignalwerts Dsm beim Bremsen
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369 - Verstellen des zweistufigen Gegendruckventils auf höheren Druck
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zu Schritt 370
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Fig. 21
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von Schritt 367, 369
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370 - Multiplizieren des Wellenschrägungswinkelsignalwertes Dsm mit dem Tiefpassfilter
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371 - Umwandlung des Vorwärtsvolumenstromsignalwertes QSF in den Strom Isf
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372 - Umwandlung des Rückärtsvolumenstromsignalwertes QSR in den Strom Isr
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373 - Umwandlung des Wellenschrägungswinkelsignalwertes Dsm in den Strom Ism
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374 - Umwandlung des Eingangmomentsignalwertes TSTVC in den Strom ISTVC
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375 - Umwandlung des Kraftstoffeinspritzsignalwertes Trev in den Strom Ise
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Ende
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Fig. 22
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a - Antriebsmotordrehzahl ωe,
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b - Antriebsmotordrehmoment Te,
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Fig. 23
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a - Antriebsmotordrehzahlvorgabewert Erev
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b - Antriebsmotordrehzahl ωe
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c - Leerlaufdrehzahl
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d - Höchstdrehzahl
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Fig. 24
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a - Beschleunigungswert θ
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b - Beschleunigungskorrekturwert θs
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Fig. 25
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a - Fahrzeuggeschwindigkeit V (km/h)
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b - Öffnungswegsignalwert Ls des Fahrventils
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c - CLSS-Betriebsbereich
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d - Bereich des Geschwindigkeitsausgleichs
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e - Bremsbereich
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Fig. 26
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a - Frequenz f
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b - Verstärkung Gs
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Fig. 27
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a - Einlassdruck des Hydraulikmotors Pp
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b - Wellenschrägungswinkelsignalwert Dsm des Hydraulikmotors beim Fahren
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c - niedrige Geschwindigkeit
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d - hohe Geschwindigkeit
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Fig. 28
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a - Hydraulikmotordrehzahl ωausg
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b - Wellenschrägungswinkelsignalwert Dsm des Hydraulikmotors beim Bremsen
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Fig. 29
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a = Frequenz f
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b = Verstärkung Gsb
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Fig. 30
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a - Vorwärtsvolumenstromsignalwert QSF
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b - EPC-Strom ISF
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Fig. 31
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a -
Rückwärtsvolumenstromsignalwert QSR
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b = EPC-Strom ISR
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Fig. 32
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a - Wellenschrägungswinkelsignalwert Dsm
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b - EPC-Strom Ism
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Fig. 33
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a - Eingangsmomentsignalwert TSTVC
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b - EPC-Strom ISTVC
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Fig. 34
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a - Kraftstoffeinspritzmengensignalwert Trev
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b - an den Magneten gelieferter Steuersignalstrom ISe
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Fig. 35
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a - Greifer/Schaufel
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b - Löffelstiel/Auslegerstiel
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c - Ausleger
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d - Schwenkhydraulikmotor
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e - zum Behälter
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Fig. 36
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a - Greifer/Schaufel
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b - Löffelstiel/Auslegerstiel
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c - Ausleger
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d - Schwenkhydraulikmotor