DE69524949T2 - Eisen-Chelatierformulierung und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Eisen-Chelatierformulierung und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE69524949T2 DE1995624949 DE69524949T DE69524949T2 DE 69524949 T2 DE69524949 T2 DE 69524949T2 DE 1995624949 DE1995624949 DE 1995624949 DE 69524949 T DE69524949 T DE 69524949T DE 69524949 T2 DE69524949 T2 DE 69524949T2
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Allahabad Priyadarshi Harsh
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine pharmazeutische Rezeptur für die Behandlung der Thalassämie.
  • Die Thalassämie ist eine genetisch-bedingte Krankheit, die bei Kindern auftritt. Sie wird durch Erbkrankheiten verursacht, die mit einer unzulänglichen Hämoglobin-Synthese zusammenhängen, und ist durch Hypochromie, Mikrozytose, Hämolyse und Anämie unterschiedlichen Grads gekennzeichnet. Bei der Thalassämie spielt eine heterogene Gruppe molekularer Defekte eine Rolle und sie tritt in Form eines umfangreichen Spektrums klinischer Expressionen auf.
  • An Thalassämie leidende Patienten sind anämisch mit reduzierter Synthese der Globinkette von normalem Hämoglobin- bzw. vollständigem Fehlen derselben -. An Thalassämie leidende Patienten werden je nach der betroffenen Globinkette allgemein in zwei Hauptgruppen unterteilt. An alpha- (α) Thalassämie leidende Patienten weisen eine reduzierte α-Kettensynthese- bzw. das vollständige Fehlen derselben - auf. An beta- (β)Thalassämie leidende Patienten weisen eine reduzierte β-Kettensynthese - oder das vollständige Fehlen derselben auf.
  • Selten leiden Patienten auch an einer Thalassämie-delta- (δ) und -gamma- (γ)- Kettenstörung oder an mit einer abnormalen Hämoglobinstruktur verbundenen Störungen (z.B. Hb-Lepore und Hb Constant Spring). Diese Störungen tragen ebenfalls zum Thalassämie-Syndrom bei.
  • Die Thalassämie-Erkrankung kommt in allen Teilen der Welt vor, jedoch ist sie im Mittelmeerbecken und in Südostasien besonders stark verbreitet. Die Malaria ist in diesen Gebieten ebenfalls endemisch - ein signifikanter Faktor, denn indirekte Anzeichen weisen daraufhin, dass eine Heterozygotie für Thalassämie Schutz gegen Malaria bietet.
  • Die β-Thalassämie vom Typ der Thalassämie major-Krankheit umfasst eine heterogene Gruppe von Störungen, die gewöhnlich durch das Fehlen der (βº)- oder durch eine reduzierte (β&spplus;)-Globinsynthese gekennzeichnet ist.
  • Der Typ der β-Thalassämie wird auch der Heftigkeit der Anämie entsprechend klassifiziert. Diese klinische Klassifikation dient dem Zweck, homozygote (Thalassämie intermedia bzw. Thalassämie major) von heterozygoten Zuständen (Thalassämie minima bzw. Thalassämie minor) zu differenzieren. An Thalassämie minor leidende Patienten weisen eine reduzierte β-Globinsyntheserate und eine Erhöhung der α-β-Globinketten auf, durch diesen Zustand wird jedoch eine normale Lebensführung nicht in Frage gestellt.
  • Die Thalassämie major ist auch als Cooley-Amämie, homozygote β- Thalassämie und von-Jacksch-Hayem-Anämie bekannt und ist durch eine starke (im Bereich von 1 bis 6 g/dl Hämoglobin liegende) Anämie, schwere Hämolyse und ineffektive Erythrozytenbildung gekennzeichnet. Die Diagnose erfolgt, bevor der Patient ein Jahr und oft erst 3 Monate alt ist. Bei an Thalassämie major leidenden Patienten wird auch das Eisen im Hämoglobin zersetzt und es setzt sich in den lebenswichtigen Organen im Körper des Patienten, z.B. der Leber, den Nieren, dem Spleen, dem Herzen usw. ab. Dies ist auch als Überbelastung mit Eisen bekannt. Die Lebenszeit eines an Thalassämie major leidenden Kinds ist schlecht vorauszusagen. Von den 100.000 an Thalassämie major leidenden Kindern, die jedes Jahr weltweit geboren werden, leben 10.000 in Indien.
  • Die bisher für die Behandlung der Thalassämie major zur Verfügung stehende Methode bestand aus regelmäßigen Bluttransfusionen in Verbindung mit täglichen intermuskulären Spritzen des Medikaments 'Desferal'. Die chemische Bezeichnung dieses Medikaments ist Deferoxaminmethansulfonat und die chemische Formel ist C&sub2;&sub8;H&sub5;&sub2;N&sub4;O&sub1;&sub1;S. Desferal führt zur Entfernung von Eisen aus dem Körper des Patienten durch Ausscheidung im Harm. Es hat sich gezeigt, dass Desferal viele Nebenwirkungen wie Anschwellen der Glieder, Gelenksteife hat und eine Reihe verschiedener Arten der Tumorzellenproliferation, das Wachstum von Parasiten und die Proliferation des zerebralen Malariaparasiten Plasmodium faliparum verhindern kann.
  • Außerdem wird das obige Medikament täglich auf kontrollierte Weise unter die Haut des Patienten so eingespritzt, dass eine allergische Reaktion vermieden werden kann. Eine derartige Behandlung ist sehr schmerzhaft. Die Behandlung ist außerdem kostspielig, da 500 mg der trockenen Wirkstoffs ca. US $ 10.- kosten.
  • Obwohl vor Kurzem von einem neuen, oralen, Eisenchelat bildenden Medikament berichtet worden ist, das als L-1, CP20, DMPH, Deferiprone (chemische Bezeichnung 1,2-Dimethyl-3-hydroxypyridin-4-on) bekannt ist, ist die potentielle Eignung desselben für die Behandlung von an der Thalassämieerkrankung leidenden Patienten noch nicht gesichert. Die von diesem Medikament berichteten Nebenwirkungen sind: 1. Myelotoxizität, d.h. das Auftreten einer Neutropenie, 2. Orthropathie d.h. Skelettmuskelschmerzen und Schwellungen um das Knie- und Hüftgelenk und schließlich ein geringer Zinkmangel, der ab und zu zur Dermatopathie führt (man nehme Bezug auf die Berichte über die Nationale Thalassämie-Konferenz, die vom 5.-6. Februar 1994 in Delhi stattgefunden hat; L1: Oral Iron Chelating Therapy - Indian study (Orale Eisenchelatbildungstherapie - Indische Studie) von M. B. Agarwal). Die Kosten einer Kapsel Defriprone belaufen sich auf ca. 50 US Cents (Rs 12,-). Ein Patient muss täglich 3-6 Kapseln zu sich nehmen. Die entsprechenden Kosten belaufen sich auf US $ 70-90 (Rs 1000-2000) pro Monat
  • Eine weitere für die Behandlung der Thalassämie major zur Verfügung stehende Methode ist die Knochenmarktransplantation. Zu diesem Zweck wird Knochenmark einem passenden Spender abgenommen und in den Patienten injiziert. Die Kosten einer derartigen Behandlung belaufen sich auf rund US $ 50.000,- (Rs. 15.00.000,-). Die Behandlung liegt daher für die meisten Patienten jenseits ihrer Reichweite. In vielen Teilen der Welt, einschließlich der USA und Italien, sind schon verschiedene Behandlungen mit Knochenmark durchgeführt worden. Vor Kurzem ist diese Art der Knochenmarktransplantations-Behandlung in Indien auch am Christian Medical College (Vellore) und Appolo Hospital (Madras) eingeführt worden. Die Kosten liegen jedoch ebenfalls ziemlich hoch (bei ca. Rs 700.000). Außerdem ist eine Erhöhung der Lebenserwartung dieser Patienten noch nicht gesichert.
  • Gegenwärtig sind regelmäßige Bluttransfusionen und die Anwendung des Medikaments 'Desferal' durch Injektion, wie oben erklärt, die beste Methode zur Behandlung dieser Krankheit. Ein Jahrzehnt lang sind von den Ärzten weltweit schon Anstrengungen gemacht worden, ein Medikament zur Behandlung dieser Krankheit zu finden, das wenig kostet, oral verabreicht werden kann und keine Nebenwirkungen hat, bis jetzt ist der Erfolgt jedoch ausgeblieben.
  • Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Rezeptur zur Verfügung zu stellen, die für die Eisenchelatbildung für die Behandlung der Thalassämie nützlich ist.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Rezeptur zur Verfügung zu stellen, die für die Behandlung der Thalassämie mit erhöhter therapeutischer Wirksamkeit nützlich ist.
  • Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Rezeptur für die Behandlung der Thalassämie zur Verfügung zu stellen, die viel billiger und daher für die meisten Patienten erschwinglich ist.
  • Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine für die Behandlung von an Thalassämie leidenden Patienten nützliche Rezeptur zur Verfügung zu stellen, die oral verabreicht werden kann.
  • Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Rezeptur zur Verfügung zu stellen, die keine Nebenwirkungen hat und leichter zu verabreichen ist.
  • Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Rezeptur zur Verfügung zu stellen, die für die Behandlung der Thalassämie nützlich ist und deren Verabreichung über lange Zeit fortgeführt werden kann, ohne die lebenswichtigen Organe des Patienten zu schädigen.
  • Es ist beobachtet worden, dass bei an Thalassämie leidenden Patienten eine Veränderung der Gesichtsfarbe, Anorexie, dunkel gewordenes Zahnfleisch, ein Ansteigen des Serumferritinspiegels und eine starke Überlastung des Körpers auf Grund des Abbaus roter Blutzellen auftritt. Die oben erwähnte Behandlung, die wiederholte Bluttransfusionen beinhaltet, führt ebenfalls zur Ansammlung von Eisen im Körper des Patienten.
  • An der Thalassämieerkrankung leidende Kinder sind ohne Abwehrkraft gegen Virusinfektionen und leiden auch an körperlichen Schmerzen. Sie sind auch gegen Malaria immun.
  • Unsere Forschungsarbeit war primär darauf gerichtet, eine direkte Lösung für das Überleben derartiger Patienten zu finden, die eine Überlastung des Körpers mit Eisen und die anderen oben erwähnten Begleiterkrankungen aufwiesen.
  • Unsere Bemühungen waren daher darauf gerichtet, ein alternatives Medikament zu finden, das oral verabreicht werden kann und keine Nebenwirkungen hat. Anemonin pretensis (ein Pulver) ist von Stämmen in Sibirien schon seit vielen Jahren zum Vergiften ihrer Pfeile verwendet worden. Anemonin pretensis wird mit einem organischen Lösungsmittel wie Ethanol aus frischen, ganzen Windblumenpflanzen extrahiert. Das trockene Material wird mit einem organischen Lösungsmittel wie Ethanol behandelt und am Rückflusskühler gekocht. Das aus dem Extrakt erhaltene Anemonin pretensis wird filtriert und aus einem organischen Lösungsmittel wie Ethanol auskristallisiert. Die Geschichte dieses Krauts in der Medizin zeigt auch, dass es in der homöopathischen Praxis im Jahre 1805 bei Hormonbeschwerden bei Frauen eine Rolle gespielt hat.
  • Die chemische Formel des Anemonin pretensis der Formel 1, die in der dieser Patentbeschreibung beiliegenden graphische Darstellung gezeigt wird, ist 1,2- Dihydroxy-1,2-cyclobutandiacrylsäure-dilacton. Man beziehe sich auf den Merck- Index, Seite 87, Angabe Nr. 677, 9. Ausgabe.
  • An der Thalassämieerkrankung leidende Patienten sind gegen Malariaanfälle immun. Angesichts dieser Tatsache haben wir es in Erwägung gezogen, Chininsulfat, ein bekanntes Antimalariamittel mit antipyretischen und schmerzstillenden Eigenschaften, zur Senkung einer hohen Temperatur und Reduzierung der körperlichen Schmerzen an der Thalassämieerkrankung leidender Patienten in die erfindungsgemäße Rezeptur einzuarbeiten.
  • Chinin hat die chemische Zusammensetzung C&sub2;&sub0;H&sub2;&sub4;N&sub2;O&sub2;. Man erhält es aus der Chinarinde. Chinin wird aus der Rinde mit Hilfe eines organischen Lösungsmittels wie Ethanol extrahiert. Dieses wird daraufhin am Rückflusskühler gekocht, filtriert und das Chinin aus einem organischen Lösungsmittel wie Ethanol auskristallisiert. Chininsulfat wird durch Reagieren von Chinin und verdünnter Schwefelsäure im Molverhältnis von 2 : 1, wie im folgenden gezeigt, zubereitet:
  • Chininsulfat liegt als schneeweiße, leichte, geruchlose, äußerst bittere, kristallisierte Nadeln mit der chemischen Zusammensetzung C&sub4;&sub0;H&sub4;&sub8;N&sub4;O&sub4;, H&sub2;SO&sub4;, H&sub2;O vor. Man nehme Bezug auf den Merck-Index, Seite 1049, Angabe Nr. 7879, 9. Ausgabe.
  • Im Laufe unserer Forschungsarbeit haben wir beobachtet, dass beim Mischen (bevorzugt auf mechanischem Wege) von pulverförmigem Anemonin pretensis mit Chininsulfat und Lösen desselben in einem geeigneten Lösungsmittel und oralem Verabreichen der Lösung einem an Thalassämie leidenden Patienten eine bemerkenswerte Verbesserung der Gesichtsfarbe und eine Reduzierung des Serumferritinspiegels erfolgten. Es entwickelte sich kein Fieber. Auch entstanden keine körperlichen Schmerzen. Die Behandlung wurde fortgeführt und es wurden noch weitere Patienten probeweise mit diesem Medikament behandelt. Es zeigten sich keine Nebenwirkungen. Das beweist, dass die Rezeptur bei der Behandlung von an Thalassämie leidenden Patienten sehr nützlich ist.
  • Dementsprechend bietet die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Rezeptur, die bei der Behandlung von an Thalassämie leidenden Patienten nützlich ist, welche Rezeptur Folgendes umfasst:
  • i. pulverförmiges Anemonin pretensis in einer im Bereich von 0,02 bis 0,12 Gew.-% liegenden Menge, auf die Rezeptur bezogen;
  • ii. Chinisulfat, in einer im Bereich von 0,0005 bis 0,003 Gew.-% liegenden Menge, auf die Rezeptur bezogen;
  • iii. destilliertes oder entmineralisiertes Wasser in einer im Bereich von 0 bis 40 Gew.-% liegenden Menge, auf die Rezeptur bezogen, und
  • iv. genießbares Lösungsmittel in einer Menge von 99,88 bis 60 Gew.-%, auf die Rezeptur bezogen.
  • Das verwendete Lösungsmittel kann unter Ethanol, Absolutalkohol etc. ausgewählt werden.
  • Das pulverförmige Anemonin pretensis und das Chininsulfat, die in der Rezeptur verwendet werden, können von pharmazeutischer Qualität sein.
  • Anemonin pretensis weist Eisenchelat bildende Eigenschaften auf. Chininsulfat scheint die Eisenchelatbildung im Körper des Patienten zu beschleunigen. Wir haben festgestellt, dass die Bildung einer Rezeptur aus Anemonin pretensis und Chininsulfat in den oben erwähnten Mengen zu unerwarteten charakteristischen Eigenschaften, die in den einzelnen Komponenten nicht vorliegen, führt. Aus diesem Grund ergibt sich eine synergistische Aktivität, wenn sie in den oben erwähnten Mengen kombiniert werden.
  • Die erfindungsgemäße Rezeptur ist daher nicht einfach eine Mischung von verwendeten Bestandteilen sondern eine synergistische Mischung, deren Eigenschaften nicht einfach aus den aggregierten Eigenschaften der einzelnen Bestandteile der Rezeptur bestehen.
  • Die erfindungsgemäße Rezeptur wirkt bei der Verabreichung an an Thalassämie leidende Patienten wie folgt:
  • Das im Körper des Patienten vorliegende Eisen bildet mit Anemonin eine Komplexverbindung, wie in Formel 2 der Abbildungen (geschlossene Ringstruktur) oder in Formel 3 (langgezogenen Struktur) gezeigt, bei der drei Moleküle Anemonin mit zwei Eisenatomen eine Komplexverbindung bilden können. Das in der Rezeptur vorliegende Chininsulfat wirkt als Katalysator bei der Bildung der Komplexverbindung, wobei nicht nur die Menge des in der Komplexverbindung/Zusammensetzung vorliegenden Anemonins reduziert sondern auch die maximale Menge des im Körper vorliegenden Eisens verwendet wird. Außerdem tragen die antipyretischen und schmerzstillenden Eigenschaften von Chininsulfat zur Senkung des Fiebers und zur Reduzierung der durch körperliche Schmerzen verursachten Probleme bei solchen Patienten bei.
  • Die oben beschriebene Eisenkomplexverbindung wird in den Körperfluiden gebildet. Das die Komplexverbindung enthaltende Fluid erreicht die Nieren durch das Blutsystem und es wird dann im Harn aus dem Körper ausgeschieden. Ein Teil der Komplexverbindung wird auch durch den Verdauungskanal und den Kot ausgeschieden. Durch diese Vorgänge wird das im Körper des Patienten vorliegende überschüssige Eisen entfernt und dadurch die Lebenszeit des Patienten verlängert. Die verschiedenen Bestandteile der vorliegenden Rezeptur können durch eine jede herkömmliche Methode wie mechanisches Mischen etc. gemischt werden.
  • Die folgenden Beispiele werden zur Veranschaulichung aufgeführt.
  • Beispiel 1
  • Es wurde eine Rezeptur durch Mischen folgender Bestandteile zubereitet:
  • Pulverförmiges Anemonin pretensis: 0,02 Gew.-% der Rezeptur
  • Chininsulfat: 0,005 Gew.-% der Rezeptur
  • Entmineralisiertes Wasser: 10 Gew.-% der Rezeptur
  • Ethanol-Lösungsmittel: 89,9795 Gew.-% der Rezeptur
  • Beispiel 2
  • Es wurde eine Rezeptur durch Mischen folgender Bestandteile zubereitet:
  • Pulverförmiges Anemonin pretensis: 0,04 Gew.-% der Rezeptur
  • Chininsulfat: 0,0008 Gew.-% der Rezeptur
  • Entmineralisiertes Wasser: 10 Gew.-% der Rezeptur
  • Ethanol-Lösungsmittel: 89,9592 Gew.-% der Rezeptur
  • Beispiel 3
  • Es wurde eine Rezeptur durch Mischen folgender Bestandteile zubereitet:
  • Pulverförmiges Anemonin pretensis: 0,06 Gew.-% der Rezeptur
  • Chininsulfat: 0,001 Gew.-% der Rezeptur
  • Entmineralisiertes Wasser: 10 Gew.-% der Rezeptur
  • Ethanol-Lösungsmittel: 89,939 Gew.-% der Rezeptur
  • Beispiel 4
  • Es wurde eine Rezeptur durch Mischen folgender Bestandteile zubereitet:
  • Pulverförmiges Anemonin pretensis: 0,08 Gew.-% der Rezeptur
  • Chininsulfat: 0,002 Gew.-% der Rezeptur
  • Entmineralisiertes Wasser: 10 Gew.-% der Rezeptur
  • Ethanol-Lösungsmittel: 89,918 Gew.-% der Rezeptur
  • Beispiel 5
  • Es wurde eine Rezeptur durch Mischen folgender Bestandteile zubereitet:
  • Pulverförmiges Anemonin pretensis: 0,09 Gew.-% der Rezeptur
  • Chininsulfat: 0,001 Gew.-% der Rezeptur
  • Entmineralisiertes Wasser: 10 Gew.-% der Rezeptur
  • Ethanol-Lösungsmittel: 89,919 Gew.-% der Rezeptur
  • Beispiel 6
  • Es wurde eine Rezeptur durch Mischen folgender Bestandteile zubereitet:
  • Pulverförmiges Anemonin pretensis: 0,12 Gew.-% der Rezeptur
  • Chininsulfat: 0,003 Gew.-% der Rezeptur
  • Entmineralisiertes Wasser: 10 Gew.-% der Rezeptur
  • Ethanol-Lösungsmittel: 89,8779 Gew.-% der Rezeptur
  • Beispiel 7
  • Es wurde eine Rezeptur durch Mischen folgender Bestandteile zubereitet:
  • Pulverförmiges Anemonin pretensis: 0,09 Gew.-% der Rezeptur
  • Chininsulfat: 0,001 Gew.-% der Rezeptur
  • Entmineralisiertes Wasser: 80 Gew.-% der Rezeptur
  • Ethanol-Lösungsmittel: 19,909 Gew.-% der Rezeptur
  • Beispiel 8
  • Es wurde eine Rezeptur durch Mischen folgender Bestandteile zubereitet:
  • Pulverförmiges Anemonin pretensis: 0,08 Gew.-% der Rezeptur
  • Chininsulfat: 0,001 Gew.-% der Rezeptur
  • Entmineralisiertes Wasser: 40 Gew.-% der Rezeptur
  • Ethanol-Lösungsmittel: 59,919 Gew.-% der Rezeptur
  • Die in den Beispielen 1 bis 8 erwähnten Rezepturen wurden Patienten verschiedener Altersgruppen verabreicht, die an Thalassämie litten. Die Rezeptur wurde den Patienten auf das Mischen mit Wasser hin auf oralem Wege verabreicht. Die Rezeptur wurde dem Patienten täglich verabreicht. Diese Behandlung wurde über eine Zeitspanne von zwei Monaten fortgesetzt. Alle Rezepturen hatten die Wirkung, dass Eisen im Harn im Bereich von 10-95% ausgeschieden wurde. Dieses Ergebnis weist darauf hin, dass die erfindungsgemäße Rezeptur für die Chelatbildung von Eisen sehr wirksam ist, wobei der Serumferritinspiegel bei an Thalassämie leidenden Patienten reduziert wird. Das führt zu einem längeren Überleben und einer höheren Überlebensrate der Patienten. Die oben erwähnten Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle 1 Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Rezeptur Tabelle 2 Vergleich von Desferal, Defriprone und der erfindungsgemäßen Rezeptur Tabelle 3 Jährliche Kosten der Behandlung der Thalassämie mit bisher unbekannten Medikamenten und der erfindungsgemäßen Rezeptur
  • In Tabelle 3 wird veranschaulicht, dass die Kosten der vorliegenden Rezeptur im Vergleich mit bekannten Medikamenten niedriger sind.
  • Die erfindungsgemäße Rezeptur kann in Form von Tabletten, einem Pulver oder einer Suspension vorliegen.
  • Die Hauptvorteile der erfindungsgemäßen Rezeptur sind wie folgt:
  • 1. Die Bildung von Eisenchelat unter Zuhilfenahme der Rezeptur von Anemonin pretensis und Chininsulfat beträgt bis zu 90%.
  • 2. Die Kosten der Rezeptur belaufen sich auf ca. US$ 5 bis 10,- (Rs 150- 200,-) pro 30 ml-Fläschchen und sie kann einen Monat lang verwendet werden. Die Kosten sind im Vergleich mit anderen, zur Zeit für die Behandlung der Thalassämie auf dem Markt erhältlichen Medikamenten viel geringer.
  • 3. Die Rezeptur hat keine toxische Wirkung, selbst wenn sie über lange Zeitspannen verabreicht wird.
  • 4. Die Rezeptur ist geschmacklos und geruchlos und kann oral verabreicht werden.

Claims (11)

1. Pharmazeutische Rezeptur, die bei der Behandlung von an Thalassämie leidenden Patienten nützlich ist, welche Rezeptur Folgendes umfasst:
a. pulverförmiges Anemonin pretensis in einer Menge von 0,02 bis 0,12 Gew.-%, auf die Rezeptur bezogen;
b. Chinisulfat, in einer Menge von 0,0005 bis 0,003 Gew.-%, auf die Rezeptur bezogen;
c. destilliertes oder entmineralisiertes Wasser in einer Menge von 0 bis 40 Gew.-%, auf die Rezeptur bezogen, und
d. 99,88 bis 60 Gew.-% genießbares Lösungsmittel, auf die Rezeptur bezogen.
2. Pharmazeutische Rezeptur nach Anspruch 1, in der das genießbare Lösungsmittel in einer Menge von 99, 88 bis 59,889 Gew.-% vorliegt
3. Pharmazeutische Rezeptur nach Anspruch 1 oder 2, in der das Anemonin pretensis in einer Menge vorliegt, die unter 0,04 Gew.-%, 0,06 Gew.-%, 0.08 Gew.- % und 0,09 Gew.-% ausgewählt wird.
4. Pharmazeutische Rezeptur nach Anspruch 1, 2 oder 3, in der das verwendete Anemonin pretensis von pharmazeutischer Qualität ist.
5. Pharmazeutische Rezeptur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, in der das verwendete Lösungsmittel Ethanol oder Absolutalkohol ist.
6. Pharmazeutische Rezeptur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, in der das verwendete Chininsulfat von pharmazeutischer Qualität ist.
7. Pharmazeutische Rezeptur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, in der das Chininsulfat in einer Menge vorliegt, die unter 0,0008 Gew.-%, 0,001 Gew.-% und 0,002 Gew.-% ausgewählt wird.
8. Pharmazeutische Rezeptur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, in der das Lösungsmittel in einer Menge vorliegt, die unter 89,9795 Gew.-%, 89,9592 Gew.-%, 89,939 Gew.-%, 89,918 Gew.-%, 89,97 Gew.-%, 89,95 Gew.-%, 88,87 Gew.-%, 89,92 Gew.-%, 89,94 Gew.-%, 19,909 Gew.-% und 59,919 Gew.-% ausgewählt wird.
9. Verfahren für die Zubereitung einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die Behandlung von an Thalassämie leidenden Patienten, wobei das Verfahren das Mischen umfasst von:
a. pulverförmigem Anemonin pretensis in einer Menge von 0,02 bis 0, 12 Gew.-%, auf die Rezeptur bezogen;
b. Chinisulfat, in einer Menge von 0,0005 bis 0,003 Gew.-%, auf die Rezeptur bezogen;
c. destilliertem oder entmineralisiertem Wasser in einer Menge von 0 bis 40 Gew.-%, auf die Rezeptur bezogen, und
d. 99,8 bis 60 Gew.-% genießbarem Lösungsmittel, auf die Rezeptur bezogen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem das pulverförmige Anemonin pretensis und das Chininsulfat von pharmazeutischer Qualität sind.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, bei dem das verwendete Lösungsmittel Ethanol oder Absolutalkohol ist.
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