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Diese
Erfindung bezieht sich auf bestimmte Nervonsäure enthaltende Zusammensetzungen,
insbesondere Baby- oder Kleinkindernahrungsmittelzusammensetzungen,
und auf die Verwendung von Nervonsäure als eine Erwachsenennahrungsmittelergänzung für Erwachsene
mit einem normalen Nervonsäurespiegel.
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Nervonsäure ist
eine langkettige mono-ungesättigte
Fettsäure,
der systematische Name davon ist cis-Tetracos-15-en-säure, allgemein
in Kürze
als C24:1(n – 9)
bezeichnet. Sie spielt eine Rolle in der Biosynthese von Myelin,
und sie wird in Sphingolipiden von weißem Material in dem menschlichen
Gehirn gefunden. Bei Krankheiten, die Demyelinisation umfassen,
wie Adrenoleukodystrophie (ALD) und multiple Sklerose (MS), gibt
es eine bemerkenswerte Reduzierung vom Normalem in den Nervonsäurespiegeln
in Sphingolipiden, und wir haben beispielsweise in PCT Patentschrift
Nr. WO 91/7955 Zusammensetzungen für die Verabreichung von Nervonsäure an Leidende
dieser Krankheit zum Erleichtern des Zustandes beschrieben. Während diese Behandlung
wirksam ist, täuscht
jedoch ihre offenkundige Einfachheit in Bezug auf die extreme Komplexität der einbezogenen
Körperverfahren.
Es ist nicht der Fall, daß nur
Verabreichung einer Fettsäure
notwendigerweise oder sogar wahrscheinlich einen Mangel jener Säure in dem
Gehirn überwindet;
die Verfahren sind zu komplex für
eine derartige Elementaranalyse.
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In
Medical Hypotheses (1994), 42, 237–242 geben Sargent J. R. et
al. einen Überblick über die
Beziehung zwischen Nervonsäure
und Demyelinisationskrankheiten. Diese Krankheiten tendieren jedoch
dazu, vom Teenangeralter an aufzutreten, wohingegen zum Unterschied
Myelinbildung vor Geburt und in dem ersten oder zweiten Lebensjahr
auftritt. Sargent et al. stellen die Hypothese auf, daß im Zusammenhang
mit ALD und MS Krankheiten das Fehlen von relativ spezialisierten
Fettsäuren
während
der frühen
Lebensjahre ernsthafte Konsequenzen für Newalleistung später haben
könnte.
Während
es später
im Leben eine offenkundige Beziehung während Demyelinisation zwischen
Nervonsäurespiegeln
und den Krankheiten ALD und MS gibt, ist keine derartige Beziehung
zwischen irgendeiner bestimmten Säure und dem Myelinisationsverfahren
selbst festgestellt worden. Tatsächlich
erweist sich der gesamte Bereich von langkettiger Fettsäurebiosynthese
komplexer als bisher realisiert, und die Wirkungen konkurrierender
Verfahren und Variationen in Diätzuführung sind
sehr weit davon entfernt, verstanden zu werden.
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Wir
haben jetzt jedoch festgestellt, daß trotz des fundamentalen Fehlens
des Verstehens der Technologie und der Komplexität und Zwischenbeziehung sehr
vieler verschiedener Faktoren es einen Vorteil gibt, beim zur Verfügung stellen
einer Ergänzung
von Nervonsäure
in den Diäten
von Kindern und Müttern,
und in den Diäten
von Erwachsenen, deren Nervonsäurespiegel
im allgemeinen als normal genommen werden. Diese Diätergänzung von
Nervonsäure
anders als für
die Behandlung einer Demyelinisationskrankheit liefert vorteilhafte
Wirkungen sowohl für
Kinder in dem Myelinisationsalter wie später im Leben. Diese Feststellung
ist konträr
zu der allgemein angenommenen Ansicht, daß normale Diäten zu unangemessenen
Nervonsäurespiegeln
führen,
und es ist von Beachtung, daß trotz
der Komplexität
der Gesamtsituation Diätnervonsäure ein
geeigneter Weg ist, zum zur Verfügung
stellen dieser Substanz an menschliches Gewebe.
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Gemäß der gegenwärtigen Erfindung
wird deshalb eine Baby- oder Kleinkindernahrungsmittelzusammensetzung
zur Verfügung
gestellt, umfassend mindestens ein Nährstoffmaterial, ausgewählt aus
Kohlehydraten, Proteinen, Aminosäuren,
Mineralsalzen, Nucleosiden, Nucleotiden und Vitaminen und als eine
Ergänzung
Nervonsäure
oder ein funktionelles Derivat davon in einer physiologisch verträglichen
Form, und welche umfasst eine Formulierung für Babies und Kleinkinder in
der Form einer Fertig-zu-Speisen flüssigen, auf Wasser basierenden
Zubereitung, oder kann in der Form eines Pulvers dafür sein,
oder in der Form von verarbeitetes Fleisch, Gemüse und Fisch für Kleinkinder.
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Der
Ausdruck „funktionelles
Derivat", wie hier
durch die Schrift verwendet, ist als irgendein Derivat von Nervonsäure definiert,
das die intakte Acylgruppe enthält.
Beispiele derartiger funktioneller Derivate schließen ein
Ester, insbesondere Glyceridester, beispielsweise die Mono-, Di-
und Trinervonylglyceride und Ethylester und Fettsäuren, wie
Natriumsalze, Lithiumsalze, Kaliumsalze, Calciumsalze, Aminosäurensalze
und dergleichen.
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Das
funktionelle Derivat kann ein komplexes Triglycerid sein, womit
ein Triglycerid gemeint ist, das zusätzlich zu einer Acylgruppe
von Nervonsäure
Acylgruppen von anderen Fettsäuren
enthält.
Beispielsweise können
die anderen Acylgruppen von (n – 3)
polyungesättigten
Fettsäuren
und (n – 6)
polyungesättigten
Fettsäuren
abstammen, wobei (n – 3)
und (n – 6)
die Position der ersten Kohlenstoff-Kohlenstoff Doppelbindung im Hinblick
auf die endständige
Methylgruppe auf der Fettsäure
angeben. Beispiele derartiger Fettsäuren sind 18:3(n – 3) Linolensäure, 18:4(n – 3) Stearidonsäure, 20:5(n – 3) Eikosapentensäure (EPA),
22:6(n – 3)
Docosahexensäure
(DHA), 18:2(n – 6)
Linolsäure,
18:3(n – 6), γ-Linolensäure, 20:3(n – 6) Dihomo-γ-Linolensäure und
20:4(n – 6)
Arachidonsäure.
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Vorzugsweise
wird die Nervonsäure
in der Form eines Esters davon verwendet, und am bevorzugtesten
in der Form eines Glyceridesters.
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Ein
unmittelbarer biochemischer Vorläufer
von entweder Nervonsäure
oder einem funktionellen Derivat davon, wie Erucasäure, kann
in der Zusammensetzung, vorhanden sein.
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Weitere
Nährstoffmaterialien,
geeigneterweise in der Baby- oder Kleinkinderzusammensetzung vorhanden,
schließen
Fette ein.
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Die
Zusammensetzung kann auch Additive enthalten, wie Aromastoffe, Färbemittel,
Verdicker, Emulgatoren und derartige andere Mittel, die in der Technik
herkömmlich
sind.
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Vorzugsweise
umfaßt
die Nervonsäure
oder funktionelles Derivat davon mindestens 0,5 Gew.-% der Baby-
oder Kleinkinderzusammensetzung.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der gegenwärtigen
Erfindung wird die Verwendung von Nervonsäure oder einem funktionellen
Derivat davon als eine Ergänzung
für ein
Baby- oder Kleinkindernahrungsmittel zur Verfügung gestellt.
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Wir
haben auch festgestellt, daß es
besonders günstig
ist, Kleinkinderformulierungsspeisen mit Nervonsäure zu ergänzen, wenn die Speise DHA und
Arachidonsäure
enthält.
Wir nehmen an, daß das
Vorhandensein von DHA und Arachidonsäure die Umwandlung von Oleinsäure zu Nervonsäure inhibiert,
es somit sogar wichtiger zu machen, die Speise mit Nervonsäure zu ergänzen.
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Bei
Menschen wird die wesentliche Fettsäure, Linolensäure, zu
DHA und einer anderen essentiellen Fettsäure umgewandelt, Linolsäure wird
zu Arachidonsäure
umgewandelt. Die gleichen Enzymsysteme bringen diese zwei Umwandlungen
zuwege. Somit inhibiert das Vorhandensein eines Überschusse von Linolsäure die
Umwandlung von Linolensäue
zu DHA, so daß Arachidonsäure, aber nicht
DHA hergestellt wird; und gleichermaßen inhibiert das Vorhandensein
eines Überschusses
von Linolensäure
die Umwandlung von Linolsäure
zu Arachidonsäure,
so daß DHA
aber nicht Arachidonsäure
hergestellt wird. Ferner inhibiert das Vorhandensein des Endprodukts
DHA die Umwandlung von Linolensäure
zu DHA und wahrscheinlich auch die Umwandlung von Linolsäure zu Arachidonsäure; und
gleichermaßen
inhibiert das Vorhandensein des Endprodukts Arachidonsäure die
Umwandlung von Linolsäure
zu Arachidonsäure.
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Wir
haben jetzt festgestellt, daß die
konkurrierenden Wechselwirkungen zwischen der Linolensäure und
Linolsäure,
auf die zuvor bezug genommen wurde, sich auch auf die Umwandlung
von Oleinsäure
zu Nervonsäure
erstrecken, d. h. Linolensäure
und Linolsäure
konkurrieren mit Oleinsäure
in bezug auf Umwandlung zu langkettigen (C20 und C22) Produkten.
Gleichermaßen
nehmen wir an, daß die
Endproduktinhibierung, ausgeübt
von DHA und Arachidonsäure
in bezug auf die Umwandlungen von Linolensäure zu DHA und Linolsäure zu Arachidonsäure, auch
für die
Umwandlung von Oleinsäure
zu Nervonsäure
gelten.
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Wir
haben jetzt deshalb realisiert, daß, wenn Kleinkinderformulierungsspeisen
die Endprodukte DHA und Arachidonsäure (was manchmal der Fall
ist) enthalten, es besonders wichtig ist, die Speise mit Nervonsäure oder
einem funktionellen Derivat davon zu ergänzen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der gegenwärtigen
Erfindung wird die Verwendung von Nervonsäure oder einem funktionellen
Derivat davon und ein oder mehrere Nährstoffmaterialien als eine
Baby- oder Kleinkindernahrungsmittelzusammensetzung zur Verfügung gestellt.
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Die
Erfindung liefert auch die Verwendung von Nervonsäure oder
eines funktionellen Derivats davon als eine Ergänzung für ein Erwachsennahrungsmittel
für einen
Erwachsenen mit einem normalen Nervonsäurespiegel im Körper. Am
bevorzugtesten ist das Erwachsenennahrungsmittel für Verabreichung
an Frauen, die beabsichtigen, schwanger zu werden, schwangere Frauen
und laktierende Frauen.
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In
Medical Hypotheses (1994), 42, Seiten 237–242, Sargent J. R. et al.,
worauf zuvor bezug genommen wurde, sind Zahlen angegeben für das, was
angesehen wird, normale Nervonsäurespiegel
zu sein. Die im nachfolgenden gegebene Tabelle veranschaulicht die
Menge von Nervonsäure
in Sphingolipiden von weißem Material von post mortem Gehirnen von „normalen
Individuen" und
Multiple Sklerose Patienten.
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Gesamtlipid
wurde mittels Chloroform : Methanol (2 : 1 Vol : Vol) extrahiert,
getrennt durch zweidimensionale Dünnschichtchromatographie, und
Fettsäuremethylester
durch Säure-katalysierte
Transmethylierung hergestellt und mittels Hochauflösungs-Gas-Flüssigkeitschromatographie
analysiert. Werte sind Durchschnitte ± Standardabweichung für getrennte
Bestimmungen von post mortem Gehirnproben von 9 normalen Individuen
und 9 Patienten mit Multipler Sklerose.
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Die
gegenwärtige
Erfindung liefert auch die Verwendung von Nervonsäure oder
eines funktionellen Derivat davon und eines oder mehrerer Nährstoffmaterialien
als ein Erwachsenennahrungsmittel für einen Erwachsenen mit einem
normalen Nervonsäurespiegel
im Körper.
Am bevorzugtesten ist das Erwachsenennahrungsmittel für Verabreichung
an Frauen, die beabsichtigen, schwanger zu werden, schwangere Frauen
und laktierende Frauen.
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Irgendein
bekanntes Nahrungsmittel oder diätetische
Zusammensetzung kann mit der Nervonsäure oder funktionellem Derivat
davon gemischt werden unter zur Verfügung stellen einer Baby- oder
Kleinkindernahrungsmittelzusammensetzung in Übereinstimmung mit der gegenwärtigen Erfindung,
oder eines Erwachsenennahrungsmittels für Verabreichung an Erwachsene,
deren Nervonsäurespiegel
normal sind.
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Ohne
Begrenzung schließen
Nahrungsmittel oder diätetische
Zusammensetzungen, die verwendet werden können, die Baby- oder Kleinkinderzusammensetzungen
oder Erwachsenennahrungsmittel herzustellen, ein: Öle, Niedrigfettaufstriche,
Margarinen, Butter, Käseaufstriche,
Milch, Joghurts, Schokolade, Schokoladenaufstriche, Erdnussbutter,
Salatdressing, Mayonnaise, Fleischpaste, Fischpaste, Gemüseaufstriche,
Säfte,
Getränke,
Milch, Kleinkindernahrungsmittel, Kleinkindermilch, Schlagsahnen,
Cremes, Pulver, Granalien und Tabletten oder Pillen, diese enthaltend,
Kapseln, Bäckereierzeugnisse,
Pasteten und Seenahrungsmittelprodukte.
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Funktionelle
Derivate von Nervonsäure
in einer physiologisch verträglichen
Form, die zwischen 1 und 99% Nervonsäure enthalten, können von
Nahrungsmittelherstellern verwendet werden.
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Beispielsweise
können Öle, die
Nervonsäure
oder ein funktionelles Derivat davon enthalten, für direkte Aufnahme
oder zum Mischen mit anderen öligen
Nahrungsmitteln, wie Salatölen
oder Kochölen,
verwendet werden. Die Nervonsäure
oder funktionellen Derivate davon können bei zwischen 0,5%–50% gemischt
werden.
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Gemischte
Nahrungsmittel, wie Schlagsahnen, Cremes, Emulsionen oder Mayonnaise
können
durch Hinzufügen
von 0,5%–50%
Nervonsäure
oder eines funktionellen Derivats davon ergänzt werden.
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Tiermilch
von Kühen
und Ziegen kann ergänzt
werden durch Hinzufügen
von Nervonsäure
oder eines funktionellen Derivats davon in dem Bereich von 0,5–10%, üblicherweise
mit Zugabe eines Emulgators zum Unterstützen von Einbau.
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Granalien,
Pulver und Nahrungsmittel, die Granalien oder Pulver enthalten,
können
hergestellt werden durch Adsorption oder Mikroverkapseln von Nervonsäure oder
einem funktionellen Derivat davon. Konzentrationsspiegel zwischen
0,5 bis 90% von Nervonsäure
oder eines funktionellen Derivats werden in Betracht gezogen.
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Tabletten
oder Pillen können
aus Granalien oder Pulver hergestellt werden, die Nervonsäure oder
ein funktionelles Derivat davon enthalten.
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Kleinkindernahrungsmittel,
wie verarbeitetes Fleisch, Gemüse
und Fisch, können
ergänzt
werden durch Hinzufügen
zwischen 0,5–50%
Nervonsäure
oder eines funktionellen Derivats davon.
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Enterale
Nahrungsmittel oder Kleinkindernahrungsmittel können hergestellt werden, die
zwischen 0,5–20%
Nervonsäure
oder eines funktionellen Derivats davon enthalten.
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Geeigneterweise
umfassen die Baby- oder Kleinkindernahrungsmittelzusammensetzungen
der Erfindung oder Ergänzungen
dafür und
Erwachsenennahrungsmittel oder Ergänzungen für Erwachsenennahrungsmittel
für Verabreichung
an Erwachsene, deren Nervonsäurespiegel
normal in Übereinstimmung
mit der Erfindung sind, das Öl
von einer Pflanze oder Mikroorganismus in einer im wesentlichen
gereinigten Form. Obwohl Nervonsäure
selten oder unbedeutend in normalen Diäten ist, tritt es nicht in
einer geringen Anzahl von Pflanzensamen und Mikroorganismen auf.
Natürliche
Quellen schließen
ein die Samenöle
von Cardamine gracea, Heliphila longifola, Thlaspi perfoliatum,
Tropaeolum speciosum, Lunaria biennis, Lunaria annua und Malania
oleifera; die Formen Neocallismamastix frontalis, Erysiphe graminis
und Sphaerotheca humuli; das Bakterium Pseudomonas atlantica; die
Hefe Saccharomyces cerevisiae und die Seekieselalge Nitzschia cylindrus.
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Eine
bevorzugte Quelle ist das Samenöl
von Pflanzen, bekannt, beträchtliche
Mengen zu enthalten, d. h. größer als
10% Nervonsäure
in dem Lipid (üblicherweise
Triglycerid). Deutlich, andere Quellen, die weniger als 10% enthalten,
können
verwendet werden, aber sind von geringerem Wert, weil höhere Konzentrationen
verwendet werden müssen,
die optimale Menge zu liefern, oder die Nervonsäure würde Konzentrieren durch die
Verwendung von zusätzlichen
Stufen benötigen.
Die Samenöle
von Lunaria species, beispielsweise Lunaria biennis, sind von besonderem
Wert, weil sie über
20% Nervonsäure
in dem Triglyceridlipid enthalten. Eine detaillierte typische Zusammensetzung
eines derartigen Öls
ist in Tabelle 2 gezeigt.
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TABELLE
2
FETTSÄUREVERTEILUNG
IN L. BIENNIS SAMENÖL
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Zusätzlich zu
den zuvor beschriebenen verschiedenen natürlichen Quellen von Nervonsäure ist
es auch möglich,
Nervonsäure
durch ein synthetisches Verfahren zur Verfügung zu stellen. Der Ausgangspunkt für eine derartige
Synthese könnte
beispielsweise die leicht verfügbare
Erukasäure
(cis-Docosa-13 ensäure) sein.
Eine mögliche
Synthese ist von Carrol K. K., Canadian J. Chem., 1957, 35, Seiten
757–760
beschrieben worden. Diese Synthese umfaßt die Umwandlung von Erukasäure in ihren
Methylester durch Veresterung mit Methanol, Reduzierung zu Erucylalkohol
unter Verwenden von Lithiumaluminiumhydrid, Umwandlung des Alkohols
zu seinem Alkylbromid durch Reakrion mit Phosphortribromid, Reaktion
des Erucylbromids mit Diethylmalonat und Decarboxylierung unter
Ergeben von Nervonsäure.
Diese Synthese ist besonders vorteilhaft bei der Herstellung von
isotopisch markierter Nervonsäure.
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Die
verschiedenen Verfahren des Extrahierens von Samenölen von
den Öl-tragenden
Samen sind den Fachleuten gut bekannt. Diese Verfahren schließen ein
trocken machen, naß machen,
Chargenpressen, kontinuierliches Pressen, Lösungsmittelextraktion und Extraktion
mit superkritischen Gasen, wie Kohlendioxid. In der Praxis umfassen
die wirksamsten Verfahren kontinuierliches Pressen oder superkritische
Extraktion mit oder ohne sekundäre
Lösungsmittelextraktion
des Ölsamenkuchens.
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Extrahierte Öle, frei
von Lösungsmittel,
können
auch unerwünschte
Verunreinigungen enthalten, die man von dem Wert des Öls als ein
Pharmazeutikum abziehen kann. Unerwünschte Verunreinigungen oder Kontaminanten
können
durch verschiedene Reinigungsverfahren entfernt werden. Reinigen
ist definiert als irgendeine Verunreinigungsbehandlung, entworfen,
freie Fettsäuren,
Phosphatide, Gummi oder andere Hauptverunreinigungen zu entfernen.
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Das Öl kann ferner
durch Bleichen und Desodorierung verbessert werden. Bleichen ist
als irgendein Verfahren definiert, entworfen, die Farbe des Öls zu reduzieren.
Verschiedene Verfahren werden verwendet und sind den Fachleuten
gut bekannt. Desodorierung ist definiert als ein Verfahren, entworfen,
Spurenkontaminanten zu entfernen, die Aroma und Geruch erhöhen. Ein
besonders wertvolles Reinigungsverfahren, das den Vorteil des Reinigens,
Bleichens und Desodorierung in einer Stufe hat, ist Adsorptionschromatographie.
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Wie
aus der zuvor angegebenen Tabelle 2 gesehen werden kann, enthalten
natürliche Öle eine
große Anzahl
von Komponentenfettsäuren
zusätzlich
zu den langkettigen Fettsäuren.
Gewünschtenfalls
können
die langkettigen Fettsäuren
durch selektives Entfernen anderer Komponenten konzentriert werden.
Geeignete Verfahren schließen
Umwandlung des Triglycerids zu der freien Fettsäure oder Niedrigalkylester,
insbesondere ihre Methyl- oder Ethylester, ein. Konzentrierung kann
dann wirksam durch Fraktionsdestillation, Kristallisation, Lösungsmittelextraktion,
Harnstoffeinschluß oder
Chromatographie unter Ergeben von Nervonsäure-reichen Fraktionen durchgeführt werden.
In einigen Fällen
kann es wünschenswert
sein, Kombinationen dieser Techniken zu verwenden.
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Obwohl
die Säuren
und ihre funktionell aktiven Derivate synthetisch durch die zuvor
beschriebenen Verfahren hergestellt worden können, schließen die
Verfahren eine Anzahl von Stufen und hohe Kosten ein. Es ist deshalb
besonders bevorzugt, daß die
Materialien aus natürlich
vorkommenden Samenölen
oder Mikroorganismen erhalten werden. Besonders bevorzugt sind Samenöle, wie
die zuvor Beschriebenen, und insbesondere das Samenöl der Lunaria
Familie.
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Wie
zuvor beschrieben, können
Komplextriglyceride, enthaltend Nervonsäure und andere Fettsäuren, in
der Baby- oder Kleinkinderzusammensetzung, Ergänzung für die Baby- oder Kleinkinderzusammensetzung, Erwachsenennahrungsmittel
oder Ergänzung
für das
Erwachsenennahrungsmittel verwendet werden. Derartige komplexen
Triglyceride können
durch eine Anzahl von Verfahren hergestellt werden. Diese schließen Zwischenveresterung,
Umesterung und verwandte Veresterungstechniken ein.
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Somit
kann eine Mischung von Triglyceriden, enthaltend die verlangten
Fettsäuregruppen,
zwischenverestert werden durch Erhitzen in der Anwesenheit eines
Katalysators wie Natriumhydroxid von lipolytischem Enzym, bis die
Acylgruppen zufällig
verteilt sind. Alternativ kann ein Triglycerid durch Erhitzen in
der Anwesenheit eines Katalysators und eines Alkylesters der Fettsäuren von
Interesse umverestert werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
ist vollständige
chemische Synthese durch Umsetzen von Glycerol mit den verlangten
Fettsäuren
in der Anwesenheit oder Abwesenheit eines Katalysators mit der Eliminierung
von Wasser.
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Strukturierte
(eher als gemischte) Triglyceride können auch hergestellt werden,
wo die spezifischen Fettsäuren
regiospezifisch auf dem Triglycerid angeordnet sind. Regiospezifität kann durch
die Verwendung von Enzymen oder durch schützende-entschützende Methodologien
eingeführt
werden. Diese Techniken sind den Fachleuten gut bekannt und werden
in verschiedenen Veröffentlichungen
diskutiert, beispielsweise R. G. in „Topics in Lipid Chemistry", Band 3, Seiten
1–35,
Herausgeber Gunstone, F. D. und Wiley, J. (1972) und Gunstone, F.
D. in „The
Lipid Handbook",
2te Auflage, Seiten 366–374,
Herausgeber Gunstone, F. D., Harwood, J. L. und Padley, F. B. Chapman
und Hall (1994).
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Es
ist ferner bevorzugt, daß die
Nervonsäure
oder funktionelle Derivate davon in einer verträglichen Form verabreicht werden.
Viele derartige Formen sind bekannt und schließen orale Verabreichung des Öls selbst,
der freien Fettsäuren
oder funktionellen Derivate davon ein. Zusätzlich können die ölfreien Fettsäuren oder
funktionellen Derivate als Kapseln, Tabletten oder Emulsionen in
Wasser verabreicht werden. Ferner kann die Zusammensetzung verabreicht
werden, wo angemessen, beispielsweise durch Injektion, intravenöse Intubation
oder nasogastrische Intubation.
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Wo
die Baby- oder Kleinkinderzusammensetzung der Erfindung eine Formulierung
für Frühgeburtenbabies
oder Fristbabies oder Kleinkinder sein soll, sind viele andere Nähstoffe
passenderweise vorhanden. Typischerweise würde die Baby- oder Kleinkinderzusammensetzung
andere Fette, Kohlehydrate, Proteine, Aminosäuren, Mineralsalze, Nucleoside,
Nucleotide und Vitamine zusätzlich
beispielsweise zu der Nervonsäure, funktionellem
Derivat von Nervonsäure
oder Lunariaöl
enthalten. Die Kleinkinderformulierung kann eine Fertig-zu-Speisen
flüssige,
auf Wasser basierende Zubereitung sein oder kann in der Form eines
Pulvers oder konzentrierten Flüssigkeit,
bestimmt, mit Wasser verdünnt
zu werden, sein, eine Fertig-zu-Speisen Flüssigkeit zu werden.
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Geeignete
Proteinquellen schließen
Casein, Molkeprotein, Sojabohnenprotein, Kuhmilchprotein oder hydrolysiertes
Molke- oder Caseinprotein ein. Geeignete Kohlenhydratquellen schließen Lactose,
Sucrose, Glucose oder Glucosepolymere oder Kombinationen ein.
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Zusätzlich kann
die Kleinkinderformulierung ernährungsgemäß akzeptable
Mengen der folgenden Vitamine und Mineralien enthalten: Vitamin
A, Vitamin D, Vitamin B, Vitamin B2, Niacin,
Vitamin B6, Folat, Pantothensäure, Vitamin
B12, Biotin, Vitamin C, Vitamin E, Vitamin
K, Calcium, Phosphor, Kalium, Natrium, Chlorid, Magnesium, Eisen,
Kupfer, Zink, Mangan, Jod und Selen.
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Diese
typischerweise hinzugefügten
Aminosäuren
schließen
ein: L-Arginin, L-Cystin, L-Histidin, L-Isoleucin, L-Leucin, L-Cystein,
L-Methionin, L-Phenylalanin, L-Threonin, L-Tryptophan, L-Tyrosin,
L-Valin, L-Carnitin
und Taurin.
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Die
zusätzlichen
Fettsäuren,
die als Fettsäuren,
Ester oder natürliche Öle eingefügt werden
können, können gesättigt oder
ungesättigt
sein und schließen
kurzkettige Fettsäuren,
langkettige Fettsäuren,
mono-ungesättigte Fettsäuren, poly-ungesättigte Fettsäuren, (n – 6) poly-ungesättigte Fettsäuren und
(n – 3)
polyungesättigte
Fettsäuren
ein. (n – 3)
und (n – 6)
zeigen die Position der ersten Kohlenstoff-Kohlenstoff Doppelbindung
im Hinblick auf die endständige
Methylgruppe auf der Fettsäure.
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Es
wird deshalb verstanden, daß die
Baby- oder Kleinkinderzusammensetzung der gegenwärtigen Erfindung oder Erwachsenennahrungsmittel
Nervonsäure
oder funktionelle Derivate davon oder eine oder mehrere zusätzlichen
Fettsäuren
umfassen kann. Die Baby- oder Kleinkinderzusammensetzung oder Erwachsenennahrungsmittel
kann beispielsweise eine stoffliche Mischung von Nervonsäure (oder
eines Derivats davon) und die anderen zuvor angegebenen Fettsäuren (oder
Derivate davon) enthalten. Alternativ kann die Baby- oder Kleinkinderzusammensetzung
oder Erwachsenennahrungsmittel strukturierte oder gemischte Komplextriglyceride
enthalten, die Nervonsäure
und andere Fettsäuren
enthalten, wodurch alle die gewünschten
Fettsäuren
chemisch in dem (den) Triglycerid(en) kombiniert werden.
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Wo
die Nervonsäure
als Lunariaöl
geliefert wird (das etwa 20% Nervonsäure enthält), würde dann die Menge von Lunariaöl in der
Baby- oder Kleinkinderformulierung der gegenwärtigen Erfindung zwischen etwa 25–30 mg/100
ml Speise liegen; die minimale tägliche
Aufnahme beträgt
etwa 150 mg/Tag oder 37,6 mg/kg Körpergewicht.
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Mittels
Vergleich ist der normale Gesamtfettgehalt in Kleinkinderformulierungen
3,4 g/100 ml (Cow and Gate Nutrition Plus), 3,41 g/100 ml (Boots
Follow-On) und 3,6 g/100 ml (Milupa Aptamil). Kleinkinderformulierungen
werden oft als gepulverte Substrate geliefert, die zum Füttern mit
Wasser zu verdünnen
sind, in welchem Fall das konzentrierte Pulver formuliert werden
würde,
die gewünschte
Menge von Nervonsäure
in der Endspeise zur Verfügung
zu stellen.
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Es
wird angenommen, daß die
Menge von Nervonsäure,
die geeigneterweise schwangeren Frauen, Frauen, die beabsichrigen,
schwanger zu werden, und Taktierenden Frauen geliefert wird, etwa
5–80 mg/Tag ist,
vorzugsweise etwa 5–50
mg/Tag wird am bevorzugtesten etwa 8–32 mg/Tag. Wenn beispielsweise
Lunaria Öl
verkapselt wird, 1000 mg Kapseln (200 mg Nervonsäure) zu ergeben, würde eine
50 kg Frau es nötig
haben, zwischen zwei und acht Kapseln pro Tag zu nehmen.
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Durchschnittsmilchvolumenausgänge von
Taktierenden Müttern
liegen im Bereich von etwa 600/ml 24 Stunden bei einem Monat bis
zu einem Maximum von etwa 1000 ml/24 Stunden bei sechs Monaten und
fallen danach auf etwa 800 ml/24 Stunden bei zwölf Monaten. Für Kleinkinderformulierungsspeisen
wird es empfohlen, Kleinkindern etwa 510 ml der Speise, wenn zwei
Wochen alt, bis etwa 1000 ml, wenn sechs Monate alt, zu geben.
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Es
wird vorgeschlagen, daß die
Menge von Nervonsäure
(berechnet auf einer 100% Basis), die geeignetermaßen von
dem Kind aufgenommen werden würde,
im Bereich von etwa 30–60
mg/Tag sein würde,
und daß diese
Menge zur Verfügung
gestellt werden könnte
durch die Zusammensetzung der gegenwärtigen Erfindung, geliefert
als eine Kleinkinderformulierung. Die Menge von Nervonsäure, geliefert
als ein Derivat in einer Kleinkinderformulierung in Übereinstimmung
mit der gegewnärtigen
Erfindung, würde
geeignetermaßen zwischen
etwa 1–20
mg/100 ml, vorzugsweise zwischen etwa 2–10 mg/100 ml und am bevorzugtesten
zwischen etwa 4–7
mg/100 ml sein. Wenn die Menge von Kleinkinderformulierungsspeise
von etwa 600 ml (bei zwei Wochen) auf etwa 1000 ml (bei sechs Monaten)
ansteigt, liegt die Menge von Nervonsäurederivat in der Speise geeignetermaßen zwischen
5–6 mg/ml.
Die Menge von in der Kleinkinderformulierung gelieferter Nervonsäure muß ausreichend
sein, es dem Kind zu erlauben, mindestens die minimale tägliche Aufnahme
von verlangter Nervonsäure
zu erhalten, was Fettverdauung, Absorption und anschließendes metabolisches
Verarbeiten erlaubt.
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Wo
die Nervonsäure
als Lunariaöl
geliefert wird (das etwa 20% Nervonsäure enthält), würde dann die Menge von Lunariaöl in der
Kleinkinderformulierung der gegenwärtigen Erfindung zwischen etwa
25–30 mg/100
ml Speise sein; die minimale tägliche
Einnahme wird etwa 150 mg/Tag oder 37,6 mg/kg Körpergewicht sein.
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Mittels
Vergleich ist der normale Gesamtfettgehalt in Kleinkinderformulierungen
3,4 g/100 ml (Cow and Gate Nutrition Plus), 3,41 g/100 ml (Boots
Follow-On) und 3,6 g/100 ml (Milupa Aptamil). Kleinkinderformulierungen
werden oft als gepulverte mit Wasser zu verdünnende Konzentrate zum Füttern geliefert,
in welchem Fall das konzentrierte Pulver formuliert werden würde, die
gewünschte
Menge von Nervonsäure
in der Endspeise zur Verfügung
zu stellen.
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Es
wird angenommen, daß die
Menge von Nervonsäure,
die geeignetermassen schwangeren Frauen, Frauen, die beabsichtigen,
schwanger, zu werden, und laktierenden Frauen geliefert werden sollte,
etwa 5–80 mg/Tag,
vorzugsweise etwa 5–10
mg/Tag und am bevorzugtesten etwa 8–32 mg/Tag ist. Wenn beispielsweise Lunariaöl verkapselt
ist, 1000 mg Kapseln (200 mg Nervonsäure) zu ergeben, würde eine
50 kg Frau zwischen zwei und acht Kapseln pro Tag nehmen müssen.