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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft telefonische Sprachnachrichtensysteme,
die gelegentlich als "voice
mail systems" (Sprachspeichersysteme)
bezeichnet werden, und insbesondere ein Verfahren zur Steuerung
der Übertragung
telefonischer Sprachnachrichtendaten in diesen Systemen.
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Hintergrund der Erfindung
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Elektronische
Kommunikation zwischen Personen kann in verschiedenen Formaten wie
direkte telefonische Sprachübertragung,
Faxübertragung, elektronische
Post (E-Mail) und telefonische Sprachnachrichtenübertragung erfolgen. Die Fax-
und E-Mail-Übertragung
können
als dokumentgestützt und
die anderen beiden Formate als sprachgestützt charakterisiert werden.
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Unter
diesen Formaten ist die direkte telefonische Sprachübertragung
insofern außergewöhnlich,
als sie die gleichzeitige Beteiligung aller Parteien erfordert.
In vielen Geschäftssituationen
ist jedoch eine gleichzeitige Beteiligung unnötig, störend und zeitraubend. Daher
wird den nichtgleichzeitigen Übertragungsformaten
Faxübertragung, E-Mail-Übertragung
und telefonische Sprachnachrichtenübertragung gegenüber der
direkten telefonischen Sprachübertragung
in vielen Situationen der Vorzug gegeben.
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Mit
zunehmendem Umfang von Informationen, die mit den verschiedenen
nichtgleichzeitigen Übertragungsformaten übertragen
werden, können die
Empfänger
der Informationen mit dem Sortieren und Durchsehen der Informationen
belastet werden. In dieser Hinsicht erlauben es die dokumentgestützten Fax-
und E-Mail-Übertragungsformate
einem Empfänger,
große
Mengen von Informationen relativ schnell zu sortieren.
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Im
Gegensatz dazu werden sprachgestützte Informationen
oder Nachrichten in telefonischen Sprachnachrichtensystemen durch
Abhören
durchgesehen, was erfordert, dass der Empfänger telefonische Sprachnachrichten
nacheinander abhört.
Mit zunehmender Anzahl von telefonischen Sprachnachrichten kann
das Abhören
von Nachrichten durch den Empfänger
zu zeitraubend und mühsam
werden.
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Diese
Belastung kann noch vergrößert werden,
da herkömmliche
telefonische Sprachnachrichtensysteme dem Empfänger kaum Möglichkeiten lassen, Einfluss
darauf zu nehmen, welche Informationen über das System empfangen werden.
Im Gegensatz dazu geben einige andere herkömmliche Übertragungssysteme als telefonische
Sprachnachrichtensysteme dem Empfänger der Informationen die Möglichkeit,
die empfangenen Informationen wenigstens etwas zu steuern. So haben
einige direkte telefonische Übertragungssysteme
Funktionen wie Anrufumleitung. Einige E-Mail-Systeme ordnen die
Nachrichten anhand der Identität
der Sendepartei nach der Benachrichtigungspriorität.
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EP-A-0.588.101
beschreibt ein Nachrichtenspeicher- und -rückgewinnungssystem mit Selektivrufverarbeitung,
bei dem eine Identifizierung des Anrufenden (ANI) erfolgt, um mehrere
Sprachnachrichtenanweisungs-Funktionen wie Nachrichtenumleitung,
Ordnung der Nachrichten nach Priorität, spezifische Grüße und einstelligen
Rückruf
an den Sprachnachrichtenerzeuger zu realisieren. Die Anweisungen
werden bei Sprachnachrichten ausgeführt, die bereits von einem
Absender gesendet und im Sprachnachrichtensystem des Empfängers gespeichert
worden sind.
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Kurze Darstellung der
Erfindung
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur
Steuerung der Übertragung von
telefonischen Sprachnachrichten-Informationen zur Verfügung zu
stellen.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein solches Verfahren, bei dem
der Empfänger
die zu empfangenden telefonischen Sprachnachrichtendaten steuert,
zur Verfügung
zu stellen.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein solches Verfahren, bei dem
die zu empfangenden telefonischen Sprachnachrichtendaten nach der
Sprachnachrichtensystem-Adresse des Absenders gesteuert werden,
zur Verfügung
zu stellen.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren zur Steuerung der Übertragung
von Sprachnachrichten oder -informationen über telefonische Sprachnachrichtensysteme
gerichtet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform spricht eine Person
in ein Telefon, um eine Sprachnachricht zu erzeugen, die an eine
andere Person gesendet werden soll. Der Empfänger der Nachricht hat eine
zugewiesene Adresse oder "Mailbox" im telefonischen
Sprachnachrichtensystem, die einer Telefonnummer analog ist und
als Zielsprachnachrichtenadresse bezeichnet wird. Der Absender kann
eine zugewiesene Adresse im Sprachnachrichtensystem haben und ein
Systemnutzer sein, oder er kann ein Systembesucher ohne ständige Systemadresse
sein und beispielsweise auf das System nach einem erfolglosen direkten
Telefonanruf beim Empfänger
zugreifen.
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Nachdem
der Absender die Sprachnachricht erzeugt hat, richtet er die Sprachnachricht
an den Empfänger,
indem er sie zusammen mit der Zieladresse zum telefonischen Sprachnachrichtensystem
sendet. Bei vielen Systemen tastet der Erzeuger die Zieladressennummer
in einen DTMF-Telefontastenwahlblock (Zweitonmehrfrequenz-Telefontastenwahlblock)
ein. Andere Sprachnachrichtensysteme enthalten Spracherkennungs-Teilsysteme,
mit denen der Erzeuger die Zieladresse durch bloßes Ansagen eingeben kann.
Nach Erhalt der Sprachnachricht und der Zieladresse bestimmt des
telefonische Sprachnachrichtensystem, ob die Zielsprachnachrichtenadresse
gültig
ist und ob sie eine festgelegte Sprachnachrichten-Übertragungsanweisung hat, die
der Empfänger
zuvor zum Steuern der zur Zieladresse geleiteten Sprachnachrichten
gewählt
hat.
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Vorzugsweise
können
verschiedene Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
vom Empfänger
gewählt
werden. Zu den wählbaren
Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
gehören
beispielsweise das Senden der telefonischen Sprachnachrichtendaten
an ein alternatives oder zusätzliches
Sprachnachrichtenziel, das eine andere Sprachnachrichtenadresse
als die Zielsprachnachrichtenadresse hat; das Feststellen, ob die
Ursprungsadresse in einer Liste von mindestens einer zulässigen Ursprungsadresse
enthalten ist, und Senden der Sprachnachricht zum Ziel nur dann,
wenn die Ursprungsadresse in der vorgewählten Menge enthalten ist;
oder das Bestimmen, ob die Ursprungsadresse in einer Liste von mindestens
einer nichtzulässigen
Ursprungsadresse enthalten ist, und Blockieren des Sendens der Sprachnachricht
zur Zieladresse, wenn die Ursprungsadresse in der Liste enthalten
ist.
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Zu
den wählbaren
Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
gehören
auch das Zuordnen von Sprachnachrichten von einer bestimmten Ursprungsadresse
zu einer Zustellungspriorität
(d. h. einer hohen oder niedrigen Priorität), die die Reihenfolge festlegt,
in der die Nachrichten vom Empfänger abgerufen
werden, oder das Kennzeichnen von Sprachnachrichten von einer bestimmten
Ursprungsadresse als privat, sodass die Nachrichten nicht kopiert
oder umgeleitet werden können.
Wenn das Sprachnachrichtensystem ein Spracherkennungs- und -umwandlungs-Teilsystem
aufweist, können
zu den wählbaren
Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
das Umwandeln von Sprachnachrichten in E-Mail- oder Fax-Dokumente und ihre
Zustellung an ein gewähltes
elektronisches Mailbox- bzw. Faxgerät gehören.
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Wenn
die Zieladresse eine festgelegte Sprachnachrichten-Übertragungsanweisung
zum Steuern der Übertragung
der telefonischen Sprachnachrichtendaten hat, verarbeitet das Sprachnachrichtensystem
die Sprachnachricht entsprechend der Anweisung. Wenn die Zieladresse
keine festgelegte Sprachnachrichten-Überragungsanweisung zum Steuern
der Übertragung
der telefonischen Sprachnachrichtendaten hat, wird die Sprachnachricht
zur Zieladresse gesendet und zum Abrufen durch den Empfänger gespeichert,
wie es beim herkömmlichen Betrieb
von Sprachnachrichtensystemen der Fall ist.
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Weitere
Ziele und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden detaillierten
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen hervor.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein vereinfachtes schematisches Blockdiagramm eines telefonischen
Sprachnachrichtensystems, bei dem die Sprachnachrichtenübertragung
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
gesteuert werden kann.
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2 ist
ein Ablaufschema, das das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung
der Sprachnachrichtenübertragung
im System von 1 zeigt.
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3 ist
ein vereinfachtes schematisches Blockdiagramm eines Paars von vernetzten
telefonischen Sprachnachrichtensystemen, bei denen die Sprachnachrichtenübertragung
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
gesteuert werden kann.
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4 ist
ein Ablaufschema, das das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung
der Sprachnachrichtenübertragung
in dem System von 3 zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 stellt
ein im Allgemeinen herkömmliches
telefonisches Sprachnachrichtengerät oder -system 10 dar,
das die Übertragung,
Zustellung und Speicherung von Sprachnachrichten steuert, die gelegentlich
auch als "Voice-Mail"-Nachrichten (Sprachspeichernachrichten)
bezeichnet werden. Das telefonische Sprachnachrichtensystem 10 kann von
der Art sein, wie sie von einem der zahlreichen Hersteller wie VMI,
Comverse, Centigram, Rolm, Northern oder Boston Technology hergestellt
und verkauft wird. Zu den Modellen des Sprachnachrichtensystems 10 gehören beispielsweise
das System INFINITY 2, das von Comverse Technology Inc.
in Woodbury, New York, hergestellt wird, und das System ONE-VIEW,
das von Centigram Communications in San Jose, Kalifornien, hergestellt
wird.
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Auf
das Sprachnachrichtensystem 10 können mehrere Systemnutzer,
die jeweils eine zugewiesene Nachrichtenadresse oder "Mailbox" haben, aber auch
Systembesucher telefonisch zugreifen, die keine zugewiesenen Nachrichtenadressen
im Sprachnachrichtensystem 10 haben. Zum besseren Verständnis ist
das Sprachnachrichtensystem 10 mit Telefonen 12 und 14 verbunden
dargestellt, mit denen jeweils ein Nachrichtenabsender (Nutzer A)
und ein Nachrichtenempfänger
(Nutzer B) auf das Sprachnachrichtensystem 10 zugreifen.
Die Telefone 12 und 14 können sich bekanntlich an einem
beliebigen Ort befinden und auf das Sprachnachrichtensystem durch
Schalt- oder Übertragungssysteme
einschließlich
Nebenstellenzentrale (PBX), lokales öffentliches Wählnetz (PSTN)
oder Leitungen oder Kanäle
für den
Fernsprechweitverkehr oder den internationalen Telefonverkehr zugreifen.
Die Telefone 12 und 14 brauchen nur Grundfunktionen
(z. B. einen DTMF-Telefontastenwahlblock), um mit den Sprachnachrichtensystem 10 betrieben
werden zu können.
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Zum
besseren Verständnis
werden Nachrichtenabsender und -empfänger, die zugewiesene Sprachnachrichtenadressen
im Sprachnachrichtensystem 10 haben, hier als Systemnutzer
bezeichnet. Das Sprachnachrichtensystem 10 kann auch Sprachnachrichten
von anderen Personen empfangen, die hier als Systembesucher bezeichnet
werden. Die folgende Beschreibung befasst sich in erster Linie mit
der Kommunikation zwischen Systemnutzern A und B, gilt aber gleichermaßen auch
für die Kommunikation
zwischen einem Systembesucher und einem Systemnutzer A oder B.
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Beim
herkömmlichen
Betrieb des Sprachnachrichtensystems 10 sendet ein Nutzer
A einem Nutzer B eine Sprachnachricht durch Anrufen des Sprachnachrichtensystems 10 vom
Telefon 12 und durch Sprechen in das Telefon, um eine Sprachnachricht
oder Sprachnachrichtendaten zu erzeugen. Das Sprachnachrichtensystem 10 digitalisiert
automatisch die Sprachnachricht zur Speicherung. Der Nutzer A richtet
die Sprachnachricht an ihr Ziel (z. B. Nutzer B) und fügt alle
herkömmlichen
Absenderzustellungsbefehle für
das Sprachnachrichtensystem 10 (z. B. Nachrichtenzustellungspriorität) hinzu,
indem er die Zielnachrichtenadress- und Absenderzustellungsbefehlscodes
auf dem DTMF-Telefontastenwahlblock des Telefons 12 eintastet.
Das Sprachnachrichtensystem 10 kann aber auch ein Spracherkennungs-Teilsystem
aufweisen, mit dem der Absender die Zieladresse und alle Absenderzustellungsbefehle
durch bloßes
Ansagen eingeben kann.
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Das
Sprachnachrichtensystem 10 ordnet die digitalisierten Sprachnachrichtendaten
der Zielnachrichtenadresse und den Absenderzustellungsbefehlen zu
und speichert sie zum Abrufen durch den Empfänger (Nutzer B). Normalerweise
gibt das Sprachnachrichtensystem 10 dem Telefon 14 einen
Hinweis, dass eine Nachricht für
den Abruf durch den Nutzer B verfügbar ist. Der Nutzer B kann
aber auch das Sprachnachrichtensystem 10 anrufen, um es
auf vorhandene Sprachnachrichten zu kontrollieren. Im Allgemeinen
kann auf diese Weise ein Systemnutzer A mit praktisch jedem Sprachspeichersystem
eine Sprachnachricht an einen anderen Systemnutzer B senden.
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Erfindungsgemäß können die
Nutzer A und B sowie alle anderen Personen aus dem großen Kreis
der Systemnutzer die Übertragung
der an ihre Nachrichtenadressen gerichteten Sprachnachrichten oder
-informationen durch Wählen
von vorprogrammierten Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen steuern,
die im Sprachnachrichtensystem 10 gespeichert sind. Mit
zunehmender Anzahl von telefonischen Sprachnachrichten und Sprachnachrichtensystem-Nutzern
können
vom Empfänger
wählbare Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen vermeiden,
dass die Nutzung des Sprachnachrichtensystems 10 unbequem
oder mühsam
wird.
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2 ist
ein Ablaufschema, das ein erfindungsgemäßes bevorzugtes Verfahren zur
Steuerung der Übertragung
von Sprachnachrichtendaten 20 zeigt. Das Steuerverfahren
für die
Sprachnachrichtenübertragung 20 wird
für die
Kommunikation zwischen den Systemnutzern A und B beschrieben, kann
aber ebenso auf die Nachrichtenübertragung von
einem Systembesucher zu einem Systemnutzer angewendet werden.
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Der
Prozessblock 22 stellt die Herstellung des Telefonkontakts
mit dem Sprachnachrichtensystem 10 durch den Nutzer A dar.
Der Telefonkontakt mit dem Sprachnachrichtensystem 10 kann
speziell vom Nutzer A ausgelöst
werden, oder der Nutzer A kann automatisch an das Sprachnachrichtensystem 10 überwiesen
werden, nachdem er versucht hat, den Nutzer B direkt anzurufen.
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Der
Prozessblock 26 zeigt, dass der Nutzer A in ein Telefon
spricht, um für
den Nutzer B eine Sprachnachricht zu erzeugen, aus der das Sprachnachrichtensystem 10 Sprachnachrichtendaten
oder -informationen erzeugt und sie speichert. Das Sprachnachrichtensystem 10 erfasst
und speichert auch die Nachrichtenadresse für den Nutzer B und alle vom
Nutzer A gewählten
Absenderzustellungsbefehle. Wie auf dem Fachgebiet bekannt ist,
kann die Nachrichtenadresse für
den Nutzer B vom Nutzer A in einen DTMF-Telefontastenwahlblock eingetastet werden
oder kann vorher vom Sprachnachrichtensystem 10 erfasst
worden sein. Das Sprachnachrichtensystem 10 kann aber auch
ein Spracherkennungs-Teilsystem aufweisen, mit dem der Absender die
Zieladresse und alle Absenderzustellungsbefehle durch bloßes Ansagen
eingeben kann.
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Der
Abfrageblock 28 stellt die Abfrage dar, ob die Zielnachrichtenadresse
eine gültige
Adresse im Sprachnachrichtensystem 10 ist und ob es eine festgelegte
Sprachnachrichten-Übertragungsanweisung
gibt, die vorher vom Nutzer B zur Steuerung der an die Zielnachrichtenadresse
gerichteten Sprachnachrichten gewählt worden ist. Diese Abfrage
erfolgt als Reaktion auf die vom Nutzer A vorgenommene Eingabe der
Zielnachrichtenadresse oder auf Absenderzustellungsbefehle, die
für die
Zustellung an die Zielsprachnachrichtenadresse des Nutzers B gespeichert
sind. Das Sprachnachrichtensystem 10 stellt beispielsweise
fest, ob die Zielnachrichtenadresse eine gültige Adresse ist, und überprüft eine gespeicherte
erste Liste von Zielnachrichtenadressen, die festgelegte Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
haben.
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Wenn
die Zielnachrichtenadresse gültig
ist und eine festgelegte Sprachnachrichten-Übertragungsanweisung
hat, geht der Abfrageblock 28 zum Prozessblock 30 weiter.
Wenn die Zielnachrichtenadresse gültig ist und keine festgelegte
Sprachnachrichten-Übertragungsanweisung
hat, geht der Abfrageblock 28 zum Prozessblock 34 weiter.
Wenn die Zielnachrichtenadresse nicht gültig ist, erhält der Nutzer
A eine Nachricht "Ungültige Adresse".
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Der
Prozessblock 30 zeigt, dass das Sprachnachrichtensystem 10 auf
die festgelegten Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen für die Zielnachrichtenadresse
aus einer gespeicherten Liste der Zielnachrichtenadressen und zugeordneten
festgelegten Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
zugreift. Bekanntlich ist das Sprachnachrichtensystem 10 insofern
analog zu einem Computer, als es programmierbar ist und eine große Informationsspeicherkapazität hat. Fachleute
sind in der Lage, die Listen im Sprachnachrichtensystem 10 zu speichern
und das System zu programmieren, um die Listen zu erzeugen, zu überprüfen und
auf sie zuzugreifen.
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Zu
den wählbaren
Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
gehören
beispielsweise das Senden der telefonischen Sprachnachrichtendaten an
ein alternatives oder zusätzliches
Sprachnachrichtenziel mit einer anderen Sprachnachrichtenadresse
als der Zielsprachnachrichtenadresse; das Feststellen, ob die Ursprungsadresse
in einer Liste von mindestens einer zulässigen Ursprungsadresse enthalten
ist, und Senden der Sprachnachricht zum Ziel nur dann, wenn die
Ursprungsadresse in der vorgewählten
Menge enthalten ist; oder das Bestimmen, ob die Ursprungsadresse
in einer Liste von mindestens einer nichtzulässigen Ursprungsadresse enthalten
ist, und Blockieren des Sendens der Sprachnachricht zur Zieladresse,
wenn die Ursprungsadresse in der Liste enthalten ist.
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Zu
den wählbaren
Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
gehören
auch das Zuordnen von Sprachnachrichten von einer bestimmten Ursprungsadresse
zu einer Priorität
(d. h. einer hohen oder niedrigen Priorität), die die Reihenfolge festlegt, in
der die Nachrichten vom Empfänger
abgerufen werden, oder das Kennzeichnen von Sprachnachrichten von
einer bestimmten Ursprungsadresse als privat, sodass die Nachrichten
nicht kopiert oder umgeleitet werden können. Wenn das Sprachnachrichtensystem 10 ein
Spracherkennungs- und -umwandlungs-Teilsystem aufweist, kann zu
den wählbaren Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen das Umwandeln
von Sprachnachrichten in Textdaten gehören, die für die Zustellung als E-Mail
an eine gewählte
elektronischen Mailbox geeignet sind. Außerdem kann zu den wählbaren
Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
das Umwandeln der Textdaten in ein Faxdokument gehören, das
für die Zustellung
an ein Faxgerät
geeignet ist.
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Der
Nutzer B wählt
Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
durch Eintasten entsprechender Befehls- oder Wahlcodes auf dem DTMF-Telefontastenwahlblock
des Telefons 14 in Antwort auf interaktive Sprachaufforderungen
vom Sprachnachrichtensystem 10. Das Sprachnachrichtensystem 10 kann
aber auch ein Spracherkennungs-Teilsystem aufweisen, mit dem der
Nutzer B die Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
durch bloßes
Ansagen der entsprechenden Befehls- und Wahlcodes eingeben kann.
Als weitere Alternative kann der Nutzer B die Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
durch Eingeben entsprechender Befehls- und Wahlcodes in das Sprachnachrichtensystem 10 mit
einem mit dem System 10 verbundenen Personalcomputer wählen.
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Der
Prozessblock 32 zeigt, dass das Sprachnachrichtensystem 10 die
Sprachnachrichtendaten gemäß einer
festgelegten Sprachnachrichten-Übertragungs-anweisung
verarbeitet.
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Der
Prozessblock 34 zeigt, dass das Sprachnachrichtensystem 10 die
Sprachnachrichtendaten als herkömmliche
Sprachnachricht an die Zielnachrichtenadresse richtet, die Daten
zum Abrufen durch den Empfänger
(Nutzer B) speichert und dem Telefon 14 einen Hinweis gibt,
dass eine Sprachnachricht abrufbereit ist. Es ist bekannt, dass
der interne Betrieb von Sprachnachrichtensystemen von verschiedenen Herstellern
unterschiedlich ist. So kann das Richten von Sprachnachrichtendaten
an die Zielnachrichtenadresse das Senden von Sprachnachrichtendaten beinhalten
oder auch nicht. In der vorliegenden Erfindung sind die Signalverarbeitungs-Einzelheiten,
mit denen ein bestimmtes Sprachnachrichtensystem eine Sprachnachricht
abrufbereit macht, nicht von Belang.
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Der
Prozessblock 36 zeigt, dass das Verfahren 20 beendet
ist.
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Das
Steuerverfahren für
die Sprachnachrichtenübertragung 20 ist
anhand des einzigen herkömmlichen
Sprachnachrichtensystems 10 beschrieben worden. Das erfindungsgemäße Steuererfahren für die Sprachnachrichtenübertragung
kann auch auf ein Netz von mindestens zwei getrennten Sprachnachrichtensystemen
angewendet werden. Mit der steigenden Anzahl von Nutzern und potentiellen Sprachnachrichten
in einem solchen Netz wird die Kontrolle der Empfänger über die
Sprachnachrichten besonders erstrebenswert.
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3 zeigt
ein telefonisches Sprachnachrichtengerät 40 mit einem Paar
von im Allgemeinen herkömmlichen
telefonischen Sprachnachrichtensystemen 50 und 52,
die vonein ander unabhängig betrieben
werden können
und über
ein Sprachnachrichtensystem-Netz 54 miteinander in Verbindung stehen.
Die telefonischen Sprachnachrichtensysteme 50 und 52 sind
vorzugsweise dem Sprachnachrichtensystem 10 ähnlich.
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Auf
die Sprachnachrichtensysteme 50 und 52 können mehrere
Systemnutzer jedes Systems, die jeweils eine zugewiesene Nachrichtenadresse oder "Mailbox" haben, sowie Systembesucher
telefonisch zugreifen, die keine Nachrichtenadresse im Sprachnachrichtensystem 50 oder 52 haben.
Zum besseren Verständnis
sind die Sprachnachrichtensysteme 50 und 52 mit
den Telefonen 56 und 58 verbunden dargestellt,
mit denen ein Nachrichtenabsender (Nutzer X) und ein Nachrichtenempfänger (Nutzer
n auf die Sprachnachrichtensysteme 50 bzw. 52 zugreifen.
Die Telefone 56 und 58 lassen im Wesentlichen
den gleichen Zugriff auf die einzelnen Sprachnachrichtensysteme 50 und 52 wie
die Telefone 12 und 14 auf das Sprachnachrichtensystem 10 zu.
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Das
Sprachnachrichtensystem-Netz 54 weist Netzschnittstellen-Knotenpunkte
oder -Vorrichtungen 60 und 62 auf, über die
die Sprachnachrichtensysteme 50 und 52 und andere
mit dem Netz 54 verbundene, aber nicht dargestellte Sprachnachrichtensysteme
aufeinander zugreifen. Die Netzschnittstellen-Vorrichtungen 60 und 62 können beispielsweise
ein APOGEE WORLDGATE sein, der vom Abtretungsempfänger dieser
Anmeldung hergestellt wird. Das Sprachnachrichtensystem 50 und
die Netzschnittstellen-Vorrichtung 60 weisen ein erstes Sprachnachrichtennetz-Teilsystem 61 auf,
und das Sprachnachrichtensystem 52 und die Netzschnittstellen-Vorrichtung 62 weisen
ein zweites Sprachnachrichtennetz-Teilsystem 63 auf. Die
Netzschnittstellen-Vorrichtungen 60 und 62 können voneinander unabhängig betrieben
und für
ein oder mehrere Sprachnachrichtensysteme verwendet werden. Die Netzschnittstellen-Vorrichtungen 60 und 62 sind durch
mindestens einen Datenübertragungskanal 64 miteinander
verbunden, der vorzugsweise ein digitaler Hochleistungs-Datenübertragungskanal
ist, über den
große
Mengen von Sprachnachrichtendaten effektiv übertragen werden können.
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Aufgrund
dessen, dass die Sprachnachrichtensysteme 50 und 52 voneinander
unabhängig
betrieben werden können,
unterscheidet sich vorzugsweise das Verfahren, mit dem ein Empfänger an
ihn gerichtete Sprachnachrichten steuert, vom Steuerverfahren für die Sprachnachrichtenübertragung 20. 4 ist
ein Ablaufschema, das ein erfindungsgemäßes bevorzugtes Verfahren zur
Steuerung der Übertragung
von Sprachnachrichtendaten 70 zwischen voneinander unabhängig betreibbaren Sprachnachrichtensystemen 50 und 52 zeigt.
Das Steuerverfahren für
die Sprachnachrichtenübertragung 70 wird
zwar anhand der Kommunika tion zwischen Systemnutzern X und Y beschrieben,
kann aber ebenso auf die Kommunikation zwischen einem Systemnutzer
und einem Systembesucher angewendet werden.
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Der
Prozessblock 72 zeigt, dass der Nutzer X den Telefonkontakt
mit dem Sprachnachrichtensystem 50 herstellt. Der Telefonkontakt
mit dem Sprachnachrichtensystem 50 würde normalerweise speziell
vom Nutzer X ausgelöst
werden. Wenn der Nutzer X versucht, den Nutzer Y direkt anzurufen, und
zu einem Sprachnachrichtensystem umgeleitet wird, wird der Nutzer
X normalerweise an das Sprachnachrichtensystem 52 überwiesen,
mit dem der Nutzer Y verbunden ist. Eine Sprachnachricht, die vom
Nutzer X direkt im Sprachnachrichtensystem 52 hinterlassen
wird, würde
vorzugsweise nach dem Steuerverfahren für die Sprachnachrichtenübertragung 20 verarbeitet
werden.
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Der
Prozessblock 76 zeigt, dass der Nutzer X in das Telefon 56 spricht,
um für
den Nutzer Y eine Sprachnachricht zu erzeugen, aus der das Sprachnachrichtensystem 50 Sprachnachrichtendaten
oder -informationen erzeugt und sie speichert. Das Sprachnachrichtensystem 50 erfasst
und speichert auch die Nachrichtenadresse für den Nutzer Y und alle vom
Nutzer X gewählten
Absenderzustellungsbefehle. Wie auf dem Fachgebiet bekannt ist,
kann die Zielnachrichtenadresse vom Nutzer X in einen DTMF-Telefontastenwahlblock
eingetastet werden oder kann vorher vom Sprachnachrichtensystem 50 erfasst
worden sein. Das Sprachnachrichtensystem 50 kann aber auch
ein Spracherkennungs-Teilsystem aufweisen, mit dem der Nutzer X
die Zieladresse und alle Absenderzustellungsbefehle durch bloßes Ansagen
eingeben kann. Da die Zielnachrichtenadresse nicht im Sprachnachrichtensystem 50 resident
ist, muss der Nutzer X normalerweise eine erweiterte Zielnachrichtenadresse
eingeben, die die Angabe enthält,
dass sie im Sprachnachrichtensystem 52 resident ist.
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Der
Prozessblock 78 zeigt, dass die erweiterte Zielnachrichtenadresse
des Telefons 58 des Empfängers (Nutzer Y) vom Sprachnachrichtensystem 50 an
die zugeordnete Netzschnittstellen-Vorrichtung 60 gesendet
wird.
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Der
Abfrageblock 80 stellt die Abfrage dar, ob die Zielnachrichtenadresse
eine gültige
Adresse im Sprachnachrichtensystem 52 ist und ob es eine festgelegte
Sprachnachrichten-Übertragungsanweisung
gibt, die vorher vom Nutzer Y zur Steuerung der an die Zielnachrichtenadresse
gerichteten Sprachnachrichten gewählt worden ist. Bei einer ersten
bevorzugten Ausführungsform
sendet da Sprachnachrichtensystem 50 die erweiterte Zielnachrich tenadresse
an die zugeordnete Netzschnittstellen-Vorrichtung 60, die
die Zielnachrichtenadresse über
den Kanal 64 zu der dem Sprachnachrichtensystem 52 zugeordneten
Netzschnittstellen-Vorrichtung 62 umleitet. Die Netzschnittstellen-Vorrichtung 62 stellt
fest, ob die Zielnachrichtenadresse eine gültige Adresse des Sprachnachrichtensystems 52 ist,
und überprüft eine
gespeicherte erste Liste mit Zielnachrichtenadressen, die festgelegte
Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
haben. Bei dieser Ausführungsform
werden Informationen zu gültigen
Adressen des Sprachnachrichtensystems 52 und deren zugeordneten
Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen regelmäßig vom
System 52 zur Netzschnittstellen-Vorrichtung 62 gesendet.
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Bei
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
wird die erweiterte Zielnachrichtenadresse über die Netzschnittstellen-Vorrichtung 60,
den Kanal 64 und die Netzschnittstellen-Vorrichtung 62 zum Sprachnachrichtensystem 52 gesendet.
In Antwort auf eine Anfrage von der Netzschnittstellen-Vorrichtung 62 stellt
das Sprachnachrichtensystem 52 fest, ob die Zielnachrichtenadresse
eine gültige
Adresse ist, und überprüft die gespeicherte
erste Liste mit den Zielnachrichtenadressen, die festgelegte Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
haben.
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Wenn
die Zielnachrichtenadresse gültig
ist und eine festgelegte Sprachnachrichten-Übertragungsanweisung
hat, geht der Abfrageblock 80 zum Prozessblock 82 weiter.
Wenn die Zielnachrichtenadresse gültig ist und keine festgelegte
Sprachnachrichten-Übertragungsanweisung
hat, geht der Abfrageblock 80 zum Prozessblock 88 weiter.
Wenn die Zielnachrichtenadresse nicht gültig ist, erhält der Nutzer
X über
die Sprachnachrichtenadresse des Absenders eine Nachricht "Ungültige Adresse".
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Der
Prozessblock 82 zeigt, dass von einer gespeicherten Liste
mit Zielnachrichtenadressen und zugeordneten festgelegten Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
der Zugriff auf die festgelegten Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen erfolgt.
Bei der ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsform greift die Netzschnittstellen-Vorrichtung 62 bzw.
das Sprachnachrichtensystem 52 auf die Anweisungen zu.
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Bekanntlich
sind die Sprachnachrichtensysteme 50 und 52 und
die Netzschnittstellen-Vorrichtungen 60 und 62 insofern
analog zu Computern, als sie programmierbar sind und eine große Informationsspeicherkapazität haben.
Fachleute sind in der Lage, die Listen im Sprachnachrichtensystem 52 oder
in der Netzschnittstellen-Vorrichtung 62 zu speichern und das
System oder die Vorrichtung zu programmieren, um die Listen zu erzeugen,
zu überprüfen und
auf sie zuzugreifen. Zu den Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen und
zu den Verfahren für
ihre Auswahl können
diejenigen gehören,
die vorstehend in Zusammenhang mit dem Sprachnachrichtensystem 10 beschrieben
wurden. Das Netz 54 könnte
aber auch eine Bedienerunterstützung
bieten, mit der der Nutzer Y Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
wählen
kann, indem er dem Netzbetreiber die von ihm gewählten Anweisungen telefonisch
mitteilt.
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Der
Prozessblock 84 zeigt, dass ein Signal, das die Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen mitführt, über die
Netzschnittstellen-Vorrichtung 62 und den Kanal 64 zur
Netzschnittstellen-Vorrichtung 60 gesendet wird. Somit
kann ein Nachrichtenempfänger
(Nutzer Y) ausgewählte
Nachrichten blockieren oder umleiten, bevor versucht wird, sie zu dem
vom Nachrichtenerzeuger (Nutzer X) bezeichneten Empfänger zu
senden.
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Der
Prozessblock 86 zeigt, dass das Sprachnachrichtensystem 50 die
Sprachnachrichtendaten zur Netzschnittstellen-Vorrichtung 60 sendet,
die die Sprachnachrichtendaten gemäß einer festgelegten Sprachnachrichten-Übertragungsanweisung
verarbeitet. Wegen der Nichtgleichzeitigkeit der Sprachnachrichtenübertragung
stehen der Nachrichtenerzeuger und der Nachrichtenempfänger während der Verarbeitung
der vom Empfänger
festgelegten Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
nicht miteinander in Verbindung.
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Der
Prozessblock 88 zeigt, dass das Sprachnachrichtensystem 50 die
Sprachnachrichtendaten über
das Netz 54 an die Zielnachrichtenadresse im Sprachnachrichtensystem 52 sendet.
Das Sprachnachrichtensystem 52 speichert die Sprachnachrichtendaten
für den
Abruf durch den Empfänger
(Nutzer Y) und gibt dem Telefon 58 einen Hinweis, dass
eine Sprachnachricht abrufbereit ist.
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Der
Prozessblock 90 zeigt, dass das Verfahren 70 beendet
ist.
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Um
die Kosten und die Nachrichtenabrufzeit im Rahmen zu halten, müssen große Gesellschaften, die
sich mit Sprachnachrichtenübertragung
befassen, Vorschriften für
die Erzeuger von ankommenden Sprachnachrichten aufstellen und ihre
Anzahl beschränken.
Zu den wichtigsten Kosten zählen
die kurzzeitige Speicherkapazität
des Zustellungssystems, lokale Zugrifsgebühren (z. B. Zugriffsgebühren für 800er
Nummern oder der Bell Operating Company), potentieller Verlust der
Erreichbarkeit (wenn sich der Empfänger beispielsweise an einem
anderen Ort oder in einer anderen Zeitzone als dem Ort und der Zeitzone
der Nachrichtenübertragung
befindet) und Nachrichtenübertragungskosten.
Das folgende Beispiel zeigt das Vermögen der Erfindung, erhebliche Kosteneinsparungen
dadurch zu erzielen, dass sie es einem Empfänger ermöglicht, ausgewählte Nachrichten
zu blockieren oder umzuleiten, bevor sie zu dem von Nachrichtenerzeuger
bezeichneten Empfänger
gesendet werden. Das Beispiel wird nur zu Erläuterungszwecken unter Bezugnahme
auf die Ausführungsform
von 3 beschrieben.
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Beispiel
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Nutzer
X möchte
eine Nachricht für
Nutzer Y hinerlassen. Nutzer X legt bestimmte Zustellungsanweisungen
wie laufende Zustellungsterminierung und nichtvertrauliche Nachrichtenübermittlung
fest, während
der Nutzer Y für
an ihn adressierte Nachrichten andere Nachrichtenzustellungsanweisungen festgelegt
hat, zu denen Adressenumleitung, Vorrangzustellung, private Nachrichtenübertragung,
verschlüsselte
Nachrichtenübertragung
und Zustellungsbestätigung
gehören.
Die Verarbeitung der Nachricht durch den Nutzer X läuft folgendermaßen ab.
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Nutzer
X zeichnet eine Nachricht im Sprachnachrichtensystem 50 auf
und geht nach Beendigung seiner Mitteilung zu anderen Tätigkeiten über, die hiermit
in keinem Zusammenhang stehen. Das Sprachnachrichtensystem 50 tritt
mit der Netzschnittstellen-Vorrichtung 60 in Verbindung,
um das Vorhandensein der vom Nutzer X hinterlassenen Nachricht anzuzeigen,
und gibt Zustellungsanweisungen, die die Zustellungsadresse und
die Länge
und Dringlichkeit der Nachricht beinhalten. Die Netzschnittstellen-Vorrichtung 60 sendet
die Zustellungsanweisungs-Informationen über den Datenübertragungskanal 64 zur
Netzschnittstellen-Vorrichtung 62,
die wiederum mit dem Sprachnachrichtensystem 62 in Verbindung
tritt, um die Zustellungsadresse zu bestätigen und zu prüfen, ob
der Nutzer Y in der Netzschnittstellen-Vorrichtung 62 oder im Sprachnachrichtensystem 52 andere
Zustellungsanweisungen platziert hat.
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Das
Sprachnachrichtensystem 52 sendet an die Sprachnachrichtenvorrichtung 62 die
vom Nutzer Y festgelegten alternativen Anweisungen und eine Bestätigung zurück, dass
die Zustellungsadresse gültig
ist. Die alternativen Anweisungen und die Bestätigung werden dann über den
Datenübertragungskanal 64 zur
Netzschnittstellen-Vorrichtung 60 gesendet, um die Nachrichtenzustellungsanweisungen des
Nutzers X durch die des Nutzers Y zu ersetzen. Da der Nutzer Y festgelegt
hat, dass an ihn adressierte Nachrichten umgeleitet werden sollen, wird
eine bedeutende Kosteneinsparung dadurch erreicht, dass die Nachricht
des Nutzers X nicht an die ursprüngliche
Zustellungsadresse des Nutzers Y gesendet wird.
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Die
Verarbeitung der Anweisungen zur Herstellung der Nachrichtenverbindung
erfolgt analog zur Verarbeitung der Anweisungen für den Echtzeit-Verbindungsaufbau,
und in beiden Fällen
sind die Kosten relativ niedrig. Weder dem Nutzer X noch dem Nutzer
Y entstehen Kosten, die über
die normalen allgemeinen Netz-Unkosten hinausgehen. Daher wird mit
der Übertragung
der Sprachnachrichten-Übertragungsanweisungen
das Einsparungsziel des Nutzers Y erreicht.
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In
Reaktion auf die geänderten
Nachrichtenanweisungen kann die Netzschnittstellen-Vorrichtung 60 die
Nachricht gemäß den alternativen
Anweisungen umleiten, die mit einem minimalen Kostenaufwand die
Zustellungsadresse, Priorität,
Vertraulichkeit, Verschlüsselung
und Bestätigung
in die vom Nutzer Y festgelegten Merkmale ändern. Wenn beispielsweise
der Nutzer Y eine Adresse in demselben System wie das der Adresse
des Nutzers X festlegt, sind die einzigen Kosten, die für die Zustellung
der Nachricht entstehen, die lokale Zugriffsgebühr, um die Nachricht an die
von Nutzer Y befohlene Adresse zu senden.
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Das
Beispiel zeigt, dass kein Nachrichtenerzeuger oder -empfänger während der
Nachrichtensteuerung einer zuvor aufgezeichneten Nachricht on-line
ist, wobei diese Nachrichtensteuerung auf Funktionen beruht, die
ein Nicht-Nachrichtenerzeuger definiert hat. Dieses Beispiel zeigt
auch, dass die Erfindung in einer lokalen System-, lokalen Netz-(LAN-)
und Langstreckennetz-(WAN-)Umgebung realisiert werden kann. Fachleuten
wird bekannt sein, dass die Nachrichtensteuerfunktionen, die an
dem Beispiel in Zusammenhang mit dem System von 3 ausgeführt wurden,
auf andere Systemkomponenten, z. B. die des Systems von 1, verteilt
werden können.
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Fachleute
werden erkennen, dass das vorstehend beschriebene Sprachnachrichtenübertragungs-Beispiel
auch auf andere Arten der nichtgleichzeitigen Nachrichtenübertragung,
wie beispielsweise bei Speicherungs- und Umleitungsdiensten für Faxdokumente
und bei der E-Mail-Übertragung,
anwendbar ist und dass das verwendete Datenübertragungsmedium ein Datenübertragungskanal
sein muss.
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Fachleute
werden außerdem
erkennen, dass viele Änderungen
an den Einzelheiten der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung vorgenommen werden können, ohne von den der Erfindung
zugrundeliegenden Grundsätzen
abzuweichen. So ist beispielsweise das Steuerverfahren für die Sprachnachrichtenübertragung 70 unter
Bezugnahme auf getrennte Netzschnittstellen-Vorrichtungen 60 und 62 für die einzelnen
Sprachnachrichtensysteme 50 und 52 beschrieben.
Als alternative Ausführungsform
könnte
das Steuerverfahren für
die Sprachnachrichtenübertragung 70 mit
den Sprachnachrichtensystemen 50 und 52 und nur
einer einzigen Netzschnittstellen-Vorrichtung, die in direkter Verbindung
mit beiden Nachrichtensystemen steht, arbeiten. Der Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung sollte daher nur von den folgenden Ansprüchen bestimmt
werden.