DE69519981T2

DE69519981T2 - Verfahren zum Kontrollieren der Unversehrtheit von Behältern von warmgeformten Blisterbändern

Info

Publication number: DE69519981T2
Application number: DE69519981T
Authority: DE
Inventors: Giuseppe Monti
Original assignee: Marchesini Group SpA
Current assignee: Marchesini Group SpA
Priority date: 1994-05-20
Filing date: 1995-05-19
Publication date: 2001-08-02
Anticipated expiration: 2015-05-20
Also published as: ITBO940234A0; EP0720906A3; ITBO940234A1; EP0720906B1; EP0720906A2; ES2153465T3; DE69519981D1

Description

Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung regelmäßiger Reihen von Behältern in einem Band eines warmgeformten Materials bekannt.
Es ist auch bereits bekannt, daß die Behälter für die Aufnahme verschiedener Artikel vorgesehen sind, die insbesondere Pharmazeutika wie Kapseln, Tabletten, Pillen und dergleichen umfassen.
Nach der Befüllung wird das Blisterband mit einer Folie aus einem warmverschweißbaren Material bedeckt und anschließend abgetrennt, um eine Reihe gleicher Mengen zu erhalten, die allgemein als Blisterpackungen bezeichnet werden.
Bänder aus PVC, Polypropylen oder ähnlichen Materialien werden für die Herstellung von Blisterpackungen benutzt. Die oben erwähnten Verfahren werden im allgemeinen von Vorrichtungen durchgeführt, die üblicherweise Mittel zum Vorheizen des Bandes und eine Formstation umfassen, in der die Blister oder Behälter in das Band eingebracht werden.
Ein Beispiel für eine derartige Vorrichtung ist in der Druckschrift EP-A-0 435 836 zu finden, die eine Einrichtung zur Warmverformung von Polypropylenbändern betrifft.
Üblicherweise umfaßt, wie bei der Vorrichtung gemäß EP-A- 0 435 836, die Formstation eine Preßplatte und eine stationäre Platte, die zusammenwirken, um die Blister zu formen. Die Platten weisen jeweils eine Reihe von Vertiefungen auf, die dafür vorgesehen sind, die Gestaltung der Behälter des Bandes vorzugeben, und eine Reihe von Ausnehmungen, die zu den Vertiefungen passen und das Durchströmen von Druckluft ermöglichen.
Die Warmverformung des Bandes erfolgt, wenn das Band zwischen den Platten eingeklemmt ist und Druckluft durch die Ausnehmungen in der stationären Platte eingeblasen wird und dadurch in die einander gegenüberliegenden Vertiefungen einströmt.
Genauer gesagt, drückt die aus den Ausnehmungen austretende Druckluft die entsprechenden Bereiche des Bandes (das Band wird durch geeignete Erwärmung weichgemacht) in die Vertiefungen, so daß diese Bereiche tiefgezogen werden, bis ihre Oberflächen an den inneren Oberflächen der entsprechenden Vertiefungen anliegen.
Während dessen wird der Luftdruck über einen vorgegebenen Zeitraum aufrechterhalten, bis die so erhaltenen Blister sich abkühlen und dadurch ihre Form beibehalten.
Die Wirkung der Druckluft wird dabei nicht durch die in den Vertiefungen enthaltene Luft beeinträchtigt, da in den Vertiefungen Stiftlöcher angebracht sind, die zu einer Reihe von Kanälen führen, die in die Umgebung münden.
Gemäß einer interessanten anderen Ausführungsform wird vor dem Einblasen der Druckluft in die Vertiefungen mittels einer Anzahl von Stiften (oder kleinen Kolben), die in die Löcher gleiten und auf die oben erwähnten Bereiche des Bandes drücken, eine Vorverformung durchgeführt.
Mögliche im Bandmaterial enthaltene Verunreinigungen und/oder Schadstellen können zu Rissen, zum Aufreißen, zu kleinen Brüchen, Mikrolöchern, Verzerrungen und so weiter in der Wand der Blister führen, die auch durch die von dem oben beschriebenen Warmformvorgang verursachten Spannungen hervorgerufen sein können. All dies führt dazu, daß man keine luftdichten Blister erhält und verursacht die bekannten Beschädigungen der in schadhaften Behältern enthaltenen Gegenstände.
Darüber hinaus wird das Auftreten der oben erwähnten Probleme dann verstärkt, wenn sehr tiefe und enge Behälter in dem Blisterband geformt werden, d. h. Behälter, bei denen das Verhältnis von Tiefe zu Breite größer als in den üblicherweise geformten Behältern ist.
Gegenwärtig gibt es keine auf diesem Gebiet benutzen Verfahren und/oder Vorrichtungen, um die Unversehrtheit der Behälter eines warmgeformten Blisterbandes zu prüfen.
Die Druckschrift JP 53-067278 beschreibt jedoch eine Vorrichtung zum Erkennen von Blasfehlern bei einer Blasumformvorrichtung. Der Zweck dieser Vorrichtung ist es, Blasfehler bei einem Harz zu detektieren. Dies geschieht mittels eines Druckluftkanals, dessen eines Ende sich in eine Blasform erstreckt und dessen anderes Ende über ein äußeres Rohr an ein Durchflußregelventil und einen Luftdruckwandler angeschlossen ist, der am Boden einer Form einer Blasumformvorrichtung angeordnet ist.
Eine Buchse ist in die Bodenform der bewegbaren Traverse, an der die Blasform angeordnet ist, eingeführt, um die ringförmige Luftbohrung, die über den Druckluftpfad mit dem äußeren Rohr verbunden ist, zu öffnen. Das Rohr ist mit dem Durchflußregelventil und einem Luftdruckwandler ausgestattet. Wenn ein einseitig geschlossener Meßkörper platzt oder durch den Luftdruck beschädigt wird, entweicht die Luft in die Form und fließt über die Öffnung in das Ventil, und der Luftdruckwandler wird angesteuert, um das Fehlblasen zu detektieren und den Umformvorgang anzuhalten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lösung für die oben genannten Probleme zu finden und insbesondere ein Verfahren anzugeben, das es ermöglicht, das mögliche Vorhandensein von Defekten in den Blistern zu erkennen, wobei diese Defekte auch die Dichtigkeit mit umfassen, wenn ein Warmformzyklus eines Ausgangsbandes abgeschlossen wird.
Mit dem vorgeschlagenen Verfahren ist eine Überprüfung der Wände, die die Blister bilden, auf ihre Luftundurchlässigkeit, mehr als akzeptabel, obwohl nicht absolut. Darüber hinaus ist es möglich, einen solchen Überprüfungsvorgang, wenn auch nicht direkt, auch zu nutzen, um ein Qualitätszertifikat für die in dem Band, das dem vorangehend beschriebenen Verfahren unterzogen wurde, erhaltenen Blister auszustellen.
Die oben genannten Ziele werden in Übereinstimmung mit dem Inhalt der Patentansprüche erreicht.
Die charakteristischen Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert, in denen:
- Fig. 1 eine schematische seitliche Ansicht der Anordnung zur Warmverformung von Bändern aus PVC, Polypropylen oder ähnlichen Werkstoffen zeigt;
- Fig. 2 eine schematische Ansicht der Umformstation sowie damit verbundener Mittel zeigt, die die Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens ermöglichen;
- Fig. 3a, 3b einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2 zeigen, wobei die Prägeform offen bzw. geschlossen ist;
- Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3a zeigt;
- Fig. 5 einen möglichen Druckverlauf über der Zeit der in die Öffnungen der Umformstation eingeblasenen Luft zeigt, wobei lediglich der Verlauf der Werte und nicht die Werte selbst betrachtet werden.
Bezugnehmend auf die oben genannten Figuren weist die Anordnung zur Warmverformung eines aus PVC, Polypropylen oder ähnlichen Werkstoffen bestehenden Bandes Mittel zur Vorerwärmung des Bandes 1 auf, die allgemein mit dem Bezugszeichen 2 gekennzeichnet sind.
Derartige Mittel zur Vorerwärmung 2 umfassen ein Paar Heizplatten 3, die dazu geeignet sind, unter der Einwirkung entsprechender Antriebe 4 das Band 1 einzuklemmen.
Eine Formgebungsstation 5 ist in Transportrichtung A des Bandes unterhalb der Mittel zur Vorerwärmung 2 angeordnet und zur Erzeugung von Reihen von Blistern 1a im Band 1 ausgebildet.
Am Ausgang der Formgebungsstation 5 wird das Blisterband, geführt durch eine ortsfeste Führungsplatte 6, von einer Zugvorrichtung 7 gezogen, um den schrittweisen Vorschub des Bandes zu steuern. Die Zugvorrichtung 7 wird in geeignetem zeitlichen Zusammenhang mit den vorangehenden Vorerwärmungs- und Umformschritten gedreht.
Die Formgebungsstation 5 ist mit einer Prägeform ausgestattet, die aus einer Preßplatte 9 und einer stationären Platte 11 besteht. Die Preßplatte 9 umfaßt eine Reihe von Vertiefungen 10, die die Form aufweisen, die auch den Blistern 1a oder Aufnahmen vermittelt werden soll, die in dem Band geformt werden.
Die stationäre Platte 11 weist eine Reihe von Ausnehmungen oder Bohrungen 12 auf, in denen zugeordnete Stifte 13 gleitend beweglich angeordnet sind und aus diesen herausragen.
Die Vertiefungen 10 und die entsprechenden Bohrungen 12 sind so angeordnet, daß sie auf an sich bekannte Weise eine Anzahl von Blister-Reihen 1a in einer Richtung senkrecht zum Band 1 bilden.
Die Stifte 13 werden von einer Platte 14 gestützt, die in einer Kammer 15, die in der stationären Platte 11 der Prägeform gebildet wird, wobei die bewegliche Platte 14 von einem Kolben 16 in einer Richtung senkrecht zu den Platten selbst bewegbar ist.
Darüber hinaus hat ein Kanal 17 in der Kammer 15 seinen Auslaß, um einen Strom komprimierter Luft dort hinein zu transportieren, um damit, auf an sich bekannte Weise, den Formgebungsvorgang für die Blister 1a durchzuführen.
Auf an sich bekannte Weise sind in der Preßplatte 9 feine Bohrungen in Form von Stiftlöchern 20 angebracht, über die die Vertiefungen 10 mit zugeordneten Kanälen 21 verbunden sind.
Genauer gesagt, weist jede Vertiefung wenigstens eine dieser Stiftlöcher auf, deren Querschnitt so gewählt ist, daß er keine Auswölbungen in den zugeordneten Blistern 1a erzeugt, während diese warmverformt werden.
Die Kanäle 21, von denen in den Zeichnungen nur einer dargestellt ist, sind so ausgebildet, daß sie mit dem Außenraum über eine Röhre 25 verbunden sind, wobei in der Nähe des Endbereiches 25a einer solchen Röhre ein Manometer 35 zur Messung des Druckes pf der ausströmenden Luft angeordnet ist.
In vorteilhafter Weise übermittelt ein derartiges Manometer ein dem gemessenen Wert entsprechendes elektrisches Signal VS an eine Steuerungseinheit 50, die die Anordnung steuert.
Wenn die Prägeform geschlossen ist, verbleibt das (aufgrund der Aufheizung durch die Heizplatten 3 auf eine geeignete Temperatur weichgemachte) Band 5 zwischen den Platten 9, 11 eingeklemmt.
Der Kolben 16 wird in zeitlichem Bezug zu diesem Klemmvorgang aktiviert, wodurch die Stifte 13 aus den Bohrungen 12 heraustreten und als Folge die den Ausnehmungen 10 gegenüberliegenden Bereiche H des Bandes 1 tiefziehen.
In geeignetem zeitlichen Bezug zu diesem Vorgang wird die Kammer 15 mit komprimierter Luft befüllt; die aus den Bohrungen 12 austretenden Luftströme (wobei der Luftdruck in etwa 4-7 bar beträgt) drücken auf die Bereiche H des (schon vorverformten) Bandes und bewirken ein weiteres Tiefziehen der gleichen Bereiche, bis diese an der Oberfläche der entsprechenden Vertiefungen 10 (Fig. 3b) anliegen.
Der Tiefziehprozeß der Bereiche H bis zum Erreichen der Blister 1a wird nicht durch die in den Vertiefungen 10 befindliche Luft behindert, wenn die Prägeform geschlossen worden ist; in der Tat entweicht diese Luft durch die feinen Bohrungen 20, die Kanäle 21 und die Röhre 25.
Der Blasdruck ps (Fig. 5) wird über einen vorgegebenen Zeitraum Δt = t&sub2; - t&sub1; aufrechterhalten, um auf diese Weise zu gewährleisten, daß die warmgeformten Blister abkühlen und ihre Form beibehalten.
Sofern die Blister 1a unbeschädigt, d. h. ohne Risse, Sprünge, Mikrorisse, Mikrolöcher, Verzerrungen usw., sind, muß der relative Druck p&sub0; im Endbereich 25a der Röhre 25 gleich Null sein, wenn sämtliche in den Vertiefungen 10 enthaltene Luft entwichen ist.
Im anderen Fall, wenn einer der Blister beschädigt ist, wird eine bestimmte Menge an Luft durch die Risse und/oder Sprünge und/oder Mikrorisse und/oder Mikrolöcher und/oder Verzerrungen entweichen und durch die Stiftlöcher 20, die Kanäle 21 und die Röhre 25 austreten.
In diesem Fall wird vom Manometer 35 ein von Null verschiedener Druck p&sub0; gemessen und von der Steuereinheit 50, die das Signal Vs empfängt, registriert werden.
Die Steuereinheit 50 prüft das Signal Vs zu einem vorgegebenen Zeitpunkt t*, kurz vor dem Zeitpunkt t&sub2;, d. h. wenn der Einblasdruck langsam wieder gegen Null geht.
Wenn der Druck p&sub0; einen vorgegebenen Wert übersteigt, wird die in einem Formgebungszyklus erhaltene Serie von Blistern 1a aussortiert; dies ist auch insofern von Vorteil, als diejenigen Blister, die diese auf die beschriebene Weise durchgeführte Prüfung bestehen, unzweifelhaft unbeschädigt sind und dies auf eine unbestrittenen Art bestätigt werden kann.
Es ist selbstverständlich, daß die Durchführung des vorliegenden Verfahrens keinerlei Veränderungen an der Warmformvorrichtung oder dem Formgebungsvorgang selbst erfordert; es genügt, ein Manometer zu verwenden und die Steuereinheit 50 so auszulegen, daß sie das Signal V&epsi; zum Zeitpunkt t* vor dem Ende des Intervalls Δt, während dessen der Einblasdruck ps praktisch konstant gehalten wird, mißt.
Das vorliegende Verfahren kann mit jeder Vorrichtung zur Warmformgebung von PVC, Polypropylen oder ähnlichen Bändern eingesetzt werden, z. B. mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, d. h. ohne Stifte, die eine Vorverformung bewirken.

Claims

1. Verfahren zum Kontrollieren der Unversehrtheit von Behältern eines warmgeformten Blisterbandes aus PVC, Polypropylen oder ähnlichen Materialien, wobei das Verfahren unter Verwendung einer Einrichtung durchgeführt wird, die die folgenden Komponenten aufweist:

Mittel (2) zum Vorheizen des Bandes (1);

eine Formstation (5), in welcher eine Form angeordnet ist, die eine Preßplatte (9) und eine stationäre Platte (11) aufweist, wobei die Preßplatte (9) eine Reihe von Vertiefungen (10) aufweist, die dafür vorgesehen sind, eine Gestaltung der Behälter des Bandes (1) vorzugeben, wobei die stationäre Platte (11) Ausnehmungen (12) aufweist, die derart angeordnet sind, daß diese zu den Vertiefungen (10) passen, und wobei Druckluft durch die Ausnehmungen (12) für eine vorgegebene Zeitspanne hindurchfließt, wenn die Form geschlossen ist, um eine transversale Reihe von Blistern (1a) im Band (1) unter Verwendung der Vertiefungen (10) herzustellen;

eine Serie von Stiftlöchern (20) sind in der Preßplatte (9) vorgesehen, um die Vertiefungen (10) mit Kanälen (21) zu verbinden, die in eine Röhre (25) einmünden, die in Richtung auf eine Umgebung führt;

das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß der Druck p&sub0;, der in einem Bereich mit einem geringen. Abstand zu einem Ende (25a) der Röhre (25) herrscht, gemessen wird und daß der hierbei ermittelte Meßwert, der zu einem Zeitpunkt t* erfaßt wird, in einem Zeitintervall ( t) bestehen bleibt, innerhalb dessen Druckluft in die Vertiefungen (10) geblasen wird, kurz bevor das Ende der Zeitspanne ( t) erreicht wird, und daß der betreffende Meßwert mit einem vorgegebenen Wert verglichen wird, der die Grenze für den Druckbereich festlegt, unterhalb dessen die mit einem Formungsvorgang erzeugten Blister als unversehrt angesehen werden.