DE10025934A1 - Vorrichtung zur Dichtigkeitskontrolle - Google Patents
Vorrichtung zur DichtigkeitskontrolleInfo
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- G01M3/02—Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum
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Abstract
Eine Vorrichtung (7) zur Dichtigkeitskontrolle von tiefgezogenen, geblasenen, einen Innenraum (10) ausbildenden Kunststoffteilen (5), insbesondere von Aufnahmebehältern für Lebensmittel - wie etwa Joghurt, Quark, Käse, Salate oder ähnliches -, umfaßt eine erste und eine zweite Prüfglocke (8; 9), wobei die erste Prüfglocke (8) in Prüfstellung den Innenraum (10) des Kunststoffteils (5) dichtend übergreift und die zweite Prüfglocke (9) in Prüfstellung das Kunststoffteil (5) außenseitig (18) dichtend übergreift und wobei einer Prüfglocke (8; 9) ein Anschluß (13) zum Gaseinlaß oder -auslaß und der anderen Prüfglocke (9; 8) ein Strömungsmeßgerät (15) zugeordnet ist (Fig. 2).
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dichtigkeitskontrolle von einen In
nenraum ausbildenden Kunststoffteilen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Derartige Kontrollen sind beispielsweise erforderlich bei Behältern für flüssige
oder cremeförmige Bestandteile enthaltende Lebensmittel, wie Flaschen oder
Becher für Getränke, Joghurts, sahnehaltige Speisen o. ä.
Aus der DE 37 18 600 C2 ist eine Vorrichtung bekannt, die bereits mit einem
Lebensmittel befüllte und einem Deckel verschlossene Behälter einer mechani
schen Deformation aussetzt und eine bei Dichtigkeit des verschlossenen Be
hälters resultierende Deckelausformung mittels eines federbeaufschlagten
Sensors erfaßt. Diese Vorrichtung ist jedoch erst nach Befüllung der Behälter
einsetzbar. Es wäre vorteilhaft, defekte Behälter bereits in einem früheren Sta
dium der Produktion auszusondern und sie zur Kostensenkung erst gar nicht
zu befüllen. Bei einem defekten Behälter ist mit der Befüllung zudem das Risiko
verbunden, daß der Inhalt ausläuft und Teils der Maschine beeinträchtigt, z. B.
verklebt.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine einfache und unempfindliche
Dichtigkeitskontrolle für Kunststoffteile mit unbefüllten und unverschlossenen
Innenräumen zu ermöglichen.
Die Erfindung löst dieses Problem durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. In den Unteransprüchen 2 bis 10 sind vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine Prüfung des Kunststoff
teils, insbesondere Kunststoffbehälters, im unbefüllten Zustand erfolgen. Hier
für kann das Kunststoffteil auch unter sterilen Bedingungen gehalten sein.
Dadurch, daß ein Strömungsmeßgerät einer Prüfglocke zugeordnet ist, ist eine
besonders einfache Dichtigkeitsmessung ermöglicht. Ein Strömungsmeßgerät
zeigt einen einfachen mechanischen Aufbau und ist daher preisgünstig und im
praktischen Einsatz unempfindlich. Insbesondere kann vorteilhaft ein Strö
mungsgerät mit ortsfest angeordneten Elektroden Verwendung finden, wodurch
bewegliche Teile in dem Meßgerät vermieden sind. Der Verschleiß an einem
derartigen Meßgerät ist daher minimal.
Besonders vorteilhaft mündet ein Anschlußstutzen einer Prüfglocke in einen
Kanal, in dem das Strömungsmeßgerät angeordnet ist. Dann sind die Meßbe
dingungen unverfälscht und mit einer hohen Zuverlässigkeit durchzuführen.
Eine meßbare Strömung stellt sich dann ein, wenn das oder eines der von den
Prüfglocken eingefaßten Kunststoffteile eine Leckage aufweist, durch die ein
blasbare Luft oder ein anderes Gas hindurchtreten kann und somit eine Strö
mung in dem das Meßgerät beinhaltenden Kanal bewirkt. Bei Dichtigkeit der
eingefaßten Kunststoffteile tritt trotz Einblasen oder Absaugung eines Gases
keine Strömung in der zweiten Prüfglocke auf.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus einem in der Zeichnung
dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel des Gegen
standes der Erfindung. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht einer Formeinrichtung
für Kunststoffbehälter,
Fig. 2 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vor
richtung,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht des Strömungsmeßgeräts bei aufgeschnitte
nem Kanal.
Eine Einrichtung 1 zur Bildung von Kunststoffteilen, insbesondere Behältern,
umfaßt eine Transportbahn für eine Kunststoffolie 2, diesem Transportweg zu
geordnete Heizungen 3, durch die die Folie 2 auf eine erhöhte und damit den
Kunststoff erweichende Temperatur gebracht wird, sowie eine Formeinrichtung
4, mittels deren die Kunststoffteile 5 aus der Folie herausgeformt werden. Die
Folie 2 läuft dabei in Richtung des Pfeils 6 durch die Einrichtung 1. Der
Formeinrichtung 4 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 7 nachgeschaltet, die
zur Prüfung der Dichtigkeit der gebildeten Kunststoffbehälter 5 dient.
Die Vorrichtung 7 umfaßt im einzelnen (Fig. 2) eine erste Prüfglocke 8 und einE
zweite Prüfglocke 9, wobei die Prüfglocke 8 den Innenraum 10 von einem oder
mehreren Behältern 5 in Prüfstellung dichtend übergreift.
Die zweite, im Ausführungsbeispiel unterhalb der ersten Prüfglocke 8 gelegene
Prüfglocke 9 übergreift das oder die Kunststoffteile 5 außenseitig und ebenfalls
dichtend. Die Prüfglocken 8 und 9 sind entlang der Pfeile 11, 12 jeweils hubbe
weglich.
Die erste Prüfglocke 8 weist einen Anschluß 13 zum Einlaß eines Gases 14
auf. Dieses Prüfgas kann beispielsweise Luft sein, die durch den Gaseinlaß 13
in die Prüfglocke 8 einblasbar ist. Alternativ kann auch vorgesehen sein, Gas
aus der Prüfglocke 8 abzusaugen. In jedem Fall wird eine Gasströmung, insbe
sondere Luftströmung, eingestellt, die in die Innenräume des oder der über
griffenen Behälter 10 hineinwirkt. Eine Beaufschlagung mit hohem Druck ist
dabei nicht erforderlich. Zur Erzeugung einer Strömung reicht ein einfacher
Blasebalg, eine billige Pumpe oder dergleichen.
Der zweiten Prüfglocke 9 ist ein Strömungsmeßgerät 15 zugeordnet, das die
Strömung in einem Kanal mißt, in den der Anschlußstutzen 17 aus dem über
griffenen Außenbereich 18 der zweiten Prüfglocke 9 einmündet.
Das Strömungsmeßgerät 15 umfaßt einen in den Kanal 16 hineinragenden
Meßkopf 20, der mit feststehenden Elektroden 21 versehen ist, die in den Ka
nalquerschnitt 16 hineinragen. Zwischen den Elektroden 21 wird der Luftwider
stand gemessen, der bei definierten Druck- und Temperaturbedingungen, wie
sie innerhalb der Vorrichtung 7 herrschen, ein Maß für den dynamischen Druck
und daher eine Durchströmung von Luft oder einem anderen Gas durch das
Strömungsmeßgerät darstellt.
In Prüfstellung (Fig. 2) sind die Prüfglocken 8, 9 vertikal in Richtung der Pfeile
11, 12 in Anlagestellung an die Folie 2 gepreßt. Hierfür können an den Vertikal
wandungen der Prüfglocken 8, 9 Dichtungen aus beispielsweise Gummi vorge
sehen sein. Die Folie 2 bildet ein Bindeglied, das ausgeformte Kunststoffteile 5
miteinander verbindet. Dieses Bindeglied 2 kann einstückig mit den Kunst
stoffteilen 5 ausgebildet sein, wenn diese aus der zusammenhängenden Folie
2 als Flächenmaterial herausgeprägt wurden. Durch die Pressung ist eine
dichte Anlage der Druckglocken 8, 9 an das oder die umgriffenen Kunststoffteile
5 bewirkt. Dabei werden bevorzugt mehrere Behälter 5 einer gleichzeitig ge
formten Reihe umgriffen, wobei in diesem Fall bei Erkennung eines defekten
Behälters 5 eine Befüllung der gesamten Reihe gestoppt werden kann, die
Befüllstation, die im weiteren Verlauf der Einrichtung angeordnet ist, also einen
Befülltakt ausläßt.
Die Vorrichtung 7 kann mehrere erste und zweite Prüfglocken 8, 9 enthalten,
die miteinander verbunden sein können.
Um die Prüfglocken 8, 9 gegeneinander zu bewegen und zu pressen, können
Pneumatikzylinder oder dergleichen Huborgane vorgesehen sein. Durch die
gleichartigen Umrißgestalten der Prüfglocken 8, 9 bildet eine Prüfglocke ein
Widerlager für die andere bei der dichten Einfaßstellung.
Es können sowohl Kunststoffteile geprüft werden, die über eine Folienbahn 2
als Bindeglied miteinander verbunden sind, als auch vorher voneinander vereinzelte
Kunststoffteile, wobei dann je nach Ausbildung der Vorrichtung 7 die
Prüfglocken 8, 9 auch unmittelbar gegeneinander gepreßt sein können.
Bei Gaseinlaß oder Absaugung durch den Anschlußstutzen 13 kann eine Un
dichtigkeit im Kunststoffteil 5, beispielsweise eine Leckage 22, ermittelt werden.
Bei einem derartigen Defekt 22 ist ein Entweichen des eingebrachten Gases
aus dem Innenraum 10 in den Außenraum 18 möglich, so daß sich eine Strö
mung in dem Kanal 16 ausbildet, der vom Strömungsmeßgerät 15 detektiert
wird.
Bei einem intakten Behälter 5 ist ein Entweichen des eingeblasenen Gases
nicht möglich, da außerhalb einer möglichen Leckage 22 die Prüfglocken 8, 9
gegeneinander abgedichtet sind, folglich findet keine Luftströmung in dem
Außenraum 18 oder dem Kanal 16 statt.
Nach erfolgter Messung werden die Prüfglocken 8, 9 in vertikaler Hubbewegung
wieder voneinander getrennt, wobei die untere Prüfglocke 9 hinreichend weit
bewegt wird, um von den Kunststoffteilen 5 überlaufen werden zu können und
den Eintritt des oder der nächsten Behälter 5 in die Prüfung zu ermöglichen.
Die Prüfung kann in den Produktionsprozeß eingebettet sein und im Vor
schubtakt der Kunststoffteile 5 erfolgen.
Bei Erkennen eines defekten Kunststoffteils 5 kann dieses entweder aussortiert
werden oder von der Befüllung ausgeschlossen werden.
Die Prüfglocken 8, 9 können aus einem zur Sterilisierung geeigneten Material,
beispielsweise Edelstahl oder Glas, bestehen.
Claims (10)
1. Vorrichtung (7) zur Dichtigkeitskontrolle von tiefgezogenen, geblasenen,
einen Innenraum (10) ausbildenden Kunststoffteilen (5), insbesondere von Auf
nahmebehältern für Lebensmittel - wie etwa Joghurt, Quark, Käse, Salate oder
ähnliches -, gekennzeichnet durch eine erste und eine zweite Prüf
glocke (8; 9), wobei die erste Prüfglocke (8) in Prüfstellung den Innenraum (10)
des Kunststoffteils (5) dichtend übergreift und die zweite Prüfglocke (9) in Prüf
stellung das Kunststoffteil (5) außenseitig (18) dichtend übergreift und wobei
einer Prüfglocke (8; 9) ein Anschluß (13) zum Gaseinlaß oder -auslaß und dar
anderen Prüfglocke (9; 8) ein Strömungsmeßgerät (15) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zwei
ten Prüfglocke (9) ein in einen Kanal (16) mündender Anschlußstutzen (17)
zugeordnet ist und das Strömungsmeßgerät (15) die Strömung in dem Kanal
(16) mißt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Prüfglocken (8; 9) in Prüfstellung jeweils mehrere Kunststoffteile
(5), insbesondere mehrere in einer Reihe einer Herstellungsmaschine (1)
in einem Arbeitstakt hergestellte Kunststoffteile (5), einfassen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß zur Prüfung Luft Verwendung findet und diese durch die erste Prüf
glocke (8) in den Innenraum (10) des Behälters (5) einblasbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Prüfglocken (8; 9) Bestandteil einer das Kunststoffteil (5) durch
Pressung dicht einfassenden Einspanneinrichtung sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüf
glocken (8; 9) gleichartig ausgebildete Umrißgestalten haben und in Prüfstel
lung mittelbar oder unmittelbar aufeinander gepreßt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunst
stoffteil (5) in einer Reihe von gleichen Teilen gehalten ist und der das Kunst
stoffteil umgebende Randbereich (2) Teil eines mehrere Kunststoffteile (5)
zusammenhaltenden Bindeglieds ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Einspanneinrichtung getaktet und in Synchronisation mit einem
getakteten Vortrieb der Kunststoffteile (5) in einem laufenden Produktionspro
zeß arbeitet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Prüfglocken (8; 9) mittels Pneumatikzylindern senkrecht zur Vor
schubrichtung (6) der Kunststoffteile (5) getaktet beweglich sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß das Strömungsmeßgerät (15) mittels in diesem ortsfest angeordneter
Elektroden (21) eine Luftwiderstandsmessung als Maß für den dynamischen
Druck und indirekt für den Volumenstrom durch das Strömungsmeßgerät (15)
ausführt.
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