-
Die Erfindung betrifft ein Dampfbügeleisen mit einer heizbaren Sohle, das auf seiner unteren
Fläche eine Reihe Dampfaustrittslöcher und auf ihrer oberen Fläche eine
Dampferzeugungskammer aufweist, die mit den Löchern in Verbindung steht und mit einem Wassertank
verbunden ist.
-
Genauer betrifft die Erfindung ein Dampfbügeleisen, das außerdem eine Pumpe aufweist, die
dem Tank eine Wasserdosis entnimmt und diese mittels einer Auswahlvorrichtung entweder
in die Dampferzeugungskammer, um sofort eine große Menge Dampf durch die Sohlenlöcher
austreten lassen zu können, oder zu einem im vorderen Bereich des Bügeleisens angeordneten
Kaltwassersprüher abgibt, wobei die Pumpe vom Typ Kolbenpumpe ist und der Kolben sich
in einer im Körper der Pumpe ausgebildeten Ansaugkammer bewegt, die über ein
Rückschlagventil in den Tank mündet, wie z. B. in EP-A-0 080 634 offenbart.
-
Es ist bekannt, daß bei solchen Bügeleisen der stoßartige Dampfaustritt oder "Superdampf"
zum Festlegen von Falten in dicken Stoffen nützlich ist, wie z. B. Hosenfalten, wohingegen
der Kaltwassersprühstoß beispielsweise dazu dient, falsche Falten vor allem in zu trockenen
Stoffen zu entfernen.
-
In bekannten Dampfbügeleisen dieses Typs weist die Auswahlvorrichtung, die die Wahl
zwischen "Superdampf" und Sprühstoß gewährleistet, ein Auswahlelement auf, das drehbar in
einer festen ringförmigen Schale montiert ist, die in ihrem Boden zwei voneinander im
Winkel beabstandete Öffnungen aufweist, nämlich eine Einspritzöffnung, die mit der
Dampferzeugungskammer verbunden ist, und eine Sprühöffnung, die mit der Sprühvorrichtung
verbunden ist, und die einen biegsamen Verschluß aufweist, der eine drehbare Dichtung bildet,
die je nach der Winkelstellung des Auswahlelements die eine oder die andere dieser beiden
Öffnungen schließt. Eine solche Dichtung wird jedoch mit der Zeit durch die Reibung am
Boden der Schale abgenutzt, wodurch unausweichlich Wasserlecks auftreten, die der guten
Funktionsweise des Bügeleisens schaden. Außerdem sind sowohl die Herstellung als auch die
Montage dieses Auswahlelements vom drehbaren Typ relativ komplex und dadurch besonders
teuer für eine Großserienherstellung von Bügeleisen.
-
Die Erfindung bezweckt die Behebung dieser Nachteile und die Schaffung eines
Dampfbügeleisens mit einer Auswahlvorrichtung - Superdampf oder Sprühwasser - die einfach,
kostengünstig und sehr zuverlässig ist.
-
Die Druckschrift FR-A-2 230 786 beschreibt außerdem ein Bügeleisen, in dem die Auswahl
zwischen Sprühwasser und Superdampf mit Hilfe eines Zwei-Positionen-Ventils vorgesehen
ist, das mit dem Betätigungsknopf der Pumpe verbunden ist.
-
In einem erfindungsgemäßen Bügeleisen weist die Auswahlvorrichtung eine verformbare
Membran mit einem im wesentlichen flachen unteren Teil auf, der mit zwei Vorsprüngen
versehen ist, die jeweils ein Ventil bilden und in einer im oberen Bereich des Kolbens der Pumpe
ausgebildeten Schale dicht gehalten werden, deren Boden einerseits durch eine im Kolben
ausgebildete Förderbohrung mit der Ansaugkammer verbunden ist und andererseits zwei
Öffnungen aufweist, nämlich eine Einspritzöffnnung, die mit der Dampferzeugungskammer
verbunden ist, und eine Sprühöffnung, die mit der Sprühvorrichtung verbunden ist, wobei die
beiden Ventile der Membran jeweils auf der Höhe der beiden Öffnungen angeordnet sind und
ihre Funktion jeweils von zwei mit der Hand betätigbaren Knöpfen abhängt, dem sogenannten
Dampfknopf und Sprühknopf, die aus dem oberen Bereich des Bügeleisens herausragen und
von denen der Dampfknopf mit dem Ventil zusammenwirkt, das mit der Sprühöffnung
verbunden ist, wohingegen der Sprühknopf mit dem Ventil zusammenwirkt, das mit der
Einspritzöffnung verbunden ist, wobei die Membran von einer Ruhestellung, die dann gegeben
ist, wenn die Pumpe zum Ansaugen gebracht ist (zieht), und in welcher die beiden Ventile
geschlossen sind und jeweils die beiden Öffnungen verschließen, in eine Arbeitsstellung
gebracht wird, die dann gegeben ist, wenn der eine oder der andere der beiden Knöpfe betätigt
wird, wobei das Ventil, das mit dem betätigten Knopf zusammenwirkt, vom Knopf
geschlossen gehalten wird und die entsprechende Öffnung verschließt, wohingegen das mit dem
anderen Knopf zusammenwirkende Ventil durch Verformung der Membran, die durch den durch
die Bohrung des Kolbens wirkenden Druck des geförderten Wassers geöffnet wird, die
entsprechende Öffnung freigibt, durch welche das geförderte Wasser hindurchtritt.
-
Diese verformbare Membran mit zweifachem Ventil, dessen Öffnung auswählbar vom Druck
des geförderten Wassers abhängt, bildet somit ein einfaches und unveränderbares Element,
das je nach Wahl des Benutzers die Auswahl zwischen den Funktionen Superdampf und
Sprühwasser gewährleistet, wobei die Membran mit Doppelventil in die Pumpe integriert ist.
-
Die Merkmale und Vorteile der Erfindung werden weiter erläutert anhand der folgenden
Beschreibung eines nicht beschränkenden Ausführungsbeispiels, die sich auf die beigefügten
Zeichnungen bezieht. Hierin zeigen:
-
Fig. 1 eine schematische Ansicht im Teilschnitt eines erfindungsgemäßen
Dampfbügeleisens;
-
Fig. 2 eine Teilansicht im größeren Maßstab und im Schnitt einer in das Bügeleisen der
Fig. 1 montierten Pumpe, wobei die Pumpe im zum Ansaugen gebrachten Zustand gezeigt ist
(in welchem sie zieht); und
-
die Fig. 3 und 4 Ansichten analog zu Fig. 2, in denen die Pumpe bei der
Verwendung des Bügeleisens in seiner Superdampf (Fig. 3) und Sprühfunktion (Fig. 4) gezeigt ist.
-
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Dampfbügeleisen 10 weist eine heizbare Sohle 11 auf,
die auf ihrer Unterseite eine Reihe Dampfaustrittslöcher 12 und auf ihrer oberen Seite eine
Dampferzeugungskammer 14 aufweist, die mit den Löchern 12 in Verbindung steht und mit
einem Wassertank 17 verbunden ist.
-
Dieses Bügeleisen weist außerdem eine Pumpe auf, die mit dem allgemeinen Bezugszeichen
20 bezeichnet ist, deren Körper 21 eine vertikale Symmetrieachse XX' aufweist (Fig. 2, 3
und 4) und die aus dem Wassertank 17 eine bestimmte Menge Wasser entnimmt und sie
mittels einer Auswahlvorrichtung 24, die später beschrieben wird, entweder in die
Dampferzeugungskammer 14, um sofort den Austritt einer großen Menge Dampf durch die Löcher 12 der
Sohle 11 zu erhalten, oder zu einer Kaltwasser-Sprühvorrichtung 25 von an sich bekannter
Struktur pumpt, die im Vorderbereich des Bügeleisens angeordnet ist.
-
Wie in den Fig. 2, 3 und 4 besser gezeigt ist die Pumpe vom Typ mit Kolben 27, der sich
unter der Wirkung einer axial angeordneten Feder 29 dicht in einer zylindrischen
Ansaugkammer 31 bewegt, die axial im Körper 21 der Pumpe angeordnet ist und über ein Rück-
Schlagventil, das hier durch eine Kugel 35 gebildet ist, die mit einem konischen Sitz 36
zusammenwirkt, bei 33 in den Wassertank 17 mündet (Fig. 1).
-
Der Kolben 27 der Pumpe 20 wird in seinem oberen Bereich durch eine zylindrische Schale
39 verlängert, deren Boden 40 mit der Ansaugkammer 31 über eine zylindrische
Förderbohrung 42 verbunden ist, die axial im Kolben ausgebildet ist, und weist zwei symmetrisch zur
Achse XX' des Körpers 21 der Pumpe ausgebildete Öffnungen auf, eine Einspritzöffnung 44,
die mit der Dampferzeugungskammer 14 des Bügeleisens verbunden ist (Fig. 1) und eine
Sprühöffnung 45, die mit der Sprühvorrichtung 25 verbunden ist.
-
Im in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel münden die beiden Öffnungen 44
und 45 jeweils in zwei entgegengesetzten Leitungen 47 und 48, die zur Achse XX' des
Körpers 21 der Pumpe senkrecht und Teil des Kolbens 27 der Pumpe sind; die Leitung 47, in
welche die Einspritzöffnung 44 mündet, ist mit der Dampferzeugungskammer 14 über einen
biegsamen Einspritzschlauch 51 verbunden, während die Leitung 48, in welche die
Sprühöffnung 45 mündet, über einen weiteren biegsamen Einspritzschlauch 53 mit der
Sprühvorrichtung 25 verbunden ist.
-
Erfindungsgemäß weist die in den Fig. 2 bis 4 gezeigte Auswahlvorrichtung 24, die die
Auswahl zwischen dem Dampfstoß oder "Superdampf" und dem Sprühstoß ermöglicht, eine
elastische verformbare Membran 56 auf, die in der Schale 39 des Kolbens 27 der Pumpe
gehalten ist und einen im wesentlichen flachen unteren Bereich 56a aufweist, der mit zwei
Vorsprünge 58 und 59 ausgestattet ist, die jeweils als Ventil dienen und jeweils auf der Höhe der
beiden Öffnungen 44 und 45 angeordnet sind; die beiden Ventile 59 und 58 der Membran 56
hängen in ihrer Funktionsweise jeweils von zwei handbetätigbaren Knöpfen ab, dem
sogenannten Dampfknopf 62 und dem sogenannten Sprühknopf 63, die hintereinander aus dem
oberen Bereich des Bügeleisens hervorstehen (Fig. 1) und bezüglich der Achse XX' des
Körpers 21 der Pumpe symmetrisch angeordnet sind und von denen der Dampfknopf 62 mit dem
Ventil 59 in Beziehung steht, das mit der Sprühöffnung 45 zusammenwirkt, wohingegen der
Sprühknopf 63 mit dem Ventil 58 in Beziehung steht, das mit der Einspritzöffnung 44
zusammenwirkt, wobei die Membran 56 von einer Ruhestellung, die dann gegeben ist, wenn die
Pumpe 20 zum Ansaugen gebracht ist (zieht) und in welcher die beiden Ventile 58, 59
geschlossen sind und jeweils die beiden Öffnungen 44, 45 verschließen, in eine Arbeitsstellung
gebracht wird, die dann gegeben ist, wenn einer der beiden Knöpfe 62, 63 betätigt wird und in
welcher das mit dem betätigten Knopf zusammenwirkende Ventil durch den Knopf
geschlossen gehalten wird und die entsprechende Öffnung verschließt, während sich das mit dem
anderen Knopf zusammenwirkende Ventil durch Verformung der Membran 56 unter dem Druck
des durch die Bohrung 42 des Kolbens geförderten Wassers öffnet und die entsprechende
Öffnung freigibt, durch welche das geförderte Wasser hindurchfließt.
-
In diesem Ausführungsbeispiel weist die Membran 56 einen im wesentlichen U-förmigen
Querschnitt auf, dessen Boden 56a die beiden Ventile 58 und 59 trägt und dessen
Umfangsrand 66 am Ende mittels eines einen Verschlußstopfen der Schale bildenden Stücks 68 gegen
die Innenfläche der Schale 39 gehalten wird. In diesem Beispiel sind die beiden Knöpfe, der
Dampfknopf 62 und der Sprühknopf 63 Druckknöpfe, die eventuell jeweils mit einer
Rückholfeder ausgestattet sind und Betätigungsstifte 62a, 63a aufweisen, die jeweils in zwei
Bohrungen 71 und 72 eingeführt sind, die vertikal im Verschlußstopfen 68 über den beiden
Ventilen 59, 58 der Membran 56 ausgebildet sind. Selbstverständlich könnten die beiden
Druckknöpfe durch jede andere gleichwertige Vorrichtung ersetzt werden, wie beispielsweise zwei
Kippschalter, und könnten auch seitlich nebeneinander bezüglich des oberen Bereichs des
Bügeleisens angeordnet sein, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
-
Vorzugsweise ist die aus der Membran und den beiden Ventilen 58, 59 gebildete Einheit aus
einem Elastomermaterial hergestellt, wie beispielsweise einem Silikon, und bildet in sich eine
Dichtung zwischen dem Kolben 27 der Pumpe und dem Verschlußstopfen 68.
-
Es wird hervorgehoben, daß vorteilhafterweise der Kolben 27, die Membran 56 mit zwei
Ventilen, der Verschlußstopfen 68 und die beiden Steuerknöpfe 62, 63 eine Einheit bilden,
was die Montage der Pumpe im Bügeleisen erheblich erleichtert.
-
Zur Benützung des Dampfbügeleisens drückt der Benutzer, nachdem er Wasser in den Tank
17 gefüllt hat, entweder auf den Dampfknopf 62 oder auf den Sprühknopf 63, so daß der
Kolben 27 in die Kammer 31 heruntergedrückt wird, wonach er beim Loslassen des Knopfs unter
der Wirkung der Feder 29 wieder aufsteigt. Während dieses Aufsteigens wird in der Pumpe
ein Unterdruck erzeugt, was bewirkt, daß die beiden Ventile 58 und 59 gegen den Boden der
Schale 39 gedrückt werden, wodurch sie die beiden Öffnungen 44 und 45 verschließen, das
Ventil 35 öffnet sich und das Wasser wird über den Eingang 33 in die Kammer 31 gesaugt.
Die Pumpe 20 ist somit zum Ansaugen gebracht, wie in Fig. 2 gezeigt.
-
Wenn der Benutzer die Funktion "Superdampf" benützen möchte, drückt er auf den
Dampfknopf 62 (Pfeil F in Fig. 3), was bewirkt, daß das mit dem Knopf 62 zusammenwirkende
Ventil 59 geschlossen gehalten wird, wodurch die entsprechende Sprühöffnung 45 perfekt
geschlossen bleibt. Das in der Kammer 31 vorhandene Wasser wird also durch den Druck des
absteigenden Kolbens 27 durch die Bohrung 42 gedrückt und der Druck des geförderten
Wassers bewirkt eine Verformung der Membran 56, die zur Öffnung des Ventils 58 fährt und
demnach zum Freigeben der entsprechenden Einspritzöffnung 44, wie in Fig. 3 gezeigt. Man
erhält also eine starke Wassereinspritzung in die Dampferzeugungskammer 14 von der Pumpe
20 durch die Einspritzöffnung 44, die Leitung 47 und den Schlauch 51. Diese Einspritzung
bewirkt den gewünschten heftigen Dampfaustritt durch die Löcher 12 der Sohle.
-
Sobald der Dampfknopf 62 losgelassen wird, wird die Pumpe 20 durch die Wirkung der Feder
29 wieder zum Ansaugen gebracht.
-
Wenn der Benutzer nun die Sprühfunktion benutzen möchte drückt er auf den Sprühknopf 63
(Pfeil F' in Fig. 4), was bewirkt, daß das mit diesem Knopf zusammenwirkende Ventil
geschlossen bliebt, wodurch die entsprechende Einspritzöffnung 44 perfekt verschlossen bleibt.
Wie vorher wird das in der Kammer 31 vorhandene Wasser durch die Bohrung 42 gedrückt
und der Wasserdruck bewirkt eine Verformung der Membran 56, die im vorliegenden Fall
zum Öffnen des Ventils 59 und demnach zum Freigeben der entsprechenden Sprühöffnung 45
führt, wie in Fig. 4 gezeigt. Man erhält also einen Sprühstoß von kaltem Wasser durch die
Sprühvorrichtung 25, von der Pumpe 20 durch die Sprühöffnung 45, die Leitung 48 und den
Schlauch 53.
-
Es sei bemerkt, daß der Querschnitt der Bohrung 42 größer ist als der Querschnitt der beiden
Öffnungen, nämlich der Einspritzöffnung 44 und der Sprühöffnung 45, und der Mündung 33,
so daß mit Sicherheit jeder Wasseraustritt durch die Sprühöffnung vermieden wird, der durch
den durch die heftige Verdampfung des Wassers in der Dampferzeugungskammer
entstehenden Druck vorkommen könnte, wenn das Bügeleisen in seiner "Superdampf"-Funktion
verwendet wird.
-
Außerdem ist es vorteilhaft, für den Fall eines großen Überdrucks in der
Dampferzeugungskammer 14 ein mit 75 in Fig. 1 bezeichnetes Rückschlagventil zwischen den Ausgang der
Pumpe 20 auf der Seite der Einspritzöffnung 44 und den Eingang der
Dampferzeugungskammer 14 zu montieren. Dieses Rückschlagventil 75 ist beispielsweise durch eine perforierte
Membran gebildet, die unter dem in der Dampferzeugungskammer 14 herrschenden Druck
verschiebbar ist und den Eingang des Einspritzschlauches 51 verschließen kann.
Selbstverständlich könnte dieses Rückschlagventil 75 durch jede andere ähnliche Vorrichtung gebildet
werden, wie beispielsweise durch eine einfache Kugel oder durch einen im Verschlußstopfen
68 gebildeten Kragen über dem mit der Einspritzöffnung 44 zusammenwirkenden Ventil 58,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.