DE69515413T2 - Verbesserungen beim Herstellen von Glascontainern - Google Patents
Verbesserungen beim Herstellen von GlascontainernInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen in Bezug auf die Herstellung von Glasbehältern.
- Eine herkömmliche I S-Glasbehälterherstellungsmaschine umfaßt eine Serie von Teilsystemen, die nebeneinander angeordnet sind und untereinander phasenverschoben arbeiten. Jedes Teilsystem ist mit einem Einzelkülbel- Transferumkehrmechanismus zum Tragen eines oder mehrerer Halsringe ausgerüstet. Nimmt man eine Einzelkülbel-bzw. Tropfenoperation als Beispiel, so beginnt der Operationszyklus damit, daß sich der Halsring in einer umgewendeten bzw. Umkehr-Position befindet und daß die Vor- bzw. Külbelform denselben umschließt. Ein Posten oder Tropfen von Glas tritt in das obere Ende der Külbelform ein und wird durch Blasen oder Pressen in die Gestalt eines Külbels gebracht, wobei etwas Glas in den Raum zwischen dem Halsring und einem Preßstempel gedrückt wird, um einen Mündungsendabschnitt des endgültigen Behälters zu bilden. Die Külbelform öffnet sich dann, wobei der Külbel mit seinem Mündungsende im Halsring gehalten wird. Anschließend arbeitet der Umkehrmechanismus in der Weise, daß er das Külbel von der Külbelformgebungsstation weiterbefördert und es umgekehrt in die Glasformstation einführt, wo sich die Glasform um dasselbe schließt. Der Halsring wird dann geöffnet, wodurch das Külbel in die Glasform hineinfällt, wo es durch einen auf der Mündung gebildeten Wulst abgestützt wird. Der Umkehrmechanismus bringt den Halsring zu der Külbelformgebungsstation zurück, und die Külbelform umschließt ihn, so daß er zur Aufnahme des nächsten Glaspostens bereitsteht. Währenddessen wird das in der Glasform hängende Külbel erneut erhitzt, d. h., die äußere, kühlere Haut des Glases, die ihm die Formhaltefähigkeit erteilt und es ihm somit ermöglicht, ohne übermäßige Verzerrung von der Vorform zur Blasform transferiert zu werden, nimmt Wärme von dem heißeren inneren Glas auf und erweicht. Dies ermöglicht es dem Körper des Külbels, sich unter seinem eigenen Gewicht zu strecken, und erlaubt es der äußeren Oberfläche einen Zustand zu erreichen, bei dem das Külbel in die Gestalt des endgültigen Behälters geblasen werden kann. Wenn das Blasen stattfindet, ehe eine angemessene Wiederaufwärmung stattgefunden hat, wird ein defekter Behälter mit einer unbefriedigenden Glasverteilung gebildet.
- In den letzten Jahren sind verschiedenartige Maßnahmen mit dem Ziel unternommen worden, die Geschwindigkeit des Behälterformgebungsprozesses zu steigern, wozu auch die Einführung von Axial-Formkühlverfahren und die Verringerung der Wanddicke der end- bzw. feinbearbeiteten Behälter gehören. Es gibt jedoch zwei Probleme, denen man nach wie vor gegenübersteht.
- Eines der Probleme besteht in der Erzielung einer ausreichenden Kühlung des Mündungsabschnittes eines Külbels so, daß es eine ausreichende Festigkeit aufweist, um den weiteren Bearbeitungsschritten ohne Verzerrung standzuhalten. Eine solche Kühlung wird am besten durch Zunahme der Halsringkontaktzeit erreicht, doch verlängert die Zunahme einer solchen Zeit bei einer herkömmlichen I S-Maschine auch die Arbeitstaktzeit des Teilsystems. In unserer schwebenden Patentanmeldung EP-A-0 620 193, die am 19.10.1994 veröffentlicht wurde und somit unter den Art. 54.3 der EPÜ fällt, ist eine Lösung für dieses Problem durch Verwenden von zwei Halsringmechanismen innerhalb des in einem normalen I S- Teilsystem verfügbaren Raumes vorgeschlagen worden. Diese Anordnung ermöglicht es einem der Mechanismen, die Mündungskühlung mit im Halsringmechanismus gehaltenem Külbel aufrechtzuerhalten, während der übrige Teil des Külbels wiedererwärmt wird und sich streckt, währenddessen der andere Halsringmechanismus sich zu einer Blasstation des Teilsystems zum Formen des nächsten Tropfens in ein Külbel hinbewegt. Diese Anordnung ergibt nicht nur eine verlängerte Halsringkontaktdauer, sondern ermöglicht auch eine bessere Ausnutzung der Külbelformen, da die Umformung des nächsten Tropfens in ein Külbel bei gegen die Külbelformen angelegtem Halsringmechanismus' früher beginnen kann, währenddessen die vorherigen Külbel nach wie vor vom ersten Halsringmechanismus gehalten werden.
- Ein zweites Problem, das bei dem Versuch auftritt, die Geschwindigkeit eines Teilsysstems zu steigern und das Gewicht der gebildeten Behälter zu verringern, besteht darin, daß die Zeitdauer, die zum Wiedererwärmen zugelassen ist, einen unverhältnismäßigen Teil des gesamten Betriebszyklus einnimmt. Beispielsweise wird zum Herstellen sehr leichter Behälter ein Külbel benötigt, das, verhältnismäßig, kürzer als normal in bezug auf den erhaltenen Behälter ist. Ein solches Külbel erfordert eine entsprechend längere Zeit zum Wiedererwärmen und Strecken, ehe es ausreichend gut geblasen werden kann; und es hat sich herausgestellt, daß die Arbeitsgeschwindigkeit des Teilsystems verringert werden muß, um der Blasform genügend Zeit zu geben, ihre Funktionen des Haltens des Külbels zwecks Wiedererwärmung desselben sowie des anschließenden Aufblasens und Kühlens des schließlich gebildeten Behälters zu erfüllen.
- Es ist vorgeschlagen worden, dieses Problem durch das Einschieben einer Zwischenstation zu lösen, in der das Külbel wiedererwärmt werden könnte, ehe es den Blasformen zur endgültigen Formgebung zugeführt wird. Gemäß der Druckschrift US-A-4,010,021 wurden die Külbel in aufrechter Stellung geformt und horizontal zu einer Zwischenstation transferiert, wo ein Satz von Zwischenklemmbacken sich um Mündungsabschnitte der Külbel schloß, was es dem Halsringmechanismus ermöglichte, die Külbel freizugeben und zum Bilden der nächsten Külbel in die Vorformstation zurückzukehren. Nachdem die Wiedererwärmung der Külbel stattgefunden hatte, wurden die Zwischenklemmbacken horizontal bewegt, wobei sie die wiedererwärmten Külbel zur Endformgebungsstation beförderten, in der sie in die Blasformen zur endgültigen Formgebung freigegeben wurden. Ein Merkmal dieser Maschine bestand darin, daß die Zeitgabe der Mechanismen in der Külbelformgebungsphase operativ von der Zeitgabe der Mechanmismen in der Endbearbeitungsphase entkoppelt wurde, was es ermöglichte, die Wiederaufwärmdauer zu variieren, ohne eine erneute Zeiteinstellung der in diesen beiden Phasen arbeitenden Mechanismen zu erfordern.
- Dieser Mechanismus litt aber unter einigen Nachteilen. Zum ersten war die Halsringkontaktdauer bei den Mündungsabschnitten der Külbel notwendigerweise kurz. Dementsprechend ergab sich eine Tendenz zur unangemessenen Abkühlung der Mündungsabschnitte der Külbel, was zur Beschädigung und Verzerrung führte, nämlich zum ersten, wenn die Külbel vom Halsringmechanismus zu den Zwischenklemmbacken transferiert wurden und wiederum dann, wenn die wiedererwärmten Külbel von den Zwischenklemmbacken zu den Glasformen transferiert wurden. Zweitens waren die Külbel nach der Wiedererwärmung sehr weich und neigten zum Schaukeln oder Verdrehen bei der Bewegung der Zwischenklemmbacken zum Befördern der wiedererwärmten Külbel von der Zwischenstation zur Endarbeitungsstation. Die Folge war, daß häufig beschädigte oder mangelhafte Behälter gebildet wurden.
- Eine Weiterentwicklung der in der Druckschrift US-A-4,010,021 beschriebenen Maschine ist in der Druckschrift US-A-4,255,179 beschrieben. Bei dieser späteren Maschine wurden die Külbel, wie es bei einem I S-Teilsystem üblich ist, in einer umgedrehten Position hergestellt und durch einen herkömmlichen Umkehrmechanismus zu den Zwischenklemmbacken befördert. Diese Maschine wies jedoch die gleichen Nachteile auf, wie die Maschine gemäß der Druckschrift US-A-4,010,021.
- Eine weitere Maßnahme zur Lösung des Problems war die sogenannte R I S- Maschine, deren Betriebsprinzip in der Druckschrift EP-B-0 30655 beschrieben ist. In einem Abschnitt dieser Maschine werden Külbel in einer herkömmlichen I S-Maschinen-Külbelformgebungsstation hergestellt und dann von einem herkömmlichen Halsringmechanismus umgekehrt und von einem ersten Paar von Blasformsätzen aufgenommen, die auf einem Drehoberteil angeordnet sind. Nach dem Transfer werden die Blasformen um das Külbel herum geschlossen, und die Halsringe werden betätigt, um die Külbel freizugeben und zur Külbelformgebungsstation zurückzukehren. Das Drehoberteil wird dann gedreht, um den ersten Satz von Blasformen in eine Endformgebungsstation zu bringen und den zweiten Satz von Blasformen in eine Stellung zum Aufnehmen des nächsten Satzes von Külbeln zu bringen. Es war beabsichtigt, daß jeder Külbelsatz in den geschlossenen Blasformen wiedererwärmt würde und dann, nach Ablauf einer passenden Zeitdauer innerhalb des Betriebszyklus', in endgültige Behälter geblasen würde. In der Praxis hat sich herausgestellt, daß sich die von den Blasformen umschlossenen Külbel in einem solchen Maße wiederaufgewärmt hatten, daß eine Drehung des Drehoberteils eine Verzerrung der Külbel innerhalb der Blasformen verursachen würde, selbst wenn, generell, eine zureichende Wiedererwärmung, die es ermöglicht hätte, die Külbel zufriedenstellend aufzublasen, nicht auftrat. Dementsprechend stellte es sich als notwendig heraus, die Blasoperation zu beginnen, ehe das Drehoberteil zu drehen anfing, was die für die Wiedererwärmung verfügbare Zeit entsprechend beschränkte, es sei denn, daß die Betriebszyklusdauer in unerwünschter Weise verlängert wurde.
- Es ist eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung, einen Abschnitt einer I S- Maschine zu schaffen, in welchem eine angemessene Wiederaufwärmung eines Külbels stattfinden kann, ohne Gefahr einer Beschädigung des Külbels oder Inanspruchnahme einer unerwünscht langen Zyklusdauer.
- Die vorliegende Erfindung stellt gemäß einem ersten Aspekt einen Abschnitt einer individuellen Teilsystem-Glasformgebungsmaschine bereit, wobei der Abschnitt eine Vorformstation, in der ein Tropfen von Glas in einer Külbelform in ein Külbel geformt werden kann, einen Umkehrmechanismus zum Transferieren eines geformten Külbels von der Vorformstation zu einer Zwischenstation, in der eine Wiedererwärmung stattfinden kann, und eine Endformgebungsstation aufweist, in der ein Behälter in einer Blasform abschließend geformt wird, welche Blasformelemente umfaßt, die angepaßt sind, um einen Blasformhohlraum zu bilden, wobei die drei Stationen in einer geraden Zeile entlang einer zentralen Linie des Abschnittes angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß er Einrichtungen zum linearen Bewegen der Blasformelemente zwischen der Zwischenstation, in der sie ein Külbel vom Umkehrmechanismus aufnehmen, und der Endformgebungsstation, aus der ein endgültig geformter Behälter entnommen werden kann, umfaßt.
- Die vorliegende Erfindung stellt gemäß einem weiteren Aspekt einen Abschnitt einer einzelnen Teilsystem-Glasformgebungsmaschine bereit, wobei der Abschnitt eine Vorformstation aufweist, in der ein Tropfen von Glas in ein Külbel geformt werden kann, einen Umkehrmechanismus zum Transferieren eines geformten Külbels von der Vorformstation zu einer Zwischenstation, in der eine Wiedererwärmung stattfinden kann, und eine Endformgebungsstation, in der ein Behälter in einer Blasform abschließend geformt wird, welche Blasformelemente umfaßt, wobei die drei Stationen in einer geraden Linie angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Umkehrmechanismus zwei Halsringmechanismen umfaßt, die alternierend zum Transferieren eines Külbels von der Vorformstation zu der Zwischenstation arbeiten.
- Nunmehr folgt die Beschreibung eines die Erfindung verkörpernden Abschnittes eines I S-Teilsystems unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, aus deren Beschreibung sich weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben.
- Fig. 1 zeigt eine mehr schematische Draufsicht eines die Erfindung verkörpernden Abschnittes, wobei einige Mechanismen der Klarheit halber fortgelassen sind;
- Fig. 2 zeigt eine Draufsicht eines Halsringmechanismus' des Abschnittes;
- Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Halsringmechanismus';
- Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV der Fig. 2;
- Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie V-V der Fig. 3;
- Fig. 6 zeigt einen Blasformmechanismus des in einem Wagen gelagerten Blasformmechanismus' im Querschnitt und etwas schematisch;
- Fig. 7A und 7B zeigen jeweils eine Draufsicht von Teilen des Abschnittes in zwei verschiedenen Betriebsphasen;
- Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht einer Zwischenstation und einer Endformgebungsstation des Teilsystems;
- Fig. 9 zeigt ein Zeitdiagramm der Betriebsweise des Teilsystems, bei dem eine vergleichsweise lange Zeitdauer zum Wiederaufwärmen des Külbels zugelassen ist; und
- Fig. 10 zeigt ein Zeitdiagramm der Betriebsweise des Teilsystems, bei dem eine vergleichsweise kurze Zeitdauer zum Wiederaufwärmen des Külbels zugelassen ist.
- Fig. 1 zeigt etwas schematisch einen Abschnitt einer einzelnen Teilsystem- Glasformgebungsmaschine, bei der einige Mechanismen fortgelassen sind, insbesondere der Trichter, der Vorboden, der Blaskopf und die Entlademechanismen. Eine solche Maschine umfaßt eine Anzahl solcher Teilsysteme, die nebeneinander angeordnet sind und untereinander phasenverschoben arbeiten, derart, daß eine kontinuierliche Zufuhr von geformten Glasbehältern von der Maschine geliefert wird. I S-Maschinen umfassen bis zu 12 Abschnitte, von denen jeder kommerziell benutzt wird.
- Das Teilsystem umfaßt eine Vorformstation A, in der ein von Tropfenformungs- und Verteilungsvorrichtungen in Külbelformen eines Külbelformmechanismus' in Külbeln ausgeformt werden kann. Der dargestellte Abschnitt ist ein "Doppeltropfen-Abschnitt", d. h., er ist zur gleichzeitigen Betätigung an zwei Tropfen ausgelegt und besitzt daher zwei Külbelformen 1, 3, von denen jede zwei Külbelformelemente 1a, 1b, 3a, 3b umfaßt, die herkömmlicher Konstruktion sind und um ein Gelenk 5 zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position bewegbar sind.
- Der Abschnitt umfaßt auch einen Umkehrmechanismus 9 zum Transferieren von geformten Külbeln aus der Vorformstation A zu einer Zwischenstation B, in der, wie noch erläutert wird, eine Wiedererwärmung der Külbeln stattfinden kann, sowie einer Endformgebungsstation C, in der Behälter endgültig in Blasformen 11 geformt werden, die Blasformelemente 13 umfaßt, welche zum Formen von Blasformhohlräumen 15 angepaßt sind.
- Wie ersichtlich, liegen die drei Stationen A, B und C in einer geraden Zeile entlang einer Zentrallinie X-X des Abschnittes.
- Der Umkehrmechanismus 9 umfaßt zwei Halsringmechanismen 17 und 19, die alternierend arbeiten, um Külbel aus der Vorformstation A zur Zwischenstation B zu befördern. Die Halsringmechanismen 17 und 19 sind im wesentlichen so aufgebaut, wie es in unserer schwebenden Anmeldung EP-A-0620 193 beschrieben ist, auf die im Hinblick auf eine detaillierte Beschreibung bezug genommen werden sollte. Der Halsringmechanismus 17 wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 beschrieben, wobei davon ausgegangen wird, daß der Mechanismus 19 im allgemeinen gleich ausgebildet ist.
- Der Halsringmechanismus 17 umfaßt ein Tragelement in Form eines Blockes 2, das einander gegenüberliegende Drehzapfen 4, 6 aufweist, die in Lagern auf Konsolen 10, 12 getragen werden, so daß der Block 2 um eine horizontale Umkehrachse 14 (dargestellt durch Y-Y in Fig. 2) zwischen Umkehr- und Rückkehrpositionen gedreht werden kann.
- Wenn sich der Block 2 in einer ersten Rückkehrposition befindet (wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist), liegen eine ebene untere Stirnfläche 18A und eine ebene obere Stirnfläche 18B des Blockes 2 horizontal.
- Der Block 2 trägt eine Welle 22, deren Achse 23 (dargestellt als Z-Z in Fig. 4) senkrecht zur Stirnfläche 18A verläuft und somit vertikal ausgerichtet ist, wenn der Block 2 sich in seiner Rückkehrposition befindet.
- Der Halsringmechanismus 17 umfaßt zwei Halsringträgerelemente 24, 26, die auf der Welle 22 für winkelmäßige Bewegung um die Achse 23 gelagert sind. Das Element 24 weist Ohren 28 und 30 auf, und das Element 26 weist Ohren 32 und 34 auf, mit denen sie auf der Welle 22 gehalten werden, wobei die Ohren 30 und 32 gegen die ebenen Stirnflächen 18A und 18B des Blockes 2 anliegen, während die Ohren 28 und 34 jeweils gegen die Ohren 32 und 30 an deren Außenseite anliegen.
- Die Trägerelemente 24, 26 umfassen jeweils ein zungenförmig ausgebildetes Plazierungselement 36, 38. Die Halsringarme 40, 42 mit jeweiligen plazierenden T-Schlitzen 44, 46 sind auf den Elemente 36, 38 angepaßt und in der gewünschten Höhe festgeklemmt.
- Der Halsringarm 40 umfaßt zwei halbkreisförmige Halsringhalter 48, 48, und der Halsringarm 42 umfaßt zwei gleiche Halsringhalter 50, 50. Jeder Halsringhalter 48, 48 hält eine Halsringformhälfte 49, 49. In gleicher Weise hält jeder Halsringhalter 50, 50 eine Halsringformhälfte 51, 51. Wenn sich die Halsringarme in geschlossenem Zustand befinden, wie in Fig. 2, dargestellt ist, werden zwei vollständige Halsringformen, die Öffnungen 52, 52 bilden, geschaffen. Es versteht sich, daß gemäß der Konfiguration der Maschine, bei der der Halsringmechanismus benutzt werden muß, die Halsringarme einen oder mehrere Halsringhalter aufweisen.
- Wenn es mehr als einen einzelnen Halsringhalter gibt, liegen die Achsen der Halsringöffnungen in einer Ebene (N-N in Fig. 2), und wie zu sehen ist, ist diese Ebene speziell für den dargestellten Mechanismus um 67,5º gegen die Achse Y-Y geneigt, um welche die Halsringarme 40, 42 drehen.
- Der Mechanismus umfaßt Einrichtungen zum Bewegen der Halsringarme 40, 42, aufeinander zu und voneinander weg, zwischen offenen und geschlossenen Zuständen. Der Block 2 weist zwei Bohrungen 54, 56 auf, und starke Spannfedern 58, 60 erstrecken sich jeweils entsprechend zwischen einem Stift 62 in der Bohrung 54 und einem Stift 64, der zwischen den Ohren 28 und 30 befestigt ist, sowie zwischen einem Stift 66 in der Bohrung 56 und einem Stift 68, der zwischen den Ohren 32 und 34 befestigt ist. Wie in Fig. 5 zu sehen ist, drücken diese Federn 58, 60 die Halsringarme 40, 42 in ihren geschlossenen Zustand.
- In einer zentralen Bohrung 70 des Blockes 2 ist ein Kolben 72 gelagert, der einen Kopf 74 und eine Kolbenstange 76 aufweist. Die Bohrung 70 ist durch eine Büchse 78 mit einer zentralen Bohrung 79 geschlossen, durch welche die Stange 76 hindurchgeht. Die Stange 76 weist einen sich verjüngenden Endabschnitt 80 auf, der an Keilflächen 82, 84 auf den Trägerelementen 24, 26 angreift.
- An beiden Seiten des Kolbenkopfes 78 wird der Bohrung 70 Druckluft durch (nicht dargestellte) Bohrungen im Block 2 zugeführt.
- Wie ersichtlich wird im Falle, daß dem linksseitigen Abschnitt der Bohrung (siehe die Fig. 4 und 5) Druckluft zugeführt wird, der Kolben 72 nach außen gedrückt, und der verjüngte Endabschnitt 80, der gegen die Keilflächen 82 und 84 anliegt, drückt die Trägerelemente 24, 26 und somit die Halsringarme 40, 42 aus ihrem geschlossenen Zustand in einen geöffneten Zustand gegen die Wirkung der Federn 58 und 60 heraus. Die Umkehr der Druckluftzufuhr zieht den Kolben 72 zurück, und die Federn 58 und 60 wirken im Sinne der Rückführung der Halsringarme 40, 42 in ihren geschlossenen Zustand.
- Die Lagerstützen 10 und 12 sind einstückig mit einer Basis 86 ausgebildet, die auf einer oberen Platte 87 der Maschine ruht und an einer vertikalen Welle 88 befestigt ist, welche um eine vertikale Achse 89 (in Fig. 3 mit D-D dargestellt) der Maschine drehbar ist.
- An den Drehzapfen 4 zwischen der Lagerstütze 10 und dem Block 2 ist ein Kettenrad 90 befestigt, das durch eine Kette 94 angetrieben wird.
- Eine Bewegung der Kette 94 dreht also die Halsringarme 40 und 42 um die Achse Y-Y zwischen Rückkehr- und Umkehrpositionen.
- Beim Betreiben des Teilsystems werden, wie später näher beschrieben wird, Külbel in den Külbelformen 1 und 3 der Vorformstation A mit Mündungsabschnitten geformt, die in Berührung mit den Halsringformhälften 49, 51 eines der Halsringmechanismen 17 und 19 stehen. Diese Mechanismen arbeiten alternierend, um die geformten Külbel von der Vorformstation A zu der Zwischenstation B zu transferieren, wo die Külbel in den Blasformhohlräumen 15 positioniert werden, welche durch die Blasformelemente 13 der Blasformen 11 ausgebildet werden.
- Die Blasformen 11 sind schematisch in den Fig. 1, 6, 7 und 8 dargestellt. Ein Blasformmechanismus, der Einrichtungen zum Öffnen und Schließen der Blasformelemente aufweist (Fig. 6) ist in einem Wagen 100 angebracht, der von Rollen 102 auf einer Führungsbahn 104 getragen wird, die in einem Rahmen 110 des Teilsystems befestigt ist. Der Wagen 1% ist so ausgebildet, daß er von einer Kolben- und Zylindervorrichtung 106 zwischen einer Zwischenposition, in der er sich in der Zwischenstation B befindet, und einer Endposition, in der er sich in der Endformgebungsstation C befindet, bewegt wird. Die Blasformelemente 13 werden von dem Formöffnungs- und Schließmechanismus getragen, durch welchen sie zwischen einer Position mit geöffneter Form (wie auf der rechten Seite der Fig. 1, 7A und 7B dargestellt ist) und einer Position mit geschlossener Form bewegt werden (wie auf der linken Seite der Fig. 1, 7A und 7B dargestellt ist). In der Position bei geschlossener Form bilden die Blasformelemente 13 einen Formhohlraum 15 im Zusammenwirken mit einer Basisplatte 108.
- Wie zu sehen ist, hat der Wagen 100 die Form eines geschlossenen Gehäuses, und durch flexible Durchgänge 185 wird dem Wagen Luft zugeführt, um Luft zum Kühlen des Formelementes bereitzustellen; während dem Wagen ein Vakuum durch einen flexiblen Durchgang (nicht dargestellt) zugeführt wird, um den Formhohlräumen ein Vakuum zu verschaffen.
- Der Formöffnungs- und Schließmechanismus (Fig. 6) ähnelt aufbaumäßig im allgemeinen dem in der Druckschrift EP 0 275 660 beschriebenen Blasformöffnungs- und Schließmechanismus.
- Der Wagen 100 ist mit einer Bodenplatte 122, zwei Seitenwänden 124, 124 und Endplatten (nicht dargestellt) versehen, die, zusammen mit den Formelementen und einer Deckplatte 126 ein geschlossenes Gehäuse bilden. Ein Querelement 150 ist zwischen den Seitenwänden 124, 124 gehalten und trägt an seiner Unterseite einen vertikal sich erstreckenden Zylinder 152. Ein Kolben 154 ist beweglich in dem Zylinder 154 zur Schaffung einer Kolben- und Zylinderanordnung angeordnet Der Kolben 154 ist an einer sich nach unten erstreckenden Kolbenstange 156 befestigt, die schwenkbar an vier Verbindungsglieder 158 angeschlossen ist. Jedes Verbindungsglied 158 ist gelenkig mit einem von vier Hebeln 160 verbunden, welche sich zu zweit an jeder Seite des Zylinders 152 nach oben erstrecken. Jeder Hebel 160 durchquert ein Loch 162 im Querelement 150 und ist gelenkig an einer sich longitudinal erstreckenden Stange 164 befestigt, die durch die Endwände des Wagens 100 gehaltert wird. Es sind zwei Stangen 164 vorhanden, nämlich eine auf jeder Seite des Wagens, wobei zwei der Hebel 160 an jeder Stange befestigt sind. Der obere Endabschnitt jedes Hebels 160 ist gelenkig mit einem Verbindungsglied 166 verbunden, das schwenkbar an einem der beiden Formelementträger 168 des Formmechanismus' verbunden ist, welche für eine gegenseitige hin- und hergerichtete Gleitbewegung auf Platten 148 angebracht sind, die an einem Rahmenelement 182 befestigt sind. Der Betrieb der Kolben- und Zylinderanordnung 152, 154 zum Bewegen des Kolbens 154 nach unten bewirkt, daß die unteren Endabschnitte der Hebel 160 in Richtung auf den Zylinder 152 gezogen werden, so daß die Träger 168 weggezogen werden (in den in Fig. 6 dargestellten Zustand). Der Betrieb der Anordnung 152, 154 in entgegengesetzter Richtung veranlaßt die Träger 168, aufeinander zu bewegt zu werden.
- Die Blasformelemente 13 sind jeweils in herkömmlicher Weise an einem der Träger 168 montiert. Jede Blasform weist ebenfalls eine Bodenplatte 108 auf Die Formelemente 13 sind durch Bewegen der Träger 168 in eine Anschlußverbindung miteinander und mit der Bodenplatte 108 verstellbar, um Formhohlräume zu definieren; und sie sind erneut durch Bewegen der Träger 168 voneinander weg verstellbar, um das Entnehmen der geformten Blasartikel zu ermöglichen.
- Es gibt somit zwei Bodenplatten 108, die auf einer Trägerplatte 174 des Formgebungsmechanismus' getragen werden.
- Der Formmechanismus im Wagen 100 umfaßt auch eine Plenumkammer 172, die sich von der Tragplatte 174 aus nach unten erstreckt. Diese Plenumkammer 172 ist so gestaltet, daß sie Luft an jeden Durchgang einer Anzahl von Durchgängen 175 liefert, die durch die Tragplatte 174 definiert werden und sie durchdringen. Die Luft wird von der Plenumkammer bei im wesentlichen gleichem Druck jedem Durchgang 175 zugeführt. Die Plenumkammer umfaßt Wände 176, die sich konisch erweitern und von der Tragplatte 174 aus sich nach unten erstrecken, sowie einen rohrförmigen Abschnitt 177. Der rohrförmige Abschnitt 177 erstreckt sich nach unten hin und definiert an seinem unteren Ende einen Eingang 179 der Plenumkammer, Der rohrförmige Abschnitt 177 ist als eine rohrförmige Verlängerung ausgebildet, die sich von einem Kolben 178 einer Kolben- und Zylinderanordnung aus nach oben und nach unten erstreckt. Die Kolben- und Zylinderanordnung, die auch einen vertikal angeordneten Zylinder 180 umfaßt, ist pneumatisch betätigbar, um die Tragplatte 174 in eine Formgebungsposition anzuheben (dargestellt in Fig. 6), oder um die Tragplatte 174 und die Bodenplatte 108 abzusenken, damit die Entnahme der endgültig geformten Behälter aus den Formhohlräumen möglich ist. Der rohrförmige Abschnitt 177 erstreckt sich ganz durch den Zylinder 180, so daß sich der Eingang 179 unter dem Zylinder 180 befindet. Der Zylinder 180 wird durch das Rahmenelement 182 gehalten, das auf dem Querelement 150 montiert ist.
- Um Kühlluft an die Blasformelemente 13 zu liefern, sind in der Bodenplatte 122 zwei Öffnungen 184 gebildet, so daß Kühlluft aus flexiblen Schläuchen 185 in den Wagen eintreten kann. Ein-/Aus-Ventile 186 sind angebracht, um die Dauer des Lufteintritts zu steuern. Die in den Wagen 100 eintretende Luft strömt durch die Öffnungen 188 im Querelement 150 und die Durchgänge 190, die zwischen dem Querelement 150 und dem Rahmenelement 182 gebildet sind. Die Luft kann dann in den Eingang 179 der Plenumkammer 172 eintreten und kommt an der Unterseite der Platte 174 an. Von hier aus strömt die Luft durch den Durchgang 175 nach oben, der durch die Platte 174 definiert ist. Die Luft strömt dann in die Formelemente 13 durch Kühlkanäle nach oben, die einen Eingang in einer unteren Oberfläche eines der Formelemente haben und sich nach oben durch die Formelemente erstrecken. Jeder Kühlkanal umfaßt einen Abschnitt 192, der sich durch eine der Bodenplatten 108 erstreckt und mit einem der Durchgänge 175 in der Tragplatte 174 in Verbindung steht; und er umfaßt einen Abschnitt 194, der in einem der Formelemente 13 vorgesehen ist und mit dem Abschnitt 192 in Verbindung steht, wenn sich die Formelemente und die Bodenplatte 108 in ihrem geschlossenen Zustand aneinanderlegen. Die Bodenplatten 108 sind auch an einen Vakuumdurchgang 196 im Querelement 150 durch eine Rohrleitung 198 angeschlossen, die ineinanderschiebbar in einer Ausnehmung 200 im Querelement 150 aufgenommen wird, welche mit dem Durchgang 196 in Verbindung steht. Die Rohrleitung 198 erstreckt sich durch den rohrförmigen Abschnitt 177 nach oben und verzweigt sich, um in die Ausnehmungen 202 in jeder der Basisplatten 108 einzutreten, wobei Adapter 204 herkömmlicher Konstruktion in Öffnungen in der Platte 174 zum Anschließen der Ausnehmungen 202 an die Rohrleitung 198 vorgesehen sind.
- Der Vakuumdurchgang 196 ist durch eine flexible Rohrleitung (nicht dargestellt) an ein Ein-/Aus-Ventil (nicht dargestellt) an eine Vakuumversorgung angeschlossen. Ausnehmungen 202 stehen mit Blasformhohlräumen 15 über nicht dargestellte Durchgänge in Verbindung, welche in üblicher Weise in die Bodenplatten 108 gebohrt sind. Wenn das Ein-/Aus-Vakuumventil offen ist, wird Luft in den Formhohlräumen 15 durch die Ausnehmung 202, die Rohrleitung 198 und die Vakuumdurchgänge 196 herausgesogen.
- Nunmehr wird die Betriebsweise des Teilsystems unter besonderer Bezugnahme auf die Fig. 1, 6, 7 und 8 beschrieben.
- Fig. 1, linke Seite, zeigt die Betriebsteile des Teilsystems in ihren Stellungen zu Beginn eines Betriebszyklus', wobei der Halsringmechanismus 17 mit seinen Halsringformhälften 49, 51 die Position unter den Külbelformen 1 und 3 einnimmt; wobei der Halsringmechanismus 19 mit seinen Halsringformhälften 49, 51 seine Position in der Zwischenstation B einnimmt; und wobei die vom Wagen 100 getragenen Blasformen sich in der Endformgebungsstation C befinden.
- Das Teilsystem umfaßt einen herkömmlichen Vorboden, einen Trichter, einen Preßstempel und Blaskopfmechanismen, die nicht dargestellt sind, deren Aufbau und Betriebsweise (mit den weiter unten angegebenen spezifischen Ausnahmen) konventioneller Art sind.
- Zu Beginn des Betriebszyklus' werden zwei Glastropfen von Tropfenbildungs- und Verteilungseinrichtungen (nicht dargestellt), die mit dem Teilsystem in Verbindung stehen, den geschlossenen Külbelformen 1 und 3 zugeführt, um durch den herkömmlichen Blasprozeß Külbel zu bilden. Die Tropfen werden also durch einen Trichter zugeführt, der über den Formhohlräumen positioniert ist, welche über den Halsringformhälften 49, 51 plaziert sind. Der Vorboden wird gegen den Trichter gesetzt; die Niederblas- und Vakuumunterstützung wird aktiviert, um sicherzustellen, daß die Mündungsabschnitte der Külbel in den Halsringformhälften 49, 51 korrekt geformt werden, wobei der Preßstempel eine Vertiefung im Glas bildet. Der Trichter und der Formboden werden dann entfernt, und der Preßstempel wird zurückgezogen. Der Vorboden wird dann ausgewechselt, und das Gegenblasen wird durchgeführt, um die Külbel zu formen, von denen jeder einen Halsring- oder Mündungsabschnitt aufweist, der in Kontakt mit den Halsringformen 49, 51 gebildet ist.
- Der Vorboden wird dann entfernt, die Külbelformen 1, 3 werden geöffnet und der Halsringmechanismus 17 wird gleichzeitig im Uhrzeigersinn um die Achse D-D (in Fig. 2 mit 89 bezeichnet) sowie im Gegenuhrzeigersinn um die Achse Y-Y (in Fig. 3 mit 91 bezeichnet) bewegt. Die Külbel werden so durch den Umkehrmechanismus in einer gekrümmten Bahn, die nicht in einer durch die Achse X-X verlaufenden Ebene liegt, sondern vollständig innerhalb der äußeren Grenzen des Teilsystems, von der Vorformstation A zur Zwischenstation B getragen. Im Zeitpunkt, in welchem der Halsringmechanismus 17 die Külbel aus den Külbelformen 1, 3 herausgezogen hat, hat der Halsringmechanismus 19 seine zu Anfang geformten Behälter, hergestellt aus dem vorhergehenden Satz von Tropfen, in der Zwischenstation B freigesetzt und ist teilweise zur Vorformstation A entlang einer ähnlichen Rückkehrbahn zurückgekommen, wobei er nötigenfalls auf dieser Bahn anhält. Sobald die Bahn frei ist, wird daher der Halsringmechanismus 19 so positioniert, daß er sich sofort ganz zurück in die Vorformstation A bewegt und zum Aufnehmen des nächsten Satzes von Tropfen bereitsteht, die in Külbel geformt werden sollen. Die Bahnen der Halsringe sind also so getroffen, daß sich der eine der Halsringe von der Vorformstation zur Zwischenstation bewegen kann, während sich der andere Halsring von der Zwischenstation zu der Vorformstation bewegt, ohne Störungen zwischen den beiden Halsringsätzen zu verursachen. Dies erlaubt es, daß die Külbelformen 1, 3 während eines größeren Anteils an jedem Formgebungszyklus benutzt werden können, als bei einer herkömmlichen Maschine, was zu einer größeren Gesamtproduktivität beiträgt.
- Fig. 8 zeigt zwei Külbel P, die von den Halsringformhälften 49, 51 (nur 51 ist zu sehen) des Halsringmechanismus' 17 gehalten werden, in der Zwischenstation B. Die Külbel werden hier über eine angemessene Zeitdauer gehalten, um es zu ermöglichen, daß die Wiedererwärmung der Külbel stattfindet.
- Während diese Wiedererwärmung erfolgt, öffnen sich die Blasformen in der Endformgebungsstation C, um die im vorhergehenden Zyklus geformten Behälter freizugeben, und der Wagen 100 wird dann durch die Kolben- und Zylindervorrichtung 106 bewegt, um die Elemente 13 der offenen Form von der Endformgebungsstation C zur Zwischenstation B zu befördern, wo die Blasformelemente um die Külbel P herum geschlossen werden.
- Im Rahmen 110 des Teilsystems unterhalb der Zwischenstation B ist eine Öffnung 128 vorgesehen. Falls aus irgendeinem Grunde (beispielsweise bei der Inbetriebnahme des Teilsystems) die in der Zwischenstation befindlichen Külbel zum Weiterformen in voll ausgeformte Behälter nicht geeignet sind oder nicht benötigt werden, können sie in der Zwischenstation ausgestoßen werden, indem sie vom Halsringmechanismus freigelassen werden und durch die Öffnung 128 in eine Glasbruchrutsche (nicht dargestellt) fallen können.
- Nachdem die Formelemente 13 um die Külbel herum geschlossen sind, wird in den Formhohlräumen 15 ein Vakuum durch die Ausnehmungen 202, die Rohrleitung 198 und die Vakuumdurchgänge 196 hergestellt, um eine erste Formgebungsmaßnahme am Glas der Külbel vorzunehmen, indem das Glas in Berührung mit den inneren Oberflächen der Blasformhohlräume 15 gebracht wird mit dem Zweck, schon zu Anfang geformte Behälter zu schaffen. Die Halsringarme 40, 42 werden dann aus ihrer geschlossenen Stellung durch Betätigung des Kolbens 72 herausbewegt. Dies löst die Mündungsabschnitte der zu Anfang geformten Behälter von den Halsringformen 49, 51 ab, wonach die Behälter dann in den Blasformen gehalten werden. Der Halsringmechanismus 17 startet nun seine Rückkehrbewegung, um die Halsringformen 49, 51 in die Vorformstation A zurückzubringen.
- Falls gewünscht, kann ein Blaskopf (nicht dargestellt) so angeordnet werden, daß er herunter auf das obere Ende der Halsringformen 49, 51 gebracht werden kann, um das Einblasen von Luft zu erlauben, die benutzt wird, um das anfängliche Formen der Behälter zu unterstützen.
- Sollte sich herausstellen, daß der oben beschriebene Operationsablauf bei irgendeinem gegebenen Behälter zu einer übermäßig langen Halsringkontaktdauer führen sollte, würde eine hilfreiche Maßnahme darin bestehen, einen alternativen Operationsablauf zu benutzen, bei dem die Halsringformen geöffnet werden, sobald die Blasformen geschlossen werden, was die Külbel, welche durch die Mündungen in den Blasformhohlräumen 15 gehalten werden, beließe, und der Halsringmechanismus 17 könnte mit seiner Rückkehrbewegung beginnen, ehe das Vakuum und/oder die Blasluft bei den zu Anfang geformten Behältern eingesetzt wird.
- Der Wagen 100 wird dann veranlaßt, sich durch die Kolben- und Zylindervorrichtung 106 zu bewegen, um die zu Beginn geformten Behälter von der Zwischenstation B zur Endformgebungsstation C zu befördern. Während diese Bewegung stattfindet, wird das an die Formhohlräume angelegte Vakuum aufrechterhalten, und somit werden die anfänglich geformten Behälter fest in den Formhohlräumen gehalten und können ohne irgendein Verzerrungsrisiko bewegt werden.
- Wenn der Wagen 100 in der Endformgebungsstation C ankommt, wird ein Blaskopf (nicht dargestellt) herkömmlicher Konstruktion über die Mündungen der anfänglich geformten Behälter bewegt, und Luft wird in die anfänglich geformten Behälter geblasen, um sicherzustellen, daß sie in ihre endgültige Form geblasen werden, um den Kontakt zwischen dem Glas der Behälter und den inneren Oberflächen der Formhohlräume 15 zu verstärken und ebenso die nun voll ausgeformten Behälter in einen Formerhaltungszustand abzukühlen.
- Der Operationszyklus wird durch Beseitigen der Blaskopfverbindung mit den Mündungsabschnitten der Behälter beendet durch einen Entnahmemechanismus (nicht dargestellt), Öffnen der Formelemente 13 und Wegnehmen der voll ausgeformten Behälter auf eine herkömmliche Abstellplatte, von der aus sie nach weiterer Abkühlung auf einen Förderer geschoben werden. Sollten der Entnahmemechanismus konventionellen Typs sein, der die Behälter aus der Fertigformgebungsstation C in einer gekrümmten Bahn entnimmt, braucht er die Behälter nur über eine kurze Distanz nach oben zu heben, ehe die Böden der Behälter sich von den Basisplatten 108 ablösen und der Wagen 100 seine Bewegung zur Zwischenstation B hin beginnen kann, bereit dafür, daß Formelement 13 den nächsten Satz von Külbeln aufnehmen. Alternativ kann eine Abwärtsbewegung der Basisplatten 108 durch die Bewegung der Kolben- und Zylindervorrichtung 178, 180 erzielt werden, um die horizontale Entnahme der Behälter aus der Endformgebungsstation C zu erlauben.
- Der einzelne Betriebszyklus des gerade beschriebenen Teilsystems soll ein Verfahren bereitstellen, bei dem die folgenden Schritte durchgeführt werden:
- (a) Zuführen eines Glastropfens zu einer Külbelform in der Vorformstation des Abschnittes;
- (b) Formen eines nach unten gerichteten Külbels in der Vorformstation mit einem Mündungsabschnitt des Külbels, der in Berührung mit einer Halsringform eines Umkehrmechanismus' steht;
- (c) Umkehren des von der Halsringform gehaltenen Külbels, um ihn zu der Zwischenstation des Abschnittes zu transferieren;
- (d) Schließen der Blasformelemente um das Külbel herum in der Zwischenstation, Durchführen einer Anfangsformgebungsoperation am Külbel, um es in Kontakt mit der inneren Oberfläche der Blasformelemente zu bringen, damit ein anfänglich geformter Behälter geschaffen wird, und Ablösen des Külbels vom Umkehrmechanismus;
- (e) lineares Bewegen der Blasformelemente von der Zwischenstation zur Endformgebungsstation, und Durchführen einer Endformgebungsoperation zum Erzeugen eines ausgeformten Behälters; und
- (f) Öffnen der Blasformelemente und Entnehmen des geformten Behälters.
- Die ersten Schritte (a), (b) und (c) bilden einen ersten Zyklusabschnitt: Die Schritte (d), (e) und (f) bilden einen zweiten Zyklusabschnitt. Zwischen dem ersten und dem zweiten Zyklusabschnitt gibt es eine Periode, während der das Külbel in der Zwischenstation stillsteht und wiedererwärmt wird. Diese Wiedererwärmungsperiode kann so gewählt werden, daß sie eine passende Zeitdauer anhält: Die relative Zeitgabe der Stufen des ersten Zyklusabschnittes ist unabhängig von der relativen Zeitgabe der Schritte des zweiten Zyklusabschnittes einstellbar, und die Wiedererwärmungsperiode ist unabhängig von der relativen Zeitgabe jeder der beiden Zyklusabschnitte einstellbar.
- Die Fig. 9 und 10 zeigen schematisch einen Betriebszyklus des Teilsystems mit jeweils maximaler und minimaler Wiedererwärmung. Die dargestellten Zyklen basieren auf der Anwendung des Blas-Blas-Prozesses.
- 201 bezeichnet die Bewegung des Trichters;
- 203 bezeichnet die erste Bewegung des Vorbodens;
- 205 bezeichnet die zweite Bewegung des Vorbodens;
- 206 bezeichnet das Niederblasen;
- 207 bezeichnet die Vakuumunterstützung;
- 208 bezeichnet die Bewegung des Preßstempels bei der Formgebung des Külbels;
- 210 bezeichnet das Gegenblasen, um das Glas in die Form eines Külbels zu blasen;
- 212 bezeichnet das Schließen und Öffnen der Vorform oder der Külbelform;
- 214 veranschaulicht die Umkehrbewegung des Külbels von der Vorformstation A zur Zwischenstation B;
- 216 veranschaulicht die Umkehrbewegung des Halsringmechanismus';
- 218 veranschaulicht das in der Zwischenstation stillstehende und sich erneut erwärmende Külbel;
- 220 veranschaulicht den Wagen und die Blasformelemente, welche von der Endformgebungsstation C zur Zwischenstation B bewegt werden;
- 222 veranschaulicht die Blasformelemente, die sich in der Zwischenstation B um das Külbel herum schließen;
- 224 veranschaulicht die Blasringformen, die sich öffnen, um den Blasring von der Mündung des Külbels abzulösen;
- 226 veranschaulicht die Blasformelemente im geschlossenen Zustand;
- 228 veranschaulicht den Wagen und die Blasformelemente, welche von der Zwischenstation B zur Blasstation C bewegt werden;
- 230 veranschaulicht, daß das Anlegen des Vakuums an die Blasformelemente beginnt, wenn die Blasformelemente schließen;
- 232 veranschaulicht Behälter mit einem Blaskopf, der sich gemäß:
- 234 nach unten bewegt; und der sich gemäß:
- 236 nach oben bewegt;
- 238 veranschaulicht das Öffnen der Formelemente;
- 240 veranschaulicht den Entnahmemechanismus, der sich zum Erfassen der geformten Behälter bewegt;
- 242 veranschaulicht den Entnahmemechanismus, der sich zum Befördern der geformten Behälter zur Abstellplatte hin bewegt, von der aus sie auf einen Förderer geschoben werden.
- Wie zu sehen ist, sind die Bewegungen der Mechanismen vor der Zeit 218, wenn das Külbel stillsteht und wiedererwärmt wird, in den Fig. 9 und 10 die gleiche; und wiederum sind die Bewegungen der Mechanismen im Anschluß an die Wiedererwärmungszeit 218 in den Fig. 9 und 10 die gleichen. Falls die maximale Wiedererwärmungsperiode zugelassen wird, arbeitet das Teilsystem zur gleichen Zeit tatsächlich an drei Sätzen von Külbeln, wobei ein Satz von Tropfen in Külbel geformt wird, ein zweiter Satz von Külbeln in der Zwischenstation wiedererwärmt wird, und ein dritter Satz von Külbeln in den Blasformen schließlich in Behälter ausgeformt wird. Falls die minimalste Wiedererwärmungsperiode zugelassen ist, wird nur an zwei Sätzen von Külbeln gleichzeitig gearbeitet, wobei ein Satz von Tropfen in Külbel geformt und zur Zwischenstation befördert wird, während ein anderer Satz aus der Zwischenstation entnommen und endgültig in Behälter ausgeformt wird.
- Es gibt zwei Varianten, die an den in den Fig. 9 und 10 dargestellten Schrittfolgen vorgenommen werden können. Als erstes könnte das Külbel, wie man sich vorstellen kann, durch einen Preßprozeß statt durch einen Blasprozeß geformt werden, wie gerade beschrieben. Falls das Teilsystem so modifiziert wird, daß der Blaskopf in einer solchen Weise angeordnet wird, daß er sich von der Zwischenstation zur Endformgebungstation bewegt, könnte zweitens das Blasen in das Külbel zum Kühlen desselben im Inneren und zum Ausformen desselben in die endgültige Form in der Zwischenstation beginnen und in der Endformgebungsstation fortgesetzt werden. Wenngleich bevorzugt wird, diese Blasoperation zu beginnen, nachdem die Halsringhalter die Külbel freigegeben haben und aus dem Wege gebracht worden sind, weil es eine zusätzliche Abwärts- und Aufwärtsbewegung des Blaskopfes vermeidet, wäre es gewünschtenfalls möglich, sich in bezug auf das anfängliche Blasen so einzurichten, daß es durch die Halsringtragelemente erfolgt, und daß dann der Blaskopf entfernt wird, die Halsringehalteglieder aus dem Wege gebracht werden, der Blaskopf in die Position bewegt wird, in der er in Kontakt mit den Formelementen steht, und die Blasoperation beendet wird, wobei der Blaskopf mit den Formen sich von der Zwischenstation zur Endformgebungsstation bewegt.
Claims (10)
1. Abschnitt einer individuellen Teilsystem-Glasformgebungsmaschine,
wobei der Abschnitt aufweist:
eine Vorformstation (A), in der ein Tropfen von Glas in einer Külbelform
(1, 3) in ein Külbel geformt werden kann, einen Umkehrmechanismus (9)
zum Transferieren eines geformten Külbels von der Vorformstation zu
einer Zwischenstation (B), in der eine Wiedererwärmung stattfinden kann,
und eine Endformgebungsstation (C), in der ein Behälter in einer Blasform
abschließend geformt wird, welche Blasformelemente (13) umfaßt, die
angepaßt sind, um einen Blasformhohlraum (15) zu bilden, wobei die drei
Stationen (A, B, C) in einer geraden Zeile entlang einer zentralen Linie des
Teilsystems angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
er Einrichtungen (106) zum linearen Bewegen der Blasformelemente (13)
zwischen der Zwischenstation (B), in der sie ein Külbel vom
Umkehrmechanismus aufnehmen, und der Endformgebungsstation (C),
aus der ein endgültig geformter Behälter entnommen werden kann, umfaßt.
2. Abschnitt einer individuellen Teilsystem-Glasformgebungsmaschine,
wobei der Abschnitt aufweist:
eine Vorformstation (A), in der ein Tropfen von Glas in ein Külbel
geformt werden kann, einen Umkehrmechanismus (9) zum Transferieren
eines geformten Külbels von der Vorformstation zu einer Zwischenstation
(B), in der eine Wiedererwärmung stattfinden kann, und eine
Endformgebungsstation (C), in der ein Behälter in einer Blasform
abschließend geformt wird, welche Blasformelemente (13) umfaßt, wobei
die drei Stationen (A, B, C) in einer geraden Zeile entlang einer zentralen
Linie des Teilsystems angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
Umkehrmechanismus (9) zwei Halsringmechanismen (17, 19) umfaßt, die
alternierend zum Transferieren eines Külbels von der Vorformstation zu
der Zwischenstation arbeiten.
3. Abschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Umkehrmechanismus zwei Halsringmechanismen (17, 19) umfaßt, die
alternierend zum Transferieren eines Külbels von der Vorformstation (A)
zu der Zwischenstation (B) arbeiten.
4. Abschnitt nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Halsringmechanismus (17, 19) ein Halterungselement (2), zwei
Halsringarme (40, 42), die zum Drehen in dem Halterungselement um eine
horizontale Achse angebracht sind, und Einrichtungen zum Bewegen der
Halsringarme (40, 42) aufeinander zu und voneinander weg zwischen
offenen und geschlossenen Zuständen aufweist, wobei jeder Arm (40, 42)
einen Halsringträger (48, 50) aufweist, der eine Halsringhälfte (51) derart
hält, daß wenn sich die Halsringarme (40, 42) in ihrem geschlossenen
Zustand befinden, eine Halsringform geschaffen wird, wobei die beiden
Halsringmechanismen (17, 19) an einander entgegengesetzten Seiten der
Zentrallinie des Abschnitts angeordnet sind, und wobei jeder Mechanismus
(17, 19) zum Drehen um eine vertikale Achse angebracht ist, wobei jeder
Halsringmechanismus (17, 19) seinerseits so arbeitet, daß er seine
Halsringarme (40, 42) aus einer ersten Position, in der die Halsringform
mit der Külbelform ausgefluchtet ist, zu einer zweiten Position bewegt, in
der die Halsringform in der Zwischenstation (B) auf der Zentrallinie
positioniert ist, wobei die Bahnen der Halsringarme so verlaufen, daß einer
der Halsringarme sich von seiner ersten Position zu seiner zweiten Position
bewegen kann, während der andere Arm sich von seiner zweiten Position
in seine erste Position bewegt, ohne zwischen den beiden Halsringarmen
Störungen hervorzurufen.
5. Abschnitt nach Anspruch 4, bei dem jeder Halsringarm (40, 42) sich
entlang einer Bahn aus seiner ersten Position zu seiner zweiten Position
bewegt, die nicht in einer vertikalen Ebene liegt, wobei sich die
Halsringarme um annähernd 180º um die horizontale Achse bewegen,
während sich der Halsringmechanismus um seine vertikale Achse dreht.
6. Abschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er
Vakuumzufuhreinrichtungen (196, 198, 202) umfaßt, die
Blasformelementen so zugeordnet sind, daß dem durch die
Blasformelemente gebildeten Blasformhohlraum ein Vakuum zugeführt
werden kann, wenn die Blasformelemente sich in der Zwischenstation (B)
befinden.
7. Abschnitt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vakuumzufuhreinrichtung dem Blasformelement das Vakuum sowohl in
der Zwischenstation (B), als auch in der Endformgebungsstation (C)
zuführen kann.
8. Abschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen
Blaskopf aufweist, der so ausgebildet ist, daß er dem Külbel Luft zuführt,
wenn sich das Külbel in der Zwischenstation (B) befindet.
9. Abschnitt nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen Blaskopf aufweist, der so gestaltet ist, daß er dem Behälter
Luft zuführt, wenn sich der Behälter in der Endformgebungsstation (C)
befindet.
10. Abschnitt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Blaskopf
auch ausgebildet ist, um dem Külbel Luft zuzuführen, wenn sich das
Külbel in der Zwischenstation (B) befindet.
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