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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Pfahl zur
Verankerung eines Gegenstands im Boden, insbesondere zur
Verankerung einer Grenzmarke, die mit weiteren identischen Grenzmarken
der Begrenzung eines Geländes dient.
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Eine solche sogenannte "Landvermesser-Grenzmarke" muß während
einer großen Zeitdauer, die mehrere Jahrhunderte erreichen
kann, im Boden vollkommen fest sein.
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Hierfür ist es bekannt, einen an seinen Enden offenen
rohrförmigen Verankerungspfahl vorzusehen, in den Metallstangen
eingeführt sind, die zwar steif sind, jedoch gebogen werden können.
Nach dem Versenken des Pfahls im Boden werden die Stangen mit
Hilfe eines eingeführten Dorns axial vorgeschoben. Beim
Eindringen in den Boden biegen sie sich entlang mehr oder weniger
schraubenförmiger Bahnen nach außen und bilden somit eine feste
Verankerung des Pfahls.
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Pfähle dieser Bauart sind schon seit langem bekannt, wie z. B.
aus dem US-Patent 1370334 oder dem deutschen Patent 910126.
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Bei allen bekannten Pfählen umfaßt das in den Boden
einzuführende Ende des Rohrs ein Anbaustück, das eine Wand bildet, an
der die Stangen während ihres Versenkens anliegen, wodurch
deren Ablenkung nach außen und deren Krümmung hervorgerufen wird.
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Das unter der Nr. 8614562 eingetragene und unter der Nr.
2605346 veröffentlichte französische Patent beschreibt einen
Pfahl dieser Bauart, der ein Rohr aufweist, das an seinem im
Boden zu versenkenden Ende mit einem flachen Anbaustück
versehen ist. Dieses Stück umfaßt einen Teil, der sich im
wesentlichen entlang des Durchmessers des Rohrs in dessen Ende
einschiebt und in ihm befestigt wird, sowie einen Teil, der aus
dem Ende des Rohrs herausragt und eine Versenkungsspitze
bildet. Eine Öffnung ist hauptsächlich in dem ins Innere des Rohrs
eingeführten Teil ausgebildet. Die Stangen, deren Ende einen
geeigneten Krümmungsstartpunkt hat, durchqueren diese Öffnung
und legen sich im Verlauf ihrer Versenkung an die Wand des
Stücks, welche diese Öffnung im unteren Teil begrenzt, wodurch
es zu der vorgenannten Ablenkung und Krümmung kommt.
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Im allgemeinen haben Pfähle mit einem angebauten Endstück den
Nachteil, daß ihre Herstellung aufwendig ist.
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So erfordert ihre Herstellung die Formgebung des Endstücks und
danach seine Anbringung und solide Befestigung im Ende des
Rohrs. Die hierfür notwendigen zahlreichen Vorgänge erhöhen die
Herstellungskosten eines solchen Pfahls.
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Die Verbindung zwischen dem Rohr und dem Stück kann im Falle
eines harten Bodens starken Belastungen ausgesetzt sein und muß
besonders stabil sein. Diese Verbindung wird insbesondere durch
Aufquetschen des Rohres auf das Stück hergestellt, ein relativ
aufwendiger Vorgang, der die mechanische Festigkeit des
Rohrendes schwächen kann.
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Außerdem sind das Rohr, die Stangen und dieses Stück aus Metall
und müssen durch eine geeignete Behandlung, insbesondere durch
Feuerverzinkung, geschützt werden, die man vor dem Zusammenbau
durchführt. Der Zusammenbau des Stücks mit dem Rohr hat den
Nachteil, daß er diesen Schutzüberzug zerstört, so daß bei der
Verankerungszeit die Langlebigkeit nicht mehr gewährleistet
ist.
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Darüber hinaus werden die vorgenannten Stücke aus Kostengründen
nur in spezifischen Abmessungen hergestellt, die bestimmten
Rohrdurchmessern entsprechen, und haben Öffnungen bestimmter
Abmessungen, die Stangen über einen gewissen Durchmesser hinaus
nicht aufnehmen können. Es erweist sich daher in der Praxis als
notwendig, den Pfahl der spezifischen Eigenart des Bodens
anzupassen, indem die Verankerung durchgeführt werden soll, indem
man auf die Durchmesser des Rohres oder der Stangen einwirkt.
Die begrenzten Anpassungsmöglichkeiten vorhandener
Gerätschaften ermöglichen es nicht, alle besonderen Bedürfnisse der
Anwender zu befriedigen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, allen
diesen Nachteilen abzuhelfen, indem sie einen leicht
herzustellenden Pfahl bereitstellt, der über die Zeit hinweg beständig
ist und den speziellen Bedürfnissen der Anwender angepaßt
werden kann, wobei eine genauso feste Verankerung wie bei den
bisherigen Pfählen gewährleistet wird.
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Der erfindungsgemäße Pfahl hat die eingangs genannte Bauart mit
einerseits einem rohrförmigen Abschnitt, dessen in den Boden zu
versenkendes Ende durch eine Wand verlängert ist, die im
wesentlichen entlang des Durchmessers dieses rohrförmigen
Abschnitts angeordnet ist, in der eine Öffnung eingearbeitet ist,
und andererseits Stangen, die in dem rohrförmigen Abschnitt
sowie durch die Öffnung hindurch eingefügt sind, wobei die
Stangen sich an diese Wand anlegen, wenn sie bezüglich des Pfahls
in der Richtung des Endes verschoben werden, wodurch ihre von
dem Pfahl nach außen gerichtete Ablenkung und ihre Krümmung
hervorgerufen werden.
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Gemäß der Erfindung stellen das rohrförmige Ende des Pfahls und
die Wand, die sein in den Boden zu versenkendes Ende verlängert
ein und dasselbe Stück dar.
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Die Erfindung zeichnet sich daher von den bisher bekannten
Pfählen durch die Beseitigung des an das Ende des rohrförmigen
Abschnitts angebauten Stücks aus, das in diesen Pfählen von
Anfang an systematisch enthalten ist.
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Der erfindungsgemäße Pfahl hat zahlreiche Vorteile.
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Zunächst läßt er sich besonders leicht herstellen, da er aus
einem einzigen Metallrohr hergestellt werden kann, bei dem es
ausreicht, Löcher zu bohren welche den Durchtritt der Stangen
in den passenden Bereichen der Wand des Rohrs gestatten, wobei
es dann ausreicht, das Ende mit Hilfe eines geeigneten
Werkzeugs plattzudrücken, um die vorgenannte Wand zu erhalten. Die
Öffnung wird dann in diese Wand eingearbeitet, und die Stangen
werden durch diese Löcher hindurch und daraufhin durch diese
Öffnung hindurch eingeführt.
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Es ist keinerlei mechanische Verbindung zwischen dem
rohrförmigen Abschnitt des Pfahls und seinem ebenen Abschnitt notwendig,
so daß der erfindungsgemäße Pfahl selbst bei hartem Boden, der
zur Ausübung erhöhter Belastungen auf das Ende des Pfahls
führt, besonders widerstandsfähig ist.
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Darüber hinaus kann der Pfahl nach der Formgebung feuerverzinkt
werden. Keinerlei Nachbehandlung an ihm verschlechtert diese
Verzinkung.
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Darüber hinaus können die Pfähle leicht und schnell in Rohren
sehr unterschiedlicher Durchmesser geformt werden, und die
nützliche Weite der in die Wand eingearbeiteten Öffnung ist
weniger begrenzt als bei den bisher bekannten Pfählen. Es ist von
nun an möglich, dieser Öffnung eine Breite zu verleihen, die es
ihr ermöglicht, eine große Anzahl von Stangendurchmessern
aufzunehmen. Der erfindungsgemäße Pfahl ist daher im Hinblick auf
den Durchmesser des Rohrs oder den Durchmesser der Stangen
jedem speziellen Anwenderwunsch anpaßbar.
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Der erfindungsgemäße Pfahl besteht aus einem Metallrohr, bei
dem eines der Enden derart plattgedrückt ist, das zwei
diametral gegenüberliegende Bereiche dieses Rohrs einander
angenähert werden, bis sie einander berühren und abgeflacht sind, um
diese Endwand zu bilden, wobei die Durchgangslöcher der Stangen
außerhalb des rohrförmigen Abschnitts des Pfahls in den
geneigten Übergangsbereichen zwischen dem nicht plattgedrückten
Abschnitt und dem plattgedrückten Abschnitt des Rohrs
eingearbeitet werden.
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Vorteilhafterweise ist die die Öffnung aufweisende Wand durch
zwei Verstärkungsrippen in Längsrichtung umrandet, die es
gestatten, jegliche Gefahr eines Knickens dieser Wand des
rohrförmigen Abschnitts im Verlaufe des Versenkens zu beseitigen.
Wenn diese Wand durch Plattdrücken des Endes eines Metallrohrs
gewonnen wird, reicht es aus, die Wand des Rohrs seitlich zu
halten und das Rohr gleichzeitig um seine Achse herum senkrecht
zur Halteebene zu pressen, um diese Wand und diese beiden
Rippen zu erhalten.
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Vorzugsweise ist jedes Loch, durch das eine Stange den
rohrförmigen Abschnitt durchquert, bezüglich des Teils der Öffnung,
die das umgebogene Ende der Stange durchquert, seitlich
versetzt. Durch diese Anordnung der Löcher werden die Stangen
bezüglich der Achse des Rohres leicht schräg angebracht, wenn ihr
Ende in die Öffnung eingeführt wird. Hieraus ergibt sich, daß
im Verlaufe ihrer Verschiebung in der Richtung zu dem im Boden
zu versenkenden Ende des Pfahls diese sich entlang einer mehr
oder weniger schraubenförmigen Bahn verformen, was ihnen
gestattet, nach der Verformung eine große Fläche einzunehmen und
somit eine vollständige Verankerung zu gewährleisten.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt
die den rohrförmigen Abschnitt verlängernde ebene Wand Rillen
oder Aussparungen, die vom unteren Rand der Öffnung und in der
Richtung zu dem Ende des Pfahls eingearbeitet sind, wodurch das
Einführen der umgebogenen Enden der Stangen in die Öffnung
während des Einführens der Stangen in den rohrförmigen Teil
erleichtert wird.
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Zum besseren Verständnis wird die Erfindung weiter unten an
Hand der beigefügten schematischen Zeichnung erneut
beschrieben, die als nicht einschränkend aufzufassendes Beispiel eine
bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pfahls
beschreibt.
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Fig. 1 ist dessen Perspektivansicht;
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Fig. 2 ist eine Schnittansicht entlang der Linie II-II von
Fig. 1; und
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Fig. 3 ist dessen Endansicht.
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Die Figuren zeigen unter verschiedenen Winkeln einen Pfahl 2
zur Verankerung eines Gegenstands im Boden, insbesondere eine
als "Landvermesser-Grenzmarke" bezeichnete Grenzmarke, die es
zusammen mit weiteren identischen Grenzmarken ermöglicht, ein
Gelände zu begrenzen.
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Der Pfahl 2 umfaßt ein Metallrohr 3 und in dieses Rohr 3
eingeführte Stangen 4, die bei dem Ende 2a des Pfahls 2, das in den
Boden eingeführt wird, nach außen münden.
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Das Rohr 3 hat einen rein rohrförmigen Abschnitt 3a mit
Ausnahme eines Kragens 5, der an dem nicht im Boden einzuführenden
Ende 2b des Pfahls 2 angebracht ist und der die Befestigung
eines (nicht dargestellten) Zeichenkopfes gestattet.
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Es besitzt auch einen durch Pressen geformten Abschnitt 3b, der
eine von zwei seitlichen Rippen 7 umrandete mittige Wand 6
aufweist und der an zwei Schnittflächen endet, die eine
Versenkungsspitze 8 bilden. Wie in den Figuren gezeigt, erstrecken
sich die Wand 6 und die Rippen 7 in der Verlängerung des
rohrförmigen Abschnitts 3a, wobei die Wand 6 im wesentlichen auf
der Achse dieses Abschnitts 3a parallel zu dieser angeordnet
ist. Die Außenwände der Rippen 7 sind im wesentlichen in der
Verlängerung dieses Abschnitts 3a angeordnet.
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Diametral gegenüberliegende Löcher 9, die den Durchtritt mit
Gleitmöglichkeit der Stangen 4 gestatten, sind in den Wänden 10
angeordnet, die einen Übergang zwischen den Abschnitten 3a und
3b bilden.
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Eine Öffnung 11 ist in der Wand 6 zu den Löchern 9 beabstandet
eingearbeitet.
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Die Wand 6 umfaßt außerdem zwei Rillen 12, die sich auf jeder
ihrer Seiten vom Rand der Öffnung 11 ausgehend in der Richtung
zum Ende 2a hin erstrecken und die auf der einen oder der
anderen Seite der Mittelachse des Pfahls 2 angeordnet sind, wie in
Fig. 3 gezeigt.
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Die Stangen 4 sind größtenteils geradlinig und haben ein
umgebogenes Ende 4a. Sie sind in dem Pfahl 2 durch die Löcher 9 und
durch die Öffnung 11 hindurch eingeführt, in der sie sich
kreuzen, wobei ihr umgebogenes Ende 4a an der Fläche der Wand 6
anliegt, welche die Öffnung 11 im unteren Teil begrenzt.
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In der Praxis wird der Pfahl 2 zunächst im Boden versenkt. Die
beiden Rippen 7 ermöglichen es, jegliche Gefahr des Umbiegens
der Wand 6 bezüglich des rohrförmigen Abschnitts 3a zu
beseitigen.
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Sobald die richtige Tiefe erreicht ist, werden die Stangen 4
mit Hilfe eines in das Ende 2b des Pfahls 2 versenkten Dorns
(nicht dargestellt) axial in den Boden geschoben. Sie liegen
dann an der Fläche dar Wand 6 an, welche die Öffnung 11 im
unteren Teil begrenzt, und verformen sich an ihr. Die diametral
gegenüberliegende Anordnung der Löcher 9 bewirkt, daß jedes
Loch 9 bezüglich des Teils der Öffnung 11, in welchem das
umgebogene Ende 4a der sie durchquerenden Stange 4 eingefügt ist,
seitlich versetzt ist, wie in Fig. 3 deutlich gezeigt. Die
Stangen 4 sind somit bezüglich der Achse des Rohrs 3 leicht
schräg angeordnet, wenn ihre Enden 4a in die Öffnung 11
eingefügt sind, und verformen sich entlang einer mehr oder weniger
schraubenförmigen Bahn, die in Fig. 1 gestrichelt dargestellt
ist, wodurch sie nach der Verformung eine große Fläche
einnehmen können. Sie gewährleisten somit eine vollständige
Verankerung.
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Wie man in den Figuren sieht, sind in dem Pfahl 2 die
Abschnitte 3a und 3b durch Plattdrücken ein und desselben Rohrs 3
gebildet, wobei man das Plattdrücken erreicht, indem man die Wand
des Rohrs 3 hält und dieses Rohr senkrecht zur Halteebene um
seine Achse herum gleichzeitig preßt, um die Wand 6 und die
Rippen 7 zu erhalten.
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Somit stellen in diesem Pfahl 2 der rohrförmige Abschnitt 3a
und die Wand 6 ein und dasselbe Stück dar.
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Dieser Pfahl 2 hat zahlreiche Vorteile.
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Er läßt sich besonders leicht herstellen, da es ausreicht, die
Löcher 9 zu bohren, die den Durchtritt der Stangen 4 in den
Bereichen des Rohrs 3 ermöglichen, die den Übergangswänden 10
entsprechen sollen, und dann mit Hilfe eines geeigneten
Werkzeugs das Ende des Rohrs 3 plattzudrücken, um die vorgenannte
Wand 6 zu erhalten. Die Öffnung 11 wird daraufhin in diese Wand
6 eingearbeitet, und die Stangen 4 werden durch die Löcher 9
und anschließend durch diese Öffnung 11 hindurch eingeführt.
Die Rillen 12 ermöglichen es, das Einführen der umgebogenen
Enden 4a der Stangen 4 in die Öffnung 11 zu erleichtern.
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Es ist keinerlei mechanische Verbindung zwischen dem
rohrförmigen Abschnitt 3a und der Wand 6 notwendig, so daß der Pfahl 2
selbst im Falle eines harten Bodens, der zur Einwirkung stärker
Spannungen auf sein Ende 2a führt, besonders widerstandsfähig
ist.
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Des weiteren kann der Pfahl 2 nach der Formgebung feuerverzinkt
werden. Keinerlei Nachbehandlung beeinträchtigt diese
Verzinkung.
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Darüber hinaus können unterschiedliche Pfähle 2 leicht und
schnell in Rohren 3 mit sehr unterschiedlichen Durchmessern
geformt werden, und die nützliche Breite der in die Wand 6
eingearbeiteten Öffnung 11 ist weniger begrenzt als bei den bisher
bekannten Pfählen. Es ist von nun an möglich, dieser Öffnung 11
eine Breite zu verleihen, die ihr die Aufnahme einer großen
Anzahl von Stangendurchmessern 4 ermöglicht. Der Pfahl 2 läßt
sich somit jedem speziellen Anwenderbedürfnis anpassen.