DE695090C

DE695090C - achsstengeln unter Verwendung schwingender Brechleisten

Info

Publication number: DE695090C
Application number: DE1937F0086309
Authority: DE
Inventors: Kurt Frische
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-05-23
Filing date: 1937-05-23
Publication date: 1940-08-15

Description

Maschine zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus Flachsstengeln unter Verwendung schwingender Brechleisten Es sind Verfahren bekanntgeworden, die eine Entholzung faserhaltiger Seengel mittels schwingender Werkzeuge bezwecken. Diesen Verfahren ist der Grundgedanke gemeinsam, das Fasergut :einer Formänderung auszusetzen, durch welche der holzige Kern der Seengel zerstört wird, während der Bast in der Lage ist, sich der Formänderung anzupassen. Hierbei wird durch Wahleiner großen Einschlagtiefe der Brechleisten bei verhältnismäßig niedriger Schwingungszahl derselben die Formänderung im allgemeinen wesentlich größer- bemessen, als dies für das eigentliche Brechen :erforderlich wäre, um gleichzeitig eine Schabwirkung auszuüben, die :eine Abtrennung des Bastes von den anhaftenden Holzspänen bewirken soll. Trotzdem ist bei allen diesen Verfahren ein weiterer Schab-oder Schwingprozeß erforderlich, um eine ausreichende Entholzung zu :erzielen. Die Trennung von Holz und Bast wird also stets durch unmittelbare Einwirkung von Werkzeugen hervorgerufen. Je schärfer die Werkzeuge angreifen, ' desto besser ist die Entholzung, desto stärker wird aber auch die Faser verletzt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß durch eine ganz geringe Formän_derung der eingespannten Seengel neben der Einspannstelle eine starke Entholzung erzielt werden kann, sofern die Werkzeuge mit hoher Schwingungszahl, aber geringer Einschlagtiefe auf die Stengel einwirken. Die geringe und für den Bast völlig unschädliche Formänderung wird durch den dynamischen Einfluß der Vibration in ihrer Wirkung.derart gesteigert, daß bereits während des Brechvorganges durch die Brechleisten eine nahezu restlose Entholzung erzielt werden kann.
Erfindungsgemäß ist deshalb bei einer Maschine zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus Flachsstengeln unter Venveridung schwin-U 0, n der Brechleisten, die periodisch zwischen die feststehenden Leisten eingreifen, zur Bearbeitung von Grünflachs die Hubzahl der in dem Arbeitsspalt auf und ab schwingenden Leisten '_> als 2o/Sek. gewählt, und es soll außerdem die Einschlagtiefe der schwingenden- Leisten auf das Gut o, i bis i,o mm betragen.
Als besonders vorteilhaft erwies sich beispielsweise die in der Zeichnung gezeigte Doppelhubanordnung. Zwischen feststehenden, am Gestell a befestigten Platten b schwingen am Oszillator c befestigte Plattend mit geringem Hub, aber sehr hoher Schwingungszahl. Die Platten besitzen einen Spalt e, durch den die Seengel von Hand oder mittels besonderer Transportmittel hindurchgezogen werden. Diese Anordnung hat den Vorzug, daß sie die Vibration restlos auf das Fasergut überträgt. Ferner ermöglicht die geringe Hubhöhe von beispielsweise 2 mm eine sehr feine Einstellung der Spaltweite und der Plattenabstände. Infolgedessen entstehen sehr kleine Holzscheben, die unter dem Einfluß der Vibration leicht abgeschleudert werden. Es ist ein weiterer Vorzug der Vibration, daß sie Materialstauungen entgegenwirkt.
Selbstverständlich kann die Maschine durch geringe Änderungen auch zur G.ewinnürig verspinnbarer Fasern aus anderen faserhaltigen Stengeln verwendet werden.

Claims

PA TI:NTANSPRUCH : Maschine zur Gewinnung verspinnbarer Fasern aus Flachsstengeln unter Verwendung schwülgender Brechleisten, die periodisch zwischen die feststehenden Leisten eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bearbeitung von Grünflachs die Hubzahl der in dem Arbeitsspalt auf und ab schwingenden Leisten als 2o/Sek. ist und daß dabei die Einschlagtiefe der Schwingleisten auf das Gut o, i bis i;o mm beträgt.