DE69506385T2 - Behilfsmässiger bodenbelag nämlich für die zirkulation von werkzeugen auf einem sandigen oder sumpfigen boden - Google Patents
Behilfsmässiger bodenbelag nämlich für die zirkulation von werkzeugen auf einem sandigen oder sumpfigen bodenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen behelfsmäßigen Bodenbelag, insbesondere um den Verkehr von Maschinen auf sandigen oder sumpfigen Böden zu ermöglichen oder zu erleichtern, und genauer auf einen flexiblen Belag, der wie ein Teppich ausgebreitet werden kann.
- Es gibt praktisch keine Strukturen zum behelfsmäßigen Abdecken dieses Typs von Boden, die auf der Oberfläche des Bodens direkt ausgebreitet werden können, um den Verkehr insbesondere von Maschinen zu ermöglichen, wenn von den Strukturen des Gummibahntyps abgesehen wird, die für das Militärwesen verwendet werden und sehr schwere und teuere Strukturen mit Stahlseilbewehrungen sind.
- Nun besteht insbesondere an den Meeresküsten, die sandige Bereiche, Strände und Dünen aufweisen, ein Bedarf an behelfsmäßigen, leichten Belagstrukturen, die einen vernünftigen Preis haben und einfach anzuordnen und zu entfernen sind, um die Beförderung beispielsweise von Rettungsmitteln oder Brandbekämpfungsmitteln an Orte zu ermöglichen, die nur über sandige Wege, auf denen die Gefahr eines Einsinkens besteht, zugänglich sind.
- Der Bodenbelag gemäß der Erfindung eignet sich für sämtliche Bodentypen mit unzureichendem Zusammenhalt oder für sämtliche instabilen Böden, insbesondere sandige, sumpfige oder morastige Böden, die beim Überqueren beispielsweise von Maschinen mit zwei Antriebsrädern keinen ausreichenden Zusammenhalt aufweisen.
- Die vorliegende Erfindung zielt genau darauf, einen Bodenbelag vorzuschlagen, der für den Verkehr von Maschinen auf sandigem oder sumpfigem Boden geeignet ist.
- Hierzu hat die Erfindung einen behelfsmäßigen Bodenbelag, insbesondere für den Verkehr von Maschinen auf sandigem oder sumpfigem Boden, zum Gegenstand, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer gewebten Struktur aus in einer einzigen Lage angeordneten monofilen Schußfäden und ebenfalls in einer einzigen Lage angeordneten Kettfäden besteht, wobei die Bindung der gewebten Struktur so beschaffen ist, daß jeder Kettfaden sich vorzugsweise und in guter Näherung bei der Hälfte der Kreuzungsstellen von Reihen und Spalten der Bindung mit den aufeinanderfolgenden Schußfäden kreuzt, wobei der Kettfaden an den restlichen Kreuzungsstellen liegengelassen wird, so daß für jeden Kettfaden mindestens eine einfache und dichte Bindungszone gefolgt von einer Flottierungszone erhalten wird, wobei der Wechsel von verschiedenen Zonen Zusammenschiebungen von Schußfäden bewirkt, was ein starkes Relief des so gebildeten Gewebes hervorruft.
- Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungen sind in den Ansprüchen 1 bis 9 beansprucht.
- Eine solche Struktur läßt sich wie ein Teppichboden zusammenrollen, ist verhältnismäßig leicht und elastisch, so daß sie sich leicht an das Profil des zu bedeckenden Bodens anschmiegen kann, ermöglicht ein einfaches Rollen von Maschinen ohne Eindringen der Struktur in den Sand und läßt die Überquerung selbst an Orten mit starker Steigung kraft der Vorsprünge zu, die in der Gewebestruktur ausgebildet sind und die Form von transversalen Rippen aufweisen, an denen die Reifen der Maschinen einfach haften können.
- Weitere Merkmale und Vorteile gehen aus der folgenden Beschreibung von Ausführungen der Struktur der Erfindung hervor, wobei die Beschreibung lediglich beispielhaft und mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung gegeben wird, worin:
- - Fig. 1 eine Bindung einer gewebten Belagstruktur gemäß der Erfindung zeigt;
- - Fig. 2 ein Schema ist, das eine gemäß der Bindung nach Fig. 1 gewebte Struktur zeigt, wobei sich die Kettfäden in der Ebene der Figur befinden;
- - Fig. 3 eine perspektivische schematische Teilansicht einer gewebten Struktur nach Fig. 2 ist;
- - Fig. 4 die Bindung nach Fig. 2 zeigt, die auf die Schußfäden und auf den Kettfaden Nr. 1 reduziert ist;
- - die Fig. 5 bis 13 homologe Figuren von Fig. 4 sind, jedoch mit den entsprechenden Kettfäden Nr. 2 bis Nr. 10; und
- - die Fig. 14 bis 16 eine weitere Bindung einer Struktur gemäß der Erfindung zeigen.
- In Fig. 1 ist eine zweckmäßige Bindung einer gewebten Struktur gemäß der Erfindung gezeigt.
- Diese Bindung, die in üblicher Weise dargestellt ist, enthält 10 Kettfäden, die mit 1 bis 10 numeriert sind, in 10 vertikalen Spalten sowie 26 Schußfäden, die mit 1 bis 25 numeriert sind, in 26 Reihen.
- An den Schnittpunkten der Reihen und Spalten sind in bekannter Weise in schwarz die aufgenommenen Kettfäden und in weiß die liegengelassenen Kettfäden dargestellt.
- Fig. 2 zeigt ein Teilstück der Struktur, die entsprechend der Bindung nach Fig. 1 gewebt ist, wobei die mit 1 bis 26 bezeichneten Schußfäden vom Ende aus betrachtet werden und durch kleine Kreise dargestellt sind, während die Kettfäden in der Ebene der Figur angeordnet und mit den Ziffern 1 bis 10 in kleinen Rechtecken bezeichnet sind.
- Gemäß der Erfindung wird die gewebte Struktur aus einer einzigen Lage von Kettfäden und aus einer einzigen Lage von Schußfäden verwirklicht.
- Die Schußfäden sind monofile Fäden, um für die gewebte Struktur die erforderliche Steifigkeit sicherzustellen, und sind zweckmäßig Fäden mit einem Durchmesser im Bereich von 50 bis 200 Hundertstelmillimeter aus einem geeigneten Material wie etwa einem Kunststoffmaterial und insbesondere einem Material, das aus der Gruppe gewählt ist, die die Polyester, die Polyamide, die Polypropylene und die Polyethylene umfaßt.
- Die Kettfäden können monofil oder nicht und aus dem gleichen Material wie die Schußfäden oder nicht sein und einen Durchmesser besitzen, der im allgemeinen kleiner als derjenige der Schußfäden ist. Typischerweise besitzen die Schußfäden und die Kettfäden einen Durchmesser von 80 Hundertstelmillimeter bzw. von 50 Hundertstelmillimeter.
- Ebenfalls gemäß der Erfindung und wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt kreuzt sich jeder Kettfaden mit den Schußfäden in der Mitte der Kreuzungsstellen der Reihen und Spalten der Bindung, wobei der Kettfaden an den restlichen Kreuzungsstellen liegengelassen wird.
- Beispielsweise wird bei Betrachtung der Fig. 1 und 4 festgestellt, daß der Kettfaden Nr. 1 nacheinander über den fünf ersten Schußfäden (Nr. 1 bis 5) verläuft (aufgenommen wird), dann unter dem Schußfaden Nr. 6 verläuft (liegengelassen wird), über dem Schußfaden Nr. 7 verläuft, dann unter Nr. 8, dann über Nr. 9, anschließend unter Nr. 10 bis 18, dann über Nr. 19, unter Nr. 20, über Nr. 21, unter Nr. 22 und schließlich über Nr. 23 bis 26.
- Insgesamt wird der Kettfaden Nr. 1 dreizehnmal aufgenommen und dreizehnmal liegengelassen.
- Für sämtliche Kettfäden der Bindung nach Fig. 1 gilt das gleiche. Eine solche Gleichheit zwischen Aufnehmen und Liegenlassen jedes Kettfadens hat dieselbe Spannung der Kettfäden im Webstuhl zur Folge, was seine Einstellung entsprechend erleichtert.
- Wie übrigens besser in Fig. 4 zu beobachten ist, kreuzt sich der Kettfaden Nr. 1 mit den Schußfäden (mit 1 bis 26 numeriert) entsprechend einer einfachen und dichten Leinenbindung in zwei mit A bezeichneten vorhergehenden Zonen, gefolgt von einer sogenannten B-Zone, wo der Kettfaden Nr. 1 liegengelassen wird.
- Jede Zone A oder B deckt mehrere aufeinanderfolgende Schußfäden ab.
- Die Fig. 5 bis 13 veranschaulichen die anderen Kettfäden Nr. 2 bis 10.
- In diesen Fig. 4 bis 13 kann festgestellt werden, daß für jeden Kettfaden eine abwechselnde Folge von Zonen A (Leinenbindung) und B (liegengelassene Kettfäden) vorhanden ist und daß sich die Anzahl der Zonen A und B von einem Kettfaden zum anderen ändern kann.
- Daher sind für den Kettfaden Nr. 3 (Fig. 6) vier Zonen A und vier Zonen B (die Endzonen B bilden nur eine einzige Zone) vorhanden.
- Der Wechsel der Zonen A aus zusammengedrücktem Gewebe und der Zonen B, in denen die Kettfäden nicht wirken und daher große Flottierungen schaffen, ruft Zusammenschiebungen der Schußfäden hervor, die ein starkes Relief des Gewebes erzeugen. Dies ist in den Fig. 2 und 3 gezeigt, in denen die räumliche Verteilung der Schußfäden Nr. 1 bis 26 im großen und ganzen nach Wellenart mit den Wellenbergen S1, S2 und den Wellentälern C1, C2, die sich senkrecht zu den Kettfäden erstrecken und sich selbstverständlich über die gesamte Länge (Richtung der Kettfäden) des so erhaltenen Gewebes wiederholen, gezeigt ist.
- Dieses Gewebe weist somit auf seinen beiden Flächen eine mit Rippen (S1, S2, C1, C2) versehene Struktur auf, wobei die Rippen zur Bewegungsrichtung der Maschinen transversal verlaufen und eine gute Haftung der Reifen gewährleisten.
- Die gewebte Struktur läßt sich wie ein Teppichboden auf- und abrollen und kann daher einfach angeordnet und entfernt werden, wobei die Flächenmasse für die Polyesterfäden mit 80 Hundertstelmillimeter (Schuß) und 50 Hundertstelmillimeter (Kette) 725 Gramm pro Quadratmeter beträgt, wobei die Struktur eine Dicke in der Größenordnung eines Zentimeters besitzt.
- Die Struktur sieht wie ein Gitter aus und ist, obwohl sie weich und verformbar ist, elastisch, wobei sie nach der Überfahrt der Räder wieder ihre Form annimmt. Sie wird nicht in den Sand eingetrieben, statt dessen vermeidet die Siebstruktur bei der Entfernung, daß Sand zurückgehalten wird, der somit nicht mit verladen wird.
- Die Struktur ist selbstverständlich nichtfaulend und läßt außerdem den Boden am Ort, wo sie ausgebreitet war, im wesentlichen eben und ohne Fahrrinne. Schließlich ist sie vollkommen wasserdurchlässig, was ein Unterspülen vermeidet.
- Selbstverständlich können an dem Bindungstyp nach Fig. 1 Abwandlungen vorgenommen werden. So können die Kettfäden Zonen A und B mit unterschiedlicher Anzahl von Schußfäden und unterschiedlicher Anordnung im Bindungsmuster besitzen. Beispielsweise können sämtliche Kettfäden oder eine bestimmte Anzahl hiervon dasselbe Profil der Zonen A, B besitzen.
- Die Fig. 14 und 15 zeigen zwei weitere Bindungen, die ein leicht unterschiedliches Verhältnis (10/24) gegenüber jenem (10/26) der Bindung nach Fig. 1 besitzen und in denen keine Gleichheit zwischen Aufnehmen und Liegenlassen für jeden Kettfaden besteht.
- Im allgemeinen enthält jeder Kettfaden der Bindung gemäß der Erfindung zweckmäßig und in sehr guter Näherung ebensoviele Aufnehmungen und Liegenlassungen.
- Mit dem Ausdruck "zweckmäßig und in sehr guter Näherung" ist gemeint, daß diese Gleichheit von Aufnehmungen und Liegenlassungen nicht absolut ist und daß eine Abweichung um beispielsweise 10 oder 15% oder sogar mehr möglich ist, wobei selbstverständlich der Webstuhl um so mehr Einstellungen erfordert, je größer der Abstand zur genauen Gleichheit ist, wobei die erhaltenen gewebten Strukturen dennoch im Umfang der Erfindung liegen.
- So hat beispielsweise die Bindung nach Fig. 16, die eventuell geeignet sein könnte, für bestimmte Kettfäden (z. B. Nr. 1, 4 bis 6 und 10) starke Ungleichheiten zwischen den Aufnehmungen und Liegenlassungen zur Folge. Diese Bindung, die nahezu quadratisch ist (10/12), stellt dennoch eine Antwort auf die Charakteristik für jeden Kettfaden einer Folge einer Zone A (Leinenbindung) und einer Zone B (Flottierung) dar.
- Wie weiter oben genau dargelegt worden ist, besitzen die Kettfäden einen Durchmesser, der im allgemeinen kleiner als derjenige der Schußfäden ist. Zweckmäßig ist der Durchmesser der Kettfäden nur etwas kleiner als derjenige der Schußfäden.
- In einer zweckmäßigen Ausführung besitzt der Belag, der eine Bindung nach Fig. 1 besitzt, eine Dicke in der Größenordnung von 10 Millimetern, eine Flächenmasse von ungefähr 725 Gramm pro Quadratmeter und 1000 Kettfäden pro Meter mit einem Durchmesser von 50 Hundertstelmillimeter sowie 620 Schußfäden pro Meter mit einem Durchmesser von 80 Hundertstelmillimeter.
Claims (9)
1. Behelfsmäßiger Bodenbelag, insbesondere für den Verkehr von
Maschinen auf sandigem oder sumpfigem Boden, dadurch gekennzeichnet, daß
er aus einer gewebten Struktur aus in einer einzigen Lage angeordneten
monofilen Schußfäden (Nr. 1 bis 26) und ebenfalls in einer einzigen Lage
angeordneten Kettfäden (Nr. 1 bis 10) besteht, wobei die Bindung der
gewebten Struktur so beschaffen ist, daß jeder Kettfaden sich vorzugsweise
und in guter Näherung bei der Hälfte der Kreuzungsstellen von Reihen und
Spalten der Bindung mit den aufeinanderfolgenden Schußfäden kreuzt,
wobei der Kettfaden an den restlichen Kreuzungsstellen liegengelassen
wird, so daß für jeden Kettfaden mindestens eine einfache und dichte
Bindungszone (A) gefolgt von einer Flottierungszone (B) erhalten wird,
wobei der Wechsel von verschiedenen Zonen Zusammenschiebungen von
Schußfäden bewirkt, was ein starkes Relief (S1, S2, C1, C2) des so
gebildeten Gewebes hervorruft.
2. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kettfäden der Bindung den gleichen Typ einer einfachen und dichten
Bindungszone (A) aufweisen.
3. Bodenbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kettfäden der Bindung den gleichen Typ einer Flottierungszone
(B) aufweisen.
4. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kettfäden der Bindung unterschiedliche Typen von einfachen und dichten
Bindungszonen (A) und Flottierungszonen (B) aufweisen.
5. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die einfachen und dichten Bindungszonen (A)
Leinenbindungen sind.
6. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kett- und Schußfäden aus Polyestern, Polyamiden,
Polypropylenen oder Polyethylenen bestehen.
7. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schußfäden einen Durchmesser in der Größenordnung
von 0,5 bis 2 mm und die Kettfäden vorzugsweise einen geringfügig
niedrigeren Durchmesser als der der Schußfäden besitzen.
8. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bindung aus der in den Fig. 1 und 14 bis 16
dargestellten Gruppe ausgewählt ist.
9. Bodenbelag nach Anspruch 8, welcher eine Bindung gemäß
Fig. 1, eine Dicke der Größenordnung von 10 mm, eine Flächenmasse von
etwa 725 g/m² und 1000 Kettfäden/m mit einem Durchmesser von 50/100 mm und
620 Schußfäden/m mit einem Durchmesser von 80/100 mm aufweist.
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