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Die Erfindung betrifft einen Wasserpflanzenbehälter, der
in Wasser eintauchbar ist, und einen Griff hierfür.
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Wasserpflanzen werden in einem Topf eingesät, der ein
grobes Gitter aufweist, so daß Wasser die Schicht bzw. Bettung, in
der die Pflanze eingesät ist, frei durchdringen kann. Diese
Töpfe werden in Wasser eingetaucht bis die Pflanze zum Verkauf
fertig ist. Zu diesem Zeitpunkt müssen die Pflanzen und die
Töpfe aus ihren Setzlingskästen herausgehoben werden und in
einen Bereich gebracht werden, der für die öffentliche
Ausstellung und für den Verkauf leichter zugänglich ist. Wenn
Mitglieder des Gärtnereipersonals diese Pflanzen umplazieren, müssen
sie häufig eine große Anzahl von Töpfen so bewegen, daß die
Inhalte der Töpfe unbeschädigt bleiben. Folglich gibt es einen
Bedarf für eine Einrichtung, die es dem Personal schnell
ermöglicht, einen Griff an den Töpfen anzubringen, wobei der Griff
und die Einrichtung in der Lage sind, das gesamte Gewicht von
Topf, Pflanze, Setzkasten und Wasser zu tragen.
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Es gibt momentan eine Anzahl von Einrichtungen am Markt,
die es ermöglichen, einen Griff an einem Topf oder einem
anderen Artikel anzubringen. Bspw. wirkt ein Vorsprung, der auf
einer Seite des Topfes angebracht ist, mit einem entsprechenden
Loch im Griff zusammen, wenn eine ausreichende seitwärts
gerichtete Kraft angewendet wird. Aufgrund der großen
Herstellungstoleranzen bei der Herstellung dieser Einrichtungen ist es
jedoch häufig schwierig und manchmal unmöglich, den Vorsprung
durch den Griff zu zwingen. Beim Handhaben von Wasserpflanzen
ist es nachteilig, eine seitwärts gerichtete Kraft ausüben zu
müssen, da erstens diese Kraft die Pflanze zerdrücken kann, und
zweitens da es für einen Benutzer schwieriger ist als ein
Element von oben einzuführen.
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EP-A-0416671 beschreibt eine einen Griff aufweisende
Pakkung für granulatförmige oder ähnliche Produkte. Der Behälter
hat Seitenwände, wobei einander gegenüberliegende Seitenwände
jeweils eine Öffnung aufweisen, in die ein Griff eingreifen
kann. Der Griff besitzt widerhakenförmige Enden, wobei jeder
Widerhaken Schlitze aufweist, die sich von den Widerhakenenden
weg öffnen, um in Eingriff mit einem Material der Behälterwand
zu gelangen, die die jeweilige Öffnung umschließt, um den Griff
in Stellung zu halten.
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US-A-2289824 beschreibt eine Zungen- und Schlitzverbindung
zwischen Blattmaterialelementen, bei denen Schlitze in einander
gegenüberliegenden Wänden eines Behälters oder einer Struktur
des Blattmaterials vorgesehen sind, und einen Griff, der
gabelförmige Enden aufweist, deren jedes Widerhaken besitzt und die
ausgebildet sind, um in einen jeweiligen Schlitz eingesteckt
werden zu können, wobei sich danach die gabelförmigen Teile
nach außen öffnen, um mit dem die Schlitze umschließenden
Material in Eingriff zu gelangen.
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Erfindungsgemäß ist ein Wasserpflanzenbehälter und ein
Griff hierfür vorgesehen, wobei der Griff an jedem seiner Enden
einen Behälter-Eingriffsabschnitt aufweist, wobei jeder
Eingriffsabschnitt eine Zunge umfaßt, die sich von einer Breite,
die größer als die Breite eines benachbarten Abschnitts des
Griffs ist, zu einem schmaleren Abschnitt des freien Endes (7)
verjüngt und mit einem Widerhakenmittel versehen ist, wobei
jeder Eingriffsabschnitt eine längliche Öffnung besitzt, die sich
auf jeder Seite des Widerhakenmittels bezüglich des Griffs in
Längsrichtung erstreckt, wobei die Eingriffsabschnitte in einer
Richtung parallel zu der Mittelachse des Behälters mit
diametral gegenüberliegenden Schlitzen in einem oberen Abschnitt des
Behälters in Eingriff bringbar sind, wobei die Breite der
Schlitze kleiner ist als die Breite der Zungen an dem
Widerhakenmittel derart, daß wenn die Zungen in jeweilige Schlitze
eingesteckt werden, das Widerhakenmittel durch Biegung des
Materials des Eingriffsabschnittes in Richtung der Öffnung
zusammengedrückt wird, bis das Widerhakenmittel die jeweiligen
Schlitze passiert hat und in Halteeingriff mit dem die Schlitze
definierenden Material des Behälters außen einschnappt.
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Das Material des Behälters an den Enden der Schlitze ist
vorzugsweise mit einem Nutenmittel versehen, das ausgebildet
ist, um mit dem Widerhakenmittel in Eingriff zu gelangen, um
dieses in Stellung zu halten. Das Widerhakenmittel kann einen
Widerhaken auf jeder Seite der Zunge umfassen.
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Eine spezielle Ausführungsform eines Behälters und eines
Griffs gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun nur
beispielhaft mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in
denen:
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Fig. 1 eine Seiten-Aufrißdarstellung eines Topfes ist, an
dem ein Griff, der die erfindungsgemäße Einrichtung umfaßt,
angebracht ist;
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Fig. 2 eine vergrößerte, teilweise geschnittene
abgeschnittene Ansicht eines Eingriffsabschnitts des Topfs und des
Griffs der Fig. 1 zeigt; und
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Fig. 3 eine Seiten-Aufrißdarstellung der
Eingriffseinrichtung der Erfindung in Verbindung mit einer Schnittansicht der
Topfwand zeigt.
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In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Einrichtung gezeigt,
die einen Griff 2 umfaßt, der sich in Eingriff befindet mit
einem Behälter in Form eines Topfes 1, der einen Boden 1a
(teilweise gezeigt) und Seitenwände 1b umfaßt. Der Topf 1 ist
aus einem passenden Kunststoffmaterial geformt, wie auch der
Griff 2, obgleich andere Materialien benutzt werden können.
Eine Lippe 8 ist an der Seitenwand 1b vorgesehen. An den Punkten,
wo der Griff 2 in die Lippe 8 eintritt, ist die Lippe 8 in
Richtung weg von der Mitte des Topfes vergrößert, um
ausreichend Raum zur Bildung eines Schlitzes 10 zu schaffen, durch
den der Griff 2 hindurchgreift.
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Fig. 2 ist eine Aufrißdarstellung eines Griff-
Eingriffabschnitts 3 der Fig. 1. Eine Zunge 4 ist einteilig mit
und an jedem Ende des Griffs 2 ausgebildet und steht mit dem
Topf 1 durch den Schlitz 10 in der Lippe 8 der Topfseitenwand
1b in Eingriff. Die Zunge 4 ist zu der Linie II-II symmetrisch.
Die Zunge 4 verjüngt sich zu einem abgerundeten Ende 4, und die
Dicke der Zunge 4 verjüngt sich ebenfalls in Richtung des Endes
7, das etwa die Hälfte der Dicke der Griffs 2 aufweist, um ein
Plazieren der Zunge innerhalb des Schlitzes zu erleichtern.
Sich verjüngende Kanten 12, 13 der Zunge 4 enden in Widerhaken
6. Die Zunge 4 ist mit einer länglichen Öffnung 5 versehen. Es
versteht sich, daß die Öffnung 5 eine andere Form aufweisen
kann. Die Öffnung 5 kann zwischen den Widerhaken 6 plaziert
sein, so daß die Wand der Zunge 4 nach innen in Richtung der
Öffnung 5 gebogen werden kann, wenn die Widerhaken 6 einen
Druck erfahren.
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Der Schlitz 10 weist ein Paar von End-Wänden 9 auf. Diese
End-Wände 9 haben jeweils eine im wesentlichen V-förmige
Vertiefung, die in deren Grundfläche auf der der Lippe 8 des
Topfes 1 gegenüberliegenden Kante liegen. Die Vertiefungen weisen
eine Form auf, die dem Profil der Widerhaken 6 entspricht und
Fig. 2 zeigt im Detail einen Widerhakeneingriff in die
Vertiefung. Die Widerhaken 6 sind in der Lage, in die jeweiligen V-
förmigen Vertiefungen einzugreifen, so daß sie den Griff 2 in
dem Topf 1 und der Lippe 8 sicher verriegeln, und ein
unbeabsichtigtes Herausziehen der Zunge 4 durch den Schlitz 10
verhindern. Die Zunge 4 hat eine maximale seitliche Breite entlang
der Linie, die die Widerhaken 6 verbindet. An diesem Punkt ist
die Breite der Zunge vorzugsweise größer als die Breite des
Schlitzes 10. Wenn das abgerundete Ende 7 der Zunge 4 den
Schlitz 10 passiert, kommt deshalb der untere Abschnitt der
Widerhaken 6 in gleitenden Reibkontakt mit der Kante des
Schlitzes 10. Ein fortgesetzter Druck auf den Griff 2 und die Zunge 4
verursacht eine elastische Deformation des Materials der Zunge
auf jeder Seite der Öffnung 5, so daß die Widerhaken durch den
Schlitz 10 hindurchgleiten, an dessen Punkt die Zunge ihre
ursprüngliche Form wieder annimmt. Die Widerhaken sind nun in der
Lage, mit den End-Wänden 9 in Eingriff zu gelangen, um damit
ein Entfernen des Griffs 2 von dem Topf 1 zu verhindern.
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Fig. 3 ist eine Seitenansicht, die die Zunge 4 zeigt,
wobei die Zunge 4 mit dem Schlitz 10 in der Lippe 8 des Topfes 1
in Eingriff ist. In dieser Figur wird die reduzierte Dicke des
abgerundeten Endes 7 im Vergleich zu jener der Zunge 4 gezeigt,
was das Plazieren des abgerundeten Endes 7 innerhalb des
Schlitzes 10 erleichtert. Falls der Griff von dem Topf 1 zu
einem beliebigen Zeitpunkt abgenommen werden soll, wäre es
möglich, den Griff mit einem passenden Werkzeug zu durchtrennen.
Sobald der Griff einmal abgetrennt ist, können die Zunge und
der angebrachte Griff in Richtung des Bodens des Topfes gezogen
und entfernt werden.
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Zahlreiche Veränderungen können vorgenommen werden, ohne
den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Des
weiteren muß der Topf nicht notwendigerweise ein Topf sein, der
Eingriffsmechanismus könnte in einem Becken oder einer Schale oder
einer anderen Trägereinrichtung vorgesehen sein.
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Zusätzlich zu dem Vorgenannten ist es die Absicht der
Anmelder, ein Anzeigefeld auf dem Griff vorzusehen, um die nicht
entfernbare Darstellung von Preisen oder anderer derartiger
Informationen zu ermöglichen.