DE694552C - Verfahren zur Feststellung des zeitlichen Verlaufs von telegrafischen Zeichen fuer Doppelstrombetrieb - Google Patents

Description

• Verfahren zur Feststellung des zeitlichen Verlaufs von telegrafischen Zeichen für Doppelstrombetrieb Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur überwachung ,des zeitlichen Verlaufs von telegrafischen Doppelstromzeichen. Man pflegt für die über--wachung von telegrafischen Zeichen Verzerrungsm,esser zu benutzen. Die Verzerrungsmesser messen die Zeit, die von. denn Umschlag eines Relais bis zum nächsten Umschlag verläuft. Bisher wurden die Verzerrungsmesser dabei wie normale Telegrafenempfänger geschaltet, d. h. sie waren unrnttelbar von den Empfangsrelais einer Telegrafenleitung abhängig. Diese Schaltungsanordnung hat aber den Nachteil, daß man den zeitlichen. Verlauf der Zeichen nicht während des normalen. Betriebes einer Telegrafenverbindung, d. h. während des Bestehens einer Verbindung zwischen zwei Teilnehmern. überwachen kann.
• Erfindungsgemäß wird daher der Zeitpunkt ,des Abfallens eines neutralen Relais, das, in ,dem Stromkreis der Dopp,elstromt-elegrafierzeichen liegt, als Kriterium für den Einsatz oder Schluß .eines Telegrafenimpulses verwendet. Dabei. ,ergibt sich der Vorteil, daß eine stetige überwachung--äuch während des Bestehens einer Verbindung möglich ist. Die Anwendung der Erfindung. ist besonders bei Doppelstrambetrieb möglich, weil infolge des plötzlichen Wechsels vom positiven zum negativen Maximum eü3 -eindeutiges Abfallen des neutralen Relais eintritt.
• In Fig. i ist beispielsweise der Verlauf `vorn telegrafischen Doppels.tro,mzeichen aufgetragen. Bei der Verzerrungamessiung hardelt es sich um die Messung der angedeuteten Zeiten t1, 12, t3. Bei dem Stromnulldurchgang legt ein polarisiertes Relais um, und der Strom im Telebgrafierstromkreis fällt von seinem Maximum auf Null und erreicht das negative Maximum. In Fig. a wird ein Schaltungsbeispiel für die Anwendung der Erfindung beschrieben. Die Telegrafierzeichen des fernen Senders kommen über die Leitung L i bei :dem Empfangsrelais ER an und werden durch dessen Kontakter über das Senderelais SR und seinen Kontakt sr auf die Leitung L2 bzw. zum Empfänger weitergegeben. Bisher wurden Verzerrung smessungen so. durchgeführt, daß man den Empfänger vö"n der Leitung L2 abtrennte und dafür ein Meßgerät anschaltete. Nach .der Erfindung wird ein neutrales Relais R in :den Telegrafierstromkreis oder, wie im vorliegenden Beispiel, in einen vom Telegrafierstromkreis abgezweigten eigenen Stromkreis gelegt: Beim Umlegen des Ankers er wird das neutrale Relais R beim Durchgang des Stromes durch Null abfaulen. Dadurch wird der Zeitpunkt des Einsetzens oder des Endes .eines telegrafischen Impulsces festgelegt. Durch den Anker r wird dieser Zeitpunkt über .einen besonderen Stromkreis auf das Meßgerät AIG, das ein normaler Verzerrungsmessier, ein Stroboskop o. dgl. sein kann weitergegeben.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Feststellung des zeitliehen Verlaufs von telegrafischen Zeichen für Doppelstrombetrieb, insbesondere während des Telegrafierbetriebes, dadurch gekennzeichnet, .daß der Zeitpunkt des vorübergehenden Abfallenseines neutralen Relais infolge der Stromumkehr als Kriterium für .das Einsetzen oder den Schluß eines telegrafischen Impulses benutzt wird. a. Schaltungsanordnung zur Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i, :dadurch gekennzeichnet,' daß das neutrale Relais imDoppelstromkreisliegt und. durch seinen Anker das Meßgerät beeinflußt.