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[Gebiet der Erfindung]
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Futters für
Mutterschweine.
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[Stand der Technik]
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Folsäure ist
ein Coenzym, das an der Synthese von Aminosäuren, wie Methionin, Serin
und Glutaminsäure,
und Purinbasen von Nucleinsäuren,
die Bestandteile der DNA sind, beteiligt sind. Es wurde durch epidemiologische
Untersuchungen an schwangeren Frauen und Untersuchungen an tragenden
Meerschweinchen gefunden, daß während der
Schwangerschaft der Bedarf an Folsäure steigt und ihre Konzentration
im Blutplasma abnimmt [Pritchard J. A. et al., Am. J. Obst. Gynecol.,
Vol. 104, p. 388 (1969) und Habibzadeh H. C. et al., Br. J. Nutr.,
Vol. 55, p.23 (1986)].
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Es
wurde für
Hausschweine auch bestätigt,
daß die
Menge der reduzierten Form von Folsäuren im Blutplasma von Mutterschweinen
während
der Trächtigkeit
abnimmt [Natsuhori et al., Final Program and Abstracts Book of the
10th International Symposium: "Chemistry
and Biology of Pteridines and Flates," S.196 (1993)]. Es wurde auch bewiesen,
daß die
Züchtungseffizienz
durch Verabreichung von Folsäure
(einer oxidierten Form) an trächtige
Schweine mittels intramuskulärer
Injektion verbessert werden kann [Matte J. J. et al., J. Anim. Sci.,
Vol. 67 S. 426 (1989) und Friendship R. M. et al., Can Vet. J.,
Vol. 32, S.564 (1991)], was die Bedeutung der Verabreichung von
Folsäuren
an trächtige
Schweine (Mutterschweine) zeigt.
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Die
Verabreichung der Folsäure
an Mutterschweine durch intramuskuläre Injektion ist in praktischer Hinsicht
jedoch problematisch, und es ist stark bevorzugt, wenn die Wirkung
der Verbesserung der Züchtungseffizienz
auftritt, wenn die Folsäure
durch Zugabe zu dem Futtermittel verabreicht wird (orale Verabreichung). Es
ist bereits eine Reihe von Untersuchungen zur Verbesserung der Züchtungseffizienz
auf der Grundlage einer oralen Verabreichung durchgeführt worden.
Dabei beurteilen einige Untersuchungen die Verabreichung als effektiv
[Thaler R. C. et al., J. Anim. Sci., Vol. 67, S. 3,360 (1989), Lindemann
M. D. et al., J. Anim. Sci., Vol. 67, S. 459 (1989) and Lindemann
M. D. et al., J. Anim. Sci., Vol. 71, S. 239 (1991)], während andere
bezüglich der
Wirkungen skeptisch sind [Easter R. A. et al., Nutrition Reports
International, Vol. 28, S. 945 (1983) und Matte J. J. et al., Livestock
Production Science, Vol. 33, S. 131 (1992)]. Es gibt somit hinsichtlich
der Wirkungen der oralen Verabreichung einer oxidierten Form von
Folsäure
keine klare Schlußfolgerung.
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Im
allgemeinen wird Folsäure
chemisch synthetisiert. Chemisch synthetisierte Folsäure liegt
in oxidierter Form vor, und die oxidierte Form von Folsäure funktioniert
als solche nicht als Coenzym. Üblicherweise
wird sie nach der Absorption in den Körper durch Dihydrofolsäuredehydrogenase
in 7,8-Dihydrofolsäure überführt, die
dann enzymatisch in die reduzierten Formen von Folsäure, wie
Tetrahydrofolsäure
(THF) oder 5-Methyl-tetrahydrofolsäure (5MF) reduziert wird und
dann als Coenzym dienen kann. Deshalb kann die Wirkung der Verabreichung
von Folsäuren
durch die Messung der Menge an THF oder 5MF im Blutplasma bestimmt
werden. Es ist jedoch nicht möglich,
die reduzierten Formen von Folsäure
allein auf selektive Weise durch vorherige Bestimmung festzustellen,
da diese auf einem Radioligand-Verfahren beruht und es somit nicht
möglich
ist, genaue Werte der reduzierten Formen von im Blutplasma enthaltener
Folsäure
zu erhalten. In der vorliegenden Beschreibung können die reduzierten Formen
von Folsäure
als "Folsäuren vom
aktiven Typ" bezeichnet werden,
da sie physiologische Aktivitäten
haben, und die oxidierten Formen von Folsäure können als "Folsäuren
vom inaktiven Typ" bezeichnet
werden, da sie keine physiologischen Aktivitäten haben.
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Zum
Zwecke der Analyse der Wirkungen der Verabreichung von Folsäuren an
Schweine wurde das HPLC-ECD-Verfahren entwickelt, um den Gehalt
an Folsäuren
vom aktiven Typ im Blutplasma durch Hochleistungs-Flüssigchromatographie
unter Einsatz eines elektrochemischen Detektors zu bestimmen, und
durch den Einsatz dieses Verfahrens wurden Untersuchungen bezüglich des
Grades des Auftretens von THF und 5MF im Blutplasma zu dem Zeitpunkt
durchgeführt,
wenn Folsäure
(eine oxidierte Form) an Schweine durch intravenöse Injektion, intramuskuläre Injektion
oder orale Verabreichung verabreicht wird. Genauer gesagt wurden vier
erwachsene Schweine mit einem Körpergewicht
von etwa 25 kg gemäß dem Verfahren
nach dem lateinischen Quadrat 4 Faktoren unterworfen: intravenöse Injektion
(1 mg/kg Körpergewicht),
intramuskuläre
Injektion (1 mg/kg Körpergewicht),
niedrig dosierte orale Verabreichung (1 mg/kg Körpergewicht) und hoch dosierte orale
Verabreichung (50 mg/kg Körpergewicht)
von Folsäure
(einer oxidierten Form), und die Untersuchungen wurden durchgeführt. Als
Ergebnis stieg die Konzentration von THF und 5MF im Blutplasma im
Fall der intravenösen
Injektion, intramuskulären
Injektion und hoch dosierten oralen Verabreichung. Dementsprechend
wird angenommen, daß die
verabreichte Folsäure
(eine oxidierte Form) absorbiert wurde und in der Leber und dergleichen
in die Folsäuren
vom aktiven Typ umgewandelt wurden. Andererseits traten THF und
5MF im Blutplasma im Fall der niedrig dosierten oralen Verabreichung
nicht auf. Vgl. dazu Eiichi Kokue et al., "Abstract Book of the 113th Convention
of Japan Veterinary Society," S.
112 (1992). In Bezug auf Ratten ist bekannt, daß die Konzentration von reduzierten
Formen von Folsäure
rasch steigt, selbst wenn eine oxidierte Form von Folsäure in niedriger
Dosierung verabreicht wird [Tsunematsu K. et al., Cong. Anom., Vol.
30, S. 113 (1990)9.
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Es
wird deshalb angenommen, dass Schweine die Fähigkeit besitzen, Folsäuren vom
inaktiven Typ in Folsäuren
vom aktiven Typ umzuwandeln, deren Fähigkeit zur Absorption von
Folsäuren
vom inaktiven Typ aus dem Verdauungstrakt ist jedoch wesentlich
geringer als diejenige von Ratten. Es wurde auch gefunden, daß eine extrem
große
Menge an Folsäuren
vom inaktiven Typ an Schweine verabreicht werden muß, um den Wert
der Folsäure
vom aktiven Typ im Blutplasma durch orale Verabreichung von Folsäuren vom
inaktiven Typ zu erhöhen.
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[Durch die Erfindung zu lösende Aufgaben]
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Die
vorliegende Erfindung ist im Hinblick auf den vorstehend beschriebenen
Stand der Technik gemacht worden. Ihre Ziele sind die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Herstellung eines Futters für Mutterschweine, welches in
der Lage ist, die Konzentration von reduzierten Formen von Folsäure in Blutplasma
zu erhöhen
und somit die Aufzuchteffizienz zu verbessern.
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[Mittel zum Lösen der Aufgaben]
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Um
die vorstehend beschriebenen Aufgaben zu lösen, haben die Erfinder der
vorliegenden Erfindung eingehende Untersuchungen durchgeführt. Als
Ergebnis haben sie gefunden, dass die Konzentration von reduzierten
Formen von Folsäure
im Blutplasma von Schweinen durch Zugeben einer reduzierten Form
von Folsäure
zu Futter und Verabreichung dieses Futters an Mutterschweine erhöht werden
kann, und haben auf der Grundlage dieser Ergebnisse die vorliegende
Erfindung gemacht.
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Dementsprechend
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Futters für Mutterschweine,
das einen Futterzusatz enthält,
der als aktiven Bestandteil zum Verbessern der Aufzuchteffizienz
eine reduzierte Form von Folsäure
oder ein aktives Derivat davon in einer Menge enthält, die
eine Aufnahme von 0,1 bis 100 μg
(als reduzierte Form von Folsäure)
pro kg des Körpergewichts
eines Mutterschweins pro Tag ergibt, wobei die reduzierte Form von
Folsäure
in der Form von zerstörten
Zellen oder eines Zellextrakts eines Mikroorganismus ist, wobei
das Verfahren das Kultivieren der Zellen in einem Medium, das mit p-Aminobenzoesäure, einer
oxidierten Form von Folsäure
und/oder einer Nucleinsäure
in einer Menge von 1 mg/l bis 1 g/l versetzt ist, und das Erhalten
der zerstörten
Zellen oder des Zellextrakts umfaßt.
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Die
Erfindung wird im folgenden eingehend beschrieben.
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Es
ist bekannt, daß eine
Vielzahl von Embryos (multiple Embryos) üblicherweise durch Befruchtung im
Uterus von Schweinen erzeugt werden. Alle diese multiplen Embryos
werden jedoch nicht immer sicher zur Welt gebracht. Natürlich ist
es im Hinblick auf die Schweinezucht sehr wünschenswert, dass alle diese
multiplen Embryos, sobald sie gebildet sind, sicher zur Welt gebracht
werden können.
In der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck "Aufzuchteffizienz
von Mutterschweinen wird verbessert", daß die Rate der sicher ausgetragenen
Embryos zu der Gesamtzahl der erzeugten Embryos, wenn den Schweinen
der erfindungsgemäße Futterzusatz
oral verabreicht wird oder wenn sie mit dem erfindungsgemäßen Futter
gefüttert
werden, im Vergleich zu Fällen
erhöht
wird, bei denen die Verabreichung oder die Fütterung nicht auf diese Weise
stattfindet.
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In
der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck "reduzierte Form von
Folsäure" aufgebrochene Zellen
oder Zellextrakte eines Mikroorganismus, der eine reduzierte Form
von Folsäure
enthält.
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Bezüglich der
aufgebrochenen Zellen oder der Zellextrakte eines Mikroorganismus
sind Vitaminquelle für
das Futter Hefen, wie Torulahefe, verwendet worden. Die in ihren
Zellen enthaltenen Vitamine werden jedoch nur schwach absorbiert,
da sie ohne Aufbrechen der Zellwände üblicherweise
eingesetzt werden.
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Deshalb
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung eingehende Untersuchungen
durchgeführt und
gefunden, daß die
Menge von THF und 5MF im Blutplasma von Schweinen durch orales Verabreichen
von aufgebrochenen Zellen oder Zellextrakten eines Mikroorganismus
erhöht
werden kann, nämlich
durch Produkte, die durch mechanische Aufbruchbehandlung von Zellen
eines Mikroorganismus, durch enzymatische Verdauungsbehandlung oder
durch Autolyse hergestellt werden, so daß die reduzierten Formen von
Folsäure
in einen leicht absorbierbaren Zustand überführt werden. Dementsprechend
kann die Aufzuchteffizienz durch Verabreichung des Produkts an trächtige Schweine
verbessert werden.
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Ein
beliebiger Mikroorganismus kann als Ausgangsmaterial für die Herstellung
von aufgebrochenen Zellen oder Zellextrakten verwendet werden, mit
der Maßgabe,
daß die
Produkte (mechanisch aufgebrochene Zellen oder enzymatisch aufgebrochene
Zellen) einen hohen Gehalt an reduzierten Formen von Folsäure aufweisen.
Spezifische Beispiele umfassen Bakterien, wie Corynebacterium glutamicum
(früherer
Name: Brevibacterium lactofermentum) (ATCC 13,869, etc.), Corynebacterium
ammoniagenes (früherer
Name: Brevibacterium ammoniagenes) (ATCC 6,871, etc.), Brevibacterium
flavum (ATCC 13,826, etc.), Corynebacterium glutamicum (ATCC 13,032,
ATCC 13,060, etc.), Bacillus subtilis (ATCC 13,952, IFO 3,009, IFO
13,169, etc.), Lactococcus lactis subsp. cremoris (ATCC 19,257,
etc.); Hefen, wie Saccharomyces cerevisiae, (IFO 2,044, IFO 2,375,
etc.), Candida utilis (früherer
Name: Torulopsis utilis) (ATCC 9,226, etc.); und Pilze, wie Aspergillus
oryzae (IFO 30,104, etc.), Aspergillus niger (IFO 4,414, etc.).
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Für die Kultivierung
dieser Mikroorganismen können
beliebige Kultivierungsmedien eingesetzt werden, mit der Maßgabe, daß die Nährstoffe,
die von den Mikroorganismen assimiliert werden können, darin enthalten sind.
Beispielsweise können übliche Medien
eingesetzt werden, die mit Kohlenstoffquellen, wie Kohlenhydraten,
wie Glucose, Saccharose, Alkoholen, wie Ethanol, Glycerin, organischen
Säuren,
wie Essigsäure, Propionsäure, Sojabohnenölen und
Gemischen davon; mit Stickstoff enthaltenden organischen oder anorganischen
Nährstoffen,
wie Hefeextrakt, Pepton, Fleischextrakt, Maisquellflüssigkeit,
Ammoniumsulfat, Ammoniumsulfat, Ammoniak, anorganischen Nährstoffen,
wie Phosphaten, Magnesium, Eisen, Mangan, Kalium; und Vitaminen,
wie Biotip, Thiamin, versetzt sind.
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Für die Kultivierung
können üblicherweise
für die
Kultivierung dieser Mikroorganismen verwendete Bedingungen ohne
jegliche Modifikation eingesetzt werden. Beispielsweise können die
Mikroorganismen in einem Nährstoffmedium
bei 20 bis 40°C
bei einem pH-Wert
im Bereich von 4,0 bis 9,5 über
einen Zeitraum von 20 Stunden bis 5 Tagen kultiviert werden.
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Die
Menge der reduzierten Formen von Folsäure, die in den Zellen eines
Mikroorganismus, der durch Kultivierung erhalten wird, produziert
wird, wird durch Zugeben von p-Aminobenzoesäure, einer oxidierten Form
der Folsäure,
und/oder einer Nucleinsäure
in das Kulturmedium erhöht.
Die eingesetzte Nucleinsäure enthält Guanosin,
Inosin, Xanthin, 5'-Guanilsäure, 5'-Inosinsäure, 5'-Xanthylsäure, Guanosin-5'-diphophat und Guanosin-5'-triphosphat. Diese
Additive können
in einer Menge zugegeben werden, die es ermöglicht, daß die Menge der reduzierten
Formen von in der Zelle hergestellten Folsäure im Vergleich zu Fällen erhöht werden kann,
bei denen die Additive nicht zugegeben werden, wobei die zugegebene
Menge mg/Liter bis 1 g/Liter, vorzugsweise 10 bis 100 mg/Liter ist.
Wenn die zugegebene Menge zu gering ist, wird keine Wirkung erzielt, wohingegen,
wenn sie zu groß ist,
das Wachstum des Mikroorganismus inhibiert werden kann.
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Die
durch Kultivierung so erhaltenen Zellen werden einer Aufbrechbehandlung
oder Extraktionsbehandlung nach ihrer Abtren nung von der Kulturflüssigkeit
durch ein geeignetes Verfahren unterworfen. Die Kultur kann jedoch
der Aufbrechbehandlung oder Extraktionsbehandlung unmittelbar oder
nach der Konzentration unterworfen werden, wenn die Bestandteile
des Kulturmediums an die Schweine oral verabreicht werden können und
sie die Leistungsfähigkeit
der Aufbrechbehandlung nicht beeinträchtigen. Außerdem können die Zellen, die einer
Aufbrechbehandlung oder Extraktionsbehandlung unterworfen werden
sollen, lebende oder getötete
Zellen sein.
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Hinsichtlich
des Verfahrens zum Aufbrechen der Zellen gibt es keine besondere
Einschränkung.
Beispielsweise kann das Aufbrechen durch bekannte mechanische Verfahren
sowie durch ein Verfahren unter Verwendung von Enzymen durchgeführt werden.
Mechanische Verfahren an sich können
wie herkömmlich durchgeführt werden.
Beispielsweise können
die Zellen eines Mikroorganismus mit Glasperlen unter Einsatz eines "Beads Beater" (hergestellt von
Biospec Co.) aufgebrochen werden, oder das Aufbrechen der Zellen kann
unter Druck oder unter Einsatz eines Ultraschallgerätes durchgeführt werden.
Wenn die Zellen eines Mikroorganismus durch ein Enzym aufgebrochen
werden, kann das Verfahren an sich auch wie herkömmlich durchgeführt werden.
Beispielsweise wird, nachdem die kultivierten Zellen als solche
einer Hitzesterilisationsbehandlung unterworfen worden sind, ein
Zellwandverdauungsenzym zugegeben, um die Zellwände des Mikroorganismus zu
zersetzen. Für
diese Zersetzung kann jedes Enzym eingesetzt werden, mit der Maßgabe, daß es Zellwände verdauen
und aufbrechen kann. Bekannte Enzyme, wie Lysozyme, Proteasen, Zymolyasen, sind
typische Beispiele für
Enzyme mit einer solchen Fähigkeit.
Die enzymatische Behandlung kann unter bekannten Bedingungen durchgeführt werden.
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Auch
hinsichtlich des Verfahrens zum Extrahieren der Zellen gibt es keine
besondere Einschränkung. Beispielsweise
kann das Verfahren durch Autolyse oder durch Erhitzen der Zellen
in heißem
Wasser bei einer Temperatur im Bereich von 90 bis 120°C durchgeführt werden.
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Die
so hergestellten aufgebrochenen Zellen oder Zellextrakte können entweder
als solche oder in geeigneter konzentrierter oder getrockneter Form
oder in der Form eines mit geeigneten Additiven versetzten Gemisches
oral verabreicht werden. Da die meisten Folsäuren nicht in den Zellwänden vorhanden
sind, ist es möglich,
die verbleibenden Fragmente der Zellwände von den aufgebrochenen
Zellen zu entfernen. Es ist selbstverständlich, daß unter den möglichen
Formen der oralen Verabreichung auch diejenige umfaßt ist,
bei der die aufgebrochenen Zellen oder die Zellextrakte zu einem
Futtermittel gegeben werden und dieses Futter dann an die Schweine
verfüttert
wird.
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Es
ist ebenfalls selbstverständlich,
daß die
verschiedenen reduzierten Formen von Folsäure einzeln eingesetzt werden
können
oder daß zwei
oder mehr davon in Kombination eingesetzt werden können.
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Im
Hinblick auf die Bequemlichkeit bei der Verwendung können Futterzusatzstoffe
für Mutterschweine, die
durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhalten werden, in einer geeigneten Dosierungsform, einschließlich als
Konzentrate, getrocknete Pulver, Granulate, mit oder ohne Zugabe
geeigneter Träger,
verteilt werden.
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Das
Futter für
die Schweine ist dadurch gekennzeichnet, daß der Futtermittelzusatz für Schweine
zugegeben wird.
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Hinsichtlich
der Produktion eines solchen Futters für Mutterschweine gibt es keine
besonderen Schwierigkeiten. Es kann nach herkömmlichen Verfahren zur Produktion
von Futtermittelformulierungen hergestellt werden, mit der Ausnahme,
daß der
Futtermittelzusatzstoff zugegeben wird.
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Im
folgenden wird ein Punkt beschrieben, der im Hinblick auf die Zugabe
des Futtermittelzusatzstoffes für
Mutterschweine beachtet werden muß. Es geht um die zuzugebende
Menge. Der Futtermittelzusatzstoff für Schweine soll in einer Menge
zugegeben werden, bei der die Wirkungen der Zugabe auftreten. D.h.,
es wird in einer Menge zugegeben, die zu einer Aufnahme von 0,1
bis 100 μg
(als reduzierte Form von Folsäure)
pro kg Körpergewicht
eines Schweins pro Tag führt.
Wenn diese Menge zu gering ist, wird keine Wirkung erzielt. Die
Wirkungen der Zugabe werden jedoch nicht erhöht, selbst wenn das Futtermittel
in einer Menge über
den genannten Bereich zugegeben wird, so daß diese Zugabe nutzlos ist.
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Hinsichtlich
des Verfahrens zum Verbessern der Aufzuchteffizienz gibt es keine
besondere Schwierigkeit. Alle Bedingungen der Aufzucht können wie
bei herkömmlichen
Verfahren sein, außer
daß die
aufgenommene Menge einer reduzierten Form vom Folsäure 0,1
bis 100 μg
pro kg Körpergewicht
der Schweine ist.
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In
dem Aufzuchtverfahren ist die Dauer der oralen Verabreichung oder
des Fütterns
wie folgt: Da der Zweck der Verabreichung der reduzierten Form von
Folsäure
ist, multiple Embryos, die bei der Befruchtung in der Gebärmutter
des Schweins erzeugt werden, in so hoher Anzahl wie möglich, wenn
möglich
alle, sicher zur Welt zu bringen, wird die orale Aufnahme der reduzierten
Form von Folsäure
zu einem Zeitpunkt zwischen etwa 2 Monaten vor dem Paaren (Befruchtung)
und kurz nach dem Paaren begonnen, und die Aufnahme wird fortgesetzt,
bis bestätigt
wird, daß die
multiplen Embryos oder Föten
gewachsen sind (beispielsweise zwei Monate nach dem Paaren) oder
aus Sicherheitsgründen
bis zu ihrer Geburt.
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[BEISPIELE]
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand der Beispiele erklärt.
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Beispiel 1 (Referenzbeispiel) (Wirkungen
der Verabreichung von Leucovorin)
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Die
Untersuchungen wurden unter Verwendung von zwei Gettingen-Minischweinen
desselben Wurfs durchgeführt
(0,7 Jahre alte Schweine mit einem Körpergewicht von 15 kg; eines
für die
Untersuchung und eines als Vergleich).
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Eine
0,75%ige Wassersuspension von Leucovorin (hergestellt von Sigma
Co.) wurde oral zwangsgefüttert
(direkt in das Innere des Magens über eine feine flexible Sonde
eingespritzt), wobei das Versuchstier seit dem Vortag nichts zu
fressen bekommen hatte, wobei Leucovorin in einer Menge von 50 mg
pro kg Körpergewicht
verabreicht wurde. Zum Vergleich wurde die Zwangsfütterung
auf genau dieselbe Weise durchgeführt, außer daß Folsäure (eine oxidierte Form; hergestellt
von Kongo Kagaku Co.) anstelle von Leucovorin eingesetzt wurde.
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Blutproben
wurden 1, 3, 6, 9 und 24 Stunden nach der Verabreichung der Testsubstanzen
gewonnen, und zwei Arten von Folsäuren vom aktiven Typ, nämlich Tetrahydrofolsäure (THF
und 5- Methyltetrahydrofolsäure (5MF),
die in dem Blutplasma der Schweine enthalten waren, wurden quantitativ
analysiert. Als Kontrolle wurde Blut auch unmittelbar vor der Verabreichung
der Testsubstanzen gewonnen, und das Blut wurde derselben quantitativen
Analyse unterworfen (Kontrolle).
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Details
der quantitativen Analyse sind im folgenden angegeben. Zu 0,2 ml
einer gewonnenen Blutprobe wurden 0,2 ml 0,5 m Perchlorsäure gegeben
und das erhaltene Gemisch wurde einer Zentrifugation bei 5000 g × 2 min.
unterworfen, um Proteine zu entfernen. 100 μl des erhaltenen Überstandes
wurden einer Hochleistungsflüssigchromatographie
unterworfen. Die Analyse wurde unter Einsatz einer Säule von "phenylgebundener
Phase 4,6 mm ϕ × 150
mm" (hergestellt
von Irica Co.) durchgeführt.
Für die
mobile Phase wurde ein Gemisch von 97,5:2,5 (Vol./Vol.) eines 20
mM Kaliumacetatpuffers (pH 3,6) und Acetonitril eingesetzt, und
die Fließgeschwindigkeit
war 0,8 ml/min. Für
den Nachweis wurde ein "Electrochemical
Detector Type E-502" (hergestellt
von Irica Co.) eingesetzt, und die Bestimmung wurde bei einer angelegten
Spannung von –300
mV durchgeführt.
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Die
Ergebnisse der Bestimmung sind in der folgenden Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
abgelaufene Zeit (h) | Test | Vergleich |
THF
(*) | 5MF
(*) | THF
(*) | 5MF
(*) |
0
(Kontrolle) | 8,2 | 6,0 | 14,6 | 7,6 |
1 | 51,5 | 12,1 | 14,6 | 4,5 |
3 | 52,1 | 20,6 | 12,0 | 10,5 |
6 | 55,7 | 27,6 | 12,3 | 7,1 |
9 | 49,2 | 31,0 | 12,4 | 7,9 |
24 | 30,2 | 20,6 | 8,0 | 6,3 |
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Tabelle
1 zeigt, daß die
Konzentration von THF im Blutplasma unmittelbar nach der Verabreichung
von Leucovorin stieg und daß dann
die Konzentration von 5 MF anstieg. Das Verhalten der zwei Folsäuren vom aktiven
Typ im Blut ist verständlich,
da bekannt war, daß in
dem Metabolismus der Organismen Leucovorin in THF und dann in 5MF
umgewandelt wird. Die Tatsache, daß die Konzentration von THF
im Blutplasma innerhalb einer Stunde anstieg, zeigt, daß die Absorption
von Leucovorin in dem Körper
ziemlich glatt verläuft.
Andererseits wurden bei der oralen Verabreichung von Folsäure (inaktiver
Typ), die zum Vergleich durchgeführt wurde,
keine Veränderungen
des Wertes der Folsäuren
in Blutplasma beobachtet.
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Beispiel 2 (Referenzbeispiel) (Wirkungen
der Verabreichung von 7,8-Dihydrofolsäure)
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Die
Untersuchungen wurden unter Verwendung von zwei Gettingen-Minischweinen
desselben Wurfs durchgeführt
(2 Jahre alte Schweine mit einem Körpergewicht von etwa 20 kg).
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7,8-Dihydrofolsäure (hergestellt
von Sigma Co.) in 0,2% Natriumascorbatlösung wurde an die Versuchstiere,
die 24 Stunden ohne Futter gehalten worden waren, in einer Menge
von 1 mg oder 0,2 mg pro kg Körpergewicht
oral zwangsverfüttert.
Blutproben wurden nach der Verabreichung gewonnen, und die in den Blutplasmen
enthaltenen Folsäuren
vom aktiven Typ wurden auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 quantitativ analysiert.
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Die
Veränderung
der Konzentrationen von THF und 5MF in den Blutplasmen der zwei
Schweine ist in der folgenden Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2
abgelaufene Zeit (h) | 1 mg/kg | 0,2 mg/kg |
THF
(*) | 5MF
(*) | THF
(*) | 5MF
(*) |
0
(Kontrolle) | 6,75 | 4,44 | 7,22 | 4,74 |
1 | 17,52 | 4,45 | 14,51 | 5,01 |
3 | 20,94 | 2,47 | 15,09 | 1,94 |
6 | 14,51 | 1,89 | 15,32 | 1,42 |
9 | 12,49 | 1,88 | 17,46 | 1,88 |
24 | 6,49 | 2,39 | 14,39 | 3,37 |
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Tabelle
2 zeigt, daß die
Verabreichung von 7,8-Dihydrofolsäure in beiden
Mengen zu einer merklichen Erhöhung
der THF-Konzentration führt,
obwohl die 5MF-Konzentration in einem gewissen Maß abnimmt.
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Beispiel 3 (Referenzbeispiel) (Wirkungen
der Verabreichung von Leberpulver)
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Der
Test wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 einschließlich bezüglich der
Versuchstiere, wiederholt, außer
daß eine
50%ige Wassersuspension von Schweineleberpulver in einer Menge von
5 g als Leberpulver (welches oxidierte Formen und reduzierte Formen
von Folsäure
in einer Menge von insgesamt 0,08 mg enthielt) anstelle der Wassersuspension
von Leucovorin zwangsverfüttert
wurde. Die Ergebnisse der Vergleichsuntersuchung in Beispiel 1 werden
hier ebenfalls verwendet.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben. Tabelle 3
abgelaufene Zeit (h) | Test | Vergleich |
THF
(*) | 5MF
(*) | THF
(*) | 5MF
(*) |
0
(Kontrolle) | 11,9 | 5,5 | 14,6 | 7,6 |
1 | 24,5 | 28,3 | 14,6 | 4,5 |
3 | 26,4 | 22,7 | 12,0 | 10,5 |
6 | 24,4 | 14,8 | 12,3 | 7,1 |
9 | 24,6 | 13,3 | 12,4 | 7,9 |
24 | 14,8 | 11,8 | 8,0 | 6,3 |
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Tabelle
3 zeigt, daß in
dem Versuch mit Leberpulver die Konzentration von THF rasch anstieg
und die Konzentration von 5 MF ebenfalls anstieg. Dies liegt vermutlich
daran, daß eine
große
Menge 5 MF in Leberpulver enthalten ist. Andererseits wurde im Vergleich
dazu, wie in Beispiel 1 erwähnt,
keine Erhöhung
der Konzentration von 5 MF und THF im Blutplasma beobachtet. Es
wird angenommen, daß die
Absorption von Folsäuren
in den Körper
extrem gut ist, wobei die Tatsache beachtet werden muß, daß der Gehalt
an Folsäuren in
5 g Leberpulver 0,08 g (einschließlich der Folsäuren vom
inaktiven Typ) ist.
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Beispiel 4 (Referenzbeispiel) (Präparation
von aufgebrochenen Zellen von Mikroorganismen)
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(a) Kultivierung von Mikroorganismen
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In
500 ml Kolben wurden jeweils 50 ml eines Kulturmediums mit der in
Tabelle 4 angegebenen Zusammensetzung gegossen. Nach der Hitzesterilisierung
wurde eine Platinöse
mit Zellen jedes der in Tabelle 5 angegebenen Mikroorganismen, wobei
die verwendeten Bakterien vorher auf einem Bouillin-Agarmedium bei 30°C während 24
Stunden kultiviert worden waren, und die eingesetzten Hefen und
Pilze wurden vorher auf einem Malzextrakt-Agarmedium bei 30°C während 48
bis 72 Stunden kultiviert worden waren, in das Medium eingeimpft
und 24 bis 78 Stunden bei 30°C
unter Schütteln
kultiviert. Nach der Kultivierung wurden die Zellen durch Zentrifugation
gewonnen. Tabelle 4
Bestandteile | Konzentration |
Glucose | 2,0
g/dl |
Hefeextrakt | 1,0
g/dl |
Polypepton | 1,0
g/dl |
(NH4)2SO4 | 0,5
g/dl |
K2HPO4 | 0,3
g/dl |
KH2PO4 | 0,1
g/dl |
MgSO4·7H2O | 0,05
g/dl |
FeSO4·7H2O | 0,001
g/dl |
MnSO4·4H2O | 0,001
g/dl |
pH
7,0 | |
Tabelle 5
| Mikroorganismen | Gehalt der
Folsäuren
(mg/100 g) |
Vor
dem Aufbrechen | Nach
dem Aufbrechen |
Bakterien | Corynebacterium
glutamicum ATCC 13869 | 2,0 | 12,0 |
Corynebacterium
ammoniagenes ATCC 6871 | 1,3 | 8,9 |
Brevibacterium
flavum ATCC 13826 | 2,8 | 14,2 |
Corynebacterium
glutamicum ATCC 13032 | 1,5 | 10,8 |
Corynebacterium
glutamicum ATCC 13060 | 3,5 | 9,0 |
Corynebacterium
glutamicum ATCC 13952 | 1,6 | 5,6 |
Bacillus
subtilis IFO 3009 | 0,9 | 4,7 |
Bacillus
subtilis IFO 13169 | 2,8 | 8,3 |
Lactococcus
lactis sub sp. cremoris ATCC 19257 | 2,1 | 7,8 |
Hefen | Saccharomyces
cerevisiae IFO 2044 | 0,3 | 3,8 |
Saccharomyces
cerevisiae IFO 2375 | 0,7 | 4,0 |
Candida
utilis ATCC 9226 | 0,1 | 2,9 |
Pilze | Aspergillus
oryzae IFO 30104 | 1,1 | 5,8 |
Aspergillus
niger IFO 4414 | 1,6 | 7,6 |
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(b) Präparation
von aufgebrochenen Zellen der Mikroorganismen
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Die
so gewonnenen Mikroorganismen wurden in einer physiologischen Kochsalzlösung eines äquimolaren
Volumens zu dem Kulturmedium suspendiert und dann einer Hitzebehandlung
(Sterilisation) während
10 Minuten bei 100°C
unterworfen, und die Zellen wurden erneut durch Zentrifugation gewonnen.
Die Zellen wurden in einem 25 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) bei einer
Konzentration von 10% (Naßgewicht)
suspendiert.
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Bezüglich der
Bakterien wurden 0,1 Gew.-% Eiweißlysozym (hergestellt von Sigma
Co.) und 0,2 Gew.-% Papain (hergestellt von Amano Pharmaceutical
Co.) zu den so präparierten
Zellsuspensionen gegeben, und die Zellwände wurden durch Halten des
Gemisches bei 37°C
während
12 Stunden verdaut und aufgebrochen, wobei eine Flüssigkeit
aus aufgebrochenen Zellen erhalten wurde. Bezüglich der Hefen wurden 0,2
Gew.-% "Zymolyase
20T", ein Hefezellwandverdauungsenzym
(hergestellt von Seikagaku Kogyo K.K.), zugegeben, und die Zellwände wurden
ebenfalls durch Halten des Gemisches bei 37°C während 12 Stunden verdaut und
aufgebrochen, wobei eine Flüssigkeit
aufgebrochener Zellen erhalten wurde. Bezüglich der Pilze wurden die
Zellsuspensionen mit derselben Menge (bezogen auf das Volumen) Glasperlen
eines Durchmessers von 0,75 mm versetzt, und das Gemisch wurde 5
mal der 1-minütigen
Zellaufbrechbehandlung unter Verwendung des "Beads Beater" (hergestellt von Biospec Co.) unterworfen,
und dann wurde das Gemisch dekantiert, um durch Entfernen der Glasperlen
einen Überstand
zu erhalten.
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Jede
der so erhaltenen Flüssigkeiten
aufgebrochener Zellen und Überstandsflüssigkeiten
der Bakterien, Hefen und Pilze wurde durch Gefriertrocknen getrocknet,
wobei Pulver erhalten wurden (eine der Verteilungsformen des Zusatzstoffes
für das
erfindungsgemäße Futtermittel
für Schweine).
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(c) Bestimmung des Gehalts an Folsäuren
-
Die
Menge der pro 100 g der so erhaltenen getrockneten Pulver enthaltenden
Folsäuren
wurde mittels Bioassay unter Verwendung von Enterococcus hirae ATCC
8043 bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 5 angegeben.
In diesem Bioassay werden sowohl die Folsäuren vom aktiven Typ (reduzierte
Formen) als auch die Folsäuren
vom inaktiven Typ (oxidierte Formen) Der so bestimmte Wert kann
jedoch hauptsächlich
auf den aktiven Typ zurückgeführt werden,
da die in den getrockneten Pulvern enthaltenen Folsäuren von Mikroorganismen
abgeleitet sind.
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Beispiel 5 (Referenzbeispiel) (Präparation
von mechanisch aufgebrochenen Zellen von Mikroorganismen)
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Auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 3 wurden Corynebacterium glutamicum ATCC 13869
und Corynebacterium glutamicum ATCC 1306 kultiviert, und deren Zellen
wurden gewonnen und in 20 mm Phosphatpuffer (pH 7,0) in einer Menge
von 10 Gew.-% unter Bildung von Zellsuspensionen suspendiert.
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Die
Zellsuspensionen wurden mit derselben Glasperlen eines Durchmessers
von 0,1 mm gemischt und die Zellen wurden durch 10-maliges Wiederholen
der 1-minütigen
Aufbrechbehandlung unter Verwendung des "Beads Beater" vollständig aufgebrochen. Danach wurden
die erhaltenen Produkte einer Zentrifugationsabtrennung unterworfen,
um Zytoplasmafraktionen in Zentrifugenüberstände und die Zellwandfraktionen
in Zentrifugenrückstände aufzutrennen.
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Jede
der Fraktionen wurde durch Gefriertrocknen getrocknet, und die Menge
der in 100 g der getrockneten Produkte enthaltenen Folsäuren wurde
mit einem Bioassay wie in Beispiel 4 bestimmt. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 6 angegeben. Tabelle 6
Bakterien | Gehalt an
Folsäuren
(mg/100 g) |
Zytoplasmafraktion | Zellwandfraktion |
Corynebacterium
glutamicum ATCC 13869 | 13,6 | 0,006 |
Corynebacterium
glutamicum ATCC 13060 | 11,2 | 0,008 |
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Aus
Tabelle 6 geht hervor, daß Folsäuren in
den Zytoplasmafraktionen enthalten sind.
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Beispiel 6 (Kultivieren unter Zugabe von
Folsäurevorläufern)
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Auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 4 wurden verdaute Produkte (aufgebrochene
Produkte) von Zellen durch enzymatische Behandlung der Zellen unter
Verwendung von Corynebacterium glutamicum ATCC 13869 oder Corynebacterium
glutamicum ATCC 13060 hergestellt.
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Die
vorstehend verwendeten Zellen wurden durch Kultivieren der vorstehend
genannten Bakterien unter Zugabe von 100 mg/Liter p-Aminobenzoesäure, 10
mg/Liter Folsäure
(einer oxidierten Form) oder 100 mg/Liter Guanosin erhalten.
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Der
Gehalt an Folsäuren,
die in 100 g der getrockneten Pulver enthalten sind, ist in Tabelle
7 gezeigt.
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Beispiel 7 (Wirkungen der Verabreichung
von aufgebrochenen Zellen der Mikroorganismen)
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Die
Wirkungen der Verabreichung (1) des in Beispiel 4 erhaltenen enzymatischen
Verdauungsprodukts von Corynebacterium glutamicum, (2) des in Beispiel
4 hergestellten enzymatischen Verdauungsprodukts von Saccharomyces
cerevisiae IFO 2044 und des Verdauungsprodukts von Corynebacterium
glutamicum ATCC 13869 (Zellen, die durch Zugeben von p-Aminobenzoesäure zu dem
Medium kultiviert wurden), wurden auf ähnliche Weise wie in Beispiel
1 untersucht.
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Als
Versuchstiere wurden 4 Gettingen-Minischweine desselben Wurfs eingesetzt
(1 Jahr alt; Körpergewicht
30 kg). Die enzymatischen Verdauungsprodukte wurden in einer Menge
von 50 mg als Trockenprodukt pro 1 kg Körpergewicht eingesetzt. Zum
Vergleich wurde derselbe Versuch unter Verwendung von 50 mg einer Folsäure vom
inaktiven Typ (hergestellt von Kongo Kagalu K.K.) pro 1 kg Körpergewicht
durchgeführt
(Vergleich).
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Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 8 angegeben.
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Aus
der Tabelle 8 geht folgendes hervor. Eine Erhöhung des Wertes von THF im
Blutplasma wurde in jedem der Fälle
des enzymatischen Verdauungsprodukts (1), (2) und (3) im Vergleich
mit solchen der Kontrolle (vor der Verabreichung) beobachtet. Im
Fall von (1) und (2) stieg die Konzentration von THF nach der Verabreichung
rasch an. Im Fall von (2) war die Geschwindigkeit des Anstiegs der
THF-Konzentration im Vergleich zu (1) und (3) gering. Bezüglich des
Ausmaßes
des Anstiegs der THF-Konzentration ist (3) höher als (1) und somit wirksamer.
Eine Folsäure
vom inaktiven Typ (Vergleich) hat auf den Anstieg der Konzentration
von THF und 5MF im Blutplasma keine Auswirkung.
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Beispiel 8 (Referenzbeispiel) (Feldversuch)
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Es
wurden 60 (40 für
den Versuch und 20 zum Vergleich) Schweine (1,5 bis 4 Jahre alt;
150 bis 200 kg Körpergewicht)
der LW-Spezies (eine Hybridart, die durch Kreuzzüchtung von Landrace-Arten mit Large Yorkshire-Arten
erhalten wurden) verwendet. Die aufgebrochenen Zellen von Corynebacterium
glutamicum ATCC 13869 (getrocknetes Produkt der enzymatisch verdauten
Zellen), hergestellt in Beispiel 4, und die in Beispiel 5 hergestellten
aufgebrochenen Zellen desselben Stammes (getrocknetes Produkt der
Zytoplasmafraktion) wurden als Folsäure vom aktiven Typ enthaltende
Produkte eingesetzt.
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Beginnend
zwei Monate vor dem Paaren wurden 20 Schweine kontinuierlich mit
einem Futtermittel, das mit dem in Beispiel 4 hergestellten Folsäure enthaltenden
aufgebrochenen Produkt versetzt war, in einer Menge von 300 mg pro
Tag pro Schwein gefüttert.
60 Tage nach dem Paaren wurde der Gehalt an THF und 5MF im Blutplasma
wie in Beispiel 1 bestimmt (Test I).
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Ein ähnlicher
Test wurde für
die in Beispiel 5 hergestellten aufgebrochenen Zellen durchgeführt (Test II).
Zum Vergleich wurde ein ähnlicher
Test ohne Zugabe von aufgebrochenen Zellen durchgeführt (Vergleich).
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 9 gezeigt. Aus der Tabelle geht hervor,
daß der
Gehalt an THF und 5MF ansteigt, wenn im Vergleich zu dem Vergleichsversuch
eine Verabreichung mit den Folsäure
enthaltenden Produkten (Versuch I und Versuch II) durchgeführt wird.
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In
jedem dieser Versuche wurde die Verabreichung der Folsäuren in
der Form von aufgebrochenen Zellen eines Mikroorganismus bis zum
Werfen fortgesetzt.
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Alle
diese Schweine warfen etwa 114 Tage nach der Paarung. Die Ergebnisse
bezüglich
des Wurfs waren wie folgt: in dem Versuch, bei dem enzymatisch verdaute
Zellen verabreicht wurden (Versuch I), wurden im Mittel 11,6 Ferkel
geworfen, und in dem Versuch, bei dem das getrocknete Produkt einer
zytoplasmatischen Fraktion verabreicht wurde (Versuch II), wurden
im Mittel 11,8 Ferkel geworfen. Andererseits wurden im Mittel 10,8
Ferkel im Vergleichsversuch geworfen. Die vorstehenden Ergebnisse
zeigen, daß die
Werte von THF und 5MF im Blutplasma von Schweinen durch die Verabreichung
von enzymatisch verdauten Zellen und die getrockneten Produkte von
zytoplasmatischen Fraktionen ansteigen (vorliegende Erfindung) und
daß somit
die Ergebnisse bei der Züchtung
verbessert werden können.
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[Vorteile der vorliegenden Erfindung]
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Erfindungsgemäß kann die
Konzentration von Folsäuren
vom aktiven Typ, die im Blutplasma von Schweinen enthalten sind,
durch orale Verabreichung eines Futtermittels, das durch das Verfahren
gemäß Anspruch
1 erhalten wird, erhöht
werden. Dies unterstützt
in einem hohen Ausmaß die
Schweinezucht.