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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Peptide, welche eine konservierte
Aminosäuresequenz
aus einem Transferrin-Rezeptorprotein enthalten, und immunogene
Zusammensetzungen und Antiseren oder Antikörper, die davon abgeleitet
sind.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Eingekapselte
Haemophilus influenzae Typ b-Stämme
sind die Hauptursache für
bakterielle Meningitis und andere invasive Krankheiten bei jungen
Kindern. Allerdings sind die nicht-eingekapselten oder nicht-typisierbaren
H. influenzae (NTHi) verantwortlich für eine weite Auswahl von Krankheiten
beim Menschen, einschließlich
Otitis media bzw. Mittelohrentzündung,
Epiglottitis, Lungenentzündung
und Tracheobronchitis. Impfstoffe, welche auf dem kapsulären Polysaccharid
von H. influenzae Typ b, konjugiert an Diphtherie-Toxoid (Berkowitz
et al., 1987. Überall
in dieser Anmeldung wird auf verschiedene Bezugsteilen in Klammern
Bezug genommen, um den Stand der Technik vollständiger zu beschreiben, welcher
diese Erfindung angehört.
Die volle bibliographische Information für jedes Zitat findet sich am
Ende der Beschreibung, unmittelbar vorausgehend zu den Ansprüchen), Tetanus-Toxoid
(Classon et al., 1989, und U.S.-Patent 4 496 538) oder äußeres Membranprotein
von Neisseria meningitidis (Black et al., 1991) basieren, sind wirksam
zur Verringerung von durch H. influenzae Typ b-induzierter Meningitis, aber nicht von
NTHi-induzierter Krankheit, gewesen (Bluestone, 1992).
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Otitis
media ist die häufigste
Erkrankung in der frühen
Kindheit, wobei ungefähr
60-70% aller Kinder im Alter unter 2 Jahren zwischen einer und drei
Ohrinfektionen erleiden. Chronische Otitis media ist für Beeinträchtigung
des Hörens,
Sprechens und der Wahrnehmung bei Kindern verantwotlich. Infektionen
mit H. influenzae sind für
ungefähr
30% der Fälle
von akuter Otitis media und etwa 60% der chronischen Otitis media
verantwotlich. Allein in den Vereinigten Staaten kostet die Behandlung
von Otitis media zwischen 1 und 2 Milliarden Dollar pro Jahr für Antibiotika
und chirurgische Eingriffe, wie Tonsillektomien, Adenoidektomien
und Insertion von Tympanostomie-Schläuchen. Weiterhin werden viele
der auslösenden
Organismen von Otitis media resistent gegen eine Antibiotikabehandlung.
Ein effektiver prophylaktischer Impfstoff gegen Otitis media ist deshalb
wünschenswert.
Nicht-typisierbare Stämme
von H. influenzae sind ebenfalls wichtige Pathogene, welche für Lungenentzündung bei älteren Personen
und anderen Individuen, welche besonders anfällig für Atemwegsinfektionen sind,
verantwortlich sind. Es besteht daher ein Bedarf nach Antigenen
aus H. influenzae, welche nützlich
als Komponenten in immunogenen Präparationen sind, die Schutz
gegen die vielen Serotypen von H. influenzae bereitstellen.
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Eisen
ist ein essenzieller Nährstoff
für das
Wachstum vieler Bakterien. Mehrere Humanpathogene, wie H. influenzae,
Branhamella catarrhalis, N. meningitidis, N. gonorrhoeae und nicht-pathogene kommensalistische
Neisseria-Stämme,
können
humanes Transferrin als eine Eisenquelle nutzen (Schryvers, 1988;
Schryvers und Lee, 1989; Mickelsen und Sparling, 1981). Der bakterielle
Transferrin-Rezeptor (TfR) ist aus zwei Ketten, Tbp1 und Tbp2, aufgebaut.
In Stämmen
von H. influenzae beläuft
sich das Molekulargewicht von Tbp1 auf ungefähr 100 000, wohingegen das
Molekulargewicht von Tbp2 im Bereich von 60 000 bis 90 000, abhängig vom
Stamm, variabel ist (Schryvers und Gray-Owen, 1992; Holland et al.
1992). Es wird angenommen, dass die Expression von H. influenzae-Transferrin-Rezeptor
Eisen- und/oder Heminreguliert ist (Morton et al., 1993), und eine
vermeintliche fur-Bindungsstelle (Braun und Hantke, 1991) ist stromaufwärts von
tbp2 identifiziert worden. Diese Sequenz wird in der Promotorregion
von Genen gefunden, welche von Eisen negativ reguliert werden, einschließlich N.
meningitidis-TfR (Legrain et al., 1993). Dem Promotor folgen die
Gene tbp2 und tbp1, eine Anordnung, welche in anderen bakteriellen
TfR-Operons gefunden wird (Legrain et al., 1993; Wilton et al., 1993).
Antikörper,
welche den Zugang des Transferrin-Rezeptors zu seiner Eisenquelle
blockieren, können bakterielles
Wachstum verhindern. Darüber
hinaus können
Antikörper
gegen TfR, welche opsonisierend oder bakterizid sind, ebenfalls
Schutz durch alternative Mechanismen bereitstellen. Somit sind der
Transferrin-Rezeptor, Fragmente davon, seine Bestandteilketten oder
daraus abgeleitete Peptide Impfstoffkandidaten, um gegen H. influenzae-Erkrankung
zu schützen.
Mit N. meningitidis-TfR-Proteinen in Freund'schem Adjuvans immunisierte Mäuse wurden
vor einer homologen Herausforderung geschützt, und die Anti-TfR-Antiseren
waren bakterizid und schutzgebend in einem passiven Transfer-Assay
(Danve et al., 1993). Schweine, welche mit rekombinantem A. pleuropneumoniae-Tbp2
immunisiert wurden, wurden gegen homologe Herausforderung, aber
nicht heterologe Herausforderung geschützt (Rossi-Campos et al., 1992).
Diese Daten zeigen die Wirksamkeit von TfR-basierenden Impfstoffen
beim Schutz vor Krankheit. Es wäre
wünschenswert,
die Sequenz des DNA-Moleküls,
welches den Transferrin-Rezeptor codiert, und Peptide, entsprechend
Bereichen des Transferrin-Rezeptors, sowie Vektoren, enthaltend
derartige Sequenzen, zur Diagnose, Immunisierung und zur Erzeugung
von diagnostischen und immunologischen Reagenzien bereitzustellen.
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Poliovirus
ist ein Enterovirus, eine Gattung der Familie Picornaviridae. Es
gibt drei unterschiedliche Serotypen des Virus, und mehrere Stämme innerhalb
jedes Serotyps. Virulente Stämme
sind auslösende Agenzien
von paralytischer Poliomyelitis. Attenuierte Stämme, welche ein verringertes
Potenzial zur Verursachung von paralytischer Erkrankung aufweisen,
und inaktivierte virulente Stämme
werden als Impfstoffe verwendet. Eine Infektion mit dem Virus induziert
eine langanhaltende, schutzgebende mucosale Immunität. Eine Inokulation
mit inaktivierten Polyvirus-Impfstoffen kann ebenfalls eine mucosale
Immunantwort induzieren.
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Die
Struktur von Poliovirus ist bekannt und ist unter Stämmen und
Serotypen stark konserviert. Die Strukturen von mehreren anderen
Picornaviren (Viren, welche Gattungen der Familie Picornaviridae
angehören),
sind ebenfalls ermittelt worden, und von ihnen wurde gezeigt, mit
der Struktur von Poliovirus nah verwandt zu sein. Es ist möglich, Fremdepitope
auf dem Capsid oder Polioviren zu exprimieren (Murdin et al., 1992),
und diese Arbeit ist auf andere Picornaviren ausgedehnt worden.
Epitope, welche exprimiert worden sind, sind üblicherweise kurze, gut definierte,
fortlaufende Epitope, und die meisten sind innerhalb der Poliovirus-"Neutralisations-Antigenischen"-Stelle I (NAgI)
oder der äquivalenten
Stelle auf anderen Picornaviren exprimiert worden. Diese Stelle
schließt
die Schleife ein, welche die beta-Stränge B und C (die BC-Schleife) von Poliovirus-Capsid-Protein
VP1 verknüpft.
Die BC-Schleife von VP1 ist eine an der Oberfläche exponierte Schleife von
neun Aminosäuren,
welche ersetzt und mit mindestens fünfundzwanzig heterologen Aminosäuren erweitert
werden kann (Murdin et al., 1991). Hybride oder chimäre Polioviren,
welche Transferrin-Rezeptor-Epitope exprimieren, welche zu einem
hohen Titer wachsen und immunogen sind, wären nützlich als Impfstoffe und als
Werkstoffe für
die Erzeugung von immunologischen Reagenzien.
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Gray-Owen,
S. D., et al. (1993), Microbial Pathogenesis, Band 14, Seiten 389-398,
offenbart monoklonale Antikörper,
welche für
humanes Transferrin spezifisch sind.
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Stevenson,
P., et al. (1992) Infection & Immunity,
Band 60, Nr. 6, Seiten 2391-2396, offenbart ein Antiserum gegen
TBP-2, gereinigt aus einem Stamm von N. meningitidis, welcher mit
allen untersuchten meningococcalen Isolaten und mit TBP-2 aus mehreren
Stämmen
von H. influenzae, Typ b, kreuzreagiert.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung sieht Peptide mit nicht weniger als sieben
Aminosäuren
und nicht mehr als 150 Aminosäuren
und enthaltend eine Aminosäuresequenz,
welche unter Bakterien, welche ein Transferrin-Rezeptorprotein,
umfassend TBP-2, produzieren, konserviert ist, vor, wobei die konservierte
TBP-2-Sequenz folgende ist:
LEGGFYG (SEQ. ID. Nr. 85),
und
enthaltend eine Aminosäuresequenz,
welche wie folgt ist:
LEGGFYGP (SEQ. ID. Nr. 74).
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Das
Peptid kann eine Aminosäuresequenz
einschließen,
die aus der SEQ. ID. Nr. 95 und der SEQ. ID. Nr. 74 gewählt ist.
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Gemäß eines
anderen Aspekts der Erfindung wird eine immunogene Zusammensetzung
vorgesehen, welche ein solches Peptid als eine aktive Komponente
umfasst. Die Zusammensetzung kann mindestens ein synthetisches Peptid,
wie hierin bereitgestellt, umfassen, und einen pharmazeutisch annehmbaren
Träger
dafür.
Die mindestens eine aktive Komponente erzeugt eine Immunantwort
bei Verabreichen an einen Wirt.
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Die
hierin vorgesehenen immunogenen Zusammensetzungen können als
ein Impfstoff zur in vivo-Verabreichung zum Schutz gegen Krankheiten
formuliert werden, welche von bakteriellen Pathogenen verursacht werden,
die Transferrin-Rezeptoren erzeugen. Für einen solchen Zweck können die
Zusammensetzungen als eine Mikroteilchen-, Kapsel- oder Liposomen-Präparation
formuliert werden. Alternativ dazu können die Zusammensetzungen
in Kombination mit einem Targeting- bzw. Zielrichtungs-Molekül zur Zuführung an
spezifische Zellen des Immunsystems oder zu Schleimhautoberflächen bereitgestellt
werden. Die immunogene Zusammensetzung kann eine Vielzahl von aktiven
Komponenten umfassen, um Schutz gegen eine Krankheit bereitzustellen,
welche durch eine Vielzahl von Spezies von Transferrinrezeptor-herstellenden
Bakterien verursacht wird. Die immunogenen Zusammensetzungen können ferner
ein Adjuvans umfassen.
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Die
Zusammensetzungen können
in einem Verfahren zum Induzieren von Schutz gegen Infektion oder Krankheit,
welche durch Haemophilus oder andere Bakterien verursacht wird,
die Transferrinrezeptor-Protein herstellen, verwendet werden, umfassend
den Schritt des Verabreichens einer wirksamen Menge der immunogenen
Zusammensetzung, wie oben angegeben, an einen empfindlichen Wirt,
wie einen Menschen.
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Gemäß eines
anderen Aspekts der Erfindung wird ein Antiserum oder Antikörper, spezifisch
für mindestens
eine der Aminosäuresequenzen
SEQ. ID. Nr. 85, SEQ. ID. Nr. 74 oder SEQ. ID. Nr. 50, bereitgestellt.
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Es
kann ein lebender Vektor zum Zuführen
von Transferrin-Rezeptor an einen Wirt vorgesehen werden, umfassend
einen Vektor, der das Nukleinsäuremolekül, wie oben
beschrieben, enthält.
Der Vektor kann ausgewählt
werden unter Salmonella, BCG, Adenovirus, Pockenvirus, Vaccinia
und Poliovirus. Der Vektor kann spezifisch Poliovirus sein, und
das Nukleinsäuremolekül kann ein
Fragment des Transferrin-Rezeptors codieren, welches eine Aminosäuresequenz
von LEGGFYGP (SEQ. ID. Nr. 74) oder LEGGFYG (SEQ. ID. Nr. 85) aufweist.
Wir beschreiben hierin die Vektoren pT7TBP2A, pT7TBP2B, pT7TBP2C
und PT7TBP2D (ATCC-Bezeichnungen Nr. 75931, 75932, 75933, 75934).
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird ferner aus der folgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen verstanden werden, worin:
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Die 1A die
Restriktionskarte von zwei Plasmidklonen (pBHT1 und pBHT2) des Transferrin-Rezeptor-Operons
von Haemophilus influenzae-Typ b-Stamm DL63 zeigt.
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Die 1B zeigt
die Restriktionskarte der Klone S-4368-3-3 und JP-901-5-3, welche
TfR-Gene aus dem
H. influenzae-Typ b-Stamm Eagan enthalten.
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Die 1C zeigt
die Restriktionskarte der Klone DS-712-1-3, enthaltend das Transferrin-Rezeptor-Gen aus
H. influenzae-Typ b-Stamm MinnA.
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Die 1D zeigt
die Restriktionskarte des Klons JB-1042-7-6, welcher das Transferrin-Rezeptor-Gen aus
dem nicht-typisierbaren H. influenzae-Stamm PAK 12085 enthält.
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Die 2 veranschaulicht
die Organisation und Restriktionskarten der klonierten Tbp1- und
Tbp2-Gene von identifizierten Stämmen
sowie die genetische Organisation des TfR-Operons mit zwei Genen
(tbp1 und tbp2) in Tandemanordnung, welche ein Operon unter der
transkriptionellen Regulation eines einzelnen Promotors bilden,
und zeigt ebenfalls das 3,0 kb große DNA-Fragment von pBHIT2, welches verwendet
wurde, um Bibliotheken hinsichtlich TfR-Genen aus den Haemophilus-Stämmen zu
sondieren.
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3 zeigt die Nukleotidsequenzen der Transferrin-Rezeptor-Gene
(SEQ. ID. Nr.: 1) und ihrer abgeleiteten Aminosäuresequenzen (SEQ. ID. Nr.:
5 - Tbp1 und SEQ. ID. Nr.: 6 - Tbp2) aus H. influenzae Typ b, Stamm
DL63. Die unterstrichenen Aminosäuresequenzen
entsprechen Peptiden von Tbp1, welche durch Aminosäuresequenzierung
identifiziert wurden. Die vermeintlichen Signalsequenzen sind durch
Doppelüberstreichung
angegeben und entsprechen den Resten 1 bis 17 für Tbp1 und 1 bis 25 für Tbp2.
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Die 4 zeigt die Nukleotidsequenzen der Transferrin-Rezeptor-Gene
(SEQ. ID. Nr.: 2) und ihre abgeleiteten Aminosäuresequenzen (SEQ. ID. Nr.:
7 - Tbp1, und SEQ. ID. Nr.: 8 - Tbp2) aus dem H. influenzae Typ
b-Stamm Eagan. Vermutete Sequenzen für die -35, -10 und Ribosomenbindungs-Stelle
sind überstrichen.
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Die 5 zeigt die Nukleotidsequenzen der Transferrin-Rezeptor-Gene
(SEQ. ID. Nr.: 3) und ihre abgeleiteten Aminosäuresequenzen (SEQ. ID. Nr.:
9 - Tbp1, und SEQ. ID. Nr.: 10 - Tbp2) aus dem H. influenzae-Typ
b-Stamm MinnA. Vermutete Sequenzen für die -35, -10 und Ribosomenbindungs-Stelle
sind überstrichen.
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Die 6 zeigt die Nukleotidsequenzen der Transferrin-Rezeptor-Gene
(SEQ. ID. Nr.: 4) und ihre abgeleiteten Aminosäuresequenzen (SEQ. ID. Nr.:
11 - Tbp1, und SEQ. ID. Nr.: 12 - Tbp2) aus dem nicht-typisierbaren
H. influenzae-Stamm PAK 12085. Die vermuteten -35-, -10- und Ribosomenbindungs-Stellen-Sequenzen
sind überstrichen.
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Die 7 zeigt die Nukleotidsequenzen der Transferrin-Rezeptor-Gene
(SEQ. ID. Nr.: 105) und ihre abgeleiteten Aminosäuresequenzen (SEQ. ID. Nr.:
106 - Tbp1, und SEQ. ID. Nr.: 107 - Tbp2) aus dem nicht-typisierbaren
H. influenzae-Stamm SB33.
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Die 8 zeigt die Nukleotidsequenz des Tbp2-Gens
(SEQ. ID. Nr.: 108) und die abgeleitete Aminosäuresequenz (SEQ. ID. Nr.: 109
- Tbp2) aus dem nicht-typisierbaren Stamm H. influenzae-Stamm SB12.
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Die 9 zeigt die Nukleotidsequenz des Tbp2-Gens
(SEQ. ID. Nr.: 110) und die abgeleitete Aminosäuresequenz (SEQ. ID. Nr.: 111
- Tbp2) aus dem nicht-typisierbaren Stamm H. influenzae-Stamm SB29.
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Die 10 zeigt die Nukleotidsequenz des Tbp2-Gens
(SEQ. ID. Nr.: 112) und die abgeleitete Aminosäuresequenz (SEQ. ID. Nr.: 113
- Tbp2) aus dem nicht-typisierbaren Stamm H. influenzae-Stamm SB30.
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Die 11 zeigt die Nukleotidsequenz des Tbp2-Gens
(SEQ. ID. Nr.: 114) und die abgeleitete Aminosäuresequenz (SEQ. ID. Nr.: 115
- Tbp2) aus nicht-typisierbaren Stamm H. influenzae-Stamm SB32.
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Die 12A zeigt die Nukleotidsequenzen der Promotorregionen
und des 5'-Endes
der tbp2-Gene aus
den H. influenzae-Stämmen
Eagan (SEQ. ID. Nr.: 116), MinnA (SEQ. ID. Nr.: 117), PAK 12085
(SEQ. ID. Nr.: 118) und SB33 (SEQ. ID. Nr.: 119). Der Codier-Strang-Primer,
der zum Amplifizieren von tbp2-Genen mittels PCR verwendet wurde,
ist unterstrichen (SEQ. ID. Nr.: 120).
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Die 12B zeigt die Nukleotidsequenz der intergenischen
Region und des 5'-Endes
der tbp1-Gene aus
den H. influenzae-Stämmen
Eagan (SEQ. ID. Nr.: 121), MinnA (SEQ. ID. Nr.: 122), DL63 (SEQ.
ID. Nr.: 123), PAK 12085 (SEQ. ID. Nr.: 124), SB12 (SEQ. ID. Nr.:
125), SB29 (SEQ. ID. Nr.: 126), SB30 (SEQ. ID. Nr.: 127) und SB32
(SEQ. ID. Nr.: 128). Der Nicht-Codier-Strang-Primer,
der zum Amplifizieren der tbp2-Gene mittels PCR verwendet wurde,
ist unterstrichen (SEQ. ID. Nr.: 129).
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Die 13 zeigt die Agarosegel-Analyse von PCR-amplifizierten
tbp2-Genen aus den nicht-typisierbaren
H. influenzae-Stämmen
SB12, SB29, SB30, SB32 und SB33. Spur 1 ist SB33, Spur 2 ist SB12,
Spur 3 ist SB29, Spur 4 ist SB30, Spur 5 ist SB32.
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Die 14 zeigt einen Vergleich der Aminosäuresequenzen
von Tbp1 aus den H. influenzae-Stämmen Eagan,
DL63, PAK 12085 und SB33 (SEQ. ID. Nr.: 7, 5, 11 und 106), den N.
meningitidis-Stämmen
B16B6 und M982 (SEQ. ID. Nr.: 94 und 95) und dem N. gonorrhoeae-Stamm
FA19 (SEQ. ID. Nr.: 96).
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Die 15 zeigt einen Vergleich der Aminosäuresequenz
von Tbp2 aus den H. influenzae-Stämmen Eagan,
DL63, PAK 12085, SB12, SB29, SB30 und SB32 (SEQ. ID. Nr.: 8, 6,
12, 109, 110, 112, 114), den N. meningitidis-Stämmen B16B6 und M982 ((SEQ.
ID. Nr.: 97 und 98), dem N. gonorrhoeae-Stamm FA19 und den Actinobacillus
pleuropneumoniae-Stämmen
AP205 und AP37 (SEQ. ID. Nr.: 99 und 100).
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Die 16A zeigt die vorhergesagte Sekundärstruktur
von H. influenzae-Tbp1-Protein, und die 16B zeigt
die vorhergesagte Sekundärstruktur
von H. influenzae-Tbp2-Protein.
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Die 17 zeigt das Konstruktionsschema des Plasmids
JB-1468-29, welches H. influenzae-Typ b-Eagan-Tbp1 aus E. coli exprimiert.
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Die 18 zeigt das Konstruktionsschema des Plasmids
JB-1424-2-8, welches H. influenzae-Typ b-Eagan-Tbp2 aus E. coli exprimiert.
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19 zeigt die Oligonukleotidpaare (SEQ. ID. Nr.:
130, 131), die zum Konstruieren des Plasmids JB-1424-2-8 verwendet
wurden.
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20 zeigt die Sequenz der Oligonukleotidpaare
A (SEQ. ID. Nr.: 86, 87), B (SEQ. ID. Nr.: 88, 89), C (SEQ. ID.
Nr.: 90, 91) und D (SEQ. ID. Nr.: 92, 93) zum Konstruieren von Tbp1-
und Tbp2-Expressionsplasmiden.
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Die 21 zeigt das Konstruktionsschema von Plasmid JB-1600-1,
welches H. influenzae-Stamm SB12-Tbp2
aus E. coli eprimiert.
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Die 22 zeigt SDS-PAGE-Gele von Produkten aus der Expression
von Haemophilus-Typ b-Eagan-Tbp1-Protein,
Eagan-Tbp2-Protein und nicht-typisierbarem H. influenzae SB12-Tbp2-Protein aus E. coli. Spur
1, JB-1476-2-1 (T7/Eagan Tbp1) bei t0; Spur
2, JB-1476-2-1 bei t = 4 h Induktion; Spur 3, Molekulargewichtsmarker
von 200 kDa, 116 kDa, 97,4 kDa, 66 kDa, 45 kDa und 31 kDa; Spur
4, JB-1437-4-1 (T7/Eagan Tbp2) bei t0; Spur
5, JB-1437-4-1 bei t = 4 h Induktion; Spur 6 JB-1607-1-1 (T7/SB12
Tbp2) bei t0; Spur 7, JB-1607-1-1 bei t
= 4 h Induktion.
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Die 23 zeigt ein Reinigungsschema für rekombinantes
Tbp1 und Tbp2, welche von E. coli exprimiert werden.
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Die 24 zeigt eine Analyse der Reinheit von rekombinantem
Tbp1 und Tbp2, die durch das Schema von 23 gereinigt
werden. Spur 1 enthält
Molekulargewichts-Größenmarker
(106, 80, 49,5, 32,5, 27,5 und 18,5 kDa). Spur 2 ist E. coli-Ganzzelllysat.
Spur 3 beinhaltet solubilisierte Einschlusskörper. Spur 4 ist gereinigtes
Tbp1 oder Tbp2.
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Die 25 zeigt die Immunogenität von rTbp1
(obere Tafel) und rTbp2 (untere Tafel) in Mäusen.
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Die 26 zeigt die Reaktivität von Anti-Eagan-rTbp1-Antiseren
mit verschiedenen H. influenzae-Stämmen auf einem Western-Blot.
Spur 1, BL31/DE3; Spur 2, SB12 - EDDA; Spur 3, SB12 + EDDA; Spur 4,
SB29 - EDDA; Spur 5, SB29 + EDDA; Spur 6, SB33 - EDDA; Spur 7, SB33
+ EDDA; Spur 8, Eagan - EDDA; Spur 9, Eagan + EDDA; Spur 10, B.
catarrhalis 4223 - EDDA; Spur 11, B. catarrhalis 4223 + EDDA; Spur
12, N. meningitidis 608 - EDDA; Spur 13, N. meningitidis 608 + EDDA;
Spur 14, induziertes JB-1476-2-1, welches rekombinantes Eagan-Tbp1
exprimiert; Spur 15, Molekulargewichtsmarker. Spezifische ~95 kDa
große
Banden reagierten mit den Anti-Tbp1-Antiseren in den Spuren 3, 4,
5, 7, 8 und 9, entsprechend den H. influenzae-Stämmen SB12, SB29, SB33 und Eagan;
~110 kDa große
Banden in den Spuren 10 und 11, entsprechend dem B. catarrhalis-Stamm
4223; und ~80 kDa große
Banden in den Spuren 12 und 13, entsprechend N. meningitidis 608.
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Die 27 zeigt die Reaktivität von Anti-Eagan-rTbp2-Antiseren
mit verschiedenen H. influenzae-Stämmen auf einem Western-Blot.
Spur 1, Molekulargewichtsmarker; Spur 2, induziertes JB-1437-4-1, welches
rekombinantes Eagan-Tbp2 exprimiert, Spur 3, SB12 - EDDA; Spur 4,
SB12 + EDDA; Spur 5, SB29 - EDDA; Spur 6, SB29 + EDDA; Spur 7, SB30
- EDDA; Spur 8, SB30 + EDDA; Spur 9, SB32 - EDDA; Spur 10, SB33
- EDDA; Spur 11, SB33 + EDDA; Spur 12, PAK - EDDA; Spur 13, PAK
+ EDDA; Spur 14, Eagan - EDDA; Spur 15, Eagan + EDDA. Spezifische
Banden von 60-70 kDa waren reaktiv mit den Anti-Tbp2-Antiseren in
den Spuren 3, 6, 7, 8, 13, 14 und 15, d. h. den Stämmen SB12,
SB29, SB30, PAK und Eagan.
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Die 28 zeigt die Konstruktion der Plasmide pUHIT1KFH
und pUHIT1KFP, welche verwendet wurden, um Stämme von H. influenzae zu erzeugen,
welche nicht Transferrin-Rezeptor herstellen.
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Die 29 zeigt die Konstruktion von Plasmiden, welche
chimäre
Polioviren codieren, die ein Epitop exprimieren, abgeleitet aus
Transferrin-Rezeptor-Protein, welches unter Bakterien, die Transferrin-Rezeptor-Protein
herstellen, konserviert ist.
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Die 30 ist ein Western-Blot, welcher die Reaktivität von Antiseren
zeigt, hergestellt durch Immunisieren von Kaninchen mit Poliovirus-Chimären, welche
ein Epitop exprimieren, abgeleitet aus Transferrin-Rezeptor-Protein,
welches unter Bakterien, die Transferrin-Rezeptor-Protein herstellen,
konserviert ist. Tafel A zeigt ein mit Coomassie-Brilliant Blue
gefärbtes
Gel, welches gereinigtes rekombinantes Tbp2 aus dem H. influenzae-Stamm
SB12, exprimiert in E. coli (Spur 1), gereinigtes Tbp2 aus Branhamella
catarrhalis-Stamm 4223 (Spur 2), ein Ganzzelllysat von eisenlimitiertem
B. catarrhalis-Stamm 4223 (Spur 3), ein Ganzzelllysat von E. coli
JM109, gezüchtet
unter nicht-eisenlimitierten Bedingungen (Spur 5), zeigt. Die Tafel
B zeigt Ergebnisse eines Western-Blots eines Wiederholungsansatz-Gels
unter Verwendung eines Pools der Seren, welche am Tag 27 aus Kaninchen
abgesammelt wurden, die mit PV1TBP2A immunisiert worden waren (Kaninchen 40,
41 und 42). Tafel C zeigt die Ergebnisse für einen Pool von Vorab-Blutproben-Seren
aus denselben, welcher eine minimale spezifische Reaktivität aufzeigte.
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In
einigen der obenstehenden Figuren sind die folgenden Abkürzungen
verwendet worden, um jeweilige stellenspezifische Restriktionsendonukleasen
zu bezeichnen: R, EcoRI; Ps, PstI; H, HindIII; Bg, BglII; Nde, NdeI;
Ear, EarI; und Sau, Sau3AI.
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In
der 28 sind die folgenden Abkürzungen
verwendet worden, um jeweilige stellenspezifische Restriktionsendonukleasen
zu bezeichnen: A, AccI; B BamHI; E, EcoRI; O, XhoI; H, HindIII;
Ps, PstI; V, EcoRV; X, XbaI; G, BglII; S, SalI; K, KpnI; und S*,
SacI.
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ALLGEMEINE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Jedweder
Haemophilus-Stamm kann in zweckdienlicher Weise verwendet werden,
um die gereinigte und isolierte Nukleinsäure bereitzustellen, welche
in der Form von DNA-Molekülen
vorliegen kann, umfassend mindestens einen Bereich der Nukleinsäure, welche
für einen
Transferrin-Rezeptor codiert, wie durch Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung beispielhaft angegeben. Solche Stämme sind im Allgemeinen aus
klinischen Quellen und aus Bakterienkultursammlungen, wie der American
Type Culture Collection, erhältlich.
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Gemäß eines
Aspekts der Erfindung kann das Transferrin-Rezeptor-Protein aus
Haemophilus-Stämmen durch
die Verfahren isoliert werden, welche von Schryvers (1989), Ogunnaviwo
und Schryvers (1992) und dem U.S.-Patent 5 141 743 beschrieben werden.
Obwohl die Einzelheiten eines passenden Verfahrens im Patent U.S.
5 141 743 angegeben werden, ist eine kurze Zusammenfassung des Verfahrens
wie folgend. Die Isolierung von Transferrin-Rezeptor wird durch
Isolieren einer Membranfraktion aus einem Bakterienstamm, der Transferrin-Bindungsaktivität exprimiert,
und Reinigen des Transferrin-Rezeptors durch ein Affinitätsverfahren unter
Beteiligung der aufeinanderfolgenden Schritte des Vor-Bindens von
Transferrin an den Transferrin-Rezeptor
in der Membranfraktion, Solubilisierens der Membran, Immobilisierens
des Transfer rins und Trennens des Transferrin-Rezeptors von dem
immobilisierten Transferrin erzielt. Alternativ dazu können die
Rezeptor-Proteine durch eine Modifikation des oben genannten Verfahrens
isoliert werden, in welcher der Vor-Bindungsschritt vermieden wird
und eine hohe Konzentration an Salz in den Solubilisierungspuffer
eingeschlossen wird, um eine direkte Isolierung mit immobilisierten
Transferrin zu gestatten, wie beschrieben in Ogunnariwo und Schryvers
(1992).
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In
dieser Anmeldung wird der Begriff "Transferrin-Rezeptor" verwendet, um eine Familie von Tbp1- und/oder
Tbp2-Proteinen zu definieren, welche diejenigen einschließt, welche
Variationen in ihren Aminosäuresequenzen
aufweisen, einschließlich
denjenigen, die natürlich
in verschiedenen Stämmen
von zum Beispiel Haemophilus vorkommen. Andere bakterielle Quellen
für Transferrin-Rezeptor
schließen,
ohne jedoch darauf eingeschränkt
zu sein, Spezies von Neisseria, Branhamella, Pasteurella und Actinobacillus
ein. Manche, wenn nicht alle, dieser Bakterien enthalten sowohl
Tbp1 als auch Tbp2. Die gereinigten und isolierten DNA-Moleküle, umfassend
wenigstens einen Abschnitt, codierend für Transferrin-Rezeptor der
vorliegenden Erfindung, schließen
ebenfalls diejenigen ein, welche funktionelle Analoge von Transferrin-Rezeptor
codieren. In dieser Anmeldung ist ein erstes Protein oder Peptid
ein "funktionelles
Analog" eines zweiten
Proteins, wenn das erste Protein immunologisch verwandt ist zu und/oder
dieselbe Funktion aufweist wie das zweite Protein oder Peptid. Das
funktionelle Analog kann beispielsweise ein Fragment des Proteins
oder eine Substitutions-, Additions- oder Deletions-Mutante davon
sein.
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In
einer besonderen Ausführungsform
wurde der Transferrin-Rezeptor aus H. influenzae-Typ b-Stamm DL63 isoliert
und durch Affinitätschromatographie-Verfahren
gereinigt, wie beschrieben von Schryvers (1989), Ogunnariwo und
Schryvers (1992) und im U.S.-Patent 5 141 743. Der isolierte und
gereinigte Transferrin-Rezeptor wurde verwendet, um Anti-TfR-Antiseren
in Kaninchen zu erzeugen. Chromosomale DNA aus H. influenzae-Typ
b-Stamm DL63 wurde mechanisch geschert, EcoRI-Linker wurden angefügt, und
eine λZAP-Expressionsbibliothek
wurde konstruiert. Die Bibliothek wurde mit den Anti-TfR-Kaninchen-Antiseren
gescreent, und zwei positive Klone (pBHIT1 und pBHIT2) wurden erhalten,
welche überlappende
Restriktionskarten aufwiesen (1A und 2).
Die Klone wurden sequenziert, und zwei große offene Leserahmen wurden
identifiziert (2). Die Nukleotidsequenzen der
Transferrin-Rezeptor-Gene Tbp1 und Tbp2 (SEQ. ID. Nr.: 1) aus H.
influenzae DL63 und ihre abgeleiteten Aminosäuresequenzen (SEQ. ID. Nr.:
5 - Tbp1, und SEQ. ID. Nr.: 6 - Tbp2) sind in der 3 gezeigt.
Die Sequenzanalyse zeigte, dass das TfR-Operon aus zwei Genen (Tbp1 und
Tbp2) besteht, welche tandemartig angeordnet sind und von einem
einzelnen Promotor transkribiert werden (wie insbesondere gezeigt
in 2 und 3). Das Tbp2-Protein
neigt hinsichtlich des Molekulargewichts dazu, abhängig von
der Spezies zu schwanken, wohingegen das Tbp1-Protein dazu neigt,
ein konsistenteres Molekulargewicht mit einer gewissen Variabilität über die
verschiedenen, TfR-Gene aufweisenden Bakterien hinweg zu besitzen.
Das Molekulargewicht von Tbp1 liegt üblicherweise im Bereich von
94- bis 106 000, wohingegen das Molekulargewicht von Tbp2 beträchtlich
von 58- bis 98 000 variiert.
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Die
Aminosäuresequenzierung
der N-Termini und Cyanogenbromid-Fragmente von Transferrin-Rezeptor aus H. influenzae
DL63 wurden ausgeführt.
Der N-Terminus von Tbp2 war blockiert, aber Aminosäuresequenzen
wurden durch Sequenzierung von Tbp1 identifiziert und sind durch
Unterstreichung innerhalb der Proteinsequenz von 3 angegeben.
Diese Peptidsequenzen sind Glu Thr Gln Ser Ile Lys Asp Thr Lys Glu Ala
Ile Ser Ser Glu Val Asp Thr (wie gezeigt in 3,
SEQ. ID. Nr.: 101) und Leu Gln Leu Asn Leu Glu Lys Lys Ile Gln Gln
Asn Trp Leu Thr His Gln Ile Ala Phe (wie gezeigt in 3;
SEQ. ID. Nr.: 102). Die Signalsequenz von Tbp1 und die vermutete
Signalsequenz von Tbp2 sind durch Doppel-Überstreichung in 3 angegeben. Die vermutete Signalsequenz
für Tbp1
ist Met Thr Lys Lys Pro Tyr Phe Arg Leu Ser Ile Ile Ser Cys Leu
Leu Ile Ser Cys Tyr Val Lys Ala (SEQ. ID. Nr.: 103). Die vermutete
Signalsequenz für
Tbp2 ist Met Lys Ser Val Pro Leu Ile Ser Gly Gly Leu Ser Phe Leu
Leu Ser Ala (SEQ. ID. Nr.: 104). Die abgeleitete Aminosäuresequenz
der N-terminalen Region von Tbp2 weist darauf hin, dass es sich
um ein Lipoprotein handelt.
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Chromosomale
DNA aus dem H. influenzae-Typ b-Stamm Eagan wurde hergestellt, und
Bibliotheken wurden erzeugt. Die erste Bibliothek wurde aus DNA
konstruiert, welche mit Sau3AI partiell verdaut, hinsichtlich ~
5-10 kb großen
Fragmenten größenfraktioniert
und in ein pUC-basierendes
Plasmid kloniert war. Die zweite Bibliothek wurde aus mit EcoRI
restriktionsverdauten chromosomalen DNA-Fragmenten konstruiert, welche
in λZAP
kloniert wurden. Beide Bibliotheken wurden mit einem 5'-Fragment des pBHIT-Klons
sondiert, wie gezeigt in 2, und partielle Klone der TfR-Gene
von H. influenzae-Eagan, welche als S-4368-3-3 und JB-901-5-3 bezeichnet wurden,
wurden erhalten. Unter Bezugnahme auf die 1B und 2 werden
somit, gemäß weiteren
Aspekten der vorliegenden Erfindung, die Plasmidklone S-4368-3-3
und JB-901-5-3 veranschaulicht, welche Tbp1 und Tbp2 aus dem H.
influenzae-Typ b-Stamm Eagan codieren. Die DNA-Sequenzen der Tbp1-
und Tbp2-Gene (SEQ. ID. Nr.: 2) aus dem H. influenzae-Typb-Stamm
Eagan und ihre abgeleiteten Aminosäuresequenzen (SEQ. ID. Nr.:
7 und 8) werden in der 4 gezeigt,
wobei die Tbp2-Sequenz das erste Gen in dem Operon ist. In 4 sind die vermeintlichen -35-, -10- und
Ribosomenbindungsstellen-Sequenzen überstrichen.
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Chromosomale
DNA aus dem H. influenzae-Typ b-Stamm MinnA wurde hergestellt, und
die DNA wurde mit Sau3AI partiell verdaut, hinsichtlich 10-20 kb
großen
Fragmenten größenfraktioniert
und in die BamHI-Stelle von EMBL3 kloniert. Die Bibliothek wurde
mit dem 5'-Fragment des pBHIT-Klons
(2) sondiert, und ein Volllängenklon, welcher TfR (DS-712-1-3) codiert, wurde
erhalten. Unter Bezugnahme auf die 1C und 2 wird,
gemäß weiteren
Aspekten der vorliegenden Erfindung, der Plasmidklon DS 712-1-3
veranschaulicht, welcher Tbp1 und Tbp2 aus dem H. influenzae-Typ
b-Stamm MinnA codiert. Die DNA-Sequenzen von Tbp1 und Tbp2 (SEQ.
ID. Nr.: 3), und ihre abgeleiteten Aminosäuresequenzen (SEQ. ID. Nr.:
9 - Tbp1, und SEQ. ID. Nr.: 10 - Tbp2), aus dem H. influenzae-Typ
b-Stamm MinnA werden in 5 gezeigt,
wobei die Tbp2-Sequenz die erste in dem Operon ist. In 5 sind vermutete -35-, -10- und Ribosomenbindungsstellen-Sequenzen überstrichen.
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Chromosomale
DNA aus dem nicht-typisierbaren H. influenzae-Stamm PAK 12085 wurde
hergestellt. Die DNA wurde partiell mit Sau3AI verdaut, hinsichtlich
10-20 kb großen
Fragmenten größenfraktioniert
und in die BamHI-Stelle von EMBL3 kloniert. Die Bibliothek wurde
mit den Fragmenten des pBHIT-Klons (2) sondiert,
und ein Volllängenklon,
welcher TfR (JB-1042-7-6)
codiert, wurde erhalten. Die Restriktionskarte von Klon JB-1042-7-6
wird in den 1D und 2 gezeigt,
und die Nukleotidsequenzen der Tbp1- und Tbp2-Gene (SEQ. ID. Nr.:
4) aus H. influenzae-PAK 12085 und ihre abgeleiteten Aminosäuresequenzen
werden in 6 gezeigt (SEQ. ID. Nr.:
11, 12), und zwar zuerst mit der Tbp2-Sequenz. In 6 sind
vermutete -35-, -10- und Ribosomenbindungsstellen-Sequenzen überstrichen.
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Chromosomale
DNA aus dem von Otitis media abgeleiteten nicht-typisierbaren H.
influenzae-Stamm SB33
wurde hergestellt. Die DNA wurde mit Sau3AI partiell verdaut, hinsichtlich
10-20 kb großen Fragmenten größenfraktioniert
und in die BamHI-Stelle von EMBL3 kloniert. Die Bibliothek wurde
mit den Fragmenten des pBHIT-Klons (2) sondiert,
und ein Volllängenklon,
welcher TfR codiert (JB-1031-2-9), wurde erhalten. Die Restriktionskarte
des Klons JB-1031-2-9
ist in der 2 gezeigt, und die Nukleotidsequenzen
der Tbp1- und Tbp2-Gene (SEQ. ID. Nr.: 4) aus H. influenzae SB33
und ihre abgeleiteten Aminosäuresequenzen
sind in der 7 gezeigt (SEQ. ID. Nr.:
11, 12), und zwar zuerst mit der Tbp2-Sequenz. Bei dem SB33-tbp2-Gen
wurde festgestellt, dass es eine Einzelbasendeletion aufweist, welche
zu einer Rasterverschiebung am Rest 126 und einer verfrühten Trunkierung
bzw. Verkürzung
des resultierenden Proteins an Rest 168 führte.
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Eine
PCR-Amplifizierung der tbp2-Gene aus von Otitis medis abgeleiteten
NTHi-Stämmen
SB12, SB29, SB30 und SB32 wurde durchgeführt, und die Gene wurden sequenziert.
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Die
Nukleotidsequenz der tbp2-Gene aus den nicht-typisierbaren H. influenzae-Stämmen SB12
(SEQ. ID. Nr.: 105), SB29 (SEQ. ID. Nr.: 108), SB30 (SEQ. ID. Nr.:
110) und SB32 (SEQ. ID. Nr.: 112) sind in den 8, 9, 10 bzw. 11 gezeigt.
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Es
wurde festgestellt, dass alle der amplifizierten tbp2-Gene Volllängen-Tbp2-Proteine
codieren, was darauf hinweist, dass das defekte tbp2-Gen des Stammes
SB33 atypisch war.
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Die
drei H. influenzae b-Stämme
besaßen
alle identische kurze intergenische Sequenzen von lediglich 13 bp
zwischen tbp2 und tbp1, aber die NTHi-Stämme PAK 12085 und SB33 wiesen
längere
intergenische Sequenzen von 27 bp auf (12).
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Der
Stamm SB12 wies eine 13 bp große
intergenische Sequenz auf, identisch zu derjenigen, welche in den
H. influenzae b-Stämmen
gefunden wird, wohingegen die Stämme
SB29, SB30 und SB32 längere
intergenische Sequenzen (27-30 bp) enthielten, wie gefunden in den
anderen NTHi-Stämmen
PAK 12085 und SB33 (2B). Alle neun
Stämme
besaßen
eine gemeinsame konservierte 13 bp große Kernsequenz zwischen ihren
tbp2- und tbp1-Genen.
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Eine
Pentapeptidsequenz nahe dem Aminoterminus von H. influenzae-Tbp1
wurde identifiziert (12), welche ähnlich zu
der TonB-Box ist. Das tonB-Gen von H. influenzae ist kürzlich kloniert
und sequenziert worden (Jarosik et al., 1994).
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Die
Aminosäuresequenzen
von Tbp1 aus den H. influenzae-Stämmen Eagan/MinnA, DL63, PAK 12085
und SB33-Stämmen
werden in der 14 verglichen. Die Tbp1-Proteine
von Eagan und MinnA sind identisch und 912 Aminosäuren lang,
dasjenige von DL63 besitzt 914 Reste, jenes von PAK 12085 besitzt
914 Reste und jenes von SB33 besitzt 911 Reste. Die H. influenzae-Tbp1-Proteine
sind hoch konserviert, bei einer Sequenzidentität von 95-100%. Die Aminosäuresequenzen
von Tbp2 aus den H. influenzae-Stämmen Eagan/MinnA, DL63, PAK
12085, SB12, SB29, SB30 und SB32 werden in der 15 verglichen.
Die Tbp2-Proteine von Eagan und MinnA sind identisch und enthalten
660 Aminosäuren,
jenes von DL63 besitzt 644 Reste, und jenes von PAK 12085 besitzt
654 Reste. Es gibt eine Einzelbasendeletion im SB33-tbp2-Gen, welche
zu einer Rasterverschiebung am Rest 126 und einer vorreifen bzw.
verfrühten
Trunkierung des resultierenden Proteins am Rest 168 führt. Die
fehlende Base wurde durch direkte Sequenzierung von PCR-amplifizierter chromosomaler
DNA bestätigt.
Mit der Ausnahme von Eagan und MinnA, welche identisch sind, sind
die Tbp2-Proteinsequenzen mit lediglich 66-70% Identität weniger konserviert, aber
es gibt mehrere kurze Segmente von konservierter Sequenz, welche
in 15 identifiziert werden können. Die
PCR-amplifizierten tbp2-Gene aus den Stämmen SB12, SB29, SB30 und SB32
codieren festgestelltermaßen
sämtlich
Volllängen-Tbp2-Proteine. Es
gab eine Sequenz- und Größen-Heterogenität unter
den abgeleiteten Tbp2-Proteinen, wobei
SB12 648 Aminosäuren
aufwies, SB29 631 Reste aufwies, SB30 630 Reste aufwies und SB32
631 Reste aufwies.
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Die
vermuteten Sekundärstrukturen
von Eagan-Tbp1 und -Tbp2 wurden bestimmt (16A und 16B). Beide Proteine besitzen mehrere Transmembrandomänen, wobei
Tbp1 die Membran 20-mal durchquert und Tbp2 selbige 12-mal durchquert.
Drei exponierte konservierte Epitope wurden in der aminoterminalen
Region von Tbp1 identifiziert (DNEVTGLGK - SEQ. ID. Nr.: 43, EQVLN/DIRDLTRYD
- SEQ. ID. Nr.: 139 und 140, und GAINEIEYENVKAVEISK - SEQ. ID. Nr.:
141), und eines in der C-terminalen Region (GI/VYNLF/LNYRYVTWE -
SEQ. ID. Nr.: 142 und 143). Nur drei kleine konservierte Regionen
können
innerhalb der Tbp2-Proteine
der Humanpathogene identifiziert werden: CS/LGGG(G)SFD - SEQ. ID.
Nr.: 75, 144 und 145, am N-Terminus, LE/SGGFY/FGP - SEQ. ID. Nr.:
74 und 146, welche intern liegen, und VVFGAR/K - SEQ. ID. Nr.: 83
und 84, am C-Terminus.
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Die
Feststellung, dass die Tbp2-Aminosäuresequenz zwischen Stämmen von
Haemophilus variiert, gestattet die Gruppierung von Haemophilus
in Untergruppen, welche durch die gleiche Tbp2-Aminosäuresequenz
definiert sind. Diese Feststellung gestattet die rationelle Auswahl
einer Minimalanzahl von Tbp1- und/oder Tbp2-Sequenzen oder synthetischen
Peptiden, welche Epitope repräsentieren,
die derartigen Untertypen innerhalb von Stämmen von Haemophilus gemeinsam
sind, welche in immunogenen Zusammensetzungen verwendet werden sollen,
beispielsweise zur Immunisierung gegen die Krankheiten, welche von
Haemophilus und anderen Bakterien, die Transferrin-Rezeptor mit
Sequenzähnlichkeiten
zu Tbp1 und Tbp2 aus Haemophilus-Spezies produzieren, verursacht
werden. Somit kann eine minimale Zahl an Transferrin-Rezeptor, Analogen,
Fragmenten und/oder Peptiden verwendet werden, um gegen viele oder
alle Stämme
von Haemophilus und anderen bakteriellen Pathogenen, welche Transferrin-Rezeptor
produzieren, zu immunisieren.
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Darüber hinaus
wurden die Aminosäuresequenzen
des Transferrin-Rezeptors aus einem Bereich von bakteriellen Pathogenen
(H. influenzae-Typ b, nicht-typisierbares H. influenzae, Neisseria
meningitidis, Neisseria gonorrhoeae und Actinobacillus (Haemophilus)
pleuropneumoniae) verglichen, wie gezeigt in den 14 und 15. Diese Analyse enthüllte Regionen von Tbp1 und
Tbp2, welche zwischen allen diesen Bakterien konserviert sind. Einige
von derartigen konservierten Sequenzen sind in Peptiden in den Tabellen
2 und 3 enthalten. Insbesondere sind die Sequenzen DNEVTGLGK (SEQ
ID: 43), EQVLNIRDLTRYDPGI (SEQ. ID. Nr.: 44), EQVLNIRDLTRYDPGISVVEQGRGASSGYSIRGMD
(SEQ. ID. Nr.: 45), GAINEIEYENVKAVEISKG (SEQ. ID. Nr.: 46) und GALAGSV
(SEQ. ID. Nr.: 47) in Tbp1 konserviert (Tabelle 1 und 14). Besondere konservierte Sequenzen
in Tbp2 schließen
LEGGFYGP (SEQ. ID. Nr.: 74), CSGGGSFD (SEQ. ID. Nr.: 75), YVYSGL
(SEQ. ID. Nr.: 76), CCSNLSYVKFG (SEQ. ID. Nr.: 77), FLLGHRT (SEQ.
ID. Nr.: 78), EFNVOF (SEQ. ID. Nr.: 79), NAFTGTA (SEQ. ID. Nr.:
80), VNGAFYG (SEQ. ID. Nr.: 81), ELGGYF (SEQ. ID. Nr.: 82), VVFGAR
(SEQ. ID. Nr.: 83) und VVFGAK (SEQ. ID. Nr.: 84) ein (Tabelle 2
und 15).
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Die
Ermittlung von konservierten Sequenzen innerhalb des Transferrin-Rezeptors
bei einem Bereich von bakteriellen Pathogenen gestattet die Auswahl
einer minimalen Anzahl von Anti-Genen
mit jeweiligen Aminosäuresequenzen
(einschließlich
in der Form von synthetischen Peptiden), um gegen die Krankheit
zu immunisieren, welche von Pathogenen verursacht wird, die Transferrin-Rezeptoren
aufweisen. Solche Bakterien schließen, zusätzlich zu denjenigen, welche
oben zitiert wurden, andere Spezies von Neisseria, wie Neisseria gonorrhoeae,
und Branhamella einschließlich
Branhamella catarrhalis, ein. Derartige konservierte Aminosäuresequenzen
unter vielen bakteriellen Pathogenen gestatten die Erzeugung von
TfR-spezifischen Antikörpern, einschließlich monoklonalen
Antikörpern,
welche die meisten, wenn nicht alle, Transferrin-Rezeptoren erkennen. Antiserum wurde
gegen Peptide herangezogen, welche konservierten Bereichen des Transferrin-Rezeptors
entsprachen. Dieses Antiserum erkannte den Transferrin- Rezeptor in Branhamella
catarrhalis. Derartige Antiseren sind nützlich für die Detektion und Neutralisierung
der meisten, wenn nicht aller, Bakterien, welche TfR-Protein produzieren,
und sind des Weiteren nützlich
für eine
passive Immunisierung gegen die Krankheiten, welche von derartigen
Pathogenen verursacht werden. Diagnostische Assays und Kits unter
Verwendung solcher konservierten Aminosäuresequenzen sind nützlich,
um viele, wenn nicht alle, Bakterien zu detektieren, welche Transferrin-Rezeptor
produzieren.
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Epitope,
welche die zuvor erwähnten
Aminosäuresequenzen
enthalten, können
an Zellen des Immunsystems durch die Verwendung von synthetischen
Peptiden, welche solche Sequenzen enthalten, oder durch die Verwendung
von lebenden Vektoren, welche solche Sequenzen exprimieren, oder
durch die direkte Verabreichung von Nukleinsäuremolekülen, welche die Aminosäuresequenz
codieren, zugeführt
werden.
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Einige
Peptide, welche konservierte Aminosäuresequenzen innerhalb der
Tbp1-Proteine von H. influenzae-Typ b-Stämmen Eagan, MinnA, DL63 und
dem nicht-typisierbaren Stamm PAK 12085 enthalten, sind in der Tabelle
2 gezeigt. Antikörper
gegen manche dieser Peptide wurden in Meerschweinchen herangezogen (Tabelle
4). Peptide, welche konservierte Aminosäuresequenzen innerhalb der
Tbp2-Proteine von H. influenzae-Typ b-Stämmen Eagan, MinnA, DL63 und
dem nicht-typisierbaren Stamm PAK 12085 enthalten, sind in der Tabelle
3 gezeigt. Antikörper
gegen manche dieser Peptide wurden in Meerschweinchen herangezogen (Tabelle
4).
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Die
codierenden Sequenzen der Tbp1- und Tbp2-Gene können in geeignete Expressionsvektoren
kloniert werden, um rekombinante Proteine zu produzieren. Rekombinantes
Tbp1 und Tbp2 wurden von E. coli unter Verwendung des T7-Expressionssystems
exprimiert. Das tbp1-Gen, codierend das reife Eagan-Tbp1-Protein,
wurde im Leseraster hinter den T7-Promotor kloniert, wodurch das
Plasmid JB-1468-29 erzeugt wurde, wie gezeigt in 17. Bei Einführung
in BL21/DE3-Zellen und Induzieren mit IPTG oder Lactose wurde das
Eagan-Tbp1-Protein exprimiert, wie gezeigt in 22.
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Das
tbp2-Gen, codierend das reife Tbp2-Protein, wurde im Leseraster
hinter den T7-Promotor kloniert, wodurch das Plasmid JB-1424-2-8
erzeugt wurde, wie gezeigt in 18.
Bei Einbringung in E. coli-Zellen und Induzieren wie oben, wurde
Tbp2-Protein exprimiert, wie gezeigt in 22.
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Das
tbp2-Gen aus dem Stamm NTHi SB12 wurde mittels PCR amplifiziert.
Die resultierende amplifizierte DNA enthält die authentische H. influenzae-Tbp2-Signalsequenz
vor dem reifen Protein. Das SB12-tbp2-Gen, codierend die Signalsequenz
und das reife Protein, wurde in das pT7-7-Expressionssystem kloniert,
wie gezeigt in 21. Als das resultierende Plasmid
(JB-1600-1) in E.
coli-BL21/DE3-Zellen eingeführt
und induziert wurde, wurde SB12-Tbp2 exprimiert, wie gezeigt in 22.
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Rekombinante
Proteine Tbp1 und Tbp2, produziert in E. coli als Einschlusskörper, wurden
durch das in 23 gezeigte Schema gereinigt.
Die gereinigten Proteine waren zu mindestens etwa 70% rein, wie
gezeigt in 24. Immunogenitätsuntersuchungen
wurden in Mäusen
mit den gereinigten rekombinanten Tbp1- und Tbp2-Proteinen durchgeführt. Beide
Proteine riefen eine gute Immunantwort in Mäusen bei Dosen von 3-10 μg hervor
(25).
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Antiseren,
welche gegen rekombinantes Tbp1 oder Tbp2, das aus einem H. influenzae-Stamm
abgeleitet war, herangezogen wurden, sind kreuzreaktiv mit anderen
Stämmen,
was diese zu potenziell nützlichen diagnostischen
Reagenzien macht (26 und 27).
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Die
Plasmide pUHIT1KFH und pUHITKFP, welche in 28 gezeigt
sind, enthalten einen selektierbaren Antibiotikum-Resistenzmarker,
der innerhalb des Transferrin-Rezeptor-Operons kloniert ist, und
wurden konstruiert, um das Transferrin-Rezeptor-Operon insertional
zu inaktivieren. Diese Plasmide wurden verwendet, um Haemophilus
zu transformieren, um Stämme
zu erzeugen, welche den Transferrin-Rezeptor Tbp1 und/oder Tbp2
nicht produzieren, wie beschrieben in Beispiel 19. Solche Stämme sind
nützlich
als Negativkontrollen (da sie TfR nicht produzieren) in in vitro-
und in vivo-Detektions- und Diagnose-Ausführungsformen. Von solchen Stämmen wird
erwartet, hinsichtlich des in vivo-Wachstums attenuiert zu sein,
und sie sind nützlich
als Lebend-Impfstoffe zur Bereitstellung von Schutz gegen durch
Haemophilus verursachte Krankheiten.
-
Wie
obenstehend erörtert,
können
Epitope von Transferrin-Rezeptor-Proteinen an Zellen des Immunsystems
zugeführt
werden durch die Verwendung von Lebend-Vektoren, die derartige Aminosäuresequenzen exprimieren,
und bei dem Lebend-Vektor kann es sich um Poliovirus handeln. Unter
Bezugnahme auf die 29 wird die Konstruktion von
Hybrid-Polioviren veranschaulicht, welche ein Epitop von Transferrin-Rezeptor-Protein
exprimieren, einschließlich
des konservierten Epitops aus Tbp2, LEGGFYGP (SEQ. ID. Nr.: 74). Solche
Viren wurden von Antikörpern
erkannt, die gegen ein Peptid herangezogen worden waren, das die
Aminosäuresequenz
LEGGFYGP (SEQ. ID. Nr.: 74) beinhaltet (Tabelle 5), was anzeigt,
dass die Viren diese Sequenz in einer antigenisch erkennbaren Form
exprimierten. PV1TBP2A und PV1TBP2B wurden auch durch Kaninchen-Antiseren
neutralisiert, welche gegen H. influenzae-Stamm DL63 tbp2 herangezogen
worden waren, was zeigt, dass zumindest diese zwei Viren die Sequenz
in einer Form exprimierten, welche für Antikörper erkennbar war, die gegen
das Protein herangezogen worden waren. Alle Viren waren durch Anti-PV1-Seren neutralisierbar,
was anzeigt, dass die Änderungen
in der Polio-Neutralisations-Antigenischen-Stelle I andere antigenische
Stellen auf den Viren nicht signifikant beeinflusst hatten. Darüber hinaus
erkannte Kaninchen-Antiserum,
welches durch Immunisierung mit der Poliovirus-Chimäre PV1TBP2A
oder PV1TBP2B hergestellt worden war, ein Peptid, das die Aminosäuresequenz
LEGGFYGP (SEQ. ID. Nr.: 74) beinhaltet. Dies weist darauf hin, dass
die Sequenzen, welche von PV1TB2A und PV1TBP2B exprimiert wurden,
immunogen sind und Antikörper
hervorrufen, die zum Erkennen derselben Sequenz im Kontext eines
synthetischen Peptids in der Lage sind.
-
Unter
Bezugnahme auf die 30, zeigt die Tafel A ein SDS-PAGE-Gel,
welches gereinigtes rekombinantes tbp2 aus dem H. influenzae-Stamm
SB12, exprimiert in E. coli (Spur 1), tbp2 aus Branhamella catarrhalis-Stamm
4223 (Spur 2), ein Ganzzelllysat von eisenlimitiertem B. catarrhalis-Stamm
4223 (Spur 3), ein Ganzzelllysat von eisenlimitiertem E. coli JM109
(Spur 4) und ein Ganzzelllysat von unter nicht-eisenlimitierten Bedingungen
herangezogenem E. coli JM109 (Spur 5) zeigt. Die Tafel B zeigt Ergebnisse
eines Western-Blots eines Wiederholungsansatz-Gels unter Verwendung
eines Pools von Seren aus Kaninchen, die mit PV1TBP2A immunisiert
worden waren. Es gab eine starke Reaktion mit den gereinigten Transferrin-Bindungsproteinen
in den Spuren 1 und 2, und mit einer ähnlich großen Bande in Spur 3. Es gab
keine signifikante Reaktion mit jedweden E. coli-Proteinen (Spuren
4 und 5). Die Tafel C zeigt die Ergebnisse für einen Pool von Vorab-Blutproben-Seren
aus den gleichen Kaninchen, welche eine minimale spezifische Reaktivität zeigten.
Diese Ergebnisse zeigen, dass PV1TBP2A in der Lage ist, Antiseren
zu induzieren, welche spezifisch für Transferrin-bindende Proteine
aus H. influenzae und B. catarrhalis sind, und dass die Antiseren
B. catarrhalis von E. coli unterscheiden können, welcher nicht ein äquivalentes
Protein exprimiert.
-
Die
gereinigten und isolierten DNA-Moleküle, welche wenigstens einen
Bereich umfassen, der für
einen Transferrin-Rezeptor einer Spezies von Haemophilus codiert,
exemplifiziert durch die hierin beschriebenen Ausführungsformen,
sind vorteilhaft als:
- – Nukleinsäuresonden für die spezifische Identifikation
von Haemophilus-Stämmen
in vitro oder in vivo.
- – Die
von den DNA-Molekülen
codierten Produkte sind nützlich
als diagnostische Reagenzien, Antigene für die Produktion von Haemophilus-spezifischen
Antiseren, zur Impfung gegen die Krankheiten, verursacht durch Spezies
von Haemophilus, und (zum Beispiel) zum Detektieren einer Infektion
durch Haemophilus.
- – Peptide,
welche Bereichen des Transferrin-Rezeptors entsprechen, wie exemplifiziert
durch die hierin beschriebenen Ausführungsformen, sind vorteilhaft
als diagnostische Reagenzien, Antigene für die Herstellung von Haemophilus-spezifischen
Antiseren, zur Impfung gegen die Krankheiten, welche durch Spezies von
Haemophilus verursacht werden, und (zum Beispiel) zum Detektieren
einer Infektion durch Haemophilus.
-
Der
von den Nukleinsäuremolekülen der
vorliegenden Erfindung codierte Transferrin-Rezeptor, Fragmente
und Analoge davon, und Peptide, welche Sequenzen enthalten, entsprechend
Abschnitten des Transferrin-Rezeptors, welche zwischen verschiedenen
Isolaten von Haemophilus und anderen Bakterien, welche Transferrin-Rezeptor
herstellen, konserviert sind, sind nützlich in der Diagnose von
und der Immunisierung gegen Krankheiten, die von jedwedem Bakterienstamm
verursacht werden, der Transferrin-Rezeptor produziert. Insbesondere
sind Peptide, ent haltend die Sequenzen LEGGFYGP, in den Transferrin-Rezeptor-Proteinen vieler
bakterieller Pathogene konserviert, welche Transferrin-Rezeptor
produzieren, und sind geeignet für
die Diagnose von und Impfung gegen Krankheiten, welche durch Bakterien
verursacht werden, die Transferrin-Rezeptor produzieren. Solche
Bakterien schließen,
ohne jedoch darauf eingeschränkt
zu sein, Spezies von Haemophilus, Neisseria (einschließlich N.
meningitidis und N. gonorrhoeae) und Branhamella (einschließlich B.
catarrhalis) ein.
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Es
ist dem Fachmann auf dem Gebiet klar ersichtlich, dass die verschiedenen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung viele Anwendungen in den Bereichen der
Impfung, Diagnose und Behandlung von zum Beispiel Haemophilus-Infektionen
und Infektionen durch andere bakterielle Pathogene, welche Transferrin-Rezeptor
produzieren, und der Erzeugung von immunologischen Reagenzien aufweisen.
Eine weitere, nicht einschränkende,
Erörterung
solcher Anwendungen wird nachstehend weiter dargelegt.
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1. Impfstoffherstellung
und Verwendung
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Immunogene
Zusammensetzungen, die zur Verwendung als Impfstoffe geeignet sind,
können
aus immunogenem Transferrin-Rezeptor, Analoga und Fragmenten davon
und/oder Peptiden, wie hierin beschrieben, hergestellt werden. Der
Impfstoff ruft eine Immunantwort hervor, welche Antikörper, einschließlich Anti-Transferrin-Rezeptor-Antikörpern und
Antikörpern,
welche opsonisierend oder bakterizid sind, erzeugt. Sollte das geimpfte
Subjekt durch Haemophilus oder anderen Bakterien, die Transferrin-Rezeptor
herstellen, herausgefordert werden, binden die Antikörper an
dem Transferrin-Rezeptor und verhindern dadurch den Zugang der Bakterien
zu einer Eisenquelle, welche für
die Lebensfähigkeit
benötigt
wird. Opsonisierende oder bakterizide Anti-TfR-Antikörper können darüber hinaus
auch Schutz durch alternative Mechanismen bereitstellen.
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Impfstoffe,
welche Peptide enthalten, sind allgemein im Fachbereich gut bekannt,
wie durch die U.S.-Patente 4 601 903; 4 599 231; 4 599 230 und 4
596 792 beispielhaft angeführt.
Immunogene Zusammensetzungen, einschließlich Impfstoffen, können als
Injektionen, als flüssige
Lösungen
oder Emulsionen hergestellt werden. Der Transferrin-Rezeptor, Analoga
und Fragmente davon und/oder Peptide können mit pharmazeutisch annehmbaren
Exzipientien, welche mit dem Transferrin-Rezeptor, Fragmenten, Analogen
oder Peptiden kompatibel sind, gemischt werden. Solche Exzipientien
können
Wasser, Kochsalzlösung,
Dextrose, Glycerol, Ethanol und Kombinationen davon einschließen. Die
immunogenen Zusammensetzungen und Impfstoffe können ferner Hilfssubstanzen,
wie Benetzungs- oder Emulgiermittel, pH-Puffermittel oder Adjuvantien
enthalten, um die Wirksamkeit der Impfstoffe zu erhöhen. Immunogene
Zusammensetzungen und Impfstoffe können parenteral durch Injektion
subkutan oder intramuskulär
verabreicht werden. Alternativ dazu können die immunogenen Zusammensetzungen,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet wurden, in einer Weise formuliert und zugeführt werden,
dass eine Immunantwort an Schleimhautoberflächen hervorgerufen wird. Somit kann
die immunogene Zu sammensetzung an Schleimhautoberflächen beispielsweise
auf den nasalen oder oralen (intragastrischen) Wegen verabreicht
werden. Die immunogene Zusammensetzung kann in Kombination mit einem
Targeting-Molekül
für die
Zuführung
an spezifische Zellen des Immunsystems oder an Schleimhautoberflächen eingesetzt
werden. Einige solche Targeting-Moleküle schließen Stamm B12- und Fragmente von
bakteriellen Toxinen, wie beschrieben in der WO 92/17167 (Biotech
Australia Pty. Ltd.), und monoklonale Antikörper, wie beschrieben im U.S.-Patent Nr. 5 194
254 (Barber et al.), ein. Alternativ können andere Modi der Verabreichung,
einschließlich
Zäpfchen
und orale Formulierungen, wünschenswert
sein. Für
Zäpfchen können Bindemittel
und Träger
zum Beispiel Polyalkalenglykole oder Triglyzeride einschließen. Orale
Formulierungen können
normalerweise verwendete Inzipienten, wie zum Beispiel Saccharin,
Cellulose und Magnesiumcarbonat einschließen. Diese Zusammensetzungen
nehmen die Form von Lösungen,
Suspensionen, Tabletten, Pillen, Kapseln, Formulierungen mit verzögerter Freisetzung
oder Pulvern ein und enthalten 10-95% des Transferrin-Rezeptors,
Fragmente, Analoga und/oder Peptide.
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Die
Impfstoffe werden in einer Weise verabreicht, die mit der Dosierungsformulierung
kompatibel ist, und in einer Menge, welche therapeutisch wirksam,
schützend
und immunogen ist. Die zu verabreichende Menge hängt von dem zu behandelnden
Subjekt, einschließlich
zum Beispiel der Kapazität
des Immunsystems des Individuums, Antikörper zu synthetisieren und,
nach Bedarf, eine Zell-vermittelte Immun-Antwort hervorzurufen,
ab. Genaue Mengen an aktivem Bestandteil, die zur Verabreichung
erforderlich sind, hängen
von der Beurteilung der praktizierenden Person ab. Gleichwohl sind
geeignete Dosierungsbereiche leicht durch einen Fachmann bestimmbar
und können
in der Größenordnung
von Mikrogramm an Transferrin-Rezeptor, Analogen und Fragmenten
davon und/oder Peptiden liegen. Geeignete Schemen für die anfängliche
Verabreichung und Auffrischungsdosen sind ebenfalls variabel, können jedoch
eine anfängliche
Verabreichung, gefolgt von anschließenden Verabreichungen, einschließen. Die
Dosierung des Impfstoffes kann ebenfalls von der Route der Verabreichung
abhängen
und variiert entsprechend der Größe des Wirtes.
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Die
Nukleinsäuremoleküle, die
für den
Transferrin-Rezeptor der vorliegenden Erfindung codieren, können ebenfalls
direkt zur Immunisierung durch direkte Verabreichung der DNA, zum
Beispiel durch Injektion für eine
genetische Immunisierung oder durch Konstruieren eines lebenden
Vektors, wie Salmonella, BCG, Adenovirus, Pockenvirus, Vaccinia
oder Poliovirus verwendet werden. Eine Diskussion von einigen Lebend-Vektoren,
welche verwendet worden sind, um dem Immunsystem heterologe Antigene
zuzuführen,
wird zum Beispiel in O'Hagan
(1992) erörtert.
Verfahren zur direkten Injektion von DNA in Testsubjekte für eine genetische Immunisierung
sind zum Beispiel in Ulmer et al., 1993, beschrieben.
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Die
Verwendung von Peptiden in vivo kann zuerst ihre chemische Modifizierung
erfordern, da die Peptide selbst eine ausreichend lange Serum- und/oder
Gewebe-Halbwertszeit und/oder aus reichende Immunogenität nicht
besitzen können.
Solche chemisch modifizierten Peptide werden hierin als "Peptidanaloga" bezeichnet. Der
Ausdruck "Peptidanalog" erstreckt sich auf
jedwedes funktionelle chemische Äquivalent
eines Peptids, das durch seine erhöhte Stabilität und/oder
Effektivität
und Immunogenität
in vivo oder in vitro in bezug auf die Ausführung der Erfindung gekennzeichnet
ist. Der Ausdruck "Peptidanalog" wird ebenfalls hierin verwendet,
um sich auf jedwedes Aminosäurederivat
der Peptide, wie sie hierin beschrieben sind, zu erstrecken. Peptidanaloga,
die hierin in Betracht gezogen werden, werden durch Prozeduren hergestellt,
welche Modifikationen an Seitenketten, den Einbau von nicht natürlichen
Aminosäuren
und/oder ihren Derivaten während der
Peptidsynthese und die Verwendung von Vernetzungsmitteln und andere
Verfahren, welche den Peptiden oder ihren Analoga eine konformative
Beschränkung
auferlegen, einschließen,
jedoch nicht darauf beschränkt sind.
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Beispiele
für Seitenkettenmodifikationen,
die durch die vorliegende Erfindung in Betracht gezogen werden,
schließen
die Modifikation von Aminogruppen, wie durch reduktive Alkylierung
durch die Reaktion mit einem Aldehyd, gefolgt von einer Reduktion
mit NaBH4; die Amidierung mit Methylacetimidat;
die Acetylierung mit Essigsäureanhydrid;
die Carbamylierung von Aminogruppen mit Cyanat; die Trinitrobenzylierung
von Aminogruppen mit 2,4,6-Trinitrobenzolsulfonsäure (TNBS); die Alkylierung
von Aminogruppen mit Bernsteinsäureanhydrid
und Tetrahydrophthalsäureanhydrid;
und die Pyridoxylierung von Lysin mit Pyridoxal-5'-phosphat, gefolgt
von einer Reduktion mit NaBH4, ein.
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Die
Guanidinogruppe von Argininresten kann durch die Bildung von heterocyclischen
Kondensationsprodukten mit Reagenzien wie 2,3-Butandion, Phenylglyoxal
und Glyoxal modifiziert werden.
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Die
Carboxylgruppe kann modifiziert werden durch Carbodiimidaktivierung über eine
O-Acylisoharnstoffbildung,
gefolgt von einer anschließenden
Derivatisierung, zum Beispiel zu einem entsprechenden Amid.
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Sulfhydrylgruppen
können
mittels Verfahren, wie der Carboxymethylierung mit Iodessigsäure oder
Iodacetamid; der Perameisensäureoxidation
zu Cysteinsäure;
der Bildung von gemischten Disulphiden mit anderen Thiolverbindungen;
der Reaktion mit Maleimid; Maleinsäureanhydrid oder sonstigem
substituierten Maleimid; der Bildung von Quecksilberderivaten unter
Verwendung von 4-Chlorquecksilberbenzoat, 4-Chlorquecksilberphenylsulfonsäure, Phenylquecksilberchlorid,
2-Chlorquecksilber-4-nitrophenol und anderen Quecksilberverbindungen;
der Carbamylierung mit Cyanat bei alkalischem pH-Wert, modifiziert
werden.
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Tryptophanreste
können
modifiziert werden zum Beispiel durch die Oxidation mit N-Bromsuccinimid oder
die Alkylierung des Indolringes mit 2-Hydroxy-5-nitrobenzylbromid
oder Sulphonylhalogeniden. Tyrosinreste können durch Nitrierung mit Tetranitromethan
zur Bildung eines 3-Nitrotyrosin-Derivats verändert werden.
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Die
Modifizierung des Imidazolringes eines Histidinrestes kann bewerkstelligt
werden durch die Alkylierung mit Iodessigsäurederivaten oder die N-Carbethoxylierung
mit Diethylpyrocarbonat.
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Beispiele
für die
Einbringung von unnatürlichen
Aminosäuren
und Derivaten während
der Peptidsynthese schließen
die Verwendung von Norleucin, 4-Aminobuttersäure, 4-Amino-3-hydroxy-5-phenylpentansäure, 6-Aminohexansäure, t-Butylglycin,
Norvalin, Phenylglycin, Ornithin, Sarkosin, 4-Amino-3-hydroxy-6-methylheptansäure, 2-Thienylalanin
und/oder D-Isomeren von Aminosäuren
ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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Die
Immunogenität
kann signifikant verbessert werden, wenn die Antigene mit Adjuvantien
co-verabreicht werden, üblicherweise
verwendet als eine etwa 0,05- bis 1,0-prozentige Lösung in
Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung.
Adjuvantien verstärken
die Immunogenität
eines Antigens, sind aber nicht notwendigerweise selbst immunogen.
Adjuvantien können
durch örtliches
Zurückhalten
des Antigens nahe der Verabreichungsstelle zur Hervorrufung eines
Depoteffektes wirken, welcher eine langsame, andauernde Abgabe von
Antigen an Zellen des Immunsystems erleichtert. Adjuvantien können auch
Zellen des Immunsystems zu einem Antigendepot anlocken und solche
Zellen zur Hervorbringung von Immunantworten stimulieren.
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Immunstimulatorische
Mittel oder Adjuvantien sind viele Jahre lang verwendet worden,
um die Wirts-Immunantworten beispielsweise gegen Impfstoffe zu verbessern.
Intrinsische Adjuvantien, wie Lipopolysaccharide, sind normalerweise
die Komponenten der als Impfstoffe verwendeten abgetöteten oder
attenuierten Bakterien. Extrinsische Adjuvantien sind Immunmodulatoren,
welche typischerweise nicht-kovalent an Antigene gebunden sind und
formuliert sind, um die Wirtsimmunantworten zu verstärken. Somit
sind Adjuvantien identifiziert worden, welche die Immunantwort gegen
parenteral zugeführte
Antigene verstärken.
Einige dieser Adjuvantien sind jedoch toxisch und können unerwünschte Nebeneffekte
verursachen, was sie ungeeignet zur Verwendung in Menschen und bei
vielen Tieren macht. Tatsächlich
werden nur Aluminiumhydroxid und Aluminiumphosphat (gemeinsam üblicherweise
als Alum bezeichnet) routinemäßig als
Adjuvantien in Menschen- und Tiermedizin-Impfstoffen verwendet.
Die Effektivität
von Alum bei der Erhöhung
von Antikörperantworten gegen
Diptherie- und Tetanus-Toxoide ist gut etabliert, und noch kürzlicher
ist ein HBsAg-Impfstoff mit Alum als Adjuvans versetzt worden. Wenngleich
die Nützlichkeit
von Alum für
manche Anwendungen gut etabliert ist, besitzt sie Einschränkungen.
Zum Beispiel ist Alum für
Influenza-Impfung unwirksam und ruft eine Zellvermittelte Immunantwort
in inkonsistenter Weise hervor. Die durch mit Alum-Adjuvans versetzte
Antigene hervorgerufenen Antikörper
sind in der Maus hauptsächlich
vom IgG1-Isotyp, der zum Schutz durch einige Impfungsmittel nicht
optimal sein kann.
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Ein
breiter Bereich von extrinsischen Adjuvantien kann wirkungsvolle
Immunantworten gegen Antigene hervorrufen. Diese schließen Saponine,
komplexiert an Membranproteinantigene (immunstimulierende Komplexe),
Pluronic-Polymere mit Mineralöl,
abgetötete
Mycobakterien und Mineralöl,
Freundsches vollständiges
Adjuvans, bakterielle Produkte, wie Muramyldipeptid (MDP) und Lipopolysaccharid
(LPS), sowie Lipid A, und Liposomen ein.
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Um
humorale Immunantworten (HIR) und Zell-vermittelte Immunität (CMI)
effizient zu induzieren, werden Immunogene in Adjuvantien emulgiert.
Viele Adjuvantien sind toxisch, wobei sie Granulome, akute und chronische
Entzündungen
(Freundsches komplettes Adjuvans, FCA), Cytolyse (Saponine und Pluronic-Polymere)
und Pyrogenität,
Arthritis und anteriore Uveitis (LPS und MDP) herbeiführen. Obwohl
FCA ein hervorragendes Adjuvans ist und in der Forschung in weitem
Umfang eingesetzt wird, ist es zur Verwendung bei Impfstoffen für den Menschen
oder die Tiermedizin aufgrund seiner Toxizität nicht zugelassen.
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Wünschenswerte
Merkmale von idealen Adjuvantien schließen ein:
- (1)
Fehlen von Toxizität;
- (2) Fähigkeit
zur Stimulierung einer lang andauernden Immunantwort;
- (3) Einfachheit der Herstellung und Stabilität bei der Langzeitaufbewahrung;
- (4) Fähigkeit
zur Hervorrufung von sowohl CMI als auch HIR gegen auf verschiedenen
Wegen verabreichte Antigene, falls erforderlich;
- (5) Synergie mit anderen Adjuvantien;
- (6) Fähigkeit
zur selektiven Wechselwirkung mit Populationen von Antigen-präsentierenden
Zellen (APC);
- (7) Fähigkeit
zur spezifischen Hervorrufung von angemessenen TH1-
oder TN2-Zell-spezifischen Immunantworten;
und
- (8) Fähigkeit
zur selektiven Erhöhung
von passenden Antikörper-Isotypspiegeln
(zum Beispiel IgA) gegen Antigene.
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Das
an Lockhoff et al. am B. August 1989 erteilte U.S.-Patent Nr. 4
855 283 lehrt Glykolipid-Analoge, einschließlich N-Glykosylamiden,
N-Glykosylharnstoffen und N-Glykosylcarbamaten, von denen jedes
am Zuckerrest mit einer Aminosäure
substituiert ist, als Immunmodulatoren oder Adjuvantien. So berichteten
Lockhoff et al., 1991, dass N-Glykolipid-Analoge, welche strukturelle Ähnlichkeiten
zu den natürlich
vorkommenden Glykolipiden, wie Glykosphingolipiden und Glykoglyzerolipiden,
aufzeigten, zur Hervorrufung starker Immunantworten sowohl bei Herpes-Simplex-Virus-Impfstoff
als auch Pseudorabies-Virus-Impfstoff in der Lage sind. Einige Glykolipide
sind aus langkettigen Alkylaminen und Fettsäuren, welche direkt mit den
Zuckern über
das anomere Kohlenstoffatom verknüpft sind, synthetisiert worden,
um die Funktionen der natürlich
vorkommenden Lipidreste nachzuahmen.
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Das
an Molony erteilte U.S.-Patent Nr. 4 258 029, übertragen an den Patentinhaber
hiervon, lehrt, dass Octadecyltyrosinhydrochlorid (OTH) als ein
Adjuvans fungiert, wenn es mit Tetanus-Toxoid und Formalin-inaktiviertem Typ
I-, II- und III-Poliomyelitis-Virus-Impfstoff komplexiert wird.
Auch Nixon-George et al., 1990, berichteten, dass Octadecylester
von aromatischen Aminosäuren,
komplexiert mit einem rekombinanten Hepatitis-B-Oberflächenantigen,
die Wirtsimmunantworten gegen Hepatitis-B-Virus verstärkten.
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Die
Lipidierung von synthetischen Peptiden ist ebenfalls verwendet worden,
um deren Immunogenität zu
erhöhen.
So beschreibt Wiesmuller, 1989, ein Peptid mit einer Sequenz, welche
homolog zu einem Protein des Maul-und-Klauen-Seuchen-Virus ist,
gekoppelt an ein Adjuvans Tripalmityl-s-Glyceryl-Cysteinylserylserin, welches
ein synthetisches Analog des N-terminalen Teils des Lipoproteins
aus gramnegativen Bakterien ist. Darüber hinaus berichteten Deres
et al., 1989, über
das in vivo-Priming von virusspezifischen cytotoxischen T-Lymphozyten
mit synthetischem Lipopeptidimpfstoff, welcher aus modifizierten
synthetischen Peptiden bestand, die aus Influenzavirus-Nukleoprotein
durch Verknüpfung
an ein Lipopeptid, N-Palmityl-s-[2,3-bis(palmitylxy)-(2RS)-propyl-[R]-cystein
(TPC), abgeleitet worden waren.
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2. Immunoassays
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Der
Transferrinrezeptor, Analoge und Fragmente davon und/oder Peptide
der vorliegenden Erfindung sind als Immunogene, als Antigene in
Immunoassays, einschließlich "Enzyme-linked Immunosorbent-Assays" (ELISA), RIAs und
anderen nicht-Enzym-verknüpften
Antikörperbindungs-Assays
oder -Verfahrensweisen, welche im Fachgebiet bekannt sind, für den Nachweis
von antibakteriellen, Haemophilus-, TfR- und/oder Peptid-Antikörpern nützlich.
In ELISA-Assays
wird der Transferrinrezeptor, Analoge, Fragmente und/oder Peptide, welche
Bereichen des TfR-Proteins entsprechen, auf eine ausgewählte Oberfläche immobilisiert,
beispielsweise eine zur Bindung von Proteinen oder Peptiden fähige Oberfläche, wie
die Vertiefungen einer Polystyrol-Mikrotiterplatte. Nach Waschen
zur Entfernung von unvollständig
adsorbiertem Transferrinrezeptor, Analogen, Fragmenten und/oder
Peptiden, kann ein nicht-spezifisches Protein, wie eine Lösung von
Rinderserumalbumin (BSA) oder Casein, das bekanntermaßen hinsichtlich
der Testprobe antigenisch neutral ist, an die gewählte Oberfläche gebunden
werden. Dies ermöglicht
die Blockierung von nicht-spezifischen Adsorptionsstellen auf der
immobilisierenden Oberfläche
und verringert somit den durch nicht-spezifische Bindungen von Antiseren auf
die Oberfläche
erzeugten Hintergrund. Vorzugsweise stammen die gewählten Peptide
aus den konservierten Regionen von Tabelle 2 oder Tabelle 3, um
die Spezies-übergreifende
Detektion zu verbessern, es sei denn, eine besondere Bakterienspezies
soll detektiert werden. In diesem Fall wird ein Polypeptid gewählt, welches
einzigartig für
den TfR dieser besonderen Spezies ist. Normalerweise liegen die
Peptide im Bereich von 12 Resten und darüber und vorzugsweise 14 bis
30 Resten. Es versteht sich jedoch, dass eine Mischung von Peptiden
entweder als ein Immunogen in einem Impfstoff oder als ein diagnostisches
Mittel verwendet werden kann. Es können Umstände herrschen, bei welchen
eine Mischung von Peptiden aus den konservierten Regionen und/oder
aus den nicht-konservierten Regionen verwendet werden soll, um Speziesübergreifenden Schutz
und/oder Diagnose bereitzustellen. In diesem Fall wird die Mischung
von Peptidimmunogenen üblicherweise
als eine "Cocktail"-Präparation
zur Verwendung als Impfstoff oder diagnostisches Agens bezeichnet.
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Die
immobilisierende Oberfläche
wird dann mit einer Probe kontaktiert, wie klinischen oder biologischen
Materialien, die auf eine Weise zu testen ist, welche der Immunkomplex-Bildung
(Antigen/Antikörper) förderlich
ist. Dies kann das Verdünnen
der Probe mit Verdünnungsmitteln,
wie BSA, Rinder-Gamma-Globulin (BGG) und/oder Phosphat-gepufferter
Kochsalzlösung(PBS)/Tween
einschließen.
Man lässt
die Probe dann 2 bis 4 Stunden lang bei Temperaturen, wie in der
Größenordnung
von 25° bis
37°C, inkubieren.
Im Anschluß an
die Inkubation wird die mit der Probe kontaktierte Oberfläche gewaschen,
um nicht-immunkomplexiertes Material zu entfernen. Das Waschverfahren
kann Waschen mit einer Lösung,
wie PBS/Tween oder einem Borat-Puffer einschließen.
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Im
Anschluß an
die Bildung von spezifischen Immunkomplexen zwischen der Testprobe
und dem gebundenen Transferrinrezeptor, Analogen, Fragmenten und/oder
Peptiden, und dem anschließenden
Waschen, können
das Vorliegen und sogar die Menge der Immunkomplex-Bildung bestimmt
werden, indem man den Immunkomplex einem zweiten Antikörper aussetzt,
der Spezifität
für den
ersten Antikörper
aufweist. Wenn die Testprobe von menschlichem Ursprung ist, handelt
es sich bei dem zweiten Antikörper
um einen Antikörper
mit Spezifität
für humane
Immunglobuline und im allgemeinen IgG. Um Detektionsmittel bereitzustellen,
kann der zweite Antikörper
eine assoziierte Aktivität,
wie eine enzymatische Aktivität,
aufweisen, welche zum Beispiel eine Farberzeugung nach Inkubieren
mit einem geeigneten chromogenen Substrat erzeugen wird. Eine Quantifizierung
kann dann durch Messen des Ausmaßes der Farberzeugung beispielsweise
unter Verwendung eines Spektophotometers für sichtbare Spektren erreicht
werden.
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3. Verwendung von Sequenzen
als Hybridisierungssonden
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Die
Nukleotidsequenzen der vorliegenden Erfindung, welche die Sequenz
des Transferrin-Rezeptor-Gens
umfassen, gestatten nun die Identifizierung und Klonierung der Transferrin-Rezeptor-Gene aus
jedweder Spezies von Haemophilus und anderen Bakterien, welche Transferrin-Rezeptor-Gene
aufweisen.
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Die
Nukleotidsequenzen, welche die Sequenz der Transferrin-Rezeptor-Gene
der vorliegenden Erfindung umfassen, sind brauchbar bezüglich ihres
Vermögens,
selektiv Duplexmoleküle
mit komplementären
Abschnitten von anderen TfR-Genen zu bilden. In Abhängigkeit
von der Anwendung kann eine Vielzahl von Hybridisierungsbedingungen
angewandt werden, um verschiedene Grade der Selektivität der Sonde
in Bezug auf andere TfR-Gene zu erreichen. Für einen hohen Selektivitätsgrad werden
stringente Bedingungen angewandt, um die Duplexe zu bilden, wie
Bedingungen mit niedrigem Salzgehalt und/oder hoher Temperatur,
wie sie durch 0,02 M bis 0,15 M NaCl bei Temperaturen zwischen etwa
50°C bis
70°C vorgesehen
werden. Für
einige Anwendungen sind weniger stringente Hybridisierungsbedingungen
erforderlich, wie 0,15 M bis 0,9 M Salz bei Temperaturen im Bereich
von etwa 20°C
bis 55°C.
Hybridisierungsbedingungen können
ebenfalls stringenter gemacht werden durch die Zugabe von steigenden
Mengen an Formamid, um den Hybridduplex zu destabilisieren. Somit
können
besondere Hybridisierungsbedingungen leicht manipuliert werden und
werden im allgemeinen ein Verfahren der Wahl in Abhängigkeit
von den gewünschten
Ergebnissen sein. Im Allgemeinen sind zweckdienliche Hybridisierungstemperaturen
in Gegenwart von 50% Formamid: 42°C
für eine
Sonde, welche 95 bis 100% homolog zu dem Zielfragment ist, 37°C für 90 bis
95% Homologie und 32°C
für 85
bis 90% Homologie.
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In
einer klinischen diagnostischen Ausführungsform können die
Nukleinsäuresequenzen
der TfR-Gene der vorliegenden Erfindung in Kombination mit einem
geeigneten Mittel, wie einer Markierung, zur Bestimmung der Hybridisierung
verwendet werden. Eine große
Vielzahl von geeigneten Indikatormitteln sind im Fachbereich bekannt,
einschließlich
radioaktiven, enzymatischen oder anderen Liganden, wie Avidin/Biotin,
welche zur Bereitstellung eines nachweisbaren Signals in der Lage
sind. In einigen diagnostischen Ausführungsformen kann ein(e) Enzym-"Tag" bzw.
-Nachweismarkierung, wie Urease, alkalische Phosphatase oder Peroxidase,
anstelle einer radioaktiven Nachweismarkierung verwendet werden.
In dem Fall von Enzym-Nachweismarkierungen, sind colorimetrische
Indikatorsubstrate bekannt, welche angewandt werden können, um
Mittel bereitzustellen, die für
das menschliche Auge oder spektrophotometrisch sichtbar sind, um
eine spezifische Hybridisierung mit Proben, die TfR-Gensequenzen
enthalten, zu identifizieren.
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Die
Nukleinsäuresequenzen
von TfR-Genen der vorliegenden Erfindung sind brauchbar als Hybridisierungssonden
bei Lösungshybridisierungen
und in Ausführungsformen,
welche Festphasenprozeduren anwenden. In Ausführungsformen, welche Festphasenprozeduren
involvieren, wird Test-DNA (oder -RNA) aus Proben, wie klinischen
Proben, einschließlich
Exudaten, Körperflüssigkeiten
(z.B. Serum, amniotische Flüssigkeit,
Mittelohrausfluss, Sputum, bronchoalveolare Waschungsflüssigkeit)
oder selbst Geweben, an die gewählte
Matrix oder Oberfläche
adsorbiert oder in anderer Weise fixiert. Die fixierte einzelsträngige Nukleinsäure wird
dann einer spezifischen Hybridisierung mit ausgewählten Sonden,
umfassend die Nukleinsäuresequenzen
der TfR-Gene oder von Fragmenten davon der vorliegenden Erfindung,
unter gewünschten
Bedingungen unterzogen. Die gewählten
Bedingungen hängen
von den besonderen Umständen
ab, basierend auf den besonderen Kriterien, die in Abhängigkeit
von zum Beispiel dem G+C-Gehalt, dem Typ der Ziel-Nukleinsäure, der Quelle
der Nukleinsäure,
der Größe der Hybridisierungssonde
etc. erforderlich sind. Im Anschluß an das Waschen der Hybridisierungsoberfläche, um
so nicht-spezifisch gebundene Sondenmoleküle zu entfernen, wird eine
spezifische Hybridisierung mit Hilfe der Markierung nachgewiesen
oder sogar quantifiziert. Wie bei der Wahl der Peptide, wird es
bevorzugt, Nukleinsäuresequenz-Bereiche
zu wählen,
die unter Spezies von Haemophilus konserviert sind, wie Nukleinsäuresequenzen,
welche die konservierte Peptidsequenz der 8, 9, 13 und 14 codieren, und insbesondere in den Tabellen
2 und 3 aufgelistet sind. Die gewählte Sonde sollte mindestens
18 bp lang sein und kann eine Länge
im Bereich von 30 bp bis 90 bp aufweisen.
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4. Expression der Transferrinrezeptor-Gene
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Plasmidvektoren,
die Replicon- und Kontrollsequenzen enthalten, welche von Spezies
abgeleitet sind, die mit der Wirtszelle kompatibel sind, können für die Expression
der Transferrinrezeptor-Gene
in Expressionssystemen verwendet werden. Der Vektor trägt normalerweise
eine Replikationsstelle sowie Markierungssequenzen, welche in der
Lage sind, eine phänotypische
Selektion in transformierten Zellen bereitzustellen. Zum Beispiel
kann E. coli unter Verwendung von pBR322 transformiert werden, welches
Gene für
Ampicillin- und Tetracyclinresistenz enthält und somit ein einfaches
Mittel zur Identifizierung von transformierten Zellen bereitstellt.
Das pBR322-Plasmid oder ein anderes mikrobielles Plasmid oder Phage
müssen
ebenfalls Promotoren, welche von der Wirtszelle zur Expression ihrer
eigenen Proteine verwendet werden können, enthalten oder so modifiziert
werden, dass sie diese enthalten.
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Darüber hinaus
können
Phagenvektoren, welche Replikon- und Kontrollsequenzen enthalten,
die mit dem Wirtsmikroorganismus kompatibel sind, als ein transformierender
Vektor in Verbindung mit diesen Wirten verwendet werden. Zum Beispiel
kann der Phage in lambda GEMTM-11 bei der
Herstellung von rekombinanten Phagenvektoren genutzt werden, welche
verwendet werden können,
um Wirtszellen, wie E. coli LE392, zu transformieren.
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Promotoren,
die gängigerweise
in einer rekombinanten DNA-Konstruktion zur Anwendung kommen, schließen die β-Lactamase(Penicillinase)-
und Lactose-Promotorsysteme (Chang et al., 1978; Itakura et al., 1977;
Goeddel et al., 1979; Goeddel et al., 1980) und andere mikrobielle
Promotoren, wie das T7-Promotorsystem (U.S.-Patent 4 952 496), ein.
Details hinsichtlich der Nukleotidsequenzen von Promotoren sind
bekannt, was einen Fachmann in die Lage versetzt, diese funktionell
mit Plasmidvektoren zu ligieren. Der besondere verwendete Promotor
ist im allgemeinen eine wahlfreie Entscheidung in Abhängigkeit
von den gewünschten
Ergebnissen. Wirte, welche für
die Expression der Transferrin-Rezeptor-Gene, Fragmentanaloge oder
Varianten davon geeignet sind, schließen E. coli, Bacillus-Spezies,
Haemophilus, Pilze, Hefe ein, oder das Baculovirus-Expressionssystem
kann verwendet werden.
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Gemäß dieser
Erfindung wird es bevorzugt, das Protein durch rekombinante Verfahren
herzustellen, insbesondere wenn das natürlich auftretende TfR-Protein,
wie es aus einer Kultur einer Spezies von Haemophilus gereinigt
wird, Spurenmengen an toxischen Materialien oder anderen Kontaminanten
einschließen kann.
Dieses Problem kann vermieden werden durch die Verwendung von rekombinant
hergestelltem TfR-Protein in heterologen Systemen, welches aus dem Wirt
in einer Weise isoliert werden kann, um Kontaminanten in dem gereinigten
Material zu minimieren. Besonders wünschenswerte Wirte für die Expression
in dieser Hinsicht schließen
grampositive Bakterien ein, welche kein LPS aufweisen und deshalb
Endotoxin-frei sind. Solche Wirte schließen Spezies von Bacillus ein
und können
für die
Herstellung von nicht-pyrogenem Transferrin-Rezeptor, Fragmenten
oder Analogen davon besonders brauchbar sein. Darüber hinaus
gestatten rekombinante Herstellungsverfahren die Herstellung von
Tbp1 oder Tbp2 oder Fragmenten daraus getrennt voneinander, was
unterschiedlich zu den normalerweise kombinierten Proteinen ist,
welche in Haemophilus vorkommen.
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BIOLOGISCHE HINTERLEGUNGEN
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Bestimmte
Plasmide, welche mindestens einen Abschnitt enthalten, der für einen
Transferrin-Rezeptor
von Stämmen
von Haemophilus influenzae codiert, welche hierin beschrieben sind
und auf die hierin Bezug genommen wird, sind bei der American Type
Culture Collection (ATCC), mit Sitz in Rockville, Maryland, USA, unter
den Richtlinien des Budapester Vertrags und vor der Einreichung
dieser Anmeldung hinterlegt worden. Proben der hinterlegten Plasmide
stehen der Allgemeinheit nach der Erteilung eines Patentes basierend
auf dieser U.S.-Patentanmeldung, zur Verfügung. Die Erfindung, welche
hierin beschrieben und beansprucht wird, ist nicht im Umfang durch
hinterlegte Plasmide beschränkt,
da die hinterlegte Ausführungsform
nur als eine Veranschaulichung der Erfindung beabsichtigt ist. HINTERLEGUNGSZUSAMMENFASSUNG
-
Stämme von Haemophilus
-
Der
HIB-Stamm Eagan ist von Connaught Laboratories Limited, 1755 Steeles
Ave. W., Willowdale, Ontario, Canada M2R 3T4, erhältlich.
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Der
HIB-Stamm MinnA wurde aus der Sammlung von Dr. Robert Munson, Department
of Microbiology and Immunology, Washington University School of
Medicine, Children's
Hospital, St. Louis, Missouri 63110, erhalten.
-
Der
HIB-Stamm DL63 wurde aus der Sammlung von Dr. Eric Hansen, Department
of Microbiology, University of Texas Southwestern Medical Center,
5323 Harry Hines Boulevard, Dallas, Texas 75235-9048, erhalten.
-
PAK
12085 wurde aus der Sammlung von Dr. Robert Munson (siehe oben)
erhalten.
-
SB12,
29, 30, 32 und 33 wurden aus der Sammlung von Dr. Stephen Barenkamp,
Department of Pediatrics, School of Medicine, Saint Louis University
Medical Centre, St. Louis, Missouri 63104, erhalten.
-
BEISPIELE
-
Die
obenstehende Offenbarung beschreibt im Allgemeinen die vorliegende
Erfindung. Ein vollständigeres
Verständnis
kann unter Bezugnahme auf die folgenden spezifischen Beispiele erhalten
werden. Diese Beispiele sind lediglich zur Zwecken der Veranschaulichung
beschrieben, und mit ihnen wird nicht beabsichtigt, den Umfang der
Erfindung zu begrenzen. Änderungen
in der Form und Substitution von Äquivalenten werden berücksichtigt,
wie es die Umstände
nahe legen oder als zweckdienlich erscheinen lassen können. Obwohl
hierin spezifische Begriffe verwendet worden sind, sind derartige
Begriffe in einem beschreibenden Sinn und nicht zu Zwecken von Einschränkungen
beabsichtigt.
-
Verfahren
der Molekulargenetik, Proteinbiochemie, Immunologie und Fermentationstechnik,
die zur Anwendung kommen, aber in dieser Beschreibung und diesen
Beispielen nicht explizit erläutert
werden, sind ausführlich
in der wissenschaftlichen Literatur dargestellt und liegen durchaus
innerhalb der Fertigkeiten des Fachmanns auf dem Gebiet.
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Beispiel 1
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung von chromosomaler DNA aus
den H. influenzae-Stämmen DL63,
Eagan, MinnA und PAK 12085 sowie SB33.
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Die
H. influenzae-Stämme
wurden auf Mueller-Hinton-Agar oder in Herz-Gehirn-Infusions-Nährmedium wachsen gelassen,
wie beschrieben von Harkness et al., 1992.
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A. Chromosomale DNA-Extraktion
aus Haemophilus influenzae-Typ b DL63
-
Chromosomale
DNA wurde wie folgend hergestellt. Zweihundertundfünfzig ml
Kultur wurden durch Zentrifugation bei 8000 U/min in einem Beckman-J14-Rotor
während
15 Minuten pelletiert. Das Pellet wurde mit 200 ml 50 mM Tris-HCl,
pH 8,0, gewaschen, wie zuvor zentrifugiert, in 12,5 ml 50 mM Tris-HCl,
50 mM EDTA, pH 8,0, resuspendiert und bei -20°C eingefroren. Dann wurden 1,25
ml einer 10 mg/ml-Lysozymlösung in
0,25 M Tris-HCl, pH 8,0, zu dem gefrorenen Zellpellet zugesetzt.
Das Pellet wurde aufgetaut und 45 Minuten lang auf Eis inkubiert.
Als Nächstes
wurden 2,5 ml einer Lösung
von 1 mg/ml Proteinase K in 0,5% SDS, 0,4 M EDTA, 50 mM Tris-HCl,
pH 7,5, zugesetzt, und die Mischung wurde 1 Stunde lang mit gelegentlichem
Mischen bei 50°C
inkubiert. Das Lysat wurde einmal mit 15 ml Tris-gepuffertem Phenol
extrahiert, dann wurden 1,5 ml 3 M Natriumacetat und 30 ml Ethanol
zugegeben, um die DNA zu fällen.
Die DNA wurde auf einem Glasstab aufgewickelt, dann in 12,5 ml 50
mM Tris-HCl, 1 mM EDTA, pH 7,5, enthaltend 0,2 mg/ml RNAse A, durch Schwenken über Nacht
gelöst.
Die Probe wurde einmal mit einem gleichen Volumen an Chloroform
extrahiert, präzipitiert
und wie oben aufgewickelt. Die DNA wurde in 2 ml 50 mM Tris-HCl,
1 mM EDTA, pH 7,5, gelöst
und bei 4°C
aufbewahrt.
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B. Extraktion von chromosomaler
DNA aus Haemophilus influenzae-Typ b Eagan
-
Fünfzig ml
Kultur wurden durch Zentrifugation pelletiert, das Pellet wurde
in 25 ml TE (10 mM Tris, 1 mM EDTA, pH 7,5) resuspendiert, und 2 × 5-ml-Aliquots
wurden für
die Herstellung chromosomaler DNA verwendet. Zu jedem Aligot wurden
0,6 ml 10% Sarkosyl und 0,15 ml an 20 mg/ml Proteinase K zugesetzt,
und die Proben wurden 1 Stunde lang bei 37°C inkubiert. Das Lysat wurde
einmal mit Tris-gesättigtigem
Phenol und dreimal mit Chloroform:Isoamylalkohol (24:1) extrahiert.
Die wässrigen
Phasen wurden für
ein Endvolumen von 7 ml vereinigt. Dann wurden 0,7 ml 3 M Natriumacetat
(pH 5,2) und 4,3 ml Isopropanol zugegeben, um die DNA zu fällen, welche
aufgewickelt, mit 70% Ethanol gespült, getrocknet und in 1 ml
Wasser resuspendiert wurde.
-
C. Extraktion von chromosomaler
DNA aus Haemophilus influenzae Eagan, MinnA, Pak 12085 und SB33
-
Zellen
wurden aus 50 ml Kultur durch Zentrifugation bei 5000 U/min während 15-20
Minuten bei 4°C pellettiert.
Das Zellpellet wurde in 10 ml TE (10 mM Tris-HCl, 1 mM EDTA, pH
7,5) resuspendiert, und Pronase und SDS wurden zu Endkonzentrationen
von 500 μg/ml
bzw. 1% zugegeben. Die Probe wurde bei 37°C 4 Stunden lang inkubiert,
bis ein klares Lysat erhalten wurde. Das Lysat wurde einmal mit
Tris-gesättigtem
Phenol, einmal mit Tris-gesättigtem
Phenol/Chloroform (1:1) und einmal mit Chloroform extrahiert. Die
letztliche wässrige
Phase wurde 24 Stunden lang gegen 2 × 500 ml 1 mM NaCl bei 4°C, wobei
der Puffer einmal gewechselt wurde, und 24 Stunden lang gegen 2 × 500 ml
TE bei 4°C,
wobei der Puffer einmal gewechselt wurde, dialysiert. Das letztendliche
Dialysat wurde zur Verwendung aliquottiert.
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Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung von chromosomalen Bibliotheken.
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A. H. influenzae DL63-λZAP-Bibliothek
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100 μg chromosomale
H. influenzae DL63-DNA in TE wurden mechanisch in einer 1 ml großen Spritze mit
einer 25-Gauge-Nadel geschert. Die gescherte DNA wurde durch Zugeben
von Wasser zu einem Endvolumen von 405 μl, 45 μl 10 × S1-Nuklease-Puffer (2 M NaCl,
500 mM NaOAc, pH 4,5, 10 mM ZnSO4, 5% Glycerol)
und 1,7 μl
S1-Nuklease bei 100 U/μl
und Inkubieren bei 37°C
während
15 Minuten glattendig gemacht. Die Probe wurde einmal mit Phenol/Chloroform
und einmal mit Chloroform extrahiert, und 1 ml Ethanol wurden zugegeben,
um die DNA zu fällen.
Die Probe wurde 10 Minuten lang auf Eis oder bei -20°C über Nacht
inkubiert, und die DNA wurde durch Zentrifugation in einer Mikrofuge
während
30 Minuten geerntet. Die DNA wurde mit 70% Ethanol gewaschen und
getrocknet. Die EcoRI-Stellen in der DNA-Sequenz wurden unter Anwendung von
Standardvorgehensweisen methyliert. Zu dieser methylierten DNA wurden
5 μl 100
mM MgCl2, 8 μl dNTP-Mix (2,5 mM jeweils von
dATP, dCTP, dGTP und dTTP) und 4 μl
von 5 U/μl
Klenow zugegeben. Die Mischung wurde bei 12°C während 30 Minuten inkubiert.
450 μl STE
(0,1 M NaCl, 10 mM Tris-HCl, 1 mM EDTA, pH 8,0) wurden zugegeben,
und die Mischung wurde einmal mit Phenol/Chloroform und einmal mit
Chloroform extrahiert, bevor 1 ml Ethanol zugegeben wurde, um die
DNA zu fällen.
Die Probe wurde auf Eis 10 Minuten lang oder bei -20°C über Nacht
inkubiert. Die DNA wurde durch Zentrifugation in einer Mikrofuge
während
30 Minuten geerntet, mit 70% Ethanol gewaschen und getrocknet.
-
Die
DNA wurde in 7 μl
TE resuspendiert, und zu der Lösung
wurden 14 μl
phosphorylierte EcoRI-Linker (200 ng/μl), 3 μl 10 × Ligationspuffer, 3 μl 10 mM ATP
und 3 μl
T4-DNA-Ligase (4
U/μl) zugesetzt.
Die Probe wurde bei 4°C über Nacht
inkubiert, dann bei 68°C
10 Minuten lang inkubiert, um die Ligase zu inaktivieren. Zu der
Mischung wurden 218 μl
H2O, 45 μl
10 × Universal-Puffer
und 7 μl
EcoRI bei 30 U/μl
zugesetzt. Nach Inkubation bei 37°C
während
1,5 Stunden, wurde 1,5 μl
0,5 M EDTA zugegeben, und die Mischung wurde auf Eis gestellt.
-
Die
DNA wurde hinsichtlich der Größe auf einem
Saccharosegradienten fraktioniert, wobei Fraktionen vereinigt wurden,
welche DNA von 6-10 kb enthielten. Die vereinigte DNA wurde mit
Ethanol gefällt
und in 5 μl TE-Puffer
resuspendiert. 200 ng Insert-DNA wurden 2-3 Tage lang bei 4°C mit 1 μg ZAP II-Vektor
in einem Endvolumen von 5 μl
ligiert. Die Ligationsmischung wurde unter Verwendung von Gigapack
II Gold (Stratagene) verpackt und auf E. coli SURE-Zellen auf NZY-Platten
ausplattiert. Die Bibliothek wurde titriert, amplifiziert und bei
4°C unter
0,3% Chloroform aufbewahrt.
-
B. H. influenzae Eagan-pUC-Bibliothek
-
Chromosomale
DNA, welche aus H. influenzae Eagan durch das Verfahren in Beispiel
1C hergestellt worden war, wurde mit Sau3AI während 2, 5 und 10 Minuten verdaut,
und Proben wurden auf einem präparativen
Agarosegel elektrophoretisch aufgetrennt. Gelscheibchen, welche
DNA-Fragmente mit einer Länge
zwischen 3-10 kb einschlossen, wurden ausgeschnitten, und die DNA
wurde durch das standardmäßige Einfrier-Auftau-Vorgehen
extrahiert. Plasmid-DNA aus pUC 8:2 (pUC 8 mit zusätzlichen
BglII- und XbaI-Restriktionsenzymstellen in der Mehrfachklonierungsstelle)
wurde mit BamHI und BglII verdaut und mit Kälber-Alkalische-Phosphatase (CAP)
dephosphoryliert. Die Fragmente von H. influenzae Eagan-DNA wurden
in pUC ligiert, und die Mischung wurde verwendet, um E. coli JM109-Zellen
zu transformieren.
-
C. H. influenzae Eagan-λZAP-Bibliothek
-
Chromosomale
DNA aus H. influenzae Eagan, die wie in Beispiel 1B hergestellt
worden war, wurde mit EcoRI verdaut und hinsichtlich der Größe auf einem
präparativen
Agarosgel fraktioniert. Gelscheibchen, welche DNA-Fragmenten von
7-23 kb entsprachen, wurden herausgeschnitten, und DNA wurde über Nacht
in Dialyseschlauch, enthaltend 3 ml TAE (40 mM Tris-Acetat, 1 mM EDTA)
bei 14 V elektroeluiert. Die DNA wurde zweimal präzipitiert
und in Wasser resuspendiert, bevor sie über Nacht mit EcoRI-verdauter λZAP II-DNA
ligiert wurde. Die Ligationsmischung wurde unter Verwendung des
Gigapack II-Verpackungs-Kits (Stratagene) verpackt und auf E. coli
XL1-Blue-Zellen ausplattiert. Die Bibliothek wurde titriert, amplifiziert
und bei 4°C
unter 0,3% Chloroform aufbewahrt.
-
D. EMBL3-Bibliotheken
-
Chromosomale
H. influenzae MinnA-DNA (10 μg)
wurde hergestellt, wie in Beispiel 1C, und mit Sau3AI (40 Units)
während
2, 4 und 6 Minuten verdaut und danach hinsichtlich der Größe auf einem
10-30% Saccharosegradienten in TNE-Puffer (20 mM Tris-HCl, 5 mM
NaCl, 1 mM EDTA, pH 8) fraktioniert. Fraktionen, welche DNA-Fragmente
enthielten, die größer als
5 kb waren, wurden vereinigt und präzipitiert. In einem zweiten
Experiment wurde chromosomale DNA (2,6 μg) mit Sau3AI (4 Units) während 1,
2 und 3 Minuten verdaut und nach der Größe durch präparative Agarose-Gelelektrophorese
fraktioniert. Gelscheibchen, enthaltend DNA-Fragmente von 10-20 kb, wurden herausgeschnitten,
und DNA wurde durch standardmäßige Einfrier-/Auftau-Technik
extrahiert. Die größenfraktionierte
DNA aus den zwei Experimenten wurde zur Ligation mit BamHI-Armen
von EMBL3 (Promega) vereinigt. Die Ligationsmischung wurde unter
Verwendung des Gigapack II-Verpackungskits verpackt und auf E. coli
LE392-Zellen ausplattiert. Die Bibliothek wurde titriert, dann amplifiziert
und bei 4°C
unter 0,3% Chloroform aufbewahrt.
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Chromosomale
DNA aus H. influenzae PAK 12085 oder SB33, hergestellt wie in Beispiel
1C, wurde mit Sau3AI (0,5 Units/10 μg DNA) bei 37°C während 15
Minuten verdaut und durch Agarose-Gelelektrophorese größenfraktioniert.
Gelscheibchen, entsprechend DNA-Fragmenten von 15-23 kb, wurden
herausgeschnitten, und DNA wurde über Nacht in Dialyseschlauch,
welcher 3 ml TAE enthielt, bei 14 V elektroeluiert. Die DNA wurde
zweimal präzipitiert
und in Wasser resuspendiert, vor der Übernacht-Ligation mit EMBL3-BamHI-Armen (Promega).
Die Ligationsmischung wurde unter Verwendung des Lambda-in vitro-Verpackungs-Kit (Amersham)
gemäß den Anweisungen
des Herstellers verpackt und auf E. coli-NM539-Zellen ausplattiert.
Die Bibliothek wurde titriert, dann amplifiziert und bei 4°C in Gegenwart
von 0,3% Chloroform aufbewahrt.
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Beispiel 3
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht das Screening der Bibliotheken.
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A. H. influenzae-DL63-λZAP-Expressionsbibliothek
-
Tbp1-
und Tbp2-Proteine wurden auf Festphasen-Human-Transferrin (hTf)
affinitätsgereinigt.
Kurz gesagt, wurde eine 20 ml große hTf-Sepharose-Säule gemäß dem Protokoll
des Herstellers zum Koppeln von Proteinliganden an CNBr-aktivierte
Sepharose (Sigma) hergestellt. Die resultierende Matrix wurde mit
3 Säulenvolumina
50 mM Tris-HCl, 1 M NaCl, 6 M Guanidin-HCl, pH 8,0, gewaschen, um
nicht-kovalent gebundenes hTf zu entfernen. Die Säule wurde
dann mit 50 mM Tris-HCl, pH 8,0, äquilibriert, und gebundenes
hTf wurde unter Verwendung von 1 ml an 10 mg/ml FeCl3 in
Puffer, enthaltend 100 mM jeweils von Natriumcitrat und Natriumbicarbonat,
pH 8,6, eisenbeladen, gefolgt von 2 Säulenvolumina 50 mM Tris-HCl,
1 M NaCl, pH 8,0. Gesamt-Bakterienmembranen (300 mg Gesamtprotein)
wurden aus H. influenzae-Stamm DL63 hergestellt, welcher auf eisenfreien
Medien herangezogen worden war, wie früher beschrieben (Schryvers
et al., 1989). Membranen wurden zu 2 mg/ml in 50 mM Tris-HCl, 1
M NaCl, pH 8,0, verdünnt
und durch die Zugabe von EDTA zu 15 mM und Sarkosyl NL97 zu 1,5%
solubilisiert. Nach Zentrifugation bei 40000 × g während 1 Stunde wurde der Überstand
auf die hTf-Säule
aufgetragen, und die Säule
mit 10 Säulenvolumen
50 mM Tris-HCl, 1 M NaCl, 10 mM EDTA, 0,5% Sarkosyl, pH 8,0, gewaschen.
Die Rezeptorproteine wurden unter Verwendung von 2 M GnHCl im gleichen
Puffer eluiert, und die eluierten Fraktionen wurden gründlich gegen
25 mM Ammoniumbicarbonat-Puffer (5 Pufferwechsel) dialysiert, lyophilisiert
und bei -20°C
aufbewahrt. Isolierte Proteine wurden verwendet, um Transferrin-Rezeptor-spezifische
Antiseren in "New
Zealand White"-Kaninchen
unter Anwendung von Standardtechniken zu erzeugen. Kurz gesagt,
wurden Kaninchen dreimal subkutan immunisiert, bei Intervallen von
zwei Wochen, unter Verwendung von vollständigem Freund'schen Adjuvans für die erste
Injektion und von unvollständigen
Freund'schen Adjuvans
für nachfolgende
Injektionen.
-
Die
DL63-λZAP-Bibliothek
wurde auf E. coli-SURE-Zellen ausplattiert, und Plaques wurden auf
Nitrozellulosemembranen überführt, welche
in 10 mM IPTG im Voraus eingeweicht worden waren, um die Expression
von dem pBluescript-lacZ-Promotor aus zu induzieren. Filter wurden
unter Verwendung von 0,5% Magermilch in 50 mM Tris-HCl, 150 mM NaCl,
pH 7,5, geblockt, bevor sie mit den polyklonalen Anti-TfR-Antiseren und
Meerrettichperoxidase-konjugiertem Ziege-Anti-Kaninchen-IgG sondiert
wurden. Plaques wurden durch 3 Runden Screening gereinigt, und rekombinante
pBluescript-Plasmide (pBHIT1 und pBHIT2; 1A und 2)
wurden mittels des in vivo-Excisions-Vorgehens (Short et al., 1988)
zurückgewonnen.
-
B. Eagan-, MinnA- und
PAK 12085-Nicht-Expressions-Bibliotheken
-
(i) Screening einer H.
influenzae Eagan-pUC-Bibliothek
-
Kolonie-Abdrücke auf
Nitrozellulose wurden unter Anwendung von Standardtechniken durchgeführt, und
die Filter wurden mit der 5'pBHIT2-Sonde
des Transferrin-Rezeptor-Gens, veranschaulicht in 2,
sondiert. Die Sonde wurde mit Digoxigenin (dig, Boehringer Mannheim)
unter Befolgung der Angaben des Herstellers markiert. Mehrere vermeintliche
Klone wurden auf Nitrozellulose punktförmig aufgetragen bzw. dot-geblottet
und einer zweiten Runden des Screenings unter Verwendung der selben
5'pBHIT2-Sonde unterzogen.
Vermeintliche [Klone] der zweiten Runde wurden durch Restriktionsenzym-Kartierung
analysiert, und der Klon S-4368-3-3 (1B, 2)
wurde zur Sequenzanalyse ausgewählt.
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(ii) Screening von H.
influenzae Eagan-λZAP-Bibliothek
-
Die
Phagenbibliothek wurde unter Anwendung von Standardtechniken auf
XLI-Blue-Zellen (Stratagene) unter Verwendung von LB-Platten und
einer Überlagerungs-Schicht
von 0,7% Agarose ausplattiert. Plaques wurden auf Nitrozellulose
unter Anwendung von Standardprotokollen abgestempelt, und die Filter wurden
bei 80°C
während
2 Stunden unter Vakuum gebacken, um die DNA zu fixieren. Die 5'-pBHIT2-Sonde des
Transferrin-Rezeptor-Gens (2) wurde
mit Digoxigenin markiert, und die Filter wurden 4 Stunden lang bei
42°C vorhybridisiert,
und dann über
Nacht mit der markierten Sonde bei 42°C hybridisiert. Die Filter wurden bei
68°C gewaschen,
und nach der Autoradiographie wurden mehrere Plaques für eine zweite
Runde des Screenings ausgewählt.
Die in vivo-Exzision von Phagmid-DNA aus vermeintlichen [Plaques]
der zweiten Runde wurde gemäß Protokollen
durchgeführt,
welche mit dem λZAP-System
(Promega) bereitgestellt wurden. Vier Klone mit identischen ~2,5
kb großen
EcoRI-Inserts wurden erhalten, für
welche JB-901-5-3 in Figur B, 2, ein Beispiel
ist. Vermeintliche Plaques wurden ebenfalls amplifiziert und die
Phagen-DNA wurde aus 500 ml Kultur gereinigt. Insert-DNA wurde durch Verdau
mit XbaI herausgeschnitten und wurde in pUC 8:2 (pUC 8, enthaltend
zusätzliche
BglII- und XbaI-Stellen in seiner Mehrfachklonierungsstelle), welcher
mit XbaI verdaut und dephosphoryliert worden war, kloniert. Der
Klon JB-911-3-2 (17) enthält die 3'-Hälfte
des H. influenzae Eagan-TfR-Operons.
-
(iii) Screening von EMBL3-Bibliotheken
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Die
H. influenzae MinnA-Bibliothek wurde auf LE392-Zellen auf NZCYM-Platten
unter Verwendung von 0,7% Top-Agarose in NZCYM als Überlagerungsschicht
ausplattiert. Eine Plaque-Abhebung bzw. Abstempelung auf Nitrozellulosefilter
wurden unter Befolgung von Stan dardverfahren durchgeführt, und
die Filter wurden verarbeitet und mit der 5'pBHIT2-Sonde (2), welche
mit Digoxigenin markiert war, sondiert. Vermeintliche Plaques wurden
plattiert und zweiten und dritten Runden des Screenings unter Anwendung
derselben Vorgehensweisen ausgesetzt. Phagen-DNA wurde aus 500 ml
Kultur unter Verwendung von Standardtechniken hergestellt, die Insert-DNA
durch SalI-Verdau herausgeschnitten und in pUC kloniert, um den
Klon DS-712-1-3 (1C und 2) zu erzeugen.
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Die
H. influenzae PAK 12085-Bibliothek wurde auf LE392-Zellen auf NZCYM-Platten
unter Verwendung von 0,7% Agarose in NZCYM als Überlagerungsschicht plattiert.
Plaques wurden auf Nitrozellulose abgehoben, und die Filter wurden
verarbeitet und mit der Digoxigeninmarkierten 5'pBHIT2-Sonde (2) sondiert.
Vermeintliche Plaques wurden plattiert und einer zweiten Runde des
Screenings unter Anwendung derselben Vorgehensweisen unterzogen.
Phagen-DNA wurde aus 500 ml-Kulturen durch Standardtechniken hergestellt,
das DNA-Insert durch Verdau mit SalI herausgeschnitten und in pUC
kloniert, um den Klon JB-1042-7-6 (1D und 2)
zu erzeugen.
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Die
H. influenzae SB33-Bibliothek wurde auf LE392-Zellen auf NZCYM-Platten
unter Verwendung von 0,7% Agarose in NZCYM als Überlagerungsschicht plattiert.
Plaques wurden auf Nitrozellulose abgehoben, und Filter wurden verarbeitet
und mit der Digoxigenin-markierten 5'pBHIT2-Sonde (2) sondiert.
Vermeintliche Plaques wurden plattiert und einer zweiten Runde des
Screenings unter Anwendung derselben Vorgehensweisen unterzogen.
Phagen-DNA wurde aus 500 ml-Kulturen durch Standardtechniken hergestellt,
das DNA-Insert wurde durch Verdau mit SalI herausgeschnitten und
in pUC kloniert, um den Klon JB-1031-2-9 (2) zu erzeugen.
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Beispiel 4
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Sequenzierung der Tbp1- und Tbp2-Gene
des TfR-Operons.
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Plasmid-DNA
aus den Klonen pBHIT1, pBHIT2, S-4368-3-3, JB-901-5-3, DS-712-1-3,
JB-1042-7-6 und
JB-1031-2-9 wurden unter Anwendung von Standardtechniken hergestellt.
Oligonukleotid-Sequenzierungsprimer von 17-25 Basen Länge wurden
auf dem ABI-Modell 380B-DNA-Synthesizer
synthetisiert und durch Chromatographie unter Verwendung von OPC-Kartuschen, welche
von Applied Biosystems Inc. erhalten und gemäß den Empfehlungen des Herstellers
angewandt wurden, gereinigt. Proben wurden unter Verwendung des
ABI-Modell 370A-DNA-Sequenzierers und von Farbstoff-Terminator-Chemie
gemäß den Protokollen des
Herstellers sequenziert. Die Sequenz des TfR-Operons aus dem Stamm
DL63 wird in der 3, jene von Stamm
Eagan in 4, jene von Stamm MinnA in 5, jene von PAK 12085 in 6,
und jene von SB33 in 7 veranschaulicht.
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Beispiel 5
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die PCR-Amplifikation der tbp2-Gene aus
nicht-typisierbaren H. influenzae-Stämmen SB12, SB29, SB30 und SB32.
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Chromosomale
DNA aus den nicht-typisierbaren H. influenzae-Stämmen SB12, SB29, SB30 und SB32,
wurde wie oben beschrieben hergestellt. Die TfR-Gene sind als ein
Operon angeordnet, wobei sich an tbp2 tbp1 anschließt (siehe 12A und 12B).
Oligonukleotide wurden gegen das 5'-Ende der tbp2- und das reverse Komplement
des 5'-Endes der
tbp1-codierenden Sequenzen synthetisiert. Die Primer waren: GGATCCATATGAAATCTGTACCTCTTATCTCTGGT
(SEQ. ID. Nr.: 120), entsprechend zu MKSVPLISGS (SEQ. ID. Nr.: 147)
aus der Leader-Sequenz
von tbp2, und TCTAGAAGCTTTTTTAGTCATTTTTAGTATTCCAT (SEQ. ID. Nr.:
137), welches das reverse Komplement der Leader-Sequenz MTKK (SEQ.
ID. Nr.: 138) von Tbp1 und eines Teils der intergenischen Sequenz
ist (12A und 12B).
Die PCR-Amplifizierung
wurde in Puffer ausgeführt,
enthaltend 10 mM Tris/HCl, pH 8,3, 50 mM Kaliumchlorid und 1,5 mM
Magnesiumchlorid. Jede 100 μl-Reaktionsmischung
enthielt 5 ng chromosomale DNA, 1 μg jedes Primers, 5 Units Amplitaq-DNA-Polymerase
(Perkin Elmer Cetus) und 0,4 mM dNTPs (Perkin Elmer Cetus). Die
Zyklierungs-Bedingungen bestanden in 25 Zyklen bei 94°C während 1,0
Minuten, 45°C
während
2,0 Minuten und 72°C
während 1,5
Minuten. Spezifische 2 kb große
Fragmente wurden für
jede Probe amplifiziert (13).
SB33-DNA wurde als eine Positiv-Kontrolle verwendet (Spur 1). Bei
chromosomaler DNA, welche für
die Amplifikation des Tbp2-Gens verwendet wurde, handelte es sich
um, Spur 1, SB33; Spur 2, SB12; Spur 3, SB29; Spur 4, SB30; und
Spur 5, SB32: Die Fragmente wurden in den TA-Klonierungsvektor (Invitrogen) kloniert,
und ihre Nukleotidsequenzen wurden bestimmt. Die Nukleinsäuresequenzen
von Tbp2 aus den Stämmen
SB12 (SEQ. ID. Nr.: 108), SB29 (SEQ. ID. Nr.: 110), SB30 (SEQ. ID.
Nr.: 112) bzw. SB32 (SEQ. ID. Nr.: 114), sind in den 8, 9, 10 bzw. 11 gezeigt.
-
Beispiel 6
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Dieses
Beispiel veranschaulicht den Vergleich der Aminosäuresequenzen
von Transferrin sowie die Identifizierung von potenziell exponierten
Epitopen von Transferrin-Rezeptorproteinen durch Sekundärstrukturanalyse.
-
Unter
Bezugnahme auf die 14 wird ein Vergleich
der Aminosäuresequenz
von Tbp1 aus H. influenzae Typ b Eagan, DL63, nicht-typisierbaren
H. influenzae-Stämmen
PAK 12085 und SB33, N. meningitidis-Stämmen B16B6 und M982 (Legrain
et al., 1993) und N. gonorrhoeae FA19 (Cornelissen et al., 1992)
gezeigt. Diese Analyse enthüllte
Regionen von Tbp1, welche unter allen diesen Bakterien konserviert
sind.
-
Unter
Bezugnahme auf die 15 wird ein Vergleich
der Aminosäuresequenz
von Tbp2 aus H. influenzae-Typ b-Stämmen Eagan, DL63, nicht-typisierbaren
H. influenzae-Stämmen
PAK 12085, S812, SB29, SB30 und SB32, N. meningitidis-Stämmen B16B6
und M982, N. gonorrhoeae FA19 und Actinobacillus (Haemophilus) pleuropneumoniae
(Gerlach et al., 1992) 205 und 37 gezeigt. Diese Analyse enthüllte Regionen
von Tbp2, welche unter allen diesen Bakterien konserviert sind.
-
Protein-Sekundärstruktur-Analysen
wurden unter Anwendung der Chou-und-Fasman-Algorithmen (1978) durchgeführt, und
Hydrophilizitäts/Hydrophobizitäts-Auftragungen
wurden unter Anwendung des Hopp-Algorithmus (1986) durchgeführt. Die
Werte wurden aus den Mittelwerten von Heptapeptid-Fenstern abgeleitet
und sind an dem Mittenpunkt jedes Fragments aufgetragen. Die 16A veranschaulicht die vorhergesagte
Sekundärstruktur
von Tbp1 aus H. influenzae-Typ b-Eagan, und 16B veranschaulicht
die vorhergesagte Sekundärstruktur
von Tbp2 aus H. influenzae-Typ b Eagan. Zu den vorhergesagten Sekundärstrukturen,
welche in den 16A und 16B abgebildet
sind, gelangte man durch Anwenden der obenstehend beschriebenen
Vorgehensweisen. Allerdings waren die Anmelder der Erfindung noch
nicht in der Lage, zu bestätigen,
dass die Sekundärstruktur
von diesen Figuren exakt wiedergegeben wird.
-
Konservierte
Epitope von Tbp1- und Tbp2-Proteinen aus mehreren unterschiedlichen
Bakterien wurden durch Sequenz-Alignierung, wie gezeigt in den
14 bzw. 15, identifiziert. Einige derartige
konservierte Epitope schließen
folgende ein:
-
Darüber hinaus
wurden, in Kombination mit den vorhergesagten Sekundärstrukturen,
vier konservierte exponierte Epitope auf Tbp1 identifiziert, und
zwei wurden auf Tbp2 identifiziert. Bei diesen handelt es sich um:
-
Proteine,
Polypeptide oder Peptide, welche die zuvor erwähnten konservierten Aminosäuresequenzen enthalten,
sind besonders nützlich
als Nachweismittel in diagnostischen Ausführungsformen und als Immunogene
zum Detektieren von oder Schützen
vor Krankheiten, die durch Bakterien, welche Transferrin-Rezeptor-Protein
herstellen, verursacht werden. Für
die Immunisierung können
die jeweilig angegebenen Aminosäuresequenzen
dem Immunsystem als Proteine oder Peptide präsentiert werden, oder ein lebendes
Zuführvehikel,
wie Salmonella, BCG, Adenovirus, Pockenvirus, Vaccinia oder Poliovirus,
kann verwendet werden.
-
Beispiel 7
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Konstruktion des Plasmids JB-1468-29,
welches Eagan-Tbp1
aus E. coli exprimiert.
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Die
Plasmide S-4368-3-3 (1B und 2) und JB-911-3-2
(17) enthalten die 5'- bzw. 3'-Teile des Eagan-tbp1-Gens. Die 17 veranschaulicht das Konstruktionsschema für das Plasmid
JB-1468-29. Die Oligonukleotid-Sequenzen, welche in der Konstruktion
von JB-1468-29 verwendet
wurden, sind in der 20 gezeigt (SEQ.
ID. Nr.: 86 und 87). Das Plasmid JB-1468-29 wurde in den E. coli-Stamm BL21/DE3
durch Elektroporation eingeführt,
um den Stamm JB-1476-2-1 zu erzeugen.
-
JB-1476-2-1
wurde in YT-Medium herangezogen und mit IPTG unter Befolgung von
Standardprotokollen induziert. Für
die Herstellung von Tbp1 für
Immunogenitäts-
und andere Untersuchungen, wurde der Stamm JB-1476-2-1 über Nacht
in NZCYM-Medien, enthaltend 3% Glucose, herangezogen. Ein 1:40-Inoculum
wurde frischen NZCYM-Medien ohne Glucose zugesetzt, und die Kultur
wurde bis zu A578 = 0,3 wachsen gelassen.
Lactose wurde zu 1% zugegeben, und die Kultur wurde 4 Stunden lang
induziert. Eine SDS-PAGE-Analyse von Ganzzelllysaten von JB-1476-2-1
wird in der 22 gezeigt. Spur 1, JB-1476-2-1
(T7/Eagan Tbp1) bei t0; Spur 2, JB-1476-2-1
bei t = 4 h Induktion; Spur 3, Molekulargewichtsmarker von 200 kDa,
116 kDa, 97,4 kDa, 66 kDa, 45 kDa und 31 kDa; Spur 4, JB-1437-4-1
(T7/Eagan Tbp2) bei t0; Spur 5, JB-1437-4-1 bei t =
4 h Induktion; Spur 6, JB-1607-1-1 (T7/SB12 Tbp2) bei t0;
Spur 7, JB-1607-1-1 bei t = 4 h Induktion.
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Beispiel 8
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Konstruktion des Plasmids JB-1424-2-8,
welches Eagan-Tbp2 aus
E. coli exprimiert.
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Unter
Bezugnahme auf die 18 wird das Plasmid S-4368-3-3
gezeigt, welches das gesamte tbp2-Gen aus H. influenzae-Typ b Eagan
enthält. 18 veranschaulicht das Plasmid JB-1424-2-8, und die 19 zeigt die verwendeten Oligonukleotide. Das
Plasmid JB-1424-2-8 wurde in den E. coli-Stamm BL21/DE3 durch Elektroporation
eingeführt,
um den E. coli-Stamm JB-1437-4-1
zu erzeugen. Nach Induktion mit IPTG oder Lactose wurde Tbp2 von
E. coli JB-1437-4-1
exprimiert, wie gezeigt in der 22.
Spur 1, JB-1476-2-1 (T7/Eagan Tbp1) bei t0;
Spur 2, JB-1476-2-1 bei t = 4 h Induktion; Spur 3, Molekulargewichtsmarker
von 200 kDa, 116 kDa, 97,4 kDa, 66 kDa, 45 kDa und 31 kDa; Spur
4, JB-1437-4-1 (T7/Eagan Tbp2) bei t0; Spur
5, JB-1437-4-1 bei
t = 4 h Induktion; Spur 6, JB-1607-1-1 (T7/SB12 Tbp2) bei t0; Spur 7, JB-1607-1-1 bei t = 4 h Induktion.
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Beispiel 9
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Konstruktion von Plasmiden, welche
eine Lipoprotein-Leadersequenz
vor der Tbp2-Sequenz codieren.
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Oligonukleotide,
welche verwendet wurden für
die Konstruktion von Plasmiden mit Lipoprotein-Leadersequenzen, abgeleitet aus E. coli
lpp (SEQ. ID. Nr.: 88 und 89), rlpB (SEQ. ID. Nr.: 90 und 91) und
pal (SEQ. ID. Nr.: 92 und 93), welche dem Tbp2 vorangehen, sind
in der 20 gezeigt. Die konstruierten
Plasmide und entsprechenden erzeugten Stämme sind in der untenstehenden
Tabelle 1 veranschaulicht.
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Beispiel 10
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Konstruktion des Plasmides JB-1600-1,
welches SB12-Tbps2
aus E. coli exprimiert.
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Das
Plasmid DS-1047-1-2 (21) enthält das PCR-amplifizierte SB12-tbp2-Gen.
Das tbp2-Gen wurde
als ein NdeI- bis EcoRI-Restriktionsfragment herausgeschnitten und
in den pT7-7-Expressionsvektor
inseriert, wodurch das Plasmid JB-1600-1 erzeugt wurde. Die Elektroporation
in BL21/DE3-Zellen ergab den E. coli-Stamm JB-1607-1-1, welcher
SB12-Tbp2 exprimiert. Nach Induktion mit IPTG oder Lactose wurde SB12-Tbp2
exprimiert, wie gezeigt in der 22.
Spur 1, JB-1476-2-1 (T7/Eagan Tbp1) bei t0;
Spur 2, JB-1476-2-1 bei t = 4 h Induktion; Spur 3, Molekulargewichtsmarker
von 200 kDa, 116 kDa, 97,4 kDa, 66 kDa, 45 kDa und 31 kDa; Spur
4, JB-1437-4-1 (T7/Eagan Tbp2) bei t0; Spur
5, JB-1437-4-1 bei t = 4 h Induktion; Spur 6, JB-1607-1-1 (T7/SB12
Tbp2) bei t0; Spur 7, JB-1607-1-1 bei t
= 4 h Induktion.
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Beispiel 11
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Extraktion und Reinigung von Tbp1 und
Tbp2.
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Das
Reinigungsschema für
Tbp1 und Tbp2 wird in der 23 gezeigt.
Beide rekombinanten Proteine werden als Einschlusskörper in
E. coli exprimiert, und die Aufreinigungsschemen sind identisch.
Zellen aus einer 500 ml-Kultur, hergestellt wie beschrieben in 7, für
Tbp1, und in Beispiel 8, für
Tbp2, wurden in 50 ml 50 mM Tris-HCl, pH 8,0 resuspendiert und durch
Schallbehandlung (3 × 10
min., 70%-Leistungsstufen-Zyklus) aufgebrochen. Der Extrakt wurde
bei 20000 × g
während
30 Minuten zentrifugiert und der resultierende Überstand, welcher >95% der löslichen
E. coli-Proteine enthielt, wurde verworfen.
-
Das
verbleibende Pellet (23, PPT1)
wurde ferner in 50 ml 50 mM Tris, pH 8,0, enthaltend 0,5% Triton
X-100 und 10 mM EDTA, extrahiert. Nach Zentrifugation bei 20000 × g während 30
Minuten wurde der Überstand,
welcher restliche lösliche
Proteine und den Großteil
der Membranproteine enthielt, verworfen. Das resultierende Pellet
(23, PPT2), welches nach
der obenstehenden Extraktion erhalten wurde, enthielt die Einschlusskörperchen.
Die Tbp1- und Tbp2-Proteine wurden in 50 mM Tris, pH 8,0, enthaltend
0,1% SDS und 5 mM DTT, solubilisiert. Nach der Zentrifugation wurde
der resultierende Überstand
weiter auf einer Superdex 200-Gelfiltrationssäule gereinigt,
welche in 50 mM Tris, pH 8,0, enthaltend 0,1% SDS und 5 mM DTT, äquilibriert
worden war. Die Fraktionen wurden durch SDS-PAGE analysiert, und
jene, welche gereinigtes Tbp1 oder Tbp2 enthielten, wurden über Nacht
bei 4°C
gegen 50 mM Tris, pH 8,0, dialysiert und dann 30 Minuten lang bei
20000 × g
zentrifugiert. Das Protein blieb unter diesen Bedingungen löslich, und
das gereinigte Tbp1 und Tbp2 wurden bei -20°C aufbewahrt.
-
Die
SDS-PAGE-Analyse des Reinigungsverfahrens wird in der 24 gezeigt. Spuren 1, vorgefärbte Molekulargewichts-Proteinmarker
(106, 80, 49,5, 32,5, 27,5, 18,5 kDa); Spuren 2, E. coli, Gesamtzelllysate; Spuren
3, solubilisierte Einschlusskörper,
Spuren 4, gereinigtes Tbp1 oder Tbp2.
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Beispiel 12
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht Immunogenitätsstudien von rekombinantem
Tbp1 und Tbp2 in Mäusen.
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Gruppen
von fünf
Balb/c-Mäusen
erhielten subkutane (s. c.) Injektionen an den Tagen 1, 29 und 43
mit gereinigtem rTbp1 oder rTbp2 (1 μg bis 10 μg), hergestellt wie beschrieben
in Beispiel 11, in Gegenwart von AlPO4 (1,5
mg pro Dosis). Blutproben wurden an den Tagen 14, 28, 42 und 56
für die
Analyse der Anti-rTbp1- und Anti-rTbp2-Antikörperfiter mittels EIA entnommen.
Die Ergebnisse der Immunogenitäts-Untersuchungen sind
in der 25 veranschaulicht.
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Beispiel 13
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Entwicklung von EIAs zur Bestimmung
von Anti-rTbp1- und
Anti-rTbp2-Antikörpern
in Maus-Seren.
-
Anti-rTbp1-
und Anti-rTbp2-Antikörperfiter
wurden ermittelt, im Wesentlichen wie beschrieben von Panezutti
et al. (1993). Mikrotiter-Vertiefungen wurden mit 0,5 μg rTbp1 oder
rTbp2, hergestellt wie beschrieben in Beispiel 11, 16 Stunden lang
bei Raumtemperatur beschichtet, und dann mit 0,1% (w/v) BSA in PBS
blockiert. Die Seren wurde seriell verdünnt, zu den Vertiefungen gegeben
und dann eine Stunde lang bei Raumtemperatur inkubiert. Affinitätsgereinigte
F(ab')2-Fragmente
von Ziege-Anti-Maus-IgG (Fc-spezifischen) Antikörper, konjugiert an Meerettichperoxidase,
wurden als sekundärer
Antikörper
verwendet. Die Reaktionen wurden unter Verwendung von Tetramethylbenzidin
(TMB/H2O2) entwickelt,
und die Extinktion bzw. Absorption wurde bei 450 nm (unter Verwendung
von 540 nm als einer Referenzwellenlänge) in einer Flow-Multiskan-MCC-Mikroplatten-Lesevorrichtung
gemessen. Der reaktive Titer eines Antiserums wurde als der Kehrwert
der Verdünnung
definiert, welche konsistent eine zweifache Erhöhung der Extinktion gegenüber derjenigen
zeigte, welche mit der Prä-Immun-Serumprobe
erhalten wurde.
-
Beispiel 14
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Kreuzreaktivität von Anti-Tbp1-Antiseren,
welche durch Immunisierung mit rekombinantem Eagan-Tbp1 hergestellt
wurden, mit verschiedenen Stämmen
von H. influenzae.
-
Ganzzelllysate
von H. influeanzae-Stämmen,
herangezogen in BHI-Medien, welche mit NAD und Häm (Harkness et al, 1992) ± EDDA
ergänzt
worden waren, wurden durch SDS-PAGE-Gel aufgetrennt, auf Nitrozellulosemembran überführt und
mit Meerschweinchen-Anti-Tbp1-Antiseren
sondiert, welche gegen gereinigtes rekombinantes Eagan Tbp1 herangezogen
worden waren (26). Spur 1 BL21/DE3; Spur
2, SB12 - EDDA; Spur 3, SB12 + EDDA; Spur 4, SB29 - EDDA; Spur 5,
SB29 + EDDA; Spur 6, SB33 - EDDA; Spur 7, SB33 + EDDA; Spur 8, Eagan
- EDDA; Spur 9, Eagan + EDDA; Spur 10, B. catarrhalis 4223 - EDDA;
Spur 11, B. catarrhalis 4223 + EDDA; Spur 12, N. meningitidis 608
- EDDA; Spur 13, N. meningitidis 608 + EDDA, Spur 14, induzierter
JB-1476-2-1, welcher rekombinantes Eagan-Tbp1 exprimiert; Spur 5
Molekulargewichtsmarker. Spezifische ~95 kDa große Banden reagierten mit den
Anti-Tbp1-Antiseren
in den Spuren 3, 4, 5, 7, 8 und 9, entsprechend den H. influenzae-Stämmen SB12,
SB29, SB33 und Eagan; ~110 kDa große Banden in den Spuren 10
und 11, entsprechend dem B. catarrhalis-Stamm 4223; und ~80 kDa
große
Banden in den Spuren 12 und 13, entsprechend N. meningitidis 608.
-
Beispiel 15
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Kreuzreaktivität von Anti-Tbp2-Antiseren,
die durch Immunisierung mit rekombinantem Eagan-Tbp2 hergestellt
worden waren, mit verschiedenen Stämmen von H. influenzae.
-
Ganzzelllysate
von H. influeanzae-Stämmen,
welche in BHI-Medien herangezogen worden waren, die ergänzt waren
mit NAD und Häm
(Harkness et al, 1992) ± EDDA,
wurden auf einem SDS-PAGE-Gel aufgetrennt, auf Nitrozellulosemembran überführt und
mit Meerschweinchen-Anti-Tbp2-Antiseren
sondiert, die gegen gereinigtes rekombinantes Eagan-Tbp2 herangezogen
worden waren (27). Spur 1, Molekulargewichtsmarker;
Spur 2, induzierter JB-1437-4-1, welcher rekombinantes Eagan-Tbp2
exprimiert; Spur 3, SB12 - EDDA; Spur 4, SB12 + EDDA; Spur 5, SB29
- EDDA; Spur 6, SB29 + EDDA; Spur 7, SB30 - EDDA; Spur 8, SB30 +
EDDA; Spur 9, SB32 - EDDA; Spur 10, SB33 + EDDA; Spur 11, SB33 +
EDDA; Spur 12, PAK - EDDA; Spur 13, PAK + EDDA, Spur 14, Eagan -
EDDA; Spur 15 Eagan + EDDA. Spezifische Banden von etwa 60-70 kDa
waren mit den Anti-Tbp2-Antiseren in den Spuren 3, 6, 7, 8, 13,
14 und 15 reaktiv, entsprechend den Haemophilus-Stämmen SB12,
SB29, SB30, PAK und Eagan.
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Beispiel 16
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Synthese von synthetischen Peptiden,
welche konservierten Regionen in Tbp2 und Tbp1 entsprechen.
-
Die
abgeleiteten Aminosäuresequenzen
von Tbp1 und Tbp2 wurden verglichen, wie gezeigt in den 14 bzw. 15.
Dieser Vergleich identifizierte Regionen der Aminosäuresequenz-Konservierung innerhalb des
oben beschriebenen Transferrin-Rezeptors, und, wie gezeigt in den
Tabellen 2 und 3, wurden Peptide synthetisiert, welche einen Abschnitt
des Transferrin-Rezeptors
enthielten. Eine solche Synthese kann durch Expression von rekombinanten
Vektoren, enthaltend Nukleinsäure,
welche die Peptide codiert, in einem geeigneten Wirt oder durch
standardmäßige Peptidsynthese
bewirkt werden.
-
Kurz
gesagt, wurden Peptide unter Verwendung eines ABI 430A-Peptid-Synthesizers
und optimierter t-Boc-Chemie unter Anwendung der vom Hersteller
empfohlenen Bedingungen synthetisiert, und Peptide wurden von dem
Harz unter Verwendung von Fluorwasserstoffsäure (HF) abgespalten. Die Peptide
wurden durch Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (RP-HPLC)
auf einer halb-präparativen
Vydac C4-Säule
(1 × 30
cm) unter Verwendung eines 15 bis 55%-Acetonitril-Gradienten in
0,1% Trifluoressigsäure (TFA),
welcher über
40 Minuten hinweg bei einer Fließgeschwindigkeit von 2 ml/Minute
entwickelt wurde, gereinigt. Alle synthetischen Peptide, die in
biochemischen und immunologischen Untersuchungen verwendet wurden,
waren >95% rein, wie
beurteilt durch analytische HPLC. Aminosäure-Zusammensetzungsanalysen wurden
auf einem Waters Pico-Tag-System durchgeführt und standen in guter Übereinstimmung
mit den theoretischen Zusammensetzungen.
-
Beispiel 17
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Immunogenität von synthetischen Peptiden
in Testtieren.
-
Meerschweinchen
wurden mit 100 μg
Peptid, hergestellt wie beschrieben in Beispiel 16, emulgiert in Freund'schem vollständigem Adjuvans,
am Tag 0 intramuskulär
immunisiert, gefolgt von Auffrischungs- bzw. Booster-Dosen am Tag
+14 und +28 unter Verwendung derselben Menge an Peptid, welches
in Freund'schem unvollständigem Adjuvans
emulgiert war. Serumproben wurden am Tag 42+ erhalten, und Antikörpertiter
wurden durch Enzyme-Linked Immunosorbent-Assay (ELISA) bestimmt.
Kurz gesagt, wurden Mikrotitervertiefungen (Nunc-Immunoplate, Nunc,
Dänemark)
mit 500 ng von irgendeinem jeweiligen Peptid in 50 μl Beschichtungspuffer
(15 mM Na2CO3, 35
mM NaHCO3, pH 9,6) 16 Stunden lang bei Raumtemperatur
beschichtet. Die Platten wurden dann mit 0,1% (w/v) BSA in Phosphat-Puffer-Kochsalzlösung (PBS)
30 Minuten lang bei Raumtemperatur geblockt. Die Antiseren wurden
seriell verdünnt,
zu den Vertiefungen zugegeben und 1 Stunde lang bei Raumtemperatur
inkubiert. Nach Entfernung der Antiseren wurden die Platten fünfmal mit
PBS, enthaltend 0,1% (w/v) Tween-20 und 0,1% (w/v) BSA, gewaschen.
F(ab')2 von
Ziege-Anti-Meerschweinchen-IgG-Antikörpern, konjugiert an Meerrettichperoxidase
(Jackson ImmunoResearch Labs Inc., PA) wurden mit Waschpuffer (1/8000)
verdünnt
und auf die Mikrotiterplatten gegeben. Nach 1 Stunde Inkubation
bei Raumtemperatur wurden die Platten fünfmal mit dem Waschpuffer gewaschen.
Die Platten wurden unter Verwendung des Substrats Tetramethylbenzidin
(TMB) in H2O2 (ADI,
Toronto) entwickelt, die Reaktion wurde mit 1 N H2SO4 gestoppt, und die optische Dichte wurde
bei 450 nm unter Verwendung eines Titretek Multiskan II (Flow Labs.,
Virginia) gemessen. Zwei irrelevante Peptide von 32 Aminosäureresten
wurden als Negativkontrollen in diesen ELISAs eingeschlossen. Die
Assays wurden in dreifacher Ausfertigung durchgeführt, und
der reaktive Titer von jedem Antiserum wurde als die Verdünnung definiert,
welche konsistent eine zweifache Erhöhung hinsichtlich des Extinktionswertes
gegenüber
demjenigen zeigte, der aus den Negativkontrollen erhalten wurde.
Die in Meerschweinchen herangezogenen Antiseren waren monospezifisch
für das
zur Immunisierung verwendete Peptid. Die Titer der Seren, erhalten
im Anschluss an die Immunisierung, sind in der Tabelle 4 gezeigt.
-
Peptide
der vorliegenden Erfindung umfassen Einzelkopien von jedweden von
denjenigen, welche in den Tabellen 2 und 3 gezeigt sind, oder Peptide,
welche Mehrfachkopien von Analogen davon enthalten. Ein Peptid kann
ferner Mehrfache von unterschiedlichen Peptiden umfassen, ausgewählt aus
denjenigen, welche in den Tabellen 2 und 3 gezeigt sind, oder Analoge
davon, und geeignete Trägermoleküle einschließen. Es
wird bevorzugt, dass die Peptide aus konservierten Regionen verwendet
werden, um Antikörper
zu entwickeln, weil ein Bindungsassay vom Immun-Typ oder einem anderen
Typ dann verwendet werden kann, um mehrere Spezies von Haemophilus
zu detektieren. Die Tabellen 2 und 3 stellen daher mehrere andere
konservierte Regionen von Transferrin-Rezeptor dar, um andere Peptide
zu identifizieren, welche in Diagnose, Immunisierung und medizinischer
Behandlung nützlich
sind.
-
Beispiel 18
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Fähigkeit
von Antiserum, welches herangezogen wurde gegen Peptide, die konservierten
Bereichen von Transferrin-Rezeptor entsprechen, zur Erkennung des
Transferrin-Rezeptors von Branhamella catarrhalis.
-
Meerschweinchen
wurden mit Peptid, welches konservierten Bereichen von Transferrin-Rezeptor entsprach,
immunisiert, und erhaltene Antiseren sind im Beispiel 17 beschrieben.
Ein Ganzzellextrakt von Branhamella catarrhalis wurde mit dem peptidspezifischen
Antiserum, welches spezifisch den Transferrin-Rezeptor aus diesem
Bakterium erkannte, immungeblottet. Anti-Peptid-Antiserum aus einem
Meerschweinchen, welches mit dem Tbp2-N-Terminus-Peptid und dem
Peptid TBP2-25 immunisiert worden war, erkannte spezifisch Tbp2-Protein
aus Branhamella catarrhalis und rekombinantes Tbp2, welches von
dem Plasmidklon pBHIT2 in E. coli exprimiert worden war. Der Klon
pBHIT2 exprimiert eine trunkierte Version von Tbp2, welche an Aminosäure 80 beginnt
(d. h. NKKFYSG, SEQ. ID. Nr.: 105). Deshalb kann das Tbp2-Protein aus pBHIT2
nur von Antikörpern
erkannt werden, welche gegen das zweite Epitop LEGGFYGP (TBP2-25)
herangezogen worden waren. Diese Analyse zeigt, dass Peptide, entsprechend
konservierten Sequenzen zwischen Transferrin-Rezeptor, beim Detektieren
der meisten, wenn nicht aller, Bakterien, die Transferrin-Rezeptor
herstellen, sowie als Komponenten in immunogenen Zusammensetzungen
nützlich
sind, einschließlich
Impfstoffen, um eine Immunantwort gegen Transferrin-Rezeptor hervorzurufen
und gegen Krankheiten zu schützen,
welche von solchen Bakterien verursacht werden.
-
Die
Seren aus diesen Kaninchen wurden durch ELISA gegen ein Peptid,
welches die Sequenz LEGGFYGP beinhaltete (SEQ. ID. Nr.: 74), oder
gegen H. influenzae-Stamm DL63, Tbp2, getestet. ELISA-Platten wurden
mit dem Peptid oder dem Protein beschichtet, und dann mit 5% Magermilch
geblockt. Serielle Zweifach-Verdünnungen
von Seren in phosphatgepufferter Kochsalzlösung, 0,05% Tween-20 und 1%
Trockenmilch wurden auf den Platten zwei Stunden lang bei 37°C inkubiert,
wonach die Platten fünfmal
in phosphatgepufferter Kochsalzlösung
mit 0,05% Tween-20 gewaschen wurden. Die gewaschenen Platten wurden
mit einem Meerrettichperoxidase(HRPO)-konjugiertem Esel-Anti-Kaninchen-IgG
30 Minuten lang bei Raumtemperatur sondiert, und dann fünfmal in
phosphatgepufferter Kochsalzlösung
mit 0,05% Tween-20 gewa schen. HRPO-Substrat wurde zu allen Vertiefungen
während
30 Minuten bei Raumtemperatur im Dunklen zugesetzt, und dann wurde
die Farbentwicklung durch die Zugabe von 50 μl 1 M Schwefelsäure angehalten.
Die Farbe wurde durch Bestimmen der Extinktion bei 450 nm gemessen.
-
Beispiel 19
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Erzeugung von H. influenzae-Stämmen, welche
Transferrin-Rezeptor
nicht herstellen.
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Ein
2,55 EcoRI-Fragment des Inserts aus pBHIT1 wurde in die EcoRI-Stelle
von pUC4K subkloniert, was zur Entfernung der Tn903-Kanamycinresistenz
(kan)-Kassette aus diesem Vektor führte (pUHIT1; 28). Dieser Subklonierungsschritt erleichterte
die anschließende
Insertion entweder eines HincII- oder PstI-pUC4K-Fragmentes, enthaltend
die kan-Kassette, in die HindIII- oder PstI-Stellen von pUHIT1,
da Beide einzigartige Stellen in dieser Konstruktion sind, um pUHIT1KFH
und pUHIT1KFP herzustellen, 28.
Im Anschluss an einen Verdau mit EcoRI zur Entfernung der unterbrochenen
Gensequenzen, wurden die Konstrukte in das H. influenzae-Wildtyp-Genom
durch Transformation unter Verwendung von M-IV-Medien, wie früher beschrieben
(Barcak et al., 1991), eingeführt,
und Transformanten wurden auf BHINH-Agar, welcher 20 μg/ml Kanamycin enthielt, selektiert.
-
Beispiel 20
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Konstruktion von Polioviren, welche
ein Epitop eines Transferrin-Rezeptors exprimieren.
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Ein
cDNA-Klon der Basen 1175 bis 2956 des Genoms von Poliovirus-Typ
1, Mahoney-Stamm, (PV1-M) wurde mit den Restriktionsenzymen SauI
und HindIII geschnitten. Diese Enzyme schneiden ein Fragment heraus,
welches die Basen 2754 bis 2786 enthält, welches die PV1-M-Aminosäuren 1094
bis 1102 codiert, wie gezeigt in der 29.
In dieser Patentanmeldung verwenden wir den Vier-Ziffern-Code für Poliovirus-Aminosäuren; zum
Beispiel ist 1095 die Aminosäure
95 des Capsid-Proteins VP1. Neue Hybrid-cDNA-Klone, welche sowohl
Poliovirusals auch Transferrin-Rezeptor-Aminosäuresequenzen codieren, wurden
konstruiert durch Ersetzen des herausgeschnittenen Fragments mit
synthetischen Oligonukleotiden, welche Aminosäuren aus H. influenzae Tbp2
codieren. Die neuen Hybrid-cDNA-Klone wurden mit den Restriktionsenzymen NheI
und SnaBI geschnitten, welche ein Hybridfragment, einschließlich der
Transferrin-Rezeptor-DNA-Sequenzen, von Poliovirus-Base 2471 bis
2956 herausschneiden. Ein cDNA-Klon, zum Beispiel pT7XLD oder pT7CMCB,
von dem gesamten Genom von PV1-M wurde mit NheI und SnaBI geschnitten,
um ein Fragment von Poliovirus-Base 2471 bis 2956 herauszuschneiden.
Dieses wurde dann mit einem Hybridfragment ersetzt, einschließlich der Transferrin-Rezeptor-DNA-Sequenzen,
wodurch ein Hybrid-cDNA-Klon des Genoms von PV1-M hergestellt wurde, bei welchem die
Basen 2754 bis 2786 ersetzt waren durch Basen, welche eine Hybrid-BC-Schleife
codieren, einschließlich
der Transferrin-Rezeptor-Aminosäuren,
wie gezeigt in 29.
-
Das
Plasmid pT7XLD und aus pT7XLD abgeleitete Klone, wie pT7CMCB, enthalten
eine Promotor-Sequenz für
das Enzym T7-RNA-Polymerase am 5'-Ende
der PV1-M-cDNA. RNA-Transkripte
der PV1-M-cDNA, einschließlich
jeglicher Basen, welche Transferrin-Rezeptor-Aminosäuren codieren, wurden unter
Anwendung von T7-RNA-Polymerase hergestellt, wie beschrieben durch
van der Werf et al. Eine Transfektion von Vero-Zellen mit diesen
RNA-Transkripten
produzierte vier lebensfähige
Hybridviren, welche als PV1TBP2A, PV1TBP2B, PV1TBP2C und PV1TBP2D
bezeichnet wurden. Eine Transfektion mit Transkripten von pT7CMCB
ergab einen Transfektions-abgeleiteten Wildtyp-Poliovirus, welcher
als PV1XLD bezeichnet wurde (29).
-
Die
antigenischen Merkmale von PV1TBP2A, PV1TBP2B, PV1TBP2C und PV1TBP2D
sind in der Tabelle 5 gezeigt. Alle wurden durch Meerschweinchen-Antiseren
neutralisiert, welche herangezogen worden waren gegen ein Peptid,
dass die Sequenz LEGGFYGP (SEQ. ID. Nr.: 74) beinhaltete, was zeigt,
dass die Viren diese Sequenz in einer antigenisch erkennbaren Form
exprimierten. Um die Antiseren herzustellen, wurden weibliche Meerschweinchen
intramuskulär
bzw. IM mit einem 500-μl-Volumen,
welches 200 μg
Peptid enthielt, formuliert in Aluminiumphosphat (3 mg/ml), immunisiert.
Die Tiere wurden an den Tagen 1, 14, 28 und 42 immunisiert und Blutproben
wurden an den Tagen 0, 28, 42 und 56 entnommen. Seren stammten aus
der Blutprobe vom Tag 56. PV1TBP2A und PV1TBP2B wurden ebenfalls
durch Kaninchen-Antiseren
neutralisiert, welche herangezogen worden waren gegen H. influenzae-Stamm
DL63-Tbp2, was anzeigt,
dass mindestens diese zwei Viren die Sequenz in einer Form exprimierten,
welche für
Antikörper
erkennbar war, die gegen das Protein herangezogen worden waren.
Alle Viren waren durch Anti-PV1-Seren neutralisierbar, was anzeigt, dass
die Änderungen
in der Neutralisations-Antigenischen-Stelle I von Polio andere antigenische
Stellen auf den Viren nicht signifikant beeinflusst hatten.
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Beispiel 21
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Verwendung von Poliovirus-Hybriden
zum Induzieren von Hochtiter-Antiseren gegen Tbp2.
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Kaninchen
wurden mit CsCl-gereinigtem PV1TBP2A inokuliert (Kaninchen #40,
41, 42). Es ist anzumerken, dass, obwohl die verwendeten Viren lebendig
waren, Poliovirus sich nicht in Kaninchen repliziert, und dass jedwede
beobachtete Antwort effektiv die Antwort auf ein inaktiviertes Antigen
ist. An Tag 1 wurden Kaninchen mit 1 μg Virus in Freund'schem vollständigen Adjuvans
subkutan am Rücken
inokuliert, und am Tag 14 erhielten die Kaninchen eine Auffrischungsdosis
mit 1 μg
Virus in Freund'schem
unvollständigen
Adjuvans, welches subkutan auf dem Rücken inokuliert wurde. Von
den Kaninchen wurden am Tag 0 (Vorab-Blutprobe) und am Tag 27 Blutproben
entnommen. Die Dosis an Virus je Inokulation belief sich auf 2,5 × 108 pfu, wobei von ihr aus A260-Werten
bestimmt wurde, ungefähr
3,0 × 1011 Virionen zu betragen. Dies ist gleichwertig
zu 0,5 pmol Virus oder 30 pmol des Epitops LEGGFYG (SEQ. ID. Nr.:
74), da jedes Virion 60 Kopien des Epitops exprimiert.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER BESCHREIBUNG
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In
der Zusammenfassung dieser Beschreibung stellt die vorliegende Erfindung
gereinigte und isolierte DNA-Moleküle, welche Transferrin-Rezeptor-Gene
enthalten, die Sequenzen dieser Transferrin-Rezeptor-Gene und die
abgeleiteten Aminosäuresequenzen
davon bereit. Die Erfindung sieht des Weiteren Peptide vor, welche
Bereichen des Transferrin-Rezeptors entsprechen. Die Gene, DNA-Sequenzen,
rekombinanten Proteine und Peptide sind nützlich zur Diagnose, Immunisierung
und zur Erzeugung von diagnostischen und immunologischen Reagenzien.
Impfstoffe, welche auf exprimiertem rekombinanten Tbp1 und/oder
Tbp2, Bereichen davon oder aus den bereitgestellten Sequenzen abgeleiteten
Peptiden basieren, können
zur Prävention
von Krankheiten hergestellt werden, welche von bakteriellen Pathogenen
verursacht werden, die Transferrin-Rezeptor herstellen. TABELLE
1
TABELLE
2 VORHERGESAGTE
ANTIGENISCHE Tbp1-PEPTIDE
TABELLE
2 (Fortsetzung)
- 1. Rest-Nummer aus der Sequenz von Tbp1
von H. influenzae-Typ b-Stamm
Eagan (wie gezeigt in 8).
- 2. Cystein wurde zugefügt,
um die Kopplung an ein Trägerprotein,
zum Beispiel KLH, zu erleichtern.
TABELLE
3 VORHERGESAGTE
KONSERVIERTE ANTIGENISCHE Tbp2-PEPTIDE TABELLE
3 (Fortsetzung) - 1. Rest-Nummer aus der Sequenz von Tbp2
von Stamm H. influenzae-Typ
B-Eagan (wie gezeigt in 9).
TABELLE
4 Meerschweinchen-Antikörperantworten
auf Tbp1- und Tbp2-Peptide TABELLE
6 Peptid-spezifische
IgG-Titer von Kaninchen, immunisiert mit PV1TBP2A oder PV1TBP2B
-
- a Titer sind der Kehrwert der größten Verdünnung von
Seren, welche eine A450 von mindestens dem
Zweifachen des Hintergrundwerts ergibt. Der Hintergrundwert war
die mittlere A450 von Vertiefungen, die
in Abwesenheit von Kaninchenseren geassayt wurden.
- b Die Titer für Kaninchen 10 und 11 betreffen
Seren, die am Tag 42 nach drei Immunisierungen mit PV1 Mahoney abgenommen
wurden. Die Kaninchen 10 und 11 wurden wie die Kaninchen 40 bis
45 immunisiert, mit der Ausnahme, dass eine zusätzliche Auffrischungsdosis
am Tag 28 verabreicht wurde.
-
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Bezugsstellen
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