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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Pharmakologie. Genauer betrifft die Erfindung
Zusammensetzungen von Material, welche zur Herstellung von Medikamenten
für die
Behandlung von verschiedenen Störungen
nützlich sind.
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Eine
Anzahl von chronischen Störungen
weist Symptome auf, von welchen bekannt ist, dass sie schwer zu
behandeln sind und oft nicht auf sichere, nicht abhängig machende
und nicht-steroidale
Medikationen reagieren. Solche Störungen, wie hartnäckiger Husten,
reagieren nicht auf herkömmliche
medizinische Mittel und müssen
mit solchen Arzneistoffen wie Codein, Morphin oder dem entzündungshemmenden
Steroid Prednison behandelt werden. Diese Arzneistoffe sind für eine Langzeitbehandlung
aufgrund von gefährlichen Nebenwirkungen,
Langzeitrisiken für
die Gesundheit des Patienten oder der Gefahr der Abhängigkeit
nicht akzeptabel. Für
andere Störungen,
wie Dermatitis, gibt es momentan keine zufriedenstellende Behandlung
für das
schwere Jucken und Ausschlag. Arzneistoffe wie Prednison und sogar
tricyclische Antidepressiva, sowie topische Verabreichungen, wurden
versucht, aber sie schienen keine wesentliche und andauernde Erleichterung
zu bieten.
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Chronischer
Schmerz aufgrund von Zuständen
wie Schlaganfall, Krebs, Trauma, sowie neuropathischer Schmerz,
der aus Zuständen
wie Diabetes und Gürtelrose
(Herpes zoster) resultiert, sind zum Beispiel auch ein Problem,
das einer Behandlung widersteht. Man nimmt an, dass chronischer
Schmerz Millionen von Menschen betrifft. Eine Vielzahl von Therapien
für diesen
Typ von Schmerz wurde versucht, aber es bleibt ein Bedarf für sichere
und wirksame Behandlungen.
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Die
Verbindung Dextromethorphan, oder (+)-3-Methoxy-N-methylmorphinan,
wurde als ein den Husten unterdrückender
Bestandteil in Hustensirupen verwendet. Dextromethorphan wurde auch
als ein potentielles therapeutisches Mittel für Schlaganfall und fortschreitende
neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson-Krankheit, Alzheimer-Krankheit
und amyotrophe Lateralsklerose getestet. Jedoch war die Wirksamkeit von
Dextromethorphan für
die Behandlung einer jedweden Störung
eingeschränkt,
weil es bei den meisten Personen durch die Leber schnell abgebaut
und ausgeschieden wird.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Kombination von
Verbindungen bereit zu stellen, die zur Herstellung von Medikamenten
nützlich
ist, welche früher
hartnäckige
Zustände,
die nicht auf andere Medikationen reagiert hatten, wirksam behandeln.
Es ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Medikamente
bereit zu stellen, die sicher, nicht abhängig machend und relativ frei
von Nebenwirkungen für
unter hartnäckigen
Langzeitzuständen
leidenden Patienten sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung, wie in den angefügten Patentansprüchen dargelegt,
stellt Verbindungen bereit, die bei der Herstellung von Medikamenten
für die
Behandlung einer Vielzahl von Störungen,
ausgewählt aus
hartnäckigem
Husten, Dermatitis, chronischem Schmerz, Tinnitus und sexueller
Dysfunktion, nützlich
sind. Diese Verbindungen sind eine therapeutisch wirksame Dosis
von Dextromethorphan und eine therapeutisch wirksame Dosis eines
Inhibitors des Cytochrom P450 2D6-Enzyms als ein Inhibitor der enzymatischen
Dextromethorphanoxidation. Diese Kombination von Verbindungen kann
zusammen oder einzeln verabreicht werden. Eine bevorzugte Kombination
ist Dextromethorphan und der oxidative Inhibitor Chinidin. Inhibitoren,
die verwendet werden können,
schließen
Chininsulfat, Chinidin und pharmazeutisch verträgliche Salze davon ein.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Beziehung zwischen oralen DM-Dosen und DM-Plasmakonzentrationen
bei Patienten, die oral 150 mg/Tag Chinidin erhalten.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Definitionen
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Wie
hier verwendet, betrifft der Ausdruck Dextromethorphan (hier nachstehend
DM) (+)-3-Methoxy-N-methylmorphinan oder therapeutisch wirksame
Salze und Analoga davon.
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Wie
hier verwendet, betrifft der Ausdruck „Antioxidantien" oder „oxidative
Inhibitoren" oder „Debrisoquinhydroxylaseinhibitoren" Inhibitoren, die
zur Inhibierung der Oxidation von DM durch das Leberenzym Debrisoquinhydroxylase
oder das Cytochrom P450 2D6-Enzym in der Lage sind.
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Wie
hier verwendet, betrifft der Ausdruck „hartnäckiger" oder „refraktärer" Husten einen Husten, der nicht angemessen
auf nicht abhängig
machende, nicht-steroide Medikationen reagiert.
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Wie
hier verwendet, betrifft der Ausdruck „Dermatitis" oder „Ekzem" einen Hautzustand,
der sichtbare Hautläsionen
einschließt,
die von einem Empfinden von Jucken oder Brennen auf der Haut begleitet
werden können.
Dieser Zustand reagiert nicht leicht auf nicht verschreibungspflichtige
Arzneistoffe, Lotionen oder Salben.
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Wie
hier verwendet, betrifft der Ausdruck „chronischer Schmerz" Langzeitschmerz,
der aus Zuständen wie
Schlaganfall, Krebs und Trauma resultiert, sowie neuropathischen
Schmerz aufgrund einer Verschlechterung des Nervengewebes wie Post-Herpes-Neuralgie
(PHN), welche aus einer Herpes zoster-Infektion resultiert, und
diabetische Neuropathie, die aus Langzeitdiabetes resultiert.
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Wie
hier verwendet, betrifft der Ausdruck „Tinnitus" ein Syndrom, welches durch einen hohen
Klingelton in den Ohren gekennzeichnet ist, wobei man annimmt, dass
dieser durch einen Verlust der Beweglichkeit der äußeren Haarzellen
der Innenohrschnecke des Ohrs hervorgerufen wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen zur Verwendung bei
der Herstellung von Medikamenten für die wirksame Behandlung einer
Vielzahl von chronischen und hartnäckigen Störungen, die nicht auf andere
Behandlungen reagieren, bereit. Diese Zusammensetzungen sind eine
therapeutisch wirksame Dosis von Dextromethorphan (DM) oder eines
pharmazeutisch verträglichen
Salzes oder Analogon davon in Kombination mit einer therapeutisch
wirksamen Dosis eines Inhibitors der enzymatischen Dextromethorphanoxidation
durch das Leberenzym Debrisoquinhydroxylase (Cytochrom P450 2D6).
Die chronischen und hartnäckigen
Störungen,
die auf Medikamente reagiert haben, welche eine Dextromethorphan/Antioxidans-Kombination
enthielten, sind aus hartnäckigem
Husten, Dermatitis, chronischem Schmerz und Tinnitus ausgewählt. Relativ
wirksame Antioxidantien sind aus Chinidin und Chininsulfat ausgewählt.
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Es
wurde gefunden, dass die Verwendung von Chinidin, wenn es zusammen
mit DM verabreicht wird, eine deutliche Wirkung bei der Erhöhung und
Stabilisierung der Menge von DM, die im Blutkreislauf eines Patienten
vorhanden ist, aufweist. Diese Wirkung wird im U.S. Patent Nr. 5,166,207
von Smith, veröffentlicht
am 24. November 1992, und in Zhang, Y., Clin. Pharmacol. Ther.,
51:647-655 (1992) erörtert.
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Dextromethorphan
(hier nachstehend DM) ist der allgemeine Name für (+)-3-Methoxy-N-methylmorphinan.
Diese Verbindung wird im Detail zum Beispiel in Rodd et al., Chemistry
of Carbon Compounds, Elsevier Publ., New York (1960) beschrieben.
DM ist ein nicht abhängig
machendes Opioid mit einem Dextrorotationsenantiomer (Spiegelbild)
der Morphinanringstruktur, welche den Molekülkern der meisten Opiate bildet.
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DM
wurde als ein Bestandteil eines den Husten unterdrückenden
Mittels in einem frei verkäuflichen Hustensirup
verwendet. Man nimmt an, dass die den Husten unterdrückende Aktivität von DM
primär
aufgrund seiner Wirkungen als ein Agonist auf eine Klasse von neuronalen
Rezeptoren, die als Sigmarezeptoren oder Dextromethorphanrezeptoren
mit hoher Affinität
bekannt sind, zustande kommt. Obwohl diese Rezeptoren manchmal als
Sigmaopiatrezeptoren bezeichnet werden, ist es nicht klar, ob sie
wirklich Opiatrezeptoren sind. Sigmarezeptoren sind inhibierende
Rezeptoren und die Aktivierung dieser Rezeptoren durch DM oder andere Sigmaagonisten
verursacht die Unterdrückung
von bestimmten Typen von Nervensignalen. Man nimmt auch an, dass
Dextromethorphan auf eine andere Klasse von Rezeptoren wirkt, die
als N-Methyl-D-aspartat (NMDA)-Rezeptoren bekannt sind, welche ein
Typ eines exzitatorischen Aminosäure
(EAA)-Rezeptors sind. Im Gegensatz zu seiner Agonistaktivität an Sigmarezeptoren
wirkt DM als ein Antagonist an NMDA-Rezeptoren, wobei die Übermittlung
von Nervenimpulsen, die durch NMDA-Rezeptoren vermittelt werden,
unterdrückt wird.
Da NMDA-Rezeptoren exzitatorische Rezeptoren sind, resultiert die
Wirkung von DM als ein NMDA-Antagonist auch in der Unterdrückung von
Nervensignalen. Zusätzlich
wurde berichtet, dass DM die Aktivität an neuronalen Calciumkanälen unterdrückt. Es
ist die Antagonistaktivität
von DM an NMDA-Rezeptoren, von welcher man annimmt, dass sie eine
der allgemeinen Verbindungen zwischen einigen der verschiedenen
Zustände,
die auf Medikamente reagieren, welche eine DM/Antioxidans-Kombination enthalten,
ist.
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Wenn
es in therapeutischen Verwendungen verwendet wird, verschwindet
DM schnell aus dem Blutstrom der meisten Personen, wie in Dayer
et al., Clin. Pharmacol. Ther., 45:34-40 (1989), Vetticaden et al., Pharmaceut.
Res. 6:13-19 (1989) und Ramachander et al., J. Pharm. Sci. 66:1047-1048
(1977) beschrieben wird. DM wird in der Leber zu mehreren Metaboliten
abgebaut. DM kann durch O-Demethylierung oxidiert werden, wobei
eine der Methylgruppen entfernt wird und zwei Metabolite, Dextrorphan
und 3-Methoxymorphinan, hergestellt werden. Wenn die zweite Methylgruppe
entfernt wird, ist der resultierende Metabolit 5-Hydroxymorphinan.
Es ist bekannt, dass Dextrorphan viele der biologischen Aktivitäten von
DM aufweist. Jedoch werden Dextrorphan und 5-Hydroxymorphinan kovalent
an andere Verbindungen in der Leber gebunden, primär an Glucuronsäure oder
Schwefel-enthaltende Verbindungen wie Glutathion, wobei Glucuronid-
oder Sulfatkonjugate gebildet werden, welche nicht leicht die Blut-Hirn-Schranke überwinden
können
und welche schnell aus dem Körper
in den Urin eliminiert werden.
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Das
besondere Enzym, das primär
für eine
DM-Oxidation verantwortlich ist, ist Debrisoquinhydroxylase, welche
auch als Sparteinmonooxygenase bekannt ist und in der Literatur
auch unterschiedlich als Cytochrom P-450DB,
als Cytochrom P-450db1 (oder db1) und als Cytochrom P-4502D6 bezeichnet
wird. Hier nachstehend wird dieses Enzym als Debrisoquinhydroxylase
bezeichnet. Debrisoquinhydroxylase gehört zur Familie der „Cytochrom
P-450"-Enzyme, oder
auch „Cytochromoxidase"-Enzyme. Diese Enzyme
werden typischerweise in hohen Konzentrationen in Leberzellen, primär in Lebermikrosomen,
und in niedrigeren Konzentrationen in verschiedenen anderen Organen
und Geweben wie den Lungen gefunden. Durch Oxidieren von lipophilen
Verbindungen eliminieren Cytochromoxidaseenzyme Verbindungen aus
dem Körper,
die ansonsten als Toxine wirken oder sich auf unerwünschte Levels
ansammeln könnten.
Typischerweise macht eine Oxidation lipophile Verbindungen in Wasser
stärker
löslich
und deshalb werden sie einfacher in den Urin oder in Aerosole, die
aus den Lungen ausgeatmet werden, eliminiert. Das Debrisoquinhydroxylaseenzym
ist anscheinend auch im Gehirngewebe vorhanden (Fonne-Pfister et al., Biochem.
Biophys. Res. Communic. 148:1144-1150 (1987), Niznik et al., Arch.
Biochem. Biophys. 26:424-432 (1990), Tyndale et al., Mol. Pharmacol.
40:63-68 (1991)), obwohl seine Funktion im Gehirn nicht vollständig verstanden
wird.
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Dextromethorphan
ist häufig
frei verkäuflich
in Hustensirupen in Dosen von bis zu ungefähr 120 mg/Tag für einen
Erwachsenen vorhanden. Diese Erfindung beabsichtigt DM-Dosen im
Bereich von ungefähr 20
mg/Tag bis ungefähr
200 mg/Tag, bevorzugt im Bereich von 20 bis 150 mg/Tag, abhängig von
Faktoren wie dem Gewicht des Patienten, die Schwere der Störung und
die Wirksamkeit und Dosis des Antioxidationsmittels, das zusammen
mit DM verwendet wird.
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Chinidin
ist ein Dextrorotationsstereoisomer von Chinin. Chinidin wird im
Allgemeinen zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen verwendet und es wird
als ein relativ starkes medizinisches Herzmittel angesehen. Chinidin
ist kommerziell von einer Anzahl von Quellen, zum Beispiel A.H.
Robins, Richmond, Va., verfügbar,
aber es ist für
die Öffentlichkeit
nur mit einer Verschreibung durch einen Arzt erhältlich. Sowohl DM als auch
Chinidin sind kommerziell in Pulverform erhältlich und Kapseln mit einer
speziellen Dosis können
wie gewünscht
durch kommerzielle Verkäufer
hergestellt werden. Die Dosis von Chinidin, für welche gefunden wurde, dass
sie eine starke Erhöhung
der DM-Konzentration im Blut der meisten Patienten bereitstellt,
war abhängig von
der Person gleich oder niedriger als 150 mg/Tag. Die vorliegende
Erfindung zieht dabei Dosen in Betracht, die im Bereich von 50 mg/Tag
bis 300 mg/Tag, bevorzugt von 50 mg/Tag bis 150 mg/Tag liegen. Es
wurde gefunden, dass bei einigen Patienten eine Dosis von ungefähr 50 mg/Tag
wirksam ist. Dagegen liegt die Dosis, die für die Regulierung von Rhythmusstörungen bei
Herzpatienten verwendet wird, zwischen 600 und 1200 mg/Tag.
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Es
wurde gezeigt, dass Chinin mit einer Struktur, die ähnlich zu
Chinidin ist, wirksam bei der Erhöhung der DM/DRP-Verhältnisse
bei den getesteten Personen ist.
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Die
optimale Dosis von sowohl Dextromethorphan als auch jedwedem des
Antioxidans, welche an einen speziellen Patienten verabreicht werden,
kann durch Verabreichen von verschiedenen Dosen von jedem Arzneistoff
und dann (1) Analysieren von Blutproben, um die Konzentration von
DM im Blutkreislauf zu bestimmen, und/oder (2) Bewerten des Fortschritts
des Patienten, bestimmt werden, um zu bestimmen, welche Kombination
von Dosen das beste Ergebnis bei einer wirksamen Unterdrückung der
Symptome, auf welche abgezielt wird, bereitstellt.
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Eine
Anzahl von Faktoren beeinflusst die Dosis von DM und des Antioxidans,
welche für
eine besondere Person geeignet sind. Ein sehr wichtiger Faktor ist
die Fähigkeit
der Person DM zu metabolisieren. Es ist bekannt, dass ein wesentlicher
Anteil der allgemeinen Öffentlichkeit,
welcher auf 7 bis 10% geschätzt
wird, kein richtig funktionierendes Gen, welches das Debrisoquinhydroxylaseenzym
codiert, aufweist. Diese Personen werden von Medizinern und Pharmakologen
als „Personen
mit einem schlechten Metabolismus" bezeichnet, während jene mit dem Gen, welches
die Debrisoquinhydroxylase codiert, als „Personen mit einem umfassenden
Metabolismus" bekannt
sind. „Personen
mit einem schlechten Metabolismus" werden als Patienten mit einem hohen
Risiko betrachtet, die mit spezieller Sorgfalt und Aufmerksamkeit
behandelt werden müssen,
da sie übermäßig empfindlich
sind gegen bestimmte Arzneistoffe, die Menschen sicher verschrieben
werden können,
die den vollständigen
Satz von Cytochrom P450-Enzymen aufweisen.
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Zusätzlich zur
Inhibierung der Debrisoquinhydroxylase ist es auch wahrscheinlich,
dass andere Cytochrom P450-Isozyme durch Chinidin oder andere Inhibitoren
mit unterschiedlichen Bindungsaffinität-Levels unterdrückt werden.
Dies wird in Artikeln wie Kupfer et al., Lancet ii:517-518 (1984)
und Guttendorf et al., Ther. Drug. Monit. 10:490-498 (1988) beschrieben.
Zusätzlich
sind Cytochrom P450-Enzyme nicht spezifisch für das Ausmaß, in welchem sich ein einzelnes
Isozym mit zahlreichen Substraten mit häufig unterschiedlichen chemischen
Strukturen umsetzen kann, und es ist bekannt, dass verschiedene
Isozyme eine überlappende
Aktivität
an einem einzelnen Substrat aufweisen können. Obwohl Chinidin seine
stärkste
Wirkung an Debrisoquinhydroxylase ausübt, kann es demgemäß auch eine
Anzahl von anderen Cytochrom P450-Enzymen unterdrücken, wobei
es einen Patienten dabei einem stärker allgemeinen Verlust der
normalen und wünschenswerten Leberaktivität aussetzt.
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Da
DM als ein sicherer Arzneistoff angesehen wird, der einfach als
eine frei verkäufliche
Medikation erhältlich
ist, kann es als ein praktischer Werkzeug- oder Probearzneistoff verwendet
werden, um zu bestimmen, ob ein Patient eine Person mit einem umfassenden
Metabolismus oder eine Person mit einem schlechten Metabolismus
ist. Solche diagnostischen Tests werden durchgeführt, so dass ein Patient, der
eine „Person
mit einem schlechten Metabolismus" ist, identifiziert werden kann und
vor verschiedenen Arzneistoffen, die er oder sie nicht richtig metabolisieren
kann, geschützt
werden kann. Wenn ein Patient einen Arzneistoff wie Chinidin einnimmt,
wird jedoch der Level der Enzyme inhibiert und der diagnostische
Test zur Identifizierung von „Personen
mit einem schlechten Metabolismus" wird nicht genau sein und wird das
Vorhandensein des Inhibitors zeigen.
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Zusätzlich kann
DM Nebenwirkungen bei einigen Menschen verursachen, wie Diarrhoe,
Schläfrigkeit, Benommenheit
und Appetitverlust und in manchen Fällen Impotenz bei männlichen
Patienten. Die Wahrscheinlichkeit und die Schwere von solchen Nebenwirkungen
werden durch Antioxidantien in einem direkten Verhältnis zur
Wirksamkeit des verwendeten Antioxidans erhöht. Deshalb ist die hier offenbarte
DM-Chinidin/Chininsulfat-Kombination momentan nur zur Verwendung
unter der Aufsicht eines Arztes, der die Geeignetheit der Behandlung
bestimmen wird, beabsichtigt. Alle geeigneten Vorsichtsmaßnahmen
sollten bei der Verwendung von jedwedem Antioxidans getroffen werden,
wie ein Arzt und andere, die ein Fachmann sind, erkennen werden.
Jedoch ist die Dosis von Chinidin, die eine wesentliche Erhöhung der
DM-Konzentration im Blut bereitstellt, nur ein Anteil der Dosen,
die normalerweise für
eine Wirkung gegen Rhythmusstörungen
verwendet werden.
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Es
wurde unerwarteterweise entdeckt, dass DM zusammen mit Chinidin
hoch wirksam bei der Verringerung der Symptome von „emotionaler
Labilität" war. Emotionale
Labilität
ist ein komplexes Problem, bei welchem Patienten, die unter einem
beidseitigen neurologischen Schaden leiden, der typischerweise aufgrund
eines Schlaganfalls oder einer Kopfverletzung oder einer neurologischen
Erkrankung wie ALS oder Alzheimer-Krankheit vorliegt, nicht zur
Kontrolle von emotionalen spasmischen Ausbrüchen wie heftiges Lachen oder
unkontrollierbares Weinen in der Lage sind. Bei Patienten, die an
einem Hirnschaden leiden, der zu emotionaler Labilität führt, treten
solche Ausbrüche
oft zu sehr unpassenden Zeiten und ohne Provokation auf. Die Fähigkeit
von DM zusammen mit Chinidin, emotionale Labilität zu kontrollieren, wird im
US Patent 5,206,248, veröffentlicht
am 27. April 1993, beschrieben. Diese Wirkung von DM-Chinidin beim
Kontrollieren von emotionaler Labilität wurde bei jeden Patienten,
die DM alleine erhielten, nicht beobachtet.
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Nun
wurde gefunden, dass die Kombination der vorstehend beschriebenen
Verbindungen stark wirksam in Medikamenten zur Behandlung von anderen
chronischen Störungen,
die nicht gut auf andere Behandlungen reagieren, ist. Eine DM/Antioxidans-Kombination
kann verwendet werden, um wirksam schweren oder hartnäckigen Husten,
der nicht angemessen auf nicht abhängig machende, nicht-steroidale
Medikationen reagiert hatte, zu behandeln. Hartnäckiges Husten ist eine Folge
von Atemwegsinfektionen, Asthma, Emphysem oder anderen Zuständen, die
das pulmonale System beeinflussen.
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Tests
unter Verwendung einer DM-Chinidin-Kombination zur Behandlung von
hartnäckigem
Husten bei menschlichen Patienten werden in Beispiel 5 nachstehend
beschrieben. Bei allen getesteten Patienten stellte eine Behandlung
mit einer Kombination von DM und einem Antioxidans stark vorteilhafte
Ergebnisse mit minimalen Nebenwirkungen bereit. Diese Ergebnisse
bestätigten
klar die Wirksamkeit und die Verwendbarkeit der Verwendung von DM-Antioxidans
bei der Herstellung von Medikamenten zur Behandlung von hartnäckigem Husten.
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Diese
Erfindung offenbart auch die Verwendung von DM zusammen mit einem
aus Chinidin und Chininsulfat ausgewählten Antioxidans bei der Herstellung
von Medikamenten zur Behandlung von Dermatitis. Wie hier verwendet,
ist „Dermatitis" oder „Ekzem" ein Hautzustand,
der durch sichtbare Hautläsionen
und/oder ein Empfinden von Jucken oder Brennen auf der Haut charakterisiert
ist. Die Wirksamkeit der DM-Chinidin-Kombination für die Behandlung
von Dermatitis wurde zuerst als eine unerwartete vorteilhafte Nebenwirkung
während
dem Testen an einem ALS-Patienten, der an schwerer Dermatitis litt,
beobachtet. Diese Arzneistoffkombination zeigte eine vorteilhafte
Wirkung auf Dermatitis, als darauffolgend durch einen Dermatologen an
einem Patienten ohne ALS, der unter schwerer Dermatitis litt, getestet
wurde. Nach diesen anfänglichen Ergebnissen
wurde eine zusätzliche
Studie an mehreren Patienten, die unter Dermatitis litten, durch
orales Verabreichen von DM-Chinidin-Kapseln
durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigten eine starke Erleichterung des Ausschlags
und Juckens. Eine topische Verabreichung von DM- oder DM-Antioxidans-enthaltenden Medikamenten
wird für
Personen, die unter Dermatitis leiden, in Betracht gezogen. Diese
Ergebnisse werden genauer in Beispiel 6 beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch die Verwendung von DM und einem
aus Chinidin und Chininsulfat ausgewählten Antioxidans in Medikamenten
zur Behandlung von chronischen Schmerzen von Zuständen wie
Schlaganfall, Trauma, Krebs und Schmerz aufgrund von Neuropathien
wie Herpes zoster-Infektionen und Diabetes bereit.
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Neuropathischer
Schmerz schließt
Post-Herpes-Neuralgie und diabetische Neuropathie ein. Post-Herpes-Neuralgie
(PHN) ist eine Komplikation von Gürtelrose und tritt bei etwa
10 Prozent der Patienten mit Herpes zoster auf. Das Auftreten von
PHN steigt mit dem Alter. Diabetische Neuropathie ist eine allgemeine Komplikation
von Diabetes, die mit der Dauer der Erkrankung ansteigt. Der Schmerz
für diese
Typen von Neuropathien kann wie folgt beschrieben werden: brennender
ständiger
Schmerz, oft unterbrochen mit stechenden Schmerzen, Schmerzen wie
Ameisenlaufen oder Schmerz, der Zahnschmerz ähnlich ist. Die Haut kann mit dysästhetischen
Empfindungen sogar gegen leichte Berührung und Kleidung empfindlich
sein. Der Schmerz kann durch Aktivität, Temperaturveränderung
oder emotionale Verstimmung verschlimmert werden. Der Schmerz kann
so schwerwiegend sein, dass er tägliche
Aktivitäten
ausschließt
oder in Schlafstörung
oder Anorexie resultiert. Die Mechanismen, welche in die Erzeugung
von Schmerz dieser Typen einbezogen sind, werden nicht gut verstanden,
können
aber eine Degeneration von markhaltigen Nervenfasern einbeziehen.
Es ist bekannt, dass bei diabetischer Neuropathie sowohl kleine
als auch große
Nervenfasern verschlechtert werden und deshalb mit der Zeit die
Toleranzschwellenwerte für
Wärmeempfindlichkeit,
Schmerz und Vibration verringert werden. Eine Dysfunktion der Funktionen
von sowohl großen
als auch kleinen Fasern ist in den unteren Gliedmaßen schwerwiegender,
wenn sich Schmerz entwickelt. Die meisten der physiologischen Messungen von
Nerven, die routinemäßig bei
Patienten, welche neuropathischen Schmerz erfahren haben, durchgeführt werden
können,
zeigen mit der Zeit eine Verlangsamung des Nervenleitvermögens. Bis
heute war die Behandlung von neuropathischem Schmerz nicht in einem
umfassenden Sinne erfolgreich.
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Menschlichen
Patienten, die an chronischem Schmerz aufgrund von Schlaganfall,
Diabetes und anderen Ursachen litten, wurde eine Dosis von DM-Chinidin,
die oral eingenommen wurde, gegeben. Alle Patienten machten die
Erfahrung einer Erleichterung des Schmerzes in einem gewissen Umfang,
nachdem sie DM-Chinidin für
zwei bis vier Wochen erhalten hatten. Diese Studie wird in Beispiel
7 nachstehend beschrieben.
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Es
wurde angemerkt, dass eine Nebenwirkung, an welcher einige der männlichen
Patienten in früheren
Emotionalitätsstudien
und den Dermatitisstudien, die in Beispiel 7 beschrieben werden,
litten, Fälle
von Impotenz einschloss. Diese Impotenz dauerte an, bis der Patient
die Einnahme der Medikation, welche DM-Chinidin enthielt, beendete.
Deshalb werden DM-Chinidin/Chininsulfat-enthaltende
Medikamente für
die Behandlung von sexuellen Dysfunktionen, einschließlich Priapismus
oder vorzeitiger Ejakulation, in Betracht gezogen.
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Einer
der Patienten, der in die Schmerzstudien einbezogen war, litt auch
unter Tinnitus, einem Syndrom, das durch einen hohen Klingelton
in den Ohren gekennzeichnet ist. Nach der Behandlung mit DM/Chinidin
berichtete der Patient, dass das Klingeln aufgehört hatte. Deshalb wird, basierend
auf diesem Beweis und der Einbeziehung von NMDA-Rezeptoren im Innenohrschnecken-System,
auch die Verwendung von DM-Chinidin/Chininsulfat bei der Herstellung
von Medikamenten zur Behandlung von Tinnitus in der vorliegenden
Erfindung in Betracht gezogen.
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Die
Medikamente, die zur Behandlung der unterschiedlichen vorstehend
beschriebenen Störungen verwendet
werden, werden aus DM und Chinidin/Chininsulfat oder alternativ
aus den Salzen von DM und Chinidin/Chininsulfat hergestellt. Die
Ausdrücke „Salz" und „Analogon" werden in ihrem
herkömmlichen
pharmazeutischen Sinn verwendet und sind auf pharmakologisch verträgliche und
therapeutisch wirksame Salze und Analoga von Dextromethorphan oder
einem Antioxidans, wie hier erörtert,
eingeschränkt.
Der Ausdruck „pharmakologisch
verträglich" umfasst jene Charakteristika,
die ein Salz oder Analogon für
eine Verabreichung an Menschen geeignet und praktisch machen; zum
Beispiel müssen
solche Verbindungen unter vernünftigen
Lagerbedingungen ausreichend chemisch stabil sein, damit sie eine
geeignete Haltbarkeit aufweisen, sie müssen physiologisch verträglich sein,
wenn sie oral aufgenommen werden, und sie dürfen nicht abhängig machen oder
nicht akzeptable Nebenwirkungen verursachen. Verträgliche Salze
können
Alkalimetallsalze sowie Salze von freien Säuren oder freien Basen einschließen. Säuren, die
zur Bildung von Säureadditionssalzen
verwendet werden können,
schließen
anorganische Säuren
wie Sulfat- oder
Chloridsalze sowie organische Säuren ein.
Alkalimetallsalze oder Erdalkalimetallsalze können zum Beispiel Natrium-,
Kalium-, Calcium- oder Magnesiumsalze einschließen. Alle diese Salze können durch
herkömmliche
Mittel hergestellt werden. Verschiedene Salze der hier beschriebenen
Verbindungen, die momentan häufig
pharmazeutische Verwendung finden, sind in Quellen aufgelistet,
die dem Fachmann bekannt sind, wie The Merck Index. Der Bestandteil,
der zur Herstellung eines Salzes eines hier erörterten Wirkstoffes verwendet wird,
ist nicht kritisch, mit der Maßgabe,
dass er nicht toxisch ist und im Wesentlichen nicht die gewünschte Aktivität beeinflusst.
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Die
Verabreichung der Medikamente, die aus den hier beschriebenen Verbindungen
hergestellt werden, kann durch jedwedes Verfahren erfolgen, das
zur Einbringung der Verbindungen in den Blutstrom in der Lage ist.
Die Verabreichung kann oral sein oder zum Beispiel durch parenterale,
intravenöse
oder subkutane Injektion sowie durch topische oder Inhalationsformulierungen
erfolgen. Insbesondere wird eine topische Verabreichung als Lotionen
oder Salben zur Behandlung von Dermatitis in Betracht gezogen. Ebenso
werden zur Behandlung von hartnäckigem
Husten inhalierbare Aerosole in Betracht gezogen. Eine injizierbare,
topische oder Inhalationsformulierung enthält ein Gemisch von Wirkstoffen
mit pharmazeutisch verträglichen
Trägern oder
Verdünnungsmitteln.
Verschiedene andere Formulierungen für orale und injizierbare Medikamente
werden von Smith in U.S. Patent Nr. 5,166,207 beschrieben.
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BEISPIELE
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Das
in den Beispielen 1 bis 3 beschriebene anfängliche Testen wurde an Patienten
mit amyotropher Lateralsklerose (ALS, auch Lou Gehrig-Krankheit
genannt) durchgeführt.
Zu der Zeit nahm man an, dass DM eine Wirkung beim Aufhalten des
Fortschreitens von ALS und anderen neurologischen Störungen haben
könnte.
Obwohl die in den Beispielen 1 bis 3 beschriebenen Studien an Patienten
durchgeführt
wurden, die an ALS litten, wobei die meisten von ihnen Erwachsene
waren, die älter
als 40 Jahre waren, wurden keine Unterschiede im Metabolismus von
DM bei ALS-Patienten, verglichen mit veröffentlichen Ergebnissen, die
Erwachsene einbezogen, die nicht ALS hatten, oder mit Tests für einen
Tag, die gesunde Freiwillige als eine Kontrollpopulation einbezogen,
nachgewiesen.
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BEISPIEL 1: DM/DR-VERHÄLTNISSE
IM HARN
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An
sechs Patienten, die unter ALS litten, wurde oral eine einzige Dosis
von 60 mg Dextromethorphan verabreicht. Mehrere Stunden später wurde
eine Urinprobe gesammelt und die Urinkonzentrationen an Dextromethorphan
(DM) und Dextrorphan (DR) wurden wie nachstehend beschrieben gemessen,
um ein DM/DR-Verhältnis
zu bestimmen. Ein niedriges DM/DR-Verhältnis zeigt, dass DM schnell
in diesem Körper von
diesem Patienten zu dem DR-Metaboliten oxidiert wird. In einer anderen
Woche wurden 60 mg DM und 150 mg Chinidin oral an die selben Patienten
verabreicht und die DM- und DR-Levels im Harn und die DM/DR-Verhältnisse
wurden wieder bestimmt.
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Die
DM- und DR-Levels im Harn ohne Chinidin wurden durch Zugeben von
40 mg Thebain als ein interner Standard zu 1 ml Urin bestimmt. Dazu
wurden 2000 Einheiten beta-Glucuronidase
in 1 ml Acetat-Puffer (0,1 M, pH-Wert 5,0) gegeben. Das Gemisch
wurde für
18 Stunden bei 37°C
inkubiert und dann durch Zugeben von 1 ml Phosphat-Puffer (pH-Wert
12, 0,10 M) und 7 ml n-Butanol/Hexan (10:90 v/v) extrahiert. Nach
dem Mischen und Zentrifugieren wurde die organische Schicht in ein
sauberes Röhrchen überführt, mit
400 μl 0,01 N
HCl angesäuert
und 20 Mikroliter (μl)
der wässrigen
Phase wurden in ein Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC)-System
eingespritzt. Die HPLC verwendete eine Phenylsäule, die mit einer mobilen
Phase von Acetonitril:Wasser (51:49, v/v), welche 10 mM KHPO4, 10 mM Hexansulfonsäure enthielt, mit einem pH-Wert
von 4,0 (Fließgeschwindigkeit
1,2 ml/min) äquilibriert
worden war. Die Detektion von Thebain, Dextromethorphan und Dextrorphan
wurde durch Fluoreszenz (Kratos FS-980-Fluorometer) mit einer Anregungswellenlänge von
228 nm und keinem Emissionskantenfilter erreicht.
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Ein
Gaschromatographie/Massenspektroskopie (GC/MS)-Test wurde zur Bestimmung
der Dextromethorphan- und Dextrorphan-Levels in der Gegenwart von
Chinidin verwendet. Kurz, Urinproben von 0,5 ml wurden mit 500 Nanogramm
(ng) Dimethacrin versetzt. Der pH-Wert des Urins wurde mit 0,1 M
Acetat-Puffer (normalerweise ungefähr 1,0 ml) auf 5,0 eingestellt
und beta-Glucuronidase wurde zugegeben (2000 Einheiten/ml Urin).
Das Gemisch wurde bei 37°C
für 18
Stunden inkubiert und geschüttelt.
Der Urin wurde anschließend
mit 1,0 ml Phosphat-Puffer auf einen pH-Wert von 10 bis 11 eingestellt
und der Urin wurde mit 5 ml Dichlormethan extrahiert. Der Dichlormethanextrakt
wurde unter Stickstoff eingedampft, in 300 μl BSTFA rekonstituiert und in ein
GC-MS-Analysegerät,
das mit einer SE-30-Kapillarsäule ausgestattet
war, eingespritzt. Die Gaschromatographiebedingungen waren: Injektor-
und Leitungstemperatur 250°C,
Ofen von 70°C
auf 260°C
bei 20°C
pro Minute und Quellentemperatur 180°C. Die Detektion fand durch
Massenfragmentographie bei m/z 271 für Dextromethorphan, 294 für den internen
Standard und 329 für
Dextrorphan statt. Typische Standardkurven für Dextromethorphan und Dextrorphan
wurden bereitgestellt. Die Testempfindlichkeit betrug 100 ng/ml
für Dextromethorphan
und 400 ng/ml für
Dextrorphan.
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Die
Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen, dass Chinidin ein wirksamer Inhibitor
des Dextromethorphanmetabolismus ist. Das DM/DR-Verhältnis in
allen Empfängern
des Tests wurde mindestens um 2 und normalerweise um mehr als 3
Größenordnungen
erhöht. TABELLE
1 DM/DR-VERHÄLTNISSE
IM HARN
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Nachfolgetests
wurden an mehr als 50 Menschen, einschließlich ALS-Patienten und gesunden
Kontrollen, die freiwillig an Tests für einen Tag teilnahmen, durchgeführt. Die
ALS-Patienten erhielten DM und Chinidin auf einer täglichen
Basis über
mehrere Wochen, während
Empfänger
als Kontrolle nur eine einzelne Dosis von jedem Arzneistoff erhielten.
Die Ergebnisse waren zu den Daten, die in Tabelle 1 enthalten sind,
sehr ähnlich.
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BEISPIEL 2: PLASMAKONZENTRATIONEN
VON DM
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An
fünf Patienten
wurden oral 120 mg DM ohne Coverabreichung von Chinidin verabreicht.
Zwischen 10 und 12 Stunden später
wurden Blutproben genommen, Blutplasma wurde durch Zentrifugieren
isoliert und das Plasma wurde analysiert, wobei die DM-Konzentration
unter Verwendung des Thebain/HPLC-Verfahrens bestimmt wurde.
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Während einer
anderen Woche wurden den selben Patienten oral 60 mg DM (die Hälfte der
Kontrolldosis) und 150 mg Chinidin verabreicht. Zwischen 10 und
12 Stunden später
wurden Blutproben genommen und das Plasma wurde auf DM unter Verwendung
von Thebain/HPLC analysiert.
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Die
Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, dass Chinidin einen starken Anstieg
bei der Konzentration von DM im Blutplasma verursacht. TABELLE
2 Wirkungen
von 150 mg/Tag Chinidin auf die Dextromethorphanlevels im Plasma
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Anschließend wurden
die Plasmalevels von ungefähr
15 anderen ALS-Patienten, die Dextromethorphan und Chinidin über einen
längeren
Zeitraum erhielten, bestimmt. Die Ergebnisse waren sehr ähnlich zu den
Daten in Tabelle 2.
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BEISPIEL 3: DOSIS-ANTWORT-STUDIE
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Zusätzliche
Studien wurden unter Verwendung eines Bereichs von Dosen von DM
durchgeführt,
um eine Dosis-Antwort-Kurve zu etablieren, wobei die Menge an DM,
die oral an einen Patienten verabreicht wurde, mit den Plasmakonzentrationen
10 bis 12 Stunden später
(bestimmt wie in Beispiel 2 beschrieben) korreliert wurde. Alle
Patienten erhielten täglich
150 mg Chinidin. Die Ergebnisse von jenen Studien sind in graphischer
Form in 1 gezeigt, wobei Mittelwerte
als leere Quadrate gezeigt sind und Bereiche von Standardabweichungen
durch vertikale Balken gezeigt sind. Die aufsteigende Linie durch
die Medianwerte ist eine lineare Näherung; eine Kurve, die auf
umfangreicheren Daten basiert, würde
wahrscheinlich eine horizontale Asymptote zeigen.
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Die
Ergebnisse der in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Tests
zeigen, dass, wenn Chinidin mit DM coverabreicht wird, dann die
DM-Zirkulation im Blut erhöht
und verlängert
ist, ohne schwere Nebenwirkungen zu verursachen. Demgemäß kann die
Coverabreichung einer Antioxidationsverbindung wie Chinidin zusammen
mit DM die Wirksamkeit von DM in jedwedem Zusammenhang, der von
der Konzentration an DM, die im Blutkreislauf vorhanden ist, abhängt, erhöhen.
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BEISPIEL 4: VERWENDUNG
VON ANDEREN ANTIOXIDANTIEN
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Da
manche Patienten Chinidin nicht gut tolerieren können, wurde das Vermögen von
mehreren anderen potentiellen Antioxidantien zur Inhibierung der
DM-Oxidation bei verschiedenen Menschen getestet. Bei diesen Tests
wurde DM in einer konstanten Dosis an verschiedene Personen verabreicht,
die alle gesunde Freiwillige waren. DM wurde sowohl vor als auch
nach der Einnahme eines potentiellen Antioxidans eingenommen und
Urinproben wurden zu geeigneten Zeiten gesammelt und analysiert,
wobei die Menge an DM und sein prinzipieller Metabolit Dextrorphan
(DRP) im Urin bestimmt wurden. Ein DM/DRP-Verhältnis
von null zeigte, dass im Wesentlichen alles DM in diesem Patienten
zu DRP metabolisiert worden war. Ein Verhältnis von höher als null zeigte, dass das
DM nicht vollständig
metabolisiert worden war und dass eine signifikante Menge an DM
im Urin verblieb.
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Zwölf gesunde
Freiwillige wurden untersucht. Eine erste Urinprobe wurde nach der
anfänglichen DM-Verabreichung,
bevor irgendein Antioxidans verabreicht worden war, genommen, um
einen Basislinienwert für
diese Person zu bestimmen, und es wurde bestätigt, dass alle Freiwilligen „Personen
mit einem umfassenden Metabolismus" mit DM/DRP-Basislinienverhältnissen von 0,06 oder weniger
waren, außer
eine „Person
mit einem schlechten Metabolismus" mit einem DM/DRP-Verhältnis von
1,338, die zur Bereitstellung einer Kontrolle verwendet wurde. Die
Urinproben wurden unter Verwendung von Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC) analysiert, wobei quantitativ die in den Chromatographiepeaks
enthaltenen Flächen bewertet
wurden, die DM und sein prinzipieller oxidierter Metabolit (Dextrorphan,
DRP) zeigten. Ein DM/DRP-Verhältnis
von größer als
null zeigte, dass das DM nicht vollständig metabolisiert worden war
und dass eine signifikante Menge an DM im Urin des Patienten vorhanden
war; ein Verhältnis
von 0 zeigte, dass im Wesentlichen alles von dem DM zu DRP metabolisiert
worden war.
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Nachdem
der DM/DRP-Basislinienwert für
jeden Freiwilligen bestimmt worden war, wurde ein potentielles Antioxidans
verabreicht. Diese Mittel schlossen Chininsulfat, Disulfiram, Cimetidin,
Fluoxetin, Propranolol und Nortryptilin ein. Nach einer geeigneten
Verzögerung
wurde eine zweite Urinprobe erhalten und analysiert. Jedes Mittel
wurde an zwei Patienten verabreicht.
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Die
wirksamsten Ergebnisse, die in diesen Tests beobachtet wurden, waren
die von Chinamm (Chininsulfat). In einem Empfänger erhöhte sich das DM/DRP-Verhältnis von
0,02 (Basislinie vor dem Chinin) auf 0,09; im anderen Empfänger erhöhte sich
das DM/DRP-Verhältnis von
0,00 auf 0,05. Als die anderen potentiellen Mittel getestet wurden,
zeigten die Ergebnisse hohe Variabilitätslevels zwischen unterschiedlichen
Personen. Zum Beispiel in den zwei Empfängern, die Fluoxetin einnahmen,
stieg bei einem das DM/DRP-Verhältnis
von 0,00 (Basislinie vor dem Arzneistoff) auf 0,11, während beim
anderen das Verhältnis
von 0,03 auf 0,00 abnahm. In den zwei Empfängern, die Propranolol einnahmen,
stieg bei einem das DM/DRP-Verhältnis
von 0,00 auf 0,02, während
es beim anderen von 0,02 auf 0,00 abnahm. In den zwei Empfängern, die
Disulfiram einnahmen, stieg bei einem das DM/DRP-Verhältnis
von 0,06 auf 0,08, während
es beim anderen von 0,06 auf 0,00 abnahm. Diese Variabilitätslevels
waren nicht überraschend,
da es bekannt ist, dass verschiedene Menschen wichtige Variationen
in ihren oxidativen Enzymen aufweisen.
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BEISPIEL 5: TESTS AN PATIENTEN
MIT HARTNÄCKIGEM
HUSTEN
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Drei
Patienten wurden unter der Aufsicht eines Arztes getestet, wobei
alle von ihnen an hartnäckigem Husten
litten, der für
Monate andauerte. Ein Patient wurde früher mit Prednison, einem entzündungshemmenden
Steroid, das nachteilige Langzeitnebenwirkungen aufweist, behandelt.
Ein zweiter Patient hustete nach einer Atemwegsinfektion 8 Monate
lang und reagierte nur zeitweise auf Hustensirup, welcher Codein
enthält, was
abhängig
macht und nicht für
längere
Zeit eingenommen werden kann. Ein dritter Patient hatte nach einer Atemwegsinfektion
so schweren Husten, dass er unter mehreren gebrochenen Rippen litt.
Antibiotika für
eine Atemwegsinfektion und entzündungshemmende
Inhalationsarzneistoffe für
einen vermuteten Asthmazustand wurden verschrieben.
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Die
anfänglichen
Tests an drei Patienten mit hartnäckigem Husten zeigten hoch
wirksame Ergebnisse mit so gut wie keinen Nebenwirkungen.
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Patient
EAR, eine 70 Jahre alte Frau, litt für mehrere Jahre unter einem
wiederkehrenden ausdauernden unproduktiven Husten. Dieser Husten
hätte auf
Prednison-Verabreichung reagiert, wäre aber zurückgekehrt, kurz nach dem Absetzen
von Prednison, und eine kontinuierliche Medikation mit Prednison
wurde als nicht akzeptabel angenommen. Sie hatte verschiedene Hustensirupe
mit geringem Nutzen versucht und ihr Husten hatte nicht gut auf
Albuterol (ein beta-adrenerger Bronchodilator) oder Ipratropiumbromid
(ein anticholinerger Bronchodilator) reagiert; wobei beide unter
Verwendung einer Inhaliervorrichtung vom Zerstäubertyp verabreicht wurden.
Als ihr 1 Kapsel pro Tag mit 75 mg Chinidin und 60 mg DM gegeben
wurde, stoppte der Husten anfänglich,
kehrte aber nach mehreren Tagen zurück. Als die Dosis auf 2 Kapseln/Tag
erhöht
wurde, stoppte der Husten und kehrte nicht zurück. Sie berichtete von keinen
Nebenwirkungen.
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Patient
SP, ein 38 Jahre alter Mann, Nichtraucher, ohne eine Asthma-Krankengeschichte,
litt für
ungefähr
8 Monate an einem ausdauernden unproduktiven Husten. Er verschwand
zeitweise, als ihm Penicillin und ein Hustensirup mit Codein gegeben
wurde, aber er kehrte zurück,
nachdem er die Einnahme von Codein beendet hatte. Als er begann
1 Kapsel pro Tag mit 75 mg Chinidin und 60 mg DM einzunehmen, stoppte
der Husten nach ein paar Tagen nahezu vollständig und er hustete nur selten
während
des Tages. Er berichtete von keinen Nebenwirkungen.
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Patient
RC, ein 43 Jahre alter Mann, Nichtraucher, ohne eine Asthma-Krankengeschichte,
litt für
ungefähr
5 Monate an einem Husten, der anfänglich mit einer viralen oberen
Atemwegsinfektion begann, gefolgt von einer bakteriellen Infektion.
Der Husten wurde so schwerwiegend, dass er zu gebrochenen Rippen
führte. Als
er das erste Mal medizinische Hilfe suchte, erzeugte der Husten
gelben Schleim. Der Schleim wurde durch Antibiotika beseitigt, aber
der Husten dauerte trotz Inhalationsbehandlung auf einen vermuteten
Asthmazustand mit Flunisolid (ein entzündungshemmendes Steroid) und
Inhalationsbehandlung mit Albuterol an. Der Husten verbesserte sich
nicht wesentlich, als der Patient nur 1 Kapsel/Tag einnahm, aber
als er begann, 2 Kapseln/Tag einzunehmen, verbesserte er sich um
ungefähr
90% innerhalb ein paar Tagen. Obwohl er gelegentlich hustete, verbesserte
sich sein Zustand so stark, dass er manchmal vergaß, seine
Medikation einzunehmen. Er berichtete von keinen Nebenwirkungen.
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In
allen Fällen
waren die Patienten mit den Ergebnissen erfreut. Die kombinierte
DM-Antioxidans-Behandlung
war beim nahezu vollständigen
Beseitigen von Husten, der mit jedweden anderen Medikationen nicht
geeignet behandelt werden konnte, sehr wirksam und die DM-Antioxidans-Behandlung
verursachte minimale berichtete Nebenwirkungen. Die Ergebnisse bestätigen klar
die Wirksamkeit und Verwendbarkeit der Erfindung.
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BEISPIEL 6: BEHANDLUNG
VON DERMATITIS
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Während einer
anfänglichen
Untersuchung wurde entdeckt, dass Patient BT, eine kaukasische Frau in
ihren sechziger Jahren, die an ALS litt, unter einem schwerwiegenden
dermatologischen Zustand, der Läsionen
einbezog, die in kleinen Flecken auftauchten, litt. Ihr Zustand
wurde als atopische Dermatitis diagnostiziert. Die Ätiologie
ist unbekannt. Die Patientin berichtete, dass die Läsionen stark
juckend seien, und dass sie an ihnen seit ungefähr zehn Jahren litt. Ihr wurden
eine Anzahl von Arzneistoffen (einschließlich verschiedene Steroide
wie Prednison) verschrieben, als ein Versuch, das Jucken zu kontrollieren;
wobei die letzte Verschreibung „Doxepin", ein tricyclisches Antidepressivum,
war. Keines dieser Mittel bot viel Erleichterung.
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Die
Patientin begann eine anfängliche
Behandlung mit Chinidin alleine (150 mg/Tag) für eine Woche. Nachdem etabliert
wurde, dass bei ihr keine Nebenwirkung auftrat, begann sie auch DM
zu erhalten, wobei mit 30 mg/Tag begonnen wurde und nach 1 Monat
auf 120 mg/Tag erhöht
wurde.
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Während dem
zweiten monatlichen Besuch nach dem Beginn der DM/Chinidin-Behandlung
wurde gefunden, dass es bei der Patientin zu einem nahezu vollständigen Aufhören von
jedwedem Juckempfinden mit einem teilweisen Auflösen ihrer Läsionen kam. Eine Nachuntersuchung
einige Wochen später
zeigte, dass die Hautläsionen
der Patientin vollständig
geheilt waren ohne ein sichtbares Zeichen von Wundgewebe.
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Nachdem
wir dieses Ergebnis gesehen hatten, wurden zusätzliche Tests durch einen Dermatologen an
einer nahen Universität
durchgeführt.
Der erste Test durch den Spezialisten bezog einen männlichen
Kaukasier ein, der unter schwerer aber intermittierender Dermatitis
litt. Der Rückfall
wurde in weniger als zwei Wochen nach dem Beginn der Behandlung
beseitigt. Aufgrund der intermittierenden Natur der Dermatitis des
Patienten konnte dieses Ergebnis nicht als Schlussfolgerung der
DM-Antioxidans-Kombination zugeschrieben werden; nichtsdestoweniger
schlug das Verschwinden des Rückfalls,
das direkt nach der DM-Antioxidans-Behandlung
begann, eindeutig vor, dass die DM-Antioxidans-Kombination wahrscheinlich
eine wesentliche vorteilhafte Wirkung hatte.
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Nach
den anfänglichen
vorstehend beschriebenen Erfolgen wurden zusätzliche Studien zur Bestimmung
der Wirksamkeit von DM/Chinidin zur Behandlung von Dermatitis wie
folgt durchgeführt.
Patienten, die an Dermatitis litten, wurden zuerst nach dem allgemeinen
physischen Zustand bewertet und wurden auch durch den Arzt unter
Verwendung einer „standardisierten
Erkrankungsaktivitätseinstufung" oder „Läsionseinstufung" nach der Schwere
des Dermatitiszustandes bewertet. Die standardisierte Erkrankungsaktivitätseinstufung
oder Läsionseinstufung
wird durch den untersuchenden Arzt vervollständigt, der auf einer Schwereskala
von 1 bis 5 für
sowohl Erythema als auch für
einen Oberflächenschaden
für einen
gegebenen Bereich (in der Größe von 1
bis 5) auf dem Körper
des Patienten einstuft. Die Gesamteinstufung wurde dann berechnet. Der
Patient zeigte an einer subjektiven visuellen Skala die Schwere
des Juckens und des Ausschlags aufgrund von Dermatitis. DM/Chinidin
wurde in Kapselform mit 30 mg DM und 75 mg Chinidin pro Kapsel eingenommen. Der
Patient wurde normalerweise nach zwei Wochen erneut untersucht und
dann wieder sechs Wochen oder mehr nach der anfänglichen Untersuchung und dem
Erhalten der DM/Chinidin-Kapseln.
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Patient
Nr. 1 war eine 40 Jahre alte weibliche Patientin, die seit ihrer
Geburt unter einem atopischen Ekzem litt, das mit Stress verstärkt auftrat.
Die Patientin wurde anfänglich
bewertet unter Verwendung des standardisierten Erkrankungsaktivitätseinstufungssystems
und durch Ausfüllen
der subjektives Jucken/Ausschlag-Analyseformblätter. Die anfängliche
Einstufung war 42. Die Patientin gab die anfängliche Einstufung des Juckens
als schwer und des Ausschlags als schwer bis mäßig an.
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Die
Patientin berichtete von Nebenwirkungen wie Übelkeit und Kopfschmerz und
stoppte mit den Arzneistoffen nach fünf Tagen. Sie wurde dann auf
eine verringerte Dosis von 30 mg/25 mg DM/Chinidin pro Tag gesetzt.
Anschließend
berichtete die Patientin von einem nahezu vollständigen Verschwinden des Ausschlags und
des Juckens innerhalb von fünf
Tagen. Die Zweiwochenbewertung zeigte, dass die standardisierte
Erkrankungsaktivitätseinstufung
der Patientin sehr stark auf 13 verringert war. Insbesondere das
Gesicht der Patientin war stark verbessert. Nach zwei Wochen berichtete
die Patientin, dass sich das Jucken auf mäßig bis schwach verringert
hatte und dass sich der Ausschlag auf mäßig bis schwach verringert
hatte. Vier Wochen später
berichtete die Patientin von andauernden Kopfschmerzen als Nebenwirkungen,
sogar bei einer verringerten Dosis. Jedoch blieb die standardisierte
Gesamterkrankungsaktivitätseinstufung
mit einer Gesamteinstufung von 24 niedriger als am Anfang. Sie berichtete
von Jucken im schweren bis mäßigen Bereich
und von Ausschlag im mäßigen Bereich.
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Patient
Nr. 2 war ein fünfundfünfzig Jahre
alter Mann mit einer 20 jährigen
Krankengeschichte eines chronischen Ekzems. Der Ausschlag war hauptsächlich an
den Oberschenkeln lokalisiert. Die anfängliche standardisierte Gesamterkrankungsaktivitätseinstufung
war anfänglich
12. Der Patient erhielt eine Dosis von 30 mg/75 mg DM/Chinidin einmal
pro Tag für
5 Tage, dann alle 12 Stunden für
die Dauer. Der Patient berichtete anfänglich von schwerem Jucken
und mäßigem Ausschlag.
Nach ungefähr
1 Monat blieb die Läsionseinstufung
bei 12, aber das vom Patienten berichtete Jucken war auf den niedrigen
mäßigen Bereich
verringert und der Ausschlag war auf den mäßigen bis schwachen Bereich
verringert. Die Medikationen wurden schließlich wegen Nebenwirkungen
unterbrochen.
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Patient
Nr. 3 war ein vierundfünfzig
Jahre alter Mann, welcher vor sieben oder achten Jahren unter einem
Ekzem zu leiden begann. Die anfängliche
physische Untersuchung zeigt eine vollständig generalisierte exkoriierte
ekzemische Dermatitis, die an seinen Unterschenkeln besonders schwer
war. Der Ausschlag neigte zu einer Sekundärinfektion. Die anfängliche
Läsionseinstufung
war 112. Der Patient stufte sein Jucken anfänglich als mäßig und
den Ausschlag als niedrig mäßig ein.
Der Patient erhielt eine 30 mg DM/75 mg Chinidin-Kapsel einmal pro
Tag für
fünf Tage,
dann alle 12 Stunden für
die Dauer.
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Nach
zweieinhalb Monaten wurde der Patient wieder bewertet und erhielt
eine Läsionseinstufung
von 90. Es wurde berichtet, dass die Gesamterscheinung verbessert
und der Ausschlag weniger rot war. Jedoch berichtete der Patient
vom gleichen Grad von Jucken und Ausschlägen. Der Patient berichtete
von einigen Nebenwirkungen, von welchen die meisten nach ein paar
Tagen verschwanden. Jedoch berichtete der Patient von einer Verzögerung beim
Erreichen eines Orgasmus, eine Nebenwirkung, die solange anhielt,
wie die Medikationen fortgeführt
wurden.
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Aufgrund
der Berichte über
Nebenwirkungen bei einigen Patienten wird für die Behandlung von Dermatitis
die Verwendung von DM/Chinidin als eine topische Creme in Betracht
gezogen.
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BEISPIEL 7: BEHANDLUNG
VON SCHMERZ
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Die
folgenden Schmerzstudien wurden durchgeführt, um zu bestimmen, ob die
Dextromethorphan/Chinidin-Zusammensetzung chronischen Schmerz mäßigt oder
stoppt. Die Wirkung der Behandlung wurde durch eine Befragung der
Patienten und eine klinische Untersuchung der Patienten durch einen
Studienarzt bestimmt.
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Die
Befragung der Patienten bittet den Patienten, ihren oder seinen
momentanen Schmerzlevel unter Verwendung einer linearen visuellen
analogen Skala von 10 einzuschätzen,
wobei der Schmerz von 10, „Schmerz,
so schlimm wie er nur sein kann",
bis 0, „kein
Schmerz", eingestuft
wird. Nachdem die Medikationen für
mehrere Wochen eingenommen worden waren, wurden die Patienten gebeten,
den momentanen Schmerzlevel genauso wie den Grad der Schmerzabnahme
unter Verwendung einer linearen visuellen analogen Skala der Schmerzerleichterung
von 10 anzugeben, wobei von 10, keine Schmerzerleichterung, bis
0, vollständige Schmerzerleichterung,
eingestuft wird.
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Die
DM-Dosis, die an die Empfänger
der Studie verabreicht wurde, war eine tägliche Gesamtdosis von bis
zu 120 mg DM, wobei diese mit der Person variierte und in einer
Kapselformulierung in Kombination mit Chinidin eingenommen wurde.
Chinidin wurde zweimal täglich
mit DM bis zu einer täglichen
Gesamtdosis von 150 mg verabreicht, wobei diese mit dem einzelnen
Empfänger
variierte.
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Patient
Nr. 1 war eine 73 Jahre alte Frau mit einer Krankengeschichte von
Diabetes, welches zehn Jahre früher
diagnostiziert worden war. Sie berichtete von Brennen und Kribbeln
ihrer Füße seit
zwei Jahren, was im letzten Jahr zunehmend störend geworden war. Die Patientin
bemerkte die Empfindungen besonders, wenn sie ging oder stand und
auch in der Nacht. Die Patientin bemerkte keine irgendwelchen ähnlichen
Empfindungen in ihren Händen
und gab keinen wesentlichen Nacken- oder Rückenschmerz an. Die neurologische Untersuchung
war normal, außer
der sensorische Teil der Untersuchung, der ein verringertes Erkennen
von Nadelstichen, leichter Berührung
und Vibrationsgefühl
in ihren distalen unteren Gliedmaßen zeigte. Die neurophysiologische
Untersuchung bestätigte
eine Diagnose von sensomotorischer Polyneuropathie.
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Vor
dem Beginn der Medikation füllte
die Patientin eine visuelle analoge Skala aus, wobei sie ihren Schmerzlevel
sowohl am 11.04. als auch kurz vor dem Beginn der Medikation am
25.04. beschrieb. Die Patientin schätzte ihren Schmerz anfänglich als
3 bis 4 auf der Schmerzskala ein, wobei 10 für Schmerz steht, der so schlimm
ist, wie er nur sein kann. Die Patientin begann mit ihrer Medikation
kurz darauf, wobei sie 30 mg Dextromethorphan und 75 mg Chinidin
einmal pro Tag einnahm.
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Die
darauffolgende Untersuchung wurde etwa einen Monat später am 09.05.
durchgeführt.
Die Patientin berichtete, dass sie sich besser fühlte mit viel weniger Schmerz.
Sie merkte an, dass das Kribbeln in ihren Füßen und der Schmerz in ihrem
rechten Bein nachgelassen hatten. Ihr Schlafmuster war das gleiche.
Sie berichtete, dass es bei der Einnahme von DM/Chinidin bei einer
Dosis von 30 mg/75 mg zweimal pro Tag zu keinen Nebenwirkungen kam.
Zu diesem Zeitpunkt wurden die Dosen auf 60 mg Dextromethorphan
und 75 mg Chinidin zweimal pro Tag erhöht.
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Zwei
Wochen später,
am 19.05., füllte
die Patientin eine visuelle analoge Schmerzerleichterungsskala aus,
wobei sich zeigte, dass der Schmerzlevel wesentlich verbessert war,
wobei er jetzt als 1 bis 2 eingestuft wurde, mit einer Einstufung
von 10 als Schmerz, der so schlimm ist, wie er nur sein kann, was
darauf hinweist, dass sie eine wesentliche Schmerzerleichterung
erhalten hatte. Der Gesamteindruck war, dass ihr Schmerz viel besser
war. Sie berichtete, dass sie sich gut fühlte, ohne Nebenwirkungen.
Das Kribbeln hatte sich verringert, verglichen mit der Vergangenheit,
als es 3- bis 4-mal pro Woche auftrat. Am 23.05. berichtete die
Patientin, dass ihr Schmerzlevel zwischen 0 und 1 liegt, wobei 0
keinen Schmerz angibt. Die Patientin stoppte dann die Einnahme des
DM/Chinidin und machte eine Rückmeldung
am 27.05., dass es ihr gut ging, ohne eine wesentliche Rückkehr des
Schmerzes. Am 31.05.94 berichtete sie, dass das Kribbeln in den
Füßen und
den Händen
zurückgekehrt
war und dass sie auch nicht schlafen konnte. Die Patientin bat dann
um eine Wiederaufnahme der Medikation.
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Patient
Nr. 2 war ein 53 Jahre alter Mann mit schmerzhaften Empfindungen
auf seiner rechten Seite. Dieser Patient erlitt 1991 einen Schlaganfall.
Ein CT-Scan zu der Zeit zeigte einen zerebralen Infarkt links hinten.
Der Patient hatte 1991 auch eine koronare Arterienerkrankung und
einen chirurgischen Beipasseingriff und litt an Diabetes und Hypertonie.
Neurologische Befunde schlossen einen visuellen und Sinnesverlust
und eine Schwäche
auf der rechten Seite ein. Über
die letzten 4 bis 5 Monate bemerkte der Patient eine Empfindung
von Surren auf seiner rechten Seite und ein Kälte- oder Wärmeempfinden, was die rechte
Seite seines Gesichts, seines Arms, seiner Brust und seines Beins
beeinflusste. Seine linke Seite wurde nicht beeinflusst. Dieses
unangenehme Empfinden war in der Nacht besonders störend, wobei
es jeweils bis zu fünf
Minuten auftrat und den ganzen Tag über immer wieder. Die Empfindung
von Surren von war im Allgemeinen immer vorhanden. Die Empfindung
war unangenehm, zeitweise nicht sehr schmerzhaft, verursachte beim
Patienten aber eine große
Angst. Zusätzlich
hatte der Patient von Zeit zu Zeit etwas Kribbeln unten an beiden
Füßen, einen
hohen Summton in seinen Ohren und Benommenheit, wenn sein Kopf zurückgeneigt
war, bemerkt. Zusätzlich
berichtete dieser Patient von Tinnitus.
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Der
Patient wurde durch den untersuchenden Arzt eingestuft, wobei er
klassische Symptome des Dejerine-Roussy-Syndroms aufwies, was Schmerz
ist, der sekundär
zu einem Schlaganfall von einem erkrankten Thalamus ausgeht.
-
Der
Patient stufte seinen Schmerz anfänglich auf der visuellen analogen
Skala als variierend zwischen 9 und 10 zu Spitzenzeiten bis zwischen
5 und 6 zu anderen Zeiten ein, wobei 10 Schmerz angibt, der so schlimm
ist, wie er nur sein kann. Sechs Wochen nachdem er auf die Medikation
bei einer Dosis von 30 mg DM/75 mg Chinidin zweimal pro Tag gesetzt
worden war, gab der Patient Schmerz von zwischen 7 und 8 zu Spitzenzeiten,
mit Schmerz zwischen 3 und 4 zu anderen Zeiten unter Verwendung
der visuellen analogen Skala an. Zu dieser Zeit gab der Patient
den Level der Schmerzerleichterung als zwischen 2 und 3 an, wobei 0
eine vollständige
Schmerzerleichterung angibt und 10 keine Schmerzerleichterung angibt.
Nach einer Woche nach dem Absetzen der Medikationen gab der Patient
eine Rückkehr
eines Schmerzlevels zwischen 7 und 8 an.
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Patient
Nr. 3 war ein 63 Jahre alter Mann, bei welchem vor 25 Jahren Diabetes
diagnostiziert worden war. Er litt auch an Arthritis und Hypertonie.
Der Patient klagte seit zwei Jahren über Taubheit in seinen Händen. Zusätzlich merkte
der Patient an, dass seine Füße seit
den letzten drei Jahren schmerzen. Klopfender Schmerz beeinflusste
den Schlaf und erforderte Schmerzpillen. Er hatte auch Schmerzen
am Ende seiner Gesäßbacken
und intermittierenden Nackenschmerz. Die neurologische Untersuchung
war gekennzeichnet durch ein stark erhöhtes Nadelstichempfinden in
den Füßen und
den distalen Fingern des Patienten mit einem normalen Positionsgefühl und leicht
erniedrigtem Vibrationsgefühl.
Die klinische Untersuchung ergab, dass der Patient primär eine Sinnesneuropathie,
sekundär
zu seinem Diabetes, hatte.
-
Vor
dem Beginn der DM-Chinidin-Behandlung bei einer Dosis von 30 mg
Dextromethorphan und 75 mg Chinidin in Intervallen von zwölf Stunden
machte der Patient zwei visuelle analoge Einstufungen, die seinen
Schmerzlevel beschrieben, eine am 11.04. und eine kurz vor dem Beginn
seiner Medikation am 09.05. Der Patient stufte seinen Schmerz anfänglich bei
zwischen 5 und 6 und einen Monat später als zwischen 6 und 7 ein,
wobei 10 den Schmerz angibt, der so schlimm ist, wie er nur sein
kann. Der Patient begann DM-Chinidin in der Dosis von einer Tablette
mit 30 mg Dextromethorphan und 75 Chinidin zweimal pro Tag einzunehmen.
-
Am
16.05. merkte der Patient bei einer Unterhaltung am Telefon an,
dass er sich benommen fühlte
und sein Magen leicht verdorben war, dass er sich ansonsten aber
okay fühlte
und er die Medikation fortsetzte. Der Patient kam dann am 23.05.
ins Büro
und zu diesem Zeitpunkt beschrieb er, dass sein Schmerz sich von
nächtlichem
Auftreten zu nur gelegentlichem Auftreten verringert hatte und insgesamt
auf ungefähr
70 bis 80%, in Bezug auf den der früher auftrat, verringert hatte.
Er nahm keine anderen Typen von Schmerzpillen ein und erwachte nur
ein Mal in der Nacht wegen Schmerz, seit er die Medikation erhielt.
Er berichtete, dass er noch etwas intermittierenden leichten Schmerz
hatte. Als Nebenwirkungen wurde von etwas Übelkeit, aber nicht an jedem
Tag, berichtet. Zu dieser Zeit stufte er seine Schmerzerleichterung
als zwischen 1 und 2, wobei 0 eine vollständige Schmerzerleichterung
angibt, und seinen momentanen Schmerzlevel bei zwischen 1 und 2,
wobei null keinen Schmerz angibt, ein. Der untersuchende Arzt stufte
den Schmerzlevel des Patienten als viel besser ein.
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Am
31.05. berichtete der Patient von Schmerz in jedem Fuß während der
vergangenen Woche. Er nahm weiterhin eine Tablette mit 30/70 DM/Chinidin
ein. Nach zwei weiteren Wochen stoppte er die Einnahme der Medikation.
Am 19.07. fertigte der Patient eine weitere visuelle analoge Einstufung
an, welche seinen momentanen Schmerzlevel beschrieb. Er berichtete,
dass der Schmerzlevel zwischen 2 und 3 lag, wobei er niedriger blieb
als seine anfängliche
Einstufung, sogar als er seine Medikation absetzt hatte.
-
BEISPIEL 8: BEHANDLUNG
VON TINNITUS
-
Patient
Nr. 2 aus der Schmerzstudie, welche in Beispiel 7 beschrieben wird,
litt seit einer Anzahl an Jahren auch an chronischem Klingeln in
den Ohren, was als Tinnitus bekannt ist. Als ein Teil der Schmerzstudie
hatte dieser Patient 30 mg DM/75 mg Chinidin-Kapseln zweimal pro
Tag eingenommen, wobei das Thalamus-Schmerzsyndrom, welches aus
einem Schlaganfall drei Jahre früher
resultierte, erleichtert wurde. Nach einer Einnahme der DM/Chinidin-Kapseln
für ungefähr zwei
Wochen zur Erleichterung seiner Schmerzen berichtete dieser Patient
von einem unerwarteten und vollständigen Aussetzen seines chronischen
Tinnitus. Dieser Nachweis zusammen mit den veröffentlichten Studien, dass
NMDA-Rezeptoren im Innenohrschnecken-System, was die vermutete Stelle
der Tinnitusstörung
ist, gefunden werden, zeigen, dass die DM/Antioxidans-Kombination
eine vielversprechende Therapie für Tinnitus ist.
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Diese
Beispiele zeigen, dass die Kombination von Dextromethorphan und
eines aus Chinidin und Chininsulfat ausgewählten Antioxidans wirksam bei
der Behandlung von hartnäckigen
Störungen,
einschließlich
hartnäckigem
Husten, chronischem Schmerz, Dermatitis, Tinnitus und sexueller
Dysfunktion, ist.