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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf die Steuerung des Nikotinmetabolismus
in einer Person; und Verstärkung
von Nikotinersatztherapien.
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Übersicht über den Stand der Technik
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Nikotin
ist eine der am meisten verwendeten psycho-aktiven Drogen der Welt.
Die Weltgesundheitsorganisation berichtet, dass es derzeit mehr
als 1 Milliarde Raucher weltweit gibt, oder grob gesprochen ein Drittel
der Weltbevölkerung
im Alter von 15 Jahren und alter. Es ist gut bekannt, dass Rauchen
mit einem höheren
Auftreten von vielen Krankheiten, einschließlich verschiedener Typen von
Krebs, Atemwegserkrankungen, kardiovaskulären Krankheiten, gastrointestinalen
Krankheiten sowie auch einer Vielzahl anderer medizinischer Komplikationen
in Verbindung steht (Lee et al, Arch. Intern. Med., „Cigarette
smoking, nicotine addiction, and its pharmacologic treatment,” 153 (1):
34–48
(1993)).
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Nikotin
ist die primäre
Komponente, die in Tabak vorhanden ist und die für die Ausbildung und Aufrechterhaltung
der Tabakabhängigkeit
verantwortlich ist (Henningfield et al., J Pharmacol. Exp. Ther.: „Abuse liability
and pharmacodynamic characteristics of intravenous and inhaled nicotine,” 234(1):
1–12 (1985)).
Insbesondere ist in der Wissenschaft bekannt, dass abhängige Raucher
ihre Rauchgewohnheiten zur Aufrechterhaltung von zentralen Nikotinspiegeln
anpassen (McMorrow MJ, et al., „Nicotine's role in smoking: an analysis of nicotine
regulation,” Psychological
Bulletin, 93(2): 302–27
(1983); Russell MSH, „Nicotine
intake and its regulation by smokers. Tobacco Smoking and nicotine,” Advances
in behaviour biology, Martin WR, et al., New York, Plenum Press,
31: 25–50
(1987)). Es wurde weiters bewiesen, dass (i) Rauchen ansteigt, wenn
der Nikotingehalt in den Zigaretten abgesenkt wird (Benowitz NL, „Drug Therapy.
Pharmacologic Aspects of Cigarette Smoking and Nicotine Addiction,” New Engl.
J. Med., 319(20): 1318–30
(1988)), (ii) Rauchen ansteigt, wenn die Nikotinausscheidung durch
Urinansäuerung
ansteigt (Benowitz NL, ”The
Use of Biologic Fluid Samples in Assessing Tobacco Smoke Consumption,” NIDA Res.
Monogr., 48: 6–26
(1983)), und (iii) Rauchen mit der Verabreichung von Nikotin mit
gleichzeitigem I. V. oder Nikotinpflastern abnimmt (Benowitz, NL
et al., „Nicotine
Metabolic Profile in Man: Comparison of Cigarette Smoking and Transdermal
Nicotine”,
J. Pharmacol. Exp. Ther., 268(1): 296–303 (1994); und Benowitz,
NL et al., „Intravenous
Nicotine Replacement Suppresses Nicotine Intake From Cigarette Smoking”, J. Pharmacol.
Exp. Ther., 254 (3): 1000–5
(1990)).
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Im
Hinblick auf die Schlüsselrolle
von Nikotin in der Erzeugung von Tabakabhängigkeit und Regulierung des
Rauchverhaltens ist es wichtig, das Muster des Nikotinmetabolismus
und die Quellen der Veränderung
dieses Metabolismus in Menschen zu verstehen.
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In
Menschen werden 60–85%
des Nikotins in den inaktiven Metaboliten Cotinin metabolisiert
(Benowitz et al. 1994). Das Cytochrom P450 (CYP) System wurde in
den Metabolismus von Nikotin einbezogen. Ein Nachweis für die CYP-Involvierung
in den Nikotinmetabolismus stammt von Rattenleberstudien, mit welchen gezeigt
wurde, dass rekonstituierte gereinigte CYPs und spezifische Antikörper in
der Lage sind, den Nikotinmetabolismus zu inhibieren. Insbesondere
haben die Rattenstudien gezeigt, dass Phenobarbital induzierbare CYPs
(das sind die CYPs; -2B1, -2B2, -2C6 und -3A2) in den Nikotinmetabolismus
involviert sind. Von 12 geprüften
menschlichen CYP-Formen zeigte CYP2B6 die höchste Nikotinoxidaseaktivität, wogegen
CYP2E1 und CYP2C9 dazwischen liegende Niveaus zeigten (Flammang
et al., ”Nicotine
metabolism by cDNA-expressed human cytochrome P-450s,” Biochem.
Arch., 8: 1–8
(1992)). cDNA-Studien haben CYP2B6, CYP2C9, CYP2D6 und CYP2E1 einbezogen
und eine mögliche
Rolle für
CYP2A6 im Nikotinmetabolismus in isolierten Expressionssystemen
ergeben (Flammang et al., 1992; McCracken et al., ”Cotinin
formation by cDNA-expressed human cytochromes P450,” Med. Sci.
Res., 20: 877–878
(1992)).
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In
der gleichzeitig anhängigen
internationalen Patentanmeldung S. N.
PCT/CA97/00506 (angemeldet am 17.
Juli 1997), deren Inhalt hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist,
lehren die gegenwärtigen
Erfinder, dass das genetisch-polymorphe CYP2A6 Enzym das Hauptenzym
ist, welches für
diese Stoffwechselumwandlung verantwortlich ist. In menschlichen
Bevölkerungen
existiert eine beachtliche interindividuelle Variabilität in der
hepatischen CYP2A6 Funktion, gemessen in vivo und in vitro (Yamano
S, et al., ”The
CYP2A3 gene product catalyzes coumarin 7-hydroxylation in human
liver microsomes”,
Biochemistry, 29: 1322–1329
(1990); Cholerton S, et al., ”Comparison
of a novel thin-layer chromotographic-fluorescence detection method
with a spectrofluorometric method for the determination of 7-hydroxycoumarin
in human urine”.
Journal of Chromatography, 575(2): 325–30 (1992); Rautio A, et al., ”Interindividual
variability of coumarin 7-hydroxylation in healthy volunteers, ”Pharmacogenetics
2(5): 227–33
(1992); und Iscan et al., ”Interindividual
variability of coumarin 7-hydroxylation in a Turkish population,” Eur. J.
Clin. Pharmacol. 47(4): 315–318
(1994)).
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WO 95/34679 beschreibt,
dass Cumarin, manchmal in Verbindung mit Cimetidin, verwendet wird,
um neoplastische Krankheiten zu behandeln.
RU 2066998 beschreibt ein antivirales
Mittel, welches Cichorium intybus aufweist.
WO97/13489 beschreibt ein Antidepressivum,
welches Hyperikum enthält.
Nakagina et al (J. Pharmacol. Exp. Ther. 272: 1010–1015, 1996)
beschreibt, dass die pharmakologischen Wirkungen von Tabak (d. h.
von Rauchen) von Nikotin herrühren
und dass die metabolische Umwandlung von Nikotin zu Continine und
Trans-3'-Hydroxycotinin
durch die Wirkung des Enzyms CYP2A6 durch Cumarin inhibiert wird.
Yamazaki et al (Carcinogenesis, 13(10), 1789–1794, 1992) beschreibt, dass
CYP2A6 die Umwandlung von Tabakrauch zugehörigen Nitrosaminen zu gentoxischen
Produkten katalysiert.
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Tabakprodukte
sind Vehikel für
die Abgabe von Nikotin an den Blutstrom, welcher Nikotin rasch zum Gehirn
und anderen Organen transportiert. Nikotin produziert viele physiologische
und verhaltensspezifische Wirkungen, einschließlich der Veränderung
der Gehirnchemie und Funktion, welche zur Abhängigkeit eines Individuums
von Nikotin führt.
Abhängige
Raucher stellen ihre Rauchgewohnheiten ein, um Nikotin im Gehirn und
im Körper
zu regulieren. Nachweise beinhalten, dass Rauchen verstärkt wird,
wenn der Nikotingehalt der Zigaretten abgesenkt ist (Benowitz 1988),
bzw. Rauchen verstärkt
wird, wenn die Nikotinausscheidung durch Harnsäuerung erhöht ist (Benowitz 1983), und
dass das Rauchen durch gleichzeitige I. V. Abgabe von Nikotin oder
Nikotinpflastern verringert wird (Benowitz et al. 1994; Benowitz
NL, et al. 1990).
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Während im
Fachgebiet Schritte zum Erlangen des Verständnisses des Musters des Nikotinmetabolismus
und der Quellen der Veränderung
des Metabolismus in Menschen gemacht wurden, gibt es nach wie vor
Raum für
Verbesserung. Ein Bereich, der geringe oder überhaupt keine Aufmerksamkeit
gefunden hat, ist in der Diagnose der Risiken für Rauchen und Tabak-bedingte
Krebse, z. B. bei Nichtrauchern in relativ jungem Alter. Insbesondere
würde es
wünschenswert
sein, ein Mittel zu haben, durch welches es möglich wäre, schon früh Individuen
zu identifizieren, welche: (i) erhöhtes Risiko haben Raucher zu
werden; (ii) weniger rauchen, wenn sie abhängig werden, und/oder (iii)
ein relativ niedrigeres Risiko für
Krebs aufweisen könnten,
welches sowohl durch verminderte Rauchexposition und verminderte
enzymvermittelte Aktivierung der Tabakrauch-Prokarzinogene bedingt
ist.
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Neben
der Nikotinabhängigkeit
als Ergebnis von Tabakgebrauch wird Nikotin selbst nicht als gefährlich eingestuft,
nämlich
es wird nicht als kausales Mittel bei Krebs und Herz- und Lungenkrankheiten
angesehen. Es sind die anderen Produkte, die in Tabakprodukten gefunden
werden, die als gefährlich
eingestuft werden, einschließlich
Verbrennungsprodukte wie Kohlenmonoxid, Gase und Teer.
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Nikotinersatztherapien
(folgend in der Beschreibung auch als „NRT's” bezeichnet)
werden verwendet, um Nikotin an Personen abzugeben, mit dem Versuch,
einem Individuum zu helfen, von Tabakprodukten Abstand zu nehmen.
In einer Vereinte-Nationen-Konferenz für Handel und Entwicklung, welche „Roundtable
an Social and Economic Aspects of Reduction of Tobacco Smoking by
Use of Alternative Nicotine Delivery Systems” betitelt wurde, September
22–24,
1997 wurde in einem Versuch, die tabakabhängige Krankheitsziffer und
Sterblichkeit zu verringern, kürzlich
vorgeschlagen, dass Nikotinersatztherapien leichter zugänglich sein sollen
als Tabak.
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Das
Rauchen von Tabakprodukten führt
zu einem schnellen Abgabemechanismus von Nikotin an den Blutstrom,
da beinahe alles vom Tabakrauch absorbierte Nikotin den systemischen
Kreislauf erreicht, ohne notwendiger Weise zuerst durch die Leber
hindurchzugehen. Aus diesem Grunde basierten herkömmliche
Nikotinersatztherapien auf der Verwendung eines Abgabesystems (z.
B. transdermal und dergleichen), welches Nikotin systemisch abgeben
wird.
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Leider
sind die derzeit im Handel erhältlichen
NRT's relativ unangenehm
zu verwenden und zu applizieren und werden durch viele Patienten
nicht gewünscht.
Zum Beispiel sind transdermale (z. B. transdermal, Kaugummi, und
dergleichen) NRT's
mit gelegentlichen Hautirritationen assoziiert und Kaugummi (und
andere bukkale Abgabesysteme) NRT's werden als schlechten Geschmack aufweisend
wahrgenommen. Weiters werden die transdermalen und Kaugummi NRT's durch die Abgabe
von inkonstanten Nikotinniveaus an den Patienten geplagt. Noch weitere,
alternative Abga be-NRT-Systeme, wie Inhalatoren und Nasensprays,
haben Akzeptanz durch Patienten nicht erreicht.
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Es
ist zu bemerken, dass nach Wissen der Erfinder, eine orale Nikotinersatztherapie
derzeit nicht kommerziell erhältlich
ist. Während
es nicht gewünscht
ist, an irgendeine spezielle Theorie oder Wirkungsweise gebunden
zu sein, ist angenommen, dass der Grund dafür wie folgt ist. Orales Nikotin
muss zuerst durch die Leber gelangen bevor es in den systemischen
Kreislauf eintritt. Als Ergebnis tritt ein sehr starker Metabolismus von
Nikotin auf. Insbesondere orales Nikotin wird etwa 60–85% von
Nikotin zu Coninin durch die Leber umgewandelt, so dass nur 15–40% des
oralen Nikotins den systemischen Kreislauf erreicht (Benowitz et
al, „Stable isotope
studies of nicotine kinetics and bioavailability,” Clin.
Pharmacol. Ther., 49(3): 270–7
(1991); Svensson, „Clinical
Pharmacokinetics of nicotine,” Clin.
Pharmacokinet., 12(1): 30–40(1987);
and Zins, et al. ”Pharmacokinetics
of nicotine tartrate alter single-dose liquid enema, oral, and intravenous
administration,” J.
Clin. Pharmacol., 37(5): 426–36
(1997)). Da der Erstschritt-Abbau von Nikotin so wirkungsvoll ist
und hohe Konzentrationen von Nikotin nicht angewendet werden können ohne
das Verdauungssystem zu irritieren, ist bis jetzt die orale Verabreichung
(z. B. eine Tablette) ein unwirksames Abgabesystem für Nikotin.
Im Licht desselben gibt es keine bekannte wirksame orale Nikotinersatztherapie.
Es wäre
wünschenswert
eine solche Therapie zu haben, da es angenehmer für den Patienten
wäre und
genauer durch den Arzt gesteuert werden würde (z. B. Verschreiben der
Dosierung auf Grund des Körpergewichtes
und verwandte Faktoren, welche schwierig in Betracht zu ziehen sind,
wenn Nikotinpflaster oder Kaugummi verschrieben wird).
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegenden Erfinder haben gefunden, dass die Variation im Nikotinmetabolismus
innerhalb der Einzelpersonen auf die unterschiedliche Expression
von CYP2A Isozymen zurückzuführen ist;
CYP2A6 wurde gezeigt, dass es das Hauptnikotinabbauenzym in der
menschlichen Leber ist. Von Cumarin, einem spezifischen CYP2A6-Substrat,
wurde gefunden, dass es spezifisch und selektiv den Nikotinmetabolismus
zu Cotinin um 84% ± 11%
in Testlebern inhibiert und der Zusatz von Orphenadrin (ein CYP2B6-Inhibitor)
die Inhibierung verstärkt.
Es wurde gefunden, dass Methoxsalen und Tranylcypromin auch potente
Inhibitoren von CYP2A6 und damit des Metabolismus von Nikotin zu
Cotinin sind. Die Daten zeigen, dass die Variabilität in CYP2A6 Expression
zu Veränderungen
innerhalb der Individuen beim Nikotinmetabolismus führt, was
wiederum verhaltensmäßige Konsequenzen,
wie mehr oder weniger Zigaretten zu rauchen, haben kann. Daher können Inhibitoren
von CYP2A6 verwendet werden, um den Nikotinmetabolismus zu steuern,
und insbesondere den Nikotinmetabolismus substantiell zu verringern
und dabei den Tabakgebrauch zu beeinflussen.
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Allgemein
gesprochen bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung
eines CYP2A6 Inhibitors zur Zubereitung eines Medikamentes zur gleichzeitigen
Verwendung mit Nikotin bei der Behandlung eines Zustandes, der eine
Regelung des Nikotinstoffwechsels erfordert, wie in den Ansprüchen spezifiziert.
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Die
Erfinder haben ermittelt, dass die Gegenwart eines mutanten Allels
des menschlichen Cytochrom P450 Enzyms CYP2A6 (in dieser Beschreibung
kurz als „CYP2A6” bezeichnet)
in einem Individuum für
ein Individuum voraussagend ist, welches: (i) ein vermindertes Risiko,
ein Raucher zu werden, aufweist, (ii) weniger Rauchen wird, wenn
er/sie abhängig
wird, und/oder (iii) relativ geringeres Risiko für Krebs aufweisen kann, welches
sowohl auf die geringere Rauchexposition und auf die geringere CYP2A6
vermittelte Aktivierung von Tabakrauch und anderen Prokarzinogensubstraten
zurückzuführen ist.
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Diese
Erfindung stellt die Verstärkung
einer oralen Nikotintherapie wie eine orale Verabreichung von Nikotinbitartrat,
durch Nikotinmetabolismus durch selektive Inhibierung von CYP2A6,
gegebenenfalls mit weiterer selektiver Inhibierung von CYP2B6, bereit.
Bevorzugte Inhibitoren von CYP2A6 schließen Tranylcypromin ein.
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Die
Erfindung kann verwendet werden, um einen Zustand, der Nikotinverabreichung
verlangt, zu behandeln, und zwar bevorzugt durch Verabreichung des
CYP2A6 Inhibitors, der zusammen mit einer oralen Formulierung von
Nikotin genommen wird, gegebenenfalls auch Verabreichung eines CYP2B6
Inhibitors. Bevorzugte Inhibitoren von CYP2A6 schließen Tranylcypromin
ein.
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Die
vorliegenden Erfinder haben überraschenderweise
gefunden, dass verschiedene natürliche
Produkte Inhibitoren des Enzyms CYP2A sind. Dementsprechend sieht
die vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Inhibierung von CYP2A6
vor, welches das Verabreichen einer wirksamen Menge eines natürlichen
Produktes oder eines Extraktes eines natürlichen Produktes an ein Individuum,
das dafür
Bedarf hat, aufweist, wobei dieses Verfahren bei der Behandlung
von Zuständen
hilfreich ist, welche die Regulation von CYP2A6 Aktivität erfordern.
In einer Ausführungsform
ist das natürliche
Produkt Hypericum oder ein Hypericumextrakt.
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Andere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der folgenden detaillierten Beschreibung klar. Aspekte dieser
Erfindung können
noch genauer in einer oder mehreren der U.S.-Provisional-Patentanmeldungen
mit Nummern 60/067,20; 60/067,021; 60/084,847; und 60/107,392 beschrieben
sein. Es ist allerdings zu verstehen, dass die detaillierte Beschreibung
und die spezifischen Beispiele, während sie bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung angeben, nur als Veranschaulichung gegeben sind.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird unter Hinweis auf die Zeichnungen besser verstanden
werden in welchen:
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1 das
Ergebnis einer Studie illustriert, welche CYP2A6 Aktivität in heterozygoten
CYP2A6 Individuen und Wildtyp CYP2A6 Individuen als Funktion der
Zeit nach der Abgabe eines CYP2A6 Substrates zeigt;
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2A bis 2D chemische
Strukturen von einigen repräsentativen
CYP2A6 Inhibitoren zeigen;
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3 ein
Diagramm ist, welches die Korrelation zwischen Cumarin (c) Testsitzungen
am nüchternen Morgen
und an einem nicht nüchternen
Nachmittag illustriert;
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4 ein
Diagramm ist, welches einen Zeitverlauf der gesamten 7-Hydroxycumarin-Konzentration zeigt,
welche in dem Plasma von Personen ermittelt wird, denen 100 mg Cumarin
verabreicht wurden;
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5 und 6 das
Ergebnis der im Beispiel 1 beschrieben Studie illustrieren;
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7 die
mittleren Plasma-Nikotinkonzentrationen in der Studie, wie in Beispiel
8 berichtet, illustriert;
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8 den
aktuellen Wunsch nach Rauchen in der Studie, die in Beispiel 8 berichtet
ist, illustriert;
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9 das
mittlere Atem-Kohlenmonoxid in der Studie, die im Beispiel 9 berichtet
wird, veranschaulicht:
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10 das
Verhältnis
von erhöhten
Plasmanikotin zu erhöhten
Atemkohlenmonoxid in Beispiel 9 veranschaulicht;
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11 die
mittlere Anzahl von Zigaretten die während der Rauchperiode in Beispiel
9 konsumiert werden, illustriert;
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12 die
mittlere Anzahl von Zigarettenzügen,
die in jeder 10-Minuten-Periode während der Rauchperiode in Beispiel
9 genommen wurden, illustriert;
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13 die
mittlere Latenzzeit zwischen den beiden ersten Zigaretten in Beispiel
9 illustriert;
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14 die
mittleren Gramm-Mengen von Tabak die in Beispiel 9 verbrannt wurden,
veranschaulicht.
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15 die
Wirkung der CYP2A6 Inhibitoren Methoxsalen und Tranylcypromin auf
das Ansteigen der Bioverfügbarkeit
von oral zugeführtem
Nikotin mit der gleichzeitigen Reduktion des Wunsches zu rauchen,
illustriert;
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16 ein
Diagramm ist, welches die Wirkung von Hypericumextrakten auf den
Nikotinmetabolismus durch exprimierte menschliche cDNA CYP2A6 zeigt.
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17 ein
Diagramm ist, das die mittlere Plasmakonzentration von Nikotin gegenüber Zeit
in der Gegenwart von Johanneskraut oder einem Placebo zeigt.
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18 ein
Balkendiagramm ist, welches die mittlere Plasmakonzentration von
Nikotin in der Gegenwart von Johanneskraut oder einem Placebo zeigt.
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19 Diagramme
sind, welche die Wirkung von Esculetin auf den Nikotinmetabolismus
durch menschliche Lebermikrosomen zeigen.
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20 die
chemische Struktur von verschiedenen Verbindungen die in natürlichen
Produkten gefunden wurden, zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Wie
in der gleichzeitig anhängigen
internationalen Patentanmeldung S. N.
PCT/CA97/00506 beschrieben, inhibiert
die Inhibierung von CYP2A6 (und gegebenenfalls CYP2B6) den Metabolismus
von Nikotin. Insbesondere wurde gefunden, dass CYP2A6 ein Hauptenzym
zum Abbau von Nikotin in menschlicher Leber ist und dass durch Inhibierung
von CYP2A6 der Abbau von Nikotin zu Continin in der Leber inhibiert
ist.
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Diagnostische Gesichtspunkte:
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Die
vorliegenden Erfinder haben gezeigt, dass Individuen, die CYP2A6
Mutantenallele in sich tragen (i) ein geringeres Risiko aufweisen
Raucher zu werden, (ii) weniger Rauchen werden wenn er/sie abhängig wird
und/oder (iii) ein relativ geringeres Risiko für Krebs haben können, welches
sowohl auf geringere Rauchexposition als auch geringere CYP2A6 vermittelte
Aktivierung von Tabakrauch und anderen prokarzinogenen Substraten
zurückgeht.
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In
einem Aspekt, der nicht Teil der Erfindung ist aber für das Verständnis der
Erfindung hilfreich ist, ist ein Verfahren zur Bestimmung des Risikos
eines Individuum zur Entwicklung von Krebs vorgesehen, welches die
Bestimmung des Gentyps oder Phänotyps
von einem CYP2A-Allel in dem Individuum aufweisen kann, wobei die
Gegenwart eines Mutant-Allels eine Voraussage für ein vermindertes Risiko von
Rauchen ist. Bevorzugt ist das CYP2A Enzym CYP2A6.
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Tabakrauch
enthält
eine Anzahl von tabakspezifischen prokarzinogenen Nitrosaminen,
zum Beispiel das N-Nitrosodiethylamin und 4-(Methylnitrosamino)-1-(3-pyridyl)-1-butanon
(NNK). Diese Verbindungen werden Pro- oder Prä-Karzinogene genannt, da sie
durch den Körper
aktiviert werden. Insbesondere können
diese Tabakrauchprokarzinogene durch CYP2A6 aktiviert werden (Crespi,
et al, „Human
cytochrome P450IIA3: cDNA sequence, role of the enzyme in the metabolic
activation of promutagens, comparison to nitrosamine activation
by human cytochrome P450IIE1,” Carcinogenesis
11(8): 1293–1300
(1990); Yamazaki et al, „Cytochrome
P4502E1 and 2A6 enzymes as major catalysts for metabolic activation
of N-nitrosodialkylamines and tobacco-related nitrosamines in human
liver microsomes,” Carcinogenesis
13(10): 1789–94
(1992)). Daher können
Individuen, die CYP2A6 Nullallele aufweisen, auch weniger wirksam
sein bei der Bioaktivierung von Tabakrauch-Prokarzinogenen zu Karzinogenen.
Dies ist insbesondere von Interesse, da ethnische Variationen in
den Häufigkeiten
für CYP2A6
Varianten Allele existieren, (Nowak et al, 1998; Fernandez-Salguero
P, et al, ”A
genetic polymorphism in coumarin 7-hydroxylation: sequence of the
human CYP2A genes and identification of variant CYP2A6 alleles,” Am. J.
Hum. Genet., 57(3): 651–60
(1995); Yoloi and Kamataki, 1998) und in Verbindung stehen können mit
den ethnischen Differenzen bei Auftreten und Histologie von Lungenkrebs
(Groeger et al, 1997). Daher können
Individuen, die CYP2A6 defekte Allele aufweisen, aus drei Gründen ein
geringeres Risiko besitzen tabakbedingte Krebse und andere medizinische
Komplikationen zu entwickeln. 1) Sie haben ein geringeres Risiko
Raucher zu werden. 2) Wenn sie tabakabhängig werden rauchen sie weniger
als jene ohne beeinträchtigten
Nikotinmetabolismus was zu geringeren Expositionen zu tabakbedingten
Prokarzinogenen führt
(Law, et al., ”The
dose-response relationship between cigarette consumption, biochemical markers
and risk of lung cancer,” Br.
J. Cancer 75(11): 1690–1693
(1997)). 3) Sie können
weniger tabakbezogene Prokarzinogene aktivieren. Diese drei Faktoren
legen eine signifikante Reduktion bei tabakbedingten Krebsen für Träger von
CYP2A6 defekten Allelen nahe.
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In
einem nicht Teil der Erfindung darstellenden Aspekt, welcher für das Verständnis der
Erfindung allerdings hilfreich ist, ist ein Verfahren zur Bestimmung
des Risikos eines Individuum zur Entwicklung von Krebs vorgesehen,
welches das Bestimmen des Gentyps oder des Phänotyps eines CYP2A Allels in
einem Individuum beinhaltet, wobei die Gegenwart eines Mutantenalleles
eine Vorhersage eines verminderten Risikos des Rauchens ist. Bevorzugt
ist das CYP2A Enzym CYP2A6.
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Der
diagnostische Aspekt beinhaltet sowohl phänotypische als auch gentypische
Verfahren zur Bestimmung, ob ein Individuum Wildtyp oder mutante
Allelformen für
CYP2A6 besitzt. Der phänotypische
Versuch kann durch eine metabolische Studie ausgeführt werden,
welche in Wirklichkeit ein in vivo Enzym-Versuch für die CYP2A6
Aktivität
ist. Dieser Versuch kann durch das Verabreichen einer Dosis eines
CYP2A6 Substrates, z. B. Nikotin oder Cumarin, und die Beobachtung
des physiologischen Spiegels des Substrates und/oder des Produkts
des enzymatischen Metabolismus des Substrates in dem Individuum
zu einem oder mehrerer Zeiten während
und nachfolgend der Verabreichung der Testdosis vorgenommen werden.
Typischerweise werden die Spiegel in einem biologischen Fluid, wie
Blut, Plasma oder Urin gemessen und zwar unter Verwendung von gut
bekannten Versuchen für
diese speziellen Komponenten, von welchen Beispiele hierin offenbart
werden. Ein Beispiel eines in-vivo-Phänotyp- und Enzymaktivitätsversuches
ist in Beispiel 3 weiter unten wiedergegeben. Dieser phänotypische
Versuch kann verwendet werden, um Individuen basierend auf deren
normal-exprimierten Niveau von CYP2A6 zu klassifizieren, welches
im Allgemeinen korrespondieren wird mit dem Gentyp des Individuums
als homozygot für
vollaktives CYP2A6, heterozygot oder homozygot für ein niedriger aktives Allel,
in abnehmender Reihenfolge der Nikotinmetabolismusrate.
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Der
diagnostische Aspekt beruht auch auf dem Analysieren einer DNA-enthaltenen
Körperprobe
eines Individuums auf die Gegenwart eines Mutantallels eines menschlichen
Cytochrom P450 Enzyms CYP2A6. Wie hier durch die gesamte Beschreibung
verwendet soll die Bezeichnung „Mutantenallele” alle Allele
umfassen, die eine verminderte oder fehlende CYP2A6 Aktivität besitzen,
das heißt
einschließlich
von Nullallelen. Die Gegenwart des Mutantallels von CYP2A6 kann
durch herkömmliche
Gentyp- oder Phänotyp-Versuche
bestimmt werden.
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Viele
CYP2A6 Allele wurden identifiziert, einschließlich aber nicht beschränkt auf
das Wildtyp Allel (in dieser Beschreibung durchwegs als „CYP2A6*1” bezeichnet)
und zwei defekte oder Nullmutantenallele („CYP2A6*2” bzw. „CYP2A6*3” (siehe Fernandez-Salguero,
et al. 1995), deren Inhalt hierin durch Bezugnahme aufgenommen wird).
Das CYP2A6*2 Allel unterscheidet sich vom Wildtyp Allel durch eine
einzelne Punktmutation, welche zu einem Aminosäureaustausch von Leucin zu
Histidin am Kodon 1609 führt.
In vitro und in vivo Studien haben gezeigt, dass dieses Allel ein
Nullallel ist. Mutationen bei dem CYP2A6*3 Allel treten in den Exons
3, 6 und 8 auf. Erst kürzlich
wurde ein zusätzliches
CYP2A6 Allel identifziert, welches aus einer gesamten CYP2A6 Gendeletion besteht
(Nunoya K et al, 1998 „A
new deleted allele in the human cytochrome P450 2A6 (CYP2A6) gene
found in individuals showing poor metabolic capacity to coumarin
and (+)-cis-3,5-dimethyl-2-(3-pyridyl)thiazolidin-4-one-hydrochloride
(SM-12502). Pharmacogenetics 1998, 8: 239–249. Natürlich können zusätzliche Mutantenallele, die
CYP2A6 Enzyme mit verminderter Aktivität kodieren, in Individuen gefunden
werden, die durch phänotypische
und/oder gen-typische
Methoden identifiziert wurden und von diesen Individuen ist auch
zu erwarten, dass sie ein geringeres Risiko zur Entwicklung von
Krebs und eine geringeres Risiko des Rauchens besitzen.
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Das
Individuum, das für
diagnostische Methoden (sowie die später beschriebenen prophylaktischen und
therapeutischen Methoden) in Erwägung
gezogen wird, kann jede Art von Säugetier sein, aber ist bevorzugt
ein Primat und stärker
bevorzugt ein Mensch.
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Vorzugsweise
ist die körperliche
Probe ein Fluid wie Blut oder Blutplasma. Alternativ kann die Körperprobe
ein Gewebe sein. Siehe zum Beispiel Sambrook et al., Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, 2nd Edition, Cold Spring Harbor Laboratory
Press (1989), dessen Inhalt hierin durch Bezugnahme aufgenommen wird,
für die
Erläuterung
von allgemeinen Versuchstechniken die für diagnostische Methoden wie
sie hierin beschrieben sind, nützlich
sind.
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Unter
Bezugnahme auf 1 ist in dort das Ergebnis von
CYP2A6 Aktivität
in einer Gruppe (Gruppe I) von Individuen wiedergegeben, welche
heterozygote CYP2A6 Aktivität
aufweisen (d. h., jedes Individuum dieser Gruppe hat ein einzelnes
Mutantenallel von CYP2A6 und ein einzelnes aktives Allel von CYP2A6)
und einer Gruppe von Individuen (Gruppe II), welche Wildtyp CYP2A6
Aktivität
besitzen (d. h. jedes Individuum dieser Gruppe hat zwei aktive Allele
von CYP2A6). Blutplasmaproben von jedem der Individuen beider Gruppen wurden
nach Verabreichung von Cumarin (100 mg) zu 35 Minuten, 45 Minuten
und 75 Minuten entnommen. Cumarin 7-Hydroxylierung wurde verwendet,
um die komplementäre
Aktivität
von CYP2A6 zu ermitteln. Die Ergebnisse der Phänotypversuchsreihe zeigen klar,
dass die Gruppe I-Individuen eine deutlich niedrigere CYP2A6 Aktivität (weniger
als die Hälfte
bei 35 und 45 Minuten) aufweisen, als die Gruppe II-Individuen.
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Alternativ
dazu ist der Proband ein Individuum das einen CYP2A6 Genotyp verbunden
mit einer aktiven Form des Enzyms aufweist. Der CYP2A6 Gentyp eines
Individuums und die Gegenwart eines aktiven CYP2A6 Enzyms in einem
Individuum kann unter Verwendung von hierin beschriebenen Verfahren
und Techniken bestimmt werden. Zum Beispiel wurde Cumarin 7 Hydroxylierung
verwendet, um die CYP2A6 Aktivität zu
messen (siehe, Cholerton, et al (1992) und Rautio, et al. (1992)).
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Das
Erkennen durch die vorliegenden Erfinder, dass CYP2A6 das Hauptenzym
im Nikotinstoffwechsel in der menschlichen Leber ist legt nahe,
dass das Enzym in einem Individuum überprüft werden kann, um das Risiko
des Individuums, eine Tabakabhängigkeit
zu entwickeln, zu bestimmen. Die Bestimmung von CYP2A6 Spiegeln
kann auch verwendet werden, um in einem Individuum geeignete konventionelle
Nikotinersatztherapien, wie Nikotinpflaster und Nikotingummi auszuwählen und
zu beobachten. Es ist unwahrscheinlich, dass konventionelle Nikotinersatztherapien
(z. B. Nikotingummi, Nikotinpflaster, Spray, Lungeninhalationen
oder andere Formen) ein hohes Erfolgs ergebnis haben werden, wenn
ein Individuum hohe Niveaus von CYP2A6 aufweist, obwohl solche Individuen
gute Kandidaten für
eine verstärkte
NRT gemäß den hierin
beschriebenen Verfahren sein können.
Umgekehrt wird, wenn ein Individuum sehr niedrige Niveaus von CYP2A
aufweist, das Verabreichen von Nikotin bei hohen Dosen wahrscheinlich
zu erhöhter
Toxizität
und Nebeneffekten führen. Weiters
kann die gleichzeitige Verabreichung eines CYP2A6 Inhibitors mit
bestehenden NRT erwartet werden, die Kinetik von Nikotin aus dieser
Quelle zu verringern und die Wirksamkeit von NRT (Erörtert weiter
unten unter therapeutische Methoden) verstärken.
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Therapeutische Aspekte:
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Wie
bereits vorher erwähnt
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Behandlung von Zuständen, die
eine Reduktion der Aktivität
eines CYP2A6 Enzyms verlangen. Insbesondere bezieht sich der therapeutische
Aspekt der vorliegenden Erfindung auf die Behandlung und Vorbeugung
von Rauchen, einer in vivo Karzinogenbildung und Krebs in einem
Individuum. All dies involviert die Abgabe eines CYP2A6 Inhibitors
an ein Individuum.
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Wie
in der Beschreibung verwendet, bedeuten die Begriffe „Vorbeugung
gegen Rauchen” und
Vorbeugen gegen Rauchen wie sie in der Beschreibung verwendet werden,
dass die Wahrscheinlichkeit des Beginnens mit Rauchen (d. h. das
Fortschreiten von einer Zigarette bis zum regulären Rauchen) in einem derzeit nicht
rauchendem Individuum (d. h. einer Person die niemals geraucht hat
oder ein Ex-Raucher ist) und die Rückkehr zum Rauchen eines früheren Rauchers
(d. h. Rückfallsprävention)
erheblich abgeschwächt
ist.
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Die
Begriffe „Regulierung
des Rauchens” und „Regulieren
des Rauchens” wie
sie in dieser Beschreibung durchwegs verwendet werden, sollen angeben
dass die Menge die gegenwärtig
von einem rauchenden Individuum geraucht wird, reduziert oder zumindest
nicht erhöht
wird.
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Die
Begriffe „Behandlung
des Rauchens” oder „Behandeln
des Rauchens” meint
das Beenden des gesamten Rauchens oder die mengenmäßige Reduktion
des Rauchens wie sie sich in einem geringeren Gebrauch von Tabakprodukten,
einer Abnahme des Musters des Gebrauches oder in der Abnahme der
Tabakrauchexposition widerspiegelt. Das Maß von Tabakrauchexposition
kann durch Analysieren des Atemkohlenmonoxids gemessen werden.
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In
einem Aspekt, der nicht Teil der Erfindung jedoch für das Verständnis der
Erfindung hilfreich ist, ist ein Verfahren der Regulierung der Bildung
von Karzinogenen in einem Individuum vorgesehen, umfassend die Verabreichung
einer wirksamen Menge von einer oder mehreren Substanzen ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus (i) Substanzen, welche die CYP2A Aktivität inhibieren;
(ii) Substanzen welche Transkription, Translation des CYP2A kodierenden
Gens oder beides inhibieren; (iii) Substanzen, welche das Gesamte
oder einen Teil des CYP2A kodierenden Gens entfernen. Bevorzugt
ist das CYP2A CYP2A6.
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Die
Begriffe „Regulierung
der Karzinogenbildung” und
Regulierung des Bilden eines Karzinogens wie sie in dieser Beschreibung
durchwegs verwendet sind, sollen bedeuten, dass das Auftreten von Karzinogenbildung
in einem Individuum reduziert ist. Das kann z. B. dadurch erreicht
werden, dass CYP2A Inhibierung genutzt wird um die Aktivierung von „Prokarzinogenen”, die in
einem Individuum vorhanden sind, zu inhibieren. Wie in dieser Beschreibung
durchwegs verwendet, soll der Begriff „Prokarzinogen” bedeuten,
jegliche Substanz, welche wenigstens eine von procytotoxischen,
promutagenen oder progenotoxischen Substanzen ist, einzubeziehen
(„pro” bedeutet,
dass der Metabolit stärker
aktiv ist als die Stammverbindung).
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In
einem Aspekt, der nicht Teil der Erfindung ist, jedoch für das Verständnis der
Erfindung hilfreich ist, ist ein Verfahren zur Vorbeugung gegen
Krebs in einem Individuum vorgesehen, welches das Verabreichen einer
wirksamen Menge von einer oder mehreren Substanzen umfasst, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus (i) Substanzen, welche CYP2A Aktivität inhibieren;
(ii) Substanzen, welche Transkription, Translation des CYP2A kodierenden
Gens oder beides inhibieren; (iii) Substanzen, welche das Gesamte
oder einen Teil des CYP2A kodierenden Gens entfernen. Bevorzugt
ist das CYP2A CYP2A6.
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Die
Begriffe „Krebsprävention” und „Vorbeugen
gegen Krebs” wie
sie in dieser Beschreibung durchwegs verwendet werden, sollen bedeuten,
dass die Wahrscheinlichkeit des Beginns eines Krebs in einem derzeit
krebsfreien Individuum (d. h. einer Person die niemals Krebs hatte
oder deren Krebs in Remission ist) wesentlich verringert wird.
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Die
Begriffe „Inhibitor” und „Inhibierung” in Verbindung
mit der vorliegenden Erfindung sollen eine breite Meinung haben
und Substanzen umfassen, welche direkt oder indirekt (d. h. über reaktive
Zwischenverbindungen, Metaboliten und dergleichen) auf CYP2A6 einwirken,
um die Fähigkeit
von CYP2A6, den Metabolismus eines Substrats zu katalysieren, zu
inhibieren oder anders zu regulieren. Andere Substanzen welche indirekt
auf CYP2A6 einwirken, schließen
solche Substanzen ein, welche die Transkription und/oder Translation des
CYP2A6 kodierenden Gens inhibieren. Insbesondere sollen die Begriffe „CYP2A6
Inhibierung” und „CYP2A6
Inhibitor” eine
breite Meinung haben und jegliche Substanzen umfassen, welche (i)
CYP2A6 Aktivität inhibieren;
(ii) Transkription und/oder Translation des CYP2A6 kodierenden Gens
inhibieren; oder (iii) CYP2A6 kodierendes Gen deletieren oder entfernen.
Besonders bevorzugte Substanzen sind solche, welche die Kinetik der
Metabolismen von Nikotin zu Cotinin ändern, das Rauchverhalten ändern, die
Wahrscheinlichkeit der Abhängigkeit
von Rauchen in einer Population von Nichtrauchern verändern oder
die Kinetik der Bildung von Karzinogenen ändern, deren Bildung aus prokarzinogenen
Substanzen durch CYP2A6 katalysiert wird und insbesondere einen
biologischen Änderungseffekt
zeigen ohne andere biologische Wirkungen zu signifikanten Spiegeln
zu produzieren.
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Eine
Substanz wird „selektiv” CYP2A6
Aktivität
inhibieren, wenn die Substanz die Kinetik des Metabolismus von Nikotin
zu Cotinin ändern
kann, das Rauchverhalten ändern
kann, die Wahrscheinlichkeit von Abhängigkeit von Rauchen in einer
Population von Nichtrauchern ändern
kann oder die Kinetiken der Bildung von Karzinogenen ändern kann,
deren Bildung aus Prokarzinogenen durch CYP2A6 katalysiert wird,
und zwar grundsätzlich
auf einem Dosisniveau, welches niedriger ist als die Dosis der Substanz,
welche für
die Bildung von anderen biologischen Wirkungen wirksam ist. Zum
Beispiel ist weiter unten gezeigt, dass die Verabreichung von Methoxsalen
dahingehen wirkt, die Plasmaspiegel von Nikotin anzuheben und den
Wunsch zu rauchen in einem abhängigen
Raucher verringert und zwar bei Spiegeln, die ein Viertel der therapeutischen
Dosis zur Behandlung von Psoriasis durch Methoxsalen liegt.
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Der
Begriff „wirksame
Menge”,
wie hierin verwendet, meint eine Menge, die wirksam ist und bei
Dosen und für
Zeiträume,
notwendig, um die gewünschten
Resultat zu erhalten; das kann Begrenzen der Dosen bedeuten, wo
das gewünschte
Resultat selektive Inhibition ist, und Selektivität durch
differentielle Inhibierung von CYP2A6 erreicht wird.
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CYP2A6 Inhibitoren
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Wie
bereits weiter oben erwähnt
bezieht sich die vorliegende Erfindung in einem ihrer Aspekte auf
die Regulierung des Nikotinmetabolismus zu Cotinin in einem Individuum,
umfassend selektive Inhibierung von CYP2A6. Inhibierung von CYP2A6
kann erreicht werden durch Verwendung von Substanzen, welche CYP2A6 Aktivität inhibieren.
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Substanzen,
welche CYP2A6 Aktivität
inhibieren, schließen
Substanzen ein, welche spezifisch an CYP2A6 binden und dadurch dessen
Aktivität
inhibieren. Bevorzugte Inhibitoren von CYP2A6 schließen Tranylcypromin,
Esculetinund Selegilin ein.
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Siehe 2A bis 2D für die chemischen
Strukturen von diesen Inhibitoren. Selektive und nicht-selektive
Monoamin-Oxidase Inhibitoren (z. B. Selegilin) sind besonders bevorzugt.
Verschiedene Isomere der oben genannten Verbindungen, von welchen
gezeigt werden kann, dass sie CYP2A6 inhibieren, wie unten beschrieben,
liegen innerhalb der Erwägungen
dieser Erfindung.
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Derivate
und Analoga dieser Substanzen können
ebenfalls bei der von der Erfindung verwendet werden. Derivate und
Analoga umfassen Verbindungen, die strukturmäßig zu den hierin beschrieben
Verbindungen ähnlich
sind und die an die aktive Stelle des CYP2A6 binden können. Zum
Beispiel schließen
Derivate von Tranylcypromin pharmazeutisch akzeptable Salze, Ester
und Komplexe von Tranylcypromin einschließlich Kalium- und Natriumsalze
und Aminosäuren,
Kohlenhydrate und Fettsäurekomplexe
ein.
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Die
vorliegenden Erfinder haben überraschenderweise
gefunden, dass natürliche
Produkte und Extrakte von natürlichen
Produkten die CYP2A6 Aktivität
sowohl in menschlichen Leber-Mikrosomen und in reinen vollständigen menschlichen
cDNA exprimierten Cytochromen inhibieren. Dementsprechend umfassen CYP2A6
Inhibitoren der vorliegenden Erfindung natürliche Produkte oder Extrakte
von natürlichen
Produkten, welche zur Hinderung von CYP2A6 in der Lage sind, wie
beispielsweise Hypericum oder ein Hypericumextrakt.
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Der
Begriff „Hypericum”, wie hierein
verwendet, wie synonym zu Hypericum perforatum, St. John's Kraut, Ziegenkraut
und Johanniskraut. Die Bezeichnung „Hypericum oder ein Extrakt
von Hypericum” wie
hierin verwendet umfasst die ganze Pflanze Hypericum perforatum
oder ein Deriviat, einen Extrakt, ein Isolat oder eine gereinigte
Komponenten davon, die CYP2A6 Aktivität inhibieren kann. Die schließt natürliche Komponenten
der Pflanzen und synthetische Analoga ein. Ein bevorzugter Extrakt
von Hypericum ist ein Methanolextrakt.
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Derivate
von Hypericum, die bei dem Verfahren und Zusammensetzungen der Erfindung
Verwendung finden können,
umfassen Hypericin, Pseudohypericin, Quercetin, Hyperosid, Quercitrin,
Isoquercitrin, Rutin, Campherol, Luteolin, 13-118-Biopigenin, 1,3,6,7-Tetrahydroxyxanthon,
Procyanidine, Hyperforin, ätherisches Öl, Phenolcarbonsäuren (z.
B. Chlorogensäure),
Xanthon, Phenylpropane, Flavonolderivate, Biflavone, Proanthocyanidine,
Xanthon, Phloroglucinole, Naphthodianthrone und essentielle(s) Öl-Bestandteile.
Ebenfalls miteingeschlossen sind die pharmazeutisch akzeptablen
Salze, Ester und Komplexe der Derivate, einschließlich Kalium-
und Natriumsalze, und Aminosäure,
Kohlenhydrat und Fettsäurekomplexe.
Geeignete Derivate von Hypericum können ausgewählt werden aufgrund ihrer Fähigkeit,
CYP2A6, mit mehr als 50% Inhibierung und/oder einem Ki von weniger
als 300 μM
zu inhibieren.
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Die
Fähigkeit
einer Substanz selektiv CYP2A6 zu inhibieren und damit den Nikotinmetabolismus
zu Cotinin zu regulieren, kann unter Verwendung der Methoden, wie
hier für
das Screening eines Inhibitors beschrieben, bestätigt werden.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung, ist der CYP2A6 Inhibitor zumindest ein Mitglied ausgewählt aus
der Gruppe, umfassend Tranylcypromin, Derivate davon und Analoga
davon (siehe 2A).
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CYP2B6 Inhibitoren
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CYP2B6
Inhibitoren können
auch in Kombination mit Inhibitoren von CYP2A6 verwendet werden,
um eine verstärkte
inhibitorische Wirkung zu erzielen. Inhibitoren von CYP2B6 schließen eine
oder mehrere der Folgenden ein (i) Substanzen, welche CYP2B6 Aktivität inhibieren;
oder (ii) Substanzen, welche Transkription und/oder Translation
des CYP2B6 kodierenden Gens inhibieren. CYP2B6 Inhibitoren können auch
alleine genützt
werden, um den Nikotinstoffwechsel in einem Individuum zu inhibieren.
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Substanzen,
welche CYP2B6 Aktivität
inhibieren, beinhalten Substanzen, welche spezifisch an CYP2B6 binden
und dabei dessen Aktivität
inhibieren. Beispiele von solchen Substanzen beinhalten Antikörper, welche
spezifisch für
CYP2B6 sind, einschließlich
beispielsweise gewerblich erhältliche
Antikörper,
wie Anti-CYP2B6, der von Gentest Corporation, Woburn, Mass., U.
S. A. verkauft wird.
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Substanzen,
welche CYP2B6 Aktivität
inhibieren, schließen
auch Substanzen ein, die ausgewählt
sind aus Phenylethylaminen, Diphenylbarbituraten, Diethyl-substituierte
Barbiturate und Hydantoine. Insbesondere Diphenhydramin und seine
Derivate, einschließlich
Orphenadrin (Der Merck Index, Nr. 6831), und Derivate oder Analoga
von Orphenadrin und andere Antihistamininka, anticholinerge Substanzen,
wie Choline und Analoga und Derivate davon, können als CYP2B6 Inhibitoren
in verschiedenen Ausführungsformen
der Verfahren und Zusammensetzungen der Erfindung verwendet werden.
Antikörper,
wie polyklonale CYP2B1/2, polyklonale CYP2B1 und polyklona les CYP2B6,
wie sie von Gentest Corporation, Woburn, Mass., USA verkauft werden, binden
ebenfalls spezifisch an CYP2B6 sodass sie ebenfalls die Aktivität von CYP2B6
inhibieren.
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Derivate
von Orphenadrin, welche bei den Verfahren und Zusammensetzungen
der Erfindung verwendet werden können,
schließen
pharmazeutisch-akzeptable Salze, Ester und Komplexe von Orphenadrin,
einschließlich
Kalium- und Natriumsalze, und Aminosäure, Kohlenhydrate und Fettsäuren-Komplexe
ein. In einer Ausführungsform
können
passende Analoga von Orphenadrin basierend auf ihrer funktionellen Ähnlichkeit
zu Orphenadrin ausgewählt
werden, einschließlich
der Fähigkeit
CYP2B6 zu inhibieren. Analoga von Orphenadrin können auch aufgrund ihrer dreidimensionalen
Strukturähnlichkeit
zu Orphenadrin ausgewählt
werden.
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Substanzen,
welche Transkription und/oder Translation des CYP2B6 kodierenden
Gens inhibieren, schließen
eine Nukleinsäuresequenz
ein, welche das CYP2B6 Gen kodiert (siehe 2B, GenBank
Zugangsnummer HSP452B6 für
die mRNA Sequenz von CYP2B6) oder Teile davon (z. B. der Bereich,
welcher auf jeder Seite des Nukleotids 9 (ATG) ist, und die Stellen
111, 274, 424, 585, 762, 904, 1092 und 1234 nt), die relativ zur
ihrer normalen Ausrichtung für
die Transkription umgekehrt sind, dass heißt Antisense CYP2B6 Nukleinsäuremoleküle. Solche
Antisense-Nukleinsäuremoleküle können unter
Verwendung herkömmlicher
Verfahren, wie hierin beschrieben, hergestellt und in Zellen eingeführt werden.
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CYP2B6
kann in einem Aspekt der Erfindung durch Interferenz mit der Transkription
des CYP2B6 kodierenden Gens unter Verwendung von herkömmlichen
Gentransferverfahren, wie hierin beschrieben, auch selektiv inhibiert
werden.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist der verwendete CYP2B6 Inhibitor Orphenadrin und
Derivate oder Analoga von Orphenadrin.
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Ein
Inhibitor von CYP2A6 oder CYP2B6 kann durch Verwendung von Antikörpern, die
spezifisch für ein
Epitop des Enzyms sind, auf das Enzym zielgerichtet sein. Zum Beispiel
können
bispezifische Antikörper verwendet
werden, um dem Inhibitor eine Zielrichtung zu geben. Die bispezifischen
Antikörper
enthalten eine variable Region eines Antikörpers, der zumindest für ein Epitop
von CYP2A6 oder CYP2B6 spezifisch ist, und eine variable Region
eines zweiten Antikörpers,
welcher in der Lage ist, an einen Inhibitor zu binden. Die bispezifischen
Antikörper
können
durch die Bildung von Hybrid-Hybridomen hergestellt werden und zwar
unter Verwendung von Verfahrensweisen, die im Stand der Technik
bekannt sind, wie jene die in Staerz, et al. („Hybrid hybridoma producing
a bispecific monoclonal antibody that can focus effector T-cell
activity,” Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 83(5): 1453–7 (1986)) und Staerz et al.
(Immunology Today, 7:241 (1986)) offenbart sind. Bispezifische Antikörper können auch
durch chemische Mittel hergestellt werden und zwar unter Verwendung
von herkömmlichen
Methoden, wie jene wie sie durch Staerz et al („Hybrid antibodies can target
sites for a attack by T cells”,
Nature, 314(6012): 628–31
(1995). und Perez, et al. („Specific
targeting of cytotoxic T cells by anti-T3 linked to antitarget cell
antibody,” Nature,
316(6026): 354–6
(1985)) beschrieben sind, oder durch Expression von rekombinanten
Immunglobulingenkonstrukten.
-
Nikotinersatztherapie
-
Eine
orale Nikotinersatztherapie, die nur Nikotin allein enthält, würde unwirksam
sein und zwar wegen des extensiven Metabolismus von Nikotin in der
Leber, welches signifikant die systemische Verfügbarkeit von Nikotin herabsetzt.
Allerdings würde
die Verabreichung von Nikotin mit einem CYP2A6 Inhibitor die Bioverfügbarkeit
und die Wirksamkeit der oralen Nikotintherapie erhöhen.
-
Wie
hierin verwendet bedeutet „gleichzeitige
Verabreichung” von
zwei Substanzen an ein Individuum das jede der beiden Substanzen
so bereitgestellt wird, dass sie beide in dem Individuum zur gleichen
Zeit biologisch aktiv sind. Die exakten Details der Verabreichung
werden von den Pharmakokinetiken der beiden Substanzen in gegenseitiger
Gegenwart abhängig
sein und können
das Verabreichen der beiden Substanzen innerhalb einiger Stunden
voneinander beabstandet oder sogar das Verabreichen einer Substanz
innerhalb von 24 Stunden von Verabreichung der anderen Substanzen
beinhalten, wenn die Pharmakokinetiken passend sind. Die Konzeption
der passenden Dosierungsregeln sind Routine für jeden Fachmann, im Hinblick
auf die Details, die hierin bezüglich
der biologischen Aktivitäten
der CYP2A6 Substrate und Inhibitoren dargelegt sind. In speziellen
Ausführungsformen
werden zwei Substanzen im Wesentlichen gleichzeitig verabreicht
werden, das heißt
innerhalb weniger Minuten vom jeweils anderen oder in einer einzigen
Zusammensetzung, die beide Substanzen beinhaltet. Andererseits könnte ein
CYP2A6 Inhibitor, welcher durch Deletieren oder Entfernung des CYP2A6
kodierenden Gens wirkt, Monate oder sogar Jahre vor der Verabreichung
von Nikotin oder einem Prokarzinogen verabreicht werden, was sonst
in ein Karzinogen durch CYP2A6 umgewandelt werden würde und
die Wirkungen aufgrund der beiden Verabreichung können nach
wie vor gleichzeitig sein.
-
Zusammensetzungen
-
Substanzen,
welche CYP2A6 Aktivität
inhibieren, hierin im Detail beschrieben, können in pharmazeutische Zusammensetzungen
eingebaut werden. Deshalb beschreibt die Beschreibung eine pharmazeutische Zusammensetzung
für die
Verwendung zum Behandeln eines Zustandes, der eine Verringerung
der Aktivität eines
CYP2A6 Enzyms erfordert, welche eine wirksame Menge von einer oder
mehreren Substanzen, die selektiv CYP2A6 inhibieren, Nikotin und
einen pharmazeutisch akzeptablen Träger, Verdünnungsmittel oder Exzipienten
aufweist. In einer ihrer Aspekte beschreibt die Beschreibung eine
pharmazeutische Zusammensetzung für die Verwendung zum Vorbeugen
gegen Rauchen, der Behandlung von Rauchen, der Steuerung von Rauchen,
der Steuerung der Karzinogenbildung, Krebsprävention und/oder Krebsbehandlung.
Weiters können
die Zusammensetzungen auch zusammen mit anderen Wirkstoffen verwendet
werden, einschließlich
solcher anderer Wirkstoffe, welche für den CYP2A6-vermittelten Metabolismus
anfällig
sind, was zu einer Inhibierung oder Verringerung der Wirksamkeit
der anderen Wirkstoffe führt.
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Bedingungen,
die die Steuerung des Nikotinmetabolismus zu Cotinin erfordern,
beinhalten Nikotingebrauchserkrankungen – d. h. abhängige oder nicht abhängige Tabakgebrauch
und Nikotin induzierte Krankheiten – d. h. Absetzung. Die Zustände können sich
mit der Verwendung von allen Formen von Tabak (z. B. Zigaretten,
Kautabak, Schnupftabak, Pfeifen und Zigarren) und mit re zeptpflichtigen
Medikationen (z. B. Nikotingummi, Nikotinpflaster, Spray, pulmonale
Inhalation oder andere Formen) entwickeln. Insbesondere können die
pharmazeutischen Zusammensetzungen und Behandlungsverfahren der
Erfindung verwendet werden, um den Wunsch eines Probanden zu rauchen
zu verringern und dadurch das Rauchverhalten verändern. Die pharmazeutischen
Zusammensetzungen und Verwendungen der Erfindung können ebenfalls
zusammen mit anderen zentral aktiven pharmazeutischen Zusammensetzungen
verwendet werden, die das Rauchverhalten modifizieren (z. B. Bupropion
(auch bekannt als Wellbutrin®) in seinen verschiedenen
Formulierungen), um die Dosis der zentralaktiven Zusammensetzung
zu reduzieren oder um ihre Wirksamkeit in der Behandlung der Tabakabhängigkeit
zu erhöhen.
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Die
Zusammensetzungen und Verwendungen durch Regulieren des Nikotinmetabolismus
in einem Individuum sind sehr wirksam. Die Verwendungen und Zusammensetzungen
behalten die Verhaltenskomponenten von Rauchen bei und modifizieren
diese durch das Reduzieren des Nikotinmetabolismus zu Cotinin. Ein Individuum
mit reduziertem Nikotinmetabolismus in Anschluss an die Verabreichung
einer Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, wird das Rauchverhalten
und die Rauchexposition aufgrund der Modifikation des Nikotinbedarfs ändern. Die
Verwendungen und Zusammensetzungen der Erfindung zeigen Muster von
Verringerung, einer länger
anhaltenden Abstinenz, und einer niederen Tabakrauchexposition,
als erhalten mit Verfahren des Standes der Technik, insbesondere
jenen unter Verwendung von Nikotinentzug.
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Die
Verhaltenskomponente von Rauchen ist besonders in einigen Gruppen
von Individuen wichtig, und so können
die Verwendungen von Zusammensetzungen der Erfindung beim Modifizieren
und Bewahren von Verhaltenskomponenten beim Reduzieren des Rauchens
in solchen Individuen besonders nützlich sein. Es wurde zum Beispiel
gefunden, dass Verhaltenskomponenten bei dem Tabakgebrauch durch
Frauen signifikant sind. Die vorliegende Erfindung ermöglicht die
Entwicklung von Verhaltenslehren auf einer individuellen/oder Gruppenbasis.
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Die
Zusammensetzungen und Verwendungen sind ebenfalls besonders geeignet,
um den Nikotinmetabolismus in Individuen oder Populationen mit hohen
Konzentrationen an CYP2A6 zu regulieren. Zum Beispiel haben Kaukasier
in Nordamerika hohe Konzentrationen an CYP2A6. Ein Individuum oder
eine Population mit einer hohen Konzentration an CYP2A6 kann unter
Verwendung unserer Verfahren zum Messen von CYP2A6 identifiziert
werden.
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Die
Zusammensetzungen und Verwendungen haben ebenfalls den Vorteil einer
Individualisierung und Flexibilität der Behandlungsdauer. Die
Zusammensetzungen und Verwendungen sind besonders geeignet für schwer
abhängige
Individuen, bisherige Behandlungsversagen, Individuen, die nicht
in der Lage sind, den derzeitigen Ansatz des vollständigen Aufhörens zu
akzeptieren, Behandlung/Vorbeugung von Rückfall, oder gleichzeitige
Behandlung mit anderen Verwendungen wie das Nikotinpflaster. Es
wird erwartet, dass die Zusammensetzungen und Verwendungen der Erfindung
die Dosen des Nikotinpflasters und alle anderen Formen der Nikotinersatztherapie,
die benötigt
werden, verringern werden und die Dauer der Wirkung der Therapie
verlängern
werden und/oder ihre Wirksamkeit bei der Behandlung der Tabakabhängigkeit
verstärken
werden.
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Die
Verwendungen und Zusammensetzungen beim Behandeln von Individuen
mit Nikotingebrauchserkrankungen und Nikotin-induzierten Erkrankungen
sind ebenfalls bei der Behandlung von Krankheiten oder Zuständen nützlich,
einschließlich
Nikotin-bedingter Krankheiten, wie Opioid-bedingter Krankheiten,
kognitiver, neurologischer oder mentaler Krankheiten; und anderer
Drogenabhängigkeiten
in den Individuen. Zu Beispielen von solchen zugrunde liegenden
Krankheiten oder Bedingungen zählen
maligne Krankheit, Psychose, Schizophrenie, Parkinson-Krankheit,
Angst, Depression, Alkoholismus, Opiat-Abhängigkeit, Merkfahigkeitsstörung, Colitus
ulcerosa, cholinerge Defizite, und dergleichen.
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Die
Verwendungen und Zusammensetzungen können auch in der Behandlung
von Individuen mit einem Zustand, der eine Reduktion von CYP2A6
oder CYP2B6 erfordert, nützlich
sein. Zum Beispiel ist CYP2A6 bekannt, mehrere Prokarzinogene, wie
NNK zu metabolisieren (Crespi CL, et al., „A tabacco smoke-derived nitrosamine,
4-(methylnitrosoamino)-1-(3-pyridyl)-1-butanone, is activated by
multiple human cytochrome P450s including the polymorphic human
cytochrome P4502D6”,
Carcinogenesis, 12(7): 1197–201
(1991)), Aflaxtoxin B1 (Yun CH, et al., „Purification and characterization
of human liver microsomal cytochrome P-450 2A6, ”Molec. Pharmacol., 40(5):
679–85
(1991)); Hexamethylphosphoramid (Ding X, et al., ”Mossbauer
studies an the metal-thiolate cluster formation in Fe(II)-metallothionein”, Eur.
J. Biochem. 171 (3): 711–4
(1988)), und Nitrosodimethylamin (Davies RL, et al., ”Development
of a human cell line by selection and drug-metabolizing gene transfection
with increased capacity to activate promutagens,” Carcinogenesis, 10: 865–891 (1989); Fernandes-Salguero,
et al., (1995)). Deshalb können
Inhibitoren von CYP2A6 bei der Prophylaxe (z. B., Inhibierung von
CYP2A6 Substraten, dadurch Verringern der Genotoxizität, Cytotoxizität und/oder
Mutagenität) und
Behandlung von malignen Krankheiten, und, ohne Einschränkung, den
oben erwähnten
Zuständen
und Erkrankungen nützlich
sein.
-
Formulierung und Dosierung
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung enthalten im Detail
hierin beschriebene Substanzen, welche CYP2A6 inhibieren, oder Substanzen,
die unter Verwendung der Verfahren der Erfindung identifiziert wurden.
Die aktiven Substanzen können
allein verabreicht werden, werden jedoch im Allgemeinen mit einem
pharmazeutischen Träger,
etc (siehe unten) verabreicht, ausgewählt auf der Basis des gewählten Verabreichungsweges
und Standard pharmazeutischer Praxis.
-
Die
verabreichte Dosierung wird in Abhängigkeit der Verwendung und
bekannten Faktoren, wie den pharmakodynamischen Charakteristika
der jeweiligen Substanz, und ihrer Verabreichungsart und -weg; dem Alter,
Gesundheitszustand, und dem Gewicht des individuellen Empfängers; der
Natur und dem Ausmaß der Symptome,
Art der gleichzeitigen Behandlung, der Häufigkeit der Behandlung, und
der gewünschten
Wirkung variieren.
-
In
einigen Beispielen kann, anstelle des Erhöhen der Dosierung einer Verbindung,
die Inhibierungskinetik, die durch bestimmte chemische Verbindungen
verursacht wird, durch Hinzufügen
zu dem Behandlungsprotokoll eines zweiten Inhibitors zu einer Substanz
(z. B. Enzym), der in der Lage ist, den Metabolismus des CYP2A6
Inhibitor zu inhibieren, verändert
oder verstärkt
werden. Durch Hinzufügen
eines solchen zweiten Inhibitors, wird die Menge des CYP2A6 Inhibitors
aufrechterhalten, wodurch die vorteilhafte Wirkung des Aufrechterhaltens
einer erhöhten
Plasma-Nikotinkonzentration verlängert
wird. Die Verwendung eines solchen zweiten Inhibitors ist sehr vorteilhaft,
da es die Behandlung von Individuen durch Aufrechterhalten von im
Wesentlichen konstanten Nikotinkonzentrationen und das lokale Wirken
auf die Kinetik des CYP2A6 Inhibitors, erleichtert. Durch Verwenden
dieses Ansatzes können
hohe Dosierungen an zentral-aktiven Verbindungen vermieden werden.
-
Ähnlicherweise
kann die Präexposition
eines Individuums zu einer inhibitorischen Substanz manchmal zu
einer inhibitorischen Wirkung führen,
die die Gegenwart des Arzneimittels im Plasma überleben wird oder die eine
persistente Wirkung in dem Individuum trotz der Halbwertszeit des
Inhibitors in dem Plasma haben wird. Dieses durch die Präinkubation
oder Präexposition
einer inhibitorischen Substanz hervorgerufene Phänomen kann beim Erhöhen des
Dosisintervalls, bei welchem eine Dosierung der Substanz verabreicht
werden muss, beim Verringern der chronischen Dosis oder Verstärken der
CYP2A6 Inhibierung helfen. Weiters kann die Präexposition eines Individuums
zu einer inhibitorischen Substanz, die benötigte Dosis, eines zweiten
Inhibitors anschließend
verringern.
-
Die
geeignete Dosierung einer Substanz, die CYP2A6 selektiv inhibiert,
ist von der Menge an CYP2A6 abhängig,
die in dem Körper
eines Individuums vorhanden ist. Diese Menge ist wiederum davon
abhängig,
ob das Individuum zwei mutante Allele, ein mutantes Allel oder kein
mutantes Allel an dem CYP2A6 Genlocus enthält. In Beispiel 1 bestätigten wir,
dass solche Variationen in dem genetischen Material einer Population existieren
können.
In einem Aspekt, der kein Teil dieser Erfindung ist, jedoch für das Verständnis der
Erfindung nützlich
ist, ist deshalb ein Verfahren zum Bestimmen der CYP2A6 Aktivität in einem
Individuum, welches zwei mutante Allele, ein mutantes Allel oder
kein mutantes Allel an dem Genlocus für das CYP2A6 Gen enthält, bereitgestellt;
das Verfahren weist die Schritte auf:
- (a) Untersuchen
einer Körperprobe,
welche Desoxyribonukleinsäure
enthält
(d. h. eine „DNA-enthaltende Körperprobe”), des
Individuums, um zu bestimmen, ob das Individuum zwei mutante Allele,
ein mutantes Allel oder kein mutantes Allel an dem CYP2A6 Genlocus
enthält;
- (b) Bestimmen der Menge an CYP2A6, die in dem Individuum vorhanden
ist; und
- (c) Korrelieren der Ergebnisse des Untersuchens im Schritt (a)
und der Menge von CYP2A6 im Schritt (b), um eine geeignete Dosierung
für dieses
Individuum einer Substanz zu bestimmen, die (i) die CYP2A6 Aktivität selektiv
inhibiert, oder (ii) die Transkription und/oder Translation des
CYP2A6 kodierenden Gens selektiv inhibiert.
-
Der
individuelle Empfänger
kann jede Art von Säugetier
sein, ist jedoch vorzugsweise ein Mensch. Im Allgemeinen ist der
Empfänger
ein Individuum mit einem CYP2A6 Gentyp, der mit einer aktiven Form
des Enzyms assoziiert ist. Der CYP2A6 Genotyp eines Individuums
und die Existenz eines aktiven CYP2A6 Enzyms in einem Individuum
kann unter Verwendung von hierin beschriebenen Protokollen bestimmt
werden. Zum Beispiel wurde die Cumarin 7-Hydroxylierung verwendet,
um die CYP2A6 Aktivität
zu messen (Cholerton, et al. (1992); und Rautio, et al., (1992)).
-
Wie
oben diskutiert ist, können
die Verfahren und Zusammensetzungen der Erfindung vorzugsweise in
Individuen oder Populationen mit hohen CYP2A6 Konzentrationen, oder
in Individuen, in welchen die Verhaltenskomponenten des Rauchens
signifikant sind, verwendet werden.
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Für die Verwendung
bei der Behandlung von Zuständen,
die eine Regulierung des Nikotinmetabolismus zu Cotinin erfordern,
kann als allgemeine Anleitung eine tägliche orale Dosis eines aktiven
Wirkstoffs, wie Cumarin oder Methoxsalen, etwa 0,01 bis 80 mg/kg
Körpergewicht,
vorzugsweise 0,01 bis 20, noch mehr bevorzugt von 0,05 bis 3 mg/kg
Körpergewicht
sein. Für
gewöhnlich
ist eine Dosis von 0,03 bis 50 mg/kg Cumarin, Methoxsalen oder Tranylcypromin
pro Tag in geteilten Dosen, einmal bis mehrere Male täglich, vorzugsweise
bis zu vier Mal pro Tag, oder in einer verzögerten Freisetzungsform effektiv,
um die gewünschten
Ergebnisse zu erhalten. In Übereinstimmung
mit einer bestimmten Therapie wird Cumarin oder Methoxsalen oder Tranylcypromin
einmal bis vier Mal täglich,
so lang wie notwendig, verabreicht. Während die Standardintervalldosis-Verabreichung
verwendet werden kann, können
die Zusammensetzungen der Erfindung mit Unterbrechungen vor den
Zeiten eines hohen Risikos des Rauchens, d. h. am Beginn des Tags
und vor dem Ende des Arbeitstages, verabreicht werden.
-
Mehr
als eine im Detail hierin beschriebene oder unter Verwendung der
Verfahren der Erfindung identifizierte Substanz kann verwendet werden,
um den Metabolismus von Nikotin zu Cotinin zu regulieren. In solchen
Fällen
können
die Substanzen durch jedes konventionelle Mittel, welches für die Verwendung
in Verbindung mit Pharmazeutika verfügbar ist, entweder als individuelle,
getrennte Dosierungseinheiten, die simultan oder gleichzeitig verabreicht
werden, oder in einer physischen Kombination von jedem Teil des
therapeutischen Wirkstoffs in einer einzelnen oder kombinierten
Dosierungseinheit, verabreicht werden. Die Wirkstoffe können allein
verabreicht werden, werden allerdings im Allgemeinen mit einem pharmazeutischen
Träger
verabreicht, ausgewählt
auf Basis des gewählten
Verabreichungswegs und der pharmazeutischen Standardpraxis, wie
hierin beschrieben.
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Die
Substanzen für
die vorliegende Erfindung können
für die
orale, topische, rektale, parenterale, lokale, inhalierende oder
intrazerebrale Verwendung verabreicht werden. In einer Ausführungsform
der Erfindung werden die Substanzen in intranasaler Form über die
topische Verwendung von geeigneten intranasalen Vehikeln, oder über transdermale
Wege, unter Verwendung von Formen von transdermalen Hautflicken,
die einem Durchschnittsfachmann bekannt sind, verabreicht. Um in
der Form eines transdermalen Abgabesystems verabreicht zu werden,
wird die Dosierungsverabreichung eher kontinuierlich als intermittierend
während des
gesamten Dosierungstherapieschemas sein. Die Substanzen können ebenfalls
durch kontrollierte oder langsame Freisetzungskapselsysteme und
anderer Arzneimittelabgabetechnologien verabreicht werden.
-
Zum
Beispiel können
für die
orale Verabreichung in der Form einer Tablette oder Kapsel, die
aktiven Substanzen mit einem oralen, nicht-toxischen, pharmazeutisch-akzeptablen,
inerten Träger,
wie Lactose, Stärke,
Saccharose, Glucose, Methylcellulose, Magnesiumstearat, Dikalziumphosphat,
Kalziumsulfat, Mannitol, Sorbitol und dergleichen kombiniert werden;
für die
orale Verabreichung in flüssiger
Form, können
die oralen aktiven Substanzen mit jedem oralen, nicht-toxischen,
phar mazeutisch-akzeptablen inerten Träger, wie Ethanol, Glycerol,
Wasser und dergleichen kombiniert werden. Geeignete Bindemittel,
Gleitmittel, Sprengmittel, und Farbstoffe können ebenfalls in die Dosierungsform
inkorporiert werden, falls gewünscht
oder notwendig ist. Zu geeigneten Bindemitteln zählen Stärke, Gelantine, natürliche Zucker,
wie Glucose, oder Beta-Lactose, Mais-Süßstoffe, natürliche und
synthetische Gummi, wie Akazie, Tragant, oder Natriumalginat, Carboxymethylzellulose,
Polyethylenglycol, Wachse, und dergleichen. Zu geeigneten, in diesen
Dosierungsformen verwendeten Gleitmitteln zählen Natriumoleat, Natriumstearat,
Magnesiumstearat, Natriumbenzoat, Natriumacetat, Natriumchlorid,
und dergleichen. Zu Beispielen von Sprengmitteln zählen Stärke, Methylzellulose,
Agar, Bentonit, Xanthan-Gummi, und dergleichen.
-
Gelantine-Kapseln
können
den Wirkstoff und gepulverte Träger,
wie Lactose, Stärke,
Cellulose-Derivate, Magnesiumstearat, und Stearinsäure, und
dergleichen enthalten. Ähnliche
Träger
und Verdünnungsmittel
können
verwendet werden, um Presstabletten herzustellen. Tabletten und
Kapseln können
als verzögerte Freisetzungsprodukte
hergestellt werden, um eine kontinuierliche Freisetzung der Wirkstoffe über eine
Zeitperiode vorzusehen. Presstabletten können mit Zucker überzogen
oder mit einem Film überzogen
sein, um jeden unangenehmen Geschmack zu maskieren und die Tablette
vor der Atmosphäre
zu schützen,
oder für
die selektive Auflösung
in dem gastrointestinalen Trakt enterisch überzogen sein. Flüssige Dosierungsformen
für die orale
Verabreichung können
Färb- und Geschmackstoffe
enthalten, um die Akzeptanz durch Patienten zu erhöhen.
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Wasser,
ein geeignetes Öl,
Salzlösung,
wässrige
Dextrose, und verwandte Zuckerlösungen
und Glykole, wie Propylenglycol oder Polyethylenglycole, können als
Träger
für parenterale
Lösungen
verwendet werden. Solche Lösungen
enthalten vorzugsweise auch ein Wasser-lösliches Salz des Wirkstoffes,
geeignete Stabilisatoren, und wenn notwendig, Puffersubstanzen.
Zu geeigneten Stabilisatoren zählen
Antioxidantien, wie Natriumbisulfat, Natriumsulfat, oder Ascorbinsäure, entweder
allein oder kombiniert, Zitronensäure und ihre Salze und Natrium-EDTA.
Parenterale Lösungen
können
auch Konservierungsmittel enthalten, wie Benzalkoniumchlorid, Methyl-
oder Propylparaben, und Chlorbutanol.
-
Die
hierin in Detail beschriebenen und unter Verwendung der Verfahren
der Erfindung identifizierten Substanzen können auch in der Form von Liposomen-Abgabesystemen,
wie kleine unilamellare Vesikel, große unilamellare Vesikel, und
multilamellare Vesikel verabreicht werden. Liposomen können aus
einer Vielzahl von Phospholipiden, wie Cholesterol, Stearylamin,
oder Phosphatidylcholinen gebildet werden.
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Hierin
in Detail beschriebene und unter Verwendung der Verfahren der Erfindung
identifizierte Substanzen können
ebenfalls mit löslichen
Polymeren gekoppelt werden, welches auf ein Ziel richtbare Arzneimittelträger sind.
Zu Beispielen von solchen Polymeren zählen Polyvinylpyrrolidon, Pyran-Copolymer,
Polyhydroxypropylmethacrylamidphenol, Polyhydroxyethylaspartamidphenol,
oder Polyethylenoxidpolylysin, welches mit Palmitoyl-Resten substituiert
ist. Die Substanzen können
mit biologisch abbaubaren Polymeren gekoppelt werden, die für das Erreichen
einer kontrollierten Freisetzung eines Arzneimittels nützlich sind.
Zu geeigneten Polymeren zählen
Poly milchsäure,
Polyglykolsäure,
Copolymere aus Polymilch- und Polyglykolsäure, Polyepsiloncaprolacton,
Polyhydroxybuttersäure,
Polyorthoester, Polyacetale, Polydihydropyrane, Polycyanoacylate, und
vernetzte oder amphipatische Block-Copolymere von Hydrogelen. Die
Substanzen können
ebenfalls an starren Polymeren und andere Strukturen wie Fullerenen
oder oder Buckybällen
(„Buckeyballs”) befestigt
werden.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die für
die Verabreichung geeignet sind, enthalten etwa 1 Milligramm bis
1500 Milligramm Wirkstoff pro Einheit. In diesen pharmazeutischen
Zusammensetzungen wird der Wirkstoff für gewöhnlich in einer Menge von etwa
0,5–95
Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung vorhanden
sein.
-
Geeignete
pharmazeutische Träger
und Verfahren zum Herstellen von pharmazeutischen Dosierungsformen
sind im Remington's
Pharmaceutical Science, Mack Publishing Company, einem Standardreferenzbuch
auf diesem Gebiet, beschrieben.
-
Co-Verabreichung mit oralem
Nikotin
-
Es
wurde in einer bestimmten Ausführungsform
gefunden, dass spezifische Inhibitoren von CYP2A6, vorzugsweise
Tranylcypromin, besonders effektive Inhibitoren von CYP2A6 und des
Metabolismus einer oralen Formulierung von Nikotin sind, und als
solches die Wirkung von oralen Nikotinersatztherapien verstärken. In
anderen Worten, es wurde gefunden, dass diese Inhibitoren beim Inhibieren
des Nikotinmetabolismus wirksam sind und dadurch die Plasma-Nikotinkonzentrationen
erhöhen,
insbesondere, wenn das Nikotin oral eingenommen wird, wodurch die
Nikotinersatztherapien verstärkt
werden.
-
Somit
beschreibt diese Beschreibung eine Zusammensetzung zum Verstärken der
Wirkung einer oralen Nikotinersatztherapie, welche einen Inhibitor
von CYP2A6 und Nikotin, welches für die orale Einnahme formuliert
ist, enthält.
Die hierin in Detail beschriebenen Substanzen, zusammen mit Nikotin,
bilden den aktiven Wirkstoff, und werden üblicherweise in einer Beimengung
mit geeigneten pharmazeutischen Verdünnungsmitteln, Exzipienten,
oder Trägern,
die in Bezug auf die beabsichtigte Verabreichungsform, d. h. orale
Tabletten, Kapseln, Elixiere, Sirupe, und dergleichen, entsprechend
ausgewählt
sind, verabreicht, was mit den herkömmlichen pharmazeutischen Praktiken übereinstimmt.
-
Fachleute
werden erkennen, dass eine orale Formulierung innerhalb der Erfindung
sein kann, und zwar in der Form von: (i) einer einzelnen Zusammensetzung,
welche sowohl den CYP2A6 Inhibitor als auch Nikotin umfasst, oder
(ii) einem Ausrüstungssatz
(„kit”), welcher
unabhängig
verabreichte Zusammensetzungen umfasst, die den CYP2A6 Inhibitor
bzw. Nikotin umfassen. Für
unabhängig
verabreichte Zusammensetzungen ist die Verabreichung vorzugsweise
im Wesentlichen gleichzeitig. Wenn der bevorzugte CYP2A6 Inhibitor
Tranylcypromin mit oraler Formulierung von Nikotin verabreicht werden,
haben sich die Plasma-Nikotinkonzentrationen über die Plasmakonzentrationen,
wenn Nikotin oral ohne Verabreichen des(r) CYP2A6 Inhibitor(en)
eingenommen wird, erhöht.
-
Kombination von Inhibitoren
-
Die
Kombination eines CYP2A6 Inhibitors und eines CYP2B6 Inhibitors
(z. B. Orphenadrin) verstärkt die
Inhibierung des Nikotinmetabolismus zu Cotinin. Somit bietet eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung die Verwendung einer wirksamen Menge eines CYP2A6
Inhibitors und einer wirksamen Menge eines CYP2B6 Inhibitors, um
den Nikotinmetabolismus zu Cotinin selektiv zu inhibieren, bei der
Herstellung eines Medikamentes für
die gleichzeitige Verwendung mit Nikotin zum Behandeln von Zuständen, die
die Regulation des Nikotinmetabolismus zu Cotinin erfordern. Die
Inhibitoren können
gleichzeitig, getrennt oder sequentiell verabreicht werden. Vorzugsweise
ist die Verabreichung der Inhibitoren im Wesentlichen gleichzeitig.
Die Dosen des CYP2A6 Inhibitors und des CYP2B6 Inhibitors werden
jeweils so ausgewählt,
dass jeder Inhibitor allein keine volle Wirkung zeigen würde. Die
wirksamen Dosen sind jene, welche etwa die Minimaldosen sind, die
für verstärkte Inhibierung
des Nikotinmetabolismus zu Cotinin angemessen sind. Die Kombination
von Inhibitoren wird mit Wesentlichen gleichzeitig mit einer Nikotinquelle,
vorzugsweise für
die orale Verabreichung formuliertes Nikotin, verabreicht. Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die Kombinationen von CYP2A6 und CYP2B6 Inhibitoren
enthalten, können
wie hierin für
die Zusammensetzungen, die CYP2A6 Inhibitoren enthalten, beschrieben
hergestellt und verabreicht werden. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
enthalten vorzugsweise Methoxsalen oder ein Analogon oder Derivat
davon, und Orphenadrin, oder ein Analogon oder Derivat davon, in
Konzentrationen von 1 bis 1500 mg bzw. 25 bis 400 mg.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele illustriert.
-
Beispiele
-
Beispiel 1
-
Epidemiologie-Studie
-
Wir
haben die Prävalenz
von CYP2A6 Genmutationen in 126 tabakabhängigen kaukasischen Rauchern
und 143 kaukasischen Individuen, die das Rauchen probiert haben,
jedoch niemals tabakabhängige Raucher
wurden (z. B. Expositionskontrolle) untersucht. Die Ziele waren
zweifach. Das Erste war die Inzidenz von Individuen, die defizient
in der CYP2A6 Aktivität
waren (z. B. homozygot für
Null CYP2A6 Allele), zu bestimmen. Das Zweite war zu bestimmen,
ob ein langsamerer CYP2A6 vermittelter Metabolismus, aufgrund von Null
CYP2A6 Allelen, die Wahrscheinlichkeit ein Tabak-abhängiger Raucher
zu werden, verringert.
-
In
diesem Beispiel wurde eine Studie durchgeführt, um den CYP2A6 Gentyp in
einer Gruppe von Individuen und die Wirkung von CYP2A6 auf das Rauchverhalten
der Individuen zu beurteilen.
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Die
Probanden waren nicht-verwandte gesunde Individuen, wobei jedes
4 kaukasische Großeltern hatte,
und wurden in drei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe enthielt
nur Tabak-abhängige
(TD, DSM-IV („DSM” = Diagnostic
Statistician Manual of the American Psychiatric Association) Probanden,
die 76 Männer mit
Alter von 19 bis 52 Jahren (Mittelwert (SD): 31,1 Jahre alt (8,5
Jahre)), und 57 Frauen im Alter von 20 bis 70 Jahren (Mittelwert
(SD): 31,4 Jahre alt (10,2)) einschließen. Die zweite Gruppe enthielt
Alkohol- und Tabak-abhängige
(AT, DSM-IV) Probanden, einschließlich 60 Männer mit Alter von 17 bis 61
Jahren (Mittelwert (SD): 37,2 Jahre alt (9,94 Jahre)), und 10 Frauen
im Alter von 19 bis 66 Jahren (Mittelwert (SD): 41,4 Jahre alt (11,89
Jahre)). Die dritte Gruppe war eine Expositionskontrollgruppe, die
aus niemals Tabak-abhängigen
(NTD (Probanden, die das Rauchen vorher probiert haben, jedoch niemals
abhängig
wurden) besteht. Die Gruppe enthielt 86 Männer im Alter von 19 bis 59
Jahren (Mittelwert (SD): 29,2 Jahre alt (8,6 Jahre)), und 77 Frauen im
Alter von 19 bis 58 Jahren (Mittelwert (SD): 27,4 Jahre alt (8,4
Jahre). Alle Probanden füllten
einen Arzneimitttelfragebogen und ein Tabak-Modul aus (Heatherton
et al., „The
Fagerstrom Test for nicotine Dependence: a revision of the Fagerstrom
Tolerance Questionnaire”,
Br. J. Addict. 86(9): 1119–1127
(1991)). Alle Probanden hatten keine anderen psychoaktiven Arzneimittelabhängigkeiten,
einschließlich
Alkohol (mit Ausnahme, natürlich,
der AT Gruppe).
-
Die
CYP2A6 Gentypisierung von jedem Probanden wurde an genomischer DNA,
die von peripheren Leukozyten, wie in Fernandez-Salguero, e al.
(1995) beschrieben, isoliert wurde, durchgeführt. In Kürze, die Untersuchung bestand
aus einer CYP2A6 Gen-spezifischen verschachtelten PCR-Amplifikation,
gefolgt durch eine RFLP-Analyse.
-
Materialien und Verfahren:
-
Die
für die
PCR-Genotypisierungsuntersuchungen verwendeten Primer: Tabelle
2
-
CYP2A6 Gentyp
-
DNA
wird aus Blutproben extrahiert und unter Verwendung von Routineextraktionsprozeduren
quantifiziert. Der CYP2A6 Gentyp wurde unter Verwendung der verschachtelten
PCR und RFLP, wie in Fernandes-Salguero, et al. (1995) beschrieben,
bestimmt. Die erste Amplifikation, welche CYP2A6 Gen-spezifisch war,
wurde verwendet, um die Spezifität
für das
CYP2A6 Gen (im Vergleich zu anderen CYP2A Genen) zu erhöhen. Exon
3 wurde in der zweiten Amplifikation verwendet, da sowohl die CYP2A6*2
als auch CYP2A6*3 mutanten Allele Nukleotidänderungen enthalten, die zu
Aminosäureänderungen
in dieser Region des CYP2A6 Gens führen.
-
Die
erste Amplifikation wurde unter Verwendung des XL-PCR-Satzes (Perkin-Elmer
Co. Norwalk, Connecticut) durchgeführt. Eine 100 μl Reaktionsmischung
von 0,2 μM
Primer F4 und R4, 200 μM
dNTPs, 0,8 mM Magnesiumacetat, und 2U rTth1 DNA Polymerase und 400
bis 600 ng genomischer DNA verwendet. Die Amplifikation wurde in
einer MJ DNA Engine (MJ Research, Inc. Watertown, Massachusetts)
bei 93°C
für 1 Minute,
66°C für 6 Minuten
und 30 Sekunden für
31 Zyklen durchgeführt.
-
Die
zweite Amplifikation wurde in einer Reaktionsmischung, die 0,5 μM Primer
E3F und E3R, 200 μM dNTPs,
1,5 mM MgCl2, 2,5 U Taq DNA Polymerase (Gibco
BRL, Life Technologies, Burlington, Ontario), und 2,5 μl des ersten
Amplifikationsproduktes, welches die Matrize für die Reaktion war, enthält, durchgeführt. Die Reaktionsbedingungen
waren wie Folgt: 94°C
für 3 Minuten,
gefolgt von 31 Zyklen von 94°C
für 1 Minute,
60°C für 1 Minute
und 72°C
für 1 Minute.
-
Die
zweite Amplifikation ergab ein PCR Produkt mit einer Länge von
201 bp, welches mit Xcm I (New England Biolabs) und Dde I (New England
Biolabs und Pharmacia Biotech) verdaut wurde, um die CYP2A6*2 bzw.
CYP2A6*3 Mutationen zu detektieren (das Schneiden weist auf das
Vorhandensein der Mutation hin). Die Konzentrationen von Enzymen
und PCR Produkt, Gesamtvolumen und Verdauzeit wurden empirisch bestimmt,
um die Schneidwirksamkeit mit einer minimalen Menge an Zeit und
Enzym zu optimieren. Die Xcm I Verdau-Reaktionen wurde bei 37°C für 2 Stunden
in einer 30 μl
Reaktionsmischung, welche IX NE-Puffer 3 (100 mM NaCl, 50 mM Tris-HCI,
10 mM MgCl2, 1 mM DTT pH 7,9, bei 25°C), dH2O, und 2U Xcm I enthält, ausgeführt. Dde I Verdaue wurden bei
37°C für 2 Stunden
in einer 30 μl
Reaktionsmischung, die One-Phor-All (OPA) Puffer (Pharmacia Biotech)
und 2 U Dde I enthält,
durchgeführt.
Die Verdau-Produkte wurden auf Ethidium-gefärbten 3% Agarosegelen analysiert.
-
Die
Blutproben wurden unter Einwilligung von allen Probanden erhalten.
Die Positivkontrollen wurden von Drs. P Femandes-Salguero und H.
Raunio gespendet. Die Negativkontrollen verwendeten Wasser anstelle von
genomischer DNA. Jede Genotypisierungsreaktion trug vier zufällig ausgewählte Proben
von einer früheren
Reaktion, um auf Reproduzierbarkeit zu prüfen.
-
Chi-Quadrat-Tests
(„Chi-Square
tests”)
wurden zum Vergleichen der Verteilung der CYP2A6 Gentypen und Allelen
zwischen den Gruppen (SAS) durchgeführt. F-Tests (Prüfen auf
ungleiche Varianz [SAS]), gefolgt von einem Zwei-Proben-t-Test (SAS)
wurden beim Vergleichen der Muster des Rauchens innerhalb der Raucher
verwendet. Die Signifikanz war bei 5%.
-
Es
wurde postuliert, dass Individuen mit einem beeinträchtigten
Nikotinmetabolismus (d. h. Träger
von zumindest einem CYP2A6 defekten oder mutanten Allel) aufgrund
höherer
Nikotinkonzentrationen höhere aversive
Wirkungen erfahren und keine Raucher werden würden oder zu einem verringerten
Grad Rauchen würden,
im Vergleich zu Individuen mit einem aktiven Nikotinmetabolismus
(d. h. Individuen mit einem CYP2A6*1/CYP2A6*1 Gentyp). Es wurde
speziell hypothetisiert, dass es eine Unterrepräsentanz von Individuen, die
defekte CYP2A6 Allele tragen, in einer Tabak-abhängigen Population gibt.
-
Unter
Bezugnahme auf die Ergebnisse der Studie, war, unter allen abhängigen Rauchern
(TD + AT), die Häufigkeit
von Individuen, die 1 oder 2 der CYP2A6 defekten Allele tragen,
geringer, als in der Expositionskontrollgruppe (NTD): 13,3% gegenüber 20,2%,
p = 0,076, χ-Square;
relativen Chancen (Odds ratio) von 1,66, C. I. 0,95–2,89 – siehe 5.
Weiters waren sowohl die CYP2A6*2 als auch die CYP2A6*3 Allelhäufigkeiten in
den abhängigen
Rauchern (TD und AT) geringer als in der Expositionskontrollgruppe
(NTD): CYP2A6*2:3,0% versus 3,1% und CYP2A6*3:4,4% versus 7,7% – siehe 5.
-
Wir
postulierten weiters, dass innerhalb der Gruppe von jenen, die rauchen,
jene mit defizientem Nikotinmetabolismus (d. h. Träger von
zumindest einem CYP2A6 defekten oder mutanten Allel) weniger Zigaretten
rauchen würden.
-
Unter
weiterer Bezugnahme auf die Ergebnisse der Studie, rauchten, innerhalb
der TD Gruppe, jene Probanden, welche für CYP2A6 aktive Allele homozygot
waren, signifikant mehr Zigaretten pro Tag und pro Woche als im
Vergleich zu Rauchern, welche heterozygot ein einzelnes CYP2A6 defektes
Allel (d. h. eines oder beide von CYP2A6*2 und CYP2A6*3) tragen:
23 versus 19 Zigaretten pro Tag, t-Test P = 0,02, 125 versus 161
Zigaretten pro Woche, t-Test P = 0,009 – siehe 6.
-
Wie
oben diskutiert, ist Nikotin beim Etablieren und Aufrechterhalten
der Tabakabhängigkeit
wichtig; die Variabilität
der Nikotin-Pharmakokinetik könnte
einen profunden Einfluss, ob Individuen zu Rauchern werden, haben.
Die in dieser Studie erzeugten Daten demonstrieren eine Unterrepräsentanz
von Individuen, die 1 oder 2 der CYP2A6 defekten Allele tragen,
in einer Tabak-abhängigen
Population (TD + AT) im Vergleich zu einer niemals Tabak-abhängigen (NTD)
Kontrollpopulation. Während
nicht erwünscht
ist, an eine bestimmte Theorie oder Wirkungsweise gebunden zu sein,
kann dies verursacht werden, wenn Individuen, die CYP2A6 defekte
Allele tragen, beim Rauchen, höhere
Nikotinkonzentrationen und höhere
aversive Wirkungen zu dem Nikotin erfahren. Demzufolge kann das
Individuum zu Rauchen aufhören
und weniger wahrscheinlich sein, Tabak-abhängig zu werden. Deshalb zeigen
die in dieser Studie erzeugten Daten an, dass Individuen, die 1
oder 2 der CYP2A6 defekten oder mutanten Allele tragen und probieren
zu rauchen, einem geringeren Risiko ausgesetzt sind, Tabak-abhängig zu
werden, als Individuen, die zwei aktive CYP2A6 Allele aufweisen.
-
Es
ist weiters, wie oben diskutiert, bekannt, dass abhängige Raucher
ihr Rauchverhalten anpassen, um Blut und Hirn-Nikotinkonzentrationen
aufrechtzuerhalten, und somit könnte
ein variabler Nikotinmetabolismus eine Rolle beim Ändern des
Rauchverhaltens spielen. Die Beobachtung, dass abhängige Raucher,
die ein einzelnes defektes CYP2A6 Allel tragen, signifikant weniger
Zigaretten rauchen, im Vergleich zu homozygoten Wildtyp-Rauchern,
weist darauf hin, dass der Nikotinmetabolismus, wie durch CYP2A6
vermittelt, eine signifikante Bestimmungsgröße der Anzahl ist, die abhängige Raucher
rauchen. In anderen Worten, die Heterozygotie in einem einzelnen
Gen, nämlich
dem CYP2A6 Gen, beeinflusst dieses komplexe Drogenkonsumverhalten.
-
Die
klinischen Implikationen des CYP2A6 Gentyps auf die Tabak-Abhängigkeit
und das Rauchverhalten, wie hierin offenbart, sind weit verbreitet.
Individuen, die CYP2A6 defekte Allele tragen, können ein verringertes Risiko
der Krebsentwicklung haben, da sie ein verringertes Risiko aufweisen,
Tabak-abhängige
Raucher zu werden. Falls sie abhängige
Raucher werden, demonstrieren die in dieser Studie erzeugten Daten, dass
sie weniger rauchen würden,
als jene, die für
aktive CYP2A6 Allele homozygot sind. Es gibt einen eindeutigen Hinweis,
dass die Menge an gerauchtem Tabak direkt mit einem erhöhten Risiko
für Lungenkrebs
in Verbindung steht (Law, et al., 1997)) – siehe 6.
-
Zusätzlich enthält Tabakrauch
eine Vielzahl von tabakspezifischen prokarzinogenen Nitrosaminen,
wie N-Nitrosodialkylaminen – z.
B. N-Nitrosodiethylamin (Der Merck Index, Nr. 6557), N-Nitrosodimethylamin
(Der Merck Index, Nr. 6558) und 4-Methylnitrosamino)-1-)3-pyridyl)-1-butanon
(Crespi, et al., 1990; Yamazaki, et al. 1992). Da diese Prokarzinogene
durch CYP2A6 aktiviert werden können,
werden Individuen, die CYP2A6 defekte Allele tragen, beim Bioaktivieren
von Tabakrauch-Prokarzinogenen in Karzinogene vorteilhafterweise
ineffizient sein.
-
Somit
demonstrieren die in dieser Studie dieses Beispieles erzeugten Daten
zusammengefasst, dass ein einzelnes genetisch polymorphes Gen, das
CYP2A6 Gen, im Zusammenhang steht, ob ein Individuum ein Raucher
wird, und ist in einigen Fällen
für dieses
vorhersagend. Zusätzlich,
wenn ein Individuum einzig von Tabak abhängig wird, verändern die
CYP2A6 Genvarianten die Anzahl von Zigaretten, die er/sie raucht.
Dementsprechend beeinflusst der CYP2A6 Gentyp direkt das Risiko
für die
Tabak-Abhängigkeit,
verändert
die Menge des konsumierten Tabaks, und spielt eine Rolle bei der
Tabak-bedingten Krebsanfälligkeit.
-
Eine
vorgesehene Anwendung der vorliegenden Erfindung ist die genetische
Identifikation des Risikos eines Individuums für das Rauchen und damit in
Verbindung stehenden Krebsen. Die Identifikation von Individuen
mit hohem und geringem Risiko wird die gezielte Prävention,
Behandlung und Aufklärung
ermöglichen. Insbesondere
wird dies, die Identifikation eines Individuums mit einem hohen
und niedrigen Risiko für:
(i) Raucher zu werden (wenn das Individuum ein Nicht-Raucher ist),
(ii) einen höheren
Tabak-Konsum (wenn das Individuum ein Raucher ist), und (iii) CYP2A6-bedingte
Krebse beinhalten.
-
Beispiel 2
-
Cumarin Phänotypisierungstest und CYP2A6
Genotypisierungstest
-
A. Cumarin-Test
-
Cumarin
ist ein selektives und spezifisches Substrat für humanes CYP2A6 und kann verwendet
werden: (1) um Individuen, die potentielle therapeutische Ausschlüsse für die Verwendung
von CYP2A6 Inhibitoren sind, zu identifizieren; (2) für die Dosierungsverfeinerung,
basierend auf dem anfänglichen
Niveau der Aktivität
von CYP2A6; und (3) für
die Risikofaktor-Beurteilung beim Identifizieren von Individuen,
die nicht von der Behandlung profitieren werden oder die gegen Toxizität von Mitteln
gefährdet
sind, die Inhibitoren und an sich selbst Substrate von CYP2A6 sind.
Der Cumarintest existiert in zwei Formen:
-
(1) Cumarin-Test, wenn nur Urin verfügbar ist
-
Cumarin
5 mg, als eine Kapsel oder eine andere Dosisform formuliert, wird
oral an nüchterne
Individuen nach dem Entleeren des restlichen Blasenurins verabreicht.
Urin wird für
die ersten zwei Stunden und für die
nachfolgenden 6 Stunden gesammelt. Die Menge an Harnausscheidung
des Cu marin-Metaboliten 7-Hydroxycumarin (frei und konjugiert) wird
durch Bestimmen der Konzentration von diesen Metaboliten im Urin
unter Verwendung einer HPLC Untersuchung, wie in einem früheren Beispiel
beschrieben, bestimmt. Die relative Aktivität von CYP2A6 wird in den Gesamtmengen
an 7-Hydroxycumarin, das in dem Probenahmen-Zeitraum ausgeschieden
wird, getrennt und kombiniert, widergespiegelt und die Aktivität kann als
das Verhältnis
der prozentuellen Cumarin-Ausscheidung ausgedrückt werden (Menge, die in den
ersten 2 Stunden ausgeschieden wird/Menge, die in 8 Stunden ausgeschieden
wird) × 100.
Diese prozentuelle Ausscheidung reicht von Werten von weniger als
20% in Individuen ohne CYP2A6 Aktivität bis > 80% in Individuen mit hoher Aktivität. Dieser Test
kann ebenso wirksam und zuverlässig
auf Raucher und Nicht-Raucher angewendet werden und kann zu jeder
Tages/Nachtzeit ohne offensichtliche Wirkung des Zustandes des Rauchens
oder Tages/Nachtzeit auf die Ergebnisse verwendet werden. Der Test
demonstriert eine hohe Innerprobanden-Reproduzierbarkeit mit einem
linearen r von > 0,9.
Siehe 3 für
die Ergebnisse einer Studie, in welcher Rauchern und Nicht-Rauchern
Cumarin am Morgen und am Nachmittag an jedem von 2 getrennten Tagen
gegeben wurde. Eine hohe Innerprobanden-Reproduzierbarkeit und Zuverlässigkeit
wird demonstriert.
-
(2) Cumarin Test, wenn Plasmaproben genommen
werden können
-
In
einigen klinischen Situationen können
Plasmaproben leicht genommen werden oder sind als Teil von anderen
klinischen Tests notwendig. In dieser Situation wurde ein Plasma-basierender
Test der CYP2A6 Aktivität
entwickelt und auf Individuen mit bekanntem Gentyp angewendet. Individuen
nehmen Cumarin 5,0 mg oral ein und 45 Minuten später wird eine Blutprobe in
einem heparinisierten (oder anderem Antikoagulans-enthaltenden)
Röhrchen
genommen. Die Probe wird zentrifugiert und das Plasma getrennt.
Das Plasma wird durch HPLC analysiert, um 7-Hydroxycumarin (gesamt,
nach der Dekonjugierung mit Beta-Glucuronidase-Inkubation) zu quantifizieren.
Eine hohe analytische Sensitivität
wird benötigt,
um 5,0 mg Cumarin zu verwenden. Wenn eine solche Sensitivität nicht
verfügbar
ist, kann die Cumarin-Dosis bis auf 50 mg erhöht werden.
-
HPLC-Analyse von 7-Hydroxycumarin in Urin
und Plasma:
-
(1) Probenvorbereitung:
-
Urin
oder Plasmaproben (0,5 ml) werden mit 0,2 ml β-Giucuronidase-Acetat-Pufferlösung (15
mg/ml Acetatpuffer, 0,2 M, pH 5,0) bei 37°C für 30 Minuten hydrolysiert.
Die Extraktion wird gefolgt mit 2 ml Ether durch Vortexen für 5 Minuten
und Zentrifugieren bei 3000 U/min für 10 Minuten. Der Etherextrakt
(1,2 ml) wird in ein anderes sauberes Röhrchen überführt und unter Stickstoffgas
getrocknet. Der Rückstand
wird in der HPLC mobilen Phase (siehe unten) rekonstituiert und
in die HPLC injiziert.
-
(2) HPLC Analyse:
-
Das
HPLC System besteht aus einen Hewlett Packard 1050 HPLC System (Pumpe,
Autosampler, und UV Detektor) und HP3396II Integrator. Die chromatographische
Trennung wurde mit einer HP Spherisorb-ODS2-Säule (125 × 4 mm I. D. 5 μm) durchgeführt. Die
Proben wurden mit einer mobilen Phase aus Acetonitril:Wasser:Essigsäure von
150:850:2 (Vol/Vol/Vol) bei einer Flussrate von 1,0 ml/min eluiert
und durch eine UV Detektor bei einer Wellenlänge von 324 nm für 7-Hydroxycumarin
und 280 nm für
Cumarin überwacht.
Die Proben wurden durch ein Verfahren mit externen Standards quantitativ
bestimmt.
-
Die
CYP2A6 Aktivität
wird als die Konzentration von 7-Hydroxycumarin in dem Plasma zu
verschiedenen Zeitpunkten (z. B. 20, 30, 45 und 75 Minuten) oder
als das Verhältnis
von Cumarin/7-Hydroxycumarin im Plasma zu diesem Zeitpunkt ausgedrückt.
-
Die
bevorzugte Verwendungsart ist eine einfache Plasmaprobe bei 20 oder
30 Minuten nach der oralen Verabreichung von Cumarin, in welcher
sowohl Cumarin als auch 7-Hydroxycumarin quantifiziert werden und
in welcher das Verhältnis
Cumarin zu 7-Hydroxycumarin als der Index der CYP2A6 Aktivität verwendet wird.
-
Ergebnisse:
-
Urin-
oder Plasma-Blindproben zeigten keinen störenden Peak für 7-Hydroxycumarin
oder Cumarin. Die Sensitivität
dieses Verfahrens ist 1 ng/ml Urin oder Plasma. Die Innertages-
und Zwischentagesvariationen sind geringer als 10%. Diese Analyse
ist von 1 ng bis 4000 ng/ml linear.
-
4 ist
ein Diagramm, welches einen zeitlichen Verlauf der gesamten 7-Hydroxycumarin-Konzentration,
die im Plasma von Probanden, denen Cumarin gegeben wurde, detektiert
wurde, zeigt. 4 illustriert verschiedene zeitliche
Verläufe,
basierend auf den entsprechenden Gentypen für CYP2A6.
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B. CYP2A6 Genotypisierungstest
-
Wie
für den
CYP2A6 Genotypisierungstest, können
mutante Allele, welche die CYP2A6 Aktivität in einem Individuum verringern,
in einer DNA Probe unter Verwendung der Materialien und Screening-Verfahren, die
in Beispiel 1 beschrieben sind, gescreent werden.
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Beispiel 3
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In vivo Phänotyp-Untersuchung
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Die
Plasmakinetiken von Nikotin und Cumarin wurden nach der oralen Verabreichung
in 10 Rauchern und 9 Nicht-Rauchern (12 Männer, 7 Frauen) mit bekanntem
CYP2A6 Genotyp verglichen. Die Dosis von Nikotin war 4,0 mg (ausgedrückt als
Base) und die Dosis von Cumarin war 50 mg. Die Plasmakonzentration
von Nikotin, Cotinin, Cumarin und 7-OH-Cumarin wurde wie oben beschrieben
gemessen.
-
Die
optimale Trennung von *1/*1 (Wildtyp-Homozygoten, n = 13) und Heterozygoten
(*1/*2; *1/*3, n = 4) und Homozygoten (*2/*2, n = 2) wurde bei 45
Minuten mit Cumarin durch Messen seines Metaboliten 7-OH-Cumarin
(7-OH-Cumarin [μM]
*1/*1 = 5,6 ± 2,9;
*1/*2 oder *1/*3–3,8 ± 1,1,
p = 0,04) gefunden. Die optimale Trennung wurde bei 90 Minuten mit
Nikotin (Nikotin [nM] *1/*1 = 24 ± 15; *1/*2 oder *1/*3 = 29 ± 12; *2/*2 =
52 ± 3;
*2/*2 gegenüber
*1/*2 oder *1/*3, p = 0,01; 2/*2 gegenüber *1/*1, p = 0,0001) gefunden.
Die Verwendung des Cumarin/7-OH-Cumarin oder Nikotin/Continin-Verhältnises
verbesserte die Trennung nicht.
-
Cotinin
(Nikotinmetabolit) wurde anfänglich
signifikant langsamer erzeugt in *1/*2 oder *1/*3, war aber später in der
Probenahme in *1/*2 oder *1/*3 tatsächlich höher, was auf eine Rolle von
CYP2A6 im Cotinin-Metabolismus hinweist. Der Anstieg der Kurve für das Auftreten
gegenüber
der Zeit war für
7-OH-Cumarin signifikant geringer und für Nikotin höher in *1/*2 oder *1/*3 im
Vergleich zu *1/*1, wie auch die Flächen unter den Kurven, was
auf Unterschiede in der Bioverfügbarkeit,
Absorptionsraten und Metabolismus hinweist. Die Fläche der
Kurven für
7-OH-Cumarin und für
Nikotin waren umgekehrt korreliert (p = 0,08 (Spearman-Rang, „Spearman
rank”),
n = 18). Ein *1/*1 Individuum mit 4-fach höherer 7-OH-Cumarin-Produktion
und ein *2/*2 Individuum mit hohem Cumarin- und niedrigem Nikotinmetabolismus
wurden identifiziert, was darauf hinweist, dass CYP2A6 Genvarianten,
die mit derzeitigen PCR Prozeduren nicht detektiert werden, existieren.
-
Diese
Daten weisen darauf hin, dass der CYP2A6 Gentyp eine wichtige Bestimmungsgröße des Zeitverlaufes
der Nikotin-Disposition in vivo ist. Diese Daten weisen ebenfalls
daraufhin, dass eine in vivo Untersuchung von CYP2A6 den Phänotyp des
Individuums widerspiegelt und dass die phänotypische Bestimmung Informationen über den
Gentyp dieses Individuums bereitstellt.
-
Beispiel 4
-
Gewebelokalisierung der CYP2A6 Expression
-
Es
wurde bestimmt, ob das CYP2A6 Enzym in Geweben exprimiert wurde,
in welchen Tabak-bedingte Krebse auftreten (z. B. Lunge und Blase).
Um zu bestimmen, ob CYP2A6 in Geweben exprimiert wurde, welche Tabak-bedingten
Krebsen unterliegen, wurde die Gewebeverteilung der CYP2A6-mRNA
in verschiedenen menschlichen Geweben unter Verwendung der Northern
Blot-Analyse untersucht. In Kürze,
mRNA von zahlreichen Geweben wurde auf Gele geladen und durch Elektrophorese
getrennt. Die mRNA wurde dann auf Membranen transferiert und mit
radioaktiven CYP2A6 cDNA Sonden sondiert. Hinweise für die Expression
von CYP2A6 wurden in der Gebärmutter,
Eierstöcken,
Kolon, Dünndarm,
Hoden, Blase, Herz, Magen, Prostata, Skelettmuskel, Pankreas, und
Lunge gefunden. Diese Daten weisen daraufhin, dass, zusätzlich zu
der Möglichkeit,
dass CYP2A6-aktivierte Karzinogene von der Leber Krebs in verschiedenen
Geweben hervorrufen könnten,
es auch eine in situ Aktivierung der Prokarzinogene in einer Anzahl
von menschlichen Geweben geben könnte.
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Beispiel 5
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Epidemologische Studie über das
Krebsrisiko
-
Zusätzlich zu
der Rolle, die Null CYP2A6 Allele beim Reduzieren der Rate der Nikotin-Abhängigkeit haben
und der gerauchten Menge, wenn jemand abhängig wird, können im
Tabak-Rauch gefundene Prokarzinogene durch CYP2A6 aktiviert werden.
Um zu bestimmen, ob es einen signifikanten Beitrag zu den Krebsraten
aufgrund der Aktivierung der Prokarzinogene durch CYP2A6 gibt, wurde,
unabhängig
von seiner Rolle beim Rauchen, eine Studie von Individuen mit Tabak-bedingtem
Krebs, die Nicht-Raucher waren, durchgeführt. Diese Individuen waren
passiv Tabak-Rauch-Prokarzinogenen ausgesetzt, wodurch sie eine
Gruppe bereitstellen, in welcher die Rolle der CYP2A6 Nullallele
in der Aktivierung von Prokarzinogenen getestet werden konnte, unabhängig von
der Rolle dieses Enzyms auf das Rauchverhalten. Es wurde gefunden,
dass 14,3% der Nicht-Raucher, die Blasenkrebs (einen Tabak-bedingten
Krebs) hatten, ein Nullallel für
CYP2A6 trugen. Im Gegensatz dazu, war in der Kontrollpopulation,
die Nicht-Raucherwaren und keinen Blasenkrebs hatten, die Häufigkeit
der Nullallel-Träger
24,1%. Dies demonstriert, dass Individuen, die Nullallele für CYP2A6
tragen, aufgrund ihrer verringerten Aktivierung von Prokarzinogen
zu krebsverursachenden Karzinogenen, weniger wahrscheinlich einen
Tabak-bedingten Krebs bekommen.
-
Beispiel 6
-
Wirkung von Methoxsalen, einem CYP2A6
Inhibitor, auf die Aktivierung von NNK, einem Prokarzinogen, zu seinen
Methaboliten NNAL und NNAL Glucuronid
-
Die
Wirkung von Methoxsalen, CYP2A6 Inhibitor, auf den Nikotin-Metabolismus
und die NNAL Produktion wurde in elf (n = 6 Frauen, 5 Männer) Tabak-abhängigen Rauchern
studiert. Probanden wurden nur rekrutiert, wenn sie zumindest 15
Zigaretten pro Tag rauchen, und wurden aufgefordert, dieselbe Anzahl
von Zigaretten jeden Tag, an allen vier Studientagen zu rauchen.
Während
der Beurteilung, wurden Blutproben genommen, um auf Nikotin- und
Continin-Konzentrationen im Plasma, sowie auf die CYP2A6 Genotypisierung analysiert
zu werden. Atemluft-Kohlenmonoxid wurde ebenfalls gemessen.
-
Die
vier Testtage wurden in einen Placebo-Tag (kein Arzneimittel verabreicht)
(Tag 1) und drei Methoxsalen (10 mg t.i.d. p. o.) Behandlungstage
(Tage 2, 3, 4) aufgeteilt, so dass die Medikation jeden Tag um 8:00
Uhr, 15:00 Uhr und 22:00 Uhr genommen wurde. Während jedem Studientag wurde
ein Rauch-Protokoll vervollständigt.
Dieses Protokoll verlangte von den Probanden, die Anzahl der von
8:00 Uhr bis 15:00 Uhr bis 22:00 Uhr und von 22:00 Uhr bis 08:00
Uhr gerauchten Zigaretten zu dokumentieren. Die Studientage 1 und 2
konnten getrennt sein, die Tage 2, 3 und 4 mussten jedoch hintereinander
sein.
-
An
beiden Studientagen 1 (Placebo) und 4 (Behandlung) wurde eine 24
Stunden Urinsammlung nach dem Wachwerden initiiert. Um 14:00 wurde
eine Blutprobe genommen für
die Nikotin- und Cotininanalyse und Atemluft-Kohlenmonoxid wurde
gemessen. Am Tag 4 wurde eine zweite Blutprobe für die Methoxsalen-Analyse genommen.
Urinproben können
für 24
h NNAL, NNAL-Glucuronid, Creatinin und Cotinin analysiert werden.
-
Methoxsalen
erhöhte
das Plasmanikotin um 17% (23,0 auf 27 ng/ml), verringerte das Atemluft-CO
um 11% (22,5 auf 20,5 ppm) und erhöhte das Verhältnis von
Plasmanikotin zu Atemluft CO (ein Index der Tabak-Rauch Exposition)
um 30% (1,1 zu 1,43, p = 0,033). Die größere Abnahme des Indexes der
Rauchexposition weist darauf hin: 1) der Raucher verringerten die
Intensität
ihres Rauchefs aufgrund der Inhibierung von CYP2A6 und verlangsamten
die Nikotineliminierung, obwohl ihnen gesagt wurde, dass sie ihr
Rauchen nicht ändern
sollen; 2) Methoxsalen in diesen Dosen ist ein wirksamer Inhibitor
von CYP2A6; und 3) Methoxsalen und andere CYP2A6 Inhibitoren werden
die Produktion von NNAL oder verwandten Substanzen und die Aktivierung
von anderen Karzinogenen in vivo verringern.
-
Beispiel 7
-
Einfluss der CYP2A6 Nullallele auf die
Tabak-Rauch Exposition, die zu Lungenkrebs führt.
-
Die
Wirkung der CYP2A6 Nullallele auf die Aktivierung von Prokarzinogenen
wurde in einer epidemiologischen Studie von Lungenkrebs untersucht.
Die Allelhäufigkeit
in DNA-Proben von 227 Individuen mit Lungenkrebs wurde untersucht.
Im Anschluss an die Diagnose von Lungenkrebs und die Resektion des
Tumors und des umgebenden Lungengewebes, wurde die DNA extrahiert
und für
CYP2A6 genotypisiert. Die Population war grundsätzlich Raucher oder Exraucher.
Unter jenen, von denen detaillierte Rauchhistorien verfügbar waren,
waren wir in der Lage, die Anzahl von Raucher-Packungsjahren, vor
dem Detektieren des Lungenkrebs als einen Messwert der Prokarzinogenexposition
zu beurteilen (20 Zigaretten pro Tag für ein Jahr = 1 Packungsjahr).
Diese Individuen, die wt/wt CYP2A6 Aktivität hatten, benötigten im
Durchschnitt nur 45 Packjahre vor der Lungenkrebsdetektion. Im Gegensatz
dazu benötigten
jene Individuen mit einem CYP2A6 Nullallel, die weniger Prokarzinogenen
aktivieren, beträchtlich
mehr Prokarzinogenexposition vor dem Detektieren des Lungenkrebs
(z. B. 54 Packungsjahre). Jene Individuen mit verringerter CYP2A6
Aktivität
aktivieren somit weniger der Tabakrauchkarzinogene und erfordern
eine höhere
Exposition, bevor der Lungenkrebs detektiert wird.
-
Es
war ebenfalls beobachtbar, dass die Anzahl der Individuen mit dem
CYP2A6 V1 Allel in der Lungenkrebspopulation in Bezug auf eine Nicht-Lungenkrebs-Kontrollpopulation
verringert war, was übereinstimmend
ist mit dem relativen Schutz gegen Krebs, der durch eine verringerte
Prokarzinogenaktivierung geboten wird. Dies wurde sowohl in Nichtrauchern
als auch Rauchern mit Lungenkrebs in Bezug auf ihre entsprechenden
Kontrollen beobachtet.
-
Zusätzlich waren
alle der Individuen, die ras-Oncogenmutationen in den Tumorgeweben
hatten, CYP2A6 Wild-Typ mit voller Aktivität, was auf ein verringertes
Risiko für
Onkogenmutationen in jenen Individuen mit verringerter CYP2A6 Aktivität (z. B.
Träger
der CYP2A6 Nullallele) hinweist. Ras-Oncogenmutationen sind für ein schlechteres
Behandlungsergebnis und schneller wachsende Tumore in Bezug auf
jene Tumore ohne ras-Oncogenmutationen prädiktiv. Dies weist darauf hin,
dass Individuen mit CYP2A6 Nullallelen weniger wahrscheinlich mutierte
ras-Oncogene aufweisen und wahrscheinlicher eine bessere Behandlungsprognose haben.
-
Diese
Daten deuten den Nutzen beim Beurteilen der CYP2A6 Allele für das Schätzen des
Krebsrisikos (Nullalele sind mit einem verringertem Risiko für Lungenkrebs
assoziiert) an und dass die Inhibierung von CYP2A6 die Prokarzinomaktivierung
verringern wird, was das Krebsrisiko verringert.
-
Beispiel 8
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Wirkung von CYP2A6 Inhibierung auf die
Bioverfügbarkeit
von oralem Nikotin
-
Eine
in-vivo-Studie wurde unternommen, um die Wirkung der CYP2A6 Inhibierung
auf die Bioverfügbarkeit
von oralem Nikotin zu bestimmen. Insbesondere verglich die Studie
die kinetischen Wirkung der Nikotin-Cobehandlung mit Methoxsalen
30 mg, Tranylcypromin 10 mg und Placebo (d. h., nur Nikotin) p.
o. auf die Bioverfügbarkeit
von Nikotin 4 mg p. o. (ausgedrückt
als Base; tatsächlich
wurde Nikotin-Bitartratsalz verabreicht), und die akute Sicherheit
und Akzeptanz der drei Cobehandlungen. Zusätzlich wurden vorläufige Informationen über die
Auswirkungen auf das Nikotinverlangen im Anschluss an diese Cobehandlungen
erhalten.
-
Die
Untersuchungsobjekte für
diese Studie waren Raucher im Anschluss and einen speziellen Abstinenzplan,
wie oben dargelegt ist. Es gab 12 Probanden.
-
Die
Raucher erhielten Placebo p. o. und zwei getrennte Cobehandlungen
30 (Methoxsalen 30 mg und Tranylcypromin 10 mg) die Nikotin 4 mg
p. o. begleiten. Während
einer 4-Stunden-Testsitzung wurden Blut und Urinproben für kinetische
Messwerte gesammelt, und physiologische und subjektive Messwerte
wurden gesammelt. Die Behandlungsreihenfolge wurde randomisiert
und ausgeglichen und die Arzneimittelpräsentation war einfach blind
(„single
blind”),
nämlich
die Probanden waren sich nicht bewusst, welches Arzneimittel sie einnahmen.
-
Alle
der Probanden hatten die folgenden Charakteristika:
- (a) Alter zumindest 21;
- (b) derzeitiger Konsum von zumindest 25 Zigaretten pro Tag;
- (c) DSM IV aktuelle Tabakabhängigkeit;
- (d) die Nikotinabhängigkeit
wie durch einen Wert von zumindest 3 auf dem Fagerström Test für Nikotinabhängigkeit
(FIND) angedeutet ist;
- (e) keine regelmäßige Verwendung
von Tabak in jeder Form außer
Zigaretten;
- (f) Fähigkeit
auf das Rauchen von Zigaretten und auf Koffein für bis zu 12 Stunden zu verzichten;
- (g) Zustimmung und Fähigkeit,
die Verwendung von jedem therapeutischen Arzneimittel auf einem
konsistenten Plan über
die Studientage aufrecht zu erhalten.
-
Alle
der Probanden hatten keine der folgenden Charakteristika:
- (a) bekannte Sensitivität zu Methoxsalen oder chemisch ähnlichen
Verbindungen;
- (b) bekannte exzessive Fotosensitivität;
- (c) aktuelle Verwendung von jeglichen Antidepressiva, Sympathomimetika,
CNS-Beruhigungsmitteln, hypotensiven Wirkstoffen, oder Anti-Parkinsonarzneimitteln
(aufgrund möglicher
nachteiliger Tranylcypromin-Interaktionen);
- (d) Körpergewicht < 51 kg (30 mg Methoxsalen
wird nicht empfohlen für
die Verwendung unter diesem Körpergewicht);
- (e) Schwangerschaft oder Stillzeit;
- (f) ein Risiko einer Schwangerschaft (Frauen, die mit männlichen
Partnern sexuell aktiv sind, und keine hochwirksamen Empfängnisverhütungsvorkehrungen,
definiert als chirurgische Sterilisierung von einem der beiden Partner,
orale Verhütungsmittel,
Barriere und Spermizid, oder Kondom und Spermizid, verwenden);
- (g) Leberschaden, Blut Dyscrasie (Kontraindikationen für Tranylcypromin);
- (h) Symptome die auf Herzkrankheiten oder Hypertension hinweisen;
- (i) jeder andere medizinische oder psychiatrische Zustand, der
weitere Untersuchung oder Behandlung erfordert, oder der eine Kontraindikation
für eine
beliebige der vorgeschlagenen Studien-Arzneimittel sind;
- (j) aktueller Wunsch oder Versuch, mit dem Rauchen aufzuhören innerhalb
der erwarteten Dauer der Studienreihe; und
- (k) jeder andere Zustand, der wahrscheinlich mit der Einhaltung
des Studienplanes oder dem erfolgreichen Sammeln der Studien-Messwerte
interferiert.
-
Es
gab zwei getrennte Studienpläne
für Probanden,
die am Morgen und am Nachmittag untersucht wurden. Bei beiden Plänen war
jeder Proband von Tabak, Nahrung, Getränken (d. h. außer Wasser)
und jedem unvereinbar genommenen Arzneimittel beginnend von Mitternacht
vor jedem Studientag abstinent, setzte jedoch die Einnahme von jedem
regelmäßig geplanten
Arzneimittel, welche durch das Protokoll erlaubt sind (z. B. orale
Verhütungsmittel,
tägliche
Vitamine), fort.
-
Probanden
des Morgenplanes setzten ihre Abstinenz bis zur Ankunft an der Teststelle
um etwa 8 Uhr fort. Probanden des Nachmittagplans aßen ein
normalgroßes
Frühstück, einschließlich höchstens
einer Tasse eines koffeinierten Getränkes und einer Zigarette vor
9 Uhr. Von 9 Uhr bis etwa 13 Uhr nahmen die Probanden der Nachmittagssitzung
den Abstinenzplan bis zur Ankunft an die Teststelle wieder auf.
-
Bevor
die Grundlinienmessung genommen wurde, wurde eine Atem-CO-Probe
(Ecolyzer) genommen, um die Einhaltung der Rauchabstinenz (< 10 ppm erwartet)
zu bewerten. Der nachfolgende tägliche
Plan ist in Tabelle 3 dargelegt. Alle Messungen waren hinsichtlich
einer Zeit Null bei 9 Uhr oder 14 Uhr, bei welcher Zeit eine Nikotinkapsel
um ein Cobehandlung p. o. genommen werden.
-
Jeder
SMS-Zyklus bestand aus der Herzrate, dem Blutdruck, und subjektiven
Messwerten. Ein Standardfrühstück oder
Mittagessen, (jedoch ohne Koffein) wurde nach der Blutprobe bei
+ 1 Stunde serviert. TABELLE 3
vergangene
Zeit | Ereignis |
–00:45 | Vorbereiten
des Probanden |
–00:30 | Blutprobe
(8 mL) genommen – Nr.
1 |
–00:15 | SMS
Zyklus Nr. 1 |
00:00 | Alle
Kapseln p. o. |
00:30 | Blutprobe
(8 mL) genommen – Nr.
2 |
00:50 | SMS
Zyklus Nr. 2 |
01:00 | Blutprobe
(8 mL) genommen – Nr.
3 |
01:30 | Blutprobe
(8 mL) genommen – Nr.
4 |
01:50 | SMS
Zyklus Nr. 3 |
02:00 | Blutprobe
(8 mL) genommen – Nr.
5 |
02:50 | SMS
Zyklus Nr. 4 |
03:00 | Blutprobe
(8 mL) genommen – Nr.
6 |
-
Probanden
wurden für
die Entlassung nicht früher
als + 2.00 Stunden medizinisch beurteilt und wurden, nachdem alle
Messwerte bei + 3.00 Stunden vollständig waren, entlassen. Den
Probanden wurde nicht erlaubt zu rauchen, bis nach ihrer Entlassung.
Der Plan war in bestimmten Umständen
bis zu 20 Minuten verzögert,
welches über
die vier Tage konsistent war, um zu ermöglichen, dass drei Probanden
am selben Tag getestet werden.
-
Jeder
Proband wurde an zwei nicht aufeinander folgenden Tage in einer
Woche für
drei getrennte Wochen getestet und hielt konsistent in einem Morgen-
oder Nachmittagsplan ein.
-
Sterile
Nikotin-Bitartrate wurden durch das Pharma Zentrum von Sigma-Chemical
erhalten. Die berichtete Reinheit war > 99,5%, welches durch HPLC bestätigt wurde.
Das Nikotin-Bitartratpulver wurde auf einer Präzisionswaage, die innerhalb
1 μg genau
ist, gemessen, und in Portionen, die 4 mg Nikotinbase enthält gemessen,
und dann eingekapselt. Die Kapseln wurden gefüllt auf eine Toleranz von +2%
ihrer nominalen Masse des Nikotinpulvers.
-
Methoxsalen
wird in Kanada in zwei Former vermarktet, eine von relativ niederer
Bioverfügbarkeit (Markenname
Oxsoralen®)
und zwei mit etwa der doppelten Bioverfügbarkeit (Oxsoralen-Ultra® und
Ultra MOP®).
Die Packungsbeilage für
Ultra MOP® (Canderm
Pharmacal Ltd.) empfiehlt eine tägliche
Dosis von 30 mg bis 50 mg für
jeden Patienten mit einem Gewicht von 51 kg oder mehr. Probanden
wurden auf ein minimales Körpergewicht
von 51 kg eingeschränkt,
um die Verwendung einer fixen 30 mg Dosis für alle Probanden zu ermöglichen;
die Dosis wurde für
größere Probanden
nicht angepasst.
-
Kapseln
von Methoxsalen 10 mg und Tabletten von Tranylcypromin 10 mg (Parmate®)
wurden in ihren vermarkteten Formen verwendet. Da es eine randomisierte,
jedoch einfachblinde Studie war, waren die Probanden in der Lage
zu erkennen, dass die Kapselformen und die Anzahl von Tag zu Tag
variierten. Sie wussten jedoch nicht, welche Form welches Arzneimittel
darstellt.
-
Laktosetabletten
wurden als Placebo verwendet.
-
Für die ersten
vier Tage bestand der Arzneimittelvorrat für jeden Tag aus einer oder
drei Kapseln, wie in Tabelle 4 dargelegt ist, zusätzlich zu
Nikotin 4 mg. Die Untersucher waren in Unkenntnis der Verteilung,
um die zufällige
Zuordnung zu bewahren.
-
Die
Nikotin- und andere Kapseln wurden gleichzeitig eingenommen.
-
Eine
getrennte, gedruckte, Referenzkopie von dem Behandlungs-Randomisierungscodes
von jedem Probanden wurden den Untersuchern, nachdem die Arzneimittel
verabreicht wurden, bereitgestellt. TABELLE 4
Aktives
Arzneimittel, Kapselform | Verabreichte
Dosierung |
Placebo | 1 × Cumaringröße Placebo |
Methoxsalen,
30 mg | 3 × Methoxsalen,
10 mg |
Tranylcypromin,
10 mg | 1 × Tranylcypromin,
10 mg |
-
Unter
Verwendung eines Dauer-Venen-Katheters, wurden 8 mL Blutproben nachdem
in Tabelle 3 angegebenen verstrichenen Zeiten gesammelt. Diese Proben
wurden auf Nikotin-, Kotinin- und Inhibitorkonzentration analysiert.
-
Zwei
getrennte Urinproben wurden gesammelt, eine Basislinie gerade vor
den Kapseln und eine 3 Stunden zusammengeführte Probe. Jede Urinprobe
wurde auf Nikotin und Continingehalt analysiert.
-
Plasma
und Urinnkotin und Cotinin (und ebenfalls die Konjugate in Urin)
wurden unter Verwendung eines HPLC-Verfahrens mit einem UV-Detektor
bestimmt. Im speziellen wurden 1 mL Probe, 50 μL (2 μg/mL) interner Standard (N-Ethylnomicotin)
und 1 mL Trichloressigsäure
(10%) in jedes Röhrchen
(12 mL) pipettiert. Das Röhrchen
wurde verschlossen, mittels Vortex für einige Sekunden gemischt,
und dann bei 30.000 g für
5 Minuten zentrifugiert. Der klare Überstand wurde in ein zweites
Röhrchen
dekantiert. Zu diesem proteinfreien Plasmaextrakt wurde 0,5 mL einer
5 M Kaliumhydroxidlösung
und 6 mL Methylenchlorid hinzugefügt. Das zweite Röhrchen wurde
dann verschlossen, für
30 Minuten in einem horizontalen Schüttler agitiert und dann zentrifugiert,
um die Phasen zu trennen. Die wässrige
Phase, (die oberste Schicht) wurde abgesaugt, und 3,0 mL 0,5 N Salzsäure-Lösung wurden
zu der organischen Phase hinzu gegeben und für 30 Sekunden mittels Vortex
gemischt. Die Phasen wurden durch Zentrifugation getrennt, und die
wässrige
Phase wurde in ein sauberes Röhrchen
mit 0,5 mL 5 M Kaliumhydroxidlösung überführt, gefolgt
von der Zugabe von 5 mL Methylenchlorid und für 30 Sekunden mittels Vortex
gemischt. Die Phasen wurden durch Zentrifugation getrennt, die wässrige (obere)
Schicht wurde abgesaugt, und 200 μL
methanolische Salzsäure
(10 mmol HCl in Methanol) wurde zu der verbleibenden Lösung hinzu
gegeben und behutsam gemischt. Das organische Lösungsmittel wurde dann unter
Stickstoff in einem Wasserbad bei 40°C eingedampft. Die Seiten des
Röhrchens
wurden mit 200 μL
methanolischer Salzsäure
gewaschen und die Lösung
wurde eingedampft. Der Rückstand
wurde in 100 μL
30% Methanol rekonstituiert und 90 μL davon wurden in die HPLC-Säule injiziert.
-
Die
chromatographische Trennung wurde mit einer SupelcoTM 5-8347
LC-8-DB (150 × 4,6
mm, 5 μm) durchgeführt. Die
Probe wurde mit einer mobilen Phase von 0,34 M Zitronensäurepuffer:
Acetonitril, 800:45 (Vol/Vol) welche 0,34 M KH2PO4, 1-Heptansulfonat (671 mg) und Triethylamin
(5 mL) enthält,
mit einer Flussrate von 1,3 ml/min, eluiert und durch einen UV-Detektor
bei λ =
260 nm überwacht.
-
Die
Sensitivität
der Nikotinuntersuchung ist < 1
ng/mL und jene von Kotinin ist < 5
ng/mL. Die Konjugate in Urin wurden nach der Hydrolyse mit β-Glucuronidase,
wenn angemessen, bestimmt.
-
Die
Plasma-Nikotinkonzentrationen wurden unter Verwendung der oben beschriebenen
Untersuchung bestimmt, und die Ergebnisse sind in 7 als
die Mittelwerte für
alle Probanden dargestellt.
-
Kardiovaskuläre Messgrößen, die
durch einen Hewlett/Packard 78352C Adult Patient Monitor aufgenommen
wurden und direkt auf einen Computer aufgezeichnet wurden, beinhalteten
Herzrate und Blutdruck (im Sitzen).
-
Unter
Verwendung einer visuellen analogen Skala wurde jeder Proband gefragt,
auf einer Skala von 0 bis 100, sein/ihr derzeitiges Verlangen zu
rauchen bei verschiedenen Zeitpunkten, sowohl vor- als auch nach der
Arzneimittelverabreichung (Anhang A) zu evaluieren.
-
Für die Zwecke
zum Etablieren von klinischen, kinetischen Unterschieden und zum
Beschreiben von kinetischen Parametern war die primäre abhängige Variable
das 3-Stunden trapezoide Regel Nikotin AUC.
-
7 illustriert
die mittleren Plasmanikotinkonzentrationen, die genau vor der oralen
Arzneimittelverabreichung und für
drei Stunden danach (während
welchen kein Rauchen erlaubt war) gemessen wurden. Wie illustriert
ist, induzieren sowohl die kombinierten Methoxsalen/Nikotin und
Tranylcypromin/Nikotinbehandlungen eine Erhöhung der mittleren Plasma-Nikotinkonzentration,
die zumindest vier Mal so groß ist
wie jene, die durch Placebo/Nikotinkombination induziert wird.
-
8 illustriert
die selbstbewertete „derzeitiger
Wunsch zu rauchen” Evaluierung
unter Verwendung einer visuellen analogen Skala von 0 bis 100. Wie
dargestellt ist, reduzierten sowohl die Methoxsalen/Nikotin als
auch die Tranylcypromin/Nikotinkombination den Wunsch zu rauchen
wesentlich mehr als es die Placebo/Nikotinkombination tut.
-
Beispiel 9
-
Wirkungen von metabolisch-verstärkten oralen
Nikotinersatztherapie auf das Kurzzeit-Rauchverhalten
-
Eine
Studie wurde unternommen, um die Wirkungen der metabolisch-verstärkten oralen
Nikotinersatztherapie auf das Kurzzeit-Rauchverhalten zu bestimmen.
-
Da
Nikotin das suchterzeugende Mittel einer Tabakabhängigkeit
ist, und Raucher ihr Hirnnikotin innerhalb eines relativ schmalen
individuellen Konzentrationsbandes regulieren, sollte jegliches
wirksame Nichtraucherverfahren der Nikotinabgabe zu einer Verringerung
des Rauchens führen,
indem dem Raucher ermöglicht wird,
Plasma-Nikotin aufrechtzuerhalten ohne auf das Rauchen zurückzugreifen,
und sollte in einigen Fällen die
sekundäre
Verstärkung
des Rauchverhaltens reduzieren als eine Komponente, um eventuell
mit dem Rauchen aufzuhören.
Diese Wirksamkeit kann nur verstärkt
werden, wenn der Mechanismus zum Sicherstellen einer wirksamen Abgabe
auch die Klärung
von Plasma-Nikotin nach dem Absorptionsstadium verzögert. Ein Modell
zum Testen der akuten Verhaltenswirkungen dieser Behandlungsstrategie
wird in einer früheren
Studie über
die Wirksamkeit von Nikotingummi bereitgestellt (Nemeth-Coslett
R, et al., „Nicotine
gum: dose-related effects an cigarette smoking and subject ratings,” Psychopharmacology,
92 (4): 424–30 (1987)),
in welcher das Rauchen in einer 90-minütigen Testperiode signifikant
durch den Nikotingehalt des Gummis beeinflusst wurde.
-
In
diesem Beispiel wurden alle vier Kombinationen von Placebo/Methoxsalen
und Placebo/Nikotin untersucht (d. h. (i) Placebo Methoxsalen und
Nikotin; (ii) Methoxsalen und Nikotin, (iii) Methoxsalen und Placebo Nikotin;
und (iv) Placebo Methoxsalen und Placebo Nikotin).
-
Dieses
Beispiel demonstriert: Die kinetische Wirksamkeit von Methoxsalen-verstärkter orale
Nikotinersatztherapie in seit kurzem abstinenten Rauchern; und die
Verhaltenswirksamkeit von Methoxsalen-verstärkter oraler Nikotinersatztherapie
in seit kurzem abstinenten Rauchern.
-
Es
gab 11 Probanden. Die Probanden Einschluss- und Ausschlusskriterien,
die in Beispiel 8 verwendet wurden, wurden auch in diesem Beispiel
verwendet.
-
Jeder
der Probanden machte vier getrennte Sitzungen von 90 Minuten Abstinenz
von Rauchen, gefolgt von 90 Minuten von Rauchen nach Belieben durch,
wobei die folgenden vier Behandlungen, einmal während der ersten vier Studientage,
in randomisierter, ausgeglichener Reihenfolge während der Abstinenzperiode
jeweils als Doppelblindprobe dargeboten wurde: (i) Placebo Methoxsalen
mit Placebo Nikotin, (ii) Placebo Methoxsalen mit 4 mg Nikotin,
(iii) Methoxsalen 30 mg mit Placebo Nikotin, und (iv) Methoxsalen
30 mg mit 4 mg Nikotin. Methoxsalen 10 mg Kapseln wurden verwendet,
wie in Beispiel 1, und Gelee-Royal-Kapseln wurden als Placebo verwendet.
Die Kapseln wurden in einer opaken Viole abgegeben und weder die
Probanden noch die Untersuchenden haben die Kapseln gesehen, bevor
die Probanden die Kapseln direkt in ihren Mund platziert haben.
-
Die
Nikotin 4 mg Kapseln wurden wie in Beispiel 8 hergestellt und die
entsprechenden Gelee-Royal-Kapseln Placebos, die nur Laktose enthielten,
wurden ebenfalls hergestellt. Die Probanden nahmen die drei Methoxsalen/Placebokapseln
und eine Nikotin/Placebokapsel entweder alle auf einmal oder nacheinander
ein.
-
Die
Behandlungsreihenfolge war über
die zwei Geschlechter und die zwei Tageszeiten im Rahmen des möglichen
ausgeglichen. Die Reihenfolge der Behandlungen wurde durch ein computerunterstütztes Randomisierungsprogramm
bestimmt. Die Behandlung war doppelblind.
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Wie
in Beispiel 8 gab es einen Morgen- und Nachmittagsplan. Die Studiensitzungen
waren zweimal täglich
geplant, wobei drei Probanden gleichzeitig geführt werden, beginnen bei 8:30/8:40/8:50
und bei 13:00/13:10/13:20 Uhr. Die Sitzungen dauerten etwa 4 Stunden.
Vor jeder Sitzung war es dem Probanden erlaubt, nach ihrem belieben
zu rauchen, essen und Koffein zu trinken bis 90 min. vor jeder Sitzung,
zu welcher Zeit sie aufhörten
zu essen und zu trinken (abgesehen von Wasser). Jede Sitzung begann
60 Minuten bevor ein Arzneimittel/Placebo/Nikotin eingenommen wurde.
Der genaue Zeitplan ist in Tabelle 5 dargelegt. TABELLE 5
Vergangene
Zeit | Ereignis |
–00:40 | Prä-Abstinenz-Zigarette |
–00:30 | Abstinenz
beginnt |
–00:10 | 1.
Blutprobe (8 ml) genommen – Nr.
1
2. CO gemessen
3. Fragen 1–9 im Anhang C |
00:00 | 1.
CO gemessen
2. Alle Kapseln p. o. |
00:50 | 1.
Blutprobe (8 ml) genommen – Nr.
2
2. CO gemessen
3. Fragen 1–12 im Anhang C |
00:59 | 1.
CO gemessen
2. Video-Kamera einschalten |
01:00 | 1.
Abstinenz endet
2. Freies Rauchen beginnt |
02:30 | 1.
Video-Kamera ausschalten
2. Freies Rauchen endet
3. Blutprobe
(8 ml) genommen – Nr.
3
4. CO gemessen
5. Fragen 1–17 im Anhang
6. Abstinenz
wiederaufnehmen |
02:40 | CO
gemessen |
02:50 | CO
gemessen |
03:00 | CO
gemessen |
-
Die
erste Abstinenzperiode nach den Zigaretten dauerte 90 Minuten, von
denen die letzten 60 Minuten nach der Verabreichung des Placebos/Arzneimittels/Nikotins
waren. Die zweite Abstinenzperiode wurde eingeschlossen, um wiederholte
Messungen des Atemkohlenmonoxids (CO) nach dem Rauchen zu erleichtern. An
den drei Anlässen,
an denen Blutproben gesammelt wurden, beantworteten die Probanden
ebenfalls einen kurzen Fragebogen über mögliche Studien-Arzneimittelsymptome
und Wirkungen und über
den Wunsch zu rauchen. Bei dem dritten Anlass gab es zusätzlich auch
Fragen über
das Empfinden der während
der Periode des freien Rauchens gerauchten Zigaretten. Dieser Fragebogen
(siehe Anhang A) basiert auf jenem, der in der Nikotingummistudie
verwendet wurde (Nemeth-Coslett, et al., (1987)).
-
Während der
Periode des freien Rauchens war es den Probanden erlaubt nach ihren
Wünschen
zu rauchen, nur vorausgesetzt, dass sie innerhalb der Fläche des
Raumes blieben, die für
die Videokamera sichtbar war, und leichte Imbisse zu essen und koffeinfreie
Getränke
zu trinken.
-
Die
primäre
gemessene abhängige
Variable war die Änderung
in dem Atemluft CO während
der Periode des freien Rauchens, die als der Mittelwert der drei
Proben 10, 20 und 30 Minuten nach dem Rauchen minus dem Mittelwert
der zwei Proben 10 Minuten und 0 Minuten vor dem Rauchen ge messen
wurde. Andere gemessene anhängige
Variablen waren die Änderung
des Plasmanikotins zwischen 0 und 150 Minuten nach der Arzneimittelabgabe,
die Reaktionen auf Symptome und Beurteilungsskalen, der Konsum von
Tabak in der Periode des freien Rauchens (gemessen als das Gewicht
von restlichen Stummeln minus dem Gewicht der gleichen Anzahl von
ungerauchten Zigaretten), und der Zugzeiteinteilung und -Anzahl
von der Analyse der Videobänder.
-
Die
angängigen
Variablen wurden in einer Varianzanalyse, mit der Behandlungsarzneimittelkombination
als die primäre
unabhängige
Variable von Interesse, mit Geschlecht, Morgen-/Nachmittagsplan,
und Behandlungsreihenfolge als zusätzliche erklärende Variablen,
die von dem Fehlerausdruck entfernt wurden, evaluiert.
-
Die
Ergebnisse der Studie von Beispiel 10 werden nun unter Bezugnahme
auf die 9–14 diskutiert.
-
9 illustriert
die mittlere Atemluft-Kohlenmonoxidkonzentration, die gerade vor
der oralen Arzneimittelverabreichung, 60 Minuten später (kein
Rauchen erlaubt) und nach der 90-minütigen Periode des freien Rauchens
gemessen wurde. Wie illustriert ist, führte die kombinierte Methoxsalen-/Nikotinbehandlung
zu einer signifikanten und großen
Reduktion in dem erhöhten
Atemluft Kohlenmonoxid während
der Phase des Rauchens. Die Kohlenmonoxidkonzentrationen erhöhten sich
in der kombinierten Methoxsalen-/Nikotinbehandlungsgruppe um nur
30% von jener, die in den anderen Bedingungen gesehen wurden, was
eine große
Reduktion des Rauchens und der Rauchexposition widerspiegelt. Diese
Reduktion kann auf Grund jeder Kombination von weniger Zügen, flacheren
Zügen und/oder
Zügen,
die für
eine kürzere
Dauer vor der Ausatmung gehalten werden, zugeordnet sein.
-
10 illustriert
das Verhältnis
der erhöhten
Plasma/Nikotinkonzentration zu der erhöhten Atemluft-Kohlenmonoxidkonzentration über die
90 Minuten Periode des freien Rauchens. In anderen Worten illustriert
diese Figur den Messwert der potentiellen Reduktion der Rauchexposition,
die auftreten könnte,
während abhängige Raucher
ihren systemischen Plasma-Nikotingehalt wieder auffüllen. Wie
illustriert ist, steht die Methoxsalen/Nikotinbehandlung abseits
von allen drei der anderen Behandlungen und von ihren Mittelwerten wurde
der Zuwachs des Nikotins pro Anstiegseinheit der Atemluft Kohlenmonoxidkonzentration
mehr als verdoppelt.
-
11 illustriert
die häufig
verwendeten Messgrößen für Rauchen:
die mittlere Anzahl der während der
90-minütigen
Periode gerauchten Zigaretten. Wie illustriert ist, ist die kombinierte
Methoxsalen/Nikotinbehandlung mit dem wenigsten Rauchen assoziiert,
jedoch ist die Anzahl der konsumierten Zigaretten ein nicht sensitiver
Messwert der Rauchexposition und Rauchverhalten, im Vergleich zu
der Atemluft Kohlenmonoxidkonzentration.
-
12 illustriert
die mittlere kumulative Anzahl von Zügen, die am Ende von jeder
10 Minutenperiode während
der 90-minütigen
Periode des freien Rauchens genommen wurden, und die Daten sind
durch die Fläche
unter dieser Kurve zusammengefasst. Diese Fläche würde sich erhöhen, wenn
sich entweder die Gesamtzahl der Züge erhöhte oder wenn die gleiche Anzahl
früher
konsumiert wurde, wodurch die Kurve nach links verschoben wird.
Wie illustriert ist, ist die Methoxsalen/Nikotinbehandlung mit der
kleinsten kumulativen Zahl von Zigarettenzügen assoziiert.
-
13 illustriert,
dass die Anzahl der Gramme von verbranntem Tabak signifikant geringer
ist in der Methoxsalen/Nikotinbehandlungsgruppe. Wiederum ist diese
Messgröße weniger
sensitiv, als die direkten Messgrößen des Rauchverhaltens und
der Rauchexposition (z. B. Atemluft/-Kohlenmonoxidkonzentration, und
Nikotin/Atemluft-Kohlenmonoxidkonzentration).
-
14 illustriert,
dass die Inhibierung des CYP2A6 Metabolismus von Nikotin eine Reduktion
des Atemluft-Kohlenmonoxid durch Verändern des Nikotin-Regulierten
Rauchverhaltens erreicht. Die Wartezeit zwischen Zigaretten ist
signifikant verlängert
durch die kombinierte Metoxalen/Nikotinbehandlung.
-
Zusammengefasst
zeigen die in den 9–14 illustrierten
Ergebnisse eine Modifikation des Rauchverhaltens durch Probanden,
die mit einer Kombination von Methoxsalen und Nikotin behandelt
wurden. Insbesondere waren objektive Schlüsselindikatoren („key objektive
indicators”),
wie Plasma-Nikotinkonzentration und Atemluftkohlenmonoxid, signifikant
reduziert im Vergleich zu den anderen Behandlungsplänen.
-
CYP2A6
metabolisiert ungefähr
75% des Nikotins in vivo. Tabakabhängige Raucher regulieren ihr Rauchen,
um Nikotinkonzentrationen aufrecht zu erhalten; die CYP2A6 Inhibierung
sollte den Nikotinmetabolismus verringern, was das Rauchen und die
Rauchexposition verringert (z. B. Atemluft CO). Über Nacht Nikotin-abstinente
abhängige
Raucher (6 Männer,
5 Frauen) rauchten eine Zigarette, gefolgt von einer von vier oralen
Arzneimittelkombinationen in übergreifender,
ausgeglichener Reihenfolge: Methoxsalen 30 mg (CYP2A6 Inhibitor
Ki = 0,2 μM
oder Placebo mit entweder Nikotin 4,0 mg oder Placebo. 60 Minuten
später
begannen die Probanden eine 90-minütige Periode des freien Rauchens.
Die Probanden, die Methoxsalen mit oralem Nikotin empfingen, rauchten
weniger als in der Placebo/Placebo (z. B. Atemluft CO 50% geringerer
Anstieg; Wartezeit bis zu der zweiten Zigarette um 83% erhöht, Anzahl
der gerauchten Zigaretten um 24% verringert; verbrannter Tabak (Gramm)
um 24% verringert, Gesamtanzahl von genommenen Zügen, um 25% verringert [alle
p < 0,05]). Zusätzlich war
mit mehreren Messgrößen (z.
B. Wartezeit zu der zweiten Zigarette) die Rangfolge der Reaktionen
Methoxsalen/Nikotin > Methoxsalen/Placebo > Placebo/Nikotin > Placebo/Placebo, was
auf eine Methoxsalenwirkung auf die systemische Klärung von
Nikotin hinweist. Die CYP2A6 Inhibierung allein oder kombiniert
mit oralem Nikotin verringert das Rauchen und könnte eine Rolle beim Aufhören mit
dem Tabakrauchen, bei der Expositionsverringerung oder bei Rückfallpräventionsstrategien
haben.
-
Beispiel 10
-
Inhibitoren des Nikotinmetabiismus: Potenzielle
neue Behandlungen für
Tabakabhängigkeit
-
Nikotin
wird durch CYP2A6 zu Cotinin inaktiviert. Da die Nikotinbioverfügbarkeit
gering ist (20–35%), ist
ein oraler Nikotinersatz durchführbar.
Die in vitro Inhibierung des Nikotinmetabolismus wurde in exprimiertem
CYP2A6 unter Verwendung von Tranylcypromin, Methoxsalen, und als Inhibitoren
(Ki = 0,05–6 μM) untersucht. In abhängigen Rauchern
erhöhte
Methoxsalen, 30–50
mg oral 30 Minuten vor Nikotin 31 μg/kg Subkutan (3 Dosen stündlich),
den 8 Stunden-Mittelwert des Plasma-Nikotins um 49% (p < 0,01), während Cumarin
(225 mg stündlich × 6) es
um 15% (p < 0,05)
im Vergleich zu Placebo erhöhte.
Unter Verwendung der oben beschriebenen Methodologie, erhöhten Studien,
durchgeführt
in regelmäßigen Rauchern
(n = 7–12),
die Nikotin (4,0 mg p. o.) allein oder gleichzeitig mit Placebo,
Methoxsalen (3 mg, 10 mg oder 30 mg) oder Tranylcypromin (2,5 mg
oder 10 mg) erhielten, signifikant das Plasma-Nikotin im Vergleich
zu Placebo (siehe 15). Insbesondere erzeugten
Methoxsalen 10 und 30 mg (M10 und M30, 15) und
Tranylcypromin 2,5 und 10 mg (T2,5 und T10, 15) etwa
100% Anstiege des Plasma-Nikotins (p < 0,01). Zusätzlich waren diese Anstiege in
der oralen Nikotin-Bioverfügbarkeit
mit einer signifikanten (p < 0,05)
Abnahme des Wunsches zu rauchen für M10 und M30 und T2,5 (p =
0,17) assoziiert (siehe 15, durchgezogene
Kreise).
-
Aus
diesen Studien ist es offensichtlich, dass Methoxsalen und Tranylcypromin
in Dosen 1/4 bzw. 1/8 ihrer derzeitigen, für die Behandlung von Psoriasis
bzw. Depression verwendeten therapeutischen Dosen verwendet werden
können,
um Nikotin First-Pass-Metabolismus und systemischen Metabolismus
zu inhibieren. Es kann von anderen CYP2A6 Inhibitoren und ihren
isomeren Formen erwartet werden, das gleiche zu tun.
-
Beispiel 11
-
Extraktion von Hypericum
-
Die
folgenden Verfahren wurden verwendet, um ein Extrakt von Hypericum
perforatum herzustellen:
Eine Extraktionsmischung von 10 Hypericumkapseln
(0,3% Hypericin) und 50 ml 80% Methanol (Wasser 20%, Vol/Vol) wurde
in einem Becher (125 ml) platziert. In einem Protokoll wurde die
Extraktion unter Verwendung von kaltem Methanol durchgeführt. In
einem zweiten Protokoll wurde die Extraktionsmischung in einem Wasserbad
platziert und bis zum Kochen (etwa 80°C) erwärmt. Die Mischung wurde für 30 Minuten
gekocht, wobei das Volumen durch Hinzufügen von Methanol bei 50 ml
gehalten wird, dann auf Raumtemperatur abgekühlt, und bei 3000 g für 5 min.
zentrifugiert. Der resultierende Extrakt wurde dann zur Trockenheit
geblasen und in Trispuffer pH 7,4 resuspendiert.
-
Beispiel 12
-
Wirkung von Hypericumextrakten auf die
CYP2A6 Aktivität
-
Der
Nikotinmetabolismus wurde in vitro überwacht. Die Inhibitorbeurteilung
wurde durch Vergleichen der Untersuchung einschließlich 50 μL Trispuffer
mit den Extrakten, die in Beispiel 11 (50 μL, verdünnt in Trispuffer) hergestellt
wurden, durchgeführt.
Humane Lebermikrosomen oder CYP2A6 Mikrosome wurden verwendet. Die
Konzentration des Inhibitors im Hypericum wurde auf der Basis eines
scheinbaren Molekulargewichtes des Inhibitors von 504 und einer
Konzentration von 0,3% aktiven Materials in dem pflanzlichen Material,
wenn verdünnt,
um Konzentrationen von 20, 10, 5, 1, 0,1 und 0,01 und 0,01 μM zu ergeben,
berechnet.
Inkubationsmischung: | |
| Substrat
80 μM (50 μl Trispuffer) |
| NADPH1
mM (50 μl
Trispuffer) |
| Mikrosome
80 μg (30 μl Trispuffer) |
| Cytosol
(Ratten) 20 μl
(Trispuffer) |
| Trispuffer 50 μl (pH 7,4) |
| Endvolumen
200 μl |
-
Inkubationsverfahren:
-
Die
Inkubation wurde bei 37°C
für 30
Minuten durchgeführt.
Ein interner Standard (50 μl
Koffein, 0,05 mg/ml) wurde zu der Inkubationsmischung hinzugefügt, gefolgt
durch DCM (1 ml). Die Mischung wurde für 10 min geschüttelt und
für 5 Minuten
bei 3000 g zentrifugiert. Die oberste Schicht wurde abgesaugt. HCl
(0,01 N, 100 μL)
wurde hinzugefügt,
gefolgt von Schütteln
für 1 Minute,
dann Zentrifugieren für
5 Minuten bei 3000 g. 30 μl
der HCl-Schicht wurde für
die HPLC injiziert.
HPLC-Bedingungen: | |
Säule: | Supelco;
5-8347; LC-8-DB; 150 × 4,6
mm; |
| 5 μm |
| λ: 260 nm |
Flussrate: | 1,3
ml/min |
Mobile
Phase: | 1000/120
(Zitronensäurepuffer/Acetonitril,
Vol/Vol) |
Zitronensäurepuffer: | Zitronensäure 7,14
g (0,34 M) |
| KH2PO4 4,627 g (0,34
M) |
| 1-Heptansulphonat
670 mg |
| Triethylamin 5 ml |
| Endvolumen
1000 ml |
| Eingestellt
auf pH 4,40 mit 5 N KOH |
Retentionszeiten
(min): | |
| 2,2
(Nikotiniminiumion) |
| 2,7
(Nikotin) |
| 3,4
(Cotinin) |
| 3,9
(Koffein) (interner Standard) |
-
16 demonstriert
die Inhibierung des Nikotinmetabolismus mit (1) kaltem Methanolextrakt
von Hypericum; (2) einem heißen
Methanolextrakt von Hypericum; (3) gereinigten Hypericin; und (4)
einer negativen Kontrolle. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass
beide Methanolextrakte von Hypericum CYP2A6 Aktivität inhibieren
können.
-
Beispiel 13
-
Wirkung von Johanniskraut
auf den Nikotinmetabolismus
-
12
Probanden empfingen Placebo oder 3 Johanniskrautkapseln 300 mg plus
orales Nikotin 4,0 mg als Base oral. Blutproben wurden zu bestimmen
Zeiten über
3 Stunden genommen.
-
Die
in 18 und 19 gezeigten
Ergebnisse demonstrieren, dass Johanniskraut die Bioverfügbarkeit
von Nikotin in vivo erhöht.
Die mittleren Plasma-Nikotinkonzentrationen waren 64% höher nach
Johanniskraut.
-
Beispiel 14
-
Wirkung
von Esculetin auf CYP2A6 Aktivität
Esculetin, eine Verbindung die in Cichorium intybus und Bougainvllra
spectabilis gefunden wird, wurde auf ihre Fähigkeit getestet, den Nikotinmetabolismus
durch CYP2A6 unter Verwendung der in Beispiel 12 dargelegten Verfahren
zu inhibieren.
-
Die
Ergebnisse, die in
19 gezeigt sind, demonstrieren,
dass Esculetin ein wirksamer Inhibitor von CYP2A6 ist. Tabelle
1