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Diese
Erfindung bezieht sich auf Nukleinsäuresonden, Sondensätze und
auf Verfahren für
die Detektion von Organismen, einschließlich Pediococcus sp. und Lactobacillus
sp., die in den Verderb von Bier in der Brauumgebung verwickelt
sind.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Verhinderung von Bierverderb durch kontaminierende Mikroorganismen
ist eine Hauptsorge kommerzieller Brauereien. Die vorherrschenden
Organismen, von denen gezeigt worden ist, dass sie Bier verderben,
oder die mit Bierverderb in Zusammenhang gebracht worden sind, sind
Mitglieder der Gattungen Lactobacillus und Pediococcus (siehe The
Prokaryotes, Bd. II, 2. Auflage, Balows et al, Hrsg. 1991). Diese
Bakterien können
in sehr geringer Anzahl anwesend sein und ihr Nachweis kann drei
bis fünf
Tage oder mehr durch traditionelle Kulturverfahren benötigen.
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Mitglieder
der Gattung Pediococcus sind grampositive Kokken, die häufig Tetraden
bilden. Sie haben komplexe Anforderungen an die Ernährung und
sind in der Lage, eine Reihe von Zuckern zu fermentieren. Sie sind
fakultative Anaerobier, die in einer Reihe von Lebensräumen gefunden
werden, am häufigsten
sind sie mit fermentierender Vegetation verbunden. In dieser Gattung
gibt es acht Arten; P. damnosus ist das Hauptmitglied der Gattung,
von der bekannt ist, dass sie Bierverderben verursacht.
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Die
Gattung Lactobacillus enthält
grampositive, nicht sporenbildende Stäbe, die einen streng fermentativen
Metabolismus nutzen und komplexe Anforderungen an die Ernährung haben.
Sie werden in einer Reihe von Lebensräumen gefunden, einschließlich Wasser, Molkerei-,
Fleisch- und Fischprodukten, Vegetation und fermentierende Vegetation
und in dem Mund und Darmtrakt von Säugetieren.
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Etliche
Studien identifizierten bakterielle Stämme, die in der Lage sind,
Bier zu verderben, und die relativen Zahlen der Stämme innerhalb
der so einbezogenen Arten waren mit abnehmender Reihenfolge der Wichtigkeit:
Lactobacillus brevis, P. damnosus, L. casei, L. lindneri, L. coryniformis,
L. buchneri, L. plantarum und L. curvatus.
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Die üblichen
Verfahren der Detektion bierverderbender Organismen beruhen auf
der klassischen Mikrobiologie und einer allgemeinen Bestimmung der
Anwesenheit oder Abwesenheit der Kontamination durch Bakterien.
Diese Verfahren schließen
ein: (a) Kultur, (b) direkter Fluoreszenzantikörpernachweis (DFA) und (c) Nukleinsäuresonden
für die
Kulturbestätigung.
Die tatsächliche
Identifikation von Verderbnisorganismen erfordert klassische biochemische
Tests und die Erfüllung
der Koch'schen Postulate,
d. h. die „Reinfektion" von frischem Bier
und zeigen, dass es verdorben wird.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Nukleinsäuren, die zu einzelnen Nukleinsäuresequenzen
innerhalb der ribosomalen RNS (rRNS) und DNS (rDNS) von Organismen,
die Bierverderb verursachen, komplementär sind, die jedoch in unverdorbenem
Bier nicht anwesend sind. Sie bezieht sich weiter auf Nukleinsäuresonden, die
mit Zielregionen hybridisieren können,
welche für
Sonden unter normalen Testbedingungen zugänglich gehalten werden können. Es
ist ein Aspekt der Erfindung, für
Sonden zu sorgen, die sowohl Pediococcus als auch Lactobacillus-Arten
erkennen. Solche Sonden (1) unterscheiden entweder spezifisch zwischen
der Gruppe aus P. damnosus und L. brevis und anderen Arten; (2)
unterscheiden spezifisch zwischen der Mehrheit an Pediococcus- und
Lactobacillus-Arten, die Bierverderb verursachen, und anderen Arten;
oder (3) unterscheiden spezifisch zwischen der Mehrheit an Pediococcus
und Lactobacillus (und verwandten Arten) und anderen Arten.
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Bakterielle
Ribosomen enthalten drei verschiedene RNS-Moleküle, auf die, wenigstens in
Escherichia coli, Bezug genommen wird als 5S-, 16S- und 23S-rRNS.
In eukaryotischen Organismen gib es vier unterschiedliche rRNS Arten,
auf die allgemein Bezug genommen wird als 5S, 185, 28S und 5,85.
Diese Namen stehen in historischer Beziehung mit der Größe der RNS-Moleküle, wie
bestimmt durch ihre Sedimentationsgeschwindigkeit. In Wirklichkeit
variieren rRNS-Moleküle
jedoch wesentlich in der Größe zwischen
Organismen. Dies nicht außer
Acht lassend sind 5S-, 165-, 23S-rRNS im Fachgebiet anerkannte Namen,
die sich auf rRNS-Moleküle
in allen Bakterien beziehen, und diese Übereinkunft wird hierin verwendet
werden.
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BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 ist
ein Diagramm eines Sandwichassays.
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Definitionen
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Wie
durch die Anmeldung und Ansprüche
hindurch verwendet, wird sich der Begriff „Sonde" auf synthetisch oder biologisch hergestellte
Nukleinsäuren
mit einer Länge
von 10 bis 250 Basen beziehen, die durch Design oder Selektion spezifische
Nukleotidsequenzen enthalten, welche eine spezifische und bevorzugte
Hybridisierung unter vorbestimmten Bedingungen ermöglichen,
um Nukleinsäuresequenzen
zum Ziel zu nehmen, und die wahlweise eine Einheit für die Detektion
oder die Verstärkung
des Erscheinungsbildes des Tests enthalten. Ein Minimum an zehn
Nukleotiden ist allgemein notwendig, um statistisch Spezifität zu erhalten
und stabile Hybridisierungsprodukte zu bilden, und ein Maximum aus
250 Nukleotiden repräsentiert
allgemein eine obere Grenze an Nukleotiden, bei der Reaktionsparameter
angepasst werden können,
um fehlgepaarte Sequenzen und bevorzugte Hybridisierung zu bestimmen.
Deswegen wird im Allgemeinen eine bevorzugte Länge einer Sonde zwischen 10
und 250 Nukleotiden sein. Sonden können ebenfalls wahlweise gewisse
Bestandteile enthalten, die zu ihrem genauen oder optimalen Funktionieren
unter gewissen Testbedingungen beitragen. Zum Beispiel können Sonden
modifiziert sein, um ihre Resistenz gegen Nukleaseabbau zu verbessern (wie
zum Beispiel durch End-capping), um De tektionsliganden (wie zum
Beispiel Fluorescein, 32P, Biotin etc.) zu
tragen oder um ihr Einfangen auf einem festen Träger (z. B. Polydesoxyadenosin-„Schwänze") zu erleichtern.
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„Bevorzugte
Hybridisierung" oder „bevorzugt
hybridisierend" ist
in einer relativen Weise zu verwenden; d. h. ein Hybridisierungsreaktionsprodukt
ist stabiler als ein anderes unter identischen Bedingungen. Unter
gewissen Bedingungen kann ein Hybridisierungsreaktionsprodukt hinsichtlich
eines Ziels gebildet werden, aber nicht hinsichtlich eines anderen
möglichen
Bindungspartners. Es liegt gut innerhalb des Könnens eines Durchschnittsfachmanns,
die Stabilität
von Hybridisierungsreaktionsprodukten zu vergleichen und zu beurteilen,
welches stabiler ist, d. h. zu bestimmen, welches „bevorzugt" gebunden hat.
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Wie
hierin verwendet, sind die Begriffe „Homologie" und „homolog" so gemeint, dass sie sich auf den Grad
an Ähnlichkeit
zwischen zwei oder mehr Nukleinsäuresequenzen
beziehen und sind nicht so gemeint, dass sie irgendeine taxonomische
Verwandtheit zwischen Organismen implizieren. Der Ähnlichkeitsgrad
wird als ein Prozentsatz ausgedrückt,
d. h. 90% Homologie zwischen zwei Sequenzen wird bedeuten, dass
90% der Basen der ersten Sequenz identisch zu den Basen der zweiten
Sequenz passen.
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Ein „Cluster
an Lactobacillus-Arten" bedeutet
eine Gruppe aus Lactobacillus-Arten, die aus der Gruppe, bestehend
aus L. fructivorans, L. casei, L. curvatus, L. brevis und L. buchneri
ausgewählt
sind.
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„Spezifisch" bedeutet, das eine
Nukleotidsequenz mit einer definierten Zielsequenz hybridisieren
wird und im Wesentlichen nicht mit einer Nichtzielsequenz hybridisieren
wird, oder dass die Hybridisierung mit einer Nichtzielsequenz minimal
sein wird.
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„Hybridisierung" ist ein Vorgang,
durch welchen es, unter vorbestimmten Reaktionsbedingungen, zwei teilweise
oder vollständig
komplementären
Nukleinsäuresträngen ermöglicht wird,
in einer antiparallelen Weise zusammen zu kommen, um eine doppelsträngige Nukleinsäure mit
spezifischen und stabilen Wasserstoffbindungen zu bilden, wobei
ausdrückli chen
Regeln gefolgt wird, die sich darauf beziehen, welche Nukleinsäurebasen
miteinander paaren können.
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„Wesentliche
Hybridisierung" bedeutet,
dass die Menge an Hybridisierung in einem Ausmaß erfolgen wird, dass einer,
der die Ergebnisse beobachtet, das Ergebnis in einer klinischen
Einstellung für
positiv erachten würde.
Daten, die für „Hintergrundrauschen" erachtet werden,
bedeuten keine wesentliche Hybridisierung.
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„Stringente
Hybridisierungsbedingungen" bedeutet
annähernd
35°C bis
65°C in
einer Salzlösung
von annähernd
0,9 molar NaCl. Stringenz kann ebenfalls durch solche Reaktionsparameter
wie die Konzentration und Art von in der Hybridisierungslösung anwesenden
Ionenarten, den Arten und Konzentrationen anwesender denaturierender
Mittel und der Hybridisierungstemperatur gesteuert werden. Allgemein
werden, indem die Hybridisierungsbedingungen stringenter werden,
längere
Sonden bevorzugt, falls stabile Hybride gebildet werden sollen.
Als eine Regel gilt, dass die Stringenz der Bedingungen, unter welchen
eine Hybridisierung stattfinden soll, gewisse Eigenschaften der
zu verwendenden bevorzugten Sonden bestimmen. Solche Beziehungen
sind wohl verstanden und können
leicht durch Fachleute manipuliert werden.
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„Lactobacillus
sp." bezieht sich
auf irgendein Mitglied der Gattung Lactobacillus, ungeachtet der
Art.
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„Pediococcus
sp." bezieht sich
auf irgendein Mitglied der Gattung Pediococccus, ungeachtet der
Art.
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„Mehrheit
von", wenn auf Stämme bezogen,
bedeutet mehr als die Hälfte
der bekannten Stämme
oder mehr als die Hälfte
der untersuchten Stämme,
wenn man repräsentative
Stichproben von wenigstens 25 Stämmen
untersucht. Wenn auf Arten bezogen, bedeutet es mehr als die Hälfte der
bekannten Arten oder mehr als eine Hälfte der untersuchten Arten,
wenn man eine repräsentative
Zahl an Arten untersucht.
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In Übereinstimmung
mit dieser Erfindung werden Nukleinsäuresonden bereitgestellt, die
aus
- (a) einer Nukleotidsequenz bestehen, die
identisch ist oder vollständig
komplementär
ist mit dem allen oder wenigstens einem Teil von zehn aufeinander
folgenden Nukleotiden von irgendeiner der folgenden Sonden 2904
(SEQ ID NO: 13), 2896 (SEQ ID NO: 14); 2873 (SEQ ID NO: 15), 2881
(SEQ ID NO: 16), 2887 (SEQ ID NO: 17), 2875 (SEQ ID NO: 18), 2901
(SEQ ID NO: 19), 2854 (SEQ ID NO: 20), 2879 (SEQ ID NO: 21) oder
2902 (SEQ ID NO: 22); und
- (b) wahlweise einem Detektions- oder einem Fangliganden.
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Wie
unten diskutiert werden wird, schließen die in Übereinstimmung mit der Erfindung
bereitgestellten Sonden welche ein, die (1) bevorzugt mit der Gruppe
aus P. damnosus und L. brevis im Vergleich mit anderen Arten hybridisieren;
(2) bevorzugt mit der Mehrheit der Pediococcus- und Lactobacillus-Arten,
die Bierverderb verursachen, im Vergleich mit anderen Arten hybridisieren;
und (3) die spezifisch zwischen der Mehrheit an Pediococcus und
Lactobacillus (und verwandten Arten) und anderen Arten unterscheiden.
Unter jenen selben Hybridisierungsbedingungen hybridisieren die
Nukleinsäuresonden
dieser Erfindung nicht wesentlich mit der rRNS oder rDNS von Nicht-Zielorganismen
oder dem Wirt oder der Umgebungsmatrix, die in Testproben anwesend
sein können.
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Die
Nukleinsäuresonden
dieser Erfindung sind nützlich
für das
Detektieren der Anwesenheit eines Organismus, welcher Verderb in
Bier verursachen würde,
und gewisse Ausführungsbeispiele
sind homolog oder hybridisieren mit den Regionen der 16S-rRNS oder -rDNS bierverderbender
Mikroorganismen. Die Regionen der 16S-rRNS von besonderem Interesse
stehen in Beziehung mit der Nummerierung der homologen Regionen
von E. coli, einem Standard, der Fachleuten wohl bekannt ist, und
schließen
ein:
P. damnosus: 16S-rRNS-Positionen 285 bis 320, 450 bis
485 und 1435 bis 1470;
L. brevis: 16S-rRNS-Positionen 75 bis
105 und 450 bis 485;
P. damnosus oder L. brevis: 16S-rRNS-Positionen
805 bis 840;
Pediococcus und Lactobacillus: 16S-rRNS-Positionen
120 bis 150, 210 bis 245, 280 bis 315, 485 bis 515 und 750 bis 785.
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Andere
Ausführungen
hybridisieren mit Regionen der 23S-rRNS oder -rDNS bierverderbender
Organismen. Die Regionen der 23S-rRNS von besonderem Interesse beziehen
sich auf die Nummerierung der homologen Regionen in E. coli, einem
Standard, der Durchschnittsfachleuten wohl bekannt ist, und schließen ein:
P.
damnosus: 23S-rRNS-Positionen 700 bis 740, 870 bis 910, 925 bis
960, 1130 bis 1165 und 1205 bis 1245;
L. brevi:. 23S-rRNS-Positionen
280 bis 320, 325 bis 363, 1130 bis 1165, 1265 bis 1300 und 1480
bis 1512;
P. damnosus und L. brevis: 23S-rRNS-Positionen 600
bis 635.
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Eine
weitere Ausführung
dieser Erfindung schließt
einen Satz an Nukleinsäuresonden
ein, der wenigstens zwei wie oben definierte Nukleinsäuresonden
umfasst. Bevorzugte Sätze
bestehen aus irgendeinem der folgenden Sondensätze: 2904 (SEQ ID NO: 13),
2868 (SEQ ID NO: 6) und 2861 (SEQ ID NO: 2); 2896 (SEQ ID NO: 14),
2880 (SEQ ID NO: 8) und 2876 (SEQ ID NO: 4); 2881 (SEQ ID NO: 16),
2873 (SEQ ID NO: 15) und 2887 (SEQ ID NO: 17); 2875 (SEQ ID NO:
18), 2901 (SEQ ID NO: 19) und 2899 (SEQ ID NO: 12); 2854 (SEQ ID
NO: 20) und 2879 (SEQ ID NO: 21); oder 2902 (SEQ ID NO: 22), 2875
(SEQ ID NO: 18) und 2901 (SEQ ID NO: 19).
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Solche
Nukleinsäuresätze sind
besonders für
das Detektieren bierverderbender Mikroorganismen in einem Sandwich-Assay
mit zwei Sonden geeignet. Sondensätze können mit Reagenzien, Zusammensetzungen,
Instruktionen, wegwerfbarer Hardware und geeigneter Verpackung verwendet
werden, um das Vermarkten in einer geeigneten Anordnung zu ermöglichen.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung schließt Verfahren für die Detektion
der Anwesenheit bierverderbender Mikroorganismen ein. Folglich stellt
die Erfindung weiter ein Verfahren zum Detektieren von Lactobacillus-
oder Pediococcus-Bakterien
in einer Bierprobe bereit, wobei das Verfahren die Schritte des
Kontaktierens einer Probe unter stringenten Hybridisierungsbedingungen
mit einer wie oben definierten Nukleinsäuresonde einschließt, um einen
detektierbaren Komplex mit 16S- oder 23S-rRNS oder -rDNS von Lactobacillus
oder Pediococcus in der Probe, falls vorhanden, unter den stringenten
Hybridisierungsbedingungen zu bilden, worin die Probe nicht einen
detektierbaren Komplex mit rRNS oder rDNS von Nicht-Lactobacillus-
oder Nicht-Pediococcus-Bakterien
unter den stringenten Hybridisierungsbedingungen bildet; und des
Detektierens der Komplexe als ein Anzeichen von Lactobacillus- oder
Pediococcus-Bakterien in der Probe.
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Die
Sonden der vorliegenden Erfindung stellen die Basis für die Entwicklung
eines Nukleinsäurehybridisierungstests
für die
spezifische Detektion bierverderbender Organismen in Bier- oder
Umgebungsproben bereit. Die Sonden der vorliegenden Erfindung bilden
ebenfalls die Basis für
die Bestätigung
der Anwesenheit von Mikroorganismen, von denen gezeigt worden ist,
dass sie Bier verderben.
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Der
bei der Entwicklung der Sonden der vorliegenden Erfindung erste
vorgenommene Schritt schloss die Identifikation der Regionen der
165- oder 23S-rRNS ein, welche möglicherweise
als Zielstellen für
spezifische Nukleinsäuresonden
mit der gewünschten
Empfindlichkeit dienen könnten.
Dies schloss das Entdecken ein, welche Sondenzielstellen einzigartig
waren für:
1) P. damnosus; 2) die Mehrheit der Bierverderb bewirkenden Pediococcus-Stämme; 3)
L. brevis; 4) eine Untergruppe von Lactobacillus sp.; 5) die Gruppe
aus P. damnosus und L. brevis; 6) der Gruppe der Mehrheit der Pediococcus-
und Lactobacillus-Arten von denen gezeigt worden ist, dass sie Bier
verderben; und 7) der Gruppe der Mehrheit an Pediococcus und Lactobacillus
und verwandten Arten. Dies brachte das Auffinden von Stellen mit
sich, die wie folgt sind:
- 1. unterschiedlich
zwischen P. damnosus und anderen Pediococcus- und Nicht-Pediococcus-Arten;
- 2. unterschiedlich zwischen der Mehrheit der untersuchten Pediococcus-Stämme und
anderen Arten;
- 3. unterschiedlich zwischen L. brevis und anderen Lactobacillus-
und Nicht-Lactobacillus-Arten;
- 4. unterschiedlich zwischen einem Cluster von Lactobacillus-Arten
(L. fructivorans, L. casei, L. curvatus, L. brevis und L. buchneri)
und anderen Arten;
- 5. unterschiedlich zwischen der Gruppe aus P. damnosus und L.
brevis und anderen Arten;
- 6. ähnlich
für alle
Organismen, von denen gezeigt worden ist, dass sie Bierverderb verursachen,
wie gezeigt durch eine repräsentative
Stichprobennahme von 25 Stämmen,
jedoch unterschiedlich zwischen den evolutionär engsten Nachbarsequenzen;
und
- 7. zwischen der Mehrheit der Pediococcus- und Lactobacillus-
und verwandten Arten, jedoch unterschiedlich von anderen Arten,
mit der Ausnahme von L. minutus, L. lacti, Mitgliedern der Gattung
Micrococcus und Mitgliedern der Gattung Pectinatus.
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Um
die obige Analyse zu bewerkstelligen, wurden präzise Anordnungen von 165- und
23S-rRNS-Sequenzen von P. damnosus und L. brevis entwickelt. Die
im Wesentlichen vollständigen
16S- und 23S-rRNS-Sequenzen sowohl von P. damnosus als auch von
L. brevis wurden unter Verwendung von Standardlaborprotokollen bestimmt.
Die so gewonnene rDNS wurde in Plasmidvektoren aus durch enzymatische Amplifikation
hergestellten Produkten kloniert (wie zum Beispiel jene, die in
Weisburg, 1991, J. Bacteriol. 173: 697–703 beschrieben sind, hierin
durch Bezugnahme eingeschlossen). Die Sequenzen von P. damnosus
und L. brevis wurden mit homologen Sequenzen anderer Lactobacillus-Arten,
grampositiver Organismen und anderen eubakteriellen rRNS-Sequenzen,
einschließlich
E. coli (die weithin als Standardreferenzsequenz von Fachleuten
verwendet werden) angeordnet.
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Basierend
auf den festgestellten 16S- und 23S-rRNS-Sequenzen von P. damnosus
und L. brevis wurden zweiundzwanzig Sonden gestaltet, synthetisiert
und untersucht. Das spezifische Verhalten der Sonden ist zu einem
signifikanten Ausmaß von
dem Testformat abhängig,
in welchem sie genutzt werden. Umgekehrt wird das Testformat gewisse
der optimalen Eigenschaften der bestimmten Sonden diktieren.
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Die
Entdeckung, dass Sonden mit den außergewöhnlichen Einschluss- und Ausschlusseigenschaften der
vorliegenden Erfindung bezüglich
P. damnosus und L. brevis erzeugt werden konnten, ohne das unerwünschte Ausmaß an Kreuz-Reaktionen
auf sich zu nehmen, war unvorhersagbar und unerwartet.
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Die
erste Gruppe identifizierter Sonden sind in der Lage, zwischen P.
damnosus und anderen Arten zu unterscheiden.
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Für P. damnosus
spezifische 16S-rRNS-Sonden:
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Eine
zweite Gruppe identifizierter Sonden ist in der Lage, die Mehrheit
bierverderbender Pediococcus-Stämme
zu detektieren.
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Mehrheit
an 23S-rRNS-Sonden der Gattung Pediococcus:
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Eine
dritte Gruppe identifizierter Sonden ist spezifisch für L. brevis.
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Für L. brevis
spezifische 16S-rRNS-Sonden:
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Für L. brevis
spezifische 23S-rRNS-Sonden:
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Eine
vierte identifizierte Sondengruppe ist spezifisch für einen
Cluster von Lactobacillus-Arten.
Eine wird unten wiedergegeben.
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23S-rRNS-Sonde
für einen
Cluster an Lactobacillus sp.:
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Eine
fünfte
Sondengruppe kann sowohl P. damnosus als auch L. brevis detektieren.
Bevorzugte werden unten wiedergegeben.
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16S-rRNS-Sonden
für P.
damnosus und L. brevis:
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23S-rRNS-Sonden
für P.
damnosus und L. brevis:
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Eine
sechste Gruppe an Sonden hybridisiert mit der Mehrheit der Pediococcus-
und Lactobacillus-Arten und allen bierverderbenden Organismen. Bevorzugte
werden unten wiedergegeben.
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16S-rRNS-Sonden
bierverderbender Organismen:
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23S-rRNS-Sonden
bierverderbender Organismen:
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Eine
siebte Sondengruppe wird mit der Mehrheit der Pediococcus- und Lactobacillus-Arten
hybridisieren. Bevorzugte werden unten wiedergegeben.
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16S-rRNS-Sonden
für die
Mehrheit der Pediococcus- und Lactobacillus-Arten:
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23S-rRNS-Sonden
für die
Mehrheit der Pediococcus- und Lactobacillus-Arten:
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Die
Sonden der vorliegenden Erfindung können in einem „Sandwich"-Assay verwendet
werden. Wie in 1 gezeigt, schließt der „Sandwich"-Assay die gleichzeitige
Verwendung eines Sondenpaares ein. Eine Sonde, als die „Fang"-Sonde 12 bezeichnet,
ist ein bifunktionelles Nukleotid, das durch Hinzufügen eines
homopolymeren 3'-Schwanzes
zu einer Sonde mit einer vorzugsweise hohen Zielspezifität gemacht
worden ist. Der Schwanz wird mit dem komplementären Homopolymer 11 auf
einem festen Träger 10,
wie eine Glasperle oder eine Filterscheibe, hybridisieren. Hybridisierung
der Fangsonde 12 mit ihrem Ziel 15, in diesem
Fall Pediococcus/Lactobacillus-rRNS, würde das Ziel 15 mit
dem festen Träger 10 komplexieren.
Die Detektorsonde 13, vorzugsweise mit einem gewissen Spezifitätsgrad,
würde ein
Teil eines Detektionsschemas sein, das im Grunde genommen jede Art
an Detektionseinheit 14 verwenden kann, einschließlich Radioaktivität, Fluoreszenz,
Chemilumineszenz, Farbe oder einer anderen Detektoreinheit. Die
Detektorsonde kann als eine RNS-Sequenz in eine amplifizierbare
Q-beta-Midivariante, wie beschrieben durch Kramer und Lizardi, 1989, Nature,
339, eingebaut werden.
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Eine
Probe, wie ein Abstrich oder eine flüssige Aliquote, wird verarbeitet,
um den Gesamtnukleinsäuregehalt
freizusetzen. Die Probe, die vermutlich zerstörte Bierverderborganismen enthält, wird
in der Anwesenheit einer Fangsonde, Detektorsonde und von Magnetpartikelperlen,
die mit Oligo-Desoxy-Thymidin in einem chaotropen Puffer wie Guanidinisothiocyanat
derivatisiert worden sind, inkubiert.
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Falls
Zielmoleküle
(Bierverderbmikroorganismen der Gattung Pediococcus oder Lactobacillus)
anwesend sind, wird ein Perle-Fangsonde-Ziel-Detektorsonde-Hybridisierungskomplex
gebildet, wie in 1. Die Anwesenheit eines Magneten
in der Nähe
des Bodens des Reaktionsröhrchens
wird den magnetischen Partikelhybridisierungskomplex dazu bringen,
an der Röhrchenwand
anzuhaften, was das Entfernen von Probenmatrix, ungebundener Sonde
und anderen nicht hybridisierten Bestandteilen ermöglicht.
Die wiederholte Rehydrierung und Denaturierung des Perle-Fangsonde-Ziel-Detektorsonde-Komplexes
würde eine
signifikante Hintergrundreduktion ermöglichen. Die endgültige Detektion
kann das Auftüpfeln
der Perlen auf eine Membrane und das Testen durch ein geeignetes
Verfahren wie Autoradiographie einschließen, falls die Detektorsonde mit
einem Radioisotop markiert worden war. Alternativ kann die Detektorsonde
eine amplifizierbare Midivariante-Sonde sein.
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Die
folgenden nichtbegrenzenden Beispiele werden dargebracht, um die
Erfindung besser zu erläutern.
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Es
wird festgestellt, dass die vorliegende Erfindung auf die folgenden
Sonden gerichtet ist: 2904 (SEQ ID NO: 13), 2896 (SEQ ID NO: 14),
2873 (SEQ ID NO: 15), 2881 (SEQ ID NO: 16), 2887 (SEQ ID NO: 17), 2875
(SEQ ID NO: 18), 2901 (SEQ ID NO: 19), 2854 (SEQ ID NO: 20), 2879
(SEQ ID NO: 21), oder 2902 (SEQ ID NO: 22) und ebenfalls auf die
folgenden Sondensätze:
2904
(SEQ ID NO: 13), 2868 (SEQ ID NO: 6) und 2861 (SEQ ID NO: 2),
2896
(SEQ ID NO: 14), 2880 (SEQ ID NO: 8) und 2876 (SEQ ID NO: 4),
2881
(SEQ ID NO: 16), 2873 (SEQ ID NO: 15) und 2887 (SEQ ID NO: 17),
2875
(SEQ ID NO: 18), 2901 (SEQ ID NO: 19) und 2899 (SEQ ID NO: 12),
2854
(SEQ ID NO: 20) und 2879 (SEQ ID NO: 21) oder
2902 (SEQ ID
NO: 22), 2875 (SEQ ID NO: 18) und 2901 (SEQ ID NO: 19).
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Die
folgenden Daten beziehen sich auf eine Anzahl von Sonden, es wird
jedoch geschätzt
werden, dass die Erfindung auf jene Sonden und Sondensätze gerichtet
ist, die oben aufgelistet sind. Im Verhältnis zu Beispiel 4 wird dies
als eine Erläuterung
bereitgestellt, wie die Sonden der Erfindung verwendet werden können.
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BEISPIEL 1
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Dot-Blot-Analyse
des Sondenhybridisierungsverhaltens
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Dot-Blot-Analyse
in Übereinstimmung
mit wohlbekannten Vorgehensweisen, schließt das Immobilisieren einer
Nukleinsäure
oder einer Population an Nukleinsäuren auf einem Filter wie Nitrozellulose,
Nylon oder anderen derivatisierten Membranen ein, die leicht im
Handel erhalten werden können.
Jede DNS oder RNS kann so immobilisiert werden und nachfolgend für die Hybridisierung
unter einer Reihe von Bedingungen (Stringenzen) mit Nukleotidsequenzen
oder Sonden von Interesse getestet werden. Unter stringenten Bedingungen
werden Sonden mit Nukleotidsequenzen mit einer großen Komplementarität zu dem
Ziel einen höheren
Hybridisierungsgrad zeigen als Sonden, deren Sequenzen eine geringere
Homologie haben.
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Sonden
der vorliegenden Erfindung werden in einem Dot-Blot untersucht.
Einhundert Nanogramm RNS werden durch Phenolextraktion und Zentrifugation
durch Cäsiumtrifluoracetatgradienten
gereinigt, denaturiert und auf eine Nylonmembran aufgetüpfelt. Sonden
werden isotopisch durch die Zugabe einer 32P-Phosphoreinheit
zu dem 5'-Ende des
Oligonukleotids durch die etablierte Polynukleotidkinasereaktion
markiert. Hybridisierung der Sonden wird bei einer Temperatur von
60°C in
der Anwesenheit von 1,08 M NaCl, 60 mM Natriumphosphat und 6 mM
Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA), pH 7,4, durchgeführt.
Unhybridisierte Sonde wird durch Waschen bei einer Salzkonzentration,
die einem Drittel der Hybridisierungsbedingung entspricht, entfernt.
Die Filter werden einem Röntgenfilm
ausgesetzt und die Intensität
der Hybridisierungssignale wird nach drei Stunden Autoradiographieaussetzen
beurteilt.
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Die
folgende Tabelle 1 ist eine Zusammenfassung der Ergebnisse. P.
damnosus-Sonden, die 16S-rRNS zum Ziel nehmen
Sonde
2858: | Alle
P. damnosus-Stämme |
Sonde
2861: | Alle
P. damnosus-Stämme;
ein Isolat von Lactobacillus |
Sonde
2867: | Alle
P. damnosus-Stämme |
L.
brevis-Sonden, die die 16S-rRNS zum Ziel nehmen
Sonde
2868: | Spezifisch
für L.
brevis. Diese Sonde verfehlte gewisse als L. brevis identifizierte
Isolate; dies wird jedoch für
eine ungenaue Identifikation gewisser Umgebungsisolate gehalten. |
Sonde
2869: | Spezifisch
für L.
brevis. |
Gruppe
an P. damnosus- und L. brevis-Sonden die 16S-rRNS zum Ziel nehmen
Sonde
2904: | P.
damnosus und L. brevis. Detektiert ebenfalls L. buchneri und andere
verwandte Lactobacillus-Arten. |
Alle
Bierverderborganismen, die 16S-rRNS zum Ziel nehmen
Sonde
2873: | Mehrheit
der Pediococcus- und Lactobacillus-Stämme; alle bis auf ein Verderbisolat. |
Sonde
2881: | Mehrheit
der Pediococcus- und Lactobacillus-Stämme. Detektiert ebenfalls viele
grampositive Eubakterien. |
Sonde
2887: | Mehrheit
der Pediococcus- und Lactobacillus-Stämme; alle Verderbisolate. |
Gruppe
der Mehrheit der Sonden für
Pediococcus- und Lactobacillus-Arten, nehmen 165-rRNS zum Ziel
Sonde
2854: | Mehrheit
der Pediococcus- und Lactobacillus-Stämme, ebenfalls zwei Bacillus-Arten |
Sonde
2879: | Mehrheit
der Pediococcus- und Lactobacillus-Stämme. Detektiert ebenfalls gewisse
grampositive Bakterien. |
Gruppe
der Mehrheit der Pediococcus-Bierverderb-Organismen, Sonden, die
die 23S-rRNS zum Ziel nehmen
Sonde
2876: | Die
meisten Pediococcus-Stämme.
Detektiert ebenfalls gewisse Lactobacillus-Isolate |
Sonde
2877: | Die
meisten Pediococcus-Stämme.
Detektiert ebenfalls gewisse Lactobacillus-Isolate |
L.
brevis-Sonden, die die 23S-rRNS zum Ziel nehmen
Sonde
2880: | Spezifisch
für L.
brevis. Verfehlte einige als L. brevis identifizierte Isolate, dies
kann jedoch an der ungenauen Identifizierung gewisser Umgebungsisolate
liegen. |
Sonde
2891: | Spezifisch
für L.
brevis. |
Sonde
2892: | Spezifisch
für L.
brevis. |
Sonde
2895: | Spezifisch
für L.
brevis. |
Untergruppe
an Sonden für
die Gattung Lactobacillus, die 23S-rRNS zum Ziel nehmen
Sonde
2899: | Die
meisten Lactobacillus-Arten. Möglicherweise
etliche Pediococcus-Stämme. |
Gruppe
an P. damnosus- und L. brevis-Sonden, die 23S-rRNS zum Ziel nehmen
Sonde
2896: | P.
damnosus und L. brevis. Detektiert auch wenige andere Lactobacillus-Arten. |
Alle
Bierverderborganismen, die 23S-rRNS zum Ziel nehmen
Sonde
2875: | Mehrheit
der Pediococcus- und Lactobacillus-Stämme, verfehlt einige Verderbisolate. |
Sonde
2901: | Mehrheit
der Pediococcus- und Lactobacillus-Stämme, verfehlt einige Verderbisolate. |
Gruppe
der Mehrheit der Pediococcus-Stämme
und Lactobacillus-Arten, die 23S-rRNS zum Ziel nehmen
Sonde
2902: | Mehrheit
der Pediococcus- und Lactobacillus-Stämme. Ebenfalls etliche grampositive
Eubakterien. |
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Die
Ergebnisse des Dot-Blot-Assays werden unten als Tabelle 2 präsentiert.
In dieser Tabelle gibt ++++ die stärksten beobachteten Signale
an; +++ gibt ein starkes beobachtetes Signal an; ++ gibt ein etwas schwächeres aber
eindeutig positives beobachtetes Hybridisierungssignal an; + gibt
ein schwaches Signal an; +– gibt
ein sehr schwaches, kaum detektierbares Signal an; – gibt an,
dass kein Signal beobachtet worden ist. ND gibt an, dass dieser
Test nicht durchgeführt
worden ist. Falls eine Sonde stark an wenigstens ein Ziel bindet (entweder
++++ oder +++), jedoch eine schwache Hybridisierung (+ oder +–) mit einem
zweiten Ziel zeigt, wird die Probe als im Wesentlichen nur mit den
Zielen hybridisiert angesehen, welche die ++++- oder +++-Ergebnisse
ergaben.
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Tabelle
2 Dot-Blot-Hybridisierungsergebnisse von Pediococcus und Lactobacillus
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Tabelle
2 (fortgesetzt) Dot-Blot-Hybridisierungsergebnisse von Pediococcus
und Lactobacillus
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Tabelle
2 (fortgesetzt) Dot-Blot-Hybridisierungsergebnisse von Pediococcus
und Lactobacillus
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Tabelle
2 (fortgesetzt) Dot-Blot-Hybridisierungsergebnisse von Pediococcus
und Lactobacillus
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Tabelle
2 (fortgesetzt) Dot-Blot-Hybridisierungsergebnisse von Pediococcus
und Lactobacillus
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Tabelle
2 (fortgesetzt) Dot-Blot-Hybridisierungsergebnisse von Pediococcus
und Lactobacillus
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Tabelle
2 (fortgesetzt) Dot-Blot-Hybridisierungsergebnisse von Pediococcus
und Lactobacillus
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Tabelle
2 (fortgesetzt) Dot-Blot-Hybridisierungsergebnisse von Pediococcus
und Lactobacillus
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BEISPIEL 2
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Zweisondenhybridisierung
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Für das Testen
während
des Brauvorgangs könnte
die Detektion spezifischer Verderbnisorganismen unter der großen Breite
normaler Brauereimikroflora am geeignetsten sein. Für diesen
Typ an Sandwichassay sind die folgenden Fang- und Detektorsondensätze Beispiele
bevorzugter Paare oder Sätze.
16S-rRNs
von P. damnosus und L. brevis: Sonde 2904 + Sonden 2868 + 2861
Gruppe
aller Verderb-l6S-rRNS: Sonde 2881 + Sonden 2873 + 2887
Gruppe
der Mehrheit an Pediococcus- und Lactobacillus-165-rRNS: Sonde 2854
+ Sonde 2879
23S-rRNS von P. damnosus und L. brevis: Sonde
2896 + Sonden 2880 + 2876
Gruppe aller Verderb-23S-rRNS: Sonde
2875 + Sonden 2901 + 2899
Gruppe der Mehrheit der Pedicoccus-
und Lactobacillus-23S-rRNS: Sonde 2902+ Sonden 2875 + 2901.
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BEISPIEL 3
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Brauerei-
und Endproduktdetektion von Bierverderborganismen
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Eine
Probe wie ein Abstrich oder eine flüssige Aliquote aus einer Flasche,
Dose, einem Fass oder anderem Behälter wird bearbeitet, um DNS
zu liefern. Eine Sonde dieser Erfindung wird in Verbindung mit dem antiparallelen
Komplement einer zweiten Sonde dieser Erfindung verwendet, um enzymatisch
ein Segment eines Zielorganismusgens, das Lactobacillus-rRNS kodiert,
in einer Polymerasekettenreaktion zu amplifizieren. Resultierendes
Material wird dann in einem Sandwichtest untersucht. Die Polymerasekettenreaktion
selber kann entweder durch Nutzen der hierin beschriebenen Sonde/Primer
hochspezifisch gemacht werden, oder die Reaktion kann unter Verwendung
von Sonden, wie jene, die in der ebenfalls anhängigen
US 5,401,631 (WO 90/15157) beschrieben
sind, allgemeiner gemacht werden, und dann kann das Amplifikationsprodukt
als ein Zielorganismus unter Verwendung eines Sandwichassays identifiziert
werden.
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Für das Endprodukttesten
könnten
allgemeiner gerichtete Sonden geeignet sein, da die meiste normale
Brauereimikroflora entfernt worden sein sollte oder inaktiviert
sein sollte. Für
diesen besonderen Test sind die folgenden Fangdetektor- und Detektorsonden
Beispiele bevorzugter Paare:
16S-rRNS von P. damnosus und L.
brevis: Sonde 2904 + Sonden 2868 + 2861
Gruppe aller Verderb-l6S-rRNS:
Sonde 2881 + Sonden 2873 + 2887
Gruppe der Mehrheit an Pediococcus-
und Lactobacillus-l6S-rRNS: Sonde 2854 + Sonde 2879
23S-rRNS
von P. damnosus und L. brevis: Sonde 2896 + Sonden 2880 + 2876
Gruppe
aller Verderb-23S-rRNS: Sonde 2875 + Sonden 2901 + 2899
Gruppe
der Mehrheit der Pedicoccus- und Lactobacillus-23S-rRNS: Sonde 2902+
Sonden 2875 + 2901.
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BEISPIEL 4
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In-situ-Hybridisierung
als eine zytologische Färbung
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Die
Sonden dieser Erfindung können
als ein zytologisches Färbungsreagens
verwendet werden. Eine flüssige
Probe wird auf einen Mikroskopobjektträger aufgetragen. Nach Fixierung
und Lyse wird die Hybridisierung der Sonden in situ durchgeführt. Zum
Beispiel wird die Sonde 2858 mit einer Fluoreszenzmarkierung markiert
und verwendet, um das Muster anzufärben. Falls P. damnosus in
der Probe vorhanden ist, werden kleine fluoreszierende Körper unter
einem Fluoreszenzmikroskop sichtbar sein.
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BEISPIEL 5
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Bestätigung der Anwesenheit eines
Bierverderborganismus nach der Kultur
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Nach
einem Standardkultivierungsschritt für Pediococcus/Lactobacillus/Bierverderborganismen,
wie auf modifizierten MRS-Agarplatten (Lawrence et al, 1979, J.
Instit. for Brewing 85: 119) oder in einer Flüssigkulturanreicherung, wird
eine Probe auf die Anwesenheit von Pediococcus/Lactobacillus/Bierverderborganismen
untersucht. Ein Verfahren ist die Verwendung des in Beispiel 2 beschriebenen
Sandwichassays. Eine Reinkultur ist nicht notwendig.
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