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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft den Nachweis pilzlicher Organismen. Insbesondere
bietet sie Nukleinsäuresonden
und -zusammensetzungen zusammen mit Verfahren zu deren Verwendung
für den
spezifischen Nachweis von Hefen und Schimmelpilzen in Klinik-, Nahrungsmittel-,
Umwelt- und anderen Proben.
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Fungi
sind eine vielfältige
Sammlung von in der Zellwand eingeschlossenen Eukaryoten, entweder
saprophytisch oder parasitisch, und können morphologisch als Hefen,
Schimmelpilze, Pilze oder mittels anderer Namen beschrieben werden.
Es handelt sich bei ihnen um ubiquitäre Organismen; meist sind sie
harmlos, und sie werden zuweilen für kommerzielle Zwecke eingesetzt,
gelegentlich sind sie jedoch pathogen.
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Die
pathogenen Fungi sind in die Domäne
medizinischer Mykologie eingeschlossen. Dieses medizinische Gebiet
erkennt Kategorien pilzlicher Pathogene (siehe zum Beispiel Rippon,
J. W., Medical Mycology, Saunders Co., Philadelphia, 1988) einschließlich oberflächlicher,
kutaner, subkutaner und systemischer Infektion. Die mit Abstand
seriöseste
Pathologie verursacht durch die Fungi mit dem es Kliniker zu tun
haben, sind systemische Infektionen. Tiefgewebe- und systemische
Fungämie
verursachen hohe Sterblichkeitsraten, insbesondere bei Populationen
mit geschwächtem
Immunsystem.
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Unter
den Fungi, welche in der Lage sind, systemische Fungämie zu verursachen,
gibt es eine Zweiteilung zwischen den sogenannten „pathogenen" Fungi und den „opportunistischen" Fungi. Diese Namensgebung
ist irreführend;
die Opportunisten sind die Killer und die pathogenen Fungi sind
oft selbsteinschränkend. Zu
pathogenen Fungi zählen
Coccidioides immitis, Histoplasma capsulatum, Blastomyces dermatitidis,
Paracoccidiodes brasiliensis und das subkutane Pathogen Sporothrix
schenkii. Zu den wichtigen opportunistischen Fungi zählen Candidas – insbesondere
C. albicans, C. tropicalis, C. parapsilosis und Torulpsis (Candida)
glabrata – Cryptococcus
neoformans, Mitglieder der Gattung Aspergillus, und in einem geringerem
Umfang besonders jeder Fungus, welcher bei physiologischen Temperaturen
des Wirtes überleben
kann.
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Die
klinische Diagnose und Behandlung systemischer Fungämie weisen
im Vergleich zu bakterieller Septikämie (welche häufig bei
der gleichen Population mit geschwächtem Immunsystem auftritt)
mehrere Nachteile auf. Erstens ist die antifungale Chemotherapie
toxischer für
den Patienten als die analoge antibakterielle Chemotherapie. Demzufolge
erhoffen sich Kliniker eine zuverlässigere Demonstration von Fungämie vor
der Verschreibung antifungaler Wirkstoffe. Zweitens haben an Fungämie leidende
Patienten eine schlechte Prognose, es sei denn, die Diagnose wird
in einem frühen
Infektionsstadium gestellt. Drittens wachsen Fungi im Allgemeinen
langsamer als die meisten Bakterienorganismen und dementsprechend
ist eine Diagnose, welche einen in vitro Kultivierungsschritt erfordert,
zeitaufwändig.
Und Viertens erzeugen einige der Fungi (wieder bei Diagnosen, welche
einen Kultivierungsschritt erfordern) wochenlang keine Kolonien
auf synthetischen Medien, wenn überhaupt.
All diese Faktoren sowie die Tatsache, dass eine große Zahl
an Fungi potentielle systemische Pathogene sind, weisen auf den
Bedarf für
ein direktes Verfahren zum Nachweis von Fungi hin, welches praktisch
alle Fungi einschließt.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von Nukleinsäuresonden,
welche zum Nachweis von Fungi in der Lage sind.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
von Nukleinsäuresonden,
welche mit Zielregionen hybridisieren können, welche unter normalen
Untersuchungsbedingungen für
Sonden zugänglich
gemacht werden können.
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Ein
noch weiterer Aspekt ist die Bereitstellung von Nukleinsäuresonden
für pilzliche
rRNA-Sequenzen geeignet als Grundlage für schnelle diagnostische Untersuchungen
zur Bewertung der Gegenwart dieser Organismen in einer klinischen
Probe.
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EP-A-0335633
beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer cDNA-Sonde zum Nachweis
eines Zielorganismus, welcher zu einem Stamm pilzlicher Mikroorganismen
gehört.
Diese Sonden werden in der vorliegenden Erfindung nicht beschrieben.
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Während Kohne
et al. (Biophysical Journal 8:1104-1118, 1968) ein Verfahren zur
Herstellung von Sonden für
rRNA-Sequenzen diskutieren, liefern sie keine Lehre, welche für die Herstellung
von Sonden zum Nachweis von Fungi notwendig ist.
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Pace
and Campbell (Journal of Bacteriology 107:543-547, 1971) diskutieren
die Homologie ribosomaler Ribonukleinsäuren aus unterschiedlichen
Bakterienspezies und ein Hybridisierungsverfahren zum Quantifizieren
solcher Homologiegrade. Ähnlich
diskutieren Sogin, Sogin and Woese (Journal of Molecular Evolution 1:173-184,
1972) die theoretischen und praktischen Aspekte der Verwendung der
primären
Strukturcharakterisierung unterschiedlicher ribosomaler RNA-Moleküle zur Bewertung
phylogenetischer Beziehungen.
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Fox,
Pechman and Woese (International Journal of Systematic Bacteriology
27:44-57, 1977) diskutieren die komparative Katalogisierung von
ribosomalen 16S RNAs als einen Ansatz für prokaryotische Systematiken.
Diese Referenzen beheben allerdings nicht den Mangel von Kohne's Lehre in Bezug
auf Fungi und insbesondere bieten sie keine spezifischen Sonden,
die für
Untersuchungen zum Nachweis von Fungämie oder ihren äthiologischen
Wirkstoffen, einem breiten Spektrum an Hefe und Schimmelpilzen geeignet
sind.
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Hogan
et al. (Internationale Patentanmeldung, Veröffentlichungsnummer WO 88/03957)
beschreiben vier mutmaßliche
Fungus-spezifische Sonden. Keine von ihnen scheint Fungi breitgefächert einzuschließen, und
sie stehen nicht in Beziehung zu den Sonden der vorliegenden Erfindung.
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Ribosomen
haben eine tiefgreifende Bedeutung für alle Organismen, da sie als
das einzige bekannte Mittel zum Übersetzen
genetischer Informationen in Zellproteine dienen, den strukturellen
und katalytischen Hauptelementen des Lebens. Eine klare Manifestation
dieser Bedeutung ist die Beobachtung, dass sämtliche Zellen Ribosomen aufweisen.
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Bakterienribosomen
enthalten drei bestimmte RNA-Moleküle, welche, zumindest bei Escherichia
coli, als 5S, 16S und 23S rRNAs bezeichnet werden. Bei eukaryotischen
Organismen gibt es vier bestimmte rRNA-Spezies, welche im Allgemeinen
als 5S, 185, 28S und 5.85 bezeichnet werden. Diese Namen stehen
historisch in Bezug zur Größe der RNA-Moleküle, die
durch ihre Sedimentationsrate bestimmt wird. In der Realität variieren
ribosomale RNA-Moleküle jedoch
erheblich in der Größe zwischen
unterschiedlichen Organismen.
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Trotzdem
werden 5S, 18S, 28S und 5.8S rRNA üblicherweise als generische
Bezeichnungen für
die homologen RNA-Moleküle
in allen Eukaryoten verwendet, und diese Konvention wird hierin
beibehalten.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
von Nukleinsäuresonden,
die zu einmaligen Nukleinsäuresequenzen
innerhalb der ribosomalen 18S-Ribonukleinsäure (rRNA)
pilzlicher Pathogene komplementär
sind.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich Sonde(n) auf synthetisch oder biologisch
hergestellte Nukleinsäuren
(DNA oder RNA), welche, durch Design oder Auswahl, spezifische Nukleotidsequenzen
enthalten, welche es ihnen ermöglichen,
unter definierter vorbestimmter Stringenz zu hybridisieren, spezifisch
(d.h. bevorzugt, siehe nächster
Absatz) zu Zielnukleinsäuresequenzen.
Zusätzlich
zu ihren Hybridisierungseigenschaften können Sonden auch bestimmte
Konstituenten enthalten, welche ihr ordnungsgemäßes oder optimales Funktionieren
unter bestimmten Untersuchungsbedingungen aufrecht erhalten. Zum
Beispiel können
Sonden modifiziert sein, um ihre Resistenz gegen Nukleaseabbau (z.B.
durch Endkappung) zu verbessern, um Nachweisliganden zu tragen (z.B.
Fluorescein, 32-P, Biotin, etc.) oder ihr Anhaften an einem festen
Träger
zu vereinfachen (z.B. Polydeoxyadenosin-„Schwänze"). Solche Modifikationen
sind Weiterentwicklungen der Grundsondenfunktion, welche ihre Fähigkeit
darstellt, bei einer Hybridisierungsuntersuchung zwischen Ziel-
und Nicht-Ziel-Organismen
unterscheiden zu können.
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Hybridisierung
wird traditionell als das Verfahren verstanden, durch welches, unter
vorbestimmten Reaktionsbedingungen, zwei teilweise oder komplett
komplementäre
Nukleinsäurestränge auf
eine antiparallele Art und Weise zusammengebracht werden (einer
in Richtung 5' zu
3', der andere 3' zu 5'), um eine doppelsträngige Nukleinsäure mit
spezifischen und stabilen Wasserstoffbindungen zu bilden, wobei
explizite Regeln befolgt werden, welche Nukleinsäurebasen miteinander gepaart
werden können.
Die hohe Spezifität
der Sonden ist auf die geringe statistische Wahrscheinlichkeit angewiesen,
dass einmalige Sequenzen zufällig
auftreten, wie durch das multiplikative Produkt ihrer individuellen
Wahrscheinlichkeiten diktiert. Diese Konzepte sind dem Fachmann
gut bekannt.
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Die
Stringenzität
eines bestimmten Satzes an Hybridisierungsbedingungen wird durch
die Basenzusammensetzung des Sonden/Ziel-Duplexes sowie durch den
Grad und die Geometrie der Fehlpaarung zwischen den beiden Nukleinsäuren bestimmt.
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Die
Stringenzität
kann auch durch solche Reaktionsparameter wie die Konzentration
und die Ionenart, welche in der Hybridisierungslösung vorliegt, bestimmt werden,
sowie durch die Arten und Konzentrationen der vorliegenden Denaturierungsmittel
und der Hybridisierungstemperatur. Im Allgemeinen werden, wenn die
Hybridisierungsbedingungen stringenter werden, längere Sonden bevorzugt, wenn
stabile Hybriden gebildet werden sollen. Als eine logische Folge
diktiert die Stringensität
der Bedingungen, unter welchen eine Hybridisierumg stattfinden soll
(z.B. basierend auf der Art der durchzuführenden Untersuchung) bestimmte
Eigenschaften der bevorzugten einzusetzenden Sonden. Solche Beziehungen
sind gut bekannt und sie können
durch den Fachmann leicht manipuliert werden.
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Im
Allgemeinen versteht der Fachmann, abhängig von der Sondenlänge, unter
stringenten Bedingungen etwa 35°C – 65°C in einer
Salzlösung
von etwa 0,9 Mol NaCl.
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Gemäß den verschiedenen
Prinzipien und Aspekte der vorliegenden Erfindung werden Nukleinsäure-Sondensätze bereitgestellt,
welche Deoxyribonukleinsäure
(DNA) oder Ribonukleinsäure
(RNA) -Sequenzen enthalten, welche unter spezifischen Bedingungen
mit den ribosomalen RNA-Molekülen
(rRNA), spezifisch 18S rRNA-Moleküle, oder rRNA-Genen (rDNA)
von Fungi hybridisieren, welche jedoch unter den gleichen Bedingungen
nicht mit rRNA oder rDNA von Bakterien oder dem Wirt oder der umgebenden
Matrix, welche in den Testproben vorhanden sein kann, hybridisieren.
Die Sonden der vorliegenden Erfindung lassen nun die Entwicklung
einer nützlichen
Nukleinsäure-Hybridisierungsuntersuchung
für den spezifischen
Nachweis von Fungämie
oder ihren äthiologischen
Wirkstoffen zu. Diese Untersuchung kann vorteilhaft für den Test
auf Hefen und Schimmelpilze in klinischen Proben von Blut, Urin,
Zerebrospinalflüssigkeit,
Hautbiopsie, Speichel, Gelenkflüssigkeit,
Sputum, Bronchialspülung,
Bronchiallavage oder anderen Gewebe- oder Fluidproben von humanen
oder tierischen Patienten eingesetzt werden.
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Die
Sonden der vorliegenden Erfindung bietet außerdem die Grundlage für die Entwicklung
nützlicher Nukleinsäure-Hybridisierungsuntersuchungen,
welche in der Lage sind, Hefen und Schimmelpilze in Zusammenhang
mit Lebensmittelverderb nachzuweisen. Die am meisten bevorzugten
Sonden der vorliegenden Erfindung können zu einer diversen Sammlung
an Fungi hybridisieren, während
sie, bei vorbestimmten Bedingungen, nicht mit Fleisch, Milchprodukten,
Getreide, Nüssen,
Säften
und anderen kommerziellen Nahrungsmittelmatrizen reagieren.
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Es
ist entdeckt worden, dass auf Nukleinsäurehybridisierung basierende
Untersuchungen eine nachweislich verbesserte Leistungsfähigkeit
im Vergleich zu den meisten derzeit zur Verfügung stehenden mikrobiologischen
oder immunologischen Verfahren zum Nachweis von Fungi in Testproben
ermöglichen,
welche im Allgemeinen Folgendes einschließen:
- a)
erhöhte
Empfindlichkeit, d.h. die Fähigkeit,
Hefe oder Schimmelpilz in einer gegebenen Probe häufiger nachzuweisen;
- b) potentiell signifikante Verringerungen der Untersuchungskosten
aufgrund der Verwendung kostengünstiger
Reagenzien und weniger Arbeit;
- c) genaue Identifikation selbst von biochemisch ungewöhnlichen
Stämmen
des Ziel-Organismus oder Isolaten mit extrem unterschiedlichen antigenen
Eigenschaften;
- d) direkte Untersuchung auf die Gegenwart der Hefe oder des
Schimmelpilzes und dementsprechend Potential zum Quantifizieren
der äthiologischen
Wirkstoffe;
- e) direkte Tests ermöglichen
die Überwachung
der Wirksamkeit eines antifungalen Regimes; und
- f) Labortechniker werden potentiell signifikant weniger Körperflüssigkeitsproben
ausgesetzt, welche infektiöse
Wirkstoffe tragen.
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Es
wurde entdeckt, dass zu weiteren Vorteilen, welche sich dadurch
ergaben, dass die Sonden der vorliegenden Erfindung gegen rRNA gerichtet
wurden, die Tatsache zählt,
dass die entdeckten rRNAs eine signifikante Komponente der Zellmasse
darstellen. Obwohl Schätzungen
des Zellribosomengehaltes variieren, können aktiv wachsende Pilzzellen über 100.000
Ribosomen pro Zellen enthalten und somit 100.000 Kopien jeder der
rRNAs (vorliegend in einer 1:1:1:1 Stöchiometrie in Ribosomen). Im
Gegensatz dazu sind andere potentielle zelluläre Zielmoleküle wie Gene
oder RNA-Transkripte davon weniger ideal, da sie in einer viel geringeren
Häufigkeit
vorliegen. Ein weiterer unerwarteter Vorteil ist, dass die rRNAs
(und die Gene, durch welche sie spezifiziert werden) keinem lateralen
Transfer zwischen gleichzeitig auftretenden Organismen ausgesetzt zu
sein scheinen. Somit bietet die rRNA-Primärstruktur ein Organismus-spezifisches
Molekularziel anstelle eines Gen-spezifischen Ziels, wie dies zum
Beispiel bei einem Plasmid-getragenen Gen oder Produkt davon, welche
lateraler Übertragung
zwischen gleichzeitig auftretenden Organismen ausgesetzt sein können, sehr wahrscheinlich
der Fall wäre.
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Die
Entdeckung, dass Sonden mit den außergewöhnlichen Inklusivitäts- und
Exklusivitätseigenschaften
jener der vorliegenden Erfindung in Bezug auf den Nachweis praktisch
aller pilzlicher Organismen erzeugt werden können, ohne notwendigerweise
eine Kreuzreaktivität
mit Tier-, Pflanzen- oder Bakteriengenomen zu verursachen, war unvorhersehbar
und unerwartet.
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Ein
weiteres Verständnis
der Prinzipien und Aspekte der vorliegenden Erfindung kann durch
Verweis auf die Tabellen erreicht werden, wobei:
Tabelle 1,
2 und 3 das Hybridisierungsverhalten von fünfzehn Sonden gegenüber einer
Palette klinisch und umweltbezogen repräsentativer Pilzspezies zeigt.
Der Palette wurden weitere Fungi hinzugefügt, um die Breite bekannter
Pilztaxa darzustellen. Etwa achtzig Pilzspezies sind dargestellt,
und die Pathogenen mit der höchsten
Prävalenz
sind durch mehrere Stämme
dargestellt. Außerdem
sind Nukleinsäuren
aus einer Vielzahl nichtpilzlicher Organismen zum Vergleich eingeschlossen,
einschließlich
rRNAs von Mensch, Weizen, normalem humanem Stuhl und zwei ubiquitäre Bakterienspezies.
Der Fachmann wird verstehen, dass Bakterien evolutionär so weit
entfernt sind, dass sie normalerweise nicht mit den Arten der hierin
beschriebenen Sonden kreuz-reagieren. Ferner dürfte erkannt werden, dass die
Sequenzvariation unter Wirbeltieren und unter höheren Pflanzen ausreichend
nah ist, dass eine individuelle Probe wie Weizen einen hohen Prädiktivwert
hat.
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Sämtliche
Spezies der Palette sind mit 100 ng gereinigter denaturierter RNA
dargestellt. Die Sonden wurden mit 32-Phosphor markiert, unter Standardbedingungen,
bei den angegebenen Temperaturen mit den Paletten hybridisiert und
autoradiographisch bewertet. „+" stellt ein starkes
Hybridisierungssignal nach drei Stunden Einwirkung dar, „+–" ist ein schwaches
Signal, „+–" ist praktisch nicht
vorhanden, und „–" zeigt an, dass keine
Hybridisierung der Sonde mit dem Ziel stattfand. „NT" zeigt an, dass eine
bestimmte Sonde nicht gegen den angegebenen Stamm getestet wurde.
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Weiteres
Verständnis
kann durch Heranziehen der beiliegenden Figur erreicht werden, welche
eine schematische Darstellung einer dualen Sonden-Einfang/Nachweis-Untersuchung
zeigt.
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Sondenentwicklungsstrategie
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Der
erste Schritt bei der Entwicklung der Sonden der vorliegenden Erfindung
beinhaltete die Identifikation von Regionen der 18S rRNA, welche
potentiell als Zielstellen für
Fungusspezifische Nukleinsäuresonden
dienen können.
Dies beinhaltete das Auffinden von Stellen, welche:
- 1) unter den pilzlichen rRNA-Sequenzen hoch konserviert sind
(wenige Nukleotid-Änderungen,
-Deletionen oder -Insertionen), und
- 2) sich in nicht-pilzlichen (Bakterien, Mensch oder Pflanze)
rRNA-Sequenzen wesentlich
unterscheiden.
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Für diese
Analyse wurden exakte Ausrichtungen verfügbarer 18S rRNA-Sequenzen entwickelt.
Eine Reihe von 18S rRNA-Sequenzen wurde als Teil dieser Aufgabe
bestimmt. Solche Nukleotidsequenzen wurden durch Standardlaborprotokolle
entweder durch Klonen und Sequenzierung von Genen, welche rRNA spezifizieren,
oder durch direkte Sequenzierung der rRNAs selbst mittels Umgekehrtranskriptase
(Lane et al., 1985, Proceedings of the Nationale Academy of Sciences,
USA 82:6955-6959) bestimmt.
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Ein
Computeralgorithmus, welcher mit dem ausgerichtentem-Satz der 18S
rRNA-Sequenzen arbeitet, wurde
verwendet, um die Regionen mit der größten Ähnlichkeit unter den Fungi
zu identifizieren. Nukleinsäuresonden
zu solchen Regionen werden am verbreitetsten unter verschiedenen
Fungi hybridisieren. Zusätzliche
Informationen erhielt man durch den Vergleich dieser erhaltenen
pilzlichen Regionen mit bekannten 18S rRNA-Sequenzen von Mensch,
Ratte, Maus, Mais, Soja, Reis, Bakterien, Protozoonlgen usw.
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Basierend
auf diesen Analysen wurden fünfzehn
Sonden identifiziert. Die Entdeckung eines spezifischen Typs nicht-pilzlicher
Kreuzreaktivität
macht eine Sonde nicht notwendigerweise uninteressant. Zum Beispiel
beeinträchtigt
die Kreuzreaktion einer Sonde mit dem Pflanzereich nicht die Nützlichkeit
der Sonde beim Screening von Wirbeltierblut auf Fungämie. Von
weiteren hierin beschriebenen Sonden ist bekannt, dass sie eine
Kreuzreaktion eingehen; sie wurden jedoch für den Einsatz in Dualsonden-Untersuchungen
ausgelegt (siehe Figur und Beispiel 2).
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Sonden
können
durch jedes geeignete chemische oder biologische Verfahren synthetisiert
werden. Insbesondere können
DNA-Sonden durch automatisierte Phosphamidchemie unter Verwendung
von Cyanoethylphosphamiden (Beaucage and Camithers Tetrahedron Letters
24, 245 (1981)) synthetisiert werden. RNA-Sonden können durch
Transkription der entsprechenden DNA-Sequenzen hergestellt werden.
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Beschreibung
der Sonden
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Wie
angegeben ergab die obengenannte Sondenselektionsstrategie fünfzehn Sonden,
die für
die Hybridisierung zu Fungi in Proben geeignet sind, welche Folgende
umfassen:
Sonde 1417: 5'-TGTCTGGACCTGGTGAGTTTCCCCGTG-3'(SEQ ID1)
Sonde
1418: 5'-TGTCTGGACCTGGTGAGTTTCCCCGTGTTGAGTCAAATT-3'(SEQ ID2)
Sonde
1415: 5'-TCCTCGTTAAGGGATTTAAATTGTACTCATTTCCAATT-3'(SEQ ID3)
Sonde
1416: 5'-TCCTCGTTAAGGTATTTACATTGTACTCATTCCAAT-3'(SEQ ID4)
Sonde
IG707: 5'-TCCTCGTTAAGGTGTTTAAATTGTACTCATTCCAATT-3'(SEQ ID5)
Sonde
1542: 5'-AACTAAGAACGGCCATGCACCACCAT-3'(SEQ ID6)
Sonde
1545: 5'-TGGTGCCCTTCCGTCAATTTCTTTCTTTAAGTTTCAGCCTTGCG-3'(SEQ ID7)
Sonde
1814: 5'-TCGCTGGCGCAAGGCCATGCGATTCGAGAGGTTATATTATGAATCATCAG-3'(SEQ ID8)
Sonde
1816: 5'-CAAGCTGATGACTTGTGCTTACTAGGGATT-3'(SEQ ID9)
Sonde
1857: 5' -TCGGCATAGTTTGTGGTTAAGACTACGACGGTATCTT-3'(SEQ ID10)
Sonde
1813: 5'-AAATGCTTTCGCAGTAGTTGGTCTT-3'(SEQ ID11)
Sonde
1860: 5'-AAATGCTTTCGCAGTAGTTGGTCCTTCGGTAAATCCAAGAATTTCACCTT-3'(SEQ ID12)
Sonde
1812: 5'-ACGTCCTATTTTATATTCCATGCTAAT-3'(SEQ ID13)
Sonde
1858: 5'-AAGTCATATTTCATTATTCCATGCTAACT-3'(SEQ ID14)
Sonde
1859: 5'-TCGTCGAGTTATGTTATTCCATGCAAAT-3'(SEQ ID15)
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Die
spezifischen Verhaltensweisen der zuvor genannten Sonden sind in
erheblichem Maße
abhängig vom
Untersuchungsformat, in welchem sie eingesetzt werden. Umgekehrt
diktiert das Untersuchungsformat einige der optimalen Merkmale bestimmter
Sonden. Die „Essenz" der Sonden der Erfindung
ist nicht als auf den spezifischen Nukleotidstrang in den genannten
Sonden beschränkt
zu sehen. Zum Beispiel wurde die Länge dieser bestimmten Oligonukleotide
für die
Verwendung bei der unten beschriebenen Dot-Blot-Untersuchung (und
einigen anderen erwähnten
Untersuchungen) optimiert. Dem Fachmann ist gut bekannt, dass die optimale
Sondenlänge
eine Funktion der Stringenzität
der ausgewählten
Hybridisierungsbedingungen ist, und daher kann die Länge der
jeweiligen Sonden entsprechend geändert werden. Außerdem ist
es, unter der Annahme, dass die Sätze aus mehr als einer Sonde
bestanden, wünschenswert,
dass sich alle Sonden in jedem einzelnen Format, in dem sie eingesetzt
werden, in einer kompatiblen Art und Weise verhalten. Somit reflektiert die
genaue Länge
einer bestimmten Sonde in einem bestimmten Maß ihre spezifische beabsichtigte
Verwendung.
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Die
Sonden der vorliegenden Erfindung sind geeignet als Oligonukleotidsonden
und können
auch in größere Polynukleotide
von entweder Ribonukleinsäure
oder Deoxyribonukleinsäure
eingebaut werden. Zu den hierin beschriebenen Sonden komplementäre Sequenzen
können
als Sonden zu rRNA-Genen verwendet werden. Die bevorzugten Sonden
oder ihre Komplemente können
auch als Kettenverlängerungsinitiatoren
für die
Polymerasekettenreaktion, Sequenzierung oder andere Anwendungen
eingesetzt werden.
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Zwei
weitere bevorzugte Sonden geeignet in dieser Hinsicht umfassen:
Sonde/Primer
936: 5'-(CCGAATTCGTCGACAAC)CTGGTTGATCCTGCCAGT-3' (SEQ ID 16)
Sonde/Primer
935: 5'-(CCCGGGATCCAAGCT)TGATCCTTCTGCAGGTTCACCTAC-3' (SEQ ID 17)
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Sonde/Primer
936 ist so ausgelegt, dass sie/er mit dem 18S rDNA-Genstrang komplementär zur pilzlichen
18S rRNA hybridisiert. Die Oligonukleotide 935 und 936 sind ausgelegt
für und
am bevorzugtesten für die
Verwendung bei Untersuchungen, bei denen Amplifikation durch das
Polymerasekettenreaktionsverfahren von nahezu dem gesamten 18S rRNA-Gen
(rDNA) von Fungi und Verwandten angewandt wird. Die Ziel-spezifische „Essenz" dieser beiden Sonden/Primer
liegt in den Abschnitten dieser Oligonukleotide, welche nicht in den
Klammern eingeschlossen sind. Die Nukleotide innerhalb der Klammern
werden bevorzugt eingefügt,
da sie nützliche
Restriktionsendonukleaseerkennungs- (Kloning-) Stellen zu den amplifizierten
Produkten hinzufügen.
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Sondenverhalten
während
der Hybridisierung
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Die
experimentelle Spezifität
der bevorzugten Sonden, wie weiter in Beispiel 1 und Tabelle 1,
2 und 3 dokumentiert, kann wie Folgt zusammengefasst werden:
Sonde
1417: 100 % inklusiv für
die getesteten Fungi, mit vernachlässigbarer Kreuzreaktivität zu humaner
RNA bei 60°C.
Bei 65°C
(Hybridisierungstemperatur) ist das Signal für 2 der 171 Fungi verringert,
alle anderen hybridisieren noch stark, und die humane Kreuzreaktivität ist entfernt.
Starke Hybridisierung zu Weizen-rRNA ist deutlich.
Sonde 1418:
100 % inklusiv für
alle getesteten Fungi, ohne Kreuzreaktivität zu humaner RNA.
Sonde
1417: Ist eine Untersequenz von 1418, d.h. sie ist eine kürzere Version
der gleichen Sonde.
Sonde 1415: Inklusiv für eine Teilmenge der Fungi,
ausschließlich
jeglicher Candida-Hefen,
jedoch einschließlich
der wichtigen pathogenen Hefe Cryptococcus.
Sonde 1416: Inklusiv
für alle
getesteten Stämme
aus der Gattung Candida (Torulopsis) außer der Spezies Yarrowia (Candida)
lipolytica. Auch inklusiv für
Hansenula, Metschnikowia und Saccharomyces – alle nahe evolutionäre Verwandte
der Candida-Hefen. Eine Penicillium-Spezies erzeugte ein schwaches Signal
mit dieser Sonde in diesem Untersuchungsformat.
Sonde IG707:
100 % inklusiv für
Yarrowia lipolytica. Kombiniert mit Sonde 1416 sind diese beiden
komplett inklusiv für
die getesteten Candidas.
Sonden 1415, 1416 und IG707: sind
homolog, d.h. sie hybridisieren alle zur gleichen Region der 18S
rRNA.
Sonde 1542: 100 % inklusiv für alle getesteten Fungi plus
humane RNA. Ausgelegt als eine Begleitsonde für 1417 oder 1418 in einem dualen
Sonden- (Sandwich-Typ) Hybridisierungsschema.
Sonde 1545: 100
% inklusiv für
alle getesteten Fungi plus humane RNA. Ausgelegt als Begleitsonde
für 1417 oder
1418 in einem dualen Sonden- (Sandwich-Typ) Hybridisierungsschema.
Sonde
1814: weitgehend pilzlich inklusiv, insbesondere bei Hybridisierungsbedingungen
unter 50°C.
Sonde
1816: weitgehend pilzlich inklusiv bei 50°C.
Sonde 1857: weitgehend
inklusiv mit leichter Hybridisierung zu Nicht-Fungi bei 50°C.
Sonde:
1813: weitgehend inklusiv bei 50°C.
Sonde
1860: weitgehend inklusiv bei Hybridisierung bei 50°C oder 60°C.
Sonde
1813: ist eine Untersequenz der Sonde 1860.
Sonde 1812: sehr
weitgehend inklusiv bei 50°C,
ohne Kreuzreaktivität
zu humaner oder Weizenkeim-RNA.
Sonde 1858: ausgelegt für die Hybridisierung
zu Zygomycetes und somit Komplementierung des Hybridisierungsverhaltens
von Sonde 1812.
Sonde 1859: ausgelegt für die Hybridisierung zu Yarrowia
lipolytica und somit Komplementierung des Hybridisierungsverhaltens
von Sonde 1812.
Sonden 1812, 1858 und 1859: sind ein homologer
Satz – d.h.
sie hybridisieren alle mit einer identischen Stelle auf dem 18S
rRNA-Molekül.
Als ein Satz hybridisieren sie nicht stark zu nur zwei Stämmen (siehe
Tabelle 2 und 3.)
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Nichthomologe
Sonden wie Sonden 1857 und 1860 sind für die gemeinsame Verwendung
in dualen Sondenuntersuchungen, wie in Beispiel 2 beschrieben, ausgelegt.
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Sonde/Primer
935 und 936 wurden verwendet, um 18S rDNA aus allen getesteten Pilztaxa
zu amplifizieren, einschließlich
Aspergillus, Candida, Penicillium, Cryptococcus und Blastomyces.
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Beispiel 1 Dot-Blot-Analyse
des Sondenhybridisierungsverhaltens
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Die
Dot-Blot-Analyse beinhaltet gemäß bekannter
Verfahren die Immobilisierung einer Nukleinsäure oder einer Population von
Nukleinsäuren
auf einem Filter wie Nitrocellulose, Nylon oder anderen, für diesen Zweck
spezifisch derivatisierte Membranen, welche leicht im Handel erhältlich sind.
Entweder DNA oder RNA kann auf einem solchen Filter leicht immobilisiert
werden und anschließend
wird sie unter jeder einer Vielzahl von Bedingungen (d.h. verschiedenen
Stringenzitäten)
mit Nukleotidsequenzen oder Sonden von Interesse auf Hybridisierung
geprüft
oder getestet. Unter stringenten Bedingungen zeigen Sonden deren
Nukleotidsequenzen eine größere Komplementarität zum Ziel
aufweisen einen höheren
Hybridisierungsgrad als Sonden, welche weniger Komplementarität aufweisen.
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Sonden
der vorliegenden Erfindung wurden in einem Dot-Blot-Format getestet.
Einhundert Nanogramm Ziel-RNA, gereinigt durch Phenolextraktion
und Zentrifugierung durch Cäsiumtrifluoracetat-Gradienten,
wurde denaturiert und auf eine Nylonmembran getupft. Die Sonden
wurden durch Zugabe einer 32-Phosphor-Anteil zum 5'-Ende des Oligonukleotides
isotopisch markiert. Es fand eine Hybridisierung der Sonden statt,
bei den jeweils angegebenen Temperaturen, in Gegenwart von 1,08
M Natriumchlorid, 60 mM Natriumphosphat und 6 mM Ethylendiamintetraessigsäure, pH
7,4. Nicht hybridisierte Sonde wurde durch Waschung mit einer Salzkonzentration
von einem Drittel der Hybridisierungsbedingung entfernt. Die Filter
wurden einem Röntgenfilm
ausgesetzt und die Intensität
der Hybridisierungssignale wurde nach drei Stunden Einwirkung bewertet.
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Tabelle
1, 2 und 3 fassen das Verhalten der Sonden, wie durch die zuvor
genannten Verfahren getestet, zusammen und dokumentieren die zuvor
zusammengefasste Spezifität.
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Beispiel 2 Duale Sondenhybridisierung
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In
der Praxis würden
viele Anwendungen dieser Sonden den gleichzeitigen Einsatz eines
Sondenpaares in einem „Sandwich"-Hybridisierungsschema
von „Einfang"-Sonde und „Detektor"-Sonde, wie in der
Figur gezeigt, beinhalten. Die Einfang-Sonde12 wäre idealerweise
ein durch Zugabe eines homopolymerischen 3'-Schwanzes zu einer Sonde mit hoher
Zielspezifität
hergestelltes bifurilctionales Polynukleotid. Der Schwanz würde wiederum
mit dem komplementären
Homopolymer11 auf einer festen Oberfläche10 wie einem Glaskügelchen oder einer Filterscheibe
hybridisieren. Die Hybridisierung der Einfang-Sonde12 zu
ihrem Ziel15, in diesem Fall pilzliche Spirochete
18S rRNA, würde
einen Komplex des Ziels15 und des festen
Trägers10 ergeben. Die Detektor-Sondel3,
vorteilhaft auch mit einem gewissen Grad an Spezifität, wäre Teil
eines bevorzugten Nachweisschemas auf Grundlage von Radioaktivität, Fluoreszenz,
Chemilumineszenz, Farbe usw. (Nachweiseinheitl4),
welches die Gegenwart des gesamten Hybridisierungskomplexes anzeigen
würde.
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Beispiel 3 Klinische Diagnose
pilzlicher Sepsis aus einer Blut-, Sputum- oder Zerebrospinalflüssigkeitsprobe
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Die
klinische Probe wird idealerweise so verarbeitet, dass der gesamte
Nukleinsäuregehalt
freigesetzt wird, zum Beispiel durch Beschallung, Vortexring mit
Glaskügelchen,
Detergenzien mit Hilfe eines Mittels wie SDS oder durch chemische
Behandlung. Alternativ dazu können
Pilzzellen teilweise gereinigt werden, z.B. durch das DuPont-Isolatorsystem,
gefolgt von Zelllyse. Die Probe, welche die zerissenen Fungi enthält, wird dann
in Gegenwart der Einfang-Sonde, Detektor-Sonde und idealerweise
magnetischen Partikelkügelchen
inkubiert, welche mit Oligo-Thymidin (siehe auch Beispiel 2) in
einem chaotropen Puffer wie Guanidinium-Isothiocyanat, wie von Gillespie
et al. USSN 299,150 beschrieben, derivatisiert wurden.
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Wenn
Hefe oder Schimmelpilz 18S rRNA-Zielmoleküle vorliegen, wird ein Hybridisierungskomplex
aus Kügelchen
+ Einfang-Sonde + Ziel + Detektor-Sonde gebildet. Die Gegenwart
eines außenseitigen
Magneten nahe dem Boden des Reaktionsröhrchens sorgt dafür, dass
sich der magnetische Partikel-Hybridisierungskomplex an der Innenseite
des Röhrchens
anlagert, wodurch vorteilhafterweise nicht reagierte Komponenten wie
Probenmatrix, ungebundene Sonde usw. entfernt werden können. Wiederholte
Rehydrierung und Denaturierung des Kügelchen-Sonden-Ziel-Komplexes
würde eine
erhebliche Hintergrundreduktion ermöglichen (wie in Collins et
al., USSN 922,155, EPA 87309308.2 und USSN 136,920, EPA 88312135.2
ausführlicher
beschrieben). In diesem Beispiel könnte der Endnachweis das Auftupfen
von Kügelchen
auf Membran und die Untersuchung durch Autoradiographie umfassen.
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Für solche
Untersuchungen sind die folgenden Einfang- und Detektor-Sonden-Kombinationen Beispiele
der bevorzugten Paare:
Sonden 1417+1542, Sonden 1417+1545,
Sonden 1418+1542, Sonden 1418+1545, Sonden 1416+1812, Sonden 1812+1860,
Sonden 1857+1869.
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Beispiel 4 Klinische Diagnose
von Pilzinfektion in humaner Probe unter Verwendung der Polymerasekettenreaktion-Amplifizierung
pilzlicher rDNA
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Die
Probenverarbeitung wie in Beispiel 3 bereitgestellt ist idealerweise
so ausgelegt, dass DNA entsteht. Die DNA wird weiters so behandelt,
dass als Vorbereitung auf die Polymerasekettenreaktions- („PCR") Amplifizierung
ein Einzelstrang entsteht (z.B. durch Schmelzen). Idealerweise werden
Sonde/Primer 936 und Sonde/Primer 935 in Verbindung mit der klinischen
Probe in den Standard-PCR-Verfahren eingesetzt. Entstehendes Material
kann dann geeigneterweise mit Hilfe des „Sandwich"-Hybridisierungsverfahrens von Beispiel 2
mit jeder der hierin beschriebenen Sonden untersucht werden. Die
Polymerasekettenreaktion selbst kann hoch-spezifisch gemacht werden,
indem Sonde/Primer 936 in Verbindung mit zum Beispiel Sonde 1812
eingesetzt wird. Der Nachweis wird vorteilhaft mit Hilfe der Sonde
1814 für
den Einfang-Schritt und Sonden 1415 und 1416 für den Nachweisschritt erreicht.
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Beispiel 5 In situ-Hybridisierung
als eine zytologische Färbung
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Die
Sonden der vorliegenden Erfindung können auch vorteilhaft als zytologische
Färbereagenzien
eingesetzt werden. Zum Beispiel wird eine Sputum-Probe auf einen
Objektträger
aufgebracht. Nach entsprechender Fixierung und Lyse wird eine Hybridisierung
mit den Sonden der vorliegenden Erfindung in situ durchgeführt. Auf
diese An und Weise können
Fungi in einer Probe durch fluoreszierende Markierung der Sonde
1416 und Untersuchung des Objektträgers mittels eines Fluoreszenzmikroskops
visualisiert werden.
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Beispiel 6 Bestätigung von
Fungämie
nach der Kultivierung
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Nach
einem Standardkultivierungsschritt unter Verwendung von Bactec,
Roche Septi-Chek
oder des DuPont-Isolators, wurde eine Kolonie oder Flüssigkultur
unter Verwendung der Sonden 1418 und 1542 in den in Beispiel 2 beschriebenen
Verfahrens auf die Gegenwart von Fungi getestet. Es war sehr von
Vorteil, dass keine reine Kultur notwendig ist.
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