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Die
Erfindung betrifft einen biegsamen intrastromalen Kornealeinsatz,
der ausgelegt ist, in einen interlamellären Kanal, der innerhalb der
Kornea eines Säugetierauges
ausgebildet ist, eingeführt
zu werden. Er ist aus einem physiologisch kompatiblen Polymer hergestellt
und kann verwendet werden, die Krümmung der Kornea zu regulieren
und somit Sehabnormitäten
zu korrigieren. Der Einsatz oder das Segment kann auch dazu verwendet
werden, therapeutische Wirkstoffe oder Diagnosemittel in das Innere
der Kornea oder das Innere des Auges einzubringen. Der Einsatz unterspannt
mindestens einen Teil eines Rings oder "Bogens", der den vorderen Bereich der Kornea
außerhalb
des Sehfelds der Kornea aber innerhalb des Vorderdurchmessers der
Kornea umgibt, kann jedoch zu mehreren verwendet werden, so dass
vollständige
Bögen ausgebildet
werden oder so dass Anordnungen mit unterschiedlicher Dicke ausgebildet
werden.
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Abnormitäten der
Gesamtform des Auges können
Sehstörungen
verursachen. Hyperopie ("Weitsichtigkeit") tritt auf, wenn
die Entfernung vom vorderen Teil des Augapfels zum hinteren Teil
des Augapfels zu gering ist. In solch einem Fall fokussieren parallele
Strahlen, die mehr als 20 Fuß von
dem Auge entfernt entstehen, hinter der Retina. Umgekehrt, wenn
die Entfernung vom vorderen Teil des Augapfels zum hinteren Teil
des Augapfels zu groß ist,
tritt Myopie ("Kurzsichtigkeit") auf und der Fokus von
parallelen Strahlen, die in das Auge eintreten, tritt vor der Retina
auf. Astigmatismus ist ein Zustand, der auftritt, wenn die parallelen
Lichtstrahlen nicht in einem einzigen Punkt innerhalb des Auges
fokussieren, sondern einen variablen Fokus aufweisen, aufgrund der
Tatsache, dass die Kornea Licht in unterschiedliche Meridianebenen
in unterschiedlichen Entfernungen bricht. Astigmatismus ist in gewissem Maße normal,
muss jedoch, wenn er ausgeprägt
ist, berichtigt werden.
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Hyperopie,
Moypie und Astigmatismen werden üblicherweise
mittels Brillen oder Kontaktlinsen behoben. Chirurgische Verfahren
zur Korrektur solcher Störungen
sind bekannt. Solche Verfahren beinhalten radiale Keratotomie (siehe
z.B. US-Patente Nr. 4,815,463 und 4,688,570) und Laser-Korneal-Ablation (siehe z.B.
US-Patent Nr. 4,941,093).
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Ein
weiteres Verfahren zum Korrigieren dieser Störungen ist die Implantation
polymerischer Ringe (intrastromale Kornealringe oder "ICRs") in die Kornealstroma
des Auges, um die Krümmung
der Kornea zu verändern.
Frühere
Arbeiten, die die Implantierung von Polymethylmethacrylat(PMMA)-Ringen,
allogenen Kornealgeweben und Hydrogele einbeziehen, sind gut dokumentiert.
Eine der Ringvorrichtungen weist ein Gespaltener-Ring-Design auf, die
in einen vorher in die Stromalschicht der Kornea geschnittenen Kanal
eingeführt
wird. Ein minimal invasiver Schnitt wird sowohl zum Erzeugen des
Kanals als auch zum Einführen
des Implantats verwendet. Siehe zum Beispiel die Verwendung von
PMMA-Intrastromalringen in den US-Patenten Nr. 4,452,235 von Reynolds;
4,671,276 von Reynolds; 4,766,895 von Reynolds; und 4,961,744 von
Kilmer et al. In diesen Druckschriften wird nur die Verwendung von
ICRs vorgeschlagen, die die Kornea vollständig umgeben.
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Die
Verwendung von weichen Polymeren als intrastromale Einsätze ist
nicht weitläufig
bekannt. Zum Beispiel wird in US-Patent Nr. 5,090,955 von Simon
ein ICR vorgeschlagen, der durch Einführen eines aushärtbaren
Polymers oder Gele in einen intrastromalen Kanal, der vorher erzeugt
wurde, und durch Ermöglichen,
dass das Polymer aushärtet,
erzeugt wird. Dieses Verfahren gestattet es dem Chirurgen weder,
die genaue Größe des resultierenden Ringes
zu spezifizieren, noch ist es ein Prozess, der die genaue Steuerung
des Wegs des fließenden
Polymers innerhalb des Auges gestattet, da das Gel sich nur der
Form des instrastromalen Kanals anpassen muss. Allerdings zeigt
es das Konzept, bogenförmige
Kanäle
zu verwenden, die einen Gel-basierten Einsatz enthalten und um die
Kornea zentriert sind.
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In
Temirov et al, "Refractive
circular tunnel keroplasty in the correction of high myopia", Vestnik Oftalmologii
1991: 3-21-31, wird die Verwendung von Kollagenfasern als ICR-Material vorgeschlagen.
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In
diesen Veröffentlichungen
wird nicht die Einführung
von biegsamen polymerischen Einsätzen in
die Kornea für
die Korrektur verschiedener Sehanomalien vorgeschlagen. Die Veröffentlichungen
implizieren nicht, dass die Vorrichtungen verwendet werden können, um
therapeutische oder diagnostische Stoffe in den intrastromalen Raum
der Kornea einzuführen.
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US 5,098,443 A beschreibt
eine Folge von Implantaten für
die intraokulare und/oder intraorbitale Verwendung. Die Implantate
gewährleisten
die kontrollierte Freisetzung pharmakologischer Wirkstoffe. Die
Implantate sind im Wesentlichen C-förmige Ringe und werden durch
Schnitte, die in die Augenwand gemacht werden, eingeführt oder
werden um die Augenkugel eingenäht.
Die C-förmigen
Ringe können aus
biologisch abbaubaren Polymeren gebildet werden, so dass ein Arzneimittel
freigesetzt wird, wenn das Polymer biologisch abgebaut wird, oder
das Implantat kann in der Form eines hohlen flexiblen polymerischen
Kokons sein, in dem das Arzneimittel zur langsamen Freisetzung durch
Osmose angeordnet ist.
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Gemäß der Erfindung
wird ein intrastromaler Kornealeinsatz bereitgestellt, geeignet
für die
Einführung
in die Kornea eines menschlichen Auges, wobei der Einsatz ein biegsames,
physiologisch kompatibles, synthetisches Polymersegment aufweist,
das geeignet ist, sich entlang eines sich umfänglich erstreckenden, intrastromalen,
intrakornealen Kanals in dem Auge zu erstrecken und einen Bogen
von weniger als 360° des
Umfangs der Kornea zu unterspannen, wenn es in den intrastromalen
Kanal eingesetzt wird, wobei das Segment, allein oder in Kombination mit
einem oder mehreren so eingesetzten Segmenten, angepasst ist, eine
Brechungskorrektur zu bewirken.
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Mehrere
unterschiedliche Ausführungsformen
bevorzugter intrastromaler Kornealeinsätze werden hierin später beschrieben.
In jedem Fall ist der Einsatz von einer ausgewählten Größe und von einer ausgewählten Zusammensetzung
und passt sich, nach der Einführung
in den interlamellären
Kanal, an die Form des Kanals an und verändert die anteriore Form der
Kornea. Er muss nicht vor der Einführung an die Form des intrastromalen
Kanals angepasst sein. Ein Einsatz kann separat verwendet werden,
so dass er einen Teil der Kornea zu umgibt. Alternativ können Einsätze zu mehreren
separat, zu mehreren kooperativ oder als Segmente in einer größeren Anordnung,
die mindestens einen Teil der Kornea umgibt, verwendet werden. Der
Einsatz kann aus einem oder mehreren synthetischen, hydrophilen oder
hydrophoben Polymeren bestehen oder kann eine hybride Vorrichtung
sein, die geschichtete Stoffe aufweist. Wahlweise kann der Einsatz
faserartige Stoffe in der Form einer einzelnen Faser oder mehrerer
Fasern, zufällig
eingefügte
Fasern oder Faservliese aufweisen, um den Einsatz, z.B. während der
Einführung
in oder der Entfernung aus dem intrastromalen Kanal zu verstärken, enthalten.
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Der
Einsatz kann hohl sein und kann mit einem biologischen Wirkstoff,
einem Arzneimittel oder einem anderen flüssigen, emulgierten oder Time-Release-Augenbehandlungsstoff
oder Diagnosestoff gefüllt
sein. Der Einsatz kann ein Gelmaterial, zähflüssiges Material oder viskoelastisches
Material enthalten, das nach der Einführung in diesem Zustand bleibt.
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Wenn
es ein Hybrid ist, kann der innere Teil eine Zusammensetzung von
Niedrig-Modul-Polymeren oder ein einzelnes Niedrig-Modul-Polymer
aufweisen. Der innere Teil kann auch ein polymeres Material aufweisen,
der an Ort und Stelle nach Einführung
in die hohle Zentralschicht polymerisiert wird. Die Einsätze können aus
einem größeren oder
längeren
Einsatz vor oder nach der Einführung
ins Auge zurechtgestutzt werden. Der größere Wegbereiter kann von konstanter
Größe oder
von einem konstanten Durchmesser sein oder kann von variabler Größe oder
einem variablen Durchmesser sein. Der Einsatzwegbereiter mit variabler
Größe oder
variablem Durchmesser ermöglicht
es dem Chirurgen, eine Größe zu wählen, die
die erforderliche Sehkorrektur erzeugt. Der lange Wegbereiter kann
dann abgetrennt und entfernt werden.
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Diese
erfindungsgemäßen segmentierten Einsätze können in
das Kornealstroma unter Verwendung von Methoden, die Schritte zum
Schaffen eines intrastromalen Kanals aufweisen, der mindestens einen
Teil des zirkumkornealen Umkreises durchläuft, erzeugt werden. Spezielle
Indikationen, wie beispielsweise Astigmatismus, können durch
Einführung
eines Einsatzes oder mehrerer der Einsätze in einen unvollständigen intrastromalen
Kanal, so dass die steileren Teile der Vorderfläche der Kornea abgeflacht werden,
ohne Einführung eines
vollständigen intrakornealen
Rings (ICR) korrigiert werden.
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Wenn
hydratisierbare Polymere verwendet werden können sie vor oder nach der
Einführung
in den instrastromalen Pfad, der mittels der zum Einführen dieser
Vorrichtungen in das Auge verwendeten chirurgischen Vorrichtung
erzeugt wird, hydratisiert werden. Wenn die äußere Schicht vor der Einführung in
das Auge hydratisiert wird, ist die endgültige Größe des Einsatzes von dieser
Einführung
festgelegt. Wenn es den hydratisierbaren Polymeren gestattet wird,
innerhalb des kornealen Raums zu hydratisieren, schwillt die Vorrichtung
(wenn geeignete Polymere gewählt
werden) innerhalb des Auges auf seine endgültige Größe an. Wenn sie vorhydratisiert
wird, bietet die äußere Schicht
ein Maß an
Schlüpfrigkeit der
Vorrichtung, die es ermöglicht,
dass die Vorrichtung einfacher eingeführt werden kann. Andere der erwähnten Niedrig-Modul-Polymere
können
ebenfalls eine solche Schlüpfrigkeit
bieten.
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1 ist eine schematische
Darstellung eines Horizontalschnitts des Auges.
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2 ist eine schematische
Darstellung des vorderen Teils des Auges, die verschiedene Schichten
der Kornea zeigt.
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3A und 3B zeigen eine Vorderansicht bzw. einen
Querschnitt eines typischen Intrakornealeinsatzes, der gemäß der Erfindung
hergestellt wurde.
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Jeder
der 4A und 4B, 5A und 5B, 6A und 6B und 7A und 7B zeigen eine Vorderansicht
("A"-Figur) bzw. einen
Querschnitt ("B"-Figur) verschiedener
Intrakornealeinsätze,
die gemäß der Erfindung hergestellt
wurden.
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Jede
der 8A und 8B und 9A und 9B zeigt eine
Vorderansicht ("A"-Figur) bzw. einen
Querschnitt ("B"-Figur) verschiedener
Intrakornealeinsätze
mit faserartiger Verstärkung,
die gemäß der Erfindung
hergestellt wurden.
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Die 10A und 10B zeigen eine Vorderansicht beziehungsweise
einen Querschnitt eines weichen, gefüllten Intrakornealeinsatzes,
der gemäß der Erfindung
hergestellt wurde.
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11 zeigt eine Vorderansicht
einer durchgehenden Anordnung von intrakornealen Segmenten, die
in eine Kornea eines Menschen platziert sind.
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12 zeigt eine Anordnung
von intrastromalen Segmenten, die mittels einer Klammer aneinandergefügt sind.
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13A und 13B zeigen Draufsichten und seitliche
Ansichten von überlappenden
Segmenten.
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14A–14B und 15A–15E zeigen
schematische Methoden zum Einführen
mehrerer Einsätze
in die menschliche Kornea.
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16A zeigt einen Einsatzwegbereiter,
der verschiedene Durchmesser aufweist. 16B–D zeigen schematisch eine
Methode für
die Verwendung des Einsatzwegbereiters, der in 16A gezeigt ist.
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Bevor
die Details der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
erläutert
werden, ist eine kurze Erklärung
der Physiologie des Auges erforderlich, um die funktionale Beziehung
zwischen diesen Intrakornealeinsätzen
oder Intrakornealsegmenten und dem Auge zu verstehen.
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1 zeigt einen horizontalen
Querschnitt des Auges, wobei der Augapfel (11) einer Sphäre ähnelt, wobei
ein vorderer ausgebeulter Sphärenteil
die Kornea (12) darstellt.
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Der
Augapfel (11) besteht aus drei konzentrischen Überdeckungen,
die verschiedene durchsichtige Medien umfassen, durch welche das
Licht passieren muss, bevor es die lichtempfindliche Retina (18)
erreicht. Die äußerste Überdeckung
ist ein faseriges Schutz-Teilstück,
dessen hintere fünf
Sechstel weiß und
undurchsichtig sind und das Sklera (13) genannt wird und
das manchmal als das Weiße
des Auges bezeichnet wird, wo es von Vorne sichtbar ist. Das vordere
Sechstel dieser äußeren Schicht
ist die durchsichtige Kornea (12).
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Die
mittlere Überdeckung
hat vor allem Gefäßfunktion
und Nährfunktion
und besteht aus der Aderhaut, dem Ziliarkörper (16) und der
Iris (17). Die Aderhaut erfüllt hauptsächlich die Funktion, die Retina
instandzuhalten (18). Der Ziliarkörper (16) ist beim Halten
der Linse (21) und der Unterbringung der Linse beteiligt.
Die Iris (17) ist der äußerste Teil
der mittleren Überdeckung
des Auges und ist in einer frontalen Ebene angeordnet. Sie ist eine
dünne kreisförmige Scheibe
deren Funktion derer der Blende einer Kamera ähnlich ist und ist in der Nähe ihres
Zentrums durch eine kreisförmige
Durchgangsöffnung,
die Pupille (19) genannt wird, perforiert. Die Größe der Pupille ändert sich,
um die Lichtmenge, die die Retina (18) erreicht, zu regulieren.
Sie kontrahiert auch bei Akkommodation, was dazu dient durch Verringerung der
sphärischen
Aberration die Bildschärfe
zu erhöhen.
Die Iris teilt den Raum zwischen der Kornea (12) und der
Linse (21) in die vordere Kammer (22) und die
hintere Kammer (23). Der innerste Teil der Überdeckung
ist die Retina (18), die aus Nervenelementen besteht, die
den wahren für
visuelle Eindrücke empfänglichen
Teil bilden.
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Die
Retina (18) ist ein Teil des Gehirns, der als Auswuchs
aus dem Vorderhirn entspringt, wobei die optischen Nerven (24)
als eine Faserbahn dienen, die den Retina-Teil des Gehirns mit dem
Vorderhirn koppeln. Eine Schicht aus Stäbchen und Zapfen, die direkt
unter dem pigmentierten Epithelium an der Vorderwand der Retina
liegen, dienen als Sehzellen oder Photorezeptoren, die physikalische
Energie (Licht) in Nervenimpulse umwandeln.
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Der
Glaskörper
(26) ist eine durchsichtige gallertartige Masse, die die
hinteren vier Fünftel
des Augapfels (11) füllt.
An seinen Seiten unterstützt
er den Ziliarkörper
(16) und die Retina (18). Eine vordere untertassenförmige Einbuchtung
enthält
die Linse.
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Die
Augenlinse (21) ist ein durchsichtiger bikonvexer Körper von
kristallinem Aussehen, der zwischen der Iris (17) und dem
Glaskörper
(26) platziert ist. Sein axialer Durchmesser verändert sich
merklich bei Akkommodation. Die Zinn-Zone (27), die aus durchsichtigen
Fasern besteht, die zwischen dem Ziliarkörper (16) und der
Linse (21) verlaufen, dient dazu, die Linse (21)
in Position zu halten und ermöglicht es,
dass der Ziliarmuskel auf sie einwirkt.
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Es
wird erneut auf die Kornea (12) Bezug genommen, welche äußerste faserige
durchsichtige Schicht einem Uhrenglas ähnelt. Ihre Krümmung ist etwas
größer als
die des restlichen Augapfels und ist Idealerweise sphärisch. Jedoch
ist sie oft entlang eines Meridians stärker gekrümmt als entlang des anderen,
was zu Astigmatismus führt.
Das zentrale Drittel der Kornea wird optische Zone genannt, bei
der im Laufe des Dickerwerdens der Kornea in Richtung ihres Randes äußerlich
eine leichte Abflachung auftritt. Die meiste Brechung des Auges
findet in der Kornea statt.
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2 ist eine detailliertere
Zeichnung des Vorderen Teils des Augapfels, die die verschiedenen Schichten
der Kornea (12) zeigt, die das Epithelium (31)
bilden. Epithelialzellen auf dessen Oberfläche erhalten die Transparenz
der Kornea (12) aufrecht. Diese Epithelialzellen sind reich
an Glykogen, Enzymen und Acetylcholin und ihre Aktivität reguliert
die Korpuskel der Kornea und steuert den Transport von Wasser und
Elektrolyten durch die Lamellen des Stroma (32) der Kornea
(12).
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Die
vordere Grenzlamelle (33), die als Bowmansche Membran oder
Schicht bezeichnet wird, ist zwischen dem Epithelium (31)
und dem Stroma (32) der Kornea angeordnet.
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Das
korneale Stroma (32) besteht aus Fibrillbündel aufweisenden
Lamellen, die parallel zueinander sind und sich quer durch die gesamte
Kornea erstrecken. Während
die meisten der Faserbündel
parallel zu der Oberfläche
sind, sind manche schräg,
besonders vorne. Die hintere Grenzlamelle (34) wird als Descemetsche
Membran bezeichnet. Sie ist eine stabile Membran, die von dem Stroma
(32) scharf begrenzt wird und die widerstandsfähig gegen
pathologische Prozesse der Kornea ist.
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Das
Endothelium (36) ist die hinterste Schicht der Kornea und
besteht aus einer einzigen Zellschicht. Der Limbus (37)
ist die Übergangszone zwischen
der Bindehaut (38) und der Sklera einerseits und der Kornea
(12) andererseits.
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3A zeigt eine Vorderansicht
einer Variante eines Einsatzes, die gemäß der Erfindung hergestellt
wurde, und 3B zeigt
einen Querschnitt dieses Einsatzes. Diese Segmente sind zur Einführung in
den entsprechend vorbereiteten interlamellaren, intrastromalen,
intrakornealen Kanal geeignet. Im Allgemeinen wird das intrastromale
Segment in das Auge auf die folgende Weise eingeführt: Ein
kleiner radialer Schnitt wird bei dem Radius der Kornea gemacht,
bei dem das intrastromale Segment letztlich um die Kornea eingeführt werden
soll. Ein Sezierer in der Form eines geteilten Rings mit einer Spitze, die
geeignet ist, den interlamellaren Kanal in dem kornealen Stroma
zu erzeugen, wird in den Raum der Stroma durch den kleinen Schnitt
eingeführt.
Der Sezierer wird dann auf die Weise gedreht, dass ein insgesamt
halbkreisförmiger
oder bogenförmiger
Kanal ausgebildet wird, der mindestens teilweise die Kornea in dem
gewählten
Radius umgibt. Nachdem ein Kanal passender Größe erreicht ist, wird der Schneide-Schritt
beendet. Der Sezierer wird dann in der entgegengesetzten Richtung
gedreht, so dass er aus dem so ausgebildeten Tunnel oder Kanal entfernt wird.
Wie unten in größerem Detail
erläutert
wird, wird ein biegsames intrastromales Segment dann in den Kanal
eingeführt.
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Wie
in 3A gezeigt passt
sich das Segment (100), nachdem es in das Auge eingeführt ist, an
die Form des intrastromalen Kanals an, der einen bestimmten Teil
des Umkreises der Kornea unterspannt, welcher Teil einem Wert "α" entspricht, der kleiner als 360°, vorzugsweise
kleiner als 320° und sehr
bevorzugt kleiner als 270° ist.
Dieser Winkel wird als "Bogenwinkel" bezeichnet. Der
Wert "a" ist abhängig von
der Indikation, die behoben werden soll, und der physikalischen
Anordnung des Sektors (oder der Sektoren), wie sie in dem Auge installiert sind.
Beispielsweise ist der Wert "α" für die Korrektur von
mittleren astigmatischen Störungen,
die zu Astigmatismus führen,
20° bis
90°. Wenn
Segmente zusammen verwendet werden, kann der Wert "α" ebenso einer aus einem großen Wertebereich
sein. Jedenfalls berühren
sich für
Abgrenzungszwecke die beiden gegenüberliegenden Enden eines einzelnen "Segments" nicht, wenn das
Segment in den intrastromalen Kanal eingeführt ist. Jedoch können, wie
unten beschrieben, die Enden eines Segments sich mit dem Ende eines
anderen Segments überlappen,
können
an ein anderes Segment angrenzen oder können parallel zu einem anderen
Segment sein, wenn sie in einen intrastromalen Kanal platziert werden.
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3B zeigt einen Querschnitt
des Sektors. Zur Einfachheit werden die gewählten Konventionen für Dicke
und Breite in 3B gezeigt.
Die typische Breite ist oft zwischen 0,127mm (0,005 Inch) und 6,35mm
(0,250 Inch). Die typische Dicke ist oft zwischen 0,127mm (0,005
Inch) und 2,03mm (0,080 Inch). Diese beiden Parameter (zusammen
mit gewissen anderen Variablen, wie beispielsweise der Querschnittsform
der Vorrichtung und den Polymeren, aus denen sie besteht) bestimmen
zum Großteil den
Grad der Korrektur, der durch Verwendung des Einsatzes erreicht
werden kann.
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Die
Vorrichtungen dieser Erfindung sind biegsam. Mit "biegsam" ist gemeint, dass
die Vorrichtung vor ihrer Einführung
in das Auge ziemlich biegsam ist und wünschenswerterweise nicht in
die Form des oben erwähnten
intrastromalen Kanals vorgeformt ist. Im speziellen und sehr bevorzugten
Fall bedeutet "biegsam", dass die Vorrichtung
von einer vorhergehenden Form (jene vor der Einführung in den intrastromalen
Kanal) in die Form des intrastromalen Kanals allein durch die Ausübung der
Kraft, die von den Kanalwänden
erzeugt wird, umgeformt wird.
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Die
in diesen Einsätzen
verwendeten Materialien können
physiologisch verträgliche
Niedrig-Modul-Polymere sein, z.B. jene, die ein Elastizitätsmodul
unter ca. 24,1MPa (3,5 kpsi), vorzugsweise zwischen 6,9kPa und 6,9MPa
(1 psi und 1 kpsi) und sehr bevorzugt zwischen 6,9kPa und 3,44MPa
(1 psi und 500 psi) aufweisen, und die physiologisch kompatibel mit
dem Auge sind. Die meisten in weichen Kontaktlinsen verwendeten
polymeren Materialien sind für die
Segmente der Erfindung geeignet. Die Klasse beinhaltet physiologisch
verträgliche
Elastomere und querverbundene polymerische Gele wie beispielsweise
Polyhydroxyethylmethacrylat (Poly-HEMA), Polyvinylpyrrolidon (PVP),
Polyethylenoxid oder Polyacrylate, Polyacrylsäure und ihre Derivate, ihre
Kopolymere und Interpolymere und Ähnliche sowie biologische Polymere
wie beispielsweise querverbundenes Dextran, querverbundenes Heparin
oder Hyaluronsäure.
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In
vielen Fällen
können
die intrastromalen Segmente hybrid sein, das heißt, dass die Segmente aus einer
Anzahl von Polymerschichten bestehen, die oft ein weiches oder hydrierbares
Polymer auf ihrer Außenfläche aufweisen.
Diese hybriden Segmente werden unten genauer beschrieben. Teilweise
hydrierte oder vollständig
hydrierte hydrophile Polymere sind typischerweise schlüpfrig und
können
deshalb zu der Einfachheit beitragen, mit der der Einsatz in den
interlamellaren Tunnel eingeführt
werden kann. Es ist normalerweise wünschenswert, das hybride intrastromale
Segment (mindestens teilweise) zu hydratisieren, da sonst das intrastromale
Segment bei seiner Durchquerung des Tunnels den Weg austrocknen
kann und beginnen kann, an der inneren Wand des Tunnels zu kleben.
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Die
intrastromalen Segmente können
mit geeigneten okularen Gleitmitteln, wie beispielsweise Hyaluronsäure, Methylethylzellulose,
Dextranlösungen,
Glycerinlösungen,
Polysacchariden oder Oligosacchariden vor ihrer Einführung eingeschmiert
werden, so dass die Einführung
unterstützt
wird, insbesondere wenn man es wünscht,
intrastromale Segmente aus hydrophilen Polymeren ohne vorhergehende
Hydratisierung einzuführen.
Wenn ein hybrides Segment mit einer hydrophilen Polymerüberdeckung
oder ein Segment, das ein hydrophiles Polymer aufweist, in das Auge
ohne vorhergehende Hydratisierung eingeführt wird, schwillt nach der
Einführung
das intrastromale Segment auf seine endgültige Größe oder Dicke innerhalb des
Auges an. Dieses Anschwellen ermöglicht
oft die Einführung
größerer intrastromaler Segmente,
als normalerweise innerhalb intrastromaler Kanäle mit normaler Größe aufgenommen
werden würden.
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Die
gemäß der Erfindung
verwendeten Niedrig-Modul-Polymere
sind meist absorbierend, besonders wenn sie hydrierbar sind und
können
mit einem Arzneimittel oder einem biologischen Wirkstoff gefüllt sein,
die nach der Implantation des intrastromalen Segments langsam aus
der Vorrichtung freigesetzt werden können. Zum Beispiel kann das
Niedrig-Modul-Polymer mit einem Arzneimittel wie beispielsweise
Dexamethason angereichert sein, so dass akute Entzündungsreaktionen
auf das Implantieren der Vorrichtung gemindert werden. Dieses Arzneimittel hilft
dabei, ungewünschtes
Vernarben oder Gefäßeinwachsen
in Richtung des intrastromalen Segments zu verhindern. Genauso können Heparin,
Corticosteroide, Antimitotika, Antifibrotika, entzündungshemmende
Faktoren, Antinarbenbildungsfaktoren, Antiadhäsionsaktoren und antiangiogenetische
Faktoren (wie beispielsweise Nikotinadenindinukleotid (NAD+)) enthalten sein, so dass Angiogenese und Entzündungen
gemindert oder verhindert werden.
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Klarerweise
gibt es eine Vielfalt anderer Arzneimittel, die für die Einlagerung
in das intrastromale Segment geeignet sind. Die Wahl hängt davon
ab, für welchen
Zweck die Arzneimittel verwendet werden.
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Jeder
der 4A und 4B, 5A und 5B, 6A und 6B und 7A und 7B zeigen eine Vorderansicht
("A"-Figur) bzw. einen
Querschnitt ("B"-Figur) verschiedener
Intrakornealeinsätze,
die zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignet sind.
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4A zeigt eine Vorderansicht
eines intrakornealen Einsatzes (102). Im Querschnitt in 4B betrachtet, kann die
insgesamt gleichmäßig konvexe Vorderfläche (104)
und die ebene Rückseite
(106) gesehen werden.
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5A zeigt eine Vorderansicht
eines intrakornealen Einsatzes (108). Wie bei dem in den 4A und 4B gezeigten Vorrichtungen kann entweder
die Breite oder die Dicke der intrakornealen Einsätze oder
beide abnehmen oder sie können
stumpfe, unbeschnittene Enden aufweisen. Im Querschnitt der 5B betrachtet kann die insgesamt
sechseckige Form gesehen werden. Die insgesamt ebene Vorderfläche (110)
und die ebene Rückfläche (112)
kann gesehen werden. Unsere frühere
Erfahrung mit intrakornealen Ringen ("ICRs")
hat gezeigt, dass die Verwendung einer solchen Form in der Kornea
im allgemeinen weniger traumatisch ist als die Verwendung einer
mit einer rechteckigen Querschnittsfläche und es besteht dennoch
oft die Ansicht, dass sie die maximale in solch einer Anordnung
erreichbare Querschnittsfläche
darstellt, aufgrund der Ähnlichkeit
der Form mit der des intrastromalen Kanals, der von der Klinge die
den Kanal erzeugt, ausgebildet ist.
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6A zeigt eine Vorderansicht
eines intrakornealen Einsatzes (114). 6B zeigt die insgesamt runde Querschnittsfläche. Die
Querschnittsfläche
kann auch ellipsenförmig
sein, wobei die große Halbachse
der Ellipse entweder die Breite, die Dicke oder weder noch ist.
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7A zeigt eine Vorderansicht
eines hybriden intrakornealen Einsatzes (116). Im Querschnitt
in 7B betrachtet kann
die insgesamt quaderförmige
Form gesehen werden. Dieser Figurensatz soll das Konzept eines mehrschichtigen
Einsatzes zeigen, der aus Polymeren mit unterschiedlichen Charakteristika
besteht. In diesem Beispiel eines mehrschichtigen Einsatzes weist
das hybride intrastromale Segment innere Flächen (118) und äußere Flächen (120)
aus Polymeren mit geringen Elastizitätsmodulen auf. Niedrig-Modul-Polymere
sind solche, die ein Elastizitätsmodul
unter etwa 24,1 Mpa (3,5 kpsi), vorzugsweise zwischen 6,9 kPa und
6,9 Mpa (1 psi und 1 kpsi) und sehr bevorzugt zwischen 6,9 kPa und 3,44
Mpa (1 psi und 500 psi) aufweisen. Sie müssen physiologisch kompatibel
mit dem Auge sein. Wie oben erwähnt
wurde, weist diese Polymerklasse die meisten polymerischen Materialen
auf, die in weichen Kontaktlinsen verwendet werden.
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Der
innere Teil oder Kern (122), wie in 7B gezeigt, kann auch ein physiologisch
kompatibles Polymer sein, das ein niedriges Elastizitätsmodul
aufweist.
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Wenn
hydrierbare Polymere für
die äußeren Schichten
gewählt
werden, hängt
die Größe, auf
die sich diese äußeren Schichten
bei Hydrierung ausdehnen, von der Art des gewählten Polymers und, wenn das
Polymer hydrierbar ist, von der Menge der Querverbindungen in den äußeren Schichten
(118) und (120) und von der Dicke der Schicht
ab. Je stärker
das hydrierbare Polymer verbunden ist, desto kleiner ist im allgemeinen
die Volumenänderung
bei Hydrierung. Demgegenüber
weist ein Polymer, das nur eine ausreichende Vernetzung für die Festigkeit in
der Funktion, für
die die Vorrichtung verwendet wird, aufweist, einen etwas geringeren
Vernetzungsgrad auf. Alternativ kann ein im Wesentlichen unquellbares
Polymersystem aus einem Hydrogel gebildet werden, das physisch von
anderen Polymeren, die nicht hydrieren durchdrungen ist. Geeignete
hydrophile Polymere sind Polyhydroxyethylmethacrylat (pHEMA), N-substituierte Acrylamide,
Polyvinylpyrrolidon (PVP), Polyacrylamid, Polyglycerlymethacrylat, Polyethylenoxid,
Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure, Polymethaacrylsäure, Poly
(N,N-Dimethylaminopropyl-N'-Acrylamide) und
ihre Kopolymere und ihre Kombinationen mit hydrophilen und hydrophoben Komonomeren,
Querverbindungen und anderen Modifikatoren. Thermoplastische Hydrogele
sind Hydropolyacrylonitril, Polyvinylalkoholderivate, hydrophile Polyurethane,
Styren-PVP-Block-Kopolymere
und ähnliche.
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Die
Dicke der äußeren Schicht
hängt im
hohen Maße
von der beabsichtigten Verwendung des intrastromalen Segments ab.
Wenn die äußere Schicht
verwendet wird, um eine quellbare äußere Schicht bereitzustellen,
die die Größe des intrastromalen
Segements nicht signifikant erhöht,
oder in der Funktion einer Gleitschicht verwendet wird, kann die andere
Schicht ziemlich dünn
sein, sogar bis zum Grad einer Schicht mit minimaler Abdeckung,
vielleicht so dünn
wie ein einzelnes Molekül.
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Natürlich können die
inneren und äußeren Schichten
mehrere Schichten aus Niedrig-Modul-Polymeren sein, inklusive eine äußere hydrophile
Polymerschicht und ein inneres hydrophobes Polymer; verschiedene
hydrophile Polymere; usw.
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Außerdem muss
die in den 7A und 7B gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung
nicht innere (118) und äußere (120)
Schichten über
das gesamte intrastromale Segment aufweisen. Beispielsweise kann,
um Astigmatismus zu vermeiden, ein intrastromales Segment, das einen
dickeren Teil und einen wesentlich dünneren Teil aufweist, gewünscht sein. Es
könnte
ein intrastromales Segment, das einen inneren Kern aus einem Niedrig-Modul-Polymer
und eine äußere Überdeckung
aus einem quellbaren Polymer aufweist, gewählt werden. Der Augenchirurg würde einen
Teil der äußeren Umhüllung oder
der Außenfläche des
intrastromalen Segments vor dem Einführen des intrastromalen Segments
in das Auge entfernen. Ferner, und wie unten im größeren Detail diskutiert
wird, können
hydrophile Polymere leichter mit therapeutischen Materialien oder
Diagnosematerialien gefüllt
werden als die Hoch-Modul-Materialen. In der gerade erwähnten Variante
kann der Einsatz dann dazu verwendet werden, die eingefüllten therapeutischen
Materialen oder Diagnosematerialen in einem stark begrenzten Anwendungsbereich
oder Diagnosebereich zuzuführen.
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8A zeigt eine Vorderansicht
eines intrakornealen Einsatzes (124). In dieser Variante
weist der Einsatz mindestens eine flexible, längliche, faserartige Inklusion
auf, so dass eine gewisse axiale Festigkeit während der Einführungsprozedur
bereitgestellt wird. Die faserartige Inklusion (126) kann
im Querschnitt in 8B gesehen
werden. Eine allgemeine Querschnittsform ist in 8B dargestellt. Die faserartige Inklusion
(126) ist mit einer Schlaufe (128) zum Befestigen
an einem Einführungswerkzeug
gezeigt. Die Schlaufe (128) ist optional und kann abhängig von
der Art, in welcher der Einsatz eingeführt werden soll, weggelassen
werden. Die faserartige Inklusion (128) kann aus einer
großen
Vielfalt von Bio-kompatiblen Materialen erzeugt werden inklusive Kevlar
(RTM), Dacron (RTM) usw. Außerdem
kann das faserartige Material innerhalb des Einsatzes auf zufällige Art
platziert werden.
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9A zeigt eine Vorderansicht
mit einem teilweisen Querschnitt eines intrakornealen Einsatzes
(130). In dieser Variante weist der Einsatz eine flexible,
gewebte Inklusion (132) auf, so dass axiale Festigkeit
während
der Einführungsprozedur
bereitgestellt wird. Die Inklusion (132) kann in 9B im Querschnitt gesehen
werden. Eine allgemeine Querschnittsform ist in 9B dargestellt. Die gewebte Inklusion
(132) kann ebenso aus einer breiten Vielfalt von Bio-kompatiblen
Materialen erzeugt werden, inklusive Kevlar, Dacron, usw. Eine Schlaufe
(nicht gezeigt), wie für
die bei der in 8A und 8B gezeigten Variante, kann
ebenso zur einfachen Einführung
vorgesehen werden, wenn es so gewünscht wird.
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Die
Varianten, die in den 8A, 8B, 9A und 9B gezeigt
sind, können
nahezu jeden Querschnitt aufweisen, der sich bei Einführung an
die Form des intrastromalen Kanals anpasst. Verfahren zum Binden
der Niedrig-Modul-Polymer-Umhüllung
an die faserartige oder gewebte Inklusion sind wohl bekannt und
müssen
hier nicht im Detail beschrieben werden. Solche Verfahren weisen
das Formen der Faser oder des Gewebes an Ort und Stelle, oder das
Verwenden einer klebrigen oder Zwischen-Polymer-Verbindungsschicht, so dass
der Kontakt und das Haften des Gewebes an der äußeren Polymerschicht oder den äußeren Polymerschichten
sichergestellt ist, auf.
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10A ist eine Ansicht des
vorderen Viertels einer Variante des intrastromalen Segments (134),
das aus einer hydrierbaren äußeren Niedrig-Polymer-System-Umhüllung (136)
besteht. 10B zeigt den
inneren Hohlraum (138). Dieses intrastromale Segment kann
in den intrastromalen Raum eingeführt werden, der von einem Dissektor erzeugt
wurde, als Ummantelung eines Werkzeugs, das ähnlich dem Dissektor ist, mit
dem der intrakorneale Kanal erzeugt wurde. Einmal in Position wird das
Einführungswerkzeug
aus dem intrastromalen Segment die Hülle innerhalb des Stroma zurücklassend
herausgedreht.
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10 zeigt den inneren Hohlraum
(138), der mit einem biologischen Präparat, einem Arzneimittel oder
einer anderen Flüssigkeit
oder biologisch aktivem Augenbehandlungsmaterial gefüllt werden kann.
Diese Vorrichtungen können
durch bekannte Techniken zusammengeschnürt, zusammengequetscht oder
zusammengezwickt oder anders zum Zeitpunkt ihrer Einführung verbunden
werden.
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Die
Hülle (136)
kann mit einem Gel oder einem aushärtbaren weichen Polymerkern
gefüllt
sein, dem es ermöglicht
wird sich auf eine gewünschte Größe auszudehnen
und auszuhärten.
Polymere Gele, die nicht an Ort und Stelle polymerisieren, sind
bevorzugt. Geeignete injizierbare Polymere sind wohlbekannt und
sind unterem anderen PolyHEMA-Hydroge1, querverbundenes Kollagen,
querverbundene Hyaluronsäure,
Siloxangele, organische Siloxangele, wie beispielsweise querverbundene Mehtylvinylsiloxangele.
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11 zeigt eine Variante der
Erfindung, in der eine Anordnung der erfindungsgemäßen intrastromalen
Segmente (140) in einen Polymerring geformt oder wenigstens
in eine Anordnung innerhalb des intrakornealen Raums geformt sind.
Die zwei Segmente (140), die in 11 dargestellt sind, können irgendwelche
der in den obigen Figuren gezeigten individuellen Varianten sein
und müssen nicht
auf irgendeine Weise verbunden sein. Die Segmente können ähnliche
oder ganz unterschiedliche Konfigurationen aufweisen, abhängig von
der Indikation, die behoben werden soll. Außerdem können sie in getrennt erzeugte
intrastromale Kanäle
eingeführt werden,
die innerhalb der Kornea in Kontakt stehen können oder nicht. Solch eine
individuelle Einführung wird
in größeren Detail
unten diskutiert.
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12 zeigt eine ähnliche
Anordnung, in welcher die intrastromalen Segmente (142)
unter Verwendung von offenen Löchern
(144) und einer Klammer (146), die ein einfacher
Draht oder eine andere geeignete Verbindungsvorrichtung sein kann, zusammengehalten
werden. Eine Anordnung, wie man sie in 12 sehen kann, kann vorteilhaft von einer
einzigen zentralen Öffnung
eingeführt
werden, wie es unten beschrieben wird.
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13A und 13B zeigen eine Variante der erfindungsgemäßen intrakornealen
Einsätze,
in welcher zwei oder mehr Einsätze überlappen,
so dass sie eine Anordnung bilden. Die in 13A gezeigte Draufsicht zeigt die Anordnung
eines Segments (148) und eines Segments (150),
die sich an der Verbindungsstelle (152) in dem Auge treffen.
Die Anordnung muss weder aus Segmenten mit derselben oder ähnlicher
Breite oder aus Segmenten aus demselben Konstruktionsmaterial gebildet
werden, noch ist die Anordnung auf den Halbkreis, der in 13A gezeigt ist, beschränkt. Obwohl
eine Vorne-Nach-Hinten-Anordnung in 13B dargestellt
ist, kann das Verbindungsstück
(115) zwischen den Teilstücken (148 & 150)
von irgendeinem anderen Design sein, welches den Kontakt zwischen
den aneinanderliegenden Teilstücken
erlaubt, und nach der Platzierung in der Kornea relativ unbeweglich
bleibt. Der intrastromale Kanal übt
normalerweise eine erhebliche Kraft auf die Anordnung aus und hält die Sektoren
in ihrer dargestellten relativen Position innerhalb des Auges.
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Die
Enden der Einsätze
können
sich erheblich überlappen,
so dass ein dicker Einsatz für
den Überlappungsbereich
gebildet wird, so dass ein astigmatisches Problem korrigiert wird.
Die Einsätze können sich
innerhalb eines Kanals vollständig überlappen.
Die zwei Einsätze
können
unterschiedliche Querschnitte oder Durchmesser aufweisen. Ferner können die
Einsätze
anstatt sich zu überlappen
tatsächlich
aufeinander gestapelt werden.
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Die 14A–14E zeigen
schematisch ein Verfahren zum Einführen der oben beschriebenen Segmente,
bei welchem Teil-Bogen-Segmente
in separate Teilstücke
des Umfangs der Kornea außerhalb
des "Sicht-Bereichs" der Kornea eingeführt werden.
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In 14A zeigt die Vorderansicht
die Iris (200) und die Pupille (202). Wie oben
beschrieben wurde ist die Kornea durchsichtig und ist in diesen Zeichnungen
nicht sichtbar. Die Einführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist eine einigermaßen einfache
chirurgische Prozedur. Ein Eingangsschnitt (204) wird radial
in die Kornea gemacht. Eine Dissektor-Klinge wird in den Eingangsschnitt
(204) eingeführt
und in die Richtung des Pfeils (206) gedreht, so dass ein
Teil eines intrastromalen Kanals der gewünschten Länge gebildet wird. Wie es weiter
in 14B gezeigt ist,
kann dann ein zweiter Eingangsschnitt (208) in die Kornea
gemacht werden und ein zweiter intrastromaler Kanal kann in der
Richtung des Pfeils (210) erzeugt werden.
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Die 14C zeigt die Einführung des
ersten erfindungsgemäßen Segments
(212) in den ersten Eingangsschlitz (208). Die 14D zeigt das erste Segment
(212) in seiner endgültigen
Ruheposition und die Einführung
des zweiten Segments (214) in den zweiten Eingangsschnitt
(208). Schließlich
zeigt die 14E sowohl
das erste Segment (212) und das zweite Segment (214)
in ihren endgültigen
Positionen innerhalb der Kornea. Dies zeigt die Flexibilität der Prozedur
insofern, dass entweder die Einführung in
linker oder rechter Richtung geeignet ist und der intrastromale
Kanal nicht ein vollständiger
Kreis um die Kornea sein muss. Ferner sollte erwähnt werden, dass das erste
Segment (212) und das zweite Segment (214) unterschiedliche
Durchmesser oder unterschiedliche Bogenlängen aufweisen können, abhängig von
der Indikation, die behoben werden soll.
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Die 15A–15F zeigen
schematisch ein Verfahren zum Einführen der oben beschriebenen Segmente,
bei welchem Teil-Bogen-Segmente
in separate Teilbereiche des Umfangs der Kornea außerhalb
des "Seh-Bereichs" dieser Kornea durch
einen einzigen Eingangsschlitz eingeführt werden. Die 15A zeigt das Erzeugen des
anfänglichen
Eingangsschlitzes (220) radial in die Kornea. Eine Dissektor-Klinge
wird in den Eingangsschlitz (220) eingeführt und
in die Richtung des Pfeils (222) gedreht, so dass ein Teil
eines intrastromalen Kanals der gewünschten Länge erzeugt wird. Wie in 15D gezeigt wird ein zweiter
intrastromaler Kanal in die Richtung des Pfeils (224) von
den selben Eingangsschlitz (222) erzeugt. Die 15C zeigt die Einführung des ersten
Segments (226) in den Eingangsschlitz (222). Die 15D zeigt das erste Segment
(226) in seiner endgültigen
Ruheposition. Die 15E zeigt
die Einführung
des zweiten Segments (228) in den Eingangsschlitz (220).
Schließlich
zeigt 15F sowohl das
erste Segment (226) und das zweite Segment (228)
in ihren endgültigen
Positionen innerhalb der Kornea.
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Aufgrund
der Natur der biegsamen Einsätze ist
ein großes
Ausmaß an
Anpassungsfähigkeit
bei dem Einführungsprozess
der Vorrichtungen verfügbar.
Beispielsweise wurde es bemerkt, dass beim Verwenden verschiedener
biegsamer Einsätze
(insbesondere mit Okulargleitmitteln) die Einsätze fast um 180° entlang
eines zuvor für
die Einführung
erzeugen intrastromalen Kanals "geschoben" werden können und
dann einfach entfernt werden können, wenn
es so gewünscht
ist. Diese Beobachtung bedeutet, dass die folgende Prozedur verwendet
werden kann. Das Auge einer Person, die Myopie und/oder Astigmatismus
hat, kann vermessen werden, um das erforderliche Ausmaß an Korrektur
zu bestimmen. Ausgehend von dieser Information kann die Größe und die
Platzierung eines oder mehrerer Segmente dann gewählt werden.
Beispielsweise könnten
die beiden gewählten
Teilstücke
zwei Einsätze
mit einem Bogenwinkel von 30° und
einem Querschnitt von 2,54mm × 2,54mm
(100mils × 100mils)
an zwei gegenüberliegenden
Meridianen sein. Nach dem Einsatz in die adäquaten Kanäle könnte das Sehvermögen des
Auges wieder gemessen werden. Wenn eine unzureichende Korrektur
einer Indikation festgestellt wird, kann der Einsatz herausgezogen werden
und ein größeres Format
ausgewählt
und eingeführt
werden. Wenn eine astigmatische Abweichung hervorgerufen wird, kann
der Einsatz herausgezogen werden (teilweise oder vollständig) und
vor der vollständigen
Wiedereinführung
zurecht geschnitten werden. Solch eine Anpassungsfähigkeit
ist normalerweise nicht verfügbar,
wenn man sich mit Gel basierten Ringen oder mit auf radialer Keratotomie
basierenden chirurgischen Techniken beschäftigt.
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16A zeigt einen biegsamen
Einführungs-Wegbereiter,
der vor oder nach der Einführung in
den intrastromalen Kanal zurecht geschnitten werden kann. In diesem
Beispiel besteht der Einführungs-Wegbereiter
(300) aus einer Anzahl von Teilstücken – drei sind in 16A dargestellt obwohl dies nicht erforderlich
ist – mit
Querschnitten unterschiedlicher Größe, welche Querschnitte sich
entlang der Achse des Einführungs-Wegbereiters schrittweise
erhöhen.
Die Querschnittsfläche
des kleinen Teilstücks
(302) ist kleiner als die des mittleren Teilstücks (304)
welche wiederum kleiner ist als die des großen Teilstücks (306). Ein Teilstück (308) ist
von irgendeiner geeigneten Länge
aber muss normalerweise nicht viel länger sein als die Länge eines intrastromalen
Kanals, der innerhalb des Umfangs der Kornea ausgebildet ist. Es
kann von geringerer Länge
sein, wenn es so gewünscht
ist.
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Die 16B–16D zeigen
ein Verfahren zum Einführen
eines Einführungs-Wegbereiters
in einen Teil eines intrastromalen Kanals, der einen Bogen von ungefähr 120° bildet.
In diesem illustrativen Beispiel sind zwei kleine radiale Schnitte
(310 und 312) gemacht worden und ein intrastromaler
Kanal (314) ist zwischen den beiden Schnitten (310 und 312)
erzeugt worden. Der Einführungs-Wegbereiter
(300) wird in einen der Schnitte (310) eingeführt und
wird, wie in 16C gezeigt,
aus dem anderen Schnitt (312) herausgeführt. In diesem Beispiel wurde
das geeignete Ausmaß an
astigmatischer Korrektur von dem mittleren Teilstück (304)
des Einführungs-Wegbereiters (300)
bereitgestellt und deshalb wurde der Wegbereiter durch den intrastromalen
Kanal geschoben bis das kleine Teilstück (312) aus dem Schnitt (312)
herausgeragt ist. Die 16D zeigt,
dass das herausragende kleine Teilstück (302) und das große Teilstück (306)
abgeschnitten werden, so dass das mittlere Teilstück (304)
in dem intrastromalen Kanal verbleibt. Die Schnitte (310 und 312)
können
zugenäht
werden.
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Diese
Anordnung, wie sie in den 16B–16D gezeigt ist, könnte zur
Korrektur eines Astigmatismus verwendet werden. Allerdings könnte die
Prozedur genauso einfach innerhalb eines intrastromalen Kanals verwendet
werden, der die Kornea vollständig
umgibt.
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Die
Einsätze
können
bei der Behandlung von Astigmatismus, Myopie oder der Kombination
der beiden nützlich
sein. In jedem Fall sind Segmente unterschiedlicher Bogenlänge bevorzugt.
Für die
Behandlung eines Astigmatismus, bei der keine Myopie-Korrektur erforderlich
ist, können
Segmente zwischen ca. 20° und
90°, vorzugsweise
zwischen ca. 20° und
60°, verwendet
werden. Wenn die Behandlung von Astigmatismus und von Myopie erforderlich ist,
können
Segment zwischen ca. 45° und
160°, vorzugsweise
zwischen ca. 60° und
90°, verwendet
werden. Wenn die Behandlung einer Myopie erforderlich ist bei der
keine astigmatische Verbesserung erforderlich ist, können Segmente
zwischen ca. 90° und 360°, vorzugsweise
zwischen ca. 90° und
270°, verwendet
werden.
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Die
Begriffe und Ausdrücke,
die in der obigen Beschreibung verwendet worden sind, werden nur als
Begriffe zur Beschreibung und nicht zur Beschränkung verwendet. Es besteht
keine Absicht Merkmale, die zu den gezeigten oder beschriebenen Merkmalen äquivalent
sind, auszuschließen.