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Zusammenfassung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein neues Polypeptid, das Protein p140, das ein am Signalübertragungssystem
von Insulin beteiligtes Schlüsselprotein
ist; Verfahren zur Herstellung desselben; das Polypeptid codierende
DNA; einen von der DNA abgeleiteten Vektor; mit dem Vektor transformierte
Wirtszellen; einen Antikörper
des Polypeptids; eine das Peptid oder den Antikörper enthaltende pharmazeutische
Zusammensetzung; ein Mittel zur Prophylaxe und/oder Behandlung von
Diabetes, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es das Polypeptid
enthält,
und Screeningverfahren für
das Prophylaxe- und/oder Behandlungsmittel.
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Hintergrund der Erfindung
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Diabetes, eine anomale Stoffwechselerkrankung,
wird durch einen Defekt im Mechanismus des Glucosestoffwechsels
ausgelöst.
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Unter normalen Bedingungen erfolgt
der Glucosestoffwechsel wie folgt: Kohlehydrate, die in Form von Nahrung
aufgenommen werden, werden im Darm vor der Absorption in das Kreislaufsystem
zu Glucose verdaut. Pankreas-β-Zellen
reagieren auf eine Zunahme des Blutglucosespiegels durch Ausschütten von
Insulin, was wiederum die peripheren Zielgewebe (Muskeln und Leber)
dazu stimuliert, den Blutglucosespiegel zu verringern, indem die
Gewebeabsorption der Blutglucose verstärkt wird und anschließend eine
Umwandlung in Glykogen zur Speicherung erfolgt.
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In Abhängigkeit von den verursachenden
Faktoren wird Diabetes in zwei Hauptkategorien klassifiziert: insulinabhängiger Diabetes
mellitus (IDDM) und insulinunabhängiger
Diabetes mellitus (NIDDM). IDDM (Typ-I-Diabetes) ist ein pathologischer
Zustand, bei dem Insulin nicht ausgeschüttet wird oder auch bei einer Ausschüttung durch
Pankreas-β-Zellen
als Reaktion auf eine durch Nahrungsaufnahme ausgelöste Zunahme des
Blutglucosespiegels unzureichend ist. Es ist bekannt, dass die Zerstörung von β-Zellen der
Langerhans-Inseln IDDM auslöst.
Die derzeitige Therapie verwendet eine Insulinergänzung aus
exogenen Quellen.
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NIDDM (Typ-II-Diabetes) ist ein pathologischer
Zustand, bei dem der Rückkopplungsmechanismus peripherer
Gewebe funktionsgestört
ist und hinsichtlich der Verringerung des Blutglucosespiegels unwirksam ist,
obwohl im Lebendsystem eine normale Insulinausschüttung erfolgt.
In den Vereinigten Staaten von Amerika gilt NIDDM als häufige Erkrankung;
5% der Bevölkerung
eines Alters von mehr als 40 Jahren leiden an NIDDM. Die an dieser
Erkrankung beteiligten verursachenden Faktoren sind noch aufzuklären.
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Verwandte Gebiete
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Die Aufklärung der Ätiologie von NIDDM, d. h. die
Aufklärung
des insulininduzierten Glucoseaufnahmemechanismus in peripheren
Gewebezellen ist jedoch unklar, da die derzeitigen Kenntnisse des
Informationsübertragungsmechanismus
von Insulin beschränkt
und nicht fest begründet
sind.
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Von den Langerhans-Inseln ausgeschüttetes Insulin
bindet an Insulinrezeptoren an der Zellmembran von peripheren Gewebezellen.
Im Hinblick auf die Informationsübertragung
nach der Bindung sind die Theorie der Phosphorylasekaskade und die Theorie
des sekundären
Botenstoffs die derzeitigen Forschungsschwerpunkte.
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Diese zwei Theorien lassen sich kurz
folgendermaßen
erklären:
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Theorie der Phosphorylasekaskade:
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Wenn Insulin an die α-Untereinheit
des Insulinrezeptors bindet, löst
die an der inneren Zellmembran vorhandene β-Untereinheit eine Phosphorylierung,
die von der Aktivierung der Tyrosinkinasestelle im Rezeptor begleitet
wird, aus. Die Phosphorylierung von Substraten durch das letztere
Enzym ergibt drei unterschiedliche Proteine. Eines besteht aus 1235
Aminosäuren
und besitzt ein Molekulargewicht von 185 kD, was dem Insulinrezeptorsubstrat
1 (IRS-1) entspricht. Bei der Tyrosinphosphorylierung von IRS-1
bindet die Phosphorylase von Phosphatidylinosit, PI1-Kinase, an
den Komplex und aktiviert diesen. Mit der Informationsübertragung
in Verbindung stehende Ereignisse nach der Bindung, die die Lokalisierung
des Glucosetransporters in der Membran und die Membranerregung betreffen,
müssen
noch festgestellt werden. Neben IRS-1 wurde das Vorhandensein von
zwei Proteinsubstraten (Shc und PTP-1C) bestätigt. Jedoch wurden der folgende
Mechanismus bzw. die folgenden Mechanismen noch nicht vollständig geklärt.
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Theorie des sekundären Botenstoffs:
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Wenn Insulin an den Insulinrezeptor
bindet, wird Phospholipase C spezifisch aktiviert, wobei Phosphatidylinositglykan
(PIG) abgebaut wird, wobei Inositglykan (IG) und Diacylglycerin
(DAG) durch Hydrolyse gebildet werden. Obwohl berichtet wurde, dass
IG verschiedene insulinähnliche
Wirkungen zeigt, muss die typische Glucoseaufnahmewirkung noch aufgezeigt
werden.
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Wenn jedoch Proteinkinase C durch
DAG aktiviert wird, wird bekanntlich die Lokalisierung von Proteinkinase
C in der Zellmembran gefördert.
Dies impliziert, dass DAG aufeinanderfolgend innere Membranproteine
phosphoryliert, wobei schließlich
die Glucoseaufnahme ausgelöst
wird. Diese Verflechtung bleibt jedoch bisher unklar.
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Obwohl die zwei unterschiedlichen
Denkrichtungen bisher vorherrschend sind, können die mit der Informationsübertragung
verbundenen Anfangsstufen der Ereignisse nach der Bindung nur teilweise
durch eine der beiden Theorien erklärt werden.
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Gemäß Copper et al., 1988, wird
das Hormon Amylin von b-Pankreaszellen,
die ähnlich
denen sind, die Insulin ausschütten,
wenn Hyperglykämie
vorherrscht, freigesezt. Auf der Grundlage ihrer Erkenntnisse, dass
Amylin die Wirkung von Insulin hemmte, zeigten sie auf, dass das
Hormon als Insulinantagonist verwendet werden könnte. Ein Folgebericht im Jahr
1991 gibt an, dass die übermäßige Verwendung
von Amylin bei transgenen Mäusen
NIDDM auslöst.
Jedoch ist die Beziehung zwischen Amylin und der Insulininformationsübertragung
bis heute ungeklärt.
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Mittel zur Lösung der
Probleme
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
konzentrieren sich auf die auf Insulin antagonistisch wirkenden
Eigenschaften von Amylin. Durch beständige Forschungsaktivitäten, die
hinsichtlich der Wirkungen von Amylin auf das Insulininformationsübertragungssystem
durchgeführt
wurden, identifizierten die Erfinder zunächst die Hemmstelle von Amylin
bei der Regulierung des Insulininformationsübertragungssystems, und sie entdeckten
die mit diesem Phänomen
in Verbindung stehenden Schlüsselproteine,
das phosphorylierte Protein 140 und 70 (pp140 und pp70). Die vorliegende
Erfindung enthüllt
klar die Strukturen der Proteine (DNA-Basesequenzen und Aminosequen zen)
und die Aufklärung
ihrer Wirkungsweisen, wodurch das bisher mangelhaft erklärte Phänomen der
Insulininformationsübertragung
vervollständigt
wird.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt
die Wirkungen von Vitamin K5 (VK5) auf den Blutglucosegehalt in Streptozotocin(STZ)-induzierten
diabetischen Ratten.
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2 zeigt
die Wirkungen von Vitamin K5 (VK5) auf den Neutralfettgehalt in Blut von
Streptozotocin(STZ)-induzierten diabetischen Ratten.
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3 zeigt
die Wirkungen von Vitamin K5 (VK5) auf den Blutcholesteringehalt in Streptozotocin(STD)-induzierten
diabetischen Ratten.
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4 zeigt
das Hydrophobieprofil für
das Polypeptidprotein p140 in der vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt
den pUCSRαML2-Vektor.
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Offenbarung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Polypeptid Protein p140 mit der in SEQ ID No: 1 angegebenen Aminosäuresequenz
in im wesentlichen gereinigter Form. Ferner werden DNAs mit Codierung
für das
Polypeptid ebenfalls von der vorliegenden Erfindung umfasst. In
konkreterer Form ausgedrückt
sind diese DNAs diejenigen mit der in SEQ ID No. 2 und 3 angegebenen
Nucleotidsequenz.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung
ein Mittel zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Diabetes, das
dadurch gekennzeichnet ist, dass es ein Polypeptid Protein p140
als Wirkstoff enthält,
und die Screeningverfahren für
das Mittel zur Prophylaxe und/oder Behandlung.
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Die vorliegende Erfindung umfasst
speziell:
- (1) Polypeptide, die aus der Aminosäuresequenz
bzw. den Aminosäuresequenzen,
die in SEQ ID No. 1 angegeben sind, aufgebaut sind;
- (2) DNAs, die die in SEQ ID No. 2 angegebenen Basesequenzen
besitzen;
- (3) DNAs, die die in SEQ ID No. 3 angegebenen Basesequenzen
besitzen;
- (4) ein Mittel zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Diabetes,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass es ein Polypeptid Protein p140
als Wirkstoff enthält;
und
- (5) ein Verfahren zum Screenen des Mittels zur Prophylaxe und/oder
Behandlung von Diabetes, das durch die Verwendung von Protein p140
gekennzeichnet ist.
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Bei einer Verabreichung von Amylin
(0,1 mg/kg, i.p., t.i.d.) an gesunde Ratten während 7 Tagen wird eine dramatische
Abnahme in den beiden Punkten der Insulinrezeptorpopulation und
der ausgeschütteten
Insulinmenge beobachtet. Diese Beobachtungen werden begleitet von
Abnahmen in den beiden Punkten der Glucosetransporter-4 (Glut 4)-Menge
und der synthetisierten Glykogenmenge (weniger als 50% Abnahme im Vergleich
zu der der Kontrollgruppe) mit einer 1,7-fachen Zunahme des Blutglucosegehalts.
Ferner wurde in Experimenten unter Verwendung von L6-Zellen (ATCC-Stamm
Nr. CRL-1458) von Rattenskelettmuskelmyoblasten eine verringerte
Glucoseaufnahme in den Zellen bei Amylinverabreichung beobachtet.
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Als nächstes wurden Veränderungen
der insulininduzierten Tyrosinphosphorylierungskaskade in mit Amylin
behandelten Skelettmuskelmyoblasten untersucht, indem der Anti-Phosphotyrosin-Antikörper mit
dem Western-Blotting-Verfahren verwendet wurde. Beispielsweise war,
wenn L6-Zellen mit Insulin in den Experimenten inkubiert wurden,
die Tyrosinphosphorylierung verstärkt. Eine Vorbehandlung mit
Amylin unter ähnlichen
Bedingungen bestätigte
jedoch das Vorhandensein von zwei unterschiedlichen Proteinen, die
die Phosphorylierung hemmten. Diese Proteine werden im folgenden
als pp140 und pp70 entsprechend ihrem jeweiligen Molekulargewicht
bezeichnet. Ferner werden die Vorläufer dieser Proteine vor der
Phosphorylierung jedoch im folgenden als p140 bzw. p70 bezeichnet.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
stellten pp140 und pp70 her und isolierten und reinigten diese, bevor
sie deren partielle Aminosäuresequenzen
bestimmten. Beim Vergleichen von Ähnlichkeiten der Aminosäuresequenzen
mit zuvor dokumentierten Sequenzen von Polypeptiden in Swiss Plot
Release 2.0 fällt
pp70 mit dem zuvor bekannten glucoseregulierten Protein 70 zusammen.
Die Ergebnisse postulieren jedoch, dass pp140 ein völlig unbekanntes
neues Protein ist. Daher isolierten die Erfinder der vorliegenden
Erfindung mRNA von p140 aus den Rattenskelettmuskelmyoblasten und
sie konstruierten die cDNA unter Verwendung der isolierten mRNA
von p140, bevor sie die gesamte Basesequenz und vollständige Aminosäuresequenz
des Proteins bestimmten. Die Ergebnisse vervollständigen daher
die vorliegende Erfindung, indem sie ein vollständig neues Polypeptid und die
dieses Polypeptid codierende gesamte DNA-Kette erfolgreich enthüllen.
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Aus den obigen Erkenntnissen ist
klar, dass Amylin die Phosphorylierung von p140 und p70 zu pp140 bzw.
pp70 hemmen kann. Im Gegensatz dazu wird, wenn angenommen wird,
dass Amylin den Prozess von der Insulinrezeptorbindung bis zur Glucoseaufnah me
unterdrückt,
nahegelegt, dass die Phosphorylierung von p140 und p70 unter Bildung
von pp140 und pp70 eine wichtige Rolle im Glucoseaufnahmemechanismus
von Zellen spielen kann.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
versuchten den Wirkungsmechanismus bzw. die Wirkungsmechanismen
von p140 und p70 daher aufzuklären.
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Wenn Rattenskelettmuskelmyoblasten
(Ratten-L6-Zellen) in insulinergänzten
Kulturen inkubiert wurden, wurde das Auftreten einer pp140-Bande
am Tag 3 mit einer pp140-Produktion am Tag 9 konstant beobachtet.
In etwa dem gleichen Abstand (Tag 3) wurde das Auftreten von Glut
4 in ähnlicher
Weise mit einer allmählichen
Zunahme der Ratten-L6-Zellteilung beobachtet. Ferner wurde in einem ähnlichen
Kultursystem am Tag 7 die Bildung mehrerer Kerne von Rattenskelettmuskelmyoblasten
mit anschließender
Teilung unter Bildung der Muskelzellen beobachtet. Im Falle von
pp70 erschienen die Zellen am Tag 7 und behielten das Dirigieren
der Produktion des Proteins bis zum Tag 14 bei.
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Bei der Überprüfung der Lokalisierung von
pp140 in den Zellen fand sich jedoch, wenn Insulin zu nicht-serumbehandelten
L6-Zellen gegeben
wurde, das Protein 10 min nach der Kultur in der Mikrosommembran
(MM) des Cytoplasmas in der Zelle. Das pp140 verschwand danach.
Ferner wurde pp140 in der permeablen Membran (PM) der Zellen frühestens
1 ~ 2 h nach der Kultur beobachtet. Aufgrund dieser Erkenntnisse wird
postuliert, dass pp140 im Zellcytoplasma unmittelbar nach der Insulinbehandlung
synthetisiert wurde und dieses Protein anschließend zur permeablen Membran
(PM) 1 ~ 2 h danach übertragen
wurde. Ferner wurde, wenn die Lokalisierung von pp70 in L6-Zellen
mit einem ähnlichen
experimentellen Ansatz untersucht wurde, pp70 zunächst in
der MM unmittelbar nach dem Starten der Kul-tur lokalisiert, es zeigte einen Spitzenwert
der phosphory lierten Menge 10 min nach der Kultur und es erreichte
allmählich
nicht-erfassbaren Werte 3 h nach der Kultur. Ferner war pp70 unmittelbar
nach dem Starten der Kultur ebenfalls im Kern lokalisiert und der
Proteingehalt nahm allmählich
zu, wobei ein Spitzenwert 3 h nach der Kultur registriert wurde.
Aufgrund der obigen Proteinlokalisierungsmuster existiert pp70 in
Abwesenheit von Insulin in der MM, und dieses Protein wird innerhalb
von 3 h nach einer Insulinbehandlung zur Kernfraktion bewegt.
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Auf der Grundlage der obigen Ergebnisse
kann der Informationsübertragungsmechanismus
von pp140 wie folgt postuliert werden. Kurz gesagt wird, wenn Insulin
an den Rezeptor bindet, der letztere durch Autophosphorylierung
aktiviert. Die Information durchläuft dann verschiedene Aktivierungsstufen über die Phosphorylierung
von Proteinphosphorylasen, wobei anschließend p140 zu pp140 phosphoryliert
wird. Das aktivierte pp140 ist auf der permeablen Membran(PM)oberfläche lokalisiert,
bevor p70 phosphoryliert wird, nachdem verschiedenen Proteinphosphorylierungsprozesse
gleichzeitig durchgeführt
wurden. Das phosphorylierte pp70 ist aktiviert und wird dann in
den Kern bewegt, wobei es anschließend biologische Aktivitäten durch
die Glut-4-Expression im Kern auslöst. Auf der Grundlage dieser
Information wird das im Cytoplasma produzierte Glut 4 daher mobilisiert,
wobei es sich auf der permeablen Membran(PM)oberfläche lokalisiert,
um schließlich
die Glucoseaufnahme auszulösen.
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Der obige Informationsübertragungsmechanismus
macht Nachfolgeexperimente nötig,
um einen konkreten Beweis des Phänomens
zu Recht zu erbringen. Auf jeden Fall kann nun gefolgert werden,
dass die Aktivierung von p140 eine essentielle Stufe ist, die zum
Auslösen
der Glucoseaufnahme in Zellen und zu einer anschließenden Hypoglykämie im Kreislaufsystem
erforderlich ist.
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So wird ein Verfahren zur Prophylaxe
und/oder Behandlung von Diabetes, insbesondere insulinunabhängigem Diabetes
mellitus (NIDDM) beschrieben, das durch Tyrosinphosphorylierung
von Protein p140 gekennzeichnet ist.
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Ferner wird ein Mittel zur Prophylaxe
und/oder Behandlung von Diabetes, insbesondere insulinunabhängigem Diabetes
mellitus (NIDDM) beschrieben, das durch Tyrosinphosphorylierung
von Protein p140 gekennzeichnet ist. Das Verfahren und das Mittel
zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Diabetes, das durch Tyrosinphosphorylierung
von Protein p140 gekennzeichnet ist, umfasst alle oder die gesamten
Verfahren und Mittel zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Diabetes
auf der Grundlage des Hauptwirkmechanismus, der Tyrosinphosphorylierung
von Protein p140 umfasst.
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Ferner sind Zellen, die Protein p140
am Tyrosin phosphorylieren nicht nur auf Skelettmuskelmyoblasten
(Ratten-L6-Zellen) beschränkt,
sondern sie umfassen auch alle anderen Zellen, die die Phosphorylierung positiv
anregen. Insgesamt umfassen Zellen, bei denen bestätigt wurde,
dass sie die Phosphorylierung zeigen, Ratten-FaO-Hepatocyten, humane
A673-Muskelzellen und HepG2-Hepatocyten.
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Organe außer Muskeln und Leber, wie
Herz, Gehirn, Milz, Lungen, Nieren, Hoden, Plazenta und Pankreas,
zeigten wiederholt Auftreten von p140 mRNA gemäß der vorliegenden Erfindung.
Ohne lediglich auf Muskeln und Leber beschränkt zu sein, können die
Wirkungen der Tyrosinphosphorylierung daher weit durch das Lebendsystem
ausstrahlen. Aufgrund dieser Erkenntnis ist daher der Wirkungsmechanismus
der vorliegenden Erfindung nicht auf Muskel- und Leberzellen beschränkt, sondern
er umfasst auch die Herz-, Gehirn-, Milz-, Lungen-, Nieren-, Hoden-,
Plazenta- und Pankreaszellen.
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Wenn das Polypeptid der vorliegenden
Erfindung mit Aminosäuresequenzen
bereits bekannter Polypeptide, die mit dem Swiss Prot Release 2.0
aufgezeichnet wurden, verglichen wurde, wurden Kandidaten mit einer
vollständigen
ganzen Sequenz, die der des Polypeptids ähnlich war, nicht identifiziert.
Ferner wurde keine einzelne cDNA des vollständigen gesamten Polypeptids
der vorliegenden Erfindung mit Codierung für die früher dokumentierten Nucleotidsequenzen,
die in GenBank Release 70 aufgezeichnet waren, lokalisiert. Es wurde
daher bestätigt,
dass das Peptid der vorliegenden Erfindung ein vollständig neues
Protein ist.
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Des weiteren wurden Epithelzellkinase
(Eck) und etwa 40 Identität
erkannt, wenn die Ergebnisse mit Aminosäuresequenzen von Polypeptiden,
die bereits in Swiss Prot Release 2.0 dokumentiert sind, verglichen wurden.
Daher wurde postuliert, dass ein neues Protein der vorliegenden
Erfindung zur Eck-Familie
gehört.
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In der vorliegenden Erfindung umfasst
ein Polypeptid der SEQ. ID NO: 1 in im wesentlichen gereinigter Form
im allgemeinen das Polypeptid in einer Produktion, in der mehr als
90%, beispielsweise 95%, 98% oder 99% des Polypeptids in der Produktion
das der SEQ. ID NO: 1 sind.
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Ein Polypeptidhomologon der SEQ.
ID NO: 1 ist im allgemeinen zu mindestens 70%, zweckmäßigerweise
mindestens 80 oder 90 und vorzugsweise mindestens 95% homolog zu
dem Polypeptid der SEQ. ID NO: 1 über eine Region von mindestens
20, vorzugsweise mindestens 30, beispielsweise 40, 60 oder 100 oder mehr
fortlaufenden Aminosäuren.
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Im allgemeinen besitzen Fragmente
der SEQ. ID NO: 1 oder von deren Homologa eine Länge von mindestens 10, vorzugsweise mindestens
15, beispielsweise 20, 25, 30, 40, 50 oder 60 Aminosäuren.
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Eine DNA mit der Fähigkeit
zur selektiven Hybridisierung mit der DNA der SEQ. ID NO: 2 oder
2 ist im allgemeinen mindestens 70%, zweckmäßigerweise mindestens 80 oder
90% und vorzugsweise mindestens 95% homolog zu der DNA der SEQ.
ID NO: 2 oder 3 über
einen Bereich von mindestens 20, vorzugsweise mindestens 30, beispielsweise
40, 60 oder 100 oder mehr fortlaufenden Nucleotiden.
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Fragmente der DNA der SEQ. ID NO:
2 oder 3 besitzen eine Länge
von mindestens 10, vorzugsweise mindestens 15, beispielsweise 20,
25, 30 oder 40 Nucleotiden.
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In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung erfolgt die Bereitstellung von Replikations- und Expressionsvektoren,
die DNA gemäß der Erfindung
umfassen. Die Vektoren können
beispielsweise Plasmid-, Virus- oder Phagenvektoren sein, die mit
einem Replikationsursprung, optional einem Promotor zur Expression
der DNA und optional einem Regulator des Promotors ausgestattet
sind. Der Vektor kann ein oder mehrere selektierbare bzw. selektionsfähige Markergene,
beispielsweise ein Ampicillinresistenzgen, enthalten. Der Vektor
kann in vitro, beispielsweise zur Produktion von der DNA entsprechender
RNA, oder zur Transfektion oder Transformation einer Wirtszelle
verwendet werden.
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In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung erfolgt die Bereitstellung von Wirtszellen, die mit
den Vektoren zur Replikation und Expression von DNA gemäß der Erfindung,
die die DNA der SEQ. ID NO: 2 oder 3 oder das offene Leseraster
derselben umfassen, transformiert oder transfiziert sind. Die Zellen
werden so gewählt,
dass sie mit dem Vektor kompatibel sind, und sie können beispielsweise
Bakterien-, Hefe-, Insek ten- oder Säugetierzellen sein.
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In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung erfolgt die Bereitstellung eines Verfahrens zur Produktion
eines Polypeptids, das das Kultivieren von Wirtszellen der vorliegenden
Erfindung unter zur Expression eines Polypeptids der Erfindung wirksamen
Bedingungen umfasst. Vorzugsweise wird ein derartiges Verfahren
ferner unter Bedingungen durchgeführt, bei denen das Polypeptid
der Erfindung exprimiert und dann von den Wirtszellen produziert
wird.
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DNA gemäß der Erfindung kann auch in
die im vorhergehenden beschriebenen Vektoren in Antisense-Orientierung
eingeführt
werden, um die Produktion von Antisense-RNA zu ermöglichen.
Antisense-RNA kann ebenfalls durch Synthesemaßnahmen produziert werden.
Eine derartige Antisense-RNA kann in einem Verfahren zur Steuerung
der Konzentrationen eines Polypeptids der Erfindung in einer Zelle
verwendet werden.
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Durch die Erfindung erfolgt auch
die Bereitstellung von monoklonalen oder polyklonalen Antikörpern gegenüber einem
Polypeptid gemäß der Erfindung.
Durch die Erfindung erfolgt ferner die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Produktion von monoklonalen oder polyklonalen Antikörpern gegen
die Polypeptide der Erfindung. Monoklonale Antikörper können durch herkömmliche
Hybridomtechnologie unter Verwendung eines Polypeptids der Erfindung
oder eines Fragments desselben als Immunogen hergestellt werden.
Polyklonale Antikörper
können
auch durch herkömmliche
Maßnahmen,
die das Impfen eines Wirtstiers, beispielsweise einer Ratte oder
eines Kaninchens, mit einem Polypeptid der Erfindung und das Gewinnen
des Immunserums umfassen, hergestellt werden.
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Durch die vorliegende Erfindung erfolgt
auch die Bereitstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen,
die ein Poly peptid der Erfindung oder einen Antikörper desselben
in Verbindung mit einem pharmazeutisch akzeptablen Verdünnungsmittel
und/oder Träger
enthalten.
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Wie bekannt ist, sind eine bis sechs
Arten eines Codons, das eine Aminosäure codiert, bekannt (beispielsweise
eine Codonart für
Met und sechs Codonarten für
Leu). Daher kann die Nucleotidsequenz von DNA verändert werden,
um das Polypeptid mit der gleichen Aminosäuresequenz zu codieren.
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Die in (2) angegebene DNA ist die
Ausführungsform
der in (2) angegebenen DNA und sie ist die Sequenz in der natürlichen
Form.
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Die in (3) angegebene DNA gibt die
in (2) spezifizierte DNA mit einer Nichttranslationsregion an.
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Die DNA mit einer in SEQ. ID NO:
3 angegebenen Nucleotidsequenz kann nach den folgenden Verfahren
hergestellt werden, d. h.:
- (i) durch Isolieren
von mRNA aus einer Zelllinie, die das Polypeptid der vorliegenden
Erfindung produziert (beispielsweise Rattenskelettmuskelmyoblasten-L6-Zellen),
- (ii) durch Herstellen eines ersten Strangs (einsträngige DNA)
aus auf diese Weise erhaltener mRNA und anschließendes Herstellen eines zweiten
Strangs (doppelsträngige
DNA) (Synthese von cDNA),
- (iii) durch Einführen
der auf diese Weise erhaltenen cDNA in einen geeigneten Plasmidvektor,
- (iv) durch Transformieren von Wirtszellen mit der auf diese
Weise erhaltenen rekombinanten DNA (Herstellen der cDNA-Bibliothek),
- (v) durch randomisiertes Klonieren in großem Maßstab der auf diese Weise erhaltenen
cDNA-Bibliothek und an schließendes
Sequenzieren von durchschnittlich 300 Basen vom 5'-Ende jedes Klons,
und
- (vi) durch Sequenzieren der vollständigen Länge eines Klons, der eine neue
Basesequenz aufweist.
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Genauer gesagt kann Stufe (i) gemäß dem Verfahren
von H. Okayama et al. (Beschreibung in Methods in Enzymology, 154,
3 (1987)) unter Verwendung von L6-Zellen von Rattenskelettmuskelmyoblasten,
die sich in der logarithmischen Wachstumsphase befinden, durchgeführt werden.
Beispiele für
Zellen, die das Polypeptid der vorliegenden Erfindung erzeugen,
sind Zellen von Ratten oder Menschen von Muskeln, Leber, Herz, Hirn,
Milz, Lungen, Nieren, Hoden, Plazenta oder Pankreas, und vorzugsweise
sind es Rattenskelettmuskelmyoblasten-L6-Zellen (ATCC-Stamm Nr.
CRL-1458), Rattenleber-FaO-Zellen,
humane Muskel-A673-Zellen oder humane Leber-HepG2-Zellen. Die Stufen
(ii), (iii) und (iv) sind eine Reihe von Stufen zur Herstellung
einer cDNA-Bibliothek, und sie können
gemäß dem Verfahren
von Gubler & Hoffman
(Gene, Band 25, S. 263, 1983) mit leichter Modifizierung durchgeführt werden.
Als Beispiele für
den in Stufe (iii) verwendeten Plasmidvektor sind viele Vektoren,
die in einem E. coli-Stamm (beispielsweise pBR 322) und in Bacillus subtilis
(beispielsweise pUB 110) funktional sind, bekannt, und pGEM-3Zf(+)
(3 199 bp, hergestellt von Promega Corp.), das in E, coli funktional
ist, kann vorzugsweise verwendet werden. Als Beispiele für den in
Stufe (iv) verwendeten Wirt sind bereits viele Zellen bekannt. Beliebige
Zellen können
verwendet werden, und DH5-kompetente
Zellen, die gemäß dem in
Gene, Band 96, S. 23, 1990, beschriebenen Verfahren hergestellt
wurden, können
vorzugsweise verwendet werden. Das Klonieren in Stufe (v) kann durch
als solche bekannte Verfahren durchgeführt werden und das Sequenzieren
kann gemäß dem Verfahren
von Maxam-Gilbert oder dem Didesoxyterminationsverfahren durchgeführt werden.
Die Stufe (vi) kann gemäß dem in
Molecular Cloning (Autor J. Sambrook, E. F. Fritsch und T. Maniatis,
verlegt bei Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989) beschriebenen Verfahren
durchgeführt
werden.
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Als folgende Stufe ist es notwendig,
zu überprüfen, ob
die auf diese Weise erhaltene DNA richtig für das zu produzierende Protein
codiert oder nicht. Die Prüfung
erfordert:
- (i) die Umwandlung der DNA-Sequenz
in die Aminosäuresequenz
in einem möglichen
Raster,
- (ii) die Bestätigung,
dass die auf diese Weise erhaltene DNA die gesamte oder nahezu die
gesamte Länge der
intakten mRNA umfasst. Diese Bestätigung kann nach der hier im
vorhergehenden beschriebenen Stufe (vi) und wirksam zwischen der
Stufe (v) und der Stufe (vi) durchgeführt werden.
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Die Stufe (II) kann mittels Northern-Analyse
durchgeführt
werden.
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Sobald die in SEQ. ID NO: 2 und 3
angegebenen Nucleotidsequenzen bestimmt sind, kann die DNA der vorliegenden
Erfindung durch chemische Synthese, durch das PCR-Verfahren oder
durch Hybridisierung unter Verwendung eines Fragments der DNA der
vorliegenden Erfindung als Sonde erhalten werden. Ferner kann die
DNA der vorliegenden Erfindung in einer gewünschten Menge durch Transformation
eines geeigneten Wirts mit einer Vektor-DNA, in die eine DNA der
vorliegenden Erfindung insertiert ist, und anschließendes Kultivieren
der Transformante erhalten werden.
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Die Polypeptide der vorliegenden
Erfindung (die in SEQ. ID NO: 1 angegeben sind) können hergestellt werden
durch:
- (1) Isolieren und Reinigen aus einem
Organismus oder einer kultivierten Zelle,
- (2) chemische Synthese oder
- (3) unter Verwendung biotechnologischer Fertigkeiten, vorzugsweise
das in (3) beschriebene Verfahren.
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Beispiele für ein Expressionssystem, wenn
ein Polypeptid unter Verwendung biotechnischer Fertigkeiten hergestellt
wird, sind beispielsweise das Expressionssystem von Bakterien, Hefe,
Insektenzellen und Säugetierzellen.
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Beispielsweise kann die Expression
in E. coli durch Anfügen
des Initiationscodons (ATG) an das 5'-Ende einer DNA mit Codierung für eine Nucleotidsequenz,
die in SEQ. ID NO: 3 angegeben ist, Verbinden der auf diese Weise
erhaltenen DNA mit der stromabwärtigen
Seite eines geeigneten Promotors (beispielsweise trp-Promotor, lac-Promotor, λpL-Promotor, T7-Promotor und dergleichen) und das anschließende Insertieren derselben
in einen Vektor (beispielsweise pBR322, pUC18, pUC19 und dergleichen),
der in einem E. coli-Stamm funktional ist, wobei ein Expressionsvektor
hergestellt wird, durchgeführt
werden. Danach kann ein E. coli-Stamm (beispielsweise E. coli-DH1-Stamm,
E. coli-JM109-Stamm, E. coli-HB101-Stamm und dergleichen), der mit
dem auf diese Weise erhaltenen Expressionsvektor transformiert ist,
in einem geeigneten Medium unter Bildung des gewünschten Polypeptids kultiviert
werden. Wenn ein Signalpeptid eines Bakteriums (beispielsweise das
Signalpeptid von pel B) verwendet wird, kann das gewünschte Polypeptid
auch in das Periplasma sezerniert werden. Ferner kann ein Fusionsprotein
mit einem anderen Polypeptid ebenfalls ohne weiteres hergestellt
werden.
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Ferner kann die Expression in einer
Säugetierzelle
durch beispielsweise Insertieren der in SEQ. ID NO: 3 angegebenen
DNA stromabwärts
eines geeigneten Promotors (beispielsweise SV40-Promotor, LTR-Promotor, Metallothioneinpromotor
und dergleichen) in einem geeigneten Vektor (beispielsweise Retrovirusvektor,
Papillomavirusvektor, Vacciniavirusvektor, SV40- Vektor und dergleichen) unter Bildung
eines Expressionsvektors und Transformieren einer geeigneten Säugetierzelle
(beispielsweise Affen-COS-7-Zelle, Chinese-Hamster-CHO-Zelle, Maus-L-Zelle
und dergleichen) mit dem auf diese Weise erhaltenen Expressionsvektor
und anschließendes
Kultivieren der Transformante in einem geeigneten Medium unter Bildung
eines gewünschten
Polypeptids in dem Kulturmedium durchgeführt werden. Das auf diese Weise
erhaltene Polypeptid kann nach herkömmlichen biochemischen Verfahren
isoliert und gereinigt werden.
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Das Protein der vorliegenden Erfindung
umfasst die Reaktionsprodukte des phosphorylierten und/oder an eine
Zuckerkette gebundenen Proteins. Kurz gesagt, enthält die vorliegende
Erfindung p140-gebundene Polysaccharidketten und Tyrosinphosphoryliertes
p140 (pp140), die sich in p140-Polypeptiden finden.
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Wirkungen der Erfindung
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Es wird postuliert, dass das Protein
p140 den im vorhergehenden genannten Wirkungsmechanismus besitzt.
Das Protein-p140-Polypeptid
der vorliegenden Erfindung kann daher nicht nur hyperglykämische Zustände verbessern,
wenn es alleine verwendet wird, sondern es kann auch zur Prophylaxe
und/oder Behandlung von Diabetes, insbesondere insulinunabhängigem Diabetes
mellitus (NIDDM) verwendet werden.
-
Ferner können polyklonale oder monoklonale
Antikörper
gegen das Protein-p140-Polypeptid der vorliegenden Erfindung bei
der Bestimmung der Menge des Polypeptids im Organismus verwendet
werden und dadurch zum Zwecke der Untersuchung der Beziehung zwischen
dem Polypeptid und Krankheiten oder zum Zwecke der Diagnose von
Krankheiten und dergleichen verwendet werden. Ein polyklonaler und
monoklonaler Antikörper
desselben kann nach herkömmlichen
Verfahren unter Verwendung des Polypeptids oder Fragments desselben
als Antigen hergestellt werden.
-
Die DNA der vorliegenden Erfindung
kann als wichtiges und wesentliches Templat bei der Herstellung des
Polypeptids der vorliegenden Erfindung verwendet werden, wobei dieses
verschiedene Verwendungsmöglichkeiten
für die
Diagnose und Behandlung von Genkrankheiten besitzen sollte (die
Behandlung von Gendefektkrankheiten und die Behandlung durch Hemmen
der Expression des Polypeptids durch Antisense-DNA (RNA) und dergleichen).
Ferner kann Genom-DNA unter Verwendung der DNA der vorliegenden
Erfindung als Sonde isoliert werden. In ähnlicher Weise ist es möglich, Gene
mit hoher Homologie zur DNA der vorliegenden Erfindung bei Menschen
oder die anderer Arten zu isolieren.
-
Ferner wird ein Mittel zur Prophylaxe
und/oder Behandlung von Diabetes, das dadurch gekennzeichnet ist,
dass es eine Verbindung, die eine Tyrosinphosphorylierung von Protein
p140 durchführen
kann, als Wirkstoff enthält,
beschrieben.
-
Alles in allem umfassen tyrosinphosphorylierte
Protein-p140-Produkte
nicht nur die derzeit erkannten Substanzen, die diese Aktivitäten besitzen,
sondern auch alle Substanzen, bei denen erkannt wird, dass sie diese
Aktivitäten
besitzen. Derzeit ist beispielsweise für die folgenden Verbindungen
bestätigt,
dass sie die Aktivität
der Tyrosinphosphorylierung aufweisen:
- (1)
die Benzol- oder Naphthalinderivate der Formel (I) worin R1 von
n Arten jeweils unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, C1_4-Alkyl, Hydroxy, Amino oder COOR2 (worin R2 ein Wasserstoffatom
oder C1_4-Alkyl
ist) bedeutet, n 1–3
ist,
und nicht-toxische Salze derselben und nicht-toxische
Säureadditionssalze
derselben,
- (2) die Benzochinon- oder Naphthochinonderivate der Formel (II) worin R3 von
m Arten jeweils unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, C1-12-Alkyl,
C1
-9-Alkoxy, C1
-9-Alkylthio, Hydroxy,
Halogen, Phenyl oder halogensubstituiertes Phenyl bedeutet, m 1–4 ist,
- (3) die Rhodanin- oder Thiazolidinderivate der Formel (III) worin X ein Sauerstoff- oder
Schwefelatom ist, R4 und R5 jeweils
unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, Phenyl oder mit C1
-9-Alkyl, C1-8-Alkoxy,
einem Halogenatom oder einer Nitrogruppe substituiertes Phenyl bedeuten
oder R9 und R5 zusammengenommen
für Benzyliden,
mit C1_4-Alkyl,
C1-8-Alkoxy, einem Halogenatom oder einer
Nitrogruppe substituiertes Benzyliden oder β-Methylcinnamiliden stehen,
R6 ein Wasserstoffatom oder C1
-9-Alkyl bedeutet,
und nicht-toxische
Salze derselben und nicht-toxische Säureadditionssalze derselben.
-
Genauer gesagt, umfassen die Verbindungen
der Formel (I) 4-Amino-2-hydroxybenzoesäure, 4-Amino-1-naphthol,
4-Amino-2-naphthol,
1-Aminonaphthalin, 1,4-Dihydroxynaphthalin, 4-Amino-2-methyl-1-naphthol (im folgenden
als Vitamin K5 abgekürzt), 1,4-Dihydroxy-2-naphthensäure und
dergleichen.
-
Die Verbindungen der Formel (II)
umfassen 2-Methyl-l,4-benzochinon,
2,6-Di-tert.-butyl-1,4-benzochinon, 2,6-Dibrom-1,4-benzochinon, 2,3,4,5-Tetrafluor-1,4-benzochinon,
1,4-Naphthochinon,
2-Methyl-1,4-naphthochinon (im folgenden als Vitamin K3 abgekürzt), 2-Hydroxy-3-methyl-1,4-naphthochinon, 2-(3,7-Dimethyloctyl)-3-hydroxy-1,4-naphthochinon,
2-Methoxy-3-methyl-1,4-naphthochinon,
2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, 3-(4-Chlorphenyl)-2-hydroxy-1,4-naphthochinon,
2-Propylthio-1,4-naphthochinon
und dergleichen.
-
Die Verbindungen der Formel (III)
umfassen 5-Phenylrhodanin, 5-Phenyl-1,3-thiazolidin-2,4-dion, 5-Benzylidenrhodanin,
5-Benzyliden-1,3-thiazolidin-2,4-dion,
5,5-Diphenylrhodanin, 5,5-Diphenyl-1,3-thiazolidin-2,4-dion, 5-(4-Isoamyloxybenzyliden)rhodanin,
5-(4-Isoamyloxybenzyliden)-1,3-thiazolidin-2,4-dien, 5-(β-Methylcinnamyliden)rhodanin-3-essigsäure und
dergleichen und nicht-toxische Salze derselben und nicht-toxische
Säureadditionssalze
derselben.
-
Hierbei sind die geeigneten nicht-toxischen
Salze beispielsweise Salze eines Alkalimetalls (beispielsweise Kalium,
Natrium und dergleichen), Salze eines Erdalkalimetalls (beispielsweise
Calcium, Magnesium und dergleichen), Ammoniumsalze, Salze eines
pharmazeutisch akzeptablen organischen Amins (beispielsweise Tetramethylammonium,
Triethylamin, Methylamin, Dimethylamin, Cyclopentylamin, Benzylamin,
Phenethyla min, Piperidin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Tris(hydroxymethyl)amin,
Lysin, Arginin, N-Methyl-D-glucamin und dergleichen).
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Hierbei umfassen die geeigneten Säureadditionssalze
die Salze mit anorganischen Säuren,
wie Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure
und Salpetersäure,
und die Salze mit organischen Säuren,
wie Essigsäure,
Trifluoressigsäure,
Milchsäure,
Weinsäure,
Oxalsäure,
Fumarsäure,
Maleinsäure,
Benzolsulfonsäure,
Toluolsulfonsäure,
Isethionsäure,
Glucuronsäure
und Gluconsäure.
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Die Verbindungen der Formeln (I),
(II) und (III) sind als solche bekannt oder sie können unter
Verwendung von anderen Ausgangsmaterialien ohne weiteres durch als
solche bekannte Verfahren hergestellt werden.
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Wenn die verwendeten Substanzen einer
Tyrosinphosphorylierung unterzogen werden, verbessern diese Mittel
nicht nur die von Diabetes stammenden hyperglykämischen Zustände, sondern
sie sind auch zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Diabetes, insbesondere
insulinunabhängigen
Diabetes mellitus (NIDDM) verwendbar.
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Es wurde bestätigt, dass die Toxizität der verschiedenen
Wirkstoffe und Salze derselben sehr gering ist. Daher können die
verschiedenen Wirkstoffe und Säureadditionssalze
derselben als sicher und zur pharmazeutischen Verwendung geeignet
angesehen werden.
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Für
den im vorhergehenden beschriebenen Zweck können das Polypeptid, die einzelnen
Wirkstoffe und Säureadditionsalze
derselben normalerweise systemisch oder partiell, üblicherweise
durch orale oder parenterale Verabreichung verabreicht werden.
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Die zu verabreichenden Dosismengen
bestimmen sich in Abhängigkeit
von beispielsweise Alter, Körpergewicht,
den Symptomen, der gewünschten
therapeutischen Wirkung, dem Verabreichungsweg und der Dauer der
Behandlung. Beim erwachsenen Menschen betragen die Dosismengen pro
Person pro Dosis bei oraler Verabreichung bis zu mehrere Male pro
Tag zwischen 10 μg
und 1000 mg und bei parenteraler Verabreichung bis zu mehrere Male
pro Tag und bei kontinuierlicher intravenöser Verabreichung zwischen
1 und 24 h pro Tag zwischen 10 μg
und 100 mg.
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Wie im vorhergehenden angegeben,
hängen
die zu verwendenden Dosismengen von verschiedenen Bedingungen ab.
Daher können
Fälle auftreten,
bei denen niedrigere oder größere Dosismengen
als die im vorhergehenden angegebenen Bereiche verwendet werden
können.
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Bei der Verabreichung der Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
diese als feste Zusammensetzungen, flüssige Zusammensetzungen oder
andere Zusammensetzungen zur oralen Verabreichung, als Injektionen,
Einreibungen oder Suppositorien zur parenteralen Verabreichung verwendet
werden.
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Feste Zusammensetzungen zur oralen
Verabreichung umfassen Presstabletten, Pillen, Kapseln, dispergierbare
Pulver und Granulate. Kapseln umfassen harte Kapseln und weiche
Kapseln.
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Bei derartigen Zusammensetzungen
werden eine oder mehrere der aktiven Verbindungen mit mindestens
einem inerten Verdünnungsmittel
(wie Lactose, Mannit, Glucose, Hydroxypropylcellulose, mikrokristalline Cellulose,
Stärke,
Polyvinylpyrrolidon, Magnesiummetasilicataluminat) gemischt. Die
Zusammensetzungen können
auch, wie es normale Praxis ist, weitere Substanzen neben den inerten
Verdünnungsmitteln
umfassen: beispielsweise Gleitmittel (wie Magnesiumstearat), den
Zerfall fördernde
Mittel (wie Cellulosecalciumglykolat), Stabilisierungsmittel (wie
Lactose) und eine Auflösung
unterstützende
Mittel (wie Glutaminsäure,
Asparginsäure).
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Die Tabletten oder Pillen können, falls
gewünscht,
mit einem Film aus gastrischem oder enterischem Material (wie Zucker,
Gelatine, Hydroxypropylcellulose oder Hydroxypropylmethylcellulosephthalat) überzogen
oder mit mehr als zwei Filmen überzogen
werden. Ein Überzug
kann die Aufnahme in Kapseln aus absorbierbaren Materialien, wie
Gelatine, umfassen.
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Flüssige Zusammensetzungen zur
oralen Verabreichung umfassen pharmazeutisch akzeptable Lösungen,
Emulsionen, Suspensionen, Sirupe und Elixiere. Bei derartigen Zusammensetzungen
sind eine oder mehrere der aktiven Verbindungen in einem inerten
Verdünnungsmittel
bzw. inerten Verdünnungsmitteln,
die üblicherweise
einschlägig
verwendet werden (beispielsweise gereinigtes Wasser, Ethanol) enthalten.
Neben inerten Verdünnungsmitteln
können
derartige Zusammensetzungen auch Hilfsstoffe (wie Benetzungsmittel, Suspendiermittel),
Süßungsmittel,
Aromastoffe, Duftstoffe und Konservierungsmittel umfassen.
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Andere Zusammensetzungen zur oralen
Verabreichung umfassen Sprayzusammensetzungen, die nach bekannten
Verfahren hergestellt werden können
und die eine oder mehrere der aktiven Verbindungen umfassen. Sprayzusammensetzungen
können
neben inerten Verdünnungsmitteln
weitere Substanzen umfassen: beispielsweise Stabilisierungsmittel
(wie Natriumsulfat), isotonische Puffer (wie Natriumchlorid, Natriumcitrat,
Citronensäure).
Zur Herstellung derartiger Sprayzusammensetzungen kann beispielsweise
das im US-Patent Nr. 2 868 691 oder 3 095 355 beschriebene Verfahren
verwendet werden.
-
Injektionen zur parenteralen Verabreichung
umfassen sterile, wässrige
oder nicht-wässrige
Lösungen, Suspensionen
und Emul sionen. In derartigen Zusammensetzungen sind eine oder mehrere
aktive Verbindungen mit mindestens einem inerten wässrigen
Verdünnungsmittel
(wie destilliertes Wasser zu Injektionszwecken, physiologische Salzlösung) oder
inerten nichtwässrigen
Verdünnungsmittel
(wie Propylenglykol, Polyethylenglykol, Olivenöl, Ethanol, POLYSORBATE 80
(registriertes Warenzeichen)) gemischt.
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Injektionen können neben inerten Verdünnungsmitteln
weitere Materialien umfassen: beispielsweise Konservierungsmittel,
Feuchthaltemittel, Emulgatoren, Dispergiermittel, Stabilisierungsmittel
(wie Lactose) und eine Auflösung
fördernde
Mittel (wie Glutaminsäure,
Asparginsäure).
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Sie können beispielsweise durch Filtration
durch ein Bakterienrückhaltefilter,
durch Einarbeiten von Sterilisationsmitteln in die Zusammensetzungen
oder durch Bestrahlung sterilisiert werden. Sie können auch in
Form steriler fester Zusammensetzungen durch beispielsweise Gefriertrocknen
hergestellt werden, die dann in sterilem Wasser oder einem anderen
sterilen Verdünnungsmittel
bzw. anderen sterilen Verdünnungsmitteln zu
Injektionszwecken unmittelbar vor der Verwendung gelöst werden
können.
-
Andere Zusammensetzungen zur parenteralen
Verabreichung umfassen Flüssigkeiten
zur äußeren Anwendung
und endermische Einreibungen, Salben, Suppositorien und Pessare,
die eine oder mehrere der aktiven Verbindungen umfassen und nach
als solche bekannten Verfahren hergestellt werden können.
-
Beispiel
-
Die folgenden Beispiele erläutern die
vorliegende Erfindung, ohne diese jedoch zu beschränken.
-
Beispiel 1
-
Reinigungsverfahren für pp140
-
Unter Verwendung von Zellschalen
(225 cm2) wurden Ratten-L6-Zellen 7–10 Tage
lang in einer 5%-CO2-Atmosphäre bei 37°C inkubiert.
Das Kulturmedium wurde in Abständen
von 3 Tagen mit dem nach Dulbecco modifizierten Eagle-Medium (das
10 Rinderfetusserum (BFS) enthielt) ersetzt. 2 h nach der Behandlung
der aus Skelettmuskelmyoblasten entwickelten Muskelzellen mit serumfreiem
Medium wurden 500 μM Vanadinsäure (Vanadat)
zu der Kultur gegeben und weitere 10 min lang inkubiert. Die Zellen
wurden dann in Tris-Puffer (400 μM
Vanadat mit Proteaseinhibitor) suspendiert, lysiert und zentrifugiert,
bevor der Überstand isoliert
wurde.
-
Der Überstand wurde mit Octa(ethylenglykol)ether
(C12E8) auf eine Endkonzentration von 0,1% eingestellt, bevor er über eine
Millipore-Membran filtriert wurde. Ein Protein-G-Sepharosegel, an
das Anti-phosphotyrosin-Antikörper
gebunden waren, wurde mit der filtrierten Probe gefüllt. Das
tyrosinphosphorylierte Protein (pp140) adsorbierte an dem Gel. Nach
dem Spülen
der Säule
mit 25 mM Trispuffer wurde pp140 mit 10 mM Phenylphosphat eluiert.
Das Eluat wurde mit Centricon 30 eingeengt, bevor pp140 durch das
Acetonfällverfahren
gefällt
wurde.
-
Beispiel 2
-
Tyrosinphosphorylierung
von p140 in verschiedenen Geweben
-
Unter Verwendung des nach Dulbecco
modifizierten Eagle-Medium (das 10% BFS enthielt) wurden verschiedene
Zellen (1 × 105 Zellen/Schale) unter einer 5%-CO2-Atmosphäre
5–8 Tage
lang bei 37°C
inkubiert. Die Zellen waren Skelettmuskelzellen, die sich aus Skelettmuskelmyoblasten
differenziert hatten. Die differenzierten Zellen, die zuvor 4 h
lang in serumfreiem, nach Dulbecco modifiziertem Eagle-Medium behandelt
wurden, wurden mit und ohne Amylin (100 pM) inkubiert, bevor sie
weitere 24 h lang inkubiert wurden. Kulturen wurden mit Insulin
(100 nM) behandelt und danach über
einen festen Zeitraum (10 oder 60 min) inkubiert.
-
Nach dem Spülen der Kulturen mit eiskaltem
Phosphatpuffer wurden die Zellen mit Phosphatpuffer, der 0,5% Octa(ethylenglykol)ether
(C12E8) enthielt,
lysiert. Das pp140 wurde durch Sepharoperlen, an die Phosphotyrosinantikörper (Transformation
Corp.) gebunden war, gewonnen, bevor es mit Phenylphosphat und Western-Blotting-Verfahren
eluiert bzw. erfasst wurde. Der Bandengehalt von pp140 wurde mittels
eines Densitometers unter Verwendung von gereinigtem pp140 als Standard
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
-
TABELLE
1
Wirkungen der p140-Tyrosinphosphorylierung auf verschiedene
Gewebe
-
In Tabelle 1 wurden die Kulturen
24 h vor der Zugabe von Insulin (100 nM) mit Amylin (100 pM) behandelt.
-
Beobachtung
-
Das Auftreten von pp140, das innerhalb
von 10 min beobachtet wurde, wenn Ratten-L6-Zellen mit Insulin inkubiert
wurden, wurde durch eine Amylinbehandlung antagonistisch beeinflusst.
Außerdem
wurde dieses Phänomen
in ähnlicher
Weise bei Rattenhepatocyten, FaO-Zellen, erkannt. Ferner ist dieses
Phänomen nicht
nur auf Ratten begrenzt. Bei humanen Muskelzellen (A673-Zellen)
und Hepatocyten (HepG2-Zellen) wurde das Phänomen in ähnlicher Weise erkannt. Es
wird postuliert, dass Amy-lin
eine bestimmte Stufe oder bestimmte Verfahren, bevor die p140-Phosphorylierung
durch das Phosphorylierungssignal von Insulin ausgelöst wird,
unterdrückt.
-
Beispiel 3
-
Wirkungen verschiedener
Testverbindungen auf die p140-Phosphorylierung
-
Ratten-L6-Zellen (1 × 105 Zellen/Schale) wurden in dem nach Dulbecco
modifizierten Eagle-Medium (das 10% BFS enthielt) 8 Tage lang unter
einer 5%-CO2-Atmosphäre bei 37°C inkubiert. Die verwendeten
Zellen waren aus Skelettmuskelmyoblasten differenzierte Muskelzellen.
Nach der Behandlung der differenzierten Skelettmuskelzellen in serumfreiem,
nach Dulbecco modifiziertem Eagle-Medium während 4 h wurden verschiedene
Testverbindungen (10 mM, mit Ausnahme von Insulin, 1 mM) zugegeben,
bevor die Kulturen über einen
festen Zeitraum weiter inkubiert wurden.
-
Nach dem Spülen der Kulturen mit eiskaltem
Phosphatpuffer wurden die Zellen mit Phosphatpuffer, der 0,5% Octa(ethylenglykol)ether
(C12E8) enthielt,
lysiert. Das pp140 wurde durch Cephaloperlen, an die Phosphortyrosinantikörper (Transformation
Corp.) gebunden war, gewonnen, bevor es mit Phenylphosphat und Western-Blotting-Verfahren
eluiert bzw. erfasst wurde. Der Bandengehalt von pp140 wurde mittels
eines Densitometers unter Verwendung von gereinigtem pp140 als Standard
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
-
TABELLE
2
Wirkungen der p140-Tyrosinphosphorylierung auf verschiedene
Testverbindungen
-
Beispiel 4
-
Verstärkungswirkung auf die Glucoseaufnahme
-
Ratten-L6-Zellen (1 × 105 Zellen/Schale) wurden in nach Dulbecco
modifiziertem Eagle-Medium (das 10% BFS enthielt) 8 Tage lang unter
einer 5%-CO2-Atmosphäre bei 37°C inkubiert. Die verwendeten
Zellen waren aus Skelettmuskelmyoblasten differenzierte Skelettmuskelzellen.
Nach einer 2-stündigen Behandlung der
differenzierten Skelettmuskelzellen in serumfreiem, nach Dulbecco
modifiziertem Eagle-Medium wurden verschiedene Testverbindungen
(10 mM, mit Ausnahme von Insulin, 1 mM) zugegeben, bevor die Kulturen über einen
festen Zeitraum von 2 h weiter inkubiert wurden. Die Kulturen wurden
danach 20 min lang mit Krebs-Ringer-Phosphatpuffer (pH-Wert: 7,4)
behandelt und dann mit 5 mM 3H-2-Desoxyglucose
(0,05 mCi/ml) inkubiert. 3 min nach Beginn der Inkubation wurde
der aufgenommene Radioaktivitätsgehalt
in den Zellen mit einem Flüssigszintillationszähler bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
-
TABELLE
3
Verstärkungswirkung
auf die Glucoseaufnahme
-
Beobachtung
-
Von allen Verbindungen, die die p140-Phosphorylierung
förderten,
wurde festgestellt, dass sie eine Glucoseaufnahmewirkung aktivierten
(Tabelle 2 und 3).
-
Beispiel 5
-
Wirkungen von Vitamin
K5 auf Diabetes
-
Das Diabetes-Modell unter Verwendung
von Streptozotocin (STZ) wurde in männlichen Wistar-Ratten (STZ-Ratten)
etabliert.
-
Nach der Verabreichung verschiedener
intraperitonealer (i.p.) Tagesdosisgaben von Vitamin K5 während 3
aufeinanderfolgenden Tagen an STZ-Ratten (eine Verabreichung pro
Tag) wurden der Gehalt von Glucose, Neutralfett und Cholesterin
im Blut bestimmt. Entsprechend erhielten STZ- und normale Ratten
Vehikel (physiologische Kochsalzlösung) mit identischen Tagesraten
und identischer Dauer verabreicht, bevor ähnliche Blutindizes, die im
vorhergehenden genannt wurden, bestimmt wurden. Außerdem wurden
Ratten, die subkutan (s.c.) Insulin (8 U/kg) pro Tag (eine Verabreichung
pro Tag) während
3 aufeinanderfolgenden Tagen verabreicht erhielten, als positive
Kontrollen verwendet. Die Ergebnisse sind in 1 bis 3 angegeben.
-
Beobachtungen
-
Die Verabreichung von Vitamin K5 während
3 aufeinanderfolgenden Tagen löste
eine Erholung von den Änderungen,
die bei allen Blutindizes bei Ratten gefunden wurden, d. h. dem
Gehalt an Glucose, Neutralfett und Cholesterin, aus.
-
Beispiel 6
-
Analyse der partiellen
Aminosäuresequenz
von pp140
-
In Beispiel 1 gereinigtes pp140 wurde
durch Elektrophorese isoliert, anschließend in einer PVDF-Membran
transkribiert, mit Trypsin behandelt und ferner mittels Flüssigchromatographie
isoliert. Das auf diese Weise isolierte pp140-Fragment wurde dann
unter Verwendung des automatischen Gasphasenproteinsequenzierers
Modell 470A/PTH Analyzer Modell 120A (ABI oder Applied Biosystem
Inc. Corp., USA) und des intensiv angewandten Edman-Abbauverfahrens
sequenziert, bevor dessen partielle Aminosäuresequenz bestimmt wurde.
Die Sequenz ist in der Sequenztabelle 5 bis 7 angegeben.
-
Beispiel 7
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Partielle Aminosäuresequenzierung
von pp140 durch das Polymerasekettenreaktions(PCR)verfahren
-
Unter Verwendung intensiv verwendeter
Verfahren wurden verschiedene Primer von den auf diese Weise isolierten
partiellen Aminosäurefragmenten
abgeleitet und deren jeweilige Kombinationen durchgeführt, bevor
das PCR-Verfahren angewandt wurde. Die Ergebnisse zeigten ein spezifisches
amplifiziertes Fragment mit einer ungefähren Länge von 400 bp.
-
Beispiel 8
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Isolierung und Reinigung
von mRNA
-
Während
der logarithmischen Wachstumsphase wurde mRNA aus 3 × 107 Muskelmyoblasten-L6-Zellen (ATCC-Stamm
Nr. CRL-1458) gemäß dem Verfahren
von Okayama et al. (Methods in Enzymology, 154, 3 (1987)) isoliert.
-
Kurz gesagt, wurde nach der Lyse
der Zellen mit 5,5 M GTC-Lösung (5,5
M Guanidinthiocyanat, 25 mM Natriumcitrat und 0,5 % Natriumlaurylsarcosin)
das Lysat über
eine Cäsiumtrifluoracetatlösung (Dichte: 1,51)
geschichtet und das Zelllysat mit 120 000 x g 20 h zentrifugiert
und danach die gesamte RNA im Pellet gewonnen. Die RNA-Probe wurde
zweimal über
eine oligo-dT-Cellulose-Säule
gegeben, bevor durch Reinigung 106 μg poly(A)+RNA
gewonnen wurden.
-
Beispiel 9
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Gewebeverteilung von p140-mRNA
-
Aus verschiedenen Geweben wurde poly(A)+RNA gemäß den von
Beispiel 8 ähnlichen
Verfahren gereinigt. Die jeweiligen aus Gewebe stammenden poly(A)+RNA-Proben (jede Probe: 2 μg) wurden
einer Agarosegelelektrophorese unterzogen und anschlie ßend durch
ein Filter geschickt. Das offene Leseraster von 2 kb wurde markiert
und als innere Kontrolle verwendet, bevor eine normale Hybridisierung
erfolgen konnte. Eine Autoradiographie wurde an der spezifisch gebundenen
Sonde durchgeführt
und sie wurde mittels densitometrischen Analysen mit einem Imaginganalysator
verwendet. Wenn das Auftreten von β-ActinmRNA in den verschiedenen
Geweben als 100 angenommen wurde, sind der relative Gehalt von p140
in Geweben in Tabelle 4 angegeben.
-
TABELLE
4
Gewebeverteilung von p140-mRNA
-
Beobachtung
-
Die Prüfung der gesamten untersuchten
verschiedenen Gewebe zeigt das Auftreten von mRNA, deren Wirkungen
doch über
einen großen
Bereich von Geweben ausstrahlen. Ein hohes Auftreten von mRNA findet sich
speziell im Pankreas des Menschen.
-
Beispiel 10
-
Erstellen
der cDNA-Bibliothek
-
Eine cDNA-Bibiothek wurde gemäß dem modifizierten
Verfahren von Gubler und Hoffman (Gene, 25, 263 (1983)) erstellt.
-
Aus der in Beispiel 2 abgeleiteten
poly(A)+RNA (5 μg) wurde mit dem Enzym der reversen
Transkription ein erster Strang konstruiert und anschließend ein
zweiter Strang mit EcoRI-Adaptorligation
transformiert, bevor überschüssige Adaptoren
und Primer durch Gelfiltrationssäulenchromatograpie
(Sephacryl S-500HR-Säule;
Pharmacia Corp.) entfernt wurden. Die verbliebenen 1620 ng der cDNA-Fraktion
wurden anschließend
gewonnen.
-
Die obigen Konstruktionsverfahren
für eine
cDNA-Bibliothek wurden mit einem λgt-10-Klonierungssystemkit
(Amersham Corp.) durchgeführt.
-
Als nächstes wurden der λgt-10-Phage
(Amersham Corp.) und der λZAPII-Phage
(Stra Tagene Corp.) an den EcoRI-behandelten Armen zu einer mittleren
Länge von
1,8 kb legiert. Eine PhagencDNA-Bibliothek einer unabhängigen Zahl
von 3 × 105 wurde erstellt.
-
Beispiel 11
-
Klonierung
und Sequenzierung
-
Auf der Basis der in Beispiel 10
erstellten Phagen-DNA-Bibliothek
wurden Klone zu etwa 1 × 105 Plaques/Platte dupliziert. Die in Beispiel
7 geernteten Fragmente von etwa 400 bp wurden als Sonden eingesetzt,
bevor ein Durchmustern durchgeführt
wurde. Bei den positiven Kontrollen wurde eine Subklonierung langer
Stränge
der Inserts an der EcoRI-Stelle des Plasmidvektors pGEM-3Zf(+) (3199
bp; Promega Corp.) festge stellt. Eine Sequenzierung wurde mit T7
oder SP6 als Primer durchgeführt.
-
Die DNA-Sequenzierung wurde auf der
Basis des Didesoxyterminatorverfahrens gemäß dem Cyclosequenzierungsverfahren
unter Verwendung eines fluoreszierenden Diterminators (ABI, USA)
durchgeführt. Ferner
wurde das Lesen der Sequenz mit einem DNA-Sequenzierer (Modell 373A;
ABI, USA) durchgeführt.
-
Auf diese Weise wurden Nucleotidsequenzen
von im Mittel 300 Basen, ausgehend von der 5'- oder der 3'-Seite des jeweiligen Klons, festgestellt.
-
Beispiel 12
-
Partielle
Sequenzanalyse
-
Wenn die Nucleotidsequenz von Beispiel
11 einer Homologierecherche mit allen in einer bereits registrierten
Datenbank (GenBank und EMBL) gespeicherten Nucleotidsequenzen mit
dem FASTA-Programm von Lipman und Pearson unterworfen wurden, wurden
die sequenzierten Klone als Klone, die neue Sequenzen enthielten,
identifiziert. Die Nucleotidsequenzen des identifizierten Klons
wurden in Aminosäuresequenzen
auf der Basis von drei möglichen
konstruierten Rastern umgewandelt.
-
Ferner wurden in den Aminosäuresequenzen
auch neue Aminosäuresequenzen
entdeckt.
-
Jedoch umfasst der cDNA-Klon, der
kloniert wurde, nicht zwangsläufig
die gesamte Länge
der mRNA. In diesem Fall ist es sehr unwahrscheinlich, dass der
Klon den N-Terminus der Aminosäuresequenz
enthält.
-
Daher wurde Northern-Analyse verwendet,
um zu bestimmen, ob die gesamte Länge des ermittelten Klons vollständig war.
Mit anderen Worten, wurde die poly(A)+RNA,
die durch die Verfahrensmaßnahmen
von Beispiel 8 → Beispiel
9 durch Elektrophorese isoliert wurde, auf eine Nylonmembran geblottet.
Wenn das subklonierte cDNA-Insert als Sonde hybridisiert wurde,
wurde eine einzelne Bande an der Position von etwa 4400 by beobachtet.
Da die Größe der Klone
etwa 2200 by betrug, wurde eine PCR an der 5'- und 3'-Seite durchgeführt, um die gesamte Länge der
cDNA mit den 3'-RACE
(BRL Corp.)-System- und 5'-RACE (CLONTECH Corp.)-Systemkits
zu lesen.
-
Beispiel 13
-
Bestimmen der Sequenz
und des offenen Leserasters der gesamten Länge der cDNR
-
Ein Random Sequencing der gesamten
Länge der
cDNA-Sequenz wurde gemäß dem Verfahren
von Sambrook et al. (Molecular Cloning: Hrsg. J. Sambrook, E. F.
Fritsch, T. Maniatis, 1989, Cold Spring Harbor Laboratory Press)
durchgeführt.
-
Kurz gesagt, wurde ein Plasmid aus
dem Klon gewonnen und das isolierte cDNA-Insert dann gereinigt, bevor
eine Ligation und Fragmentierung durchgeführt wurde. Das Ende des DNA-Fragments
wurde ferner durch T4-Polymerase geglättet und DNA-Fragmente einer
Länge von
etwa 400 by wurden mittels Agaroseelektrophorese gewonnen. Die auf
diese Weise erhaltenen DNA-Fragmente wurden in die SmaI-Seite eines Plasmidvektors
und von pGEM-3Zf(+)
(3199 bp; Promega Corp.) kloniert, bevor die Transformation in E.
coli erfolgte. 80 Kolonien wurden willkürlich entnommen und die Plasmid-DNAs
wurden gereinigt, bevor eine DNA-Sequenzierung dieser 20 Plasmide
(die cDNA-Fragmente als Inserts besaßen) erfolgte. Die DNA-Sequenzierung
und das Lesen der Sequenz wurde gemäß dem in Beispiel 11 beschriebenen
Verfahren durchgeführt.
Sequenzdaten der cDNA-Fragmente wurden zu den Verknüpfungssequenzen
mit dem DNA-Sequenzprogramm von DNASIS konstruiert. Ruf diese Weise
wurde die in SEQ. ID NO: 3 angegebene Basissequenz konstruiert.
Aus Sequenzdaten der gesamten Länge
der cDNA wurde das offene Leseraster (ORF) bestimmt. Die Aminosäuresequenz
wurde ferner translatiert und die auf diese Weise ermittelte Sequenz
ist in SEQ. NO: 1 angegeben. Eines der Raster besitzt das ORF von
2993 bp, das annähernd
3000 by der gesamten ORF-Länge
der Eck-Familie entspricht. Daher wird postuliert, dass das Polypeptid
der vorliegenden Erfindung eine Gesamtlänge von 2993 by besitzt.
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Aufgrund von dessen Hydrophobie wurde
ferner postuliert, dass das Protein p140 ein typisches Typ-I-Membranprotein
ist (4 markiert die
Zone mit entweder hoher (+) oder niedriger (-) Hydrophobie).
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Insgesamt ist das p140-Polypeptid
ein typisches Membranprotein mit 993 Aminosäuren und die Länge von
dessen ORF beträgt
2982 bp. Ferner ist das geschätzte
Molekulargewicht des p140-Polypeptids
109 8b0 Da und 140 kD, wenn dieses aufgrund der Bindungen von dessen
Polysaccharidkette abgeschätzt
wurde.
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Beispiel 14
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Konstruktion eines Plasmidvektors
zur Verwendung zur Herstellung eines Expressionsvektors
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Als Expressionsvektor wurde ein Derivat
von pUC-SRαML-1
(dieser Vektor und die Herstellung desselben sind in der europäischen Patentveröffentlichung
Nr. 559428 offenbart) verwendet. Dieses Derivat wurde so konstruiert,
dass zwei Fragmentarten, die im folgenden angegeben sind:
zwischen PstI und SacI bzw.
zwischen der SpeI- und KpnI-Stelle
an der Multiklonierungsstelle insertiert wurden.
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Der pUC-SRαML1-Vektor wurde mit PstI und
SacI verdaut und der entstandene Verdau wurde einer Agarosegelelektrophorese
unterzogen, wobei ein Fragment von etwa 4,1 kbp hergestellt und
gewonnen wurde und anschließend
die Phosphorsäuregruppe
des 5'-Endes durch
eine BAP (bakterielle alkalische Phosphatase)-Behandlung entfernt
wurde. Das phosphorylierte DNA-Fragment
T7 wurde mit dem auf diese Weise hergestellten Fragment von etwa
4,1 kbp aus pUC-SRαML1
ligiert, um eine Ringform herzustellen. Der erhaltene Vektor wurde
ferner mit Spel und Kpnl verdaut und der erhaltene Verdau wurde
einer Agarosegelelektrophorese unterzogen, wobei ein Fragment von
etwa 4,1 kbp hergestellt und gewonnen wurde und danach die Phosphorsäuregruppe
des 5'-Endes durch
eine BAP (bakterielle alkalische Phosphatase)-Behandlung entfernt
wurde. Das phosphorylierte DNA-Fragment SP6 wurde mit dem auf diese
Weise hergestellten Fragment von etwa 4,1 kbp ligiert, wobei eine
Ringform gebildet wurde. Der auf diese Weise konstruierte Plasmidvektor
erhielt die Bezeichnung pUC-SRαML2
(siehe 3).
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Beispiel 15
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Konstruktion
eines Expressionsvektors
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Die Primer X, Y und YH, die mit Ratten-p140-cDNA
hybridisieren, wurden synthetisiert. Die Sequenzen der Primer X,
Y und YH sind die folgenden:
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Das Plasmid, das cDNA von p140 enthält, wurde
einer PCR unter Verwendung der auf diese Weise synthetisierten Oligonucleotide
X und Y als Template unterzogen. Das auf diese Weise erhaltene PCR-Fragment
enthält
eine an der 5'-Seite
des Initiationscodons positionierte Sequenz, die einer einem Fachmann
bekannten Cozac-Sequenz entspricht, und cDNA, die für ein aus
dem p140-Protein bestehendes Proteinmolekül codiert. Das PCR-Fragment wurde mit
SalI-SpeI verdaut und der erhaltene Verdau wurde abgetrennt und
gereinigt und dann in die SalI-SpeI-Stelle des in Beispiel 14 hergestellten
pUC-SRαML2
insertiert, wobei ein Expressionsvektor pUC-SRαML2-p140-A erhalten wurde.
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Ferner wurde das cDNA von p140 enthaltende
Plasmid einer PCR unter Verwendung der synthetisierten Oligonucleotide
X und YH als Template unterzogen. Das auf diese Weise erhaltene
PCR-Fragment enthält eine
an der 5'-Seite
des Initiationscodons positionierte Sequenz, die der einem Fachmann
bekannten Cozac-Sequenz entspricht, und cDNA, die für ein Protein,
das aus dem p140-Protein und sechs weiteren Histidin (His)-Resten, die an dessen
C-Terminus gebunden sind, besteht, co diert. Das PCR-Fragment wurde
mit SalI-SpeI verdaut und der erhaltene Verdau wurde abgetrennt
und gereinigt und dann in die SalI-SpeI-Stelle des in Beispiel 14
hergestellten pUC-SRαML2 inseriert,
wobei ein Expressionsvektor pUC-SRαML2-p140-B erhalten wurde.
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Ferner wurden die Primer Z und ZH
synthetisiert. Die Sequenzen der Primer Z und ZH sind die folgenden
(Diese wurden an das aminoterminale Ende der Transmembranregion
in cDNA angefügt):
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Das cDNA von p140 enthaltende Plasmid
wurde einer PCR unter Verwendung der auf diese Weise synthetisierten
Oligonucleotide X und Z als Template unterzogen. Das auf diese Weise
erhaltene PCR-Fragment enthält
eine an der 5'-Seite
des Initiationscodons positionierte Sequenz, die der einem Fachmann
bekannten Cozac-Sequenz entspricht, und cDNA, die für ein Polypeptid,
das aus dem extrazellulären
Teil des p140-Proteins besteht, codiert. Das PCR-Fragment wurde
mit SalI und NotI verdaut und der erhaltene Verdau wurde abgetrennt
und gereinigt und dann in die SalI-SpeI-Stelle des in Beispiel 14
hergestellten pUC-SRαML2 insertiert,
wobei ein Expressionsvektor pUC-SRαML2-p140-C erhalten wurde.
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Ferner wurde das cDNA von p140 enthaltende
Plasmid einer PCR unter Verwendung der synthetisierten Oligonucleotide
X und ZH als Template unterzogen. Das auf diese Weise erhaltene
PCR-Fragment enthält eine
an der 5'-Seite
des Initiationscodons positionierte Sequenz, die der einem Fachmann
bekannten Cozac-Sequenz entspricht, und cDNA, die für ein Polypeptid,
das aus dem extrazellulären
Teil des p140-Proteins und sechs weiteren Histidin (His)-Resten,
die an dessen C-Terminus gebunden sind, besteht, codiert. Das PCR-Fragment
wurde mit Sa-lI-SpeI
verdaut und der erhaltene Verdau wurde abgetrennt und gereinigt
und dann in die SalI-SpeI-Stelle des in Beispiel 14 hergestellten
pUC-SRαML2
insertiert, wobei ein Expressionsvektor pUC-SRαML2-p140-D erhalten wurde.
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Jedes der auf diese Weise konstruierten
Plasmide pUC-SRαML2-p140-A, pUC-SRαML2-p140-B, pUC-SRαML2-p140-C
und pUC-SRαML2-p140-D wurden in
einen E. coli-Stamm DH5 transfiziert, aus einer 100-ml-Kultur der
gebildeten Transformante gewonnen und dann zweimal mittels CsCl-Dichtegradientenzentrifugation
gereinigt.
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Beispiel 16
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Expression
in COS-Zellen
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Jede der Plasmid-DNA-Zubereitungen
pUC-SRαML2,
pUC-SRαML2-p140-A, pUC-SRαML2-p140-B, pUC-SRαML2-p140-C
und pUC-SRαML2-p140-D wurde mittels
des Diethylaminoethyl(DEAE)-Dextranverfahrens (J. Immunology, 136,
4291 (1986)) in COS-7-Zellen (Cell, 23, 175 (1981)) eingeführt.
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Das heißt, etwa 1,8 × 106 COS-7-Zellen wurden in einen Kolben eines
Fassungsvermögens
von 225 cm2 (hergestellt von Corning) zusammen
mit 50 ml eines flüssigen
Kulturmediums (nach Dulbecco modifiziertes MEM-Medium, das mit 10%
entkomplementiertem Rinderfetusserum ergänzt war) überimpft. Nach der Inkubation
in einem Kohlendioxidinkubator (37°C, 5% CO2) über Nacht
und der anschließenden
Entfernung des Kulturüberstands
wurden 12 ml eines DNA-Cocktails (nach Dulbecco modifiziertes MEM-Medium,
das mit 15 μg
jeder Plasmid-DNA, 50 mM Tris-HCl-Puffer (pH-Wert 7,4) und 400 μg/ml DEAE-Dextran
ergänzt
war) zu jedem Kolben gegeben und eine Kultur während 3 h bei 37°C in einer
Atmosphäre
von 5% CO2 durchgeführt. Danach wurde der DNA-Cocktail
durch 15 ml einer Chloroquinlösung
(nach Dulbecco modifiziertes MEM-Medium, das mit 150 μM Chloroquin
und 7% entkomplementiertem Rinderfetusserum ergänzt war) ersetzt und anschließend wurde
weitere 3 h kultiviert.
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Nach dem Entfernen der Chloroquinlösung wurde
das im vorhergehenden genannte flüssige Kulturmedium (50 ml)
zu jedem der erhaltenen Kolben gegeben, die dann bei 37°C in einer
Atmosphäre
von 5% CO2 72 h lang inkubiert wurden, wobei
ein Wachstum der Zellen in jedem Kolben in nahezu Einzelschichtform
festgestellt wurde. Nach dem Entfernen des Kulturüberstands
wurden die Zellen in jedem Kolben mit einem serumfreien flüssigen Kulturmedium
(Handelsbezeichnung SFM-101, bei Nissui Pharmaceutical Co., Ltd.
erhältlich)
gewaschen und dann mit 75 ml des gleichen serumfreien flüssigen Kulturmediums
versetzt und die Kultur wurde weitere 72 h lang fortgesetzt. Danach
wurden die erhaltenen Kulturüberstände gewonnen
und die Zellen, wie in Beispiel 1 angegeben, lysiert. Diese Überstände und
Zelllysate wurden zur Entfernung von Zellabfällen durch ein Membranfilter
(Handelsbezeichnung STERIVEX-GS,
bei Millipore Corp. erhältlich)
filtriert. Die auf diese Weise erhaltenen Kulturüberstandsproben wurden zur
weiteren Verwendung bei 4°C
gelagert. Die Zelllysate der COS-Zellen, die mit einem Plasmid,
das die pUC-SRαML2-p140-A-
und pUC-SRαML2-p140-B-Inserte
enthielt, transformiert wurden, sollten exprimierte reife Proteineinheiten
von Polypeptiden, die dem p-140-Protein entsprechen, enthalten.
Und Kulturüberstände von
COS-Zellen, die mit einem Plasmid, das die pUC-SRαML2-p140-C-
und pUC-SRαML2-p140-D-Inserte
enthielt, transformiert wurden, sollten sezernierte Polypeptide,
die dem extrazellulären
Teil des p140-Proteins entsprechen, enthalten.
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Beispiel 17
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Bestätigung der
Expression
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Eine Portion von 2 ml der einzelnen
in Beispiel 16 erhaltenen Kulturüberstände von
transformierten COS-Zellen wurde unter Verwendung eines Zentrifugenkonzentrationsfilters
(Handelsbezeichnung Centricon-10, bei Millipore Corp. erhältlich)
auf ein Volumen von 100 ml eingeengt. Eine Portion von 1 μl der einzelnen
auf diese Weise eingeengten Proben wurde mit dem gleichen Volumen
eines Ladepuffers (0,125 M Tris-HCl-Puffer (pH-Wert 6,8), 4% Natriumdodecylsulfat
und 30% Glycerin) zur Verwendung für SDS-PAGE (Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamidgelelektrophorese)
gemischt, und das Gemisch wurde 3 min lang bei 90°C behandelt
und dann einer SDS-PAGE unterzogen.
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Im Falle der pUC-SRαML2-p140-B-
und pUC-SRαML2-p140-D-Proteine mit am C-Terminus
der Proteine eingeführtem
His-Hexamer wurden
nicht nur deren entsprechendfe Zelllysate und COS-Zellkulturüberstände, sondern
auch deren gereinigte Produkte der SDS-PAGE-Analyse unterzogen.
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Die Reinigung des Proteins wurde
mittels Metallchelataffinitätschromatographie
(Biotechnology, 9, 273 (1991)) unter Verwendung der Funktion von
His zur Bildung von komplexen Verbindungen mit verschiedenen Übergangsmetallionen
durchgeführt.
Das heißt,
ein Kulturüberstand
(350 ml) oder von COS-Zellen
erhaltene Zelllysate (100 ml) wurden mit einer wässrigen Natriumchloridlösung in
einer derartigen Menge gemischt, dass die Endkonzentration des Salzes
1 M betrug und das erhaltene Gemisch wurde auf eine mit 4 ml einer
chelatbildenden Sepharose mit gebundenem Zink (Handelsbzeichnung
Chelating Sepharose Fast-Flow, von Pharmacia erhältlich) gepackte Säule appliziert,
um das Protein am Harz zu adsorbieren. Die Säule wurde mit 50 mM Phosphatpuffer
(pH-Wert 7,0), der eine 1 M wässrige
Natriumchloridlösung
(40 ml) enthielt, gewaschen, und das in der Säule zurückgehaltene Protein wurde mit
50 mM Phosphatpuffer (pH-Wert 7,0), der eine 1 M wässrige Natriumchloridlösung und
0,4 M Imidazol enthielt, eluiert. Danach wurde das erhaltene Eluat
auf ein Volumen von 100 μl
eingeengt, und eine Portion der eingeengten Probe wurde einer SDS-PAGE-Analyse unterzogen.
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Die SDS-PAGE-Analyse wurde unter
Verwendung eines SDS-10/20-Gradienten-Gels
durchgeführt, und
ein Produkt, das einem Molekulargewicht von p140 entspricht, wurde
in aus COS-Zellen, die mit pUC-SRαML2-p140-A
und -p140-B transfiziert waren, hergestellten Proben nachgewiesen.
Ferner wurde ein Polypeptid, das dem Molekulargewicht des extrazellulären Teils
von p140 entspricht, in unbehandelten und gereinigten Überständen, nicht
den Zelllysaten, die aus mit pUC-SRαML2-p140-C und -p140-D transfizierten COS-Zellen
hergestellt waren, nachgewiesen.
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Formulierungsbeispiel
1
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Die folgenden Komponenten wurden
gemäß einem
herkömmlichen
Verfahren gemischt und ausgestanzt, wobei 100 Tabletten, die jeweils
5 mg des Wirkstoffs enthielten, erhalten wurden.
Vitamin
K5 | 500,0
mg |
Carboxymethylcellulosecalcium | 200,0
mg |
Magnesiumstearat | 100,0
mg |
mikrokristalline
Cellulose | 9,2
mg. |
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