DE69430825T2 - Verfahren zur trennung einer wasserfreien fettsubstanz in eine fraktion mit hohen schmelzpunkten und eine fraktion mit niedrigen schmelzpunkten und vorrichtung zur durchführung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur trennung einer wasserfreien fettsubstanz in eine fraktion mit hohen schmelzpunkten und eine fraktion mit niedrigen schmelzpunkten und vorrichtung zur durchführung des verfahrens

Info

Publication number
DE69430825T2
DE69430825T2 DE69430825T DE69430825T DE69430825T2 DE 69430825 T2 DE69430825 T2 DE 69430825T2 DE 69430825 T DE69430825 T DE 69430825T DE 69430825 T DE69430825 T DE 69430825T DE 69430825 T2 DE69430825 T2 DE 69430825T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fraction
melting points
fatty substance
process according
anhydrous
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69430825T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69430825D1 (de
Inventor
Salina Bornaz
Bernard Journet
Michel Parmentier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
UNION BEURRIERE VESOUL
Original Assignee
UNION BEURRIERE VESOUL
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by UNION BEURRIERE VESOUL filed Critical UNION BEURRIERE VESOUL
Application granted granted Critical
Publication of DE69430825D1 publication Critical patent/DE69430825D1/de
Publication of DE69430825T2 publication Critical patent/DE69430825T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C15/00Butter; Butter preparations; Making thereof
    • A23C15/12Butter preparations
    • A23C15/14Butter powder; Butter oil, i.e. melted butter, e.g. ghee ; Anhydrous butter
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23DEDIBLE OILS OR FATS, e.g. MARGARINES, SHORTENINGS, COOKING OILS
    • A23D9/00Other edible oils or fats, e.g. shortenings, cooking oils
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B7/00Separation of mixtures of fats or fatty oils into their constituents, e.g. saturated oils from unsaturated oils
    • C11B7/0083Separation of mixtures of fats or fatty oils into their constituents, e.g. saturated oils from unsaturated oils with addition of auxiliary substances, e.g. cristallisation promotors, filter aids, melting point depressors

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung eines Öls oder einer wasserfreien Fettsubstanz in hydrophober flüssiger Phase in eine Fraktion mit hohen Schmelzpunkten und eine Fraktion mit niedrigen Schmelzpunkten. Sie betrifft außerdem eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Die Erfindung findet eine besonders vorteilhafte Anwendung bei der Erzeugung von Butter mit harter oder weicher Textur.
  • In der folgenden Beschreibung und aus Gründen der Vereinfachung wird unter Fettsubstanz sowohl ein Öl als auch eine Fettsubstanz im eigentlichen Sinn verstanden.
  • Ganz allgemein besteht eine Fettsubstanz unabhängig davon, ob sie tierischer Herkunft ist, wie die Fette, oder pflanzlicher Herkunft ist, wie die Öle, überwiegend aus Glycerintriestern, die als Triglyceride bezeichnet werden, deren Variation, Vielfalt und Zusammensetzung ihre speziellen Eigenschaften ausmachen. Hinsichtlich der Festigkeit der nach der Butterbildung durch Phasenumkehr erhaltenen Produkte ist bekannt, daß einer der maßgeblichen Faktoren das Verhältnis der Menge der Triglyceride mit hohen Schmelzpunkten (HPF) zu der Menge der Triglyceride mit niedrigen Schmelzpunkten (BPF) ist. Dieses Verhältnis wird üblicherweise durch den "Solid Fat Index" oder SFI gemessen, der der Menge an Feststoffen, demnach an kristallisierten Triglyceriden, bei einer gegebenen Temperatur entspricht. Bei den verschiedenen Butter- und Margarinesorten ist der SFI(20) oder Gehalt an festen Fettsubstanzen bei 20ºC gut mit der Festigkeit korreliert, die entweder mit einem kegelförmigen Eindringkörper (Penetrometer) oder mit einem Gerät INSTRON (eingetragene Marke) gemessen wird. Der SFI(20) kann demnach als technisches Ziel für die Herstellung von Butter oder Fetten für spezielle Verwendungen dienen, d. h. wenn
  • - eine Erweichung erwünscht ist, die ein besseres Verteilen der Substanz ermöglicht, wie z. B. um die Weichheit von Winterbutter zu verbessern,
  • - umgekehrt eher eine größere Festigkeit bei höheren Temperaturen erwünscht ist, aus technischen Gründen der Verarbeitung oder zur Beseitigung einer "fettig" aussehenden Textur des fertigen Produkts, wie z. B. bei Konditoreiwaren und bei der Keksherstellung.
  • Bislang basieren die Techniken, die eine derartige Beeinflussung ermöglichen, auf zwei Technologien:
  • -einer traditionellen Technologie, die auf Wärmebehandlungen basiert, die dazu dienen, die Gleichgewichte zwischen polymorphen Phasen in der kristallisierten Fettsubstanz zu modifizieren. Diese Techniken ermöglichen es, einige Probleme zu lösen, sind aber hinsichtlich der Variationsbreite begrenzt. Mit ihnen ist es beispielsweise nicht möglich, die Auswirkungen der Jahreszeiten auf die Festigkeit von Butter vollkommen zu kompensieren;
  • - einer etwas jüngeren Technik, die auf der kryogenen Zerlegung einer teilweise kristallisierten Substanz durch Filtrieren und/oder Zentrifugieren beruht. In der unter der Nummer EP-A-0 397 233 veröffentlichten europäischen Patentanmeldung wird ein Verfahren zur Trennung einer wasserfreien Fettsubstanz in Fraktionen beschrieben, bei dem diese Technik Anwendung findet. Diese Technik kann sowohl bei einer reinen wasserfreien Fettsubstanz, wie z. B. der wasserfreien Fettsubstanz von Milch (= "Matière Grasse Laitière Anhydre" oder "MGLA"), als auch bei Lösungen derartiger Fette oder Öle in im allgemeinen polaren Lösemitteln angewendet werden. Für die Trennung, die auf die fraktionierende Kristallisation folgt, können drei verschiedene Techniken eingesetzt werden, die einfache Filtration, die Zentrifugation und die Filtration durch eine semipermeable Membran. Die letzte dieser drei Techniken wurden besonders empfohlen für spezielle Trennungen in einem Lösemittel, die beispielsweise mit der Ziel durchgeführt werden, einen speziellen Bestandteil zu extrahieren oder anzureichern: Cholesterin, Phospholipide, etc.
  • Mit dieser Technologie der Kryofraktionierung ist es möglich, sehr speziellen Fraktionen zu erhalten, es wird jedoch eine schwere und kompliziert zu bedienende Apparatur eingesetzt, und sie liefert teure und stark veränderte Endprodukte, bezogen auf das Ausgangsmaterial, z. B. Butter. Um eine begrenzte Änderung des SFI einer Butter zu erhalten, ist es daher immer erforderlich, beträchtliche Mengen von Fraktionen mit hohen oder niedrigen Schmelzpunkten zuzugeben. Eine derartige Verfahrensweise, die in bezug auf die Textur zu dem gewünschten Ergebnis führt, weist den zweifachen Nachteil auf, daß die Fettsubstanz stark verändert wird und daß die Gestehungskosten beträchtlich erhöht werden.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Trennung einer wasserfreien Fettsubstanz in hydrophober flüssiger Phase in eine Fraktion mit hohen Schmelzpunkten und eine Fraktion mit niedrigen Schmelzpunkten anzugeben, das es ermöglicht, hinsichtlich der Textur die gleiche Leistungsfähigkeit wie bei dem bekannten Verfahren der Kryofraktionierung zu erreichen, jedoch bei niedrigeren Kosten und ohne eine Veränderung der Fettsubstanz.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verfahren einen Schritt umfaßt, in dem eine Tangentialfiltration der wasserfreien Fettsubstanz in hydrophober flüssiger Phase durch eine hydrophobe Membran durchgeführt wird, die zur Trennung der Fettsubstanz in ein Filtrationsretentat, das die Fraktion mit hohen Schmelzpunkten bildet, und in ein Filtrationspermeat, das die Fraktion mit niedrigen Schmelzpunkten bildet, führt.
  • Die vorliegende Erfindung kann daher als ein Verfahren zur Anreicherung einer Fraktion, des Permeats, mit bestimmten Triglyceriden, die meisten mit einem niedrigen Schmelzpunkt, während gleichzeitig die andere Fraktion, das Retentat, mit anderen Triglyceriden, die meisten mit hohem Schmelzpunkt, angereichert wird. Es soll darauf hingewiesen werden, daß, obwohl die meisten Beispiele, die in der vorliegenden Beschreibung angegeben werden, die Fettsubstanz von Butter betreffen, das erfindungsgemäße Verfahren ebenso interessante Ergebnisse auf dem Gebiet der pflanzlichen oder tierischen Öle und Fette liefert.
  • Die Anreicherung der Fraktionen unter Anwendung des erfindungsgemaßen Trennverfahren kann aus einem einfachen Ungleichgewicht bestehen, das es ermöglicht, beispielsweise im Fall von Butter, entweder eine härtere Butter aus dem Retentat oder eine weichere Butter aus dem Permeat zu erhalten. Hierfür wird das erhaltene Retentat oder Permeat mit einer nicht fettigen Substanz vermischt und anschließend einem an sich bekannten Verfahren zur Buttererzeugung unterzogen. Die Anreicherung kann gleichwohl bis zu einer echten Zerlegung verfolgt werden, wenn das Ausmaß der Rückführung groß ist und das Ausmaß der Extraktion des Permeats gering ausfällt. Hierfür ist es vorgesehen, daß das Retentat im Laufe der Filtration wieder in die wasserfreie Fettsubstanz eingearbeitet wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es somit, ausgehend von einer geschmolzenen, wasserfreien Fettsubstanz, wie einer MGLA, bei einer festgelegten, oberhalb von 45ºC liegenden Temperatur wunschgemäß am Ende des Verfahrens eine Butter zu erhalten, die entweder die charakteristischen Eigenschaften einer Winterbutter oder einer Sommerbutter aufweist. Wenn die Fraktionierung sehr weitgehend durchgeführt wird, ist es möglich, Fettsubstanzen mit speziellen Eigenschaften für eine besondere Anwendung zu erzeugen: eine als Aufstrich dienende Milchspezialität, harte Fettsubstanzen ...
  • Das erfindungsgemäße Verfahren basiert auf einer Trennung vom trimolekularen Typ verschiedener Typen von Triglyceridmolekülen gemäß ihrer Größe, ihrem Rotationsradius in hydrophobem flüssigem Medium, ihrem Sättigungsgrad und demnach ihrer Steifigkeit. Es besteht demnach aus einer Trennung durch eine Tangentialfiltration von Lipidmolekülen in flüssigem, insbesondere geschmolzenem und vollständig hydrophobem Medium durch eine hydrophobe Membran. Die eingesetzte Fettsubstanz muß absolut wasserfrei sein, wie z. B. eine MGLA. Sie muß, beispielsweise bei einer Temperatur oberhalb von 45ºC für eine MGLA, geschmolzen bleiben und während des gesamten Trennverfahrens frei von allen Wasserspuren bleiben.
  • Es ist das Ziel, im hydrophoben Medium Trennungen vom gleichen Typ und mit gleicher Effizienz wie bei der hydrophilen Ultrafiltration der wasserlöslichen Bestandteile der Milch zu erhalten; dies wird erreicht, indem die Wechselwirkungen, die bei der herkömmlichen Ultrafiltration im wäßrigen Medium hydrophilen Charakter haben, vollkommen umgekehrt werden. Diese Wechselwirkungen sind im vorliegenden Verfahren vollkommen hydrophob.
  • Es muß hervorgehoben werden, daß Wasser für das erfindungsgemäße Verfahren besonders schädlich ist, weil seine Gegenwart in der in flüssiger Phase vorliegenden Fettsubstanz im Bereich der Membran zur Bildung einer Emulsion und einer sehr schnellen Verstopfung führt, die eine Zunahme des Transmembrandrucks und eine Abnahme des Extraktionsdurchsatzes bewirkt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren findet demnach bei Fettsubstanzen in flüssiger Phase (Öle bei mittlerer Temperatur oder Fette bei einer Temperatur oberhalb ihrer Schmelztemperatur) Anwendung, die ohne Wasser eingesetzt werden müssen, um ein möglichst hydrophobes Medium in einem hydrophoben Medium und auf einer hydrophoben Membran zu erhalten.
  • Die verwendete Membran muß so hydrophob wie möglich sein, was beispielsweise mit Membranen aus einem gesinterten Metall erreicht wird oder indem stark hydrophobe Polymere, unter anderem vom Teflon-Typ, eingesetzt werden.
  • Die Porosität der Membran hat einen größeren Einfluß auf die hydrodynamischen Bedingungen im Betrieb (Transmembrandruck und Durchsätze) als auf die Effizienz und die Selektivität der Membran. In allen Fällen ist der Porendurchmesser (0,005 bis 1,0 um) sehr viel größer als der Rotationsradius der zu trennenden Moleküle. Die Trimolekularität, die sich in der Membran einstellt, wird demnach nicht ausschließlich durch einen rein sterischen Effekt und einen Fluideffekt hervorgerufen: sie ist das Ergebnis der hydrophoben Wechselwirkung zwischen dem Partikel und der Membranoberfläche, die sich in einer differentiellen Adsorption an dieser Oberfläche äußert, mit einem Gesamteffekt, der je nach dem betreffenden Molekül aus einem Zurückhalten (Retention) oder einem Durchlassen besteht.
  • Eine derartige Wechselwirkung hängt demnach gleichzeitig vom Triglycerid-Molekül (Größe, Art der Fettsäuren, Sättigung etc.) und der Membran ab, vermittelt durch die hydrophoben Wechselwirkungen, die sie imstande ist, im Kontakt mit dem Molekül zu erzeugen. Da diese äußerst komplexen Wechselwirkungen von Molekül zu Molekül nicht identisch sind, ergibt sich hieraus die gewünschte Trennung.
  • Es wird im übrigen darauf hingewiesen, daß die auf dieser Art von hydrophober Wechselwirkung basierende Trennung vorteilhaft auf anderen Gebieten angewendet werden kann, wie auf dem Gebiet der Lebensmittelindustrie, und insbesondere immer dann, wenn die von der Trennung betroffenen Medium stark hydrophob sind, wie z. B. Gemische von Kohlenwasserstoffen, die entweder aus der Erdöldestillation oder von. Überresten der Beseitigung einer Umweltverschmutzung oder von einer Veredelung stammen.
  • Die folgende Beschreibung, die auf die beigefügten Figuren Bezug nimmt, die als nicht einschränkende Beispiele angegeben werden, veranschaulicht deutlich, worauf die Erfindung beruht und wie sie ausgeführt werden kann.
  • Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die Fig. 2a bis 2d zeigen Meßkurven, in denen die Ausbeute des erfindungsgemäßen Verfahrens für einfach, zweifach, dreifach ungesättigte Triglyceride und für gesättigte Triglyceride dargestellt wird.
  • Fig. 1 veranschaulicht schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zur Trennung einer wasserfreien Fettsubstanz in hydrophober flüssiger Phase, wie eine MGLA, die bei einer Temperatur oberhalb von 45ºC in einem Ausgangsbehälter 10 gehalten wird, der in der dargestellten Ausführungsform ebenfalls als Behälter für das rückgeführte Retentat 2 dient, wenn dieses im Laufe der Filtration wieder in die wasserfreie Fettsubstanz 1 eingebracht wird.
  • Die MGLA wird mit Hilfe einer Pumpe 11 dem Modul 20 zur Membranfiltration zugeführt, in dem die Fettsubstanz 1 einer Tangentialfiltration durch eine hydrophobe Membran 21 unterzogen wird, die aus einem Stapel aus mehreren Elementarmembranen mit ebener Geometrie bestehen kann, wie dies in Fig. 1 der Fall ist. Diese spezielle Anordnung der Membran wird jedoch in keiner Weise durch das erfindungsgemäße Verfahren vorgegeben, und alle sonstigen Typen ebener oder radialer Stapel können verwendet werden. Die Membran 21 besteht aus einem gesinterten Metall, beispielsweise aus einem gesinterten, nichtrostenden Stahl, oder einem hydrophoben Polymer, wie Teflon, und sie weist eine Porosität im Bereich von 0,005 bis 0,1 um auf.
  • Durch die in dem Modul 20 erfolgende Tangentialfiltration wird die MGLA in ein Retentat 2, das eine Fraktion mit hohen Schmelzpunkten bildet, das hier in den Behälter 10 zurückgeleitet wird, und ein Permeat 3 aufgetrennt, das eine Fraktion mit niedrigen Schmelzpunkten bildet und über ein Steuerventil 31, mit dem der Transmembrandruck und damit der Extraktionsdurchsatz des Permeats 3 gesteuert werden kann, in einen Vorratsbehälter 30 geleitet wird.
  • Die gesamte Apparatur muß in dem gewählten Beispiel zwingend bei einer Temperatur von mindestens 45ºC gehalten werden, und in dem Kreislauf muß jegliche Gegenwart von Wasser sorgfältig vermieden werden.
  • Die Anmelderin hat gezeigt, daß mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Retentat 2 und ein Permeat 3 mit einem SFI(20) von 33 bzw. 26 durch Tangentialfiltration einer MGLA mit einem mittleren SFI(20) von 30 während 30 min erhalten werden können.
  • Das weitere Verfahren ist fakultativ: auf dem Weg A wird das in dem Behälter 1 aufbewahrte Retentat durch eine zweite Pumpe 41 in einen Mischbehälter 40 geleitet, in dem es mit einer nicht fettigen Substanz 4 vermischt wird, wonach das Ganze abgekühlt wird und in einer herkömmlichen Apparatur zur Buttererzeugung texturiert wird, beispielsweise durch die Verwendung von Austauschen mit einer Oberfläche, die Keile aufweist. Die auf dem Weg A erhaltene Butter ist eine Butter vom Typ der Winterbutter mit "harter" Textur, während der Weg B, der in gleicher Weise durchgeführt wird, zu einer Butter vom Typ der Sommerbutter mit "weicher" Textur führt.
  • Im übrigen ist es wichtig, darauf hinzuweisen, daß die meßbaren tatsächlichen Änderungen der Zusammensetzung der Butterfettsubstanz für ein derartiges Ergebnis sehr gering sind: es handelt sich dem nach immer noch um eine Butter, was hinsichtlich des kommerziellen Interesses von großer Bedeutung ist.
  • Zwischentypen in bezug auf die Textureigenschaften können nach dem vorliegenden Verfahren erhalten werden durch ein geeignetes Gemisch der Fraktionen von Weg A oder B mit einer gegebenen, als Ausgangsmaterial verwendeten Fettsubstanz. Durch die Feinregulierung der Bedingungen (Ausmaß der Rückführung, Extraktionsdurchsatz), unter denen die Tangentialfiltration durchgeführt wird, ist es möglich, zu mehr oder weniger verschiedenen Fettsubstanzen zu gelangen, wobei die Produkte in einem Spektrum von Produkten liegen, die entweder nur ein einfaches Ungleichgewicht hinsichtlich des SFI(20) aufweisen oder aber das Ergebnis einer echten Fraktionierung sind.
  • Wegen der speziellen Anreicherungsbedingungen weisen die durch das erfindungsgemäße Verfahren erhaltenen Produkte nicht das charakteristische Profil der Buttersorten auf, die mit Fraktionen versetzt wurde, in dem im Bereich der hohen Schmelzpunkte Schultern auftreten. Das Profil des Thermogramms entspricht vielmehr dem Profil von Butter, nur das Oberflächenverhältnis von HPF zu BPF, das zur Berechnung des SFI- Wertes dient, ist verschieden.
  • Die Fig. 2a bis 2d stellen Meßkurven dar, die sich auf die Ausbeute des erfindungsgemäßen Verfahrens für einfach, zweifach bzw. dreifach ungesättigte Triglyceride und für gesättigte Triglyceride beziehen. Jede dieser Meßkurven gibt das Ausmaß an, in dem das Retentat und das Permeat an Triglyceriden in Abhängigkeit von ihrem Molekulargewicht angereichert oder verarmt sind, was ein guter Indikator für die Schmelzpunkte ist, solange man bei Molekülen vom gleichen Sättigungstyp bleibt.

Claims (7)

1. Verfahren zur Trennung einer wasserfreien Fettsubstanz in hydrophober flüssiger Phase in eine Fraktion mit hohen Schmelzpunkten und eine Fraktion mit niedrigen Schmelzpunkten, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren einen Schritt umfaßt, in dem eine Tangentialfiltration der wasserfreien Fettsubstanz in hydrophober flüssiger Phase durch eine hydrophobe Membran durchgeführt wird, die zur Trennung der Fettsubstanz in ein Filtrationsretentat, das die Fraktion mit hohen Schmelzpunkten bildet, und in ein Filtrationspermeat, das die Fraktion mit niedrigen Schmelzpunkten bildet, führt.
2. Trennverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Retentat im Laufe der Filtration wieder in die wasserfreie Fettsubstanz eingebracht wird.
3. Trennverfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Retentat mit einer nicht fettigen Substanz vermischt wird und dann einer Buttererzeugung unterzogen wird.
4. Trennverfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Permeat mit einer nicht fettigen Substanz vermischt wird und dann einer Buttererzeugung unterzogen wird.
5. Anwendung des Trennverfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 auf geschmolzene wasserfreie tierische Fettsubstanzen.
6. Anwendung des Trennverfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 auf flüssige oder geschmolzene wasserfreie pflanzliche Fettsubstanzen.
7. Anwendung des Trennverfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 auf Mineralöle.
DE69430825T 1993-12-10 1994-12-09 Verfahren zur trennung einer wasserfreien fettsubstanz in eine fraktion mit hohen schmelzpunkten und eine fraktion mit niedrigen schmelzpunkten und vorrichtung zur durchführung des verfahrens Expired - Fee Related DE69430825T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR9315023A FR2713656B1 (fr) 1993-12-10 1993-12-10 Procédé de séparation d'une matière grasse anhydre en fractions à hauts et bas points de fusion et dispositif de mise en Óoeuvre.
PCT/FR1994/001448 WO1995016012A1 (fr) 1993-12-10 1994-12-09 Procede de separation d'une matiere grasse anhydre en fractions a hauts et bas points de fusion et dispositif de mise en ×uvre

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69430825D1 DE69430825D1 (de) 2002-07-18
DE69430825T2 true DE69430825T2 (de) 2002-11-28

Family

ID=9453924

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69430825T Expired - Fee Related DE69430825T2 (de) 1993-12-10 1994-12-09 Verfahren zur trennung einer wasserfreien fettsubstanz in eine fraktion mit hohen schmelzpunkten und eine fraktion mit niedrigen schmelzpunkten und vorrichtung zur durchführung des verfahrens

Country Status (14)

Country Link
US (1) US5792358A (de)
EP (1) EP0811048B1 (de)
AT (1) ATE219133T1 (de)
AU (1) AU686290B2 (de)
CZ (1) CZ165596A3 (de)
DE (1) DE69430825T2 (de)
FI (1) FI962363A (de)
FR (1) FR2713656B1 (de)
NZ (1) NZ277280A (de)
PL (1) PL177251B1 (de)
RU (1) RU2130050C1 (de)
SK (1) SK73496A3 (de)
UA (1) UA48127C2 (de)
WO (1) WO1995016012A1 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6833149B2 (en) * 1999-01-14 2004-12-21 Cargill, Incorporated Method and apparatus for processing vegetable oil miscella, method for conditioning a polymeric microfiltration membrane, membrane, and lecithin product
US20100122955A1 (en) * 2008-11-17 2010-05-20 Durbin Alan Hartel Method and system of filtering oil

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4200509A (en) * 1978-12-22 1980-04-29 The Procter & Gamble Company Method for dewaxing refined vegetable oils for refrigerator clarity stability
NL8101638A (nl) * 1981-04-02 1982-11-01 Unilever Nv Laag-calorisch produkt op basis van botervet.
EP0095001B1 (de) * 1982-05-25 1987-09-16 Arthur Bratland Herstellung von Schlagsahne
US4874523A (en) * 1988-08-12 1989-10-17 Exxon Research And Engineering Company Method for reducing the cloud point of materials using an ultrafiltration separation process
FR2642664B1 (fr) * 1988-12-23 1991-04-05 Lyonnaise Eaux Procede de fabrication d'un ensemble unitaire de membranes de filtration, moule utilise et produit ainsi obtenu
GB8909804D0 (en) * 1989-04-28 1989-06-14 Unilever Plc Dewaxing of dried oil
GB8911819D0 (en) * 1989-05-23 1989-07-12 Unilever Plc Counter current dry fractional crystallization
US5084183A (en) * 1990-10-31 1992-01-28 Exxon Research And Engineering Company Fractionation of light/heavy waxes by use of porous membranes
US5482633A (en) * 1993-10-12 1996-01-09 Cargill, Incorporated Process for removing vegetable oil waxes by fast cooling vegetable oil and using a porous non-metallic inorganic filter
US5525144A (en) * 1995-04-20 1996-06-11 A/G Technology Corporation Tangential flow filtering and separating

Also Published As

Publication number Publication date
FI962363A0 (fi) 1996-06-07
PL177251B1 (pl) 1999-10-29
AU1245995A (en) 1995-06-27
PL315031A1 (en) 1996-09-30
WO1995016012A1 (fr) 1995-06-15
RU2130050C1 (ru) 1999-05-10
UA48127C2 (uk) 2002-08-15
ATE219133T1 (de) 2002-06-15
FR2713656B1 (fr) 1996-01-26
NZ277280A (en) 1997-03-24
US5792358A (en) 1998-08-11
AU686290B2 (en) 1998-02-05
FR2713656A1 (fr) 1995-06-16
EP0811048A1 (de) 1997-12-10
SK73496A3 (en) 1997-06-04
DE69430825D1 (de) 2002-07-18
EP0811048B1 (de) 2002-06-12
CZ165596A3 (en) 1996-10-16
FI962363A (fi) 1996-07-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2110575C3 (de) Verfahren zur Herstellung genießbarer Wasser-in-Öl-Emulsionen mit niedrigem Kaloriengehalt
DE2521074C2 (de) Verfahren zum Raffinieren von rohem Glyceridöl
DE69909325T2 (de) Fliessfähige gasblasen enthaltende wasser-in-öl-emulsionen
DE3151966C2 (de) Verfahren zur Reinigung von rohen Glyzeridölzusammensetzungen
DE2055036C3 (de) Verfahren zur Herstellung von gießfähiger Margarine Margarinbolaget AB, Stockholm
DE102006002249B4 (de) Verfahren zur Gewinnung einer pflanzlichen Proteinfraktion, insbesondere zur Herstellung von pflanzlichem Speiseeis
DE102006023990B4 (de) Entfernung von hydrophilen Substanzen aus Ölen mittels Membranen
DE69132413T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Emulsionen
DE69902519T2 (de) Produkte, insbesondere milchprodukte, enthaltend ausgewählte fraktionen von fettzellen, herstellungsverfahren und anwendungen
DE69629302T2 (de) Verfahren zur verbesserung der farbe und farbstabilität der ölsäure
DE4330256C2 (de) Verfahren zur Fraktionierung einer Fettzusammensetzung
DE68921372T2 (de) Butterähnlicher Brotaufstrich.
DE69430825T2 (de) Verfahren zur trennung einer wasserfreien fettsubstanz in eine fraktion mit hohen schmelzpunkten und eine fraktion mit niedrigen schmelzpunkten und vorrichtung zur durchführung des verfahrens
DE69109507T2 (de) Verfahren zur Raffinierung von durch Behandlung eines fetthaltigen Milieus mit Cyclodextrin erhaltenen Mischungen, die Komplexe von Cyclodextrin mit fettsäureartigen lipophilen Verbindungen enthalten.
EP0466744B1 (de) Verfahren zur abtrennung von glyzerin mit einem faserbett als koaleszenzhilfe
DE2241236B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Streichfetten
DE68905898T2 (de) Vorrichtung und verfahren zur herstellung eines fetterzeugnisses basiert auf milchfett.
DE1944401A1 (de) Emulsionsprodukt zur Herstellung von Kaese
DE68924803T2 (de) Rahm, aus diesem hergestelltes margarinähnliches Butterungsprodukt und Verfahren zu deren Herstellung.
DE69008393T2 (de) Brotaufstrich mit Butter und Verfahren zu seiner Herstellung.
EP2227943B1 (de) Verfahren zum Behandeln von Milch, mit derartigen Verfahren erhaltene Milchprodukte und Verwendung von mit solchen Verfahren erhaltenen Milchprodukten
EP0562391A1 (de) Verfahren zur Behandlung und/oder Herstellung einer Emulsion, insbesondere einer Fettemulsion
DE1792780A1 (de) Verfahren zur herstellung von substitutionsprodukten fuer milchfetterzeugnisse
EP3930470A1 (de) Verfahren zur herstellung von ghee
DE865099C (de) Verfahren und Anlage zum Herstellen und Klaeren von Butterschmalz

Legal Events

Date Code Title Description
8339 Ceased/non-payment of the annual fee