DE69428575T2 - Nährungszusammenstellungen zur Handhabung des Stickstoffsmetabolismus - Google Patents

Nährungszusammenstellungen zur Handhabung des Stickstoffsmetabolismus

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DE69428575T2
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen und Verfahren zur Versorgung mit Nahrung. Spezieller betrifft die Erfindung Zusammensetzungen und Verfahren zur Kontrolle des Stickstoffstoffwechsels auf dem Wege der Ernährung.
  • Bei der Suche nach einer ausreichenden Nahrungsenergie zur Deckung der kalorischen Bedürfnisse nehmen Tiere mehr Stickstoff auf, weitgehend in Form von Aminosäuren, als sie benötigen. Demgemäß muß der überschüssige aufgenommene Stickstoff in irgend einer Form ausgeschieden werden. Durch die Wirkung einer Reihe von verwandten Enzymen, die Transaminasen genannt werden, kann im wesentlichen der gesamte Stoffwechselstickstoff auf eine α- Ketoglutarsäure unter Bildung von Glutaminsäure übertragen werden. Unter dem Einfluß von Glutaminsäuredehydrogenase kann Glutaminsäure durch das Coenzym Diphosphopyridinnucleotid (DPN) unter Neubildung von α-Ketoglutarsäure plus Ammoniak oxidiert werden.
  • Da der resultierende Ammoniak, der bei der Oxidation von Glutaminsäure erzeugt wird, toxisch ist, wenn er "normale" Niveaus übersteigt, arbeiten die Körpersysteme aller Tiere im Sinne einer Umwandlung des Ammoniaks in Harnstoff, um die Ammoniakniveaus auf annehmbaren Niveaus zu halten. Die Leber ist der Hauptort, an dem Ammoniak entgiftet wird, und zwar mit Hilfe der zusammenwirkenden Wechselwirkung sowohl des Harnstoffzyklus als auch des Glutamin/Glutamat-Zyklus.
  • Um die Umwandlung von Ammoniak in Harnstoff zu bewirken, wird die enzymatisch katalysierte Stoffwechselsequenz benutzt, durch die die Aminosäure Arginin aus Ornithin synthetisiert wird, eine Sequenz, die fast allen Lebensformen gemeinsam ist. Arginase katalysiert die Hydrolyse von Arginin in Harnstoff plus Ornithin, das dann in den Kreislauf zurückgeführt werden kann.
  • Wenn die Leber bezüglich ihrer Fähigkeit, Ammoniak zu entgiften, beeinträchtigt ist, und zwar aufgrund einer systemischen Überproduktion, einer Lebererkrankung, eines gestörten Glutamin/- Glutamat-Stoffwechsels und einer Azidose, können die Ammoniakniveaus auf nicht annehmbare Niveaus ansteigen. Eine übliche Maßnahme zur Verhinderung von erhöhtem Ammoniak bei diesen Zuständen ist die, alle stickstoffhaltigen Nahrungszufuhren zu beenden. Das ist jedoch klinisch nicht annehmbar.
  • Ein alternatives Manöver besteht darin, eine Nahrungsmittelquelle (insbesondere die Proteinfraktion) bereitzustellen, die nur minimal Ammoniak produziert. Dieser Ansatz bildet die Basis für eine Anzahl von kommerziellen Produkten, die dafür bestimmt sind, hepatischen Patienten eine Ernährungsunterstützung zu liefern. Bei derartigen Produkten ist das Aminosäureprofil so ausgelegt, daß der Gehalt an denjenigen Aminosäuren minimal gehalten wird, die im Hinblick auf die Erzeugung von freiem Ammoniak beim Stoffwechsel die wirkungsvollsten sind, und die üblicherweise bekannt sind als "ammonotelische" Aminosäuren. Die ammonotelischen Aminosäuren (alle in ihren L-Formen) sind: Glycin, Threonin, Serin, Histidin, Tryptophan, Glutamin und Methionin. Indem man die Erzeugung von ammonotelischen Aminosäuren limitiert, hält man die exogene Zufuhr einer Ammoniumquelle minimal.
  • Eine begleitende Ernährungsstrategie zur Erhöhung der Entgiftung von Ammoniak besteht darin, großzügige Mengen an Arginin bereitzustellen. Von Arginin ist gut bekannt, daß es ein bedeutender und wirksamer "Stimulator" der Harnstoffzyklusfunktion ist, und es wurde klinisch in diesem Sinne verwendet.
  • Bestimmte Patienten können eine relativ beeinträchtigte Fähigkeit zur wirksamen Entgiftung von Ammoniak haben. Diese Patienten schließen die ein, die haben: schweres Trauma und/oder Sepsis; Nierenleiden; und Leberleiden. Die Zufuhr von Diäten, die arm an ammonotelischen Aminosäuren sind, jedoch reichliche Mengen an Arginin enthalten, können bei derartigen Patienten die "Stickstoffabfall-Probleme" wirksam kontrollieren.
  • Hohe Niveaus an diätetischem Arginin können jedoch bei bestimmten klinischen Zuständen schädlich sein. Arginin, zusätzlich zu seiner Rolle im Harnstoffzyklus und der Kreatinin- und Protein- Synthese, ist ein Vorläufermolekül für die Stickoxidproduktion. Entzündliche Reaktionen auf bakterielle Infektionen, ein schweres Trauma oder Verbrennungen führen zur Freisetzung von "Entzündungs-Mediatoren" wie beispielsweise Leukotrienen, Complement und Cytokinen (z.B. Interleukin-2, Tumornekrosefaktor). Diese Entzündungs-Mediatoren ihrerseits induzieren die Freisetzung von Stickoxid.
  • Stickoxid ist ein wirksamer Vasodilatator und Erzeuger von freien Sauerstoffradikalen. Das Ergebnis der Stickoxidwirkung ist ein nicht reagierender erniedrigter Blutdruck, ein oxidativer Gewebeschaden, das multiple Organ-Versagens-Syndrom und ein septischer Schock, so daß Arginin den Zustand derartiger Patienten verschlechtern kann.
  • Es besteht daher ein Bedürfnis nach einer Nährzusammensetzung, die Patienten mit aktuell oder möglicherweise erhöhten Ammoniakspiegeln verabreicht werden kann und die als Ernährungsunterstützung für den Patienten dienen kann, ohne in dem Patienten einen Überschuß an Stickoxid zu erzeugen.
  • Kurzdarstellung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung schafft eine Nährzusammensetzung zur Verwendung beim Management von Patienten, die eine beeinträchtigte Fähigkeit zur Entgiftung von Ammoniak aufweisen, wobei man in ihnen die Stimulation von Stickoxid minimal halten sollte. Die Nährzusammensetzung schließt vorzugsweise ein Aminosäureprofil mit weniger als 20% der gesamten Aminosäuren in Form von ammoniagenen Aminosäuren ein. Zusätzlich schließt die Nährzusammensetzung weniger als 0,2% der gesamten Aminosäuren als Arginin und wenigstens 0,2% der gesamten Aminosäuren als Ornithin und/oder Citrullin ein.
  • In einer Ausführungsform enthält die Nährzusammensetzung kein Arginin.
  • Bei einer Ausführungsform enthält die Nährzusammensetzung Aminosäuren, die aus einer Proteinquelle erhalten wurden, die ausgewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus Gesamtprotein, Proteinhydrolysaten, Peptiden und freien Aminosäuren. Gemäß einer alternativen Ausführungsform schließt die Nährzusammensetzung Aminosäuren ein, die aus einer Mischung derartiger Proteinquellen erhalten werden.
  • Die Zusammensetzung kann enteral, parenteral oder durch das Peritoneum verabreicht werden.
  • Darüberhinaus stellt die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung bereit, die eine Ernährung eines hepatischen Patienten, der eine solche benötigt, gewährleistet, ohne in dem Patienten einen Überschuß an Stickoxid zu erzeugen. Die Nährzusammensetzung schließt ein Aminosäureprofil mit verminderten ammoniagenen Aminosäuren, verminderten Arginingehalten ein und enthält Ornithin und/oder Citrullin.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch eine Nährzusammensetzung für einen hepatischen Patienten bereit, die Ernährungsunterstützung gewährleistet, ohne überschüssiges Stickoxid zu erzeugen, wobei diese Zusammensetzung verminderte Gehalte an ammoniagenen Aminosäuren und Arginin aufweist sowie Ornithin/- oder Citrullin einschließt.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß sie eine Nährzusammensetzung schafft, die in einem Patienten Ammoniak auf wirksame Weise entgiftet, während sie gleichzeitig die Stimulierung von Stickoxid minimal hält.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß sie nicht nur Zusammensetzungen und. Verfahren für das Ernährungsmanagement des Stickstoffstoffwechsels bereitstellt, sondern daß sie gleichzeitig eine vollständige Ernährungsunterstützung gewährleistet.
  • Außerdem ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß sie ein verbessertes Behandlungsprogramm für Patienten mit einer relativ beeinträchtigten Fähigkeit zur wirksamen Entgiftung von Ammoniak aufweisen, wie solchen, die an einem schweren Trauma und/oder Sepsis, einem Nierenleiden und eine Leberleiden leiden.
  • Darüberhinaus liegt ein Vorteil der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren zur Schaffung von Nährprodukten für hepatische Patienten bereitzustellen.
  • Zusätzliche Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden beschrieben in, bzw. ergeben sich aus, der detaillierten Beschreibung von gegenwärtig bevorzugten Ausführungsformen.
  • Detaillierte Beschreibung der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsformen
  • Die vorliegende Erfindung stellt Nährzusammensetzungen für das Management von Patienten mit einer beeinträchtigten Fähigkeit zur Entgiftung von Ammoniak bereit. Die Zusammensetzung erhöht jedoch nicht das Risiko einer übermäßigen Erzeugung von Stickoxid. Die vorliegende Erfindung stellt auch eine Ernährungsunterstützung für einen Patienten, der eine solche benötigt, bereit, ohne in dem Patienten einen Überschuß an Stickoxid zu erzeugen.
  • Die Nährzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist wenig ammoniagen, sorgt für eine gute Ammoniakentfernung und trägt trotzdem nicht zu einer überschüssigen Stickoxidproduktion bei. Gemäß der vorliegenden Erfindung schließt die Nährzusammensetzung ein Aminosäureprofil ein, bei dem weniger als 20% der gesamten Aminosäuren als ammoniagene Aminosäuren vorliegen. Zusätzlich schließt die Nährzusammensetzung weniger als 0,2% der Gesamtaminosäuren als Arginin und wenigstens 0,2% der gesamten Aminosäuren in Form von Ornithin und/oder Citrullin ein.
  • Die Erfinder haben gefunden, daß dadurch, daß man die diätetischen Aminosäuren Ornithin und/oder Citrullin in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet, eine Zusammensetzung geschaffen wird, die die Fähigkeit des Patienten zur Verarbeitung von Ammoniak maximiert, ohne eine Produktion von überschüssigem Stickoxid. Die Nährzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung stellen eine Diät, die arm an ammoniagenen Aminosäuren ist, bereit, während sie gleichzeitig Arginin eliminieren oder vermindern.
  • Wie oben angegeben wurde, sind in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung Ornithin und/oder Citrullin enthalten. Obwohl Ornithin oder Citrullin keine essentiellen Aminosäuren sind, sind sie gemeinsam mit Arginin die weiteren Hauptaminosäuren im Harnstoffzyklus. Im Ergebnis wirken Ornithin und Citrullin als wirksame Ersatzstoffe für Arginin und sind wirksame Stimulatoren der Harnstoffzyklusfunktion.
  • In bestimmten pathologischen Zuständen (z.B. angeborenen Störungen des Harnstoffzyklus, Leberversagen, Trauma, Protein- Mangelernährung) kann Ornithin für die Harnstoffzyklusfunktion limitierend werden. Ornithin und Arginin sind im Hinblick auf ihre Wirksamkeit zur Stimulation des Harnstoffzyklus relativ äquivalent. Citrullin ist fast so wirksam wie Arginin. Ornithin und Citrullin können daher gegen eine Ammoniak-Toxizität in Menschen Schutz bieten.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Nährzusammensetzung geschaffen, die wirksame Mengen an Ornithin und/oder Citrullin enthält, während gleichzeitig Arginin vermindert oder eliminiert ist. Die richtige Menge an Arginin, die in der Nährzusammensetzung vorhanden ist, hängt ab vom Ausmaß der beeinträchtigten Fähigkeit des Patienten, in wirksamer Weise Ammoniak zu entgiften. Naturgemäß steht die beeinträchtigte Fähigkeit des Patienten in einer direkten Beziehung zum Typ der Erkrankung, die behandelt wird.
  • Da die vorliegende Erfindung wirksame Ersatzstoffe für Arginin bereitstellt, werden niedrigere Mengen an Arginin für ein wirksames Management von Ammoniak, das aus der Desaminierung von Aminosäuren stammt, benötigt. Gegenwärtig bildet Arginin etwa 4 bis etwa 6% der meisten diätetischen Proteine und liefert etwa 0,8 bis etwa 0,9% der Gesamtkalorien in einer typischen US-Diät. Die meisten enteralen Ergänzungsnahrungen liegen knapp unter diesem Bereich. Produkte auf Casein- und Molkebasis weisen Arginin in etwa 2,5 bis etwa 4% Protein auf und liefern etwa 0,4 bis etwa 0,6% der gesamten Kalorien als Arginin. Proteine, die eine hohe Proteinkonzentration aufweisen, sowie solche auf Soja- Basis enthalten mehr Arginin. Derartige bezüglich Arginin angereicherte Produkte enthalten etwa 2 bis etwa 6% der gesamten Kalorien als Arginin.
  • Die meisten parenteralen Aminosäureformulierungen liegen oberhalb des normalen Aufnahmebereichs, indem sie etwa 9 bis etwa 11% ihrer Proteine als Arginin enthalten. Im Ergebnis liefern diese parentalen Aminosäureformulierungen etwa 1,5 bis etwa 2,5% der gesamten Kalorien als Arginin.
  • Bei einer Ausführungsform enthält die Nährzusammensetzung der vorliegenden Erfindung weniger als 0,2% der gesamten Kalorien als Arginin. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Nährzusammensetzung weniger als 0,1% der gesamten Kalorien als Arginin. Bei einer Ausführungsform enthält die Zusammensetzung gar kein Arginin.
  • Die Nährzusammensetzung der vorliegenden Erfindung stellt nicht nur wirksame Bestandteile für ein Ernährungsmanagement des Stickstoffstoffwechsels bereit, sondern sie stellt auch eine komplette Ernährungsunterstützung dar. Zu diesem Zweck enthält die Nährzusammensetzung eine Proteinquelle, die als eine wirksame Ernährungs-Unterstützung wirkt. Die Nährzusammensetzung schließt Aminosäuren ein, die aus einer Proteinquelle erhalten werden, die ausgewählt ist aus einer Gruppe, die aus Gesamtprotein, Proteinhydrolysaten, Peptiden und freien Aminosäuren besteht. Alternativ können die Aminosäuren aus einer Mischung von derartigen Proteinquellen erhalten werden.
  • Zusätzlich stellt die vorliegende Erfindung Verfahren zur Schaffung von Zusammensetzungen für hepatische Patienten bereit. Das Verfahren schließt ein die Schritte einer Verminderung der ammoniagenen Aminosäuren; einer Verminderung der Menge an Arginin; und dessen Ersatz durch Ornithin und/oder Citrullin.
  • Als Beispiele, jedoch nicht als Beschränkungen, werden nunmehr Beispiele für geeignete erfindungsgemäße Zusammensetzungen angegeben.
  • Beispiel 1
  • Eine geeignete Zusammensetzung ist eine solche, die Protein zusätzlich zu anderen Bestandteilen wie Lipiden, Kohlenhydraten usw. enthält. Die Proteinquelle wird ausschließlich von freien Aminosäuren gebildet. Eine derartige Zusammensetzung kann aus den folgenden Aminosäuren in den angegebenen Proportionen bestehen:
  • Aminosäure (L-Form) Mol-Prozentbereich etwa von:
  • Leucin 20,0 bis 8,5
  • Isoleucin 6,2 bis 16,4
  • Valin 9,0 bis 15,0
  • Phenylalanin 0,6 bis 3,8
  • Methionin 5,2 bis 1,1
  • Lysin (freie Base) 4,5 bis 6,0
  • Threonin 6,0 bis 2,2
  • Tryptophan 0,5 bis 1,5
  • Histidin 6,8 bis 2,5
  • Arginin 0 bis 0,05
  • Glycin 0 bis 6,9
  • Serin 0 bis 4,5
  • Prolin 4,9 bis 8,3
  • Alanin 14,5 bis 5,3
  • Tyrosin 0,2 bis 0,8
  • Ornithin 3,5 bis 8,7
  • Citrullin 0 bis 8,7
  • Beispiel 2
  • Eine andere geeignete Zusammensetzung enthält als Proteinquelle hydrolysiertes Molkeprotein und freie Aminosäuren. Beispielsweise kann gemäß der vorliegenden Erfindung folgende allgemeine Formel verwendet werden: 11% der Gesamtkalorien als Protein (23% hydrolysiertes Molkeprotein, 77% freie Aminosäuren); Arginin (aus allen Quellen) von 0,0 bis 0,2% der Gesamtkalorien; und Ornithin und/oder Citrullin von 0,2 bis 0,8% der Gesamtkalorien.
  • Bei Formulierungen wie der des vorliegenden Beispiels, die nicht ausschließlich aus freien Aminosäuren bestehen, ist eine exakte Definition eines geeigneten Aminosäureprofils schwierig. Diese Formulierungen schließen diejenigen ein, die Gesamtprotein, Proteinhydrolysate, andere Quellen von Peptiden oder Mischungen von allen diesen Quellen einschließen. In diesen Fällen ist die Verwendung einer Proteinquelle (intakt oder hydrolysiert), die sehr arm an Arginin ist, wie beispielsweise Molkeprotein, wünschenswert. Eine derartige Proteinquelle kann dann mit anderen Aminosäuren ergänzt werden, beispielsweise Ornithin und/oder Citrullin, oder anderen Aminosäuren, wie sie benötigt werden, um das Profil auf einen gewünschten Bereich einzustellen.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Zufuhr einer Ernährungsunterstützung an einen Patienten, der eine solche benötigt, dar. Beispiele für Patienten, die eine relativ beeinträchtigte Fähigkeit zur wirksamen Entgiftung von Ammoniak aufweisen und daher eine Ernährungsunterstützung benötigen, schließen unter anderen die ein, die leiden an: schwerem Trauma und/oder Sepsis; Nierenleiden; und Leberleiden. Das Verfahren schließt ein die Stufe der Verabreichung einer Zusammensetzung mit weniger als 20% des gesamten Aminosäuregehalts als ammoniagene Aminosäuren. Zusätzlich enthält die Zusammensetzung weniger als 0,2% des gesamten Aminosäuregehalts als Arginin und wenigstens 0,2% des gesamten Aminosäuregehalts als Ornithin und/oder Citrullin.
  • Die Nährzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können entweder enteral, parenteral oder durch das Peritoneum des Patienten verabreicht werden.
  • Es versteht sich, daß sich für den erfahrenen Fachmann ohne weiteres zahlreiche Veränderungen und Modifikationen der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsformen, die hierin beschrieben werden, ergeben. Derartige Veränderungen und Modifikationen sind möglich, ohne daß man vom Geist und Bereich der vorliegenden Erfindung abweicht und ohne die angestrebten Vorteile zu beeinträchtigen. Es ist daher beabsichtigt, daß derartige Veränderungen und Modifikationen von den angefügten Ansprüchen abgedeckt werden.

Claims (9)

1. Nährzusammensetzung für die enterale Verabreichung an einen hepatischen Patienten, die ein Aminosäureprofil aufweist, bei der weniger als 20%- der gesamten Aminosäuren als ammoniagene Säuren und
wenigstens 0,2% der gesamten Aminosäuren als eine Aminosäure vorliegen, die ausgewählt ist aus der Gruppe von Ornithin und Citrullin, wobei die Zusammensetzung das folgende Aminosäureprofil, in Mol-Prozent aufweist:
Leucin (20,0 bis 8,5);
Isoleucin (6,2 bis 16,4);
Valin (9,0 bis 15,0);
Phenylalanin (0,6 bis 3,8);
Methionin (5,2 bis 1,1);
Lysin (freie Base) (4,5 bis 6,0);
Threonin (6,0 bis 2,2);
Tryptophan (0,5 bis 1,5);
Histidin (6,8 bis 2,5);
Arginin (0 bis 0,05);
Glycin (0 bis 6,9);
Serin (0 bis 4,5);
Prolin (4,9 bis 8,3);
Alanin (14,5 bis 5,3);
Tyrosin (0,2 bis 0,8);
Ornithin (3,5 bis 8,7) und
Citrullin (0 bis 8,7).
2. Nährzusammensetzung nach Anspruch 1, die kein Arginin enthält.
3. Nährzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, die Aminosäuren enthält, die aus einer Proteinquelle erhalten wurden, die ausgewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus Gesamtprotein, Proteinhydrolysaten, Peptiden oder freien Aminosäuren.
4. Verwendung einer Aminosäure mit einem Aminosäureprofil, bei dem weniger als 20% der gesamten Aminosäuren als ammoniagene Säuren,
weniger als 0,2% der gesamten Aminosäuren als Arginin und wenigstens 0,2% der gesamten Aminosäuren als wenigstens eine von einer Aminosäure vorliegen, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Ornithin und Citrullin besteht, bei der Herstellung einer enteralen Nährzusammensetzung zur Bereitstellung einer enteralen Unterstützungsernährung für einen hepatischen Patienten.
5. Verwendung nach Anspruch 4, bei der die Proteinquelle kein Arginin enthält.
6. Verwendung nach Anspruch 4, bei der die Proteinquelle das folgende Aminosäureprofil in Mol-Prozent aufweist:
Leucin (20,0 bis 8,5);
Isoleucin (6,2 bis 16,4);
Valin (9,0 bis 15,0);
Phenylalanin (0,6 bis 3,8);
Methionin (5,2 bis 1,1);
Lysin (freie Base) (4,5 bis 6,0);
Threonin (6,0 bis 2,2);
Tryptophan (0,5 bis 1,5);
Histidin (6,8 bis 2,5);
Arginin (0 bis 0,05);
Glycin (0 bis 6,9);
Serin (0 bis 4,5);
Prolin (4,9 bis 8,3);
Alanin (14,5 bis 5,3);
Tyrosin (0,2 bis 0,8);
Ornithin (3,5 bis 8,7) und
Citrullin (0 bis 8,7).
7. Verwendung nach irgend einem der Ansprüche 4 bis 6, bei der die Proteinquelle ausgewählt ist aus Gesamtprotein, Proteinhydrolysaten, Peptiden, freien Aminosäuren oder einer Mischung daraus.
8. Verfahren zur Herstellung einer Nährzusammensetzung nach irgend einem der Ansprüche 1 bis 3, das die Schritte umfaßt: Verminderung des Gehalts an ammoniagenen Aminosäuren bei einer typischen Nährzusammensetzung und Ersetzen wenigstens eines Teils des Arginingehalts durch wenigstens eine Aminosäure, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Ornithin und Citrullin besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 8, das den Schritt der Bereitstellung eines Aminosäureprofils, in Mol-Prozent, wie folgt umfaßt:
Leucin (20,0 bis 8,5);
Isoleucin (6,2 bis 16,4);
Valin (9,0 bis 15,0);
Phenylalanin (0,6 bis 3,8);
Methionin (5,2 bis 1,1);
Lysin (freie Base) (4,5 bis 6,0);
Threonin (6,0 bis 2,2);
Tryptophan (0,5 bis 1,5);
Histidin (6,8 bis 2,5);
Arginin (0 bis 0,05);
Glycin (0 bis 6,9);
Serin (0 bis 4,5);
Prolin (4,9 bis 8,3);
Alanin (14,5 bis 5,3);
Tyrosin (0,2 bis 0,8);
Ornithin (3,5 bis 8,7) und
Citrullin (0 bis 8,7).
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