DE694222C

DE694222C - Mehrzylindrige, schlitzgesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE694222C
Application number: DE1938A0087024
Authority: DE
Inventors: Hugo Eibicht
Original assignee: Audi AG; Auto Union AG
Current assignee: Audi AG; Auto Union AG
Priority date: 1938-06-03
Filing date: 1938-06-03
Publication date: 1940-07-27

Description

Mehrzylindrige, schlitzgesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrzylindrige, schlitzgesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine nach Patent 653 500 reit in Reihe stehenden Zylindern, bei der die Spülschlitze zu beiden Seiten der Auslaßschlitze und annähernd in der gleichen Höhenlage wie diese angeordnet sind.
Beim Gegenstand des Patents 653 500 gehen die zu benachbarten Zylindern gehörenden Spülkanäle derart ineinander über, daß sie sich ,an einer Längsseite des Zylinderblocks schneiden. Bei dieser Ausführung muß naturgemäß jeder der ineinander übergehenden Spülkanäle für sich, d. h. getrennt vom anderen, bearbeitet werden, was den Bearbeitungsvorgang insbesondere bei einer Vielzahl von Zylindern unnötig erschwert. Außerdem ist in Fällen, wo aus baulichen Gründen zwei getrennte Auslaßkanäle je Zylinder vorgesehen werden sollen, diese Anordnung nur schwer zu verwirklichen. Die Erfindung vermeidet diese Nachbeile dadurch, daß die zu benachbarten Zylindern gehörenden, ineinander übergehenden Spülkanäle durch einen zur Längsmittelebene des Zylinderblocks parallelen durchlaufenden Kanal gebildet werden. Der an,einer Längsseite des Zylinderblocks durchlaufende Kanal ermöglicht im Verein mit entsprechenden, zur Trennung der benachbarten Spülkanäle dienenden Deckeleinsätzen eine besonders einfache Ausbildung der Spülkanäle. Es. ist insbesondere dadurch erreicht, sämtliche in einer Flucht liegenden Spülkanäle, und zwar unabhängig von der Zylinderzahl, in einem @einzigen Arbeitsvorgang zu fertigen. Bei Anordnung zweier getrennter Auslaßk .anale je Zylinder ermöglicht diese Ausführung auch noch eine besonders enge Schachteleng der Kanäle, die sich nicht nur m einer Verringerung des Zylinderabstandes auswirkt, sondern auch den Zylinderguß vereinfacht. Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung näher veranschaulicht. Es zeigen: Fig. r einen waagerechten Querschnitt durch die Kanäle einer Dreizylindermaschine, Fig. 2 und 3 die zugehörigen Schnitte längs der Linien II-II und III-III in Fig. i und Fig.4 einen Schnitt gemäß Fig.3 für eine abweichende Ausführung.
Die Dreizylindermaschine ist mit Kurb@elkastenspülung für jeden Zylinder ausgerüstet. Die Ansaugschlitze 2 sind auf der den Auslaßschlitzen 16 abgewandten Zylinderhälfte änge-.ordnet und werden durch einen gemeinsamen Ansaugkanal 12 gespeist, der von der einen Längsseite L, des Zylinderblocks ausgeht. Die Kurbelkastenpumpe -steht durch drei üb:erströmschlitze 14, die durch entsprechende Kolbenfenster 3 gesteuert werden, mit drei Übersträmkanälen 4 in Verbindung. Die seitlichen überströmkanäle 4 sind für je zwei benachbarte Zylinder durch Rippen 21 des Zylinderblocks voneinander getrennt und münden m einen zur Längsmittelebene L des Blocks parallelen durchlaufenden Kanal ein. Dieser Kanal wird durch Deckel 8, die an der Längsseite L1 des Zylinderblocks eingesetzt sind, in je zwei benachbarte Spülkanäle 15 unterteilt. Diese Spülkanäle sind durch in Nuten 18 der Trennwand 9 eingelegte Dichtungsschnüre i9 gegeneinander abgedichtet. Die Trennwände 9 sind mit Leitflächen 17 versehen, die in die Spülkanäle 15 ragen und die bei stehenden Zylindern das. Spülmittel schräg nach oben den benachbarten Zylindern zuführen. In den zum durchlaufenden Kanal senkrechten Zylindermittelebene,n E ist je ein weiterer Spülkanal 15a ,angeordnet, der an der gegenüberliegenden Längsseite L2 des Zylinderblocks ausläuft und ebenso wie die Enden des durchlaufenden Kanals durch einen einfachen Deckel 8- abgeschlossen ist. Die Auslaßkanäle 16 sind getrennt voneinander zu beiden Seiten des mittleren Spülkanals 15a angeordnet und münden gleichfalls .an der Längsseite L2 des Zylinderblocks aus.
In der unteren Stellung des Arbeitskolbens stehen die überströmschlitze 14 durch die Kolbenfenster 3 mit dem Kurbelkasten in Verbindung. Es wird ein Teil des Spülmittels von den Leitflächen 17 der seitlichen Spülkanäle 15 schräg nach oben in den Zylinder geleitet, an dessen Hinterwand 2o es ges.ammelt nach dem Zylinderdeckel strömt. Gleichzeitig wird ein Teil. des Spülmittels durch den mittleren Spülkanal i 5a über den Kolbenboden hinweg zur Hinterwand 2o geleitet, wo,,er sich in den Samnmelstrom der beiden seitlichen Spülkanäle 15 einfügt. Nach Umlenkung am Zylinderdeckel gabelt sich der Spülstrom in zwei den AuslaBkanälen 16 getrennt zuströmende Äste. Durch die erfindungsgemäße Anordnung eines durchlaufenden Kanals können die zu benachbarten Zylindern gehörenden- seitlichen Spülkanäle 15 nicht nur gleichzeitig in einem Arbeitsvorgang, sondern auch unter gleichen Bedingungen in genau übereinstimmender Beschaffenheit ausgebildet werden. Die Spülkanäle 15 können dabei vorteilhaft aus dem Zylinderblock geräumt werden, was ihre ebenso einfache wie wirtschaftliche Fertigung erlaubt. Auch die Reinigung der Spülkanäle 15 -kann nunmehr .nach Entfernen der Deckel gemeinsam vorgenommen und die Wartung der Maschine damit in zeitsparender Weise verbessert werden. Schließlich ist auch eine Nacharbeit der Spülkanäle 15 in besonders einfacher Weise möglich.
Wie Fig. 4 zeigt, kann zwecks gegenseitiger besserer Abdichtung der benachbarten Spülkanäle 15 der Deckel 8 bzw. dessen Trennwand 9 auch mit schräg zur Längsmittelebene zulaufenden Dichtungsflächen i 8a ausgeführt werden. Damit erhält der durchlaufende Kanal des Zylinderblocks an Stelle ,eines rechteckigen einen trapezförmigen Querschnitt. Die seitlichen Einsatzdeckel 8a sind dieser Querschnittsform angepaßt. An der einfachen Bauart der Maschine wird dabei.selbstverständlich nichts geändert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrzylindrige, schlitzgesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine nach Patent 653 500 mit in Reihe stehenden Zylindern, dadurch gekennzeichnet, daß die zu benachbarten Zylindern gehörenden, ineinander übergehenden Spülkanäle (15) durch- einen durchlaufenden, zur Längsmittelebene (L) parallelen Kanal gebildet sind. z. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der durchlaufende Kanal in einem Arbeitsvorgang aus dem Zylinderblock geräumt ist. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in den durchlaufenden Kanal hineinragende Trennwand (9) des Deckels (8) schräg zur Längsmittelebene zulaufende Dichtungsflächen (i 8a) aufweist (Fig. 4).