DE69418905T3 - Selektive anordnung von gleitbeschichtungen auf ballonkathetern - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft Ballonkatheter, manchmal als Dilatationskatheter bezeichnet, zur Verwendung in der Angioplastie. Die Angioplastie kennt man als wirksames und effektives Verfahren zur Öffnung von Stenosen im Gefäßsystem. In deren häufigsten Anwendungsweise wird ein Ballonkatheter durch das Gefäßsystem geführt, bis der am distalen Ende des Katheterschaftes getragene Ballon gegenüber der Stenose oder Läsion, das heißt gegenüber der Gefäßverstopfung, befindlich ist. Der Ballon wird dann aufgeblasen, um auf die Verstopfung Druck anzuwenden, welche, indem sie gegen die innere Wand des Gefäßes gedrückt wird, notwendigerweise verformt wird, wobei damit das Gefäß geöffnet und besser durchfließbar wird.
  • Es gibt verschiedene Typen von Ballonkathetern. Eine Art wird über einen Führungsdraht geführt (sogenannte "Drahtgeführte"-Katheter), eine andere Art dient als ihr eigener Führungsdraht (sogenannte "Drahtbefestigte"-Katheter). Es wurden auch Abwandlungen dieser beiden Grundtypen entwickelt, wie etwa die "Schnellaustausch"-Katheter, "Innenlos"- Katheter und andere. So wie verwendet, umfaßt der Ausdruck "Ballonkatheter" alle der verschiedenen Arten von Angioplastiekathetern, die einen Ballon für die Angioplastie tragen. Die Ballonkatheter können auch eine breite Vielfalt hinsichtlich der innereren Struktur aufweisen, wie etwa ein verschiedenes Design des Lumens, wobei es wenigstens drei Grundtypen gibt: Dreifachlumen, Doppellumen und koaxiales Lumen. Alle Abwandlungen der Innenstruktur und Variationen des Designs sind hier durch die Verwendung des Ausdruckes "Ballonkatheter" umfaßt.
  • Bei Verwendung der Ballonkatheter in der Perkutanen Transluminalen Coronar-Angioplastie (PTCA), wird der Ballonkatheter typischerweise durch einen Führungskatheter zu einem ausgewählten Gefäßort, wie etwa der Aorta, vorgeschoben. Unter Anwendung der Fluoroskopie bewegt der Chirurg den Katheter solange, bis sich der Ballon gegenüber der Stenose oder Obstruktion befindet. Wie bereits dargelegt wurde, kann dies die Verwendung eines Führungsdrahtes, über den der Katheter bewegt wird, beinhalten, oder alternativ hierzu kann der Katheter, abhängig von seinem besonderen Design, als sein eigener Führungsdraht wirken. Beim Vorschieben durch das Gefäß zur Obstruktion macht es die Handhabung des Ballonkatheters durch den Führungskatheter notwendig, daß der Ballonkatheter eine Vielzahl verschiedener Merkmale aufweist.
  • Ein solches Merkmal ist die Verwendung einer Schmierschicht auf der Außenfläche des Katheters und Ballons, um so die Bewegung des Katheters durch die, manchmal gewundenen, Wege zu dem ausgewählten Gefäßort innerhalb des Gefäßsystems zu erleichtern, um dann dort die Angioplastie durchzuführen. Eine beträchtliche Vielfalt solcher Schmierschichten ist für die Anwendung bei Kathetern und anderen Teilen, die bei chirurgischen Verfahren und dergleichen in den Körper eingeführt werden, üblich geworden. Alle solchen Beschichtungen sollen hier hinsichtlich der Verwendung des Ausdruckes "Schmierschicht" umfaßt sein.
  • Beispiele solcher Beschichtungen schließen Silikonbeschichtungen, und meist bevorzugt, hydrophile Beschichtungen, wie Hydrogelpolymere oder dergleichen, wie zum Beispiel ein Polymer-Netzwerk aus einem Vinylpolymer und einem nicht quervernetzten Hydrogel, ein. Polyethylenoxid (PEO) ist ein bevorzugtes Hydrogel. Ein bevorzugtes Vinylpolymer ist Neopentylglycoldiacrylat (NPG).
  • Die EP-A-0 380 102, auf der der Oberbegriff von Anspruch 1 basiert, zeigt einen Ballonkatheter, der einen Schaft und einen damit verbundenen Ballon, sowie ein Schmiermittel zusammen mit genanntem Ballonkatheter umfaßt, wobei der Ballon ein proximales Ende, ein distales Ende und ein Mittelteil aufweist, wobei das genannte Schmiermittel auf dem Ballonkatheter angebracht ist. Der Ballonkatheter der vorliegenden Anmeldung unterscheidet sich von dem Stand der Technik darin, daß das Schmiermittel so zusammengesetzt und angeordnet ist, daß es einem größeren Teil des Schaftes, gegenüber wenigstens eines Teils des Ballons, eine relativ betrachtet größere Schlüpfrigkeit verschafft. Im Gegensatz zur EP-A-0 380 102 zeigt die vorliegende Erfindung ein Mittel, um den Ballon an einem festen Ort zu verankern oder zu positionieren, um so dessen unerwartete Bewegung bei Ausdehnung des Ballons zu vermeiden.
  • Von diesen Beschichtungen ist bekannt, daß sie sogar bestimmte Wirkstoffe, wie etwa Arzneimittel, enthalten können, die in der Beschichtung ständig eingeschlossen sind oder aber auch in den Körper abgegeben werden können. Zum Beispiel ist Heparin auf diese Weise verwendet worden. Bekanntlich ist Heparin ein häufig verwendeter Wirkstoff, um die Gerinselbildung im Blut zu unterdrücken. Der Ausdruck "Schmierschicht" soll wiederum alle solchen Abwandlungen einschließen.
  • Der Ausdruck "Wassermelonenkernfliegen" bezieht sich auf das häufig beobachtete Phänomen, das man beobachtet, wenn man einen Wassermelonenkern zwischen dem Zeigefinger und Daumen zusammendrückt, und der Wassermelonenkern dann für gewöhnlich wegfliegt. Dieser Ausdruck beschreibt passend das Problem, welches möglicherweise entsteht, wenn ein geschmierter Ballon gegenüber einer Obstruktion positioniert und aufgeblasen wird. Im Ergebnis kann durch den zunehmenden Druck auf die Obstruktion, der durch den sich ausdehnenden Ballon ausgeübt wird, eine unerwartete Bewegung des Ballons in beide Gefäßrichtungen erfolgen, da der Ballon versucht, dem erhöhten Druck auszuweichen, und dabei entlang der Obstruktion weggleitet. Diese unerwartete Bewegung könnte für den Chirurgen ungünstig sein. Somit ist, obgleich eine hohe Schlüpfrigkeit für die allgemeine Bewegung durchaus wünschenswert ist, auch erwünscht, über ein Mittel zur Verankerung oder Positionierung des Ballons in einer festen Lage zu verfügen, um so eine unerwartete Bewegung des Ballons aufgrund der Ballonausdehnung zu vermeiden.
  • Dies wird durch die vorliegende Erfindung erreicht, indem Schmierschichten auf dem Ballonkatheter selektiv angeordnet sind, wobei wenigstens ein wesentlicher Anteil des Ballonrumpfes unbeschichtet oder weniger schlüpfrig ist, während eine relativ stärker schlüpfrige Beschichtung auf wenigstens einen wesentlichen Teil des Katheterschaftes, der sich in eine proximale Richtung von dem Ballon gegen das proximale Ende des Katheterschaftes erstreckt, gegeben wird.
  • Im allgemeinen wird durch die Erfindung eine Verbesserung in der Anordnung der Schmierschicht(en) auf dem Katheter erreicht, um so das "Wassermelonenkernfliegen" zu vermeiden, und um zur Durchführung der Angioplastie den Ballon in seiner Lage besser zu verankern,. Dies wird durch das erreicht, was hier als "differentielle Beschichtung" oder "selektives Schmieren" bezeichnet wird. Dies bedeutet, daß die Schmiereigenschaften des Katheters selektiv gestaltet oder konstruiert werden und die Schmierschichten in einer vorbestimmten Weise so angeordnet sind, daß der Katheterschaft, das heißt im wesentlichen der gesamte Katheter, im allgemeinen eine größere Schlüpfrigkeit als der Ballon aufweist. Kurz gesagt, ist der Katheter relativ betrachtet schlüpfriger als der Ballon. Ersichtlich ist der unbeschichtete oder weniger schlüpfrige Ballon oder ein Teil davon, bezogen auf den Rest des Katheters, ein wichtiges Merkmal der Erfindung.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden sowohl der Katheterschaft als auch der Ballon schlüpfrig beschichtet, wobei jedoch die Beschichtung auf dem Ballon weniger schmierend oder schlüpfrig ist, als diejenige auf dem Katheterschaft. In einem solchen Beispiel können zwei verschiedene Beschichtungen verwendet werden, wie eine schon zuvor genannte PEO-Zusammensetzung auf dem Katheterschaft etc., und eine auf den Ballon aufgebrachte Silikonbeschichtung. Eine solche Anordnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
  • In einer weiteren Abwandlung können verschiedene Zusammensetzungen des PEO auf dem Schaft und auf dem Ballon aufgebracht werden. Bei den zuvor genannten PEO-Zusammensetzungen, die aus PEO und NPG in Isopropylalkohol und Wasser bestehen, beeinflussen Veränderungen in der Menge des PEO-Gehaltes die letztendlich erzielte Schlüpfrigkeit der Zusammensetzung; je höher der Anteil an PEO ist, um so höher ist die Schlüpfrigkeit. Deswegen kann eine Zusammensetzung mit einem relativ höheren Gehalt an PEO auf dem Katheterschaft und eine Zusammensetzung mit einem relativ niedrigeren Gehalt auf dem Ballon verwendet werden, um den Zweck dieser Erfindung, das heißt die "differentielle" oder "selektive" Schlüpfrigkeit entlang eines Katheters zu erzielen. Natürlich können auf diese Weise auch weitere Zusammensetzungen verwendet werden.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform umfaßt einen beschichteten Katheterschaft, beschichtete Ballonkonus, und eine Beschichtung auf wenigstens der distalen, sich zur distalen Katheterspitze hin erstreckenden Engstelle des Ballons, wobei die Mitte des Ballonkörpers entweder keine Beschichtung, oder eine mit einer geringeren Schlüpfrigkeit aufweist.
  • Noch mehr bevorzugt, werden sowohl der proximale als auch der distale Ballonkonus, oder wenigstens der distale Konus, ähnlich zu dem Katheterschaft, zusätzlich derartig beschichtet. Erfindungsgemäß wird die Mitte des Ballonkörpers nicht beschichtet oder mit einer relativ weniger schlüpfrigen Beschichtung beschichtet.
  • Eine genaue Beschreibung der Erfindung erfolgt im weiteren unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, die zeigen:
  • Die 1 zeigt als Diagramm einen Ballonkatheter, in dem der Ballon vor dem Aufblasen in einem Gefäß gegenüber einer Obstruktion positioniert wird.
  • Die 2 zeigt als Diagramm den bereits positionierten Ballonkatheters der 1, wobei der aufgeblasene Ballon gegen die Obstruktion drückt.
  • Die 3 zeigt das Schema eines typischen Ballonkatheters.
  • Die 4 zeigt als schematisches Diagramm den grundlegenden Aufbau eines Katheterballons, der entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beschichtet ist.
  • Nunmehr wird Bezug auf die 1 und 2 genommen, wobei der vorgenannte Effekt des "Wassermelonenkernfliegens" besser verständlich wird. Die 1 und 2 zeigen einen Ballonkatheter, der im allgemeinen mit 10 angegeben wird, des Draht-geführten-Typs mit einem Führungsdraht 12, über den der Katheter innerhalb eines Gefäßes 14 zum Ort der Obstruktion 16 bewegt worden ist. Wie aus den Figuren ersichtlich ist, wird der Ballon 18, während er nicht aufgeblasen ist, gegenüber der Obstruktion 16 positioniert (in der 1 gezeigt). Während des Aufblasens (in der 2 gezeigt), wenn sich der Ballon ausdehnt und Druck gegen die Obstruktion 16 ausübt, ist es möglich, daß der Effekt des "Wassermelonenkernfliegens" passiert, wenn nicht Vorkehrungen getroffen werden, den Katheter in einer festen Lage zu halten. Wie in der 2 gezeigt wird, drückt, wenn der Katheter in einer festen Position gehalten wird, der sich ausdehnende Ballon gegen die Obstruktion 16 und verformt sie durch Druck gegen die inneren Wände des Gefäßes 14, wobei so dieses Gefäß geöffnet wird. Wie bereits bezüglich der vorliegenden Erfindung dargelegt wurde, wird die Oberfläche des gezeigten Ballons 18, welche die Obstruktion 16 berührt, am besten nicht beschichtet, oder aber mit einer Beschichtung beschichtet, die weniger schlüpfrig ist als der eigentliche Katheter, um so einen "Verankerungs"-Effekt zu erzielen, wenn er an der Obstruktion angreift. Dies wird im weiteren unter Bezugnahme auf die 3 und 4 ausführlicher beschrieben.
  • Die 3 zeigt einen typischen Ballonkatheter, der jede der zuvor genannten verschiedenen Aufbauvariationen für Katheter einschließt. Zum Zwecke des Verständnisses der vorliegenden Erfindung ist es nur wichtig festzuhalten, daß der Katheter 10 einen Ballon, der im allgemeinen mit 18 bezeichnet ist, eine distale Spitze 20, einen Schaft 22 und einen Vielfachteil, der im allgemeinen mit 24 bezeichnet wird, enthält. Der Schaft 22 besteht aus einem proximalen Endteil 26 und einem distalen Endteil 25, an dem er sich mit dem Ballon 18 verbindet.
  • Wie aus der 4 ersichtlich ist, enthält der Ballon 18 einen Rumpfteil 30, einen proximalen Konusteil 36, einen proximalen Taillenteil 38 und einen distalen Konusteil 32, längs dessen sich ein distaler Taillenteil 34 befindet.
  • Gemäß einer Ausführungsform der selektiven Anordnung der Schmierschichten auf dem Katheter so, wie hier verstanden, wird eine Beschichtung 40 dargestellt, die sich über den proximalen Konus 36 (optional) und in eine proximale Richtung über den Schaft 22, sowie gegen dessen proximales Ende 26 erstreckt, um damit einen wesentlichen Teil des Schaftes 22 zu bedecken. Die Beschichtung 40 ist optional auch auf dem distalen Konus 32, der distalen Engstelle 34 und der distalen Spitze des Katheters 20 enthalten, wie am besten durch die 3 und 4 ersichtlich ist. Das Mittelstück 30 des Ballons ist entweder nicht beschichtet, oder aber mit einer weniger schlüpfrigen Beschichtung beschichtet.
  • Wie hinsichtlich der Ballonkatheter und der Schmierschichten im Stand der Technik bekannt ist, ist die Beschichtung relativ dünn und vorzugsweise an die Oberflächen des Katheters gebunden. Silikon ist ein Beispiel für ein ungebundenes Schmiermittel. Ein Beispiel für eine gebundene Beschichtung ist eine auf PEO basierende Beschichtung. In den Figuren wird die relative Dicke der Beschichtung aus Gründen der Übersichtlichkeit stark übertrieben dargestellt. Jedoch können gemäß der üblichen, im Stand der Technik bekannten, Vorgehensweise solche Beschichtungen eine nominelle Dicke in der Größenordnung von 20 μm bis 50 μm, oder weniger haben, und werden mannigfach, abhängig von der Art der beteiligten Beschichtung und der besonderen, selektiven Anordnung der gewünschten Beschichtung, aufgebracht. Zum Beispiel hat es sich bei unterschiedlichen, hydrophilen Polymer-Beschichtungen als günstig erwiesen, eine biegsame Maske zu verwenden, um zu verhindern, daß der Rumpf des Ballons mit der schlüpfrigen, hydrophilen Beschichtung beschichtet wird. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der Maske um ein unter Hitzeeinwirkung schrumpfendes Polyolefin, wobei dieses so ausgelegt ist, daß sie durch ein nur geringes Anpassen an den Ballon, während des Vorgangs an ihrem Platz bleibt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die unbeschichtete Länge der maskierten Fläche, zentriert auf dem Rumpfteil des Ballons und um die periphere Oberfläche verlaufend, ungefähr 15,9 mm (5/8 Inch). Eine solche Anordnung wird in der 4 angegeben. Natürlich kann der gesamte Ballonrumpf an sich auch unbeschichtet bleiben oder aber mit einer weniger schlüpfrigen Beschichtung, als wie das Mittelteil des eigentlichen Katheters beschichtet werden.
  • Nach Beendigung des Verfahrens zur Polymerbeschichtung wird die Maske dann wieder entfernt, um den unbeschichteten Ballonrumpfteil freizulegen. Bei einer solchen Anordnung werden der Schaft und die Ballonkonus und -engstellen, die während des Beschichtungsverfahrens unmaskiert blieben, mit der gleichen, schlüpfrigen, hydrophilen Beschichtung beschichtet, wie auch auf den Rest des Katheters aufgebracht wird. Wie bereits bekannt, werden solche Beschichtungen auf die Katheteroberflächen typischerweise in Form einer Lösung aufgebracht, welche man trocknen läßt und dann für gewöhnlich durch kurzzeitige Behandlung mit Hitze oder ultraviolettem Licht härtet.
  • Weitere Mittel, um das selektive Aufbringen von Beschichtung(en) auf den Katheter zu erreichen, schließen die Verwendung eines Freisetzmittels, wie etwa ein Öl, welches über die unbeschichtet bleibende Fläche verteilt wird, ein. Nach dem Härten der Beschichtung wird diese Fläche dann freigelegt, indem die Beschichtung von der öltragenden Fläche einfach abgezogen wird. Ebenso kann man, falls erwünscht, vor dem Härten der Beschichtung, einen Teil davon abwaschen oder abwischen. Eine weitere Alternative besteht darin, die Beschichtung auf der Ballonfläche, die unbeschichtet bleiben soll, zu verändern, indem ein Ultraviolett-Blocker verwendet wird.
  • Letztendlich kann eine erfindungsgemäße selektive Beschichtungsanordnung ebenso erzielt werden, indem der Ballon und möglicherweise noch mehr des Katheters mit einer weniger schlüpfrigen, passenden Beschichtung zuerst beschichtet, dann maskiert und stark schlüpfrige Beschichtungen, wie erwünscht, aufgebracht werden, wobei man dann wie üblich, oder aber in umgekehrter Weise, fortfährt.
  • Diese Erfindung ist gleichermaßen auf nachgiebige und nicht-nachgiebige Ballone anwendbar. Es sind viele Ballonmaterialien bekannt; diese schließen, um nur einige wenige Beispiele zu nennen, ein: Ethylenvinylacetatcopolymer, Polyethylenterephthalate, Polyethylene, Polyolefincopolymer und Polyehtylene mit hoher Dichte.
  • Bei den Materialien zur Maskierung handelt es sich herkömmlicherweise meist um unter Hitzeeinwirkung schrumpfende Polyethylene, die geeigneterweise durch einen Mandrel auf einen Ballon aufgebracht und angepaßt werden. Die Beschichtung kann eine Mischung aus einem löslichen Polymer mit einem höheren Molekulargewicht, wie PEO, und ein durch UV härtbares Diacrylat in Isopropylalkohol und Wasser, das eine Spur eines Photoinitiators enthält, umfassen. Die Beschichtungslösung wird auf gewählte Katheterflächen aufgestrichen, in eine UV-Kammer gegeben, von Sauerstoff gereinigt, der UV-Strahlung ausgesetzt und dann wieder herausgenommen. Die Maske wird entfernt und die Fläche wird in einem Ultraschallwasserbad gereinigt, um alle Tropfen zu entfernen. Der unbeschichtete Teil des Ballons wird so belassen, oder es wird eine weniger schlüpfrige Beschichtung, wie Silikon oder eine Polymer-Beschichtung mit einem geringeren prozentualen Anteil eines Hydrogels, aufgebracht. Weitere Aufbringverfahren sind den Fachleuten bekannt.
  • Obgleich in den Zeichnungen und bei der konkreten Beschreibung besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt wurden, kann die Erfindung auf vielfältige Weise ausgeführt werden. Die vorliegende Beschreibung ist eine Veranschaulichung der Prinzipien der Erfindung und soll diese nicht auf die dargestellten besonders bevorzugten Ausführungsformen beschränken.
  • Dies vervollständigt die Beschreibung der bevorzugten und hierzu alternativen Ausführugsformen der Erfindung. Die Fachleute kennen zu den hier beschriebenen besonders bevorzugten Ausführungsformen noch weitere äquivalente Ausführungsformen, die im Schutzumfang der hier beigefügten Ansprüchen liegen.

Claims (20)

  1. Ein Ballonkatheter (10), der einen Schaft (22) und einen damit verbundenen Ballon (18), sowie ein erstes Schmiermittel zusammen mit genanntem Ballonkatheter umfasst, wobei der Ballon (18) ein proximales Ende, ein distales Ende und ein Mittelteil (30) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte erste Schmiermittel auf dem Ballonkatheter (10) angebracht und so zusammengesetzt und angeordnet ist, dass es einem größeren Teil des Schaftes (22) gegenüber wenigstens einem Teil des Ballons (18) eine größere Schlüpfrigkeit verschafft.
  2. Der Katheter nach Anspruch 1, wobei das erste Schmiermittel so zusammengesetzt und angeordnet ist, dass eine Schmierschicht auf dem Schaftteil (18) gebildet wird und wenigstens ein Teil des Ballons (22) unbeschichtet ist.
  3. Der Katheter nach Anspruch 2, wobei das Mittelteil des Ballons (30) unbeschichtet ist.
  4. Der Katheter nach Anspruch 3, wobei weiterhin eine Schmierschicht auf dem distalen Ende des Ballons aufgebracht ist.
  5. Der Katheter nach Anspruch 4, wobei das proximale Ende des Ballons auch eine Schmierschicht aufweist.
  6. Der Katheter nach Anspruch 1, welcher ein zweites Schmiermittel umfasst, das weniger schmiert, als das erste Schmiermittel.
  7. Der Katheter nach Anspruch 1, wobei das erste Schmiermittel so zusammengesetzt und angeordnet ist, dass eine Schmierschicht auf dem Schaft (22) gebildet wird und der genannte Katheter weiterhin das zweite Schmiermittel aufweist, das so zusammengesetzt und angeordnet ist, dass es eine Schmierschicht auf wenigstens einem Teil des Ballons bildet, wobei die genannte Schmierschicht auf dem Ballon weniger schmierend ist als die Schmierschicht auf dem Schaft.
  8. Der Katheter nach Anspruch 7, wobei die hochschmierende Schicht eine Zusammensetzung aus Polyethylenoxid aufweist.
  9. Der Katheter nach Anspruch 7, wobei die weniger schmierende Schmierschicht Silicon enthält.
  10. Der Katheter nach Anspruch 7, wobei die weniger schmierende Schmierschicht nur auf einem Mittelteil des Ballons (30) befindlich ist.
  11. Der Katheter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Ballon (18), der gegenüberliegende Enden, an jedem Ende einen Konus (32, 36) und eine Taille (34, 38), ein distales Spitzenstück (20), Oberflächen und Schmierschichten, die auf den Oberflächen aufgebracht sind, aufweist, und bei den auf die Oberflächen aufgebrachte stärker bzw. weniger schmierenden Schmierschichten in vorbestimmter Weise angeordnet sind, wobei auf den Schaft (22) in einem wesentlichen Längenbereich, der sich von dem Ballon (18) in Richtung auf das proximale Ende des Schaftes (26) erstreckt, eine in relativ hohem Maße schmierende Schicht aufgebracht ist, und beide Konus des Ballons (32, 36), wie auch das distale Spitzenstück (20) mit einer hierzu ähnlichen, in relativ hohem Maße schmierenden Schicht, ausgestattet sind, während wenigstens ein wesentlicher Teil des Ballonrumpfes mit einer Schmierschicht versehen ist, die weniger schmierend ist, als die genannte, in hohem Maße schmierende Schicht.
  12. Der Katheter nach Anspruch 11, wobei der gesamte Ballonrumpf mit der weniger schmierenden Schicht beschichtet ist.
  13. Der Katheter nach Anspruch 11, wobei das Mittelstück des Ballonrumpfes (30) unbeschichtet ist.
  14. Der Katheter nach Anspruch 11, wobei nur das Mittelstück des Ballonrumpfes (30) mit der weniger schmierenden Schmierschicht beschichtet ist.
  15. Der Katheter nach Anspruch 11, wobei das proximale Endstück des Schaftes (26) unbeschichtet ist.
  16. Der Katheter nach Anspruch 11, wobei wenigstens die distale Engstelle des Ballons (34) ebenso mit der in hohem Maße schmierenden Schicht beschichtet ist.
  17. Der Katheter nach Anspruch 16, wobei die gleiche, in hohem Maße schmierende Schicht auf der proximalen Taille des Ballons (38) vorgesehen ist.
  18. Der Katheter nach Anspruch 11, wobei nur der distale Konus (32) mit der in relativ hohem Maße schmierenden Schicht beschichtet ist.
  19. Der Katheter nach Anspruch 18, wobei das Mittelstück des Ballons (30) nicht beschichtet ist.
  20. Der Katheter nach Anspruch 18, wobei das Mittelstück des Ballons (30) mit der weniger schmierenden Schmierschicht beschichtet ist.
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