DE69418226T2 - Verfahren zum Trocknen bedruckter Streifen - Google Patents
Verfahren zum Trocknen bedruckter StreifenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen bedruckter Streifen in einem Trockner, der ein Gehäuse umfaßt, durch das die bedruckten Streifen bewegt werden, eine Einrichtung zum Stützen des Streifens, eine Einrichtung zum Zuführen von Heißluft in das Gehäuse, und eine Einrichtung zum Ableiten von Gas aus dem Gehäuse.
- Solche Verfahren sind generell bekannt, unter anderem von der NL-Patentanmeldung Nr. 8902825.
- Aus verschiedenen Gründen kann ein Druckprozeß, bei dem der Trockner eine wichtige Rolle spielt, vorübergehend unterbrochen werden müssen. Während solch einer Unterbrechung kommt der bedruckte Streifen, i. e. eine Materialbahn, zum Stillstand, und die im Trockner vorhandenen Türen werden üblicherweise geöffnet, um das Temperaturniveau im Trockner zu senken und somit die Gefahr eines Qualitätsverlustes des bedruckten Streifens zu vermeiden. Wenn nämlich eine Versprödung der Streifen eintritt, bedeutet dies eine Qualitätsminderung, die zum Bruch des Streifens führen kann.
- Diese Temperatursenkung hat zur Folge, daß es eine Zeit dauert, bis wieder eine konstante endgültige Temperatur erreicht ist und der Druckprozeß erneut gestartet werden kann. Bei dem Trockner der oben genannten Patentanmeldung wird ein schneller erneuter Start durch eine Überkapazität des Brenners ermöglicht, jedoch kann dabei eine Verschlechterung der Qualität des Streifens nicht vermieden werden.
- Während dieses erneuten Startvorgangs bewegt sich der normalerweise aus Papier bestehende Streifen bereits fort, da es anderweitig zu einer wesentlichen Qualitätsminderung kommen und der Streifen in der Startphase zu Makulatur werden würde. Makulatur ist ein beträchtlicher Kostenfaktor. Bei der Herstellung von Druckprodukten stellen die Papierkosten den größten Anteil der Gesamtkosten dar.
- Beispielsweise kann bei einem Startvorgang von einer Dauer von ca. 20 Sekunden und einer normalen Geschwindigkeit von 10 m pro Sekunde eine Länge von 200 m Papier als Makulatur verloren sein.
- Aus der GB 2 159 615 ist ein Trockner bekannt, der die folgenden Merkmale umfaßt: ein Gehäuse, durch das die bedruckten Streifen bewegt werden, eine Einrichtung zum Stützen des Streifens, eine Einrichtung zum Zuführen von Heißluft in das Gehäuse, eine Einrichtung zum Ablassen von Gas aus dem Gehäuse, und eine Umlufteinrichtung zum Zirkulieren der in dem Gehäuse vorhandenen Heißluft, während der Streifen im Stillstand ist.
- Mit einer derartigen Konstruktion wird ein Entweichen der Heißluft nach außen und somit ein Temperaturabfall verhindert, während eine gleichmäßige Temperaturverteilung auch durch die stattfindende Zirkulation erzielt wird.
- Bei diesem bekannten Trockner erfolgt die Zirkulation jedoch im wesentlichen nur in Querrichtung, d. h. quer zur Bewegungsrichtung, so daß eine gleichmäßige Temperaturverteilung nur in Querrichtung erzielt ist.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu erstellen, wobei sich während des Stillstandes des Streifens auch in Längsrichtung, d. h. in der Bewegungsrichtung des Streifens eine gleichmäßige Temperaturverteilung entwickelt und somit vermieden wird, daß während des Stillstandes des Streifens örtlich höhere Temperaturen herrschen.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wurde das Zirkulationssystem derart gestaltet, daß bei einem Stillstand des bedruckten Streifens dem Trockner Heißluft entzogen wird und diese an einer anderen Stelle des Trockners diesem wieder zugeführt wird, um die Zirkulation der Heißluft innerhalb des Trockners aufrechtzuerhalten.
- Die vorliegende Erfindung wird in der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den beigefügten, nachstehend aufgeführten Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
- Fig. 1 ein Flußdiagramm einer ersten Ausführungsform eines Trockners zur Darstellung eines Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung;
- Fig. 2 ein Flußdiagramm einer zweiten Ausführungsform des Trockners zur Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 3 ein Flußdiagramm einer dritten Ausführungsform des Trockners zur Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
- Fig. 4 eine perspektivische Teilansicht eines Trockners zur Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
- Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist der Trockner 1 schematisch als ein Block dargestellt. Ein Streifen 2 wird zum Trocknen durch den Trockner geführt. Der Trockner umfaßt ferner einen extern angeordneten Brenner 3, der über ein Rohr 4, das eine Zuführöffnung 5 aufweist, Heißluft zuführt. Der Brenner 3 ist ferner mit einem Luftzuführrohr 6 für die Zufuhr von Verbrennungsluft ausgestattet. Der Trockner ist mit einer Ablaßöffnung 7 für das Ablassen von Luft aus dem Trockner 1 versehen. Diese Ablaßöffnung 7 mündet in ein Ablaßrohr 8. Ferner ist ein Zirkulationsrohr 9 angeordnet, das sich von der einen Seite zur gegenüberliegenden Seite des Gehäuses erstreckt. Im Zirkulationsrohr 9 befindet sich ein Gebläse 10.
- Im Ablaßrohr 8 ist ein Ventil 11 angeordnet. Beim normalen Betrieb des Trockners 1 ist der Brenner 3 eingeschaltet und die vom Brenner 3 kommende Verbrennungsluft wird dem Trockner 1 zugeführt. Auf der anderen Seite des Trockners 1 wird der durch Verdunstung von Ölen und Lösungsmitteln entstandene Dunst entfernt und über das Ablaßrohr 8 abgeführt. Es findet also keine Zirkulation durch das Zirkulationsrohr 9 statt.
- Während des Stillstandes des Trockners ist der Brenner ebenfalls eingeschaltet, aber auf viel niedrigerem Energieniveau, das nur hoch genug ist, um die Temperatur innerhalb des Trockners auf dem gewünschten Stand zu halten. Die vom Brenner 3 kommenden Gase werden über das Zuführrohr 4 und durch die Öffnung 5 dem Trockner 1 zugeführt. Die Gase werden zum Teil durch die Ablaßöffnung 7 und das Ablaßrohr 8 wieder abgeführt, wobei das Ventil 11 die Durchflußmenge bestimmt.
- Die im Trockner vorhandene Heißluft wird in Umlauf gebracht, in dem mittels eines Gebläses 10 dem Trockner 1 über das Zirkulationsrohr 9 Heißluft entzogen und an anderer Stelle dem Trockner wieder zugeführt wird. Diese Heißluft-Zirkulation bewirkt eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Trockner 1, so daß dadurch eine örtlich extreme Erhitzung und somit ein Entzünden oder Verspröden des Streifens vermieden wird. Auf diese Weise ist es möglich, das Temperaturniveau innerhalb des Trockners allgemein auf dem Niveau der Betriebstemperatur zu halten.
- Die im Fig. 2 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von Fig. 1 durch die Konfiguration der Rohre. Der operative Vorgang ist jedoch völlig identisch. Das Ventil 11 ist hier ein Dreiwegventil.
- Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von Fig. 1 und 2 dadurch, daß sich der Brenner 3 innerhalb des eigentlichen Trockners 1 befindet. Ansonsten sind die gleichen Komponenten in diesen Ausführungsformen mit gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet. Die in Fig. 3 gezeigte Einrichtung funktioniert in gleicher Weise wie die in Fig. 1 und 2 gezeigten Einrichtungen.
- Fig. 4 zeigt eine perspektivische Teilansicht solch einer Einrichtung, die ein Gehäuse 12 umfaßt, in dem zwei Reihen oder Lagen von Ventilen 13 angeordnet sind und in dem Gebläse angeordnet sind, um eine Zirkulation in separaten Einheiten innerhalb des Trockners aufrechtzuerhalten. Solch ein Trockner, in dem jedoch die vorliegende Erfindung nicht angewandt wird, ist anderweitig in der NL-Patentanmeldung Nr. 8902825, auf die hier Bezug genommen wird, ausführlicher beschrieben. In dem Gehäuse des Trockners ist ein Brenner 3 angeordnet, und das eine Ende des Zirkulationsrohrs 9 mündet in den Raum, wo sich der Brenner 3 befindet. Das andere Ende des Zirkulationsrohres 9 ist mit einem Ventilgehäuse 14 verbunden, in dem ein Dreiwegeventil 11 angeordnet ist. Ferner ist in Fig. 4 das Ablaßrohr 8 für das Ableiten von Gas gezeigt.
Claims (14)
1. Verfahren zum Trocknen von bedruckten Streifen in einem Trockner, der ein
Gehäuse umfaßt, durch das die bedruckten Streifen bewegt werden, eine Einrichtung
zum Stützen des Streifens, eine Einrichtung zum Zuführen von Heißluft in das
Gehäuse, eine Einrichtung zum Ableiten von Gas aus dem Gehäuse und eine
Umlufteinrichtung, die derart gestaltet ist, daß eine Zirkulation parallel zur
Bewegungsrichtung des Streifens aufrechterhalten wird, wobei beim Stillstand des
bedrucken Streifens (2) das Zirkulationssystem (9, 10) dem Trockner (1) heiße Gase
entzieht und diese Gase an einer anderen Stelle dem Trockner (11) wieder zuführt
werden und somit die Zirkulation der heißen Gase im Trockner (1) aufrechterhalten
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zirkulationssystem (9, 10) ein Rohr umfaßt, das sich von der einen Seite zur
gegenüberliegenden Seite des Gehäuses (12) erstreckt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführeinrichtung (5, 6) und die Ablaßeinrichtung (7, 8) derart angeordnet
sind, daß die Flußrichtung des Gases während des normalen Betriebs die gleiche ist,
wie die Bewegungsrichtung des Streifens (2).
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführeinrichtung (5, 6) mit dem Brenner (3) verbunden ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brenner (3) in dem Gehäuse (12) angeordnet ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zirkulationssystem (9, 10) ein Rohr umfaßt, das sich von der
Ablaßeinrichtung zur Zuführeinrichtung erstreckt, und das mit mindestens einem
Ventil (11) ausgerüstet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (11) ein Dreiwegeventil ist, das an der Ablaßeinrichtung (7, 8)
angeordnet ist.
8. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brenner (3) mit einem Luftzuführrohr (6) verbunden ist, in welchem ein
Ventil angeordnet ist, das während eines Stillstands des Trockners (1) zum Teil
geöffnet ist, um dem Brenner (3) Luft zuzuführen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Umluftrohr (9) ein Gebläse angeordnet ist.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
1 Trockner
2 bedruckter Streifen
3 Brenner
4 Rohr
5 Zuführöffnung
6 Luftzuführrohr
7 Ablaßöffnung
8 Ablaßrohr
9 Zirkulationsrohr
10 Gebläse
11 Dreiwegeventil
12 Gehäuse (Fig. 4)
13 Ventile (Fig. 4)
14 Ventilgehäuse (Fig. 4)
ZUSAMMENFASSUNG
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trocknen von Materialbahnen in
einem Trockner (1) mit einem Gehäuse (12), durch das sich die Materialbahn bewegt,
sowie auf eine Einrichtung zum Stützen der Materialbahn, eine Einrichtung zum
Zuführen von Heißluft in das Gehäuse, eine Einrichtung zum Ableiten von Gas aus dem
Gehäuse und eine Umlufteinrichtung. In der Umlufteinrichtung wird eine Zirkulation
parallel zur Bewegungsrichtung der Materialbahn aufrechterhalten, indem beim Stillstand
der Materialbahn das Zirkulationssystem (9, 10) dem Trockner heiße Gase entzieht und
diese Gase an einer anderen Stelle dem Trockner wieder zuführt, somit bleibt die
Zirkulation von heißen Gasen im Trockner bestehen.
(Fig. 1)
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