DE69415448T2 - Stanzeinrichtung - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stanzeinrichtung und konkret eine Stanzeinrichtung, die Stanzlärm verhindern kann, der während der Stanzbearbeitung von Werkstücken erzeugt wird.
- Im allgemeinen erfolgt eine Stanzbearbeitung durch Auf- und Abbewegen eines Oberstempels gegen ein Werkstück, das sich auf einem Unterstempel befindet. Daher wird beim Ausstanzen des Werkstücks unvermeidlich Stanzlärm erzeugt. Um das Entstehen des Stanzlärms zu verhindern, weist eine Abstreifplatte, die am unteren Abschnitt einer Stanzführung als Teil des Oberstempels angeordnet ist, im allgemeinen ein Dämpfungsmaterial, wie z. B. Urethan, auf.
- Meist ergibt sich jedoch bei der Verwendung eines Dämpfungsmaterials, wie z. B. Urethan, auf der Abstreifplatte am unteren Teil der Stanzführung ein Problem dahingehend, daß während der Stanzbearbeitung unvermeidlich nadelförmiger Staub oder Abfall erzeugt wird und dem Dämpfungsmaterial weiter anhaftet oder die Oberfläche des ausgestanzten Werkstücks zerkratzt. Darüber hinaus bestehen noch andere Probleme insofern, als das Dämpfungsmaterial eine kurze Lebensdauer hat und es schwierig ist, dieses unten an der Stanzeinrichtung anzubringen.
- Angesichts dieser Probleme ist es daher das wichtigste Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Stanzeinrichtung zu schaffen, die ein Dämpfungsteil aufweist, das in ausgezeichneter Weise Stanzlärm verhindert, langlebig ist und leicht auf der Stanzeinrichtung angebracht werden kann.
- Zum Erreichen des obengenannten Zieles schafft die vorliegende Erfindung eine Stanzeinrichtung, die einen Stanzkörper, einen Stanzantrieb, der am Stanzkörper befestigt ist, sowie einen Stanzkopf umfaßt, der an einem oberen Abschnitt des Stanzantriebs vorgesehen ist. Der Stanzkopf kann von einem Schlagteil beaufschlagt werden. Die Stanzeinrichtung umfaßt weiterhin eine Stanzführung, die am Stanzkörper befestigt ist, eine Abstreifplatte, die an einem unteren Abschnitt der Stanzführung angeordnet ist, eine Abstreiffeder, die zwischen der Stanzführung und einem Flanschabschnitt des Stanzantriebs eingefügt ist, und ein elastisch verformbares Dämpfungsteil, das zwischen eine obere Oberfläche des Stanzantriebs und eine untere Oberfläche des Stanzkopfes eingefügt ist.
- Weiterhin ist es günstig, wenn das Dämpfungsteil in einem ersten Teil eines Raumes zwischen der oberen Oberfläche des Stanzantriebs und der unteren Oberfläche des Stanzkopfes eingefügt ist und nicht in dem verbleibenden zweiten Teil des Raumes eingefügt ist. Darüber hinaus wird bevorzugt, wenn der Abstand zwischen der oberen Oberfläche und der unteren Oberfläche im ersten Teil den Abstand zwischen der oberen Oberfläche und der unteren Oberfläche im zweiten Teil überschreitet, wobei im zweiten Teil die obere Oberfläche von der unteren Oberfläche beabstandet ist, wenn der Stanzkopf nicht durch das Schlagteil beaufschlagt wird.
- Wenn bei der erfindungsgemäßen Stanzeinrichtung die Stanzführung so gesenkt wird, daß die Abstreifplatte auf das Werkstück auftrifft, ist es möglich, mit dem Dämpfungsteil einen zwischen beiden erzeugten Stoß aufzufangen.
- Weiterhin wird das Dämpfungsteil dadurch, daß der Abstand zwischen der oberen Oberfläche und der unteren Oberfläche im ersten Teil den Abstand zwischen der oberen Oberfläche und der unteren Oberfläche im zweiten Teil überschreitet, nicht übermäßig deformiert. Es ist möglich, eine lange Lebensdauer des Dämpfungsteils zu erreichen und die Stanzkraft vom Stanzkopf zuverlässig auf den Stanzantrieb zu übertragen.
- Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform einer Revolverlochstanze mit einer erfindungsgemäßen Stanzeinrichtung;
- Fig. 2 ist eine vergrößerte Perspektivansicht, die die Revolverlochstanze in Pfeilrichtung P au; Fig. 1 zeigt, und
- Fig. 3 ist eine graphische Darstellung zur besseren Erläuterung der Stoßlast der erfindungsgemäßen Stanzeinrichtung.
- Nachstehend wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
- In Fig. 1 weist eine Revolverlochstanze 1 zum Beispiel einen drehbaren oberen Revolverkopf 3 und einen drehbaren unteren Revolverkopf 5 als obere bzw. untere Stempelhalter auf. Bei dem oberen bzw. unteren Revolverkopf 3 und 5 ist eine Vielzahl von Revolverkopföffnungen 7 bzw. 9 in entsprechenden Winkelabständen am Umfang der Revolverköpfe 3 bzw. 5 ausgebildet. Eine Vielzahl von oberen und unteren Stempeln 11 bzw. 13 sind in die entsprechenden oberen und unteren Revolverkopföffnungen 7 bzw. 9 eingepaßt.
- Fig. 1 zeigt den Zustand, bei dem nur ein oberer Stempel 11 und nur ein unterer Stempel 13 auf dem oberen Revolverkopf 3 bzw. dem unteren Revolverkopf 5 angebracht sind. Genauer gesagt und unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist eine Stanzführung 15, die nach oben und unten bewegbar ist und einen Teil des oberen Stempels 11 darstellt, an der Revolverkopföffnung 7 angebracht. Eine Abstreifplatte 17 ist mit Hilfe der Befestigungsvorrichtungen 19 und Schrauben am unteren Abschnitt der Stanzführung 15 befestigt.
- Weiterhin ist ein Stanzkörper 21 so an der Stanzführung 15 angebracht, daß er auf- und abbewegt werden kann, und die Stanzführung 15 ist mit einer Keilnut 23 ausgebildet, damit sie mit einem Keil 25 des Stanzkörpers 21 bzw. mit einem weiteren Keil 27 des oberen Revolverkopfs 3 in Eingriff kommen kann.
- Der obere Abschnitt des Stanzkörpers 21 wird über eine kreisförmige Platte 29 mit einem Stanzantrieb 31 versehen. Konkret sind die kreisförmige Platte 29 und der Stanzantrieb 31 mit einer Vielzahl von Bolzen 33 befestigt, und der Stanzkörper 21 und der Stanzantrieb 31 sind mittels Bolzen 35 befestigt.
- Der obere Abschnitt des Stanzantriebs 31 weist einen Stanzkopf 37 auf. Weiterhin ist ein elastisch verformbares Dämpfungsteil 39, wie z. B. Urethan, zwischen der oberen Oberfläche 61 eines Flanschabschnitts 31 F des Stanzantriebs 31 und der unteren Oberfläche 62 des Stanzkopfs 37 eingefügt. Das Dämpfungsteil 39 ist in einen äußeren Umfangsteil 63 eines Raums 64 zwischen der oberen Oberfläche 61 und der unteren Oberfläche 62 und nicht in einen inneren Umfangsteil 65 des Raums 64 eingefügt.
- Der Abstand C zwischen der oberen Oberfläche 61 und der unteren Oberfläche 62 im äußeren Umfangsteil 63 ist größer als der Abstand D zwischen der oberen Oberfläche 61 und der unteren Oberfläche 62 im inneren Umfangsteil 65. Beim inneren Umfangsteil 65 ist die obere Oberfläche 61 von der unteren Oberfläche 62 beabstandet, wenn der Stanzkopf 37 nicht durch das Schlagteil 51 beaufschlagt wird, um den Schlag zu erzeugen, bei dem das Dämpfungsteil deformiert wird. Zudem ist wie in Fig. 2 ein Bolzen 41 in eine Nut 37 G im Stanzkopf 37 eingefügt, um den Stanzkopf 37 am Stanzantrieb 31 zu befestigen.
- Eine Abstreiffeder 43 ist zwischen der oberen Oberfläche der Stanzführung 15 und dem Flanschabschnitt 31 F des Stanzantriebs 31 eingefügt, um den Stanzantrieb 31 immer nach oben zu drücken. Darüber hinaus ist eine Hubfeder 45 zwischen dem Flanschabschnitt 15 F der Stanzführung 15 und dem Boden einer Öffnung 3H im oberen Revolverkopf 3 eingefügt, um die Stanzführung 15 ebenfalls immer nach oben zu drücken.
- Weiterhin ist an der oberen Seite des Stanzkopfes 37 ein Schlagteil 51, das auf- und abbewegt werden kann, an einem oberen Rahmen (nicht abgebildet) angebracht und bildet einen Teil der Revolverlochstanze.
- Andererseits ist ein Stempel 47, der den unteren Stempel 13 darstellt, an der Revolverkopföffnung 9 des unteren Revolverkopfes 5 angebracht. Der untere Stempel 47 ist mit einer Stempelöffnung 49 an einer Position direkt unter dem Stanzkörper 21 ausgebildet.
- Auf der Grundlage der obengenannten Konstruktion wird beim Herunterfahren des Schlagteils 51 zwecks Auftreffen auf den Stanzkopf 37 der Stoß zuerst durch die Verformung der Hubfeder 45 aufgefangen. Danach wird, wenn das Schlagteil 51 weiter gesenkt wird, der Stanzantrieb 31 ebenfalls nach unten gefahren. Dadurch wird die Stanzführung 15 infolge der Abwärtsbewegung des Stanzantriebs 31 über die Abstreiffeder 43 entgegen der elastischen Kraft der Hubfeder 45 gesenkt und trifft auf das auf dem unteren Stempel 47 befindliche Werkstück W auf. Anschließend wird der Stoß durch die Verformung des Dämpfungsteils 39 aufgefangen, das zwischen der oberen Oberfläche 61 des Stanzantriebs 31 und der unteren Oberfläche 62 des Stanzkopfes 37 eingefügt ist. Die Hubfeder 45 wird hier deshalb zusammengedrückt, weil die Federkonstante der Hubfeder 45 kleiner als die Federkonstante der Abstreiffeder 43 festgelegt wird. Und selbst wenn die Abstreifplatte 17 auf das Werkstück W trifft, das sich auf dem Stempel 47 befindet, ist es möglich, den Stoß durch das Dämpfungsteil 39 aufzufangen und somit das Entstehen von Stanzlärm zu vermeiden.
- Zusätzlich kann eine übermäßige Verformung des Dämpfungsteils 39 dadurch verhindert werden, daß der Abstand C im äußeren Umfangsteil 63 den Abstand D im inneren Umfangsteil 65 überschreitet. Mit anderen Worten, es ist möglich, die Lebensdauer des Dämpfungsteils 39 zu verlängern, da die Stanzkraft vom Stanzkopf 37 zum Stanzantrieb 31 über das Dämpfungsteil 39 innerhalb einer vorher festgelegten Verformungsgrenze übertragen werden kann.
- Da beim Zusammentreffen der Abstreifplatte 17 mit dem Werkstück W zwei Metallteile unter einer sehr starken Druckkraft der Abstreiffeder 43 aufeinandertreffen, erhöht sich die von der Abstreiffeder 43, dem Dämpfungsteil 39 und der Hubfeder 45 angelegte Last abrupt, wie in Kurve A in Fig. 3 dargestellt, so daß ein Stoß erzeugt wird. Da das Dämpfungsteil 39 bei der erfindungsgemäßen Stanzeinrichtung zwischen der oberen Oberfläche 61 des Flanschabschnitts 31 F des Stanzantriebs 31 und der unteren Oberfläche 62 des Stanzkopfes 37 eingefügt ist, ist es möglich, die von der Abstreiffeder 43 ausgeübte Last zu verringern, wie durch eine Kurve B in Fig. 3 gezeigt wird, so daß ein Stoß wirksam vermindert werden kann. Daher ist es im Vergleich zur herkömmlichen Stanzeinrichtung möglich, das Entstehen von Stanzlärm zu verhindern. Weiterhin kann das Dämpfungsteil 39 problemlos angebracht werden, da es zwischen die obere Oberfläche des Stanzantriebs 31 und die untere Oberfläche des Stanzkopfes 37 eingefügt wird.
- Die obengenannte Ausführungsform ist nur als Beispiel beschrieben worden und stellt keine Einschränkung dar. Innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche können verschiedene Modifizierungen ausgeführt werden. Zum Beispiel verläuft bei der Ausführungsform aus Fig. 1 das Dämpfungsteil 39 nicht zwischen der oberen Oberfläche 61 und der unteren Oberfläche 62 in den inneren Umfangsteil 65 hinein. Doch selbst wenn das Dämpfungsteil 39 so angeordnet ist, daß es sich in den Raum zwischen der oberen Oberfläche 61 und der unteren Oberfläche 62 im inneren Umfangsteil 65 hinein erstreckt, ist es möglich, den gleichen Dämpfungseffekt wie bei der obengenannten Ausführungsform zu erreichen.
- Wie oben beschrieben, ist es bei der erfindungsgemäßen Stanzeinrichtung möglich, die Entstehung des Stanzlärms wirksam zu verhindern, da das elastisch verformbare Dämpfungsteil zwischen der oberen Oberfläche des Stanzantriebs und der unteren Oberfläche des Stanzkopfes eingefügt ist, während zugleich eine lange Lebensdauer des Dämpfungsteils erreicht und das Anbringen des Dämpfungsteils an der Stanzeinrichtung erleichtert wird.
Claims (3)
1. Eine Stanzeinrichtung, die umfaßt:
einen Stanzkörper (21);
einen Stanzantrieb (31), der an dem genannten Stanzkörper (21) befestigt ist;
einen Stanzkopf (37), der an einem oberen Abschnitt des genannten
Stanzantriebs (31) vorgesehen ist, wobei der genannte Stanzkopf (37) von einem
Schlagteil beaufschlagt werden kann;
eine Stanzführung (15), die an dem genannten Stanzkörper (21) befestigt ist;
eine Abstreifplatte (17), die an einem unteren Abschnitt der genannten
Stanzführung (15) angeordnet ist; und
eine Abstreiffeder (43), die zwischen der genannten Stanzführung (15) und
einem Flanschabschnitt (31 F) des genannten Stanzantriebs (31) eingefügt ist;
gekennzeichnet durch ein elastisch verformbares Dämpfungsteil (39), das
zwischen eine obere Oberfläche (61) des genannten Stanzantriebs (31) und eine
unteren Oberfläche (62) des genannten Stanzkopfes (37) eingefügt ist.
2. Stanzeinrichtung nach Anspruch 1, wobei das genannte Dämpfungsteil (39) in
einem ersten Teil eines Raumes zwischen der genannten oberen Oberfläche
(61) des genannten Stanzantriebs (31) und der genannten unteren Oberfläche
(62) des genannten Stanzkopfes (37) eingefügt ist und nicht in dem
verbleibenden zweiten Teil des genannten Raumes eingefügt ist.
3. Die Stanzeinrichtung des Anspruchs 2, wobei der Abstand zwischen der
genannten oberen Oberfläche (61) und der genannten unteren Oberfläche (62) in dem
genannten ersten Teil den Abstand zwischen der genannten oberen Oberfläche
(61) und der genannten unteren Oberfläche (62) in dem genannten zweiten Teil
überschreitet, wobei in dem genannten zweiten Teil die genannte obere
Oberfläche (61) von der genannten unteren Oberfläche (62) beabstandet ist, wenn der
genannte Stanzkopf (37) nicht durch das genannte Schlagteil beaufschlagt wird.
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