DE19755936A1 - Stoßstangenanordnung für Kraftfahrzeugseitentüren - Google Patents
Stoßstangenanordnung für KraftfahrzeugseitentürenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stoßstangenanordnung für
Kraftfahrzeugseitentüren, insbesondere eine
Stoßstangenanordnung, die geeignet ist, im Fall einer
seitlichen Kollision praktisch vollständig den Aufprallimpuls
zu absorbieren und so wirksam zu verhindern, daß die Seitentür
gefährlich verformt wird und in den Fahrzeuginsassenraum
gestoßen wird, und somit die Fahrzeuginsassen vor ernsthaften
Verletzungen zu bewahren und die Fahrzeugsicherheit von
Kraftfahrzeugen zu verbessern.
Um Insassen im Insassenraum eines Kraftfahrzeugs gegen einen
Seitenaufprallimpuls zu schützen, ist es in der Fachwelt
bekannt, in jede Seitentür des Fahrzeugs, wie in Fig. 4
gezeigt ist, eine Stoßstange 2 einzubauen, die als ein hohles
Rohr aus einem hochfesten Stahl ausgebildet ist. Wie ferner aus
Fig. 4 ersichtlich ist, ist die Stoßstange 2 an einem
vorbestimmten Teil des Innenwandelements 4 einer Seitentür 1
angebracht, wobei jedes Ende der Stoßstange 2 an dem
Innenwandelement 4 mittels einer Befestigungslasche 3 befestigt
ist. Typischerweise sind in diesem Fall die Stoßstange 2, die
Befestigungslaschen 3 und das Innenwandelement 4 mittels
Schweißens zu einer einzigen Struktur integriert. Die
Stoßstange 2 ist außerdem relativ zu einem Außenwandelement 5
fahrzeugeinwärts angeordnet, wobei eine Mehrzahl von Polstern 6
in regelmäßigen Abständen zueinander zwischen der Stoßstange 2
und dem Außenwandelement 5 angeordnet sind. Die Polster 6
halten die Stoßstange 2 in einem Abstand von dem
Außenwandelement 5 und absorbieren so im Fall eines
Seitenaufpralls den Aufprallimpuls.
Im Fall einer seitlichen Kollision widersteht die Stoßstange 2
aus hochfestem Stahl in gewissem Maße wirkungsvoll einer
Verformung. Die beiden Befestigungslaschen 3 können jedoch
dabei versagen, dem Seitenaufprallimpuls aus zuhalten und können
verformt werden oder brechen. Ferner können die
Schweißverbindungen zwischen der Stoßstange 2, den
Befestigungslaschen 3 und dem Innenwandelement 4 versagen, den
Aufprallimpuls aus zuhalten, und somit stark verformt werden
oder brechen. Daher können herkömmliche Stoßstangenanordnungen
letzendlich nicht verhindern, daß eine Seitentür gefährlich
verformt wird oder in den Insassenraum gestoßen wird, bzw. die
Fahrzeuginsassen vor ernsthaften Verletzungen schützen und
somit die Fahrzeugsicherheit erhöhen.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, eine
Stoßstangenanordnung für Kraftfahrzeugseitentüren zu schaffen,
mit der es bei stärkeren seitlichen Kollisionen als bisher
möglich ist, den Aufprallimpuls vollständig zu absorbieren und
zu verhindern, daß die Seitentür ungünstig verformt wird und in
den Fahrzeuginsassenraum gestoßen wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst mit einer
Stoßstangenanordnung für eine Kraftfahrzeugseitentür, die
aufweist: eine Stoßstange mit einer Mehrzahl von
Führungslöchern, die an einem Innenwandelement der
Kraftfahrzeugseitentür angebracht ist, wobei jedes Ende der
Stoßstange über eine Befestigungslasche an dem Innenwandelement
befestigt ist; ein Schutzwandelement, das zwischen der
Stoßstange und einem Außenwandelement der
Kraftfahrzeugseitentür angeordnet ist, wobei eine Mehrzahl von
Polstern zwischen dem Schutzwandelement und dem
Außenwandelement vorgesehen ist; und einer Mehrzahl von
Führungsstangen, die an dem Schutzwandelement angebracht sind
und von denen jede sich durch ein jeweiliges der Führungslöcher
in der Stoßstange erstreckt und mittels einer auf die
Führungsstange und gegen die Stoßstange geschraubten Mutter
befestigt ist, derart daß das Schutzwandelement im
Normalzustand in einer Position mit einem Abstand von der
Stoßstange angeordnet ist und das Schutzwandelement im Falle
eines Seitenaufpralls unter Absorbieren von Aufprallenergie zu
der Stoßstange hin stoßbar ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist jede
der Führungsstangen auf: einen Anschlagbund, der an der
Verbindung zwischen dem Schutzwandelement und der
Führungsstange vorgesehen ist und im Fall eines Seitenaufpralls
bei einer definierten Belastung mit der Stoßstange derart in
Kontakt bringbar ist, daß das Absorbieren von Aufprallenergie
im Schutzwandelement gestoppt wird, und ein Absorbieren von
Aufprallenergie in der Stoßstange einsetzt; einen unebenen
Abschnitt, der zwischen der Stoßstange und dem Anschlagbund
ausgebildet ist und eine unebene Umfangsfläche und einen
Außendurchmesser größer als der Durchmesser des jeweiligen
Führungsloches aufweist, derart daß von dem unebenen Abschnitt
im Normalzustand der Abstand zwischen dem Schutzwandelement und
der Stoßstange sichergestellt ist und der unebene Abschnitt im
Fall eines Seitenaufpralls an der unebenen Umfangsfläche
definiert eindrückbar und in das Führungsloch hineinstoßbar
ist, so daß das Schutzwandelement unter Absorbieren von Energie
zu der Stoßstange hin stoßbar ist; und einen Gewindeabschnitt,
der an dem freien Ende der Führungsstange ausgebildet ist und
auf den die Mutter aufgeschraubt ist.
Die Erfindung wird in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs mit einer
erfindungsgemäßen Stoßstangenanordnung;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen
Stoßstangenanordnung entlang der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen
Stoßstangenanordnung entlang der Linie B-B in Fig. 2;
Fig. 4 eine der Ansicht aus Fig. 2 entsprechende Darstellung
einer herkömmlichen Stoßstangenanordnung.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs mit einer
erfindungsgemäßen Stoßstangenanordnung. Fig. 2 und 3 sind
Schnittdarstellungen, die eine bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Stoßstangenanordnung zeigen.
Wie aus den Figuren ersichtlich ist, weist die erfindungsgemäße
Stoßstangenanordnung eine Stoßstange 13 auf, die als ein hohles
Rohr aus hochfestem Stahl ausgebildet ist und an einem
vorbestimmten Teil des Innenwandelements 11 einer Seitentür 10
angebracht ist, wobei jedes Ende der Stoßstange 13 an dem
Innenwandelement 11 mittels einer Befestigungslasche 14
befestigt ist. Es ist möglich, daß die Stoßstange 13, die
Befestigungslaschen 14 und das Innenwandelement 11 mittels
Schweißens zu einer einzigen Struktur integriert sind. Die
Stoßstange 13 ist außerdem relativ zu einem Außenwandelement
fahrzeugeinwärts angeordnet, wobei ein Schutzwandelement 17
zwischen der Stoßstange 13 und dem Außenwandelement 15
angeordnet ist. Das Schutzwandelement 17 ist jeweils mit einem
Abstand von der Stoßstange 13 und dem Außenwandelement 15
angeordnet. Wie später im einzelnen beschrieben wird, dient das
Schutzwandelement 17 dazu, einen Aufprall im Falle einer
seitlichen Kollision zu absorbieren. Eine Mehrzahl von Polstern
16 sind in regelmäßigen Abständen zueinander zwischen dem
Schutzwandelement 17 und dem Außenwandelement 15 angeordnet und
halten das Schutzwandelement 17 in einem Abstand von dem
Außenwandelement 15 und absorbieren den Aufprallimpuls. Das
Schutzwandelement 17 ist an der Stoßstange 13 über eine
Mehrzahl von Führungsstangen 18 aus weichem Stahl angebracht,
die senkrecht zu dem Schutzwandelement 17 an diesem
festgeschweißt sind und sich jeweils durch eines der
Führungslöcher 12 der Stoßstange 13 erstrecken. Jede der
Führungsstangen 18 weist an der Verbindung zwischen dem
Schutzwandelement 17 und der Führungsstange 18 einen
Anschlagbund 19 auf und ist zwischen dem Anschlagbund 19 und
der Stoßstange 13 am Umfang uneben, wodurch ein unebener
Abschnitt 20 ausgebildet ist, der einen Durchmesser aufweist,
der größer als der Durchmesser des jeweiligen Führungsloches 12
ist. Das Ende jeder Führungsstange 18, das aus dem Führungsloch
12 der Stoßstange 13 vorsteht, ist am Umfang mit einem Gewinde
versehen und bildet so einen Gewindeabschnitt 21, auf den eine
Mutter 22 aufgeschraubt ist. Im Fall einer seitlichen Kollision
verhindert der unebene Abschnitt 20, daß die Stoßstange 13 in
den Insassenraum gestoßen wird, während der Anschlagbund 19 die
Bewegung des Schutzwandelements 17 beschränkt. Die
Wirkungsweise des Anschlagbundes 19 und des unebenen
Abschnittes 20 werden in der Folge im Detail beschrieben.
Das Schutzwandelement 17 wird an der Stoßstange 13 angebracht,
indem eine Mehrzahl von Führungsstangen 18 in die
Führungslöcher 12 der Stoßstange 13 eingeschoben werden, bis
der unebene Abschnitt 20 jeder Führungsstange 18 die Stoßstange
13 berührt und die Führungsstange 18 zum Stoppen bringt.
Dadurch wird das Schutzwandelement 17 mit einem Abstand von der
Stoßstange 13 angebracht, der gleich der Gesamtlänge des
Anschlagbundes 19 und des unebenen Abschnittes 20 ist. Die in
regelmäßigem Abstand zueinander angeordneten Polster 16 werden
dabei an der Kontaktstelle zwischen dem Schutzwandelement 17
und dem Außenwandelement 15 zwischengelegt, um einen Abstand
zwischen dem Schutzwandelement 17 und dem Außenwandelement 15
sicherzustellen. Danach wird auf den Gewindeabschnitt 21 jeder
Führungsstange 18 über die Stoßstange 13 die Mutter 22
aufgeschraubt und festgezogen, so daß das Schutzwandelement 17
in der normalen Stellung relativ zu der Stoßstange 13
festgehalten wird, wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist.
Wenn ein geringer Aufprallimpuls auf die Seitentür des
Fahrzeugs einwirkt, wird die geringe Aufprallenergie von den
Polstern 16 wirkungsvoll absorbiert. Wenn dahingegen ein
starker Aufprallimpuls auf die Seitentür einwirkt, vermögen die
Polster 16 es nicht mehr, die große Aufprallenergie
wirkungsvoll zu absorbieren, was dazu führt, daß das
Schutzwandelement 17 zu der Stoßstange 13 hin gestoßen wird. In
diesem Fall wird die unebene Oberfläche des unebenen
Abschnittes 20 der Führungsstange 18 gezwungenerweise von dem
das Führungsloch 12 umgebenden Rand niedergedrückt bzw.
weggeschnitten, wodurch es ermöglicht wird, daß die
Führungsstange 18 durch das Führungsloch 12 der Stoßstange 13
bewegt wird. In dieser Phase absorbiert zunächst der unebene
Abschnitt 20 der Führungsstange 18 die Aufprallenergie. Die
beschriebene Bewegung der Führungsstange 18 wird dadurch
gestoppt, daß der Anschlagbund 19 gegen die Stoßstange 13
schlägt. Dadurch wird verhindert, daß das Schutzwandelement 17
weiter gestoßen wird und die verbleibende Aufprallenergie wird
vollständig von der Stoßstange 13 absorbiert. Das heißt, in der
zweiten Phase absorbiert die Stoßstange 13 die Aufprallenergie
vollständig.
Wie vorangehend beschrieben worden ist, schafft die Erfindung
eine verbesserte Stoßstangenanordnung für
Kraftfahrzeugseitentüren. Bei der Stoßstangenanordnung ist ein
Schutzwandelement über eine Mehrzahl von Führungsstangen aus
weichem Stahl an der Stoßstange angebracht. Die
Führungsstangen, die an dem Schutzwandelement angeschweißt
sind, erstrecken sich jeweils durch ein Führungsloch der
Stoßstange und sind mittels Muttern, die jenseits der
Stoßstange angebracht sind, festgesetzt. Jede der
Führungsstangen hat einen Anschlagbund an der Verbindung
zwischen dem Schutzwandelement und der Führungsstange und ist
am Umfang in einem Abschnitt zwischen der Stoßstange und dem
Anschlagbund uneben ausgebildet, wodurch ein unebener Abschnitt
mit einem Außendurchmesser größer als der Durchmesser des
jeweiligen Führungsloches ausgebildet ist. Wenn ein starker
Aufprallimpuls auf die Seitentür einwirkt, wird das
Schutzwandelement mit den Führungsstangen zu der Stoßstange hin
gestoßen. In diesem Fall wird die unebene Oberfläche des
unebenen Abschnittes der Führungsstange gezwungenerweise von
dem das Führungsloch umgebenden Rand niedergeschnitten, wodurch
es ermöglicht wird, daß die Führungsstange durch das
Führungsloch der Stoßstange bewegt wird und dabei zunächst die
Aufprallenergie absorbiert. Im Laufe dieser Bewegung schlägt
der Anschlagbund gegen die Stoßstange, wodurch die Bewegung des
Schutzwandelements gestoppt wird und es ermöglicht wird, daß
nun in der zweiten Phase die Stoßstange die verbleibende
Aufprallenergie absorbiert.
Die erfindungsgemäße Stoßstangenanordnung absorbiert somit im
Fall einer seitlichen Kollision auf zweierlei Weise und nahezu
vollständig die Aufprallenergie, wodurch verhindert wird, daß
die Seitentür stark deformiert wird oder in den Insassenraum
gestoßen wird, und die Fahrzeuginsassen vor ernsthaften
Verletzungen bewahrt werden, somit also die Fahrzeugsicherheit
erhöht wird.
Claims (1)
- Stoßstangenanordnung für eine Kraftfahrzeugseitentür, die aufweist:
eine Stoßstange (13) mit einer Mehrzahl von Führungslöchern (12), die an einem Innenwandelement (11) der Kraftfahrzeugseitentür angebracht ist, wobei jedes Ende der Stoßstange (13) über eine Befestigungslasche (14) an dem Innenwandelement (11) befestigt ist;
ein Schutzwandelement (17) , das zwischen der Stoßstange (13) und einem Außenwandelement (15) der Kraftfahrzeugseitentür angeordnet ist, wobei eine Mehrzahl von Polstern (16) zwischen dem Schutzwandelement (17) und dem Außenwandelement (15) vorgesehen ist; und
einer Mehrzahl von Führungsstangen (18), die an dem Schutzwandelement (17) angebracht sind und von denen jede sich durch ein jeweiliges der Führungslöcher (12) in der Stoßstange (13) erstreckt und mittels einer auf die Führungsstange (18) und gegen die Stoßstange (13) geschraubten Mutter (22) befestigt ist, derart daß das Schutzwandelement (17) im Normalzustand in einer Position mit einem Abstand von der Stoßstange (13) angeordnet ist und das Schutzwandelement (17) im Falle eines Seitenaufpralls unter Absorbieren von Aufprallenergie zu der Stoßstange (13) hin stoßbar ist, wobei jede der Führungsstangen (18) aufweist:
einen Anschlagbund (19), der an der Verbindung zwischen dem Schutzwandelement (17) und der Führungsstange (18) vorgesehen ist und im Fall eines Seitenaufpralls bei einer definierten Belastung mit der Stoßstange (13) derart in Kontakt bringbar ist, daß das Absorbieren von Aufprallenergie im Schutzwandelement (17) gestoppt wird, und ein Absorbieren von Aufprallenergie in der Stoßstange (13) einsetzt;
einen unebenen Abschnitt (20), der zwischen der Stoßstange (12) und dem Anschlagbund (19) ausgebildet ist und eine unebene Umfangsfläche und einen Außendurchmesser größer als der Durchmesser des jeweiligen Führungsloches (12) aufweist, derart daß von dem unebenen Abschnitt (20) im Normalzustand der Abstand zwischen dem Schutzwandelement (17) und der Stoßstange (13) sichergestellt ist und der unebene Abschnitt (20) im Fall eines Seitenaufpralls an der unebenen Umfangsfläche definiert eindrückbar und in das Führungsloch (12) hineinstoßbar ist, so daß das Schutzwandelement (17) unter Absorbieren von Energie zu der Stoßstange (13) hin stoßbar ist; und
einen Gewindeabschnitt (21), der an dem freien Ende der Führungsstange (18) ausgebildet ist und auf den die Mutter (22) aufgeschraubt ist.
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